Der Niedergang der Kriegstreiber: USA, England, Israel, Frankreich
Ohne Dollar als Weltreserve-währung, verschwinden die USA in der Bedeutungslosigkeit
inhaltsverzeichnis:
er spricht mir aus dem herzen ich schreibe/sage immer wieder: es gibt keine demokratie auf dieser welt, es gibt nur diktaturen. demokratie ist nur die tarnung der diktatur. aber es gibt bessere und schlechtere diktaturen und die schweiz ist sicher eine der besseren diktaturen - am wenigsten repression, der letzte sozial-staat - und wir haben mit der direkten demokratie die beste tarnung! für demokratie braucht es grundvorausetzungen:
ein neues geldsystem ohne kapital-akkumulation, ohne zins
neue bildung wie die Lais + Schetinin Schule - 11 Jahre Schule in einem Jahr! Ich war persönlich dort und habe mit Michael Petrowitsch Schetinin ein Interview geführt.
hier folgen dann noch unendlich viele punkte...
eine höhere ethik ist erst möglich mit einem höheren bewusstsein
damit wir beziehungsfähig, gemeinschafsfähig und gesellschaftsfähig werden
das ist erst möglich, wenn wir uns aus unseren inneren gefängnissen befreit haben
wenn wir unsere übersinnlichen fähigkeiten reaktiviert haben
wir werden alles neu kreieren/manifestieren...
das alles kommt im neuen zeitalter, so ab 2030
siehe dazu auch mein projekt:kooperation statt krieg kooperation DACH - russland zukunftsprojekt für die neue welt
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Von Henry Johnston: Der Petrodollar ist tot: Was geschah wirklich zwischen den USA und den Saudis? 26 Juni 2024 09:12 Uhr Nachrichten über das Auslaufen des Abkommens zwischen Washington und Riad mögen falsch sein, dennoch ist eine für den Erfolg des US-Dollars entscheidende Vereinbarung erodiert.
Entdollarisierung: Trump enthüllt Plan um sie zu stoppen 9 Sep. 2024 16:10 Uhr Während sich die Welt vor dem Hintergrund von Washingtons Bewaffnung des US-Dollars gegen Russland weiter entdollarisiert, hat der US-Präsidentschaftskandidat Ländern, die den Greenback bei internationalen Transaktionen ersetzen wollen, mit 100-prozentigen Zöllen gedroht. Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat behauptet, dass die Abschaffung des US-Dollars für Länder, die diese Politik betreiben, äußerst schmerzhaft sein wird. Sie würden mit noch nie dagewesenen Einfuhrzöllen konfrontiert, falls sie den Handel ohne den Dollar betreiben sollten, so Trump.
BRICS-Gipfel: Das Ende des US-Dollars ist vertagt 24 Okt. 2024 21:00 Uhr Übersteigerte Erwartungen an den BRICS-Gipfel in Kasan lauteten: Er wird dem US-Dollar ein Ende setzen und ein eigenes Weltfinanzsystem einführen. Warum es so schnell nicht geht und warum es auch gut ist, dass es länger dauert, erklärt die Kolumnistin von RIA Nowosti Irina Alksnis. Der schlimmste Albtraum des Westens im Zusammenhang mit dem BRICS-Gipfel in Kasan ist nicht wahr geworden: Eine mögliche Ankündigung der Schaffung eines alternativen Finanzsystems ist ausgeblieben. Die Staats- und Regierungschefs beschränkten sich auf eine rege Diskussion dieses Themas und eine eher stromlinienförmige Formulierung in der Abschlusserklärung des Gipfels.
Musk: Amerika droht der Bankrott 25 Okt. 2024 10:14 Uhr In den USA werden die Kosten der Staatsschulden die Steuereinnahmen aufzehren, sodass nichts mehr für wichtige Aufgaben übrig bleibt, sagte der Tech-Milliardär voraus. Sollten die USA nicht aufhören, so viel Geld auszugeben, werden sie bald pleite sein, warnte der CEO von Tesla und SpaceX, Elon Musk. Musk kommentierte einen Beitrag auf X, und verwies dabei auf die explodierenden Zinszahlungen für die US-Staatsschulden. Auf dem X-Account von Wall Street Silver hatte es geheißen: "Wir zahlen jetzt fast 1,2 Billionen Dollar pro Jahr an Schuldzinsen, etwa 23 % aller von der US-Regierung erhobenen Steuern, Zölle und Gebühren werden für die Zahlung von Schuldzinsen verwendet." In seiner Antwort warnte Musk, "wenn es keine radikale Reduzierung der Staatsausgaben gibt, dann wird Amerika, genau wie eine Person, die zu viele Schulden gemacht hat, de facto bankrott sein." Er fügte hinzu: "Die Zinsen für die Schulden absorbieren immer schneller alle Steuereinnahmen, sodass nichts mehr für wichtige Aufgaben übrig bleibt."
Bericht: "Weltweite fiskalische Zeitbombe von 100 Billionen US-Dollar tickt weiter" 20 Okt. 2024 17:13 Uhr Der "Schuldenberg" der USA und Chinas setzt die ganze Welt unter Druck, berichtete die Zeitung "Bloomberg" in ihrem Artikel. Wenn die Staatsverschuldungen nicht abgebaut werden, könnten die Folgen des nächsten globalen Schocks unvorhersehbar sein, glaubt der IWF.
Jeffrey Sachs: USA nutzen US-Dollar als Waffe 12 Okt. 2024 07:00 Uhr Der Dollar ist zum Instrument einer "aggressiven Politik" geworden, so der renommierte US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler. "Man kann den Dollar nicht als Zahlungsmittel verwenden", sagte Sachs, wenn ein US-Präsident allein Befehle unterzeichnen und russische Vermögenswerte in Milliardenhöhe beschlagnahmen kann.
Von Geworg Mirsajan: Die Vereinigten Staaten haben die Kontrolle über ihre Verbündeten und die Welt verloren 7 Okt. 2024 07:00 Uhr Das Scheitern der Globalisierung gepaart mit der dramatischen Schwächung der internationalen Institutionen hat erhebliche Veränderungen in Gang gesetzt. Weltweit beginnen Länder erneut damit, sich auf ihre eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zu verlassen, um ihre Ziele zu erreichen. Auf die USA wird nicht mehr gehört. Zu diesem Schluss kommt die Nachrichtenagentur Bloomberg, die die Schritte der US-amerikanischen Feinde analysiert hat.
Von Henry Johnston: Der Petrodollar ist tot: Was geschah wirklich zwischen den USA und den Saudis? 26 Juni 2024 09:12 Uhr Nachrichten über das Auslaufen des Abkommens zwischen Washington und Riad mögen falsch sein, dennoch ist eine für den Erfolg des US-Dollars entscheidende Vereinbarung erodiert. Es heißt, fiktive Schilderungen könnten bisweilen gewisse Wahrheiten oft besser vermitteln als Nachrichtenagenturen. In diesem Licht sind vielleicht auch die unlängst im Internet kursierenden Berichte über das Auslaufen des 50-jährigen Abkommens zum "Petrodollar" zwischen den USA und Saudi-Arabien zu bewerten. Dieses Abkommen ist frei erfunden. Die Falschmeldungen scheinen ihren Ursprung in Indien oder in dem undurchsichtigen Labyrinth von Websites zu haben, die sich an Krypto-Investoren richten. Es gab zwar ein offizielles Abkommen zwischen den USA und Saudi-Arabien, das im Juni 1974 unterzeichnet wurde, Und es gab ein weiteres, aber geheimes Abkommen, das im selben Jahr etwas geschlossen wurde und wonach den Saudis militärische Hilfe im Gegenzug für die Umwandlung ihrer Öleinnahmen in US-Staatsanleihen versprochen wurde. Der Deal, wonach der Riad sein Öl für US-Dollar verkaufen würde, war informell und hatte kein Ablaufdatum. Das Petrodollar-System, wie wir es heute kennen, ist weitestgehend organisch gewachsen.
Doch diese Fiktion weist auf eine dem Ganzen zugrunde liegende Wahrheit hin: Der Petrodollar ist jetzt in eine lange Dämmerphase eingetreten, aus der es kein Zurück mehr geben wird. Kein anderes Wirtschaftsabkommen trug im letzten halben Jahrhundert mehr zur Sicherung der Vormachtstellung der USA bei. In seinem Wesen stellte es eine implizite Öldeckung für den US-Dollar dar, die aufrechterhalten bleiben sollte. Dabei kann man eine Idee aufgreifen, die ursprünglich von dem Finanzanalysten Luke Gromen geäußert wurde: Es ist letztlich die Unfähigkeit und Unwilligkeit der USA, diese Deckung ihres Dollar aufrechtzuerhalten, die allmählichen das System scheitern lässt.
Ursprünge des Petrodollars Als die USA 1971 die Golddeckung des US-Dollars abschafften und damit das Bretton-Woods-Abkommen außer Kraft setzten, wurde damit das internationale Finanzsystem ins Chaos gestürzt. Es folgte eine turbulente Zeit mit hoher Inflation und umfassenden Anpassungen infolge frei schwankender Währungskurse als die neue Realität. Da der US-Dollar somit nicht einmal mehr den Anschein einer Deckung durch Gold erweckte, verlor er – wenig überraschend – an Wert und setzte die Inflation in Gang. Bis zum Sommer 1973 hatte er gegenüber anderen wichtigen Währungen bereits ein Fünftel seines Wertes verloren. Damit hätte eigentlich die in der Nachkriegszeit zweieinhalb Jahrzehnte andauernde Vorherrschaft des US-Dollars zu Ende gehen sollen. Doch es geschah etwas ganz Merkwürdiges: Die Rolle des US-Dollars als Reservewährung und wichtigstes Handelsinstrument wurde nur noch weiter ausgebaut. Der Grund dafür war die Tatsache, dass es den Amerikanern gelungen war, den Ölhandel in US-Dollar steuern zu können, und zwar zunächst mit den Saudis im Jahr 1974 und bald darauf mit der gesamten OPEC. Dadurch wurde faktisch eine Rohstoffdeckung für den US-Dollar geschaffen. Da der Ölmarkt viel größer ist als der Goldmarkt, gab das dem US-Dollar sogar noch mehr Spielraum. Im Gegenzug für die Zustimmung, Öl gegen US-Dollar zu verkaufen, wurde Saudi-Arabien zu einem Protektorat des US-Militärs. Viele betrachteten diesen Deal als ein "unwiderstehliches Angebot" für die Saudis, das sie einfach nicht ablehnen konnten. Und schließlich erregten der US-Außenminister Henry Kissinger und der US-Verteidigungsminister James Schlesinger Anfang 1975 höchste Aufmerksamkeit, als sie die Möglichkeit nicht mehr ausschließen wollten, im Falle einer "Strangulierung" des Westens durch die ölproduzierenden Länder, ausländische Ölfelder mit militärischer Gewalt zu übernehmen. Obwohl der "Öl-Deal" zwischen den USA und Saudi-Arabien diesen Äußerungen vorausging, ist es nicht weit hergeholt, sich vorzustellen, dass es das saudische Königreich für sicherer hielt, sich unter die Obhut der USA zu begeben, als abzuwarten, wie das Wort "Strangulation" genau definiert werden würde. Das war wohl eine gute Wette. In den letzten fünfzig Jahren ist in Saudi-Arabien viel passiert, aber eine Farbrevolution oder eine US-Operation zum Regimechange ist definitiv nicht eingetreten.
Die De-facto-Ölfinanzierung und die Ausnahme von der Regel Der US-Dollar ging also von einer Bretton-Woods-Bindung an den Goldpreis zu einer inoffiziellen Deckung durch Öl über. Tatsächlich bewegte sich der Ölpreis nach dem Schock von 1973/1974 in den folgenden 30 Jahren in einer bemerkenswert stabilen Spanne zwischen etwa 15 bis 30 US-Dollar pro Barrel. Diese bemerkenswerte Stabilität ist der Kern des Erfolgs vom Petrodollar-System. Es gab eine wichtige Ausnahme von dieser Stabilität, aber selbst diese führte letztlich zu einer Stärkung des Systems. Eine Ausnahme bildete der Ölpreisschock von 1978/1979, der durch die iranische Revolution ausgelöste wurde, als der Ölpreis weit über die obere Schwelle dieser Spanne anstieg. Dies fiel mit einer tiefen Krise des US-Dollars und einer galoppierenden Inflation in den USA zusammen (und war teilweise auch eine Ursache dafür). Zu dieser Zeit begann der damalige Vorsitzende der Federal Reserve Bank (Fed) Paul A. Volcker Jr. mit seiner berühmten Serie aggressiver Leitzinserhöhungen. Die "bittere Arznei" von Volcker zielte zwar darauf ab, die schlimmste Inflation in der US-Geschichte zu bekämpfen, aber nicht weniger wichtig war ihre Wirkung auf die Stärkung der erschütterten Glaubwürdigkeit des US-Dollars. In einem damaligen Artikel in der New York Times wurde beklagt, die Maßnahmen des Vorsitzenden der Federal Reserve "machen deutlich, dass internationale Erwägungen und insbesondere die Verteidigung des US-Dollars die US-Wirtschaftspolitik inzwischen in einem Maße beeinflussen, wie es in der Nachkriegszeit noch nie zuvor der Fall war". Mit anderen Worten wurde Volcker vorgeworfen, das Funktionieren des Dollarsystems über innenpolitische Erwägungen zu stellen. Es ist wichtig, sich hier nicht zu sehr in das Entwirren von Ursache und Wirkung zu verstricken oder in Volckers Handeln einen expliziten Petrodollar-Bezug zu suchen. Der Ölmarkt reagierte in jenen Jahren auf eine Vielzahl von Faktoren, und die Federal Reserve Bank hatte nicht die Macht, ihn zu steuern. Volcker versuchte das auch explizit gar nicht. Aber er war sich der Belastungen wohl bewusst, die die hohen Rohölpreise den Ölimporteuren bereiteten, und auch der Bedrohung für die Stabilität des Systems, die sie darstellten. Durch Volckers entschlossenes Handeln wurde der US-Dollar wieder zur beliebtesten Währung auf der Welt, wobei der starke US-Dollar dazu beitrug, dass Öl in US-Dollar tatsächlich billiger blieb als in anderen Währungen. Am wichtigsten jedoch war, dass der Eindruck entstand, die USA seien bereit, ihrer eigenen Wirtschaft Schmerzen zuzufügen (Volcker ließ die USA zwei schwere Rezessionen durchleben), um den Dollarwert für alle globalen Akteure zu erhalten, die US-Dollars halten oder Geschäfte in US-Dollar abwickeln. Anfang der 1980er Jahre sanken die Ölpreise wieder und bewegten sich in den nächsten etwa zwanzig Jahren im Bereich zwischen 15 und 30 US-Dollar. Das lag vor allem an der Erschließung neuer Ölvorkommen, etwa in der Nordsee, in Alaska und Mexiko. Das Entscheidende war, dass der US-Dollar seinen Wert gegenüber dem Öl bewahrte. Dabei spielt es keine Rolle, wie viel davon tatsächlich ein Erfolg der US-Politik und wie viel lediglich ein Zusammentreffen günstiger Umstände war. Entscheidend ist, dass der US-Dollar als gleichwertiges Äquivalent zum Öl angesehen wurde und die Jahre unter Volcker den Eindruck erweckten, dass die USA in Krisenzeiten tatsächlich den US-Dollar verteidigen und fair managen würden. Das machte das Halten von US-Dollars (oder auch US-Staatsanleihen) für alle zu einer vernünftigen Angelegenheit.
Die 30-Jahres-Stabilität bricht – und der Rest ist Geschichte Im Jahr 2003 begann der Ölpreis einen langen und stetigen Anstieg. Dies ist größtenteils auf die steigende Nachfrage aus China und die geologischen Gegebenheiten zurückzuführen, dass viele der großen Ölfelder der Welt ihren Höhepunkt der Fördermengen überschritte hatten, was eine Verknappung des leicht förderbaren Öls bedeutete (es ist zutreffender, vom Höhepunkt des "billigen" Öls zu sprechen als vom tatsächlichen geologischen Höhepunkt). Auch der US-Dollar verlor zwischen 2003 und 2008 gegenüber anderen wichtigen Währungen erheblich an Wert – ein Umstand, der laut dem Ökonomen Steve Hanke etwa 50 Prozent des Ölpreisanstiegs in diesem Zeitraum verursachte. Wichtig ist, dass der Ölpreis nicht nachgab, als er den höchsten Stand seit 30 Jahren erreicht hatte. In den nächsten Jahren stiegen die Ölpreise vielmehr stetig an und erreichten im Juli 2008 mit 145 US-Dollar pro Barrel ihren Höchststand. Das kann man ebenso auch als einen Wertverlust des US-Dollars gegenüber dem Öl darstellen, was für alle diejenigen, die US-Dollars halten und Öl kaufen, eine bedrohliche Entwicklung ist. Genau an diesem Punkt zeigte sich ein fataler Riss im Fundament des Petrodollars. Wo war nun angesichts der steigenden Ölpreise und des schwächelnden US-Dollars ein neuer verwegener Paul Volckers, der kommen und die Geldpolitik straffen würde, um den US-Dollar um jeden Preis zu stärken und seine implizite Öldeckung aufrechtzuerhalten? Die Antwort lautet: er war nirgends zu finden. Tatsächlich geschah nämlich genau das Gegenteil. In der entscheidenden Phase des Anstiegs der Rohölpreise im Jahr 2007 und Anfang 2008 senkten die USA als Reaktion auf ihre schwächelnde Wirtschaft sogar die Zinssätze und verschärften damit noch das Problem. Luke Gromen ist der Ansicht, dass diese Episode für viele Länder eine wichtige Erkenntnis mit sich brachte. Sie hatten ihre Währungsreserven in dem Glauben angehäuft hatten, dass der US-Dollar auch weiterhin so gut verwaltet würde, dass er auf Öl gestützt genauso gut wie auf Gold sei und dass die USA keine Politik verfolgen würden, die zur Verarmung der Energieimporteure führen würde. Was die Lage noch verschlimmerte, war die Flut von "Rettungspaketen" die "quantitative Lockerung" in Höhe von Billionen US-Dollar infolge der Finanzkrise 2008/2009. Das verstärkte noch den Eindruck, dass die USA keine Mühen scheuen würden, um vorrangig ihr eigenes, marodes Bankensystem zu stabilisieren – US-Dollar hin oder her. Zudem war deutlich geworden, dass die US-Wirtschaft inzwischen zu sehr eine Finanzwirtschaft und zu stark verschuldet war, um eine "medizinische Behandlung" nach dem Vorbild von Volcker zu ertragen. Man sollte allerdings bedenken, dass die Ölpreise im Jahr 2009 tatsächlich eingebrochen sind und der US-Dollar während der weltweiten Finanzkrise (paradoxerweise) an Stärke gewinnen konnte. Dies war jedoch direkt auf die wirtschaftliche Katastrophe zurückzuführen, die durch den Crash selbst und die anschließende Rezession verursacht wurde. Niemand verwechselte Ben Bernanke mit Paul Volcker.
Auch die Ölpreise sanken zwischen 2014 und 2016 im Zuge des Schieferöl-Booms, der die USA de facto zum weltweiten Grenzkosten-Produzenten machte. Man könnte sogar behaupten, dass der US-Dollar über weite Strecken des Jahrzehnts von 2010 bis 2020 in eine neue (wenn auch höhere) Preisspanne gegenüber dem Öl fiel und damit ein – wenn auch blasses – Abbild der früheren Ölpreisstützung des US-Dollars wiederherstellte. Aber das System funktionierte zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr richtig. Das kurzlebige Schieferöl-Wunder verzögerte und verschleierte die Folgen nur etwas. Es ist wichtig, in den Schwankungen des US-Dollar-Kurses oder des Rohölpreises nicht eine Bestätigung oder Widerlegung der Idee einer Öl-Deckung für den Dollar zu suchen. Entscheidend ist vielmehr zu erkennen, dass ab Mitte der 2000er Jahre mit dem oben beschriebenen Anstieg des Ölpreises das implizite Versprechen des Petrodollar-Systems zusammenzubrechen begann. Dieser Zusammenbruch hat sich seither fortgesetzt.
China will Yuan für Öl drucken – die USA willigen ungewollt ein Eines der Länder, das die sinkende Verlässlichkeit des US-Dollars früh bemerkte, ist China. Nur wenige Tage nach der Ankündigung der größten Gelddruckaktion in der Geschichte durch den Fed-Vorsitzenden Ben Bernanke im März 2009 veröffentlichte der Chef der chinesischen Zentralbank ein Dokument mit dem kühnen Titel "Reform des internationalen Währungssystems", in dem er als Ersatz für das US-Dollar-zentrierte System ein neutrales Reserve-Asset forderte. In den darauffolgenden Jahren machte China als größter Ölimporteur der Welt seinen Wunsch deutlich, Öl in seiner eigenen Währung kaufen zu können. Außerdem reduzierte China seine Käufe von US-Staatsanleihen und erwarb in rasantem Tempo Gold – beides klare Misstrauensbekundungen gegenüber dem US-Dollar. Viele interpretieren diese Schritte mit übertrieben geopolitischen Begriffen als den Wunsch Pekings, seine Muskeln spielen zu lassen und die von den USA geführte unipolare Welt zu seinem eigenen Vorteil zu untergraben. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass es für die Chinesen, die wenig in Öl und langfristig in US-Staatsanleihen investiert haben, um eine Frage der nationalen Sicherheit geht. Für China ist es keine Lösung, sich beim Kauf des wichtigsten Rohstoffs der modernen Wirtschaft – dessen Preis insgesamt nach oben tendiert – auf eine Währung zu verlassen, die von Tag zu Tag schwächer wird und von einem zunehmend aggressiven, schwächelnden Hegemon kontrolliert wird. Im Bestreben, seine Währung für den Handel auf dem Weltmarkt attraktiv zu machen, führte China 2018 Ölkontrakte ein, die in Yuan abgerechnet werden. Auch wenn dies zunächst keine großen Auswirkungen auf die Dominanz des US-Dollars auf dem Ölmarkt hatte, zeigte es doch die Richtung, in die Peking steuerte. Den Ausschlag gab jedoch der Konflikt in der Ukraine – oder besser gesagt, Washingtons maßlose Reaktion darauf. Und hier kommen wir an den Punkt, an dem ein tiefgreifender wirtschaftlicher Trend und ein geopolitischer Krisenherd zusammentreffen.
Da Moskau durch die Sanktionen in der Vermarktung seines Öls eingeschränkt war, erhöhte China seine Käufe von russischem Rohöl zu günstigeren Preisen erheblich, wobei die Abwicklung in Yuan erfolgt. Der legendäre Analyst Zoltan Pozsar bezeichnete diese Entwicklung treffend als "Abenddämmerung für den Petrodollar ... und Morgenröte für den Petroyuan". Aber das geht über China hinaus. Die BRICS-Gruppe als Ganzes zielt darauf ab, den Handel in ihren jeweiligen Landeswährungen zu steigern, was angesichts der willkürlichen und übergriffigen Sekundärsanktionen in Washington an Dringlichkeit gewonnen hat. Indien ist als drittgrößter Ölimporteur und -verbraucher der Welt seit 2022 zum größten Abnehmer von russischem Rohöl auf dem Seeweg geworden und bezahlt für russisches Rohöl in Rupien, Dirham und Yuan. Mit der Konsolidierung der BRICS-Gruppe und dem Entstehen neuer Finanzinfrastrukturen und Handelsnetze wird der Ölhandel jenseits des US-Dollar nur noch zunehmen. Im Januar 2023 erklärte Saudi-Arabien sogar öffentlich, es sei bereit, sein Öl in anderen Währungen als dem US-Dollar zu verkaufen. Das war das erste öffentliche Eingeständnis dessen, worüber seit Jahren bereits spekuliert wurde. Im November desselben Jahres vereinbarte das Königreich ein Währungstausch-Rahmen mit China, was als eindeutiger Indikator für Pläne gilt, in Zukunft Geschäfte in Landeswährung abzuwickeln. Die Petrodollar-Vereinbarung war für die Saudis sehr vorteilhaft, so dass sie in der Vergangenheit keine große Bereitschaft zeigten, sie aufzugeben. Zweifellos trägt dazu auch eine gewisse Unentschlossenheit bei, mit den Amerikanern zu brechen. Für die Führung von Ölförderländern geht es in der Regel nicht gut aus, wenn sie nicht mehr nach den Wünschen der USA handeln. Doch die Zeiten ändern sich, und in Riad scheint man das genau zu spüren.
Washington will alle Vorteile für sich, aber keine Verantwortung für andere Wir haben uns bereits an die Verbreitung von ungedeckten Währungen gewöhnt, daher fällt es uns schwer zu begreifen, wie ungewöhnlich das Petrodollar-Abkommen damals für eine Welt war, die seit langem an eine Art von Goldstandard gewöhnt war. Es ist eine Sache, wenn irgendeine Regierung darauf besteht, dass ihre Währung innerhalb ihrer eigenen Grenzen akzeptiert wird. Aber einem anderen Land vorzuschlagen, sich von realen Rohstoffen – wie Öl – für Geld zu trennen, das durch absolut nichts gedeckt ist, wäre in früheren Zeiten schwer zu vermitteln gewesen. Doch den USA ist das – und noch mehr – eine Zeit lang gelungen. Und doch hätte allein auf der Grundlage militärischer Macht und dank Hinterzimmer-Deals diplomatischer Verschwörungen ein solches Abkommen niemals so lange Bestand gehabt – länger als das goldgestützte Bretton Woods. In Washington, D.C. agierte man zwar schon immer mit einem gewissen Gefühl der Straffreiheit, weil man glaubte, es gäbe keine praktikable Alternative zum US-Dollar, doch in der mehrere Jahrzehnte währenden goldenen Ära des Petrodollars gab es zumindest eine wirtschaftliche Rechtfertigung dafür. Der US-Dollar funktionierte für den Rest der Welt so gut, dass sich bis vor kurzem kein größerer Block gegen ihn stellte. Und der lange Schatten von Paul Volcker verlieh dem noch Glaubwürdigkeit.
Doch genauso wie die USA ab 1971 ihrer Verpflichtung zur Konvertierung von Dollar in Gold nicht mehr nachkommen wollten, gaben sie später ihre indirekte Verpflichtung auf, den Wert ihres Dollars im Verhältnis zum Öl zu stützen. Und seitdem zeigt man in Washington nicht mehr den geringsten Anschein von finanzpolitischer Zurückhaltung und auch nicht mehr den Anschein, den US-Dollar zum Wohle aller zu verwalten. Stattdessen setzt man nun den US-Dollar als Waffe ein, um in einem verzweifelten Versuch die selbst in Gang gesetzten Ereignisse rückgängig zu machen, mit denen man die Integrität der Währung nicht bewahrt hat. Nun kämpfen die USA darum, alle Vorteile dieses gescheiterten Systems zu erhalten, obwohl sie weder dafür gerüstet noch willens sind, diese Verantwortung noch länger zu übernehmen. Wenn der US-Dollar nicht an Gold gekoppelt und nicht einmal implizit durch Öl gedeckt ist und Washington nicht gewillt ist, seine Integrität zu bewahren, wird er kaum geeignet sein, den Handel mit wichtigen Ressourcen zu erleichtern. Ein so tief verwurzeltes System wie der Petrodollar wird nicht über Nacht verschwinden. Aber wenn sein wirtschaftliches Fundament erst einmal erodiert ist, lässt es sich nur noch eine gewisse Zeit lang durch Getöse und mit Täuschungsmanövern aufrechterhalten.
Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump spricht am 5. September 2024 vor dem Economic Club of New York in New York City.
Entdollarisierung: Trump enthüllt Plan um sie zu stoppen
9 Sep. 2024 16:10 Uhr Während sich die Welt vor dem Hintergrund von Washingtons Bewaffnung des US-Dollars gegen Russland weiter entdollarisiert, hat der US-Präsidentschaftskandidat Ländern, die den Greenback bei internationalen Transaktionen ersetzen wollen, mit 100-prozentigen Zöllen gedroht. Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat behauptet, dass die Abschaffung des US-Dollars für Länder, die diese Politik betreiben, äußerst schmerzhaft sein wird. Sie würden mit noch nie dagewesenen Einfuhrzöllen konfrontiert, falls sie den Handel ohne den Dollar betreiben sollten, so Trump.
In einer Rede vor seinen Anhängern während einer Wahlkampfveranstaltung in Wisconsin am Samstag versprach der ehemalige US-Präsident, den Status des Dollars als Weltreservewährung aufrechtzuerhalten, und betonte, dass dieser "stark bedroht" sei, da eine wachsende Zahl von Staaten sich anderen Zahlungsmitteln zugewandt habe. "Wenn Sie den Dollar verlassen, machen Sie keine Geschäfte mit den USA, denn wir werden 100-prozentige Zölle auf Ihre Waren erheben", sagte Trump.
Nach den massiven Wirtschaftsbeschränkungen, die die USA und ihre Verbündeten im Zuge der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 gegen Russland verhängt haben, hat sich ein breiter Trend zur Verwendung nationaler Währungen anstelle des Dollars entwickelt. Nachdem Moskau vom westlichen Finanzsystem abgeschnitten worden ist, hat es sich alternativen Zahlungsmöglichkeiten zugewandt, und einige der ausländischen Partner Russlands sind diesem Beispiel gefolgt.
In der vergangenen Woche erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, dass Russland keine Politik der Entdollarisierung verfolge, sondern nach einer Reihe beispielloser Maßnahmen gezwungen sei, sich nach anderen Optionen umzusehen. Zu diesen antirussischen Maßnahmen zählte er den Ausschluss der russischen Zentralbank von Dollar-Transaktionen, das Verbot des Transfers von US-Banknoten in die Russische Föderation und das Einfrieren der Devisenreserven des Landes.
Putin zufolge verwenden Moskau und seine BRICS-Partner nun bei 65 Prozent der gegenseitigen Handelsabrechnungen nationale Währungen. Die Mitglieder des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN) planen, über eine Umstellung auf lokale Währungen anstelle von US-Dollar, Euro, Yen und Pfund Sterling zu diskutieren. Das gemeinsame BIP des Wirtschaftsblocks, zu dem Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam gehören, beläuft sich Berichten zufolge auf 4 Billionen Dollar.
Letzte Woche versprach der US-Präsidentschaftskandidat, die Sanktionen Washingtons im Falle seiner Wiederwahl im November deutlich zu reduzieren. In einer Rede vor dem Economic Club of New York räumte Trump ein, dass die von den USA gegen andere Staaten verhängten Sanktionen dem Dollar schaden.
24 Okt. 2024 21:00 Uhr Übersteigerte Erwartungen an den BRICS-Gipfel in Kasan lauteten: Er wird dem US-Dollar ein Ende setzen und ein eigenes Weltfinanzsystem einführen. Warum es so schnell nicht geht und warum es auch gut ist, dass es länger dauert, erklärt die Kolumnistin von RIA Nowosti Irina Alksnis. Der schlimmste Albtraum des Westens im Zusammenhang mit dem BRICS-Gipfel in Kasan ist nicht wahr geworden: Eine mögliche Ankündigung der Schaffung eines alternativen Finanzsystems ist ausgeblieben. Die Staats- und Regierungschefs beschränkten sich auf eine rege Diskussion dieses Themas und eine eher stromlinienförmige Formulierung in der Abschlusserklärung des Gipfels.
Unter westlichen Kommentatoren und Experten herrscht keine besondere Freude darüber, und das aus gutem Grund. Denn sowohl die Diskussion auf dem Gipfel als auch die Erklärung von Kasan zeigen bei aller Sorgfalt der Formulierungen eindeutig, dass der Prozess in diese Richtung nicht nur im Gange ist. Er hat bereits ein solches Tempo und Ausmaß angenommen, dass er nicht mehr aufzuhalten ist. In der Erklärung werden zahlreiche Programme, Plattformen und Strukturen genannt, die sich in der Entwicklung befinden oder bereits im Rahmen der Vereinigung tätig sind: von der Neuen Entwicklungsbank bis hin zur grenzüberschreitenden Abwicklungs- und Verwahrungsinfrastruktur BRICS Clear, deren Absatz die besondere Aufmerksamkeit der Fachleute auf sich zog. Dennoch gibt es immer noch viele enttäuschte (von Befürwortern) und spöttische (von Gegnern) Stimmen: "Wir dachten, Kasan würde ein neues Bretton Woods werden und die Herrschaft des Dollars begraben, aber es endete alles nur als ein weiteres Gerede."
Der Vergleich mit Bretton Woods ist sehr gut, und es lohnt sich, genauer darüber zu sprechen, denn jetzt, nach 80 Jahren, wird deutlich, dass die Gründe für den unvermeidlichen künftigen Zusammenbruch des Dollarsystems im Juli 1944 in Bretton Woods, New Hampshire, gelegt wurden. Dort fand eine Währungs- und Finanzkonferenz statt, auf der die Grundlagen für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit und den Wiederaufbau der in Trümmern liegenden Weltwirtschaft nach dem Krieg gelegt wurden. Das Ergebnis dieser zwanzigtägigen Veranstaltung war die Einführung des Dollars als Weltreservewährung und die Schaffung der grundlegenden Institutionen des heutigen Systems – des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank.
An der Konferenz von Bretton Woods nahmen 730 Delegierte aus 44 Ländern der Anti-Hitler-Koalition teil, die am Ende der Konferenz den Vereinigten Staaten die finanziellen Schlüssel zur Welt übergaben. Eine solche Entscheidung erscheint heute einfach absurd. Wie konnte eine solche Ungerechtigkeit, die enorme Risiken birgt, überhaupt geschehen? Die Antwort ist ganz einfach: Es gab keine andere Möglichkeit. Die Welt brauchte dringend den Wiederaufbau, und die USA, die vom Krieg verschont geblieben waren, waren bereit, die Mittel dafür bereitzustellen.
Der Einzige, der theoretisch die Vereinigten Staaten herausfordern und ein ausgewogeneres und faireres globales Finanzsystem fordern konnte, war die UdSSR, die ebenfalls an der Konferenz teilnahm. Aber die sozioökonomischen Probleme, mit denen sie konfrontiert war, und die Notwendigkeit, die Zerstörungen zu überwinden, waren am akutesten, und so musste die Sowjetunion die getroffenen Entscheidungen mittragen.
Jetzt haben wir die Gelegenheit zu sehen, was aus diesem System geworden ist: wilder Missbrauch, irrsinnige Verschuldung, eine völlig unverantwortliche Politik und beängstigende Aussichten, denn es scheint, dass Washington bereit ist, alles zu tun, um den Status quo zu erhalten.
Vor diesem Hintergrund erscheint der Prozess der Schaffung eines neuen Finanz- und Wirtschaftssystems unter dem Dach der BRICS attraktiv und vielversprechend. Es ist eine Suche nach Kompromissen zwischen gleichberechtigten Partnern. Es ist der Aufbau eines wirklich fairen Systems, ohne Verzerrungen zugunsten eines der Beteiligten. Es ist eine echte Harmonisierung von Interessen, die der extremen Komplexität und der grundlegenden Innovation des Geschehens Rechnung trägt, dank der Entwicklung digitaler Technologien, die bei der Schaffung eines neuen Systems genutzt werden können und sollten.
Die 20 Tage von Bretton Woods sorgten für 80 Jahre globale Vorherrschaft des Dollars, der die Vereinigten Staaten in einen größenwahnsinnigen, für den Planeten gefährlichen Irren verwandelte. Die BRICS haben die Lektion aus der Vergangenheit gelernt, und die Umstände sind nun qualitativ anders: Kein Land kann die Probleme anderer nutzen, um ihnen seinen Willen aufzuzwingen. Infolgedessen verläuft der Prozess viel langsamer als 1944, was aber auch gut ist, denn das Ergebnis verspricht, viel ehrlicher und zuverlässiger zu sein.
Übersetzt aus dem Russischen. Das Original ist am 24.10.2024 auf ria.ru erschienen.
Musk: Amerika droht der Bankrott 25 Okt. 2024 10:14 Uhr In den USA werden die Kosten der Staatsschulden die Steuereinnahmen aufzehren, sodass nichts mehr für wichtige Aufgaben übrig bleibt, sagte der Tech-Milliardär voraus. Sollten die USA nicht aufhören, so viel Geld auszugeben, werden sie bald pleite sein, warnte der CEO von Tesla und SpaceX, Elon Musk. Musk kommentierte einen Beitrag auf X, und verwies dabei auf die explodierenden Zinszahlungen für die US-Staatsschulden. Auf dem X-Account von Wall Street Silver hatte es geheißen: "Wir zahlen jetzt fast 1,2 Billionen Dollar pro Jahr an Schuldzinsen, etwa 23 % aller von der US-Regierung erhobenen Steuern, Zölle und Gebühren werden für die Zahlung von Schuldzinsen verwendet." In seiner Antwort warnte Musk, "wenn es keine radikale Reduzierung der Staatsausgaben gibt, dann wird Amerika, genau wie eine Person, die zu viele Schulden gemacht hat, de facto bankrott sein." Er fügte hinzu: "Die Zinsen für die Schulden absorbieren immer schneller alle Steuereinnahmen, sodass nichts mehr für wichtige Aufgaben übrig bleibt." Bereits im September hatte Musk darauf hingewiesen, dass die Kosten für die Bedienung der enormen US-Staatsverschuldung den aktuellen Verteidigungshaushalt übersteigen, der in diesem Jahr 840 Milliarden Dollar beträgt. Ende Juli gab das US-Finanzministerium bekannt, dass die Staatsverschuldung die Marke von 35 Billionen Dollar überschritten hat und innerhalb von sechs Monaten um eine Billion gestiegen ist. Laut der US-Schuldenuhr liegt der aktuelle Stand bei 35,7 Billionen Dollar. Dabei schlägt der Tech-Milliardär nicht zum ersten Mal wegen der US-Verschuldung Alarm. Nach seiner Aussage zu Beginn dieses Jahres führt das derzeitige Ausgabentempo der Regierung die USA auf die Überholspur zum Bankrott, und die übermäßigen Ausgaben der Regierung schüren die Inflation. Im September schrieb er, dass jede zusätzliche Billion Dollar an Schulden Geld ist, das "unsere Kinder und Enkelkinder irgendwie bezahlen müssen". Wenn die Schulden in diesem Tempo weiter wachsen, warnte Musk, werden die USA in einem Teufelskreis gefangen sein, in dem "das Einzige, was wir zahlen können, die Zinsen sind".
Bericht: "Weltweite fiskalische Zeitbombe von 100 Billionen US-Dollar tickt weiter" 20 Okt. 2024 17:13 Uhr Der "Schuldenberg" der USA und Chinas setzt die ganze Welt unter Druck, berichtete die Zeitung "Bloomberg" in ihrem Artikel. Wenn die Staatsverschuldungen nicht abgebaut werden, könnten die Folgen des nächsten globalen Schocks unvorhersehbar sein, glaubt der IWF.
Die Schuldenlast wächst in fast allen Ländern der Welt weiter, die Höhe der Staatsverschuldung könnte in diesem Jahr einen Rekordwert von 100 Billionen US-Dollar erreichen, was vor allem auf die Vereinigten Staaten und China zurückzuführen ist, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg in dem Artikel "The World’s $100 Trillion Fiscal Timebomb Keeps Ticking".
Den Berechnungen der Zeitung zufolge wird die weltweite Schuldenlast Ende des Jahres 2024 bei 94,8 Prozent liegen. In den USA sind es 97,4 Prozent, in China 62,1 Prozent, in Japan 254 Prozent, in Frankreich 111,3 Prozent und in Großbritannien 103,2 Prozent. Insgesamt haben die G7-Länder einen Schuldenstand von 125,9 Prozent, der bis zum Jahr 2050 auf 188 Prozent ansteigen könnte.
Bloomberg veröffentlichte seinen Artikel vor der Jahrestagung des IWF. Kristalina Georgiewa, die geschäftsführende Direktorin des Fonds, sagte zuvor in einer Rede, dass der "Schuldenberg" der USA und Chinas die Welt unter Druck setze. Sie erklärte:
"Unsere Prognosen deuten auf eine unaufhaltsame Kombination aus geringem Wachstum und hoher Verschuldung hin (...) Die Regierungen müssen daran arbeiten, die Verschuldung zu reduzieren und Puffer für den nächsten Schock aufzubauen, der mit Sicherheit kommen wird, und vielleicht früher als wir erwarten."
Die Ökonomen des IWF schließen nicht aus, dass die russische Zentralbank angesichts der steigenden Verschuldung und der Unsicherheit in den systemrelevanten USA und China ihren Leitzins auf der nächsten Sitzung anheben könnte, während die Zentralbanken Kanadas und Chinas ihn wahrscheinlich leicht senken werden.
Der Verwaltungsrat der Bank von Russland hat den Leitzins Mitte September von 18 Prozent auf 19 Prozent pro Jahr angehoben. Gleichzeitig stellte die Regulierungsbehörde fest, dass eine weitere Straffung der Geldpolitik erforderlich ist, um die Inflationsrisiken zu verringern. Mittelfristig hat sich das Gleichgewicht der Inflationsrisiken deutlich zugunsten der Inflationsrisiken verschoben, fügte die Zentralbank hinzu.
Die Leiterin der Bank von Russland, Elwira Nabiullina, schloss im selben Monat die Fortsetzung der Politik der Zinserhöhung nicht aus. Die Regulierungsbehörde stellte fest, dass die jährliche Inflation Ende 2024 wahrscheinlich über der Prognose vom Juli (6,5 bis 7 Prozent) liegen wird. Angesichts der laufenden Geldpolitik rechnet die Zentralbank jedoch mit einem Rückgang der Inflation auf 4 bis 4,5 Prozent im nächsten Jahr.
Jeffrey Sachs: USA nutzen US-Dollar als Waffe 12 Okt. 2024 07:00 Uhr Der Dollar ist zum Instrument einer "aggressiven Politik" geworden, so der renommierte US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler. "Man kann den Dollar nicht als Zahlungsmittel verwenden", sagte Sachs, wenn ein US-Präsident allein Befehle unterzeichnen und russische Vermögenswerte in Milliardenhöhe beschlagnahmen kann. Die US-Regierung hat den Dollar zur Waffe gemacht, anstatt ihn als Tauschmittel oder Wertaufbewahrungsmittel zu nutzen, sagte der preisgekrönte US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler und Public-Policy-Analyst Jeffrey Sachs.
Sachs äußerte sich am Donnerstag in seiner per Videolink übertragenen Ansprache bei einem Treffen der Finanzminister und Zentralbankgouverneure der BRICS-Staaten. Die Beamten trafen sich in Moskau, um die Verbesserung des internationalen Währungs- und Finanzsystems im Vorfeld des BRICS-Gipfels 2024 in Kasan Ende des Monats zu erörtern. Dem Wirtschaftswissenschaftler zufolge findet die Bewaffnung des Dollars offensichtlich durch die Beschlagnahmung eingefrorener russischer Vermögenswerte statt. Er erwähnte in diesem Zusammenhang auch das Einfrieren iranischer, venezolanischer, afghanischer und anderer Staatsgelder durch die US-Regierung. Die USA und ihre Verbündeten haben im Rahmen ihrer Sanktionskampagne gegen die Ukraine russische Zentralbankguthaben in Höhe von rund 300 Milliarden Dollar eingefroren, von denen etwa 5 Milliarden Dollar bei US-amerikanischen Banken liegen. Im April unterzeichnete US-Präsident Joe Biden ein Gesetz, das die Beschlagnahmung russischer Gelder in den USA und deren Überweisung an einen Wiederaufbaufonds für die Ukraine ermöglicht. "Man kann den Dollar nicht als Zahlungsmittel verwenden", sagte Sachs, wenn ein Präsident allein Anordnungen unterzeichnen und russische Vermögenswerte in Milliardenhöhe beschlagnahmen kann. Die US-Währung sei zum "Instrument einer aggressiven Politik geworden" , schloss er. Sachs sagte weiter: "Ich habe meiner eigenen Regierung in den letzten 15 Jahren gesagt: 'Hört auf damit, das ist verrückt, es wird das Vertrauen in den Dollar zerstören.' Man kann mit dem System so nicht weitermachen, das gilt nicht nur für Russland." Er wies darauf hin, dass China einen normalen Handel ohne die Androhung von US-Sanktionen anstrebe, doch obwohl die chinesischen Banken Teil des SWIFT-Systems seien, müssten sie sich daran halten, da sie befürchteten, vom internationalen Finanznetz abgeschnitten zu werden. "Der Punkt ist also, dass wir Alternativen brauchen, das ist klar", erklärte Sachs. "Natürlich brauchen die Länder Zahlungsmechanismen, die nicht auf dem Dollar basieren. Wir werden einige schnelle, spezielle Einheiten brauchen, die nicht auch in die Dollar-Zahlungssysteme involviert sind ... Einheiten, die nicht direkt sanktioniert werden können ..." Der Wirtschaftswissenschaftler betonte, dass "die beste Alternative wäre, wenn die USA zu Verstand, Anstand und Rechtmäßigkeit zurückfinden und aufhören würden, einseitige Sanktionen zu verhängen." Das Vorgehen der Vereinigten Staaten sei "absolut falsch" und nach den Maßstäben des Völkerrechts und der UN-Charta illegal, sagte Sachs, der auch Präsident des UN Sustainable Development Solutions Network ist.
Von Geworg Mirsajan: Die Vereinigten Staaten haben die Kontrolle über ihre Verbündeten und die Welt verloren 7 Okt. 2024 07:00 Uhr Das Scheitern der Globalisierung gepaart mit der dramatischen Schwächung der internationalen Institutionen hat erhebliche Veränderungen in Gang gesetzt. Weltweit beginnen Länder erneut damit, sich auf ihre eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zu verlassen, um ihre Ziele zu erreichen. Auf die USA wird nicht mehr gehört. Zu diesem Schluss kommt die Nachrichtenagentur Bloomberg, die die Schritte der US-amerikanischen Feinde analysiert hat.
Die Vereinigten Staaten bitten beispielsweise den Iran, keine ballistischen Raketen nach Russland zu liefern – er tut es aber trotzdem (nur wenige Menschen glauben den Worten des Präsidenten der Islamischen Republik Massud Peseschkian, dass dies nicht wahr ist). Die Vereinigten Staaten fordern China auf, Russland nicht mit Industriegütern und Technologien zu beliefern, die Moskau helfen, den Sanktionen zu trotzen und die militärische Sonderoperation durchzuführen – China tut es trotzdem. Hinzu kommt, dass der Iran und China (zusammen mit Nordkorea, das die USA hätten auch um etwas bitten können, was sie aber als sinnlos ansahen) laut Bloomberg mit Russland "ihre Beziehungen vertiefen, um die US-amerikanische Vorherrschaft herauszufordern, obwohl sie mit einigen der umfassendsten Sanktionen konfrontiert sind, die der Westen je verhängt hat".
Und die Liste der Beispiele für Ungehorsam ist noch lange nicht zu Ende. Venezuela, dessen Präsident Nicolás Maduro die Wahlen gewonnen hat und die Forderungen der Vereinigten Staaten nach einer Überprüfung der Wahlergebnisse ignoriert, rebelliert. Die jemenitischen Huthis, die die Versuche der US-Marine unbeeindruckt lassen, sie daran zu hindern, die Schifffahrt im Roten Meer zu behindern, rebellieren. Auch afrikanische Länder rebellieren, wodurch "Washington und seine Verbündeten angesichts des wachsenden Einflusses Russlands und Chinas aus ihren Stützpunkten in Afrika vertrieben wurden". Und schließlich rebellieren sogar Verbündete wie Israel, das seine Politik ohne Rücksicht auf die Interessen Washingtons verfolgt – und diesen Interessen manchmal sogar ernsthaft Schaden zufügt.
Warum ist das so? Dafür gibt es drei Gründe. Erstens handelt es sich um eine starke Neigung der Nationalstaaten zur nationalen Souveränität. Das Scheitern der Globalisierung (oder besser gesagt, ihre Diskreditierung durch die Vereinigten Staaten) in Verbindung mit der starken Schwächung der internationalen Institutionen (wiederum aufgrund ihrer Diskreditierung durch die US-Amerikaner) führte dazu, dass die Länder weltweit beginnen, sich auf ihre eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zu verlassen, um ihre Ziele zu erreichen. Dementsprechend beginnen sie, ihre nationalen Interessen aktiver zu schützen, da sie erkennen, dass sie niemand außer ihnen selbst schützen wird.
Zweitens haben sie sehr schnell erkannt, dass die Verteidigung dieser nationalen Interessen nicht so schwierig ist, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Viele waren einst durch verschiedene Ängste vor US-amerikanischen Zwangsmaßnahmen – Sanktionen, humanitären Interventionen, Bombardierungen und sogar "Isolation" – gehemmt. Russland hat jedoch gezeigt, dass diese Sanktionen nicht so furchterregend sind, wie sie von den westlichen Medien und NGOs dargestellt werden. Dass selbst ein entwickelter, in die Weltwirtschaft integrierter Staat (und nicht nur das theoretische Nordkorea, das außer seinem Kimchi und seinen Atomwaffen nichts zu verlieren hat) durchaus in der Lage ist, den stärksten westlichen Sanktionen der Geschichte zu widerstehen. Dazu bedarf es nur des politischen Willens der Führung und des Zusammenhalts des Volkes. Zusammenhalt, der in erster Linie durch das Vertrauen in die Richtigkeit des eigenen Handelns, multipliziert mit Nationalstolz, erreicht wird. Und jetzt, mit Blick auf Russland, gewinnt auch China (das bisher immer versucht hat, dem Konflikt mit den US-Amerikanern auszuweichen) den politischen Mut für eine direkte Konfrontation.
Und schließlich ist der dritte Grund, dass die US-amerikanischen Politiker, um es milde auszudrücken, intellektuell drastisch degradiert sind. Der Aufstieg einer Generation von Globalisierungsfantasten an die Macht, das Fehlen eines globalen politischen Wettbewerbs, die Besonderheiten der internen politischen Selektion in den Vorwahlen (wo Radikale an die Spitze gebracht werden) – all das hat dazu geführt, dass zumindest im fünften Wahlzyklus in den Vereinigten Staaten Menschen an der Macht sind, die nicht in der Lage sind, globale Prozesse zu steuern. Sie sind unfähig, das zu schaffen, was einige russische Verschwörungstheoretiker "kontrolliertes Chaos" nennen. Das Chaos (sei es der Arabische Frühling, der Versuch, Russland durch das Konzept der Farbrevolutionen einzudämmen, oder der Wunsch, die Kontrolle über Afrika und Lateinamerika wiederzuerlangen, das in Richtung China abdriftet) ist schnell unbeherrschbar geworden und hat neue Möglichkeiten und Kombinationen für umsichtigere und geschicktere Politiker aus China, Russland, Iran und so weiter geschaffen. Das Hauptproblem für die USA ist jedoch nicht einmal, dass ihre strategischen Gegner rebellieren. Washington verliert auch die Kontrolle über seine Verbündeten – jene, deren Ressourcen es früher nutzte, um die globale Vorherrschaft zu sichern, und die es gewohnt war, als regionale Instrumente einzusetzen.
Nicht nur die Türkei (mit Recep Tayyip Erdoğan an der Spitze, dem ewigen Spitzenkandidaten fürs Sitzen auf zwei Stühlen) rebelliert bereits, sondern auch das einst treue Saudi-Arabien. Das Königreich der zwei heiligen Stätten des Islam hat die Möglichkeiten und vor allem den Wunsch Washingtons, seine Sicherheit zu gewährleisten, nüchtern bewertet und einen Kurs zur Diversifizierung der Beziehungen eingeschlagen. So hat es beispielsweise den Ölhandel mit China auf Yuan umgestellt. Darüber hinaus arbeitet Riad aktiv mit Moskau zusammen, um die weltweiten Ölpreise zu kontrollieren, und betrachtet auch mit Interesse die russisch-chinesischen globalen Initiativen (wie BRICS). Auch Israel rebelliert. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Vereinigten Staaten tatsächlich als Geisel genommen – mit seiner brutalen, nicht mit den US-Amerikanern abgestimmten Operation im Gazastreifen hat er den Beziehungen der USA zur arabischen Welt einen schweren Schlag versetzt (Washington war verpflichtet, Israel aufgrund der Besonderheiten der US-amerikanisch-israelischen Beziehungen einfach unterstützen). Darüber hinaus versucht Netanjahu nun tatsächlich, die USA in einen direkten militärischen Konflikt mit dem Iran hineinzuziehen (was nach Ansicht des israelischen Ministerpräsidenten sowohl ihn selbst vor dem Amtsverzicht als auch Israel vor der tödlichen atomaren Bedrohung durch den Iran bewahren werde). Auch schwächere Länder rebellieren. Ungarn ist ein ständiger Bremsklotz für die gesamte westliche Sanktionspolitik gegen Moskau. Es verhindert die Verabschiedung der härtesten (und für Europa selbstmörderischsten und von den USA gewünschten) antirussischen Sanktionen, wie das Embargo auf Kohlenwasserstoffe. Sogar Georgien meldet sich zu Wort, dessen Führung Washington direkt mit einer Revision der bilateralen Beziehungen droht, weil die US-Amerikaner Tiflis unter Druck setzen, eine zweite Front gegen Russland zu eröffnen und der lokalen Bevölkerung LGBT-Werte aufzuzwingen. Die georgischen Behörden sondieren nun den Boden für eine Wiederherstellung der Beziehungen zu Moskau. Der gefährlichste rebellische Verbündete der USA ist jedoch die Ukraine. Das Selenskij-Regime, das von Washington nicht die nötigen Waffen erhält und gleichzeitig die Schwäche der US-amerikanischen Führung (vor allem in der Übergangszeit) spürt, versucht in etwa dasselbe wie Netanjahu – die USA in einen Krieg an seiner Seite zu ziehen. Nur dass ein Krieg mit dem Iran eine Sache ist, ein Krieg mit dem atomar bewaffneten Russland eine ganz andere. Gleichzeitig sind die US-Amerikaner nicht in der Lage, den Chef des Kiewer Regimes daran zu hindern, die unmenschlichsten Provokationen bis hin zur nuklearen Inszenierung zu veranstalten, um seine Ziele zu erreichen. Idealerweise sollten die US-Amerikaner in dieser Situation auf Schadensminimierung setzen. Sie sollten versuchen, die Beziehungen zu denjenigen Verbündeten diplomatisch zu regeln, mit denen dies noch möglich ist, und die Gegner mit denjenigen konfrontieren, die endgültig außer Kontrolle geraten sind. Aber eine solche geopolitische Lösung erfordert nüchterne, pragmatische Führungspersönlichkeiten an der Spitze der Vereinigten Staaten – und woher sollen diese kommen? Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 3. Oktober 2024 zuerst auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen. Geworg Mirsajan ist außerordentlicher Professor an der Finanzuniversität der Regierung der Russischen Föderation, Politikwissenschaftler und eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Geboren wurde er 1984 in Taschkent. Er machte seinen Abschluss an der Staatlichen Universität des Kubangebiets in Krasnodar und promovierte in Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt USA. Er war von 2005 bis 2016 Forscher am Institut für die Vereinigten Staaten und Kanada an der Russischen Akademie der Wissenschaften.
wie die westliche finanz-mafia sich selber zerstört die beste analyse die ich kenne, über die ökonomischen hintergründe der geo-politischen auseinandersetzung zwischen ost und west, die kriege in der ukraine und in israel und des wirtschaftskriegs der USA gegen den rest der welt. es braucht noch ein wenig geduld, aber schon bei den amerikanischen wahlen wird es voraussichtlich wieder ein pattsituation geben, die alles blockiert. ich beschreibe das hier... Brief 24.-31.7.2024: Kommt ein Patt in den USA?
Michael Hudsonmöchtest du die ökonomischen Hintergründe verstehen lernen? Hier der beste Analytiker der Hintergründe der agressiven US-Kriegspolitik zur Beherrschung der Welt. Israel + Ukraine: Sackgasse der US-Kriegspolitik/ Der ökonomische Hintergrund des Ost-West-Konflikts - Hier meine Sammlung seiner Texte. 12.10.24
Michael Hudson: Barbarei oder Zivilisation Global Research, 31. Juli 2024 Es geht um mehr als nur eine geografische Spaltung. Wir befinden uns in einer Spaltung der Zivilisation, und diese geht viel tiefer. Es geht um die Frage, welche Art von Wirtschaft die Welt haben wird. Wird es eine finanzialisierte, neoliberale postindustrielle Wirtschaft sein, wie sie die USA und Europa anstreben? ... Am wichtigsten ist jedoch, dass man, wenn man Geld und Kredite von den Banken privatisieren lässt - statt es wie China zu machen und Geld als öffentliches Gut zu belassen - die Banken entscheiden lässt, wohin die Kredite der Wirtschaft fließen. Das macht sie zu den zentralen Planern der Wirtschaft. Sie bevorzugen es, Kredite nicht zur Finanzierung von Investitionen und Wachstum in der Industrie bereitzustellen, sondern zur Finanzierung von Fremdkapital, um die Preise für Immobilien, Aktien und Anleihen in die Höhe zu treiben und Unternehmen von Bankräubern übernehmen und leerräumen zu lassen, die an ihrer Stelle schuldengeplagte Hüllen hinterlassen, wie Thames Water in Großbritannien oder Sears Roebuck in den USA. Genau das ist seit den 1980er Jahren unter der Thatcher-Ära und der Reaganomics geschehen...
Von Prof. Michael Hudson: Amerikanische Diplomatie als tragisches Drama. „Das Ende des Dollarstandards im internationalen Finanzwesen“ Global Research, 05. August 2022 Wie in einer griechischen Tragödie, deren Protagonist genau das Schicksal herbeiführt, das er vermeiden wollte, erreicht die Konfrontation zwischen den USA, der NATO und Russland in der Ukraine genau das Gegenteil von Amerikas Ziel, China, Russland und ihre Verbündeten daran zu hindern, unabhängig von der US-Kontrolle über ihre Handels- und Investitionspolitik zu handeln. Der Plan der Biden-Regierung, die China als Amerikas größten langfristigen Gegner bezeichnete, bestand darin, Russland von China abzuspalten und dann Chinas eigene militärische und wirtschaftliche Lebensfähigkeit zu lähmen. Doch die Wirkung der amerikanischen Diplomatie bestand darin, Russland und China zusammenzubringen und sie mit dem Iran, Indien und anderen Verbündeten zu verbünden. Zum ersten Mal seit der Bandung-Konferenz der blockfreien Staaten im Jahr 1955 ist eine kritische Masse in der Lage, sich gegenseitig zu versorgen, um den Prozess der Unabhängigkeit von der Dollardiplomatie einzuleiten.
Von Peter Koenig: Frankreich – Die satanischen Olympischen Spiele. Die Regierung Macron gehört einem teuflischen Kult an Globale Forschung, 10. August 2024 Der furchtlose Erzbischof Vigano hat zur Farce der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele Folgendes zu sagen: „Es ist kein Zufall, dass der Sponsor dieses abstoßenden Karnevals ein Abgesandter des Weltwirtschaftsforums (WEF), Emanuel Macron , ist … — Erklärung von Erzbischof Vigano nach den Sakrilegien und Skandalen der Olympischen Spiele in Paris Lesen Sie auch dies . Die gesamte Eröffnungszeremonie wurde bei strömendem Regen in Paris gefilmt – einschließlich des blasphemischen „ Abendmahls“ , der Kulisse von Leonardo da Vinci – allerdings mit vollständigem LGBTQ+-Label und LGBTQ+-Charakteren, mit einer dicken, vollbusigen Transfrau in der Mitte, an der Stelle von Jesus, gemäß dem berühmten Gemälde von da Vinci. Außerdem taucht ein blauer Gnom auf, der mit einem steifen Penis tanzt (siehe Bild).
die USA brauchen unbedingt einen grossen krieg sobald die USA kein geld mehr haben, gibt es frieden auf der welt. russland und die BRICS gefärden die schmarozerrolle der USA. wenn der dollar nicht weltwährung bleibt, entwertet er sich auf die hälfte - mit ihm €+£ - und die kriegstreiber haben nicht mehr genügend geld, um kriege, farben-revolutionen und marionetten zu finanzieren... https://freeassange.rtde.life/international/131335-was-washington-von-russland-wirklich-will/ von Thomas J. Penn: Dritter Weltkrieg? Was Washington von Russland wirklich will Es ist an der Zeit, auf den Punkt zu bringen, was Washington von Russland will. Warum hat der Westen eine Krise in der Ukraine angezettelt? Was will er wirklich? Wer versteht, woher Washington seine Macht bezieht, der versteht auch die Politik in Bezug auf Russland.
Von Thomas J. Penn: Zahlungsausfall der USA: Apokalyptisch für die Märkte, aber auch die Ukraine 24 Mai 2023 16:24 Uhr Republikaner und Demokraten streiten in Washington wieder heftig über die Anhebung der Schuldenobergrenze. Eine Zahlungsunfähigkeit der USA wäre nicht nur katastrophal für das westliche Finanzsystem. Washington müsste auch sein Engagement in der Ukraine völlig neu überdenken.
Eskalation in Nahost: Was sagt die Prophetie? - Autor Stephan Berndt im Gespräch 17 Apr. 2024 20:58 Uhr Nach dem Angriff Irans auf Israel hat sich die Lage in Nahost enorm zugespitzt. Die Welt stand – zumindest für einige Stunden – am Rande des Dritten Weltkrieges. Eine derartige Zuspitzung hat sich jedoch bereits seit einigen Jahren abgezeichnet. Viele Experten und Analysten sahen die Entwicklungen bereits kommen. Doch was sagt die Prophetie zu den Ereignissen und wird das Pulverfass tatsächlich in Nahost zur Explosion kommen? Mit dieser Frage beschäftigt sich seit einigen Jahren der Autor und Publizist Stephan Berndt, der dabei vor allem die Vorhersagen des bayerischen Brunnenbauers Alois Irlmaier genauer untersucht hat und dessen Prophetie über einen möglichen Dritten Weltkrieg im Herzen Europas. Dabei hat er vor allem die Rolle Deutschlands beleuchtet, wobei er im Interview auf die Frage eingeht, was der Krieg zwischen Israel und der Hamas bedeuten könnte und welche Gefahren in der Ukraine für die Sicherheit Europas lauern.
Der Absturz der Kriegstreiber - Egon Fischer: Der Suizid der USA der absturz der kriegstreiber die selbstzerstörung der USA, die auflösung von frankreich und england sind sehr positive prognosen. ich verstehe nicht, warum egon fischer das verhindern will. mit ignoranten, psychopaten, machtmenschen und kriegstreibern gibt es sicher kein neues zeitalter... Guten Tag, dieser Beitrag ist ein sehr spezieller. Es geht um die mögliche künftige Entwicklung in den USA. Ich habe von der geistigen Welt einige Infos bekommen, die mich erschütterten und mich seitdem beschäftigen...Aus geistiger Sicht haben die USA am 14.4.2024 oder am 15.4.2024 energetischen Selbstmord begangen. ... „Die Würfel für die USA sind gefallen. Sie haben endgültig die letzte friedliche Option verworfen. Von nun an ist nur mehr die Frage, wieviele Tote es in den USA geben wird.“ Nach den Infos aus der geistigen Welt wird es also in den nächsten Monaten bzw. Jahren viele Tote in den USA und eventuell im Nahen Osten einige tote US-Soldaten geben. ... "Die USA und Israel tanzen gemeinsam in den Abgrund.” Aus heutiger Sicht ist die USA energetisch in den letzten Tagen den Abgrund hinuntergefallen. Energetisch gesehen ist das Kind bereits in den Brunnen gestürzt und verstorben. Und wann immer ich die geistigen Kollegen frage, ob es noch ein anderes Szenario gibt, heißt es: Es ist zu spät. Die Würfel sind gefallen. ... Vor langem haben die geistigen Kollegen schon angemerkt, dass sich auch Frankreich und das Vereinigte Königsreich auflösen werden. Aber bis dahin dürften noch einige Jahr vergehen. Vor zwei Tagen haben meine geistigen Kollegen zu Macron eine interessante Anmerkung gemacht: “Er ist der Totengräber Frankreichs”. Energetisch gesehen sind die Kollateralschäden, die Frankreich durch den Ukrainkonflikt erleiden wird, größer als die Auswirkungen beim Nahost-Konflikt.
Von Dagmar Henn: Der Fall von Boeing: industrielle Kriege, industrieller Niedergang 12 Mär. 2024 20:42 Uhr Es war ein langer, leidvoller Weg nach unten, aber inzwischen ist der einstige industrielle Gigant Boeing, der es fast zu einem Monopol in der Flugzeugherstellung geschafft hätte, weit unten angekommen. Im Internet kann man sehen, wie Räder und Türen von seinen Flugzeugen fallen.
Von Alex Männer:600 neue Jets bis 2030: Russland will sich vom Westen unabhängig machen 20 Jan. 2024 13:37 Uhr Die russische Regierung kündigt an, in den kommenden sechs Jahren 600 einheimische Passagierflugzeuge produzieren zu lassen. Damit will sich Russland von westlichen Flugzeugherstellern wie Boeing oder Airbus unabhängig machen.
Von Dmitri Kosyrew: Boeing und die USA sterben an Angst und Pessimismus 5 Apr. 2024 11:33 Uhr Jede Nation hat ihre Symbole, darunter auch industrielle Symbole, die fortbestehen müssen. Was jedoch die US-Ikone Boeing betrifft, spinnen bei einigen Maschinen die Autopiloten, bei anderen fallen die Türen ab – doch warum bricht das Symbol der US-Industrie-Epoche wirklich zusammen?
Jeder fünfte US-Amerikaner: Rückkehr zur richtigen Politik erfordert Gewalt 5 Apr. 2024 17:08 Uhr Eine neue Umfrage in den USA hat ergeben, viele Wähler würden glauben, dass ihr Land nicht auf friedlichem Wege wieder in die aus ihrer Sicht richtige Richtung bewegt werden kann. Die Umfrageergebnisse widerspiegeln zunehmende Zweifel am politischen System der USA.
"Arctic LNG 2 im Keim ersticken" – Washington will russische Konkurrenz ausschalten 9 Apr. 2024 14:48 Uhr Der US-geführte Westen hat den russischen Energiesektor bereits mit zahlreichen Sanktionen belegt. Dennoch konnte Russland seine Kapazitäten im Flüssiggasbereich erhöhen – und wird damit für die USA auch auf dem LNG-Markt zunehmend zu einer Konkurrenz, die es klein zu halten gilt.
Von Sergei Sawtschuk: Wirtschaftskrieg: USA torpedieren russische Tankerflotte 4 Apr. 2024 21:08 Uhr Aufgrund der westlichen Sanktionen haben russische LNG-Unternehmen mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Die Strafmaßnahmen verbieten es zahlreichen Spitzentechnologie-Firmen, mit Russland zusammenzuarbeiten. So stecken beispielsweise allein in Südkorea sechs LNG-Schiffe fertig, aber ungenutzt in den Werften fest.
ende inhaltsverzeichnis...
ganz nach sun tsu man soll den feind nicht daran hindern, wenn er sich gerade selber zerstört hier zeigt sich wieder die geniale strategie der lichtkräfte: der hegemon wird nicht miltärisch eliminiert, sondern die satainstischen eliten zerstören ihr imperium selber. ein sehr langer text - aber es lohnt sich ihn zu lesen.
wie die westliche finanz-mafia sich selber zerstört die beste analyse die ich kenne...
über die ökonomischen hintergründe der geo-politischen auseinandersetzung zwischen ost und west
die kriege in der ukraine und in israel
des wirtschaftskriegs der USA gegen den rest der welt
es braucht noch ein wenig geduld, aber schon bei den amerikanischen wahlen wird es voraussichtlich wieder eine patt-situation geben, die alles blockiert. das beschreibe ich hier... Brief 24.-31.7.2024: Kommt ein Patt in den USA?
liebe leserin, lieber leser wir sind in einer sehr spannenden phase der transformation. die grosse frage ist: wie und wann fällt das imperium der USA? egon fischer meint: sobald die bevölkerung im westen realisiert, dass die NATO den krieg in der ukraine verliert - bzw. schon lange verloren hat, aber trotzdem miliarden an steuergelder in einen verlorenen krieg pumpt. wenn dann der gross angekündigte 3. weltkrieg einfach nicht kommt... dann werden immer mehr das falsche spiel durchschauen und sehr wütend werden, vorallem wenn sie merken, dass das der wahre grund ist, warum sie gerade verarmen...
die schnelle variante ist eine weitere eskalation des konflikts zwischen demokratischen und rebublikanischen staaten. texas hat ja bekanntlich sein grenzen mit stacheldraht verbarrikadiert, um den weiteren ungebremsten zustrom von migranten zu stoppen. gleichzeitig hat texas seine nationalgarde mobilisiert und verwehrt der bundespolizei den zutritt zu texas. die anderen republikanischen staaten haben daraufhin auch ihre nationalgarden mobilisiert und einen teil davon zu verstärkung nach texas geschickt. wenn jetzt die biden-regierung texas zwingen will, müssten sie mit der armee kommen. ob die armee das mitmachen würde ist fraglich, denn das würde sofort zum bürgerkrieg führen.
das will aber niemand, deshalb wird es ein patt zwischen demokraten und republikanern geben. die demokraten werden die wahlen blockieren/verhindern, da der tiefe staat keinen wahlsieg von trump riskieren will. die republikaner werden wieder den kongress blockieren und keine ausgaben der demokraten mehr bewilligen, wie sie das schon einmal taten. wenn kein geld mir gesprochen werden kann, steht alles still - auch die kriege.
die zweite variante ist schon am laufen: der fall des dollars. das ist ein expontentioneller prozess, der immer schneller wird. immer mehr länder stossen ihre dollars und US-staatsanleihen ab, weil sie den amis immer weniger trauen.
die dritte variante die USA sind wirtschaftlich auf dem absteigenden ast. die gier der US-finanzeliten hat die industrie der USA in billig-lohn-länder ausgelagert. dadurch hat die USA jetzt auch keine facharbeiter mehr. sie bauen zwar neue fabriken für cips oder neue kriegsschiffe, können dann aber die produktion nicht starten, weil sie kein personal finden. diejenigen, die das fachwissen haben sind pensioniert und neue wurden und werden nicht ausgebildet.
Luca Placidi: Herzlich willkommen, alle zusammen. Es ist mir eine große Freude und Ehre, Professor Michael Hudson heute bei uns zu haben. Für diejenigen, die ihn noch nicht kennen: Michael ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der University of Missouri-Kansas City und forscht am Levi Economics Institute am Bard College.
Um nur einige Werke zu nennen, die mit Hilfe der Technologie veröffentlicht wurden, möchten wir an „Superimperialismus, die Wirtschaftsstrategie des amerikanischen Imperiums“ erinnern .
Die dritte Auflage erschien 2021. Dann gibt es noch „… und vergib ihnen ihre Schulden“, erschienen 2018.
Das neueste Werk ist „The Collapse of Antiquity“, erschienen 2023.
Michael ist außerdem ein ehemaliger Wall-Street-Analyst und politischer Berater. Zusammen mit Radhika Desai moderiert er die „Geopolitical Economy Hour“, die auf Ben Nortons YouTube-Kanal „Geopolitical Economy Report“ ausgestrahlt wird.
Herr Professor, herzlich willkommen und nochmals vielen Dank, dass Sie heute bei uns sind.
Michael Hudson : Vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich, vor einem italienischen Publikum sprechen zu können.
Luca Placidi: Das ist sehr gut. Danke. Um unser Gespräch zu beginnen: Stimmen Sie zu, dass der Krieg in der Ukraine und noch mehr der jüngste NATO-Gipfel mit seiner Abschlusserklärung uns zeigen, dass wir uns jetzt wieder in einem multipolaren Krieg befinden, in dem der globale Süden gegen die westliche Welt kämpft?
Michael Hudson: Es geht um mehr als nur eine geografische Spaltung. Wir befinden uns in einer Spaltung der Zivilisation, und diese geht viel tiefer. Es geht um die Frage, welche Art von Wirtschaft die Welt haben wird. Wird es eine finanzialisierte, neoliberale postindustrielle Wirtschaft sein, wie sie die USA und Europa anstreben? Oder wird es die Art von Wirtschaft sein, von der die Lehrbücher sprechen, in der die Volkswirtschaften landwirtschaftliche und industrielle Güter produzieren, um sich selbst zu ernähren und allen Wohlstand zu verschaffen? Ich würde fast Rosa Luxemburgs Formulierung „Barbarei oder Sozialismus“ verwenden, denn der Westen verfügt nicht mehr über die Mittel einer wirklichen wirtschaftlichen Kontrolle über Handel und Produktion. Er kann seine Kontrolle nur durch militärische Gewalt, terroristische Gewalt und Korruption aufrechterhalten.
Der NATO-Westen übt finanzielle Kontrolle aus, indem er den globalen Süden und sogar viele asiatische Länder in den letzten 70 Jahren mit Dollarschulden belastet hat. Diese Dollarschulden halten sie in einem finanziellen Neokolonialismus gefangen, einer internationalen Schuldknechtschaft. Abgesehen davon besteht die ultimative Macht, die die Vereinigten Staaten und Europa haben, um ihre unipolare Kontrolle aufrechtzuerhalten und andere Länder daran zu hindern, ihren eigenen Weg zu gehen und ihre eigenen Interessen zu verfolgen, darin, sie zu bombardieren und Terrorismus zu mobilisieren.
Der NATO-Westen hat seine grundlegende industrielle oder landwirtschaftliche Kontrolle verloren, weil er seine Industrie nach China und in andere asiatische Volkswirtschaften ausgelagert hat. Die Sanktionen gegen Russland und andere Länder haben ihn gezwungen, autark zu werden, statt sich bei der Deckung eines breiteren Spektrums seiner Grundbedürfnisse auf den Westen zu verlassen. Diese Länder sind nun in der Lage, ihre Arbeitskraft, Industrie und Landwirtschaft zu nutzen, um sich selbst zu Wohlstand zu verhelfen und die Kontrolle über ihre Volkswirtschaften zurückzugewinnen, und nicht, um amerikanische und europäische Investoren reich zu machen. Sie wollen die Kontrolle über ihre Volkswirtschaften auf eine Weise übernehmen, die ihre Löhne und ihren Lebensstandard erhöht.
Das ist nicht möglich, wenn sie einer Privatisierungspolitik folgen, den Empfehlungen der Weltbank und den Anweisungen des IWF folgen, ihr Land und ihre Rohstoffe zu verkaufen, ihre öffentliche Infrastruktur, ihre Kommunikations- und Stromversorgungssysteme sowie ihre Wasserrechte zu privatisieren und an Ausländer zu verkaufen, während sie gleichzeitig staatliche Regulierung und Sozialprogramme abschaffen. Die Forderung des Westens ist, den privaten Sektor alles ohne staatliche „Einmischung“ betreiben zu lassen. Nun, es gibt keine Möglichkeit, dass eine Wirtschaft wachsen und prosperieren kann, wenn sie nicht eine gemischte Wirtschaft mit einer starken öffentlichen Infrastruktur ist, die Grundbedürfnisse zu nichtmonopolistischen Preisen deckt.
Es gibt viele natürliche Bereiche, in denen der Staat effizienter agieren kann als der private Sektor. Er kann grundlegende Dienstleistungen erbringen, die sonst monopolisiert würden, um Wucherpreise zu verlangen und so für seine Eigentümer räuberische Monopolrenten zu erzielen. Wenn ein Staat keine Bildung bereitstellt, wird das Ergebnis das sein, was in Amerika passiert, wo die durchschnittlichen Kosten für eine Hochschulausbildung bei 40.000 bis 50.000 Dollar pro Jahr liegen. Wenn es kein öffentliches Gesundheitswesen gibt, wird es ein sehr teures privatisiertes Gesundheitswesen geben, das nicht jedem zur Verfügung steht. In den Vereinigten Staaten absorbiert dies 18 Prozent des BIP, mehr als in jedem anderen Land. Diese Art von Monopolkosten lässt der Gesamtwirtschaft nicht viel Spielraum, um mit gemischten öffentlichen/privaten Volkswirtschaften konkurrieren zu können.
Am wichtigsten ist jedoch, dass man, wenn man Geld und Kredite von den Banken privatisieren lässt - statt es wie China zu machen und Geld als öffentliches Gut zu belassen - die Banken entscheiden lässt, wohin die Kredite der Wirtschaft fließen. Das macht sie zu den zentralen Planern der Wirtschaft. Sie bevorzugen es, Kredite nicht zur Finanzierung von Investitionen und Wachstum in der Industrie bereitzustellen, sondern zur Finanzierung von Fremdkapital, um die Preise für Immobilien, Aktien und Anleihen in die Höhe zu treiben und Unternehmen von Bankräubern übernehmen und leerräumen zu lassen, die an ihrer Stelle schuldengeplagte Hüllen hinterlassen, wie Thames Water in Großbritannien oder Sears Roebuck in den USA. Genau das ist seit den 1980er Jahren unter der Thatcher-Ära und der Reaganomics geschehen.
Die Kluft zwischen dem Westen und dem Rest der Welt, der globalen Mehrheit, dreht sich also in Wirklichkeit darum, welche Art von Wirtschaft der Großteil der Welt haben wird. Deshalb kämpfen die Vereinigten Staaten so erbittert um die Aufrechterhaltung ihrer unipolaren Kontrolle. Sie kämpfen heute gegen die globale Mehrheit auf dieselbe Weise, wie sie nach 1917 gegen die Sowjetunion gekämpft haben. Sie wollen nicht, dass sich ein konkurrierendes Wirtschaftssystem entwickelt. Was wir also erleben, ist eine Kluft zwischen der globalen Mehrheit und der, die versucht zu entscheiden, wie eine Wirtschaft gestaltet werden soll, die ihren Mitgliedsländern beim Wachstum hilft. Das ist der globale Bruch, der sich derzeit vollzieht, und es ist ein Zivilisationsbruch.
Wie sollen die Länder des globalen Südens wachsen, wenn sie weiterhin gezwungen sind, all ihre auf ihnen lastenden, in Dollar ausgedrückten Auslandsschulden zurückzuzahlen? Diese Schulden sind das Erbe der Tatsache, dass sie gezwungen waren, dem destruktiven Rat des Internationalen Währungsfonds zu folgen, Austeritätsmaßnahmen durchzusetzen und ihre Vermögenswerte im öffentlichen Bereich zu privatisieren und zu verkaufen, um die Dollars zu erhalten, mit denen sie ihre ausländischen Gläubiger bezahlen konnten? Das westliche Modell ist also im Grunde eine Form des Finanzkolonialismus. Seine regierungsfeindliche Philosophie hat die Volkswirtschaften des Westens ebenso verwüstet wie die der Schuldnerländer.
Der Rest der Welt hat also eine anschauliche Lektion darüber, was zu vermeiden ist, wenn er nicht wie die USA, das Großbritannien nach Thatcher/Blair oder Deutschland seit seinen Sanktionen gegen Russland im Jahr 2022 aussehen will. Ich habe dies in „ The Destiny of Civilization: Finance Capitalism, Industrial Capitalism or Socialism “ (2022) erörtert. Der heutige Zivilisationsbruch richtet sich nicht nur gegen Russland und China. Er lässt sich bis zur Bandung-Konferenz der blockfreien Staaten im Jahr 1955 zurückverfolgen, also vor siebzig Jahren.
1955 erkannten die sogenannten Länder der Dritten Welt oder der Blockfreien, dass sie durch die Regeln der Weltwirtschaft, die amerikanische Diplomaten und geopolitische Strategen mit dem Internationalen Währungsfonds, der Weltbank und dem Dollarstandard institutionalisiert hatten, immer ärmer wurden. Dieses internationale Handels- und Währungssystem war ausbeuterisch, in erster Linie gegenüber Amerikas potentiellen Rivalen in Großbritannien und anderen europäischen Ländern, sowie gegenüber den ehemaligen Kolonialsystemen dieser Länder, die sich die USA anzueignen und zu ihrem eigenen Vorteil auszubeuten suchten.
Die Nachkriegsordnung war eine neue Art von Imperialismus. Im Grunde handelt es sich um einen Finanzimperialismus, nicht um den Kolonialimperialismus europäischen Typs, der durch eine militärische Besatzung durchgesetzt wurde. Finanzielle Kontrolle erwies sich als weniger kostspielig und damit als effizienter für die neoliberale Form der internationalen Ausbeutung. Blockfreie Opferländer konnten sich 1954 oder danach nicht losreißen, weil Kuba, Indonesien und die anderen blockfreien Staaten nicht groß genug waren, um „alleine zu gehen“. Wenn sie versucht hätten, es allein zu tun, wären sie am Ende so ausgesehen wie Venezuela in den letzten Jahren oder wie Kuba nach seiner Revolution. Wenn die Vereinigten Staaten und Europa solche Sanktionen verhängt hätten, hätten sich Länder, die sich diesem System widersetzten, dem Westen ergeben müssen, um wirtschaftliche Störungen zu vermeiden. Aber Sanktionen waren damals unter dem „freien Marktimperialismus“ nach US-Vorbild nicht einmal notwendig.
Die Vereinigten Staaten waren in der Lage, Länder, die sich dieser Ausbeutung widersetzten, als Ausgestoßene zu behandeln. Ihre Drohung bestand darin, den Ländern, die ihre Wirtschaft und insbesondere ihre öffentlichen Unternehmen schützten, zu sagen, dass der Westen sie isolieren würde, wenn sie versuchten, es allein zu versuchen. Ihre Volkswirtschaften waren tatsächlich zu klein, selbst auf regionaler Ebene, um allein zu überleben. Sie hatten das Gefühl, dass sie die Unterstützung der USA, ihres IWF und ihrer Weltbank brauchten.
Was sich geändert hat, ist das bemerkenswerte Wachstum des sozialistischen Chinas seit den 1990er Jahren und des postneoliberalen Russlands seit den späten 1990er Jahren unter Präsident Putin. Heute verfügen die eurasischen Länder erstmals über genügend wirtschaftliche Unabhängigkeit außerhalb der USA und Europas, um es allein schaffen zu können. Sie sind nicht länger auf den Westen der NATO angewiesen, der seine Fähigkeit verliert, sie wirtschaftlich zu kontrollieren.
Tatsächlich ist es der Westen der NATO, der von China, Russland und dem Rest Eurasiens sowie vom Globalen Süden abhängig geworden ist, wenn seine Bevölkerungen es schaffen, ihren eigenen Klienteloligarchien zu widerstehen, ihre finanziellen Ketten abzuschütteln und sich der eigennützigen, auf Regeln basierenden Ordnung der USA zu unterwerfen.
Ironischerweise treibt die US-Diplomatie selbst ihren Austritt voran. Man hätte erwarten können, dass China, der globale Süden, Indien, Lateinamerika und Afrika die Initiative ergreifen würden, wenn sie erkennen würden, wie sehr sie ausgebeutet werden. Doch es sind die USA und die NATO, die sie zum Austritt getrieben haben, indem sie Handels- und Finanzsanktionen verhängten, die sie zum Alleingang zwangen.
Seit 2022 haben die USA in der Ukraine einen Krieg begonnen, mit dem sie Deutschland und Europa von ihren Handels- und Investitionsbeziehungen mit Russland und China abbringen wollen. Seitdem haben sie ihre europäischen und englischsprachigen Partner mobilisiert, um Wirtschaftssanktionen zu verhängen, die die Volkswirtschaften, die diese Politik befolgen, verwüstet haben. Die Gegenreaktionen, die sich aus der deutschen Deindustrialisierung und Amerikas Verdrängung Frankreichs als Waffenlieferant ergeben ( z . B. beim Verkauf von U-Booten an AUKUS und beim Versuch, Frankreich in seinen ehemaligen afrikanischen Besitzungen zu ersetzen), vertreiben andere Länder. Amerika und Europa haben sich von der globalen Mehrheit isoliert und ihren florierenden Handel und ihre Investitionen mit Russland und China durch eine wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA bei Öl und anderen hochpreisigen Importen ersetzt.
Erstaunlich ist, wie selbstzerstörerisch die US-Diplomatie ihr eigenes globales Imperium gestaltet hat. Der Fokus der US-Diplomatie darauf, ihre Kontrolle über Europa, Australien, Japan und Südkorea zu festigen, indem sie diese dazu zwang, sich ihren Sanktionen gegen Russland und China anzuschließen, hat diese erklärten Feinde der USA dazu gezwungen, ihre Handelsabhängigkeit vom Westen durch ihre eigene gegenseitige Selbstabhängigkeit zu ersetzen.
Sie erkennen, dass sie sich bei Importen nie wieder auf die Vereinigten Staaten und europäische Satelliten verlassen können. Das hätte den US-Strategen klar sein müssen. Was soll ein Land tun, wenn es keinen Lebensmittelimport mehr hat? Es wird seine Lebensmittel selbst anbauen. Als die USA beispielsweise Sanktionen gegen Russland verhängten, um europäische Lebensmittelexporte nach Russland zu blockieren, war Russland gezwungen, Butter, Getreide und andere Lebensmittel selbst zu produzieren, anstatt sie aus dem Baltikum und von anderen früheren Lieferanten zu importieren. Und als US-Behörden von ihren Verbündeten forderten, keine Computerchips mehr nach China zu exportieren, handelte Russland schnell, um seine eigene inländische Versorgung aufzubauen.
Andere Länder können sich bei ihrer Nahrungsmittelversorgung nicht auf die USA oder Europa verlassen, weil sie dann wieder von der Versorgung abgeschnitten sein könnten. Sie werden also autark werden müssen. Sie können sich bei Industrie oder Technologie nicht auf den Westen der NATO verlassen, weil dieser versuchen könnte, ihre Wirtschaft durch Unterbrechung ihrer Lieferketten zu stören und sie so zu zwingen, eine pro-NATO-Politik zu verfolgen. Europa wiederum ist von den USA abhängig, nachdem es sich von Eurasien und dem globalen Süden hat isolieren lassen.
Der globale Bruch, der sich in der heutigen Welt vollzieht, ist nicht umkehrbar. Und er vollzieht sich so schnell. Wenn ein Markt erst einmal an Länder verloren geht, die sich selbst befreien und ihre Grundbedürfnisse selbst decken können, ist dieser Markt nicht mehr wiederherstellbar. Wenn die Vereinigten Staaten und die NATO-Europa aufhören, Lebensmittel und Industrieprodukte in sanktionierte Länder zu exportieren, werden diese diese Produkte selbst herstellen.Wenn man also ein Land sanktioniert, ist das, als ob man ihm einen Zollschutz gewährt, um seine eigene Produktion zu fördern. Das ist das Argument der „jungen Industrie“, das den Vereinigten Staaten im späten 19. Jahrhundert den Aufstieg zur Industriemacht ermöglichte . Die Logik wurde von den US-Strategen klar dargelegt. (Ich fasse diese Strategie in „America's Protective Takeoff: 1815-1914: The Neglected American School of Political Economy“ (2010) zusammen. Es erübrigt sich zu sagen, dass die neoliberale Rhetorik der USA versucht hat, diese Geschichte auszulöschen, um „die Leiter hochzuziehen“, sodass ihre Logik nicht von anderen Ländern verwendet wird, um den wirtschaftlichen Erfolg der USA nachzuahmen – dieselbe staatliche Industrieförderung, die Deutschland, Frankreich und anderen Ländern seit dem 19. Jahrhundert so erfolgreich gemacht hat .
Lateinamerika und Afrika erkennen, dass es an der Zeit ist, ihre Wirtschaft vom „Freihandelsimperialismus“ zu befreien. Anstatt ihre landwirtschaftlichen Flächen für den Export von Plantagenfrüchten in den Norden zu nutzen, werden sie beginnen, ihr Land zu nutzen, um sich selbst mit Getreide, Reis und anderen Nahrungsmitteln zu ernähren, sodass sie nicht länger von amerikanischen und europäischen Agrarexporten abhängig sind.
Die US-Politik, Länder durch Handelssanktionen zu schikanieren, hat sich sozusagen selbst wirtschaftlich das Genick gebrochen. Es ist fast schon komisch zu sehen, wie sie den Freihandelsimperialismus und die Dollarabhängigkeit zerstört, die frühere Generationen der US-Diplomatie dem Rest der Welt so hartnäckig aufzuzwingen versuchten. Bei den diesjährigen Treffen der BRICS+-Staaten unter russischer Führung und Chinas im nächsten Jahr geht es darum, wie man einen Weg planen kann, um unabhängig von der Abhängigkeit vom Westen zu werden. Genau dazu hat die US-Diplomatie sie getrieben.
Luca Placidi: Wie Sie sagten, Herr Professor, scheint es, als sei das TINA-Paradigma zerstört, denn jetzt haben wir Alternativen. Es scheint, als sei die europäische politische Klasse der US-Agenda hoffnungslos unterwürfig. Das ist wirklich beunruhigend, zumindest für uns in Europa, denn der Krieg in der Ukraine hat die europäische Wirtschaft zerstört. Man denke nur daran, wie sehr die Sanktionen, wie Sie beschrieben haben, die Industrieproduktion insbesondere in Deutschland und Italien beeinträchtigt haben. Das hat Europa jedoch nicht dazu bewogen, seinen Kurs zu ändern und sich aus diesem Konflikt zurückzuziehen.
Michael Hudson: Ich denke, man könnte den Krieg in der Ukraine seit 2022 als einen amerikanischen Krieg gegen Europa bezeichnen, denn die großen Verlierer sind Deutschland, Italien, Frankreich und der Rest Europas. Die Vereinigten Staaten haben die Zeichen der Zeit erkannt und entschieden, dass sie, wenn es zu einem Kampf zwischen Nordamerika und der NATO gegen den Rest der Welt kommen sollte, besser damit beginnen sollten, ihre Kontrolle über Europa als profitablen Markt und Schuldner zu festigen, anstatt sich Asien zuzuwenden und von den Vereinigten Staaten verloren zu gehen. Im Wesentlichen geben die US-Strategen zu, dass sie wissen, dass Amerika nicht mehr in der Lage ist, einen echten industriellen Überschuss zu produzieren. Seine neoliberale Handelspolitik hat seine Industrie nach Asien ausgelagert. Der einzige neue Markt, den es sich sichern kann, wenn die globale Mehrheit wegbricht, ist der in Europa. Das erklärt, warum die Vereinigten Staaten die Sprengung der Nord Stream-Pipeline veranlassten und Europa davon überzeugten, freiwillig eine wirtschaftliche Selbstzerstörung zu begehen, indem es kein billiges russisches Gas, Öl und Rohstoffe kaufte. Während dies Russland und China zusammen mit ihren asiatischen Nachbarn in die Flucht trieb, waren die Verlierer die Europäer.
Die deutsche Industrie hat das Land verlassen und in die USA und andere Länder abgewandert, um billigere Energie zu erhalten. Die meisten dieser Unternehmen sind in die USA ausgewandert und profitieren davon. Was soll man als deutscher Industriekonzern sonst tun, wenn die Wirtschaft des Landes schrumpft?
Betrachtet man die Arbeitsproduktivität der letzten hundert Jahre, so verläuft sie parallel zum Energieverbrauch pro Arbeiter. Energie ist wirklich der Schlüssel. Deshalb besteht ein zentrales Ziel der amerikanischen Außenpolitik seit 1945 darin, andere Länder auf zwei Arten zu kontrollieren, angefangen mit Öl. Die Vereinigten Staaten haben zusammen mit Großbritannien und Holland den weltweiten Ölhandel kontrolliert, damit sie den Ländern, die versuchen, sich abzuspalten und in ihrem eigenen Interesse zu handeln, den Strom abstellen und die Lichter ausmachen können.
Neben dem Öl ist die zweite Taktik, die Amerika angewandt hat, die Kontrolle von Getreide und Nahrungsmitteln. Unabhängige Länder sollen im Dunkeln verhungern. Aber auch hier waren die Sanktionen hauptsächlich darauf ausgerichtet, Europa leiden zu lassen. Man darf nicht vergessen, dass Amerika seit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft im Jahr 1958 gegen diese gekämpft hat. Von Anfang an kämpfte Amerika gegen die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Aber für die EWG war das wichtigste Ziel der Integration, ihre Landwirte zu schützen und für die europäische Landwirtschaft das zu tun, was Amerika für seine Landwirtschaft getan hatte.
Die Stützung der Agrarpreise ermöglichte Kapitalinvestitionen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität. Europa rationalisierte seine Landwirtschaft und erhöhte seine Kapitalinvestitionen, um sie produktiver zu machen. Das Ergebnis war, dass Europa nicht nur seine Abhängigkeit von amerikanischen Nahrungsmittelexporten überwunden hat, sondern auch zu einem bedeutenden Agrarexporteur geworden ist. Doch jetzt leidet die erweiterte Europäische Union unter den Sanktionen, die nicht nur den Import russischen Gases zur Herstellung von Düngemitteln betreffen. Und indem Europa die Ukraine unterstützt, erlaubt es ihr, ihr billiges Getreide in Polen und anderen Ländern abzuladen. Die Landwirte haben bereits Aufstände organisiert, um gegen die Unterbietung ihrer Agrarmärkte durch die Ukrainer zu protestieren – und US-Investoren versuchen, dieses Land aufzukaufen. Dies könnte die Unabhängigkeit der europäischen Landwirtschaft gefährden und sie erneut von den Vereinigten Staaten oder von Ländern abhängig machen, die von US-Investoren kontrolliert werden.
Die bisherige Wirkung dieses dritten Kalten Krieges bestand darin, Europa zurück in den amerikanischen Orbit zu drängen. Die Vereinigten Staaten beharren darauf, dass es zu dieser neoliberalen Geopolitik keine Alternative gebe. Westliche Lehrbücher indoktrinieren die Schüler mit der Vorstellung, dass der Neoliberalismus die beste Art sei, eine Wirtschaft effizient zu führen – indem man keine Regierung habe, die Eigenständigkeit und Lebensstandard schützt und nicht gegen räuberische Monopole und finanzielle Rentensuche reguliere. Das Ziel ist, den Kapitalismus zu einem Monopolkapitalismus werden zu lassen, der in Wirklichkeit Finanzkapitalismus ist, weil Monopole vom Finanzsektor als „Mutter der Trusts“ organisiert werden.
Obwohl die USA behauptet haben, es gäbe keine Alternative, gibt es offensichtlich eine. Aber wenn Länder keine Alternative verfolgen, werden sie am Ende so aussehen wie Deutschland. Tatsächlich ist das, was Europa als Folge des Krieges in der Ukraine und der US-Sanktionen widerfahren ist, eine lehrreiche Lektion für andere Länder, die ihnen zeigen, was ihnen nicht passieren soll.
Das neoliberale Programm ist im Westen ebenso gescheitert wie im globalen Süden. Sein zentrales Ziel ist die Privatisierung des öffentlichen Sektors. Doch jahrhundertelang wurde der kapitalistische Aufschwung in Europa von den Industriekapitalisten selbst finanziert, die die Produktionskosten senken wollten, um andere Länder durch staatliche Subventionierung der Sachkapitalbildung unterbieten zu können.
Wie können Volkswirtschaften ihre Produktionskosten senken? Zunächst einmal: Wenn Unternehmen gezwungen werden, ihren Arbeitern Löhne zu zahlen, die hoch genug sind, damit sie ihre eigene Kranken- und Krankenversicherung, ihre Ausbildung und ihre durch Schulden finanzierten Wohnkosten bezahlen können, dann wird der hohe Preis für einen existenzsichernden Lohn die Gewinne der Industrie schmälern. Um dies zu vermeiden, haben europäische Länder wie die Vereinigten Staaten ihre Regierungen dazu veranlasst, kostengünstige Grundbedürfnisse zu decken, damit die Arbeitgeber diese Kosten nicht tragen müssen.
Die grundlegende Strategie des industriellen Kapitalismus bestand darin, dass die Regierungen für Bildung, öffentliche Gesundheit und grundlegende Infrastruktur sorgten, die sonst in privater Hand geblieben wären. Die Regierungen bildeten Arbeiter aus, bildeten sie aus und halfen ihnen, ihre Produktivität zu steigern, indem sie Kapitalinvestitionen schützten und subventionierten. Die Regierungen stellten Wasser und Strom zu subventionierten Preisen zur Verfügung, damit die Arbeiter ihren Lohn nicht für teure Energie, teure Transportmittel und ähnliche Grundbedürfnisse ausgeben mussten. Das Ergebnis war eine Senkung der Lohnkosten, sodass europäische und amerikanische Industrielle andere Länder unterbieten konnten.
Bild: Thames Water HQ an der Themse in Reading – Berkshire. (Lizenziert unter CC BY 2.0)
Der Neoliberalismus machte dieser scheinbar offensichtlichen Wirtschaftsstrategie ein Ende. Margaret Thatcher und Ronald Reagan begannen einen Klassenkampf des britischen und amerikanischen Finanzsektors gegen die Arbeiterschaft, indem sie ihre öffentlichen Versorgungsbetriebe privatisierten. Anstatt dass die englische Regierung sauberes Wasser bereitstellt, das jeder zum Leben braucht, verkaufte sie Rente-suchende Rechte an Finanzmanager, die die Preise erhöhten, um Monopolrenten zu erzielen. Um die Sache noch schlimmer zu machen, liehen sich Thames Water und andere privatisierte Unternehmen Geld von Banken und nutzten das Geld, um Dividenden an Aktionäre auszuzahlen und eigene Aktien zu kaufen, um deren Preise zu erhöhen und Kapitalgewinne einzufahren.
Diese Rentier-Gebühren belasten nun einen großen Teil des Budgets der europäischen Lohnempfänger. Das führt dazu, dass die Arbeitgeber höhere Löhne zahlen. Dasselbe gilt für den Telefondienst und andere grundlegende Infrastrukturleistungen, die nun privatisiert und finanziert werden. Die Privatisierung früher subventionierter Telefon- und Kommunikationsdienste führt dazu, dass die Arbeitnehmer viel mehr bezahlen. Das Ergebnis ist ein Lohndruck, aber auch ein Profitdruck aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten und der hohen Geschäftskosten in einer Rentierwirtschaft .
Seit 1980 wurde das gesamte europäische Modell – eigentlich das gesamte Modell des industriellen Kapitalismus – auf den Kopf gestellt. Anstatt zu versuchen, die Produktionskosten zu senken und das zu minimieren, was Marx die falschen Kosten, die faux frais der Produktion, nannte, sind die Preise der privatisierten Infrastrukturmonopole in die Höhe geschossen. Der Lebensstandard der Arbeiter in ganz Europa wurde gedrückt, während gleichzeitig ihre Löhne erhöht werden mussten, damit sie sich privatisierte Dienstleistungen leisten konnten, die früher subventionierte öffentliche Dienstleistungen waren. Das Befolgen des neoliberalen Modells hat Europa unwettbewerbsfähig gemacht, ebenso wie es die US-Wirtschaft deindustrialisiert hat.
Die Lehre für China war, dass der Sozialismus die industrielle Ethik des 19. Jahrhunderts wiederherstellen sollte , von der fast alle Wirtschaftsbeobachter glaubten, sie würde zu der einen oder anderen Form des Sozialismus führen. Chinas Lebensstandard ist in die Höhe geschnellt, aber die Löhne sind niedriger als in den neoliberalen Volkswirtschaften, und zwar dank der Tatsache, dass der Sozialismus, wie oben beschrieben, günstige Transportmöglichkeiten, eine öffentliche Gesundheitsversorgung und so weiter bietet.
Am wichtigsten ist jedoch, dass das sozialistische China sein eigenes Geld schafft und sein Kreditsystem kontrolliert. Anstatt dass die Bank of China Geld an Finanzräuber verleiht, damit diese Unternehmen aufkaufen, sie mit Schulden belasten und ihre Aktienkurse in die Höhe treiben, bevor sie als bankrotte Hüllen wie Thames Water in England zurückgelassen werden, steckt die Regierung ihr Geld direkt in die Wirtschaft. Sie hat zwar zu viel in Wohn- und Immobilienbau investiert, aber sie hat auch in die Modernisierung ihrer Hochgeschwindigkeitszüge, ihres Kommunikationssystems, ihrer Städte und vor allem ihres elektronischen Internetsystems für Geldzahlungen investiert. China hat sich von seiner Schuldenabhängigkeit vom Westen befreit – und dabei den Westen von sich abhängig gemacht .
Dies hätte nur durch staatliche Investitionen und Regulierung im Rahmen eines langfristigen Plans erreicht werden können. Das westliche Finanzmodell ist kurzfristig ausgerichtet. Wer Kredite und Ressourcen so verteilt, dass er ein Vermögen macht, indem er kurzfristig lebt und so viel wie möglich so schnell wie möglich nimmt, wird nicht in der Lage sein, die Kapitalinvestitionen zu tätigen, um langfristiges Wachstum zu entwickeln. Aus diesem Grund konnten amerikanische IT-Unternehmen nicht mit ihren chinesischen Konkurrenten mithalten. Finanzialisierte „Marktkräfte“ zwingen sie, ihre Einnahmen für Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen zu verwenden. Das ist im gesamten US-Technologiesektor der Fall.
Chinas Unternehmen, die in Informations- und Internettechnologie investieren, stecken ihre Gewinne wieder in Forschung und Entwicklung. Diese Innovationstätigkeit hat sich vom Westen in den Osten verlagert, der die Logik des industriellen Kapitalismus wiederentdeckt hat, die die klassischen politischen Ökonomen des 19. Jahrhunderts entwickelt haben. China und die anderen BRICS+-Staaten versuchen zweifellos, das Rad neu zu erfinden. Sie wissen, dass das westliche Modell nicht funktioniert. Die Frage ist: Was ist die beste Alternative zu neoliberalisierten, privatisierten und finanzialisierten Volkswirtschaften?
Ich finde es erstaunlich, dass im Westen so wenig über klassische Ökonomie diskutiert wird. Die Wert-, Preis- und Rententheorie von Adam Smith, John Stuart Mill und ihren Zeitgenossen erreichte mit Marx ihren Höhepunkt. Das hat dazu geführt, dass fast nur noch Marxisten über die Wirtschaftsreformen des industriellen Kapitalismus sprechen. An amerikanischen Universitäten wird keine Geschichte des ökonomischen Denkens mehr gelehrt – oder überhaupt Wirtschaftsgeschichte. Es ist, als gäbe es nur eine Art von Wirtschaft – den regierungsfeindlichen, privatisierten „freien Markt“, der seit den 1980er Jahren die Oberhand gewonnen hat. Den Studenten wird beigebracht, dass es nur eine Art gibt, eine Wirtschaft zu führen: die neoliberale freie Marktwirtschaft. Wenn asiatische und afrikanische Länder ihre Studenten zum Studium in die USA oder nach England schicken, wird ihnen also nicht beigebracht, wie der industrielle Kapitalismus durch die Erhöhung von Löhnen und Lebensstandards zur Steigerung der Arbeitsproduktivität seinen Aufstieg fand. Stattdessen lernen sie die Ökonomie des Klassenkampfs – aus der kurzfristigen Perspektive der Arbeitgeber.
Die neoliberale Handelstheorie ist das krasseste Beispiel dafür, wie die heutige Schrottökonomie mit Nobelpreisen ausgezeichnet wird, als ob sie dadurch irgendwie legitimiert werden könnte. Das Ergebnis sind die als „Stabilisierungspläne“ getarnten Sparpläne des Internationalen Währungsfonds. Sobald ein Land wie Argentinien oder Chile Auslandsschulden anhäuft, wird es angewiesen, das Geld zur Begleichung dieser Auslandsschulden durch arbeitnehmerfeindliche Maßnahmen, die Auflösung von Gewerkschaften, Lohnkürzungen und höhere Steuern für Arbeiter („Verbraucher“) aufzutreiben, als ob verarmte Arbeiterschaft sie wettbewerbsfähig genug machen würde, um genügend Exporteinnahmen zu erzielen, um ihre ausländischen Gläubiger zu bezahlen.
Wenn eine Politik wie diese, die sich im letzten Jahrhundert als destruktiv erwiesen hat, dennoch durchgesetzt wird, ist es offensichtlich, dass es sich hier nicht um einen harmlosen Fehler handelt. Man könnte es sogar als einen sehr erfolgreichen Fehler bezeichnen. Es ist gelungen, den globalen Süden daran zu hindern, sich aus der Verschuldung herauszuarbeiten und seine eigene Selbstversorgung mit Lebensmitteln und anderen Grundbedürfnissen zu entwickeln. Es ist gelungen, heimische Klienteloligarchien zu schaffen, deren Interesse darin besteht, Agenten dieses westlichen, NATO-zentrierten Modells zu werden, statt zu versuchen, ihre eigene Wirtschaft zu entwickeln.
Um dieses Schicksal zu vermeiden, versucht die heutige geopolitische Abspaltung der globalen Mehrheit in Asien, Afrika und Lateinamerika, das finanzkapitalistische Modell zu ersetzen. Ihr Versuch, das Rad neu zu erfinden, folgt der Logik des ursprünglichen industriellen kapitalistischen Aufschwungs, der sich zum Sozialismus entwickelte. Wenn wir auf die Strömung der klassischen politischen Ökonomie des späten 19. Jahrhunderts zurückblicken, nicht nur auf Marx, sondern auf politische Parteien aus dem gesamten politischen Spektrum, können wir erkennen, dass es den einen oder anderen Sozialismus geben würde.
Welche Art von Sozialismus wird es sein? Es gab den christlichen Sozialismus, den libertären Sozialismus, den marxistischen Sozialismus und andere Arten des Sozialismus. Diese klassische Literatur und politische Debatte war reichhaltig, aber sie endete mit dem Ersten Weltkrieg. Das war ein katastrophaler Wendepunkt in der westlichen Zivilisation. Die Rentierklassen , die Grundbesitzer, die Monopolisten und die Bankiers hatten sich gegen die Industriereformen gewehrt, die in den am weitesten entwickelten Industrieländern Europas und der Vereinigten Staaten stattfanden. Die wohlhabenden Eliten hatten Angst, dass die Unterstützung dieser Reformen in Europa zu einer Revolution wie der in Sowjetrussland führen könnte. Der Westen war noch entsetzter über das, was in Deutschland passierte und wo es wahrscheinlich sozialistisch werden würde.
Die Rentierinteressen , insbesondere die reichsten Klassen, befürchteten, dass dies die Handlungsfähigkeit einer reichen Finanzoligarchie des einen Prozents, vielleicht sogar fünf Prozents der Bevölkerung, zunichte machen würde. Im letzten Jahrhundert hat sie ihren finanziellen Reichtum aufgebaut, indem sie den Rest der Wirtschaft in die Schulden trieb. Das Ergebnis war ein soziales Unbehagen, da die westliche Bevölkerung in den Vereinigten Staaten und Europa zu der Überzeugung gelangte, dass es keine Alternative gibt.
Der Mangel an Alternativen hat das eine Prozent reicher gemacht. Die US-Wirtschaft hat sich polarisiert, und die europäischen Volkswirtschaften ebenfalls. Der Reichtum Europas, einschließlich Italiens, ist bis ganz nach oben gesaugt worden, zu der Finanzschicht, die die Kontrolle über Wirtschaftsplanung und öffentliche Politik übernommen hat, als ob ihr privatisiertes Eigeninteresse produktiver und effizienter wäre als eine Alternative, die den Lebensstandard und die Selbständigkeit der Arbeiterschaft erhöhen würde.
Die Finanzeliten auf der ganzen Welt sind eine kosmopolitische Klasse. Es sind nicht nur reiche Italiener, sondern auch reiche Europäer und reiche Amerikaner, die Geld aus ihren eigenen Industriezweigen, der Landwirtschaft und dem Handelssektor abziehen. Das Bewegungsgesetz dieser staatenlosen internationalen Klasse besteht in ihrem Bestreben, die gesamte Weltwirtschaft in die Schuldenfalle zu treiben, um ihre Schuldenlast zu nutzen, um Zwangsvollstreckungen durchzuführen, vor allem auf die Vermögenswerte des öffentlichen Sektors, indem sie die Regierungen in die Schuldenfalle treiben.
Unterstützt vom IWF, den Weltbanken und US-Gerichten zwingen internationale Anleihegläubiger (darunter auch einheimische Oligarchien, die ihren Reichtum außerhalb ihrer eigenen Länder lagern) die Regierungen der Schuldner zum Verkauf öffentlicher Infrastruktur. Im Falle von Unternehmensschulden pfänden die Gläubiger die Unternehmen und zerschlagen sie in Teile.
Dieses Verhalten hat die Vereinigten Staaten und Großbritannien deindustrialisiert. Doch während die Volkswirtschaften der Vereinigten Staaten und Europas immer ärmer wurden, wurde das reichste Prozent immer reicher. Deshalb haben sich die Vereinigten Staaten und Europa nicht der globalen Mehrheit angeschlossen, sondern versuchen, gegen ihren Beweis anzukämpfen, dass es eine bessere Alternative für die Zivilisation gibt.
Die herrschenden Eliten des NATO-Westens haben ihre Karten übertrieben. Indem sie den Rest der Welt als Feind behandeln, weil er sich der von den USA gesponserten Kontrolle widersetzt, hat diese Diplomatie andere Länder dazu gebracht, gemeinsam eine Alternative zu schaffen. Diese Alternative beinhaltet die Schaffung alternativer Institutionen zum Internationalen Währungsfonds in einer BRICS-Zentralbank zur Regelung der zwischenstaatlichen Zahlungsbilanzbeziehungen. Sie beinhaltet eine neue Bank für wirtschaftliche Beschleunigung als Alternative zur Weltbank, eine Bank zur Finanzierung ihrer eigenen wirtschaftlichen Entwicklung durch die Schaffung eines eigenen Kreditsystems, damit die globale Mehrheit ihre Infrastruktur-, Agrar- und Industrieinvestitionen steigern kann. Sie erfordert auch einen neuen Internationalen Gerichtshof, um Öl- und Bergbauunternehmen daran zu hindern, Länder zu verschmutzen, und um sich dagegen zu wehren, für die Reinigungskosten aufkommen zu müssen, die sie in ihrem Streben nach schnellen Rohstoffrenten verursacht haben.
Letztlich muss die globale Mehrheit eine Alternative zu den Vereinten Nationen selbst schaffen. Alle diese Institutionen – die Vereinten Nationen, der IWF und die Weltbank – unterliegen dem amerikanischen Vetorecht. Die Vereinigten Staaten haben schon lange erklärt, dass ein zentraler Grundsatz ihrer Außenpolitik darin besteht, keiner Institution beizutreten, die sie nicht durch ihr Veto kontrollieren können, wenn diese etwas tut, was den Vereinigten Staaten nicht nützt.
In den letzten Tagen hat Präsident Putin die Gründung eines BRICS-Parlaments vorgeschlagen. Ziel ist die Schaffung einer großen Gruppe von Ländern, die neue Regeln für die Funktionsweise der internationalen Wirtschaft erarbeiten soll. Präsident Putin sagte auch, die Vereinten Nationen hätten gute Regeln, aber die USA hätten ihre praktische Anwendung mit einem Veto blockiert. Da die Vereinten Nationen keine Armee haben, sind sie machtlos, den Verstößen der USA, der Ukraine und Israels gegen grundlegendes Völkerrecht entgegenzutreten.
Diese neue alternative BRICS-Gruppe wird die Vereinten Nationen sicherlich außen vor lassen, doch die „wirklich“ reformierten Vereinten Nationen werden aus der Gruppe der globalen Mehrheit und ihren eigenen Institutionen bestehen und als Einheit agieren, in der die Vereinigten Staaten kein Vetorecht haben. Dies wird die Dynamik der Funktionsweise der meisten Volkswirtschaften der Welt verändern.
Über all das reden Ökonomen nicht. Die akademische Ökonomie hat einen Tunnelblick entwickelt und verallgemeinert nur noch die Vorstellungen von Staatsausgaben, Inflation, Geld und Kredit. Und das alles ohne das Konzept einer ökonomischen Rente als unverdientes Einkommen, das minimiert werden sollte, anstatt es zur Grundlage finanziellen Vermögens zu machen.
Die westliche Dynamik der „Vermögensbildung“ bestand darin, die Immobilienpreise auf Kredit anzuheben. Der Mittelschicht wird erzählt, dass sie reicher wird, wenn ihre Immobilienpreise steigen. Der Effekt besteht jedoch darin, dass Neuverdiener nicht in die Mittelschicht eintreten können, es sei denn, sie erben ihre Häuser von ihren Eltern. Die Wirtschaftsdisziplin spricht nicht mehr darüber, wie sich ein Land tatsächlich bereichern kann. Was die globale Mehrheit also wirklich braucht, ist eine neue Ökonomie.
Luca Placidi: Danke, Professor. Es gibt noch ein weiteres Thema, das sehr wichtig ist und das wir derzeit beobachten. Und zwar die Geschehnisse in Palästina, zwischen Palästina und Israel und den Krieg, den sie „gegen die Hamas“ nennen, während sie versuchen, die gesamte palästinensische Bevölkerung zu vertreiben oder zu vernichten.
Michael Hudson: Wenn Politiker von den Vereinigten Staaten bis hin zu Deutschland und anderen europäischen Ländern über den Krieg in der Ukraine oder die aktuelle Lage der Palästinenser sprechen, herrscht eine einheitliche, parteiübergreifende Übereinstimmung. Trump sagt, was Biden sagt, und Robert F. Kennedy Jr. tut das auch. Er will Israel bis zum Ende unterstützen, und auch die Ukraine.
Und doch ist die ganze Welt schockiert über den Völkermord, den die Israelis nicht nur in Gaza, sondern auch im Westjordanland verüben. Ihre Brutalität, die Bombardierung von Krankenhäusern, die Ermordung von Reportern und Journalisten, damit die Welt nicht sehen kann, was geschieht, hat die moralische Empörung der Welt ausgelöst, die ihre Identität gegen die des NATO-Westens aufhebt.
Bild: Die Beerdigung zweier palästinensischer Journalisten, die von israelischen Streitkräften in Gaza getötet wurden. (Foto: Mahmoud Ajjour, The Palestine Chronicle)
Der Angriff auf die Palästinenser erfolgt mit amerikanischen Bomben, genau wie die Angriffe der Ukraine und der NATO auf russischsprachige Gebiete. Es ist also nicht einfach Israel, das Palästina angreift. Dies ist in erster Linie ein amerikanischer Angriff. Man kann ihn als logische Fortsetzung der US-Angriffe auf den Irak, Libyen und Syrien betrachten. Der gemeinsame Nenner ist die amerikanische Ansicht, dass Israel als US-Flugzeugträger dient, um das Öl im Nahen Osten zu kontrollieren. Wenn die Vereinigten Staaten die Kontrolle über den Nahen Osten und seinen Ölhandel aufrechterhalten können, werden sie auch weiterhin die Macht haben, andere Länder auszuschalten, indem sie sie vom Öl abschneiden. Wie ich bereits erklärte, war Öl im letzten Jahrhundert ein Schlüssel zur amerikanischen Macht.
Aus diesem militärischen Grund unterstützen die Vereinigten Staaten Israel beim Abwurf amerikanischer Bomben auf Gaza, während ihnen das Spionagenetzwerk des US-Geheimdienstes vorgibt, wohin sie bombardieren sollen. Amerikanische Strategen verfolgen seit langem die Strategie, dass man, um zu gewinnen, zuerst die Krankenhäuser bombardieren muss. Die Idee besteht nicht einfach darin, die feindliche Bevölkerung zu töten, sondern ihre Mitglieder mit Antipersonenbomben zu lähmen, um dauerhafte Kosten für die Versorgung lebenslang verstümmelter Frauen und Männer zu hinterlassen. Und am wichtigsten ist es, die Kinder zu bombardieren, damit sie nicht erwachsen werden und Vergeltung üben.
Die Vorstellung, andere Palästinenser um verkrüppelte Kinder kümmern zu lassen, denen Beine abgerissen wurden oder die Arme verloren haben, ist so unmenschlich und widerspricht so sehr den grundlegendsten Prinzipien der Zivilisation, dass sie als Katalysator für die Abspaltung anderer Länder gewirkt hat. Am 25. Juli 2024 wurde der israelische Präsident Netanjahu in den US-Kongress eingeladen, um ihn um militärische Unterstützung für seinen geplanten Angriff auf den Libanon zu bitten und für seine Hoffnung, Amerika in einen Angriff auf den Iran zu ziehen. Er drückte das Thema auf eine Weise aus, der, wie ich glaube, Sie und ich zustimmen können: Nachdem er bis zu 180.000 Palästinenser in Gaza getötet oder verwundet und die Morde und die Zerstörung von Palästinensern und ihres Eigentums durch Siedler im Westjordanland beschleunigt hatte, erklärte er dies mit Worten, die an Rosa Luxemburg erinnern: „Dies ist kein Kampf der Kulturen, es ist ein Kampf zwischen Barbarei und Zivilisation, zwischen denen, die den Tod verherrlichen und denen, die das Leben heiligen.“
Ich denke, genau darum geht es. Netanjahu und seine neokonservativen Unterstützer im US-Kongress, die ihn eingeladen haben, haben tatsächlich den militärischen Fehdehandschuh hingeworfen und drohen der Welt mit neuer amerikanischer und israelischer Gewalt gegen die Öl produzierenden Länder im Nahen Osten. Die heutige Vorbereitung auf einen solchen Krieg bedroht die ganze Welt mit einer neuen Barbarei.
Im Rest der Welt, in Asien und im globalen Süden, bestand bereits die Hoffnung, dass sie irgendwie ohne den enormen intellektuellen und moralischen Bruch mit dem Westen auskommen könnten. Man hatte das Gefühl, dass sie das alles zumindest kurzfristig irgendwie überleben könnten, als ob die Dinge irgendwie zu einem Anschein von Normalität zurückkehren könnten, anstatt sich weiter zu polarisieren.
Doch was in Israel geschieht, der gemeinsame israelisch-amerikanische Angriff auf Palästina, hat einen Großteil der Welt schockiert und ihr klar gemacht, dass die Vereinigten Staaten ihnen genau das antun könnten, genau wie die USA/NATO-Länder ihnen das antun, indem sie bis zum letzten Ukrainer kämpfen. Was so abscheulich ist, ist die Unterstützung der USA bei der Ausrottung der Palästinenser, nur um Israel als Waffe zu benutzen, um die Kontrolle der USA über das Öl im Nahen Osten aufrechtzuerhalten.
Was hält die Israelis nicht davon ab, Saudi-Arabien und sein Öl, die Emirate und Kuwait zu übernehmen, so wie Amerika es in Chile und Argentinien tat, um deren Mineralien und Land zu übernehmen, während sie Gewerkschaftsführer, Landreformer und Wirtschaftsprofessoren ermordeten, die sich dem Neoliberalismus der Chicagoer Schule widersetzten? Die gemeinsamen Kriege gegen Israel und die Ukraine haben anderen Ländern ein Gefühl der Dringlichkeit vermittelt, zu erkennen, dass sie jetzt handeln müssen, um ein ähnliches Schicksal zu vermeiden.
Andere Länder können nicht einfach passiv bleiben, denn was den Palästinensern passiert, kann ihnen allen passieren. Das ist das Maß, zu dem die Amerikaner gehen, um ihre globale Kontrolle aufrechtzuerhalten. Deshalb finanzieren sie den israelischen Angriff auf Palästina und den ukrainischen Angriff auf russischsprachige Länder. Die Amerikaner liefern die Bomben und andere Waffen und subventionieren ihre Armeen. Dies ist es, was das Gefühl der Dringlichkeit erzeugt, das die Weltmehrheit dazu bringt, zu erkennen, dass sie schneller und entschlossener handeln muss, um einen echten Bruch zu erreichen.
Luca Placidi: Professor, ich weiß, dass Sie sehr beschäftigt sind, also vielen Dank. Ich möchte Ihnen noch einmal danken und hoffe, dass ich mehr Zeit mit Ihnen haben werde, um tiefer auf diese Themen einzugehen. Vielen Dank.
Michael Hudson: Vielen Dank. Ich hoffe, wir haben die Möglichkeit, das alles noch einmal zu besprechen.
Luca Placidi: Das werden wir auf jeden Fall. Vielen Dank.
Michael Hudson: Nun, vielen Dank noch einmal, dass ich hier sein durfte.
Von Prof. Michael Hudson: Amerikanische Diplomatie als tragisches Drama. „Das Ende des Dollarstandards im internationalen Finanzwesen“ Global Research, 05. August 2022 Wie in einer griechischen Tragödie, deren Protagonist genau das Schicksal herbeiführt, das er vermeiden wollte, erreicht die Konfrontation zwischen den USA, der NATO und Russland in der Ukraine genau das Gegenteil von Amerikas Ziel, China, Russland und ihre Verbündeten daran zu hindern, unabhängig von der US-Kontrolle über ihre Handels- und Investitionspolitik zu handeln. Der Plan der Biden-Regierung, die China als Amerikas größten langfristigen Gegner bezeichnete, bestand darin, Russland von China abzuspalten und dann Chinas eigene militärische und wirtschaftliche Lebensfähigkeit zu lähmen. Doch die Wirkung der amerikanischen Diplomatie bestand darin, Russland und China zusammenzubringen und sie mit dem Iran, Indien und anderen Verbündeten zu verbünden. Zum ersten Mal seit der Bandung-Konferenz der blockfreien Staaten im Jahr 1955 ist eine kritische Masse in der Lage, sich gegenseitig zu versorgen, um den Prozess der Unabhängigkeit von der Dollardiplomatie einzuleiten.
Angesichts des industriellen Wohlstands Chinas, der auf selbstfinanzierten öffentlichen Investitionen in verstaatlichten Märkten beruht, geben US-Regierungsvertreter zu, dass die Lösung dieses Konflikts mehrere Jahrzehnte dauern wird. Die Bewaffnung eines ukrainischen Stellvertreterregimes ist lediglich ein erster Schritt, um den zweiten Kalten Krieg (und möglicherweise/oder sogar den dritten Weltkrieg) in einen Kampf um die Aufteilung der Welt in Verbündete und Feinde zu verwandeln, je nachdem, ob Regierungen oder der Finanzsektor die Weltwirtschaft und -gesellschaft planen werden.
Was beschönigt als Demokratie nach US-Vorbild bezeichnet wird, ist eine Finanzoligarchie, die grundlegende Infrastruktur, Gesundheit und Bildung privatisiert. Die Alternative dazu ist das, was Präsident Biden Autokratie nennt, ein feindseliges Etikett für Regierungen, die stark genug sind, eine globale, gewinnorientierte Oligarchie daran zu hindern, die Kontrolle zu übernehmen. China gilt als autokratisch, weil es Grundbedürfnisse zu subventionierten Preisen deckt, anstatt so viel zu verlangen, wie der Markt hergibt. Die Kosten seiner gemischten Wirtschaft zu senken, wird als „Marktmanipulation“ bezeichnet, als ob das etwas Schlechtes wäre, was die USA, Deutschland und jede andere Industrienation während ihres wirtschaftlichen Aufschwungs im 19. und frühen 20. Jahrhundert nicht getan hätten.
Clausewitz machte den Grundsatz populär, dass Krieg eine Ausweitung nationaler Interessen – vor allem wirtschaftlicher – sei. Die USA sehen ihr wirtschaftliches Interesse darin, ihre neoliberale Ideologie weltweit zu verbreiten. Das missionarische Ziel besteht darin, Volkswirtschaften zu finanzieren und zu privatisieren, indem man die Planung von nationalen Regierungen auf einen kosmopolitischen Finanzsektor verlagert. In einer solchen Welt wäre Politik kaum nötig. Die Wirtschaftsplanung würde sich von den politischen Hauptstädten zu den Finanzzentren verlagern, von Washington nach Wall Street, mit Satelliten in der City of London, der Pariser Börse, Frankfurt und Tokio. Die Vorstandssitzungen der neuen Oligarchie würden auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos abgehalten. Bisher öffentliche Infrastrukturdienste würden privatisiert und so teuer, dass sie nicht mehr öffentlich subventioniert würden, sondern Gewinne (und tatsächlich Monopolrenten), Fremdfinanzierung und Verwaltungsgebühren beinhalten würden. Schuldendienst und Mieten würden zu den größten Gemeinkosten für Familien, Industrie und Regierungen.
Das Bestreben der USA, ihre unipolare Macht zu erhalten und der Welt eine Finanz-, Handels- und Militärpolitik nach dem Motto „America First“ aufzuzwingen, ist von Natur aus feindselig gegenüber allen Ländern, die ihre eigenen nationalen Interessen verfolgen. Da die USA in Form gegenseitiger wirtschaftlicher Vorteile immer weniger zu bieten haben, drohen sie mit Sanktionen und heimlichen Einmischungen in die Außenpolitik. Der Traum der USA sieht eine chinesische Version Boris Jelzins vor, der die Führung der Kommunistischen Partei des Landes ersetzt und den öffentlichen Besitz an den Meistbietenden verkauft – vermutlich, nachdem eine Währungskrise die inländische Kaufkraft vernichtet hat, ähnlich wie es im postsowjetischen Russland der Fall war, und die internationale Finanzgemeinschaft als Käufer übrig bleibt.
Russland und Präsident Putin kann nicht verziehen werden, dass sie sich gegen die „Reformen“ der Harvard Boys gewehrt haben. Aus diesem Grund haben US-Beamte Pläne geschmiedet, wie sie die russische Wirtschaft in Aufruhr versetzen können, um (so hoffen sie) eine „Farbrevolution“ zu inszenieren und Russland für das neoliberale Lager der Welt zurückzugewinnen. Das ist der Charakter der „Demokratie“ und der „freien Märkte“, die der „Autokratie“ des staatlich subventionierten Wachstums gegenübergestellt werden. Wie der russische Außenminister Sergej Lawrow in einer Pressekonferenz am 20. Juli 2022 zum gewaltsamen Putsch in der Ukraine im Jahr 2014 erklärte, definieren US-amerikanische und andere westliche Beamte Militärputsche als demokratisch, wenn sie von den Vereinigten Staaten in der Hoffnung gesponsert werden, neoliberale Politik zu fördern.
Erinnern Sie sich, wie sich die Ereignisse nach dem Putsch entwickelten? Die Putschisten spuckten Deutschland, Frankreich und Polen, die die Garantien für das Abkommen mit Wiktor Janukowitsch waren, ins Gesicht. Am nächsten Morgen wurde es mit Füßen getreten. Diese europäischen Länder haben keinen Mucks von sich gegeben – sie haben sich damit abgefunden. Vor ein paar Jahren habe ich die Deutschen und Franzosen gefragt, was sie über den Putsch denken. Was sollte das alles, wenn sie nicht verlangten, dass die Putschisten die Abkommen einhalten? Sie antworteten: „Das ist der Preis des demokratischen Prozesses.“ Ich mache keine Witze. Erstaunlich – das waren Erwachsene, die den Posten der Außenminister innehatten. Dieses Vokabular des Doppeldenks spiegelt wider, wie weit sich die vorherrschende Ideologie seit Rosa Luxemburgs Beschreibung der vor einem Jahrhundert liegenden Zivilisationsalternative „Barbarei oder Sozialismus“ entwickelt hat.
Die widersprüchlichen Interessen der USA und Europas und die Belastungen des Krieges in der Ukraine Um auf Clausewitz‘ Ansicht zurückzukommen, dass Krieg eine Ausweitung nationaler Politik ist: Die nationalen Interessen der USA weichen stark von denen ihrer NATO-Satelliten ab. Amerikas militärisch-industrieller Komplex sowie die Öl- und Landwirtschaftssektoren profitieren, während die europäischen Industrieinteressen leiden. Das ist vor allem in Deutschland und Italien der Fall, da ihre Regierungen Gasimporte aus Nord Stream 2 und anderen russischen Rohstoffen blockieren.
Die Unterbrechung der weltweiten Lieferketten für Energie, Nahrungsmittel und Mineralien und die daraus resultierende Preisinflation (die einen Schutzschirm für Monopolrenten nichtrussischer Lieferanten bietet) hat den US-Verbündeten in Europa und den Entwicklungsländern enorme wirtschaftliche Belastungen auferlegt. Doch die US-Wirtschaft oder zumindest bestimmte Sektoren der US-Wirtschaft profitieren davon. Wie Sergej Lawrow in seiner oben zitierten Pressekonferenz erklärte: „Die europäische Wirtschaft ist stärker betroffen als alles andere. Die Statistiken zeigen, dass 40 Prozent des durch die Sanktionen verursachten Schadens von der EU getragen werden, während der Schaden für die USA weniger als ein Prozent beträgt.“ Der Wechselkurs des Dollars gegenüber dem Euro ist in die Höhe geschossen. Der Euro ist auf Dollarparität abgestürzt und dürfte weiter auf die 0,80 Dollar fallen, die er vor einer Generation hatte. Die Handelssanktionen gegen russisches Öl und Gas haben die US-Dominanz über Europa weiter gestärkt. Die USA exportieren Flüssigerdgas (LNG), US-Unternehmen kontrollieren den weltweiten Ölhandel und US-Firmen sind die weltweit größten Getreidehändler und -exporteure, nachdem Russland von vielen ausländischen Märkten ausgeschlossen ist.
Eine Wiederbelebung der europäischen Militärausgaben – für die Offensive, nicht für die Verteidigung Die amerikanischen Waffenhersteller freuen sich darauf, mit Waffenverkäufen an Westeuropa Profit zu machen, das sich durch die Entsendung von Panzern, Haubitzen, Munition und Raketen in die Ukraine beinahe buchstäblich selbst entwaffnet hat. Die amerikanischen Politiker unterstützen eine kriegerische Außenpolitik, um Rüstungsfabriken zu fördern, die in ihren Wahlkreisen Arbeiter beschäftigen. Und die Neocons, die das Außenministerium und die CIA dominieren, sehen den Krieg als Mittel, um die amerikanische Dominanz über die Weltwirtschaft zu behaupten, angefangen bei den NATO-Partnern. Das Problem mit dieser Sichtweise ist, dass zwar Amerikas militärisch-industrielle Monopole, Öl- und Agrarmonopole davon profitieren, der Rest der amerikanischen Wirtschaft jedoch durch den Inflationsdruck infolge des Boykotts russischer Gas-, Getreide- und anderer Rohstoffexporte unter Druck steht, und der enorme Anstieg des Militärbudgets wird als Vorwand genutzt, um Sozialausgaben zu kürzen. Das ist auch ein Problem für die Mitglieder der Eurozone. Sie haben der NATO versprochen, ihre Militärausgaben auf die vereinbarten 2 Prozent ihres BIP anzuheben, und die Amerikaner drängen auf noch höhere Ausgaben, um auf die neueste Waffenpalette aufzurüsten. Fast vergessen ist die Friedensdividende, die 1991 versprochen wurde, als die Sowjetunion den Warschauer Pakt auflöste, in der Annahme, dass auch die NATO dann kaum noch eine Existenzberechtigung hätte.
Russland hat kein erkennbares wirtschaftliches Interesse an einer neuen Besetzung Mitteleuropas. Das würde Russland keinen Vorteil bringen, wie seine Führer erkannten, als sie die alte Sowjetunion auflösten. Tatsächlich kann es sich kein Industrieland der heutigen Welt leisten, Infanterie aufzustellen, um einen Feind zu besetzen. Die NATO kann nur aus der Ferne bombardieren. Sie kann zerstören, aber nicht besetzen. Die Vereinigten Staaten haben das in Serbien, im Irak, in Libyen, Syrien und Afghanistan erfahren. Und so wie die Ermordung Erzherzog Ferdinands in Sarajevo (heute Bosnien-Herzegowina) 1914 den Ersten Weltkrieg auslöste, kann man die Bombardierung des benachbarten Serbiens durch die NATO als einen Fehdehandschuh betrachten, der den Zweiten Kalten Krieg in einen regelrechten Dritten Weltkrieg verwandelt. Dies markierte den Punkt, an dem die NATO zu einem Angriffsbündnis wurde, nicht zu einem Verteidigungsbündnis.
Inwiefern spiegelt dies die europäischen Interessen wider? Warum sollte Europa aufrüsten, wenn dies nur dazu führt, dass es im Falle weiterer Angriffe auf Russland zur Zielscheibe von Vergeltungsschlägen wird? Was hat Europa davon, ein größerer Kunde des militärisch-industriellen Komplexes Amerikas zu werden? Die Umleitung der Ausgaben zum Wiederaufbau einer Angriffsarmee – die niemals eingesetzt werden kann, ohne eine atomare Reaktion auszulösen, die Europa auslöschen würde – wird die Sozialausgaben begrenzen, die zur Bewältigung der heutigen Covid-Probleme und der Wirtschaftsrezession erforderlich sind.
Der einzige nachhaltige Einfluss, den ein Land in der heutigen Welt ausüben kann, ist Handel und Technologietransfer. Europa hat davon mehr zu bieten als die USA. Doch die einzige Opposition gegen erneute Militärausgaben kommt von rechten Parteien und der deutschen Partei Linke. Europas sozialdemokratische, sozialistische und Labour-Parteien teilen die neoliberale Ideologie Amerikas.
Sanktionen gegen russisches Gas machen Kohle zum „Brennstoff der Zukunft“ Der CO2-Fußabdruck von Bombenangriffen, Waffenproduktion und Militärbasen fehlt in der heutigen Diskussion über die globale Erwärmung und die Notwendigkeit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, auffallend. Die deutsche Partei, die sich selbst die Grünen nennt, führt die Kampagne für Sanktionen gegen den Import von russischem Öl und Gas an, das die Stromversorger durch polnische Kohle und sogar deutsche Braunkohle ersetzen.
Barbarei oder Zivilisation Kohle wird zum „Brennstoff der Zukunft“. Auch in den USA steigt ihr Preis rasant, was den amerikanischen Kohleunternehmen zugutekommt. Im Gegensatz zu den Vereinbarungen des Pariser Clubs zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen haben die Vereinigten Staaten weder die politische Fähigkeit noch die Absicht, sich den Bemühungen um die Einsparung anzuschließen. Der Oberste Gerichtshof entschied kürzlich, dass die Exekutive nicht befugt ist, landesweite Energievorschriften zu erlassen; dies können nur die einzelnen Bundesstaaten, es sei denn, der Kongress verabschiedet ein nationales Gesetz zur Reduzierung der fossilen Brennstoffe.
Das erscheint unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass man als Vorsitzender eines Senats- und Kongressausschusses der Demokraten eine führende Rolle bei der Beschaffung von Wahlkampfspenden für die Partei spielen muss. Joe Manchin, ein Milliardär aus der Kohleindustrie, ist der Senator mit der höchsten Wahlkampfspende aus der Öl- und Kohleindustrie. Damit konnte er die Auktion seiner Partei um den Vorsitz des Senatsausschusses für Energie und natürliche Ressourcen gewinnen und jede ernsthaft restriktive Umweltgesetzgebung blockieren.
Neben Öl ist die Landwirtschaft ein wichtiger Faktor für die Zahlungsbilanz der USA. Die Blockierung des russischen Getreide- und Düngemitteltransports droht eine Nahrungsmittelkrise im globalen Süden sowie eine europäische Krise auszulösen, da kein Gas zur Herstellung von heimischem Düngemittel verfügbar ist. Russland ist der weltgrößte Exporteur von Getreide und auch von Düngemitteln, und seine Exporte dieser Produkte sind von den NATO-Sanktionen ausgenommen. Aber der russische Schiffsverkehr wurde blockiert, indem die Ukraine Minen in den Seewegen durch das Schwarze Meer legte, um den Zugang zum Hafen von Odessa zu sperren, in der Hoffnung, dass die Welt die Schuld für die drohende Getreide- und Energiekrise der Welt Russland zuschreiben würde, anstatt den von den USA und der NATO gegen Russland verhängten Handelssanktionen. Auf seiner Pressekonferenz am 20. Juli 2022 zeigte Sergej Lawrow die Heuchelei des PR-Versuchs, die Dinge zu verdrehen:
Viele Monate lang haben sie uns erzählt, dass Russland für die Nahrungsmittelkrise verantwortlich sei, weil die Sanktionen nicht auf Lebensmittel und Düngemittel abzielten. Russland müsse deshalb keine Wege finden, die Sanktionen zu umgehen, und könne deshalb Handel treiben, weil ihm niemand im Weg stehe. Wir brauchten viel Zeit, um ihnen zu erklären, dass Lebensmittel und Düngemittel zwar nicht von Sanktionen betroffen sind, das erste und zweite Paket westlicher Beschränkungen jedoch Frachtkosten, Versicherungsprämien und Genehmigungen für russische Schiffe, die diese Waren transportieren, in ausländischen Häfen anzulegen, sowie für ausländische Schiffe, die dieselbe Ladung in russischen Häfen aufnehmen, betrafen. Sie lügen uns offen an, dass dies nicht wahr sei und dass dies allein an Russland liege. Das ist ein unfaires Spiel.
Der Getreidetransport über das Schwarze Meer wurde wieder aufgenommen, doch die NATO-Länder haben Zahlungen an Russland in Dollar, Euro oder Währungen anderer Länder im US-Umfeld blockiert. Länder mit Nahrungsmitteldefiziten, die sich die Notpreise für Nahrungsmittel nicht leisten können, stehen vor drastischen Engpässen, die sich noch verschärfen werden, wenn sie gezwungen sind, ihre Auslandsschulden in dem aufgewerteten US-Dollar zu bezahlen. Die drohende Treibstoff- und Nahrungsmittelkrise verspricht eine neue Welle von Einwanderern nach Europa zu treiben, die dort ihr Überleben suchen. Europa ist bereits von Flüchtlingen überschwemmt, die vor den Bombenangriffen der NATO und der Unterstützung dschihadistischer Angriffe auf Libyen und die ölproduzierenden Länder des Nahen Ostens fliehen. Der diesjährige Stellvertreterkrieg in der Ukraine und die Verhängung antirussischer Sanktionen sind eine perfekte Illustration von Henry Kissingers scherzhaftem Ausspruch: „Es mag gefährlich sein, Amerikas Feind zu sein, aber Amerikas Freund zu sein, ist tödlich.“
Rückschläge durch die Fehlkalkulationen der USA und der NATO Amerikas internationale Diplomatie zielt darauf ab, Finanz-, Handels- und Militärpolitik zu diktieren, die andere Länder in Dollarschulden und Handelsabhängigkeit gefangen hält, indem sie sie daran hindert, Alternativen zu entwickeln. Wenn dies nicht gelingt, versucht Amerika, die Widerspenstigen aus dem US-zentrierten westlichen Raum zu isolieren. Die Außendiplomatie Amerikas beruht nicht mehr auf gegenseitigem Nutzen. Das konnte man nach dem Zweiten Weltkrieg behaupten, als die USA in der Lage waren, Regierungen Kredite, Entwicklungshilfe und militärischen Schutz vor Besatzung anzubieten – sowie Industriegüter zum Wiederaufbau kriegszerstörter Volkswirtschaften – im Austausch für eine Handels- und Währungspolitik, die amerikanischen Exporteuren und Investoren zugutekommt. Doch heute gibt es nur noch die aggressive Diplomatie der Drohung, Nationen zu schaden, deren sozialistische Regierungen Amerikas neoliberalen Drang zur Privatisierung und zum Ausverkauf ihrer natürlichen Ressourcen und öffentlichen Infrastruktur ablehnen.
Das erste Ziel ist, Russland und China daran zu hindern, sich gegenseitig zu helfen. Das ist die alte imperiale Strategie des Teilens und Herrschens. Würde Russlands Fähigkeit, China zu unterstützen, minimiert, würde dies den USA und der NATO den Weg ebnen, neue Handelssanktionen gegen China zu verhängen und Dschihadisten in die westliche Uigurenregion Xinjiang zu schicken. Das Ziel ist, Russlands Rüstungsvorräte zu leeren, genügend seiner Soldaten zu töten und in Russland so viele Engpässe und Leid zu verursachen, dass Russland nicht nur seine Fähigkeit, China zu helfen, schwächt, sondern auch seine Bevölkerung dazu anspornt, einen Regimewechsel zu unterstützen, eine von den USA gesponserte „Farbrevolution“. Der Traum ist, einen Jelzin-ähnlichen Führer zu fördern, der der neoliberalen „Therapie“ wohlgesonnen ist, die Russlands Wirtschaft in den 1990er Jahren zerstört hat.
So erstaunlich es auch erscheinen mag, die US-Strategen haben nicht mit der offensichtlichen Reaktion der Länder gerechnet, die sich gemeinsam im Fadenkreuz der militärischen und wirtschaftlichen Bedrohungen durch die USA und die NATO befinden. Am 19. Juli 2022 trafen sich die Präsidenten Russlands und des Iran, um ihre Zusammenarbeit angesichts des Sanktionskriegs gegen sie anzukündigen. Zuvor hatte sich Russland mit Indiens Premierminister Modi getroffen. In einer Situation, die als „ein Eigentor“ bezeichnet wurde, drängt die US-Diplomatie Russland, China, Indien und den Iran zusammen und drängt sogar dazu, Argentinien und andere Länder zu kontaktieren, um sich zu schützen und der BRICS-Plus-Bank beizutreten.
Die USA selbst beenden den Dollarstandard im internationalen Finanzwesen Im November 2018 unternahm die Trump-Regierung einen wichtigen Schritt, um Länder aus der Dollarumlaufbahn zu drängen, indem sie fast 2 Milliarden Dollar der offiziellen Goldreserven Venezuelas in London beschlagnahmte. Die Bank of England stellte diese Reserven Juan Guaidó zur Verfügung, dem rechtsgerichteten Randpolitiker, der von den USA ausgewählt wurde, um Venezuelas gewählten Präsidenten als Staatsoberhaupt zu ersetzen. Dies wurde als demokratisch definiert, weil der Regimewechsel die Einführung des neoliberalen „freien Marktes“ versprach, der als Kern der amerikanischen Definition von Demokratie für die heutige Welt gilt.
Dieser Goldraub war tatsächlich nicht die erste derartige Beschlagnahmung. Am 14. November 1979 legte die Carter-Regierung nach dem Sturz des Schahs die iranischen Bankeinlagen in New York lahm. Dieses Gesetz hinderte den Iran daran, seine Auslandsschulden zu begleichen, und zwang ihn in Zahlungsverzug. Von allen anderen Finanzmärkten wurde dies als einmalige Aktion angesehen. Doch jetzt, da die Vereinigten Staaten sich selbst als „außergewöhnliche Nation“ bezeichnen, werden derartige Beschlagnahmungen zur neuen Norm in der US-Diplomatie. Niemand weiß noch, was mit den libyschen Goldreserven geschah, die Muammar Gadafi zur Unterstützung einer afrikanischen Alternative zum Dollar verwenden wollte. Und Afghanistans Gold und andere Reserven wurden von Washington einfach als Bezahlung für die Kosten für die „Befreiung“ des Landes von der russischen Kontrolle durch die Unterstützung der Taliban genommen. Doch als die Biden-Regierung und ihre NATO-Verbündeten im März 2022 einen weitaus größeren Vermögenserwerb in Höhe von rund 300 Milliarden Dollar aus Russlands ausländischen Bankreserven und Währungsbeständen vornahmen, läuteten sie damit offiziell eine radikal neue Epoche der Dollardiplomatie ein. Jedes Land, das eine Politik verfolgt, die nicht im Interesse der US-Regierung liegt, läuft Gefahr, dass die US-Behörden seine Devisenreserven in US-Banken oder Wertpapieren konfiszieren.
Dies war ein Warnsignal, das Länder dazu veranlasste, ihre Handels-, Spar- und Auslandsschulden nicht mehr auf Dollar umzustellen und Bankeinlagen und Wertpapiere in Dollar oder Euro nicht mehr als Zahlungsmittel zu verwenden. Indem sie andere Länder dazu veranlassten, darüber nachzudenken, wie sie sich aus dem US-zentrierten Welthandels- und Währungssystem lösen könnten, das 1945 mit IWF, Weltbank und später Welthandelsorganisation geschaffen wurde, beschleunigten die US-Beschlagnahmungen das Ende des US-Schatzwechselstandards, der die Weltfinanzen beherrschte, seit die USA 1971 vom Goldstandard abrückten.
Seit die Goldkonvertibilität des Dollars im August 1971 endete, hat die Dollarisierung des Welthandels und der Investitionen dazu geführt, dass andere Länder den Großteil ihrer neuen internationalen Währungsreserven in US-Staatsanleihen und Bankeinlagen halten müssen. Wie bereits erwähnt, können die USA dadurch ausländische Bankeinlagen und Anleihen in US-Dollar beschlagnahmen.
Am wichtigsten ist jedoch, dass die Vereinigten Staaten nach Belieben und ohne Grenzen Schuldscheine in Dollar ausgeben und in die Weltwirtschaft investieren können. Sie müssen sich ihre internationale Kaufkraft nicht durch Handelsüberschüsse verdienen, wie dies bei anderen Ländern der Fall ist. Das US-Finanzministerium kann einfach elektronisch Dollar drucken, um seine Militärausgaben im Ausland und den Kauf ausländischer Ressourcen und Unternehmen zu finanzieren. Und da es sich um ein „außergewöhnliches Land“ handelt, muss es diese Schulden nicht zurückzahlen – die als viel zu hoch gelten, um sie zurückzuzahlen. Ausländische Dollarbestände sind kostenloser US-Kredit für die Vereinigten Staaten, der ebenso wenig zurückgezahlt werden muss, wie die Papierdollar in unseren Brieftaschen zurückgezahlt werden müssen (indem sie aus dem Verkehr gezogen werden). Was an Amerikas Wirtschaftssanktionen und der Beschlagnahmung russischer und anderer Devisenreserven so selbstzerstörerisch zu sein scheint, ist, dass sie das Ende dieser Trittbrettfahrerei beschleunigen.
Rückschläge durch die Isolierung der Wirtschafts- und Währungssysteme der USA und der NATO Es ist schwer zu erkennen, wie das Verdrängen von Ländern aus dem wirtschaftlichen Einflussbereich der USA den langfristigen nationalen Interessen der USA dienen soll. Die Aufteilung der Welt in zwei Währungsblöcke wird die Dollardiplomatie auf die NATO-Verbündeten und Satellitenstaaten beschränken.
Der Rückschlag, der sich jetzt im Gefolge der US-Diplomatie abspielt, beginnt mit ihrer Anti-Russland-Politik. Die Verhängung von Handels- und Währungssanktionen sollte russische Verbraucher und Unternehmen daran hindern, die US-/NATO-Importe zu kaufen, an die sie sich gewöhnt hatten. Die Beschlagnahmung der russischen Devisenreserven sollte den Rubel zum Absturz bringen und ihn „in Schutt und Asche legen“, wie Präsident Biden versprach. Die Verhängung von Sanktionen gegen den Import russischen Öls und Gases nach Europa sollte Russland Exporteinnahmen entziehen, den Rubel zum Absturz bringen und die Importpreise (und damit die Lebenshaltungskosten) für die russische Bevölkerung erhöhen. Stattdessen hat die Blockade russischer Exporte zu einer weltweiten Preisinflation für Öl und Gas geführt, was die russischen Exporteinnahmen stark ansteigen ließ. Es exportierte weniger Gas, verdiente aber mehr – und da Dollar und Euro blockiert waren, verlangte Russland die Bezahlung seiner Exporte in Rubel. Sein Wechselkurs stieg, anstatt einzubrechen, was es Russland ermöglichte, seine Zinssätze zu senken.
Russland dazu zu bewegen, seine Soldaten in die Ostukraine zu schicken, um die angegriffenen russischsprachigen Bevölkerungen in Luhansk und Donezk zu verteidigen, und die erwarteten Auswirkungen der darauf folgenden westlichen Sanktionen sollten die russischen Wähler dazu bringen, einen Regimewechsel zu fordern. Doch wie fast immer, wenn ein Land oder eine ethnische Gruppe angegriffen wird, waren die Russen entsetzt über den Hass der Ukrainer auf Russischsprachige und die russische Kultur sowie über die Russophobie des Westens. Die Wirkung der Verbannung von Musik russischer Komponisten und russischer Romane aus Bibliotheken westlicher Länder – gekrönt durch Englands Ausschluss russischer Tennisspieler vom Wimbledon-Turnier – bestand darin, dass sich die Russen einfach nur deshalb angegriffen fühlten, weil sie Russen waren. Sie scharten sich um Präsident Putin.
Die Handelssanktionen der NATO haben der russischen Landwirtschaft und Industrie geholfen, unabhängiger zu werden, indem sie Russland dazu zwangen, in Importsubstitution zu investieren. Ein vielbeachteter Erfolg der Landwirtschaft war die Entwicklung einer eigenen Käseproduktion, die die von Litauen und anderen europäischen Lieferanten ersetzte. Die Automobil- und andere Industrieproduktion wird gezwungen, von deutschen und anderen europäischen Marken auf eigene und chinesische Hersteller umzusteigen. Das Ergebnis ist ein Verlust von Märkten für westliche Exporteure.
Im Bereich der Finanzdienstleistungen führte der Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-Bankenclearingsystem durch die NATO nicht zu dem erwarteten Chaos im Zahlungsverkehr. Die Bedrohung war schon so lange so laut, dass Russland und China genügend Zeit hatten, ihr eigenes Zahlungssystem zu entwickeln. Damit war eine der Voraussetzungen für ihre Pläne geschaffen, ihre Volkswirtschaften von denen des Westens der USA/NATO abzuspalten.
Wie sich herausgestellt hat, verursachen die Handels- und Währungssanktionen gegen Russland den größten Schaden für Westeuropa und werden sich wahrscheinlich auch auf den globalen Süden ausweiten, was diese Länder dazu zwingt, darüber nachzudenken, ob ihre wirtschaftlichen Interessen darin liegen, sich der konfrontativen Dollardiplomatie der USA anzuschließen. Am stärksten sind die Störungen in Deutschland zu spüren, wo viele Unternehmen aufgrund von Engpässen bei Gas und anderen Rohstoffen schließen mussten. Die Weigerung Deutschlands, die Pipeline Nord Stream 2 zu genehmigen, hat die Energiekrise des Landes auf die Spitze getrieben. Dies wirft die Frage auf, wie lange die politischen Parteien Deutschlands sich der Politik des Kalten Krieges der NATO unterordnen können, auf Kosten der deutschen Industrie und der Haushalte, die mit stark steigenden Heiz- und Stromkosten konfrontiert sind.
Je länger es dauert, den Handel mit Russland wiederherzustellen, desto mehr werden die europäischen Volkswirtschaften und die Bevölkerung darunter leiden, und desto stärker wird der Wechselkurs des Euro fallen, was die Inflation in allen Mitgliedsländern anheizen wird. Die europäischen NATO-Länder verlieren nicht nur ihre Exportmärkte, sondern auch ihre Investitionsmöglichkeiten, die sie vom viel schnelleren Wachstum der eurasischen Länder profitieren lassen, deren staatliche Planung und Widerstand gegen die Finanzialisierung sich als viel produktiver erwiesen haben als das neoliberale Modell der USA/NATO. Es ist schwer vorstellbar, dass eine diplomatische Strategie mehr bewirken kann, als auf Zeit zu spielen. Dabei geht es darum, kurzfristig zu leben, nicht langfristig. Die Zeit scheint auf der Seite Russlands, Chinas und der Handels- und Investitionsallianzen zu stehen, die sie aushandeln, um die neoliberale westliche Wirtschaftsordnung zu ersetzen.
Amerikas ultimatives Problem ist seine neoliberale postindustrielle Wirtschaft Das Versagen und die Rückschläge der US-Diplomatie sind das Ergebnis von Problemen, die über die Diplomatie selbst hinausgehen. Das zugrunde liegende Problem ist das Bekenntnis des Westens zum Neoliberalismus, zur Finanzialisierung und Privatisierung. Statt staatlicher Subventionen für die grundlegenden Lebenshaltungskosten der Arbeiterschaft wird das gesamte gesellschaftliche Leben in „den Markt“ integriert – einen einzigartigen, deregulierten Markt der „Chicago Boys“ im Stil Thatchers, in dem Industrie, Landwirtschaft, Wohnungsbau und Finanzwesen dereguliert und zunehmend räuberisch betrieben werden, während die Bewertung von Finanz- und Rentenvermögen – hauptsächlich des Vermögens des reichsten Prozents – stark subventioniert wird. Einkommen werden zunehmend durch Rentensuche im Finanz- und Monopolbereich erzielt, und Vermögen werden durch schuldenfinanzierte „Kapitalgewinne“ aus Aktien, Obligationen und Immobilien gemacht.
Die amerikanischen Industrieunternehmen haben sich mehr darauf konzentriert, „Wohlstand zu schaffen“, indem sie den Preis ihrer Aktien erhöhen, indem sie über 90 Prozent ihrer Gewinne für Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen verwenden, statt in neue Produktionsanlagen zu investieren und mehr Arbeitskräfte einzustellen. Die Folge geringerer Kapitalinvestitionen ist die Demontage und finanzielle Kannibalisierung der Unternehmensindustrie, um finanzielle Gewinne zu erzielen. Und sofern die Unternehmen tatsächlich Arbeitskräfte einstellen und neue Produktionsstätten aufbauen, geschieht dies im Ausland, wo die Arbeitskräfte billiger sind.
Die meisten asiatischen Arbeiter können es sich leisten, für niedrigere Löhne zu arbeiten, weil die Wohnkosten viel niedriger sind und sie keine Studienkredite zurückzahlen müssen. Die Gesundheitsversorgung ist ein öffentliches Recht und keine finanzialisierte Markttransaktion, und die Renten werden nicht im Voraus von Lohnempfängern und Arbeitgebern bezahlt, sondern sind öffentlich. Das Ziel in Chinabesteht insbesondere darin, zu verhindern, dass der Rentier-Sektor für Finanzen, Versicherungen und Immobilien (FIRE) zu einer belastenden Belastung wird, deren wirtschaftliche Interessen sich von denen einer sozialistischen Regierung unterscheiden. China betrachtet Geld und Bankwesen als öffentliches Gut, das geschaffen, ausgegeben und verliehen werden kann, um die Produktivität und den Lebensstandard zu steigern (und zunehmend auch die Umwelt zu schützen). China lehnt das von den USA geförderte neoliberale Modell ab, das ihm von IWF, Weltbank und Welthandelsorganisation aufgezwungen wird.
Die globale wirtschaftliche Zersplitterung geht weit über den Konflikt zwischen der NATO und Russland in der Ukraine hinaus. Als die Biden-Regierung Anfang 2021 ihr Amt antrat, diskutierten Russland und China bereits über die Notwendigkeit, ihren Außenhandel und ihre Investitionen vom Dollar abzukoppeln und ihre eigenen Währungen zu verwenden. Dies erfordert den Quantensprung der Organisation einer neuen Zahlungsabwicklungsinstitution. Die Planungen waren noch nicht über die groben Umrisse eines solchen Systems hinausgekommen, aber die US-Beschlagnahmung der russischen Devisenreserven machte solche Planungen dringend, beginnend mit einer BRICS-plus-Bank. Eine eurasische Alternative zum IWF wird ihm die Möglichkeit nehmen, neoliberale Sparauflagen aufzuerlegen, um Länder zu zwingen, die Zahlungen an Arbeitnehmer zu senken und der Bezahlung ihrer ausländischen Gläubiger Vorrang vor der eigenen Ernährung und Entwicklung ihrer eigenen Volkswirtschaften einzuräumen. Anstatt neue internationale Kredite hauptsächlich zur Tilgung von Dollarschulden zu vergeben, werden sie Teil eines Prozesses neuer gegenseitiger Investitionen in grundlegende Infrastruktur sein, die das Wirtschaftswachstum und den Lebensstandard beschleunigen sollen. Andere Institutionen werden konzipiert, da China, Russland, der Iran, Indien und ihre potenziellen Verbündeten aufgrund ihrer eigenen Bodenschätze und ihrer Produktionsstärke eine ausreichend große kritische Masse darstellen, um ihren Weg „allein zu gehen“.
Die grundlegende US-Politik besteht darin, Ländern mit Destabilisierung und möglicherweise Bombardierung zu drohen, bis sie sich bereit erklären, neoliberale Politiken zu übernehmen und ihre öffentlichen Güter zu privatisieren. Aber Russland, China und den Iran anzugreifen, ist eine viel größere Größenordnung. Die NATO hat sich selbst ihrer Fähigkeit beraubt, konventionelle Kriege zu führen, indem sie ihre Waffenvorräte – zugegebenermaßen größtenteils veraltet – der Ukraine zum Verschlingen übergab. Auf jeden Fall kann keine Demokratie in der heutigen Welt die Wehrpflicht durchsetzen, um einen konventionellen Landkrieg gegen einen bedeutenden/großen Gegner zu führen. Die Proteste gegen den Vietnamkrieg in den späten 1960er Jahren beendeten die Wehrpflicht in den USA, und die einzige Möglichkeit, ein Land wirklich zu erobern, besteht darin, es in einem Landkrieg zu besetzen. Diese Logik impliziert auch, dass Russland ebenso wenig in der Lage ist, Westeuropa zu erobern, wie NATO-Länder Wehrpflichtige in den Kampf gegen Russland schicken können.
Damit bleibt den westlichen Demokratien nur noch die Möglichkeit, einen Krieg zu führen: einen Atomkrieg – oder zumindest Fernbombardements, wie sie in Afghanistan und im Nahen Osten durchgeführt wurden, ohne dass westliche Truppen erforderlich wären. Das ist überhaupt keine Diplomatie. Es ist lediglich die Rolle des Zerstörers. Aber das ist die einzige Taktik, die den Vereinigten Staaten und der NATO und Europa noch zur Verfügung steht. Sie ähnelt auffallend der Dynamik der griechischen Tragödie, wo Macht zu Hybris führt, die anderen schadet und daher letztlich antisozial – und am Ende selbstzerstörerisch – ist.
Wie können die Vereinigten Staaten dann ihre Weltherrschaft aufrechterhalten? Sie haben ihre Industrienationen deindustrialisiert und ihre Auslandsschulden weit über jede absehbare Rückzahlungsmöglichkeit hinaus angehäuft. Gleichzeitig fordern ihre Banken und Anleihegläubiger, dass der globale Süden und andere Länder ihre ausländischen Dollar-Anleihegläubiger bezahlen, und das angesichts ihrer eigenen Handelskrise, die auf die in die Höhe schießenden Energie- und Nahrungsmittelpreise zurückzuführen ist, die durch Amerikas antirussische und antichinesische Kriegsführung verursacht wurden. Diese Doppelmoral ist ein grundlegender innerer Widerspruch, der den Kern der heutigen neoliberalen westlichen Weltsicht berührt.
der kaiser makrönchen bekommt seine wohlverdiente revolution
„Die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele fühlte sich an wie die Abschlusszeremonie der Menschheit.“
Von Peter Koenig: Frankreich – Die satanischen Olympischen Spiele. Die Regierung Macron gehört einem teuflischen Kult an Globale Forschung, 10. August 2024 Der furchtlose Erzbischof Vigano hat zur Farce der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele Folgendes zu sagen: „Es ist kein Zufall, dass der Sponsor dieses abstoßenden Karnevals ein Abgesandter des Weltwirtschaftsforums (WEF), Emanuel Macron , ist … — Erklärung von Erzbischof Vigano nach den Sakrilegien und Skandalen der Olympischen Spiele in Paris Lesen Sie auch dies . Die gesamte Eröffnungszeremonie wurde bei strömendem Regen in Paris gefilmt – einschließlich des blasphemischen „ Abendmahls“ , der Kulisse von Leonardo da Vinci – allerdings mit vollständigem LGBTQ+-Label und LGBTQ+-Charakteren, mit einer dicken, vollbusigen Transfrau in der Mitte, an der Stelle von Jesus, gemäß dem berühmten Gemälde von da Vinci. Außerdem taucht ein blauer Gnom auf, der mit einem steifen Penis tanzt (siehe Bild).
Der französische Sänger Philippe Katerine während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris
Und als Krönung: Marie Antoinette mit ihrem abgeschlagenen Kopf im Schoß, wie sie das symbolträchtige Lied der Französischen Revolution singt: „ Es wird schon gut." („Es wird alles gut“). Marie Antoinette war die Ehefrau von König Ludwig XVI., der am 21. Januar 1793 mit der Guillotine hingerichtet wurde. Ihre Hinrichtung mit der Guillotine erfolgte am 16. Oktober 1793 auf dem Platz der Revolution. Alles begleitet von einem Hologramm des vierten Reiters der Apokalypse mit den vier biblischen Figuren, die in der Offenbarung des Johannes erscheinen. Jeder der Reiter stellt eine andere Facette der Apokalypse dar: Eroberung, Krieg, Hungersnot und Tod. Der bei der Eröffnung der Olympischen Spiele gezeigte Reiter war der vierte Reiter des Todes, dargestellt durch den Teufel auf einem Pferd, gehüllt in eine olympische Flagge (siehe Bild).
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat inzwischen alle Videos der Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris von seinem YouTube-Kanal gelöscht. Die Funktionäre des Komitees sahen sich mit massiven Reaktionen der weltweiten Öffentlichkeit konfrontiert, weil bei der Veranstaltung eine angebliche LGBTQ-Parodie des „Abendmahls“ gezeigt wurde , die von Christen weithin als Blasphemie angesehen wurde. Den Grund für die Entfernung erläuterte das IOC nicht. Es handelte sich dabei um eine Reaktion auf die Empörung zahlreicher Politiker, Social-Media-Nutzer und Influencer über die Szene aus „ Der letzte Super “ (siehe RT 28. Juli 2024). Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels war dieser kurze Videoclip noch verfügbar (siehe unten). Welche Verbindung hat diese groteske Symbolik mit den Olympischen Spielen? Diese Spiele sind an sich schon eine Farce – wie die meisten Sportereignisse, um die Aufmerksamkeit der Menschen abzulenken, ihr Denken oder vielmehr Nichtdenken zu indoktrinieren, sie sollen nach Zerstreuung suchen, statt sich mit der Substanz dessen zu befassen, was aus unserer Welt geworden ist – und mit der Richtung, in die sie sich entwickelt. Die westliche Sommerzeit, die Urlaubszeit, die Zeit zum Nicht-Gedankenmachen, ist ideal für diese internationalen und regionalen Sportereignisse. Ob die Leute Fußball, Tennis oder die Olympischen Spiele anschauen, spielt eigentlich keine Rolle. Ihre Aufmerksamkeit ist auf ein irrelevantes Sportereignis gerichtet. Ihre Emotionen kochen hoch, besonders wenn sie Fußball schauen, schreien, brüllen und sogar körperlich miteinander kämpfen, um ihre Mannschaften zu sehen. Während im Hintergrund – für die meisten Menschen unsichtbar – die dunkle Agenda schnell und ungestört voranschreitet. Was ist die „dunkle Agenda“? Es handelt sich um ein Mehrzweckprogramm, das die Menschheit gleichzeitig aus verschiedenen Richtungen und mit unterschiedlichen Waffen angreift. Dazu gehören die vollständige Digitalisierung, die Förderung der Robotik und der künstlichen Intelligenz (KI) sowie die vollständige Digitalisierung des Geldes hin zu einem bargeldlosen Währungssystem. Wenn dieser Punkt erreicht ist, ist die Menschheit völlig versklavt und wird auf Schritt und Tritt kontrolliert. Es scheint unumkehrbar, es sei denn, wir finden den Mut, das System hinter uns zu lassen – und alles, was wir in unserem Leben erworben, gelernt und geliebt haben, um neu anzufangen. Was ist besser – die Versklavung oder die Tatsache, dass wir unsere Vergangenheit hinter uns lassen und voller Tatendrang eine neue Zivilisation anstreben, unser Leben auf eine höhere Ebene bringen, wo wir den niederschwingenden teuflischen Kultismus, dem wir heute ausgesetzt sind, nicht mehr brauchen? Es sieht wirklich so aus, als ob die Welt, in der wir leben – in der die meisten Menschen noch immer nichts Falsches sehen, die Wahrheit nicht erkennen –, nicht reformierbar ist. Sie ist zu weit gegangen. Wir, das Volk, müssen uns entscheiden, lieber früher als später. Aber das wird ein freiwilliger Schritt sein. Diejenigen, die nicht das Bedürfnis verspüren, neu anzufangen, können zurückbleiben, bis ihr Gewissen ihnen sagt, dass etwas mit diesem Leben nicht stimmt – einem Leben, das mit langem Arm vorbereitet wurde – für die UN-Agenda 2030 und den Great Reset des WEF – wo am Ende eine robotisierte, transhumanisierte „übrig gebliebene“ Bevölkerung nichts besitzen wird, aber glücklich ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die vom Teufel gegründet und unter der Kontrolle der Eugeniker an ihn verkauft wurde, könnte man genauso gut Welttodesorganisation (WDO) nennen, da sie die Auslösung erfundener Plandemien zulässt und fördert, die – auf Anordnung der WDO – eine „Impfung“ mit tödlichen mRNA-Impfstoffen erfordern – mit dem alleinigen Zweck, die Entvölkerungsagenda der Eugeniker zu finanzieren und umzusetzen. Ein Beispiel: Die neu ernannte, NIE gewählte Präsidentin des Europäischen Rates, Ursula von der Leyen (oft „Von der Leyen“ genannt), hat mit der Pharmaindustrie Verträge über eine Milliarde „Impfungen“ abgeschlossen. Das sind etwa zwei Impfungen pro EU-Bürger – wofür? Für eine bevorstehende Plandemie. Vielleicht für das berüchtigt „X“ genannte Virus beim WEF-Treffen in Davos im Januar 2024? Vielleicht handelt es sich um die stark verbreitete „Vogelgrippe“, die jetzt künstlich erzeugt wird, damit sie vom Tier auf den Menschen überspringen kann. Die Panikmacher behaupten, sie sei sehr tödlich – im Vergleich dazu war „Covid“ ein Zuckerschlecken. „Impfungen“ sind also ein Auftrag der WHO, der über unsere Gesundheit und unseren Tod entscheidet. Und wohlgemerkt, wie beim ersten Anlauf – Covid – werden keine rezeptfreien, sehr wirksamen Medikamente und keine natürlichen Heilmittel zugelassen, weil so viele Menschen wie möglich ihre potenziell tödliche Spritze bekommen müssen. Ja, tödlich, denn das Hauptziel der bösen Agenda ist eine massive Entvölkerung. Sehen Sie sich dieses aktuelle kurze Video von einem Autor des berüchtigtsten Berichts des Club of Rome mit dem Titel „Die Grenzen des Wachstums“ (1972) an: Der dunkle, teuflische Kult, der vorgibt, unsere Welt zu regieren, und der seit langem die letzte Phase seiner vollständigen Vorherrschaft, die UN-Agenda 2030 und den „Great Reset“, vorbereitet hat, muss strenge Kultregeln befolgen. Eine davon ist ganz einfach: Sie müssen ihren „Opfern“ – in diesem Fall der gesamten Menschheit – mitteilen, was sie vorhaben. Genau das tut diese Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele: Sie sagt uns, dass die letzte Phase begonnen hat. Der Tod lauert am Horizont (der vierte Reiter der Apokalypse ) und die Tage sind gezählt. Der größte Teil davon ist die Verbreitung von Angst – die Bevölkerung wird dadurch noch verletzlicher, ängstliche Menschen sind leicht unterwürfig. Aber diese Zeremonie erinnert sehr an frühere seltsame, satanische „Eröffnungen“, wie die Olympischen Spiele 2012 in London (siehe das vollständige 4-Stunden-Video ) sowie die luziferische Eröffnung des Schweizer Gotthard-Tunnels im Juni 2016 – siehe diesen 6-minütigen Videoclip . Letzteres wurde damals von einem russischen Rupt-Reporter wie folgt kommentiert: „Wenn sie so offen auftreten wie hier, dann ist die Endphase nahe.“ Und er hatte recht. Als letzte Anekdote zu diesem teuflischen Fest namens „Olympische Spiele 2024 in Paris“ sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums , Maria: „Russland ist bereit, französischen Bürgern, die unter dem Anschauen der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2024 gelitten haben, politisches Asyl zu gewähren.“ Die russische Botschaft in Paris wurde seit der Ankündigung mit Anrufen überschwemmt. Peter Koenig ist ein geopolitischer Analyst und ehemaliger leitender Ökonom bei der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wo er über 30 Jahre lang weltweit tätig war. Er ist der Autor von Implosion – Ein Wirtschaftsthriller über Krieg, Umweltzerstörung und Unternehmensgier; und Co-Autor von Cynthia McKinneys Buch "When China Sneezes: From the Coronavirus Lockdown to the Global Politico-Economic Crisis" (Clarity Press – 1. November 2020). Peter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Centre for Research on Globalization (CRG). Er ist außerdem nicht ansässiger Senior Fellow des Chongyang Institute der Renmin University in Peking.
die USA brauchen unbedingt einen grossen krieg sobald die USA kein geld mehr haben, gibt es frieden auf der welt. russland und die BRICS gefärden die schmarozerrolle der USA. wenn der dollar nicht weltwährung bleibt, entwertet er sich auf die hälfte - mit ihm €+£ - und die kriegstreiber haben nicht mehr genügend geld, um kriege, farben-revolutionen und marionetten zu finanzieren... https://freeassange.rtde.life/international/131335-was-washington-von-russland-wirklich-will/
von Thomas J. Penn: Dritter Weltkrieg? Was Washington von Russland wirklich will Es ist an der Zeit, auf den Punkt zu bringen, was Washington von Russland will. Warum hat der Westen eine Krise in der Ukraine angezettelt? Was will er wirklich? Wer versteht, woher Washington seine Macht bezieht, der versteht auch die Politik in Bezug auf Russland.
Seit Monaten läuten in Washington die Alarmglocken, denn angeblich steht eine "russische Invasion in der Ukraine" bevor. Nach neuesten sogenannten "Geheimdienstinformationen" der USA sollte diese Woche der große Angriff stattfinden. Doch dazu kam es nicht. Moskau betonte immer wieder, dass es nicht die Absicht habe, in die Ukraine einzumarschieren. Von Washingtons wiederholten Anschuldigungen über eine bevorstehende Operation unter falscher Flagge bis hin zu Truppenbewegungen in osteuropäischen NATO-Ländern ist Washingtons Verzweiflung bei dem Versuch spürbar geworden, Russland zu einem Vorstoß in der Ukraine zu bewegen. Je mehr sich der russische Präsident Wladimir Putin weigert, den Köder zu schlucken, desto größer wird die Verzweiflung in Washington.
Warum ist Washington – und damit auch NATO und EU – so besessen von der Ukraine? Was hoffen sie zu erreichen? Wenn man erst einmal den Mechanismus versteht, wodurch Washington seine Macht bezieht, wird das Handeln Washingtons in Bezug auf Russland sehr verständlich. Lassen wir mal all das Getöse über Menschenrechte und Demokratie beiseite, denn das sind nur Themen, die Washington als Deckmantel benutzt und die es selbst ständig mit Füßen tritt, um seine Ziele zu erreichen. Was will Washington also wirklich? Die USA brauchen die Ukraine, um Russland einzudämmen. Man könnte sich fragen: Warum muss Washington Russland eindämmen? Um den Grund zu verstehen, muss man zunächst den Mechanismus verstehen, aus dem die USA ihre Macht beziehen. Wie allgemein bekannt ist, sind die Vereinigten Staaten Emittent des US-Dollars, der auch als Weltreservewährung bezeichnet wird. Dieser besondere Status ermöglicht es Washington, unverschämte Defizite anzuhäufen, die in keiner Weise die wahre Produktionskapazität der Vereinigten Staaten widerspiegeln. Ich erörterte diesen Mechanismus bereits in einem Beitrag vom April 2021 mit dem Titel "Nord Stream 2 – Der wahre Grund für den Abscheu der US-Regierung". In diesem Beitrag beschrieb ich detailliert, wie die Vereinigten Staaten ihre Macht aus diesem Mechanismus beziehen. Der folgende Text ist ein Auszug aus diesem Artikel: "Die Regierung der Vereinigten Staaten ist als Emittent der Weltreservewährung nur an einer Sache interessiert: der Proliferation des US-Dollars. Diese einzige Tatsache ist alles, was man begreifen muss, um die Außenpolitik der USA wirklich zu verstehen. Was bedeutet das in der Praxis? Es bedeutet einfach, dass die US-Regierung, in Absprache mit der US-Notenbank, die Fähigkeit hat, ihre Währung nach Belieben zu drucken, einfach weil sie der Emittent der Weltreservewährung ist und ihre Inflation in die übrigen Nationen der Welt exportieren kann. Jede Nation, die sich im internationalen Handel engagieren möchte, einschließlich des Kaufs von Rohstoffen wie Erdgas oder Öl, muss riesige Dollarreserven vorhalten, um ihre Käufe zu ermöglichen. Die Welt fungiert in der Tat als Schwamm, um die US-Inflation zu absorbieren, was es der US-Regierung ermöglicht, obszöne Defizite aufzubauen, die einen massiven Militärhaushalt ermöglichen und einen sehr kleinen Teil der US-Bevölkerung auf Kosten nicht nur der Weltbevölkerung, sondern auch der amerikanischen Arbeiterklasse bereichern. Dieser unverdiente Überfluss an Macht wiederum erlaubt es zum Beispiel Unternehmen wie Amazon, Tesla und all den anderen US-Multis, die leichten Zugang zu dieser Geldschöpfungsmaschine haben, immer größer zu werden – und das ganz unabhängig von ihrer realen wirtschaftlichen Lebensfähigkeit. Das geht natürlich auf Kosten der kleinen Unternehmen – sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Westeuropa und zunehmend auch in Osteuropa. Was jene Nationen betrifft, die sich vom US-Dollar befreien wollen, so wissen wir nur zu gut, was die USA für sie bereithält. Zur Erinnerung hier einige Beispiele für Nationen, die sich weigerten, die Dollar-Hegemonie zu akzeptieren: der Irak, Libyen, Iran, Venezuela, die Ukraine, Syrien. Das ist der Punkt, an dem die Russische Föderation ins Spiel kommt. Wer wirklich verstehen will, warum das US-Establishment Russland unter Wladimir Putin hasst, muss nur die Rolle des Dollars auf der Welt verstehen. Russland ist eine direkte Bedrohung für die Proliferation des US-Dollars. Die Russische Föderation ihrerseits ist im Laufe der letzten 20 Jahre ziemlich widerstandsfähig und viel weniger anfällig für jeglichen Druck oder Einfluss von außen geworden. Russland ist in der Tat eine souveräne Nation, die sich nicht von den Vereinigten Staaten einschüchtern lässt. Während die US-Regierung im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts damit beschäftigt war, Terroristen zu jagen, die sie selbst geschaffen hatte, haben Putin und die russische Bevölkerung hart daran gearbeitet, die Russische Föderation wiederaufzubauen. Tatsächlich ist Russland so stark geworden, dass es jetzt sogar genug Macht projizieren kann, um andere souveräne Nationen zu schützen, die sich vom US-Dollar lösen wollen oder von vornherein nichts mit ihm zu tun haben wollten – Syrien ist das beste Beispiel. Die Vereinigten Staaten können nicht einfach einen Militärschlag gegen die Russische Föderation führen, wie sie es im Irak und vielen anderen Nationen, die die Dollar-Hegemonie ablehnten, getan haben. Russland hat jetzt die Macht, die Proliferation des US-Dollars zu verhindern. Um auf die Analogie mit dem Schwamm zurückzukommen: Russland reduziert die Größe des Schwamms. Dadurch bleibt der US-Regierung eine immer kleinere Anzahl an Ländern, in die sie die Dollar-Inflation exportieren kann. Je kleiner der Schwamm wird, desto verzweifelter wird die US-Außenpolitik, da die US-Führung mit allen Mitteln versucht, ihren Griff nach der Weltmacht zu bewahren ..." Jede Nation, die sich nicht an Washingtons Edikte hält und sich weigert, das Dollar-Spiel mitzuspielen, muss mit einer Farbrevolution, einem Putsch, einer Operation unter falscher Flagge oder brutaler militärischer Gewalt rechnen. Die Russische Föderation entdollarisiert nun aber nicht nur sich selbst, sondern unterstützt auch andere Nationen, die das Gleiche tun wollen oder von vornherein nichts mit dem US-Dollar zu tun haben wollten, wie z. B. Syrien. Da immer mehr der in ausländischen Reserven gehaltenen Dollars obsolet werden, finden sie ihren Weg zurück in die Vereinigten Staaten, wo sie den Inflationsdruck verstärken. Das ist zum Beispiel der einzige Grund, warum Washington so vehement gegen Nord Stream 2 ist: weil die Russen und die Deutschen gemeinsam den Preismechanismus festlegen werden, nicht Washington. Das ist tatsächliche Souveränität. Russland hat unter Putin bereits bewiesen, dass es eine souveräne Nation ist, in der der Staat existiert, um dem russischen Volk zu dienen und um die russische Kultur, Geschichte und Sprache zu schützen. Die Russische Föderation weigert sich schlichtweg, auf die Knie zu gehen und sich vor der Dollar-Hegemonie der USA zu verbeugen, und sie hat auch die militärische Macht, dies zu untermauern. Die Nationen der Welt sollten das souveräne Recht darauf haben, selbst zu entscheiden, welche Währung sie für den Handel verwenden wollen, und nicht gezwungen werden, den US-Dollar zu verwenden, nur um Washingtons Defizitausgaben und damit die Schmarotzerei auf Kosten der restlichen Welt und des schrumpfenden US-amerikanischen Mittelstands weiterhin künstlich zu stützen.
Dies ist der einzige Grund, aus dem Washington unbedingt die russischen Streitkräfte in die Ukraine locken will. Die USA müssen mit allen Mitteln versuchen, Russland einzudämmen und es dann zur Unterwerfung zu zwingen, d. h. ihm die uneingeschränkte Akzeptanz der Dollar-Hegemonie aufzuzwingen, wenn es den derzeitigen Status quo erhalten will. Das derzeitige, auf dem Dollar basierende Geldsystem läuft auf Sparflamme. Die Zinssätze wurden künstlich auf null manipuliert, die westlichen Zentralbanken monetarisieren ihre Schulden mithilfe des Quantitative Easing in einem atemberaubenden Tempo, und die Verbraucherpreise schießen aufgrund der Aufblähung der Geldmenge weiter in die Höhe. Unterdessen weigert sich Russland, als Schwamm zu fungieren, um die überschüssige Geldschöpfung aufzusaugen. Kurz gesagt, Washington wird im Rahmen des gegenwärtigen, auf dem US-Dollar basierenden Währungssystems alles tun, was erforderlich ist, um dieses System weiterzuverbreiten, einschließlich der Verwendung der Ukraine und des ukrainischen Volkes als Kanonenfutter in seinen Bemühungen, die Russische Föderation einzudämmen und ihr die Dollar-Hegemonie aufzuzwingen. Dies ist das System, das eine tatsächliche Oligarchie ermöglicht und es einigen wenigen ermöglicht, auf Kosten aller anderen immer reicher zu werden. Washington wird vor nichts zurückschrecken, um Russland in einen Konflikt in der Ukraine zu verwickeln, um Moskau weiter vom Westen zu isolieren, indem man es als gewalttätigen Aggressor darstellt. Ich bin zuversichtlich, dass der russische Präsident auch weiter nicht darauf hereinfallen wird. Das Beste, das er jetzt für Russland und die Welt tun kann, ist, dass Washington sich weiter erschöpft, da es bereits auf Sparflamme läuft. So, wie es heute aussieht, haben die USA realistischerweise nur sehr begrenzte Möglichkeiten. Die Russische Föderation unter Putin wird sich eindeutig niemals von Washington eindämmen, geschweige denn unterwerfen lassen. Die Drohung mit gegenseitiger Zerstörung fegt das Szenario eines Dritten Weltkriegs fast sicher vom Tisch. Alles, was Washington derzeit tun kann, ist zu versuchen, Russland weiterhin als gewalttätige, aggressive Nation darzustellen, um einen Konsens zu erzeugen und andere Nationen zu zwingen, ihre Beziehungen zu Moskau abzubrechen.
Doch wie wir alle wissen, neigt ein gefangenes Tier dazu, gewaltsam um sich zu schlagen. Wir müssen wachsam sein, denn mit zunehmender Verzweiflung Washingtons wird sein Verhalten höchstwahrscheinlich immer aggressivere Züge annehmen, da es verzweifelt versucht, sich selbst und den Status quo zu erhalten. Selbst Kiew beginnt nun zu begreifen, dass es direkt in den Machtkampf Washingtons verwickelt ist. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij fordert Washington auf, entweder Beweise für die mutmaßlichen russischen Invasionspläne zu liefern oder seine Rhetorik einzustellen. Selenskijs veränderter Tonfall ist ein klares Indiz dafür, dass er wahrscheinlich bereits zu dem Schluss gekommen ist, dass Washington sein Land und seine Bevölkerung als Schachfiguren benutzt hat. Die USA wollen Russland verzweifelt in ihre Falle, das heißt, in die Ukraine locken. Man darf nicht vergessen, dass Washington niemals aufhören wird, solange es Russland nicht eindämmt und dann unterwirft oder selbst zuerst durch den Verlust seines Status als Emittent der Weltreservewährung entmachtet wird. Eine souveräne Russische Föderation ist einfach unvereinbar mit einer westlichen Welt, die von den USA und deren Möglichkeit beherrscht wird, Nationen allein aufgrund ihres Status als Emittent der Weltreservewährung zu unterdrücken und zu unterwerfen. RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.Thomas J. Penn ist US-Amerikaner und lebt seit vielen Jahren in Deutschland. Er war Unteroffizier der Infanterie bei der US Army. Penn studierte Finanzwirtschaft und Management und verfügt über umfangreiche Erfahrungen auf den Finanzmärkten. Sie können ihn auf Twitter unter @ThomasJPenn erreichen.
Von Thomas J. Penn: Zahlungsausfall der USA: Apokalyptisch für die Märkte, aber auch die Ukraine Republikaner und Demokraten streiten in Washington wieder heftig über die Anhebung der Schuldenobergrenze. Eine Zahlungsunfähigkeit der USA wäre nicht nur katastrophal für das westliche Finanzsystem. Washington müsste auch sein Engagement in der Ukraine völlig neu überdenken.
Die USA stehen erneut vor der Wahl, entweder die Schuldenobergrenze anzuheben oder 32 Billionen US-Dollar an Staatsschulden zu begleichen. Alle Jahre wieder steht Washington vor der gleichen Krise und es spielt sich das gleiche Drama ab: Die Demokraten behaupten, die Staatsausgaben ausweiten zu wollen, und die Republikaner behaupten, sie kürzen zu wollen. Tatsache ist jedoch, dass beide Parteien lediglich zwei Seiten derselben Münze darstellen, denn am Ende jeder inszenierten Schuldenkrise wird die US-Schuldenobergrenze angehoben und die US-Bundesausgaben steigen, anstatt zurückzugehen. Beide Parteien behaupten, dass die Vereinigten Staaten ihre Rechnungen immer bezahlen und dass die Schuldenobergrenze daher angehoben werden muss.
Doch in Wirklichkeit ist dies überhaupt nicht der Fall. Die Vereinigten Staaten begleichen ihre Schulden nicht. Im Grunde genommen schöpfen sie ihre Kreditkarte aus und beschließen dann, das Kreditlimit für diese Kreditkarte zu erhöhen. Washington konnte bisher mit dieser Vorgehensweise immer durchkommen, weil der US-Dollar die Weltreservewährung ist. Einfach ausgedrückt heißt das, dass die US-Regierung als Emittent des US-Dollars die Kapazität hat, ihre Inflation weltweit zu exportieren. Der US-Dollar ist in der ganzen Welt gefragt, weil Rohstoffe in US-Dollar bepreist werden. Auch der internationale Handel wird in US-Dollar abgewickelt. Länder, die internationalen Handel treiben wollen, müssen beträchtliche US-Dollar-Reserven halten, um diesen Handel zu ermöglichen, und auf diese Weise einen Großteil der monetären Expansion der USA absorbieren. Nationen, die mit dem US-Dollar nichts zu tun haben wollen, werden von Washington mit militärischen Mitteln oder Farbrevolutionen drangsaliert, um ihnen dadurch den US-Dollar aufzuzwingen. Dieser Punkt ist entscheidend, um zu verstehen, warum Washington die Schuldenobergrenze hochschrauben wird. Dieses Jahr ist die Schuldenkrise jedoch etwas anders als in den vergangenen Jahren, und es gibt mehrere Faktoren, die dies bewirken und uns einen Einblick verschaffen, warum Washington die Schuldenobergrenze trotz aller Rhetorik anheben wird. Der erste und aufschlussreichste Grund, warum sie dies tun werden, lässt sich aus der Beobachtung der US-Bemühungen in der Ukraine gewinnen. Die bisherigen Bemühungen des Westens in der Ukraine, natürlich unter der Führung Washingtons, sind beispiellos in der Geschichte. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben die Vereinigten Staaten rund 113 Milliarden US-Dollar in der Ukraine eingesetzt. Janet Yellen, die frühere US-Notenbankchefin und jetzige US-Finanzministerin, hat nun auch behauptet, dass der Staatskasse bereits am 1. Juni das Geld ausgehen könnte. Solche Zahlen sind für den zufälligen Beobachter einfach unfassbar. Warum, fragt man sich? Warum diese beispiellosen Ausgaben, Sanktionen und die Dämonisierung Russlands um der Ukraine willen, wenn die Staatskasse fast erschöpft ist. Wie kann das sein?
Ganz einfach, die Antwort lautet folgendermaßen: Russland ist trotz der endlosen westlichen Propaganda eine Nation, die unter der Führung von Wladimir Putin intern sowie extern erstarkt ist. Russland hat sich entschieden, den US-Dollar völlig abzuschaffen. Außerdem ist das Land in der Lage, andere Nationen, die nichts mit dem US-Dollar zu tun haben wollen, zu schützen und sich mit ihnen zu verbünden und Syrien und Iran sind zwei der besten Beispiele. Russlands Wachstum ist organisch, während das Wachstum der Vereinigten Staaten unter dem derzeitigen System eher dem eines Heroinsüchtigen gleicht, der immer größere Dosen Heroin benötigt, um den Rausch aufrechtzuerhalten. So funktioniert das derzeitige, auf dem Fiat-Dollar basierende System. Können die Vereinigten Staaten ihre Inflation nicht in immer größeren Mengen exportieren, können sie auch keine ständig wachsenden Defizite erzeugen. Wenn sie keine immer größeren Defizite erzeugen können, trocknen sie aus und schrumpfen gewaltig. Auf diesem künstlichen Mechanismus beruht die gesamte Macht Washingtons. So langsam kann man sich das vorstellen: Ein starkes Russland, das organisch wächst und frei vom Einfluss des US-Dollars ist, stellt eine Bedrohung für die Fähigkeit Washingtons dar, seine Geldmenge auszuweiten, denn es kann und hat sich dafür entschieden, den US-Dollar abzuschaffen, und kann auch anderen Nationen, die dies wünschen, dabei unterstützen, dies ebenfalls zu tun. Dadurch gibt es weniger Länder, in die Washington seine Inflation exportieren kann, was den Inflationsdruck in den Vereinigten Staaten erhöht. Um den Status des US-Dollars als Weltreservewährung aufrechtzuerhalten, was für die Finanzierung seiner ständig wachsenden Defizite vonnöten ist, hat Washington keine andere Wahl als zu versuchen, Russland einzudämmen. Die US-Regierung hat sich für diesen Stellvertreterkrieg die Ukraine als Ziel ausgesucht, denn auf diesem Mechanismus beruht seine gesamte Macht. Wenn man diese Tatsache begreift, wird man auch nachvollziehen können, warum die Vereinigten Staaten niemals einen Zahlungsausfall bei den Staatsschulden riskieren und die Schuldenobergrenze anheben werden. Ein Zahlungsausfall bei den US-Staatsschulden würde alle beispiellosen Bemühungen Washingtons in der Ukraine, Russland einzudämmen, sofort zunichtemachen. Eine US-Zahlungsunfähigkeit würde den US-Dollar zerstören, dessen Akzeptanz in den letzten zehn Jahren, und insbesondere seitdem die USA begonnen haben, ihn als Waffe gegen Russland und andere Nationen einzusetzen, bereits stark zurückgegangen ist. Der US-Dollar würde von heute auf morgen abstürzen und die Finanzmärkte ins Bodenlose hinabsinken lassen. Ein solches Ereignis würde nicht nur den Mechanismus zerstören, mit dem Washington das künstliche, anorganische Wachstum erreicht hat, welches die Vereinigten Staaten seit ihrer Abkehr vom Goldstandard im Jahr 1971 erzielen konnten, sondern es würde auch der künstlichen Gesellschaft, die auf der Grundlage dieses Mechanismus aufgebaut wurde, den Boden unter den Füßen wegziehen. Die Folgen wären für Washington katastrophal und seine Macht wäre nahezu von heute auf morgen gebrochen. Die Welt, wie wir sie kennen, würde sich drastisch verändern.
Die Politiker in Washington sind verrückt nach der künstlichen Macht, die der Dollar-Mechanismus mit sich bringt. Das Richtige wäre es, die US-Bundesausgaben ab heute massiv zu kürzen und einen Plan aufzustellen, um die US-Staatsverschuldung im Laufe der nächsten Generation schrittweise erheblich zu reduzieren. Dies ist allerdings nicht mehr möglich, weil die Gesellschaft, die unter dem derzeitigen Mechanismus herangewachsen ist, zu unfähig ist, eine solch langfristige Lösung umzusetzen. Seitdem dieser Mechanismus der Gesellschaft ihre Verantwortung abgenommen hat, ist die totale Inkompetenz das einzig logische Ergebnis. Washingtons Lösung besteht also darin, einfach das eigene Kreditkartenlimit zu erhöhen und Geld zu drucken, um die Zahlungen zu ermöglichen. Dies ist der Ausweg der Drogensüchtigen, der letztlich sowieso zur völligen Zerstörung des US-Dollars führen wird. Die USA sind auf dem besten Weg dorthin, und das schon seit Jahrzehnten. Sie nähern sich nun rasch dem Ende ihrer Fähigkeit, auf der Grundlage der Hegemonie des US-Dollars zu expandieren. Wenn die Büchse der Pandora, also die Finanzierung von Staatsdefiziten durch Gelddrucken auf Grundlage des Status als Weltreservewährung, erst einmal geöffnet ist, gibt es praktisch keinen Rückwärtsgang mehr. Im Grunde verwest die Gesellschaft von innen heraus. Letztendlich sind die Politiker in Washington von der künstlich erzeugten Macht, die der Status des US-Dollars mit sich bringt, abhängig. Sie schätzen ihn mehr als die Gesellschaft, die sie zerstören, mehr als das Leben von US-Bürgern und Ukrainern. Deshalb werden sie alles daransetzen, ihn zu bewahren. All das Theater und die populistischen Äußerungen aus Washington können also ignoriert werden. Die US-Schuldenobergrenze wird angehoben werden, komme was wolle, es wird geschehen. Wenn nicht, dann sind die Vereinigten Staaten und Westeuropa, wie wir sie kennen, erledigt.
Thomas J. Penn ist US-Amerikaner und lebt seit vielen Jahren in Deutschland. Er war Unteroffizier der Infanterie bei der US Army. Penn studierte Finanzwirtschaft sowie Management und verfügt über umfangreiche Erfahrungen auf den Finanzmärkten. Sie können ihn auf Twitter unter @ThomasJPenn erreichen.
Quelle: RT: Eskalation in Nahost: Was sagt die Prophetie? - Autor Stephan Berndt im Gespräch Nach dem Angriff Irans auf Israel hat sich die Lage in Nahost enorm zugespitzt. Die Welt stand – zumindest für einige Stunden – am Rande des Dritten Weltkrieges. Eine derartige Zuspitzung hat sich jedoch bereits seit einigen Jahren abgezeichnet. Viele Experten und Analysten sahen die Entwicklungen bereits kommen. Doch was sagt die Prophetie zu den Ereignissen und wird das Pulverfass tatsächlich in Nahost zur Explosion kommen? Mit dieser Frage beschäftigt sich seit einigen Jahren der Autor und Publizist Stephan Berndt, der dabei vor allem die Vorhersagen des bayerischen Brunnenbauers Alois Irlmaier genauer untersucht hat und dessen Prophetie über einen möglichen Dritten Weltkrieg im Herzen Europas. Dabei hat er vor allem die Rolle Deutschlands beleuchtet, wobei er im Interview auf die Frage eingeht, was der Krieg zwischen Israel und der Hamas bedeuten könnte und welche Gefahren in der Ukraine für die Sicherheit Europas lauern.
der absturz der kriegstreiber die selbstzerstörung der USA, die auflösung von frankreich und england sind sehr positive prognosen. ich verstehe nicht, warum egon fischer das verhindern will. mit ignoranten, psychopaten, machtmenschen und kriegstreibern gibt es sicher kein neues zeitalter...
Guten Tag, dieser Beitrag ist ein sehr spezieller. Es geht um die mögliche künftige Entwicklung in den USA. Ich habe von der geistigen Welt einige Infos bekommen, die mich erschütterten und mich seitdem beschäftigen. Ich habe überlegt, ob ich die Infos veröffentlichen soll, denn sie könnten einige Leser und Leserinnen nicht nur beunruhigen, sondern sogar in Angst und in Panik versetzen. Ich kam aber zum Schluss, dass es besser ist, wenn ich die energetischen Hintergründe und die Infos aus der geistigen Welt veröffentliche. Denn sollten die Szenarien, die sich aus den Infos der geistigen Welt ergeben, tatsächlich manifestieren, dann werden die Massenmedien und leider auch viele freie Medien unzählige Schreckensmeldungen verbreiten. Sollten sich die Szenarien manifestieren, dann wird es irgendwann in den USA und eventuell auch im Nahen Osten ziemlich grimm zugehen, aber es wird keinen dritten Weltkrieg geben und der deutschsprachige Raum ist nicht gefährdet.
Der Vergeltungsangriff des Iran auf Israel als Auslöser
Der Iran hat in der Nacht von Samstag, 13.4.2024, auf den Sonntag, 14.42024, einen Vergeltungsschlag gegen Israel durchgeführt. Die Welt hat gezittert, weil nicht abschätzbar war, wie Israel und deren wichtigster Verbündeter und Beschützer, die USA, darauf reagieren werden. Nach den Medienberichten hat der Präsident der USA den Regierungschef von Israel angerufen und diesem nahegelegt, dass Israel von einem Vergeltungsschlag auf den Iran Abstand nehmen soll. Israelische Vertreter haben aber mittlerweile öffentlich kundgetan, dass Israel eine Vergeltungsschlag gegen den Iran durchführen wird.
Als ich am Sonntag früh von dem iranischen Vergeltungsschlag erfuhr, habe ich die energetische Lage geprüft und ich hatte den Eindruck, dass die Lage kurzfristig nicht eskalieren wird. Die energetische Situation war aber so, dass ich keinerlei Infos über die mittel- und langfristige energetische Entwicklung bekam. Als ich dann im Laufe des Sonntags aus den Medien erfuhr, dass sich der US Präsident eingeschaltet hat und Israel dazu aufgerufen hat, die Situation nicht weiter zu eskalieren, war ich daher nicht überrascht. Die von mir wahrgenommene energetische Situation war ja für die nächsten Tage nicht besorgniserregend.
Eine gewaltige energetische Explosion in den USA
Am Montag abends (15.4.2024) habe ich mir einen Podcast angehört. Plötzlich drängte sich eine Vision vor und ich sehe über den USA eine riesige Explosion. Mehrere sehr große Feuerringe entstanden auf dem Boden und erhoben sich in die Luft. Die Vision hat sich in mir richtig aufgedrängt, was bei mir sehr unüblich ist, wenn ich mit anderen Dingen beschäftigt bin. Später habe ich bei meinen geistigen Kollegen nachgefragt: Was bedeutet das? Ich habe keine Antwort bekommen.
Ich habe die Vision auf mich wirken lassen und bin zur Meinung gelangt, dass es zwischen den Vergeltungsschlag des Irans und der Vision irgendeinen Zusammenhang gibt. Aber aus der geistigen Welt bekam ich dazu keine weiteren Infos. Ich vermute, dass am 14.4.2024 und/oder am 15.4.2024 in den USA irgend jemand ein wichtige und weitreichende Entscheidung getroffen hat, die ganz schnell eine für die USA sehr negative energetische Entwicklung auslöste. Aus geistiger Sicht haben die USA am 14.4.2024 oder am 15.4.2024 energetischen Selbstmord begangen.
Sie müssen den Krieg Israel – Iran ankündigen
In den alternativen Kreisen hat man schon seit langer Zeit festgestellt, dass wichtige Ereignisse immer irgendwie vorher angekündigt werden. Aus geistiger und energetischer Sicht ist das notwendig. Am 16.4.2024 habe ich am frühen Morgen in Telegram einen Beitrag auf dem Chanal von Brian Berletic („Brian Berletic's New Atlas Channel“ gefunden, der mich erschreckt und bestürzt gemacht hat. Den englischen Text habe ich relativ frei übersetzt: „US-Plan, Israel zu benutzen, um einen Krieg mit dem Iran zu provozieren, funktioniert nur, wenn die Welt überzeugt ist, dass die USA "versucht haben, Israel zu stoppen". Die US-Politik zur Eindämmung des Regimewechsels im Iran zielt darauf ab, einen Krieg gegen den Iran zu provozieren, in den sich die USA nur widerwillig einmischen wollen. Es gibt ein ganzes Kapitel im Brookings Institution Paper "Which Path to Persia?" mit dem Titel "Leave it to Bibi" (Lass es Bibi tun; Bibi = Benjamin Netanyahu) überschrieben - ein Plan, dernur funktioniert, wenn die USA die Welt davon überzeugen können, dass sie nichts mit Israels Angriff auf den Iran zu tun haben. In Wirklichkeit werden die USA einen israelischen Angriff ermutigt und ermöglicht haben, während sie sich im Stillen darauf vorbereitet haben, danach einzugreifen. Aktuelle Versuche, den Anschein zu erwecken, Israel zu einer "Deeskalation" zu überreden, sind ein Pfeiler dieser Politik, die darauf abzielt, einen Stellvertreterkrieg zu provozieren, statt einen Krieg zu verhindern
Am 16.4.2024 hat Brian Berletic auf seinem Youtube-Kanal „The New Atlas“ das Video The 2009 US Policy Paper that Laid out Future Israel-Iran War veröffentlicht, in dem er nochmals genauer auf den US Plan eingeht, wie die USA Israel zu einem Angriff auf den Iran verführen wird, wobei es für den Rest der Welt so aussehen soll, dass die USA ja dagegen seien und damit als „Unschuldige“ wahrgenommen werden. In der Video-Beschreibung hat Brian Berletic auch den Link zum Paper angegeben: Brookings Institution - Which Path to Persia? Options for a New American Strategy Toward Iran (PDF, 2009): Brian Berletic hat auch auf Telegram einen Beitrag mit einem Link auf das schon erwähnte Youtube-Video veröffentlicht und dazu folgenden Text geschrieben (der Text ist in englisch, ich habe ihn frei übersetzt): Während die USA versuchen, die wiederholten israelischen Provokationen plausibel zu leugnen, ermöglichen die USA damit letztlich die israelische Aggression. Hinweise, dass Washington versucht, eine Eskalation zu vermeiden, stehen im Widerspruch zu den Versuchen der USA, die Rechenschaftspflicht für Israel im UN-Sicherheitsrat zu blockieren. Iran ist eindeutig in eine Falle getappt; es bleibt abzuwarten, ob der Iran darauf vorbereitet war oder ob der Iran sich schwerwiegend verkalkuliert hat. Ich habe einige Kapitel des Dokuments „The 2009 US Policy Paper that Laid out Future Israel-Iran War” gelesen und war danach ziemlich fertig.
Am Ende dieses Beitrages habe ich ein paar Seiten aus dem Dokument eingefügt. In dem Dokument ist fast genau der bisherige Verlauf des Iran – Israel Konfliktes beschrieben. Und sollten sich das Geschehen so weitergehen, wie es im Dokument beschrieben wird, dann wird es im Nahen Osten zu einer Eskalation kommen, die aber sehr negative Auswirkungen auf die USA haben wird.
Die Würfel für die USA sind gefallen
Am Dienstag, 16.4.2024, vormittags habe ich einige erschütternde Infos aus der geistigen Welt bekommen. Die Infos aus der geistigen Welt lauteten: “Es werden viele Menschen sterben. Es wird einen Aufschrei in den USA geben.” Ich fragte: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies passiert. Antwort aus der geistigen Welt: Gegenwärtig 70 bis 80 %. Ich habe dann geprüft, ob ich für die USA noch andere Zeitlinien wahrnehmen kann. Ich kann noch zwei weitere Zeitlinien wahrnehmen. Eine mit ca. 10 % Wahrscheinlichkeit, die ist aber noch viel schlimmer. In dieser Zeitlinie nehme ich ein ganz großes Chaos und extreme Angst und Panik in der Bevölkerung der USA war. Eine weitere Zeitlinie hat eine Manifestationswahrscheinlichkeit von 5 - 10 %. Da sehe ich heftigste politische Turbulenzen. Ich habe den Eindruck, dass die politische Situation völlig außer Rand und Band geraten ist und eine politische Segregation die Folge ist.
Kurze Zeit später habe ich noch weitere Infos aus der geistigen Welt bekommen: „Die Würfel für die USA sind gefallen. Sie haben endgültig die letzte friedliche Option verworfen. Von nun an ist nur mehr die Frage, wieviele Tote es in den USA geben wird.“Nach den Infos aus der geistigen Welt wird es also in den nächsten Monaten bzw. Jahren viele Tote in den USA und eventuell im Nahen Osten einige tote US-Soldaten geben. Große Teile der Bevölkerung werden in Angst und Panik verfallen. Ich habe dann nachgefragt, in welchem Zeitraum sich die Ereignisse in den USA entfalten werden. Die Antwort war: Der Zeitraum steht noch nicht fest. Es kann in einigen Monaten aber auch erst 2025 oder in den Folgejahren beginnen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich das Geschehen bis 2027/2028 entfaltet.
Feuerströme fließen Richtung USA
Am 17.4.2024, als ich wieder die energetische Situation der USA analysierte, bemerkte ich, dass aus aller Welt riesige energetische Feuerströme Richtung USA fließen. Diese Feuerströme wirkten sehr zerstörerisch. Als ich die Feuerströme sah, wurde mir im Solarplexus ganz mulmig und ich dachte mir: Oh Gott, das darf nicht sein. Wenn sich diese Energien in den USA manifestieren, bleibt von den USA nicht mehr viel übrig.
Ich wollte von den Kollegen wissen, was da gerade passiert. Die Kollegen erklärten mir: Es gibt einen Zusammenhang zwischen den zerstörerischen Energien, die sich in nächster Zeit in den USA manifestieren werden, und den energetischen Ereignissen bei der letzten Sonnenfinsternis (im Weiteren kurz SoFi). Bei der SoFi wurden sehr starke destruktive Energien freigesetzt und diese werden jetzt Richtung USA fließen und sich dort manifestieren.
Man wollte die destrukiven Energie wo anders hinlenken. Aber die Intention war schwächer als die Resonanz. Nach dem Vergeltungsangriff des Iran auf Israel sind in den USA sehr destruktive Dinge passiert und es hat sich ein starkes, destruktives Energiefeld aufgebaut. Die bei der SoFi freigesetzte destruktiven Energien werden jetzt nach dem Resonanzprinzip und dem Gesetz der Anziehung in den USA wirksam.
Die Richtung/Intention des Energiefeldes, dass nach dem Vergeltungsangriff des Iran auf Israel in den USA entstanden ist, ist im Vergleich zu dem destruktiven Energiefeld, das bei der SoFi aufgebaut wurde, viel zu schwach. Das heißt, man wollte die bei der SoFi freigesetzte negative Energie wo anders hinlenken. Aber sie haben die Kontrolle über das Energiefeld verloren und jetzt fließt die Energie Richtung USA und wird sich dort manifestieren. Darum gibt es aus heutiger Sicht kein Entkommen mehr. In den USA wird sich das sehr destruktive Energiefeld "entladen" bzw. manifestieren.
Fragen an die Kollegen und ihre Antworten
Ich habe dann ein längeres Gespräch mit den Kollegen geführt, dass ich in Form von Frage und Antwort sinngemäß wiedergebe. Ich stellte den Kollegen eine Frage und die Kollegen antworteten mir: Frage: Was passiert bzw. welche Auswirkung hätte es, wenn die USA eine Eskalation im Nahen Osten verhindern würden. Antwort: Dann würde sich das Ausmaß der Zerstörung verringern, aber das destruktive Energiefeld existiert bereits und ist sehr mächtig. Es gibt kein zurück mehr.
Frage: Gibt es noch irgendeine Möglichkeit, dass destruktive Energiefeld über den USA aufzulösen. Antwort: Nur durch ein Wunder. Aber das Zerstörungsausmaß könnte noch drastisch reduziert werden. Aber dazu müssten viele US Eliten und sehr viele Bewohner der USA sehr schnell ihre Gesinnung ändern, was aus heutiger Sicht sehr unwahrscheinlich ist.
Frage: Was ist nach dem Vergeltungsangriff des Iran auf Israel in den USA passiert, dass so ein negatives Informationsfeld in den USA entstanden ist. Antwort: Du würdest es nicht verstehen und es ist besser, du weißt es nicht. Ich habe noch eine Reihe von Fragen gestellt und wollte ausloten, ob es noch irgendeine Möglichkeit gibt, die Manifestation dieses extrem destruktiven Energiefeldes abzuwenden.
Ich fragte auch, was wäre, wenn sehr viele Menschen aus anderen Ländern Licht und Liebe in die USA schicken würden. Die Antwort war immer: Es ist zu spät. Licht und Liebe wirkt mittel- und langfristig und führt in den meisten Fällen zu einem langsamen Lernprozess. Aber bis die durch Licht und Liebe in den USA bewirkte Erkenntnis so groß ist, dass es eine größere Auswirkung auf das Energiefeld hat, würde der Zerstörungsprozess schon sehr weit fortgeschritten sein. Eine größere Hilfe wäre, wenn die in den USA handelnden Menschen und viele Bewohner der USA bewusster werden würden und sie dadurch erkennen, was sie mit ihren Energien und Entscheidungen auslösen und bewirken. Bei einem ausreichend großen Bewusstseinsgrad würde ein großer Teil der zerstörerischen Energien umgelenkt werden können und das Ausmaß an Leid und die Anzahl an Todesopfern würde sich in der Folge stark reduzieren. Jede Energie sucht sich auf Dauer eine Form. Das energetische Feld ist aus heutiger Sicht zu stark, als dass es von den Menschen völlig aufgelöst werden kann. Also muss es sich irgendwie manifestieren. Die Manifestationsform steht gegenwärtig noch nicht fest.
Frage: Würde es also helfen, wenn man Bewusstsein in die USA schickt? Antwort: Man kann das Bewusstsein eines anderen Menschen nicht erhöhen. Das muss der andere selbst machen. Aber man kann natürlich "Bewusstseins-Energie" anbieten. Ob der andere das Angebot annimmt und selbst bewusster wird, entscheidet der andere und nicht derjenige, der das "Bewusstseins-Angebot" macht. Man kann nicht andere gegen deren Willen retten. Auch nicht mit Bewusstsein.
Der Manifestationsprozess hat bereits begonnen
Heute, am 18.4.2024, habe ich nochmals die energetische Situation der USA analysiert. Auf einer hohen energetischen Ebene sehe ich eine sehr destruktive energetische Schicht. Von dieser Schicht aus haben sich einige energetische Säulen bis zum Boden gebildet. Das heißt, die destruktive energetische Schicht ist teilweise schon mit der „irdischen“ Ebene in Kontakt gegangen. In anderen Worten: Die erste Phase eines Manifestationsprozesses, die “Erdungsphase”, hat schon begonnen. Daraus kann man aber nicht ableiten, wann die Hauptphase der Manifestation beginnt. Das kann unter Umständen noch Jahre dauern. Unter der destruktiven energetischen Schicht sehe ich zwei weitere Energiefelder. In einem früheren Beitrag habe ich geschrieben, dass sich das energetische Feld der USA in zwei Felder gespaltet hat. Eines der beiden Feld hat eine fahle gelbe Farbe, das andere Feld eine leicht bläuliche. Diese bläuliche Farbe ist eine energetische Farbe und hat nichts zu tun mit der Parteifarbe der Demokarten. Das bläuliche Energiefeld sehe ich rechts vom gelben Feld und es ist auch etwas größer als das gelbe. Ich habe heute den geistigen Kollegen noch einige Fragen gestellt. Ich habe aber leider keinen konkreten Antworten bekommen. Sie sagten mir nur, dass ich in nächster Zeit keine weiteren Infos zu den USA bekommen werde.
Meine Interpretation des Geschehens
Im Folgenden werde ich meine persönliche Einschätzung und Interpretation der künftigen Entwicklung darlegen. Aufgrund der mir gegenwärtig verfügbaren Infos gibt es zwei „Bühnen“. Eine Bühne ist der Nahe Osten und die zweite Bühne ist die USA.
Die „Nahe Osten“-Bühne
Im Nahen Osten wird Israel höchst wahrscheinlich einen Vergeltungsschlag gegen den Iran durchführen. Das kann ein „kleiner“ oder ein „großer“ Schlag werden. Je nachdem wird der Iran von einer Reaktion Abstand nehmen oder nochmals einen Gegenschlag gegen Israel durchführen. Sollte die Situation eskalieren und die USA auf Seite Israels eingreifen, wird es im Nahen Osten tote US Soldaten geben. Dies ist eine Info aus der geistigen Welt. Aber die geistige Welt hat nicht gesagt, dass es dazu kommen muss. Es kann sich so entwickeln.
Die „USA“-Bühne
Nach den Infos aus der geistigen Welt wird sich in den USA ein sehr zerstörerisches Energiefeld manifestieren, egal was im Nahen Osten passiert. Die Kollegen merkten nur an, sollte es im Nahen Osten eskalieren, so würde sich die Manifestation des zerstörerischen Energiefeldes beschleunigen. Schon früher haben die geistigen Kollegen gesagt, dass sich die USA „auflösen“ und langfristig geopolitisch, wirtschaftlich und militärisch bedeutungslos werden. Aber bis zuletzt habe ich keine Info aus der geistigen Welt bekommen, dass die USA durch den Auflösungsprozess im engeren Sinn (also „materiell“ oder ähnlich) zerstört wird. Es wäre also möglich gewesen, dass sich nur politisch etwas ändert (also zum Beispiel einige Bundesstaaten aus den USA „austreten“). Das hätte natürlich wirtschaftliche und sonstige Auswirkungen. Aber es hätte nicht zu einer größeren „materiellen“ Zerstörung geführt. Nach den letzten Infos kommt jetzt aber ein zusätzlicher Faktor dazu: Aus heutiger (energetischer) Sicht wird der Auflösungsprozess sehr zerstörerisch werden. Wie sich die Zerstörung konkret manifestiert, ist gegenwärtig noch völlig unklar. Es können große Naturkatastrophen sein, es kann ein Bürgerkrieg sein oder es kann eine gewaltige Hyperinflation und ein totaler Zusammenbruch der Wirtschaft sein, die zu Hungersnot und Mad Max-Verhältnissen mit vielen Toten führen. Ich vermute, dass es im Laufe des Zerstörungsprozesses zu mehreren sehr unterschiedlichen Ereignissen kommen wird. Beispielsweise größere Naturkatastrophen, ein sehr großer wirtschaftlicher Einbruch und große politische Turbulenzen mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Ich habe das Energiefeld der USA dahingehend analysiert, ob im Laufe des Zerstörungsprozesses eine militärische Auseinandersetzung in den USA passieren könnte. Ich habe keine Indikatoren gefunden, dass irgend ein anderes Land oder eine andere Macht die USA in Nordamerika militärisch angreifen.
Die Zeichen an der Wand - Es hat sich schon lange abgezeichnet
Bereits 2014 hatte ich eine Vision, in der ich das Totemtier der USA, das ist ein Weißkopfseeadler, auf einem Felsen sitzend gesehen habe. Ich war mir damals aber nicht sicher, ob der Vogel, den ich in der Vision sah, ein Weißkopfseeadler war. In einem Forum habe ich diese Vision beschrieben. Im damaligen Beitrag schrieb ich: … Vermutlich, weil der Adler fast keine Federn mehr hat und ziemlich krank wirkend auf einem Felsen sitzt. Und die Empfehlung der geistigen Welt war damals: Der Adler sollte raschest auf eine Intensivstation gebracht werden, bevor er vom Felsen runterfällt.
2023 habe ich weitere Infos aus der geistigen Welt bekomme, zum Beispiel: Die USA haben mehrmals eine rote Linie überschritten, sie wird sich auflösen. Die USA wird geopolitisch bedeutungslos und nicht mehr ernstgenommen werden.
In diesem Jahr, also 2024, ging es dann weiter: Das energetische Feld der USA hat sich geteilt. Über den USA gibt es nun zwei getrennte energetische Felder.
“Die Situation im Nahen Osten scheint sich nicht zu entspannen. Ganz im Gegenteil. Die Spannungen wachsen und manche Experten befürchten, dass sich der Konflikt ausweitet. Ich habe dazu die Meinung meiner geistigen Kollegen eingeholt. Die meinten kurz und bündig: Die USA und Israel tanzen gemeinsam in den Abgrund.” Aus heutiger Sicht ist die USA energetisch in den letzten Tagen den Abgrund hinuntergefallen. Energetisch gesehen ist das Kind bereits in den Brunnen gestürzt und verstorben. Und wann immer ich die geistigen Kollegen frage, ob es noch ein anderes Szenario gibt, heißt es: Es ist zu spät. Die Würfel sind gefallen.
Die energetischen Hintergründe des Selbstzerstörungsprozesses der USA
Für viele Leserinnen und Leser ist es vermutlich völlig unverständlich, dass ich aus der geistigen Welt keine Infos dazu bekomme, wann und wie sich der Selbstzerstörungsprozess der USA weiterentwickelt. Wenn man sich jedoch genauer mit den energetischen „Mechanismen“ beschäftigt, kann es gar nicht anders sein. Ich bekomme aus der geistigen Welt gegenwärtig keine Detailinformationen, weil auch die geistige Welt noch nicht weiß, wie der Prozess sich letztlich auf der 3D-Ebene entfaltet.
In mehreren weiteren Beiträgen werde ich die energetischen Hintergründe der Selbstzerstörungsprozesse der USA und von Deutschland beschreiben. Diese Beiträge werde ich im kostenpflichtigen Blog „Nur hellsichtig – nicht irr“ veröffentlichen. Den ersten Beitrag mit dem Titel „Der Selbstzerstörungsprozess der USA: Eine energetische Analyse“ werde ich voraussichtlich Ende dieser Woche publizieren.
Die Auswirkungen auf Europa und den deutschsprachigen Raum
Sollten sich die Szenarien manifestieren, so würden sich die Auswirkungen im deutschsprachigen Raum auf wirtschaftliche und politische Aspekte beschränken. Wenn es im Nahen Osten eskaliert oder in den USA steil bergab geht, so würden vermutlich die Ölpreise und vermutlich auch die Preise für eine Reihe anderer Artikel (insbesondere Lebensmittel) steigen. Da es vermutlich auch Störungen bei den Lieferketten geben wird, kann es bei unterschiedlichen Produkten zu vorübergehenden Engpässen kommen. Da der Euro stark vom Dollar abhängt, würde eine größere katastrophale Entwicklung in den USA auch währungstechnisch Auswirkungen auf Europa haben. Aber der deutschsprachige Raum würde nicht in irgendwelche militärischen oder sonstigen Konflikte involviert werden. Weiters ist zu beachten, dass ich aus der geistigen Welt KEINE zeitlichen Angaben bekommen habe. Ich habe in diesem Beitrag erwähnt, dass die energetische Situation der USA bereits 2014 (also vor ca. 10 Jahren !!!) höchst bedenklich war, aber bisher hat sich noch nicht sehr viel manifestiert. Was jetzt neu ist, ist, dass nach den Infos der geistigen Welt irgendwann in der Zukunt sich in den USA ein Zerstörungsprozess maniestieren wird, der nicht mehr abwendbar ist. Meine geistigen Kollegen haben mehrfach betont: Für die USA ist es jetzt zu spät. Sie hatten ihre Chance und sie haben sie nicht genutzt.
Wer zu Angst- und Panikgedanken oder Rettungsimpulsen neigt, möge bitte auf dem Blog “Erkenntnisse von der Couch” der Psychologin und Psychotherapeutin Brigitte Fuchs die Beiträge “Keine Horrorfilme bei Angst” und “Wir können niemanden retten” durchlesen. Ich habe diese Beiträge schon in einem meiner früheren Beiträge verlinkt. Da aber seit dem viele neue Leser zu meinem Blog gefunden haben, erwähne ich sie nochmals. Egal, wie sich die Sache im Nahen Osten weiterentwickelt. Sollte es eskalieren, werden sicher wieder viele Schreckensmeldungen verbreitet werden, nicht nur in den Massenmedien, sondern vermutlich auch in zahlreichen “alternativen” Medien. Bitte bleibt in eurer Mitte. Bleibt ruhig. Es wird keinen dritten Weltkrieg geben und der deutschsprachige Raum scheint aus energetischer Sicht irgendwie besonders beschützt zu werden. Eine Eskalation im Nahen Osten könnte auf Frankreich und das Vereinigte Königsreich durchaus gröbere Auswirkungen haben. Aber auch da kann ich gegenwärtig im Zusammenhang mit den Nahen Osten keine militärischen Auseinandersetzungen wahrnehmen. Vor langem haben die geistigen Kollegen schon angemerkt, dass sich auch Frankreich und das Vereinigte Königsreich auflösen werden. Aber bis dahin dürften noch einige Jahr vergehen. Vor zwei Tagen haben meine geistigen Kollegen zu Macron eine interessante Anmerkung gemacht: “Er ist der Totengräber Frankreichs”. Energetisch gesehen sind die Kollateralschäden, die Frankreich durch den Ukrainkonflikt erleiden wird, größer als die Auswirkungen beim Nahost-Konflikt.
Bis zum nächsten Beitrag wünsche ich allen alles Gute und - egal was passiert - bleibt immer im Auge des Zyklons.
Beste Grüße Egon Fischer alias eFisch
21.4.24
Guten Tag, wie angekündigt werde ich eine Reihe von Beiträgen veröffentlichen, in denen ich die energetischen Hintergründe des energetischen Abgangs der USA beschreibe. Dies ist der erste Beitrag.
Dieser Beitrag hat zwei Teile. Im ersten Teil beschreibe ich, wie sich die neue Erde energetisch darstellt und welche Auswirkungen die Energiequalität der neuen Erde und der neuen Menschheit generell haben. Der erste Teil ist öffentlich. Das heißt, jeder kann den ersten Teil lesen und auch verteilen. Daher erhalten alle Abonnenten, also auch die Abonnenten, die meinen kostenlosen Blog abonniert haben, diesen Beitrag, aber eben nur den ersten Teil. Vor dem zweiten Teil dieses Beitrages gibt es eine sogenannte „Bezahlschranke“. Den Text nach der Bezahlschranke können nur die Abonnenten des kostenpflichtigen „Nur hellsichtig – nicht irr“ lesen. Diese Abonnenten bekommen eine Mail mit dem ganzen Text, also diese Abonnenten bekommen per Mail automatisch den ersten und den zweiten Teil zugesandt.
Die neue Menschheitsepoche – das Wassermannzeitalter
Die Erde und die Menschheit wechselt von einer Zeitepoche in die nächste, die häufig als „Wassermann-Epoche“ oder „Goldenes Zeitalter“ bezeichnet wird. Eine Zeitepoche dauert ca. 26.000 Jahre und hat mehrere „Abschnitte“. Eine Zeitepoche fängt nicht an einen bestimmten Tag an, sondern es gibt eine Übergangszeit, eine sogenannte „Transitionsphase“, wo die Energien der alten Epoche abnehmen und die Energien der neuen Epoche langsam immer stärker werden. Armin Risi hat in einem Buch und in mehreren Videos gesagt, dass diese Übergangszeit nach den Mayas 50 Jahre dauert und dass genau in der Mitte dieser 50 Jahre das ominöse Datum 21.12.2012 ist. Das heißt, nach den Mayas hat die Übergangsphase 1987 mit der großen harmonischen Konvergenz (einem speziellen astronomischen/astrologisches Ereignis) begonnen und die Übergangsphase endet 2037.
Wenn die Menschheit in das „Wassermann-Zeitalter“ geht, was bedeutet das und was passiert da?
Nach der geistigen Welt sind es primär die kosmischen Strahlen, die die großen Änderungen bewirken. Unser ganzes Sonnensystem bekommt aus dem Kosmos sehr spezielle Strahlen, wodurch sich unser ganzes Sonnensystem ändert. Die primäre Energiequelle unserer Erde ist die Sonne und die Sonne ändert sich auch durch die kosmischen Strahlen. Die Erde erhält also von der Sonne spezielle Energien und direkt vom Kosmos weitere spezielle Energien. Und diese Energien bewirken auf der Erde eine generelle Schwingungserhöhung. Alles auf der Erde und in der Erde wird daher langsam aber sicher seine Schwingungsfrequenz erhöhen und das hat massive Auswirkungen. Auch alle „Teilsysteme“ des Menschen, der physische Körper, die Emotionen, der Verstand und die diversen Energiekörper des Menschen werden ihre Schwingungsfrequenz erhöhen.
Vielfach wird die Schwingungserhöhung mit Bewusstseinserhöhung gleichgesetzt. Viele glauben, dass sich durch die Schwingungserhöhung automatisch das Bewusstsein des Menschen erhöht. Nach der geistigen Welt ist dies nicht richtig. Die Schwingungserhöhung erleichtert nur die Bewusstwerdung, aber sie „erzwingt“ keine Bewusstseinserhöhung. Die geistigen Kollegen wiesen darauf hin, dass es diesen Automatismus nicht geben darf, weil der Mensch einen freien Willen hat und das Bewusstwerden eine individuelle Entscheidung ist. Die Kollegen merkten oft an, dass die neue Menschheitsepoche die Epoche des Bewusstseins werden wird. In der neuen Menschheitsepoche werden die Menschen ein viel höheres Bewusstsein haben als jetzt. Da aber eine Bewusstwerdung eine freie Entscheidung des Menschen ist, werden einige Menschen in der neuen Epoche nicht dabei sein können. Manche Menschen werden sich nicht für einen Bewusstwerdungsprozess entscheiden, einige Menschen werden unbewusst und daher langsamer bewusster werden. Und dann gibt es noch eine Menge Menschen, die die besonders günstigen kosmischen Verhältnisse dazu nutzen wollen, sehr rasch viel bewusster zu werden. Dies sind meist alte Seelen, die wissen, welch große Möglichkeiten diese Zeit bietet. Aber der Bewusstwerdungsprozess ist gegenwärtig anstrengend, weil die alten destruktiven Kräfte noch sehr stark sind und die Schwingungserhöhung für Körper und Psyche extrem kräfteraubend ist.
In welche Richtung wird sich die Menschheit entwickeln?
Nach vielen esoterischen und spirituellen Vertreter wechseln wir in das Wasserman-Zeitalter. In der Astrologie ist der Herrscher des Sternzeichens Wassermann der Uranus. In astrologischen Fachbüchern und Blogs werden zahlreiche „Eigenschaften“ und Auswirkungen von Uranus beschrieben. Auf der Website wiki.yoga-vidya.de schreibt die Autorin Annette Hochwarth zu Uranus (Hervorhebungen durch mich): Uranus als erster der Transsaturnier lehrt uns, allmählich eine unpersönliche Haltung einzunehmen, in größeren, globaleren Zusammenhängen zu denken und sich so gleichzeitig seines höheren Selbst bewusster zu werden. Die Entwicklungsprozesse, die er anstößt, betreffen immer die Gemeinschaft. Auch wenn wir zunächst mit unserer Individualität konfrontiert werden, in der wir uns als etwas Besonderes erfahren, ist es eine Individualität, die nach dem Großen und Ganzen, nach der Einheit in unserem höheren Selbst strebt. Uranus' Wirkung besteht in der Erhöhung der Schwingungsfrequenz auf allen Ebenen, so dass das Wechselspiel zwischen Materie und Geist fließender wird. Polarisierungen, die allein dem irdischen Leben Manifestation verleihen, werden aufgelöst und so kann ein höherer Strom von Lebensenergie in alle Lebensformen einfließen und die schöpferischen Kräfte des Menschen anregen. Uranus ist Leiter und Übermittler von Energien aller Art. Uranus ist das Sowohl-als-Auch, nicht das Entweder-Oder. Die Energien des Uranus sind nicht von uns kontrollierbar. Daher kommt es zu einem Zusammenbruch festgefahrener Strukturen und solcher (saturnischer) Ordnungen, die keine Weiterentwicklung mehr ermöglichen. Es kommt zu immer stärker werdenden Spannungen zwischen alten Formen und neuen Impulsen, durch welche sich das energetische Schwingungsgefüge verändert und auflädt. Uranus ist das Prinzip der Erneuerung: neue Ideen, Einsichten und Inspirationen wollen sich wie die Blitzentladungen eines Gewitters auf der Erde manifestieren, so dass es unter dem Einfluss des Uranus zu plötzlichen Ausbrüchen, Umstürzen, unerwarteten Ereignissen, unüberlegten Spontanhandlungen und sogar zu Unfällen kommen kann, welche jedoch für Befreiung sorgen. Uranus wurde zur Zeit der französischen Revolution entdeckt und steht für deren höhere Ideale der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. - ich muss hier anmerken: die franz. revolution wurde von freimaurern/satanisten inszeniert und gesteuert und endete in einem blutbad, siehe hier... Thorsten Schulte: Die grosse Täuschung. - Uranus macht erfinderisch, neugierig, experimentierfreudig, befreit von Abhängigkeit, Unbewusstheit und Unselbständigkeit. Durch Zugang zur höheren Intuition können wir uns von alten Konditionierungen des Denkens und Handelns und von moralischen Zwängen befreien. Uranus lehrt jedoch nicht automatisch einen angemessenen Umgang mit der Freiheit. Sind wir gegenüber Neuerungen nicht aufgeschlossen, kann es auch zu Unsicherheit und Angst kommen, wenn die alten Konditionierungen, die uns getragen und gestützt haben, wegfallen. Es kann auch sein, dass wir zwar spontan Einblicke erhalten in die göttlichen Urideen und Inspirationen oder Geistesblitze erhalten, diese jedoch nicht umsetzen können. Uranus kann im negativen Fall, wenn jemand sich der uranischen Energien nicht bewusst ist, auch einfach zu blinder, egoistischer bzw. exzentrischer Unberechenbarkeit oder pubertärem, auflehnenden Verhalten führen. Exzentriker, "Verrückte", rücksichtslose Egoisten unterstehen ebenfalls dem Uranus-Prinzip. Unter der Unruhe, den starken Stimmungsschwankungen und den Schwierigkeiten uranischer Menschen, verbindliche Beziehungen einzugehen, leiden auch deren Mitmenschen. Die unpersönliche Freiheit des Uranus kann auch zu emotionaler Kälte und zu einer kalten Unabhängigkeit führen. Uranus verlangt nach spiritueller Entwicklung, ansonsten kommt es zu der beschriebenen negativen Verwirklichung.
Annette Hochwarth gibt uns in ihrem Beitrag über Uranus ganz wichtige Hinweise zum laufenden und sich intensivierenden Entwicklungsprozess und was uns dann erwartet.nSie schreibt sie (Hervorhebung durch mich): Uranus … lehrt uns, allmählich eine unpersönliche Haltung einzunehmen, in größeren, globaleren Zusammenhängen zu denken und sich so gleichzeitig seines höheren Selbst bewusster zu werden. Es geht also um Bewusstsein. Nach ihr bewirkt Uranus eine Erhöhung der Schwingung auf allen Ebenen. Seine Energie ist für uns unkontrollierbar. Es kommt zum Zusammenbruch festgefahrener Strukturen und solcher Ordnungen. Es kann zu plötzlichen Ausbrüchen, Umstürzen und unerwarteten Ereignissen kommen. Ich habe die geistigen Kollegen gefragt, was aus geistiger Sicht die wichtigsten „Ziele“ oder Inhalte der neuen Menschheit sind. Aus Sicht der geistigen Welt sind die wichtigsten Ziele / Inhalte / Eigenschaften der neuen Menschheitsepoche:
Der Mensch wird seinen physischen Körper in die neue Epoche mitnehmen. In allen früheren Epochenwechsel war dies nicht der Fall. Es ist das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, dass der Mensch seinen physischen Körper mitnehmen kann.
Der freie Wille: Die Menschen sollen wieder ihren freien Willen nutzen können.
Die Menschen sollen ein hohes Maß an Bewusstsein entwickeln.
Die Menschen sollen sich selbst ermächtigt haben.
Die Menschen sollen ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Der Mensch soll in Harmonie mit seinen Mitmenschen und der Erde und der Natur leben.
Alles was der Mensch geschaffen hat, muss diese Ziele unterstützen und fördern. Also alle „Systeme“, wie beispielsweise das Wirtschaftssystem, das Bildungssystem, das Gesundheitssystem, das politische System, das Rechtssystem, die Glaubenssysteme usw.
Je heftiger sich ein System, ein Staat oder ein Mensch sich gegen den Entwicklungsprozess wehrt oder diesen gar bekämpft, desto heftiger wird ihn der Veränderungsprozess treffen.Alles muss sich ändern oder es wird verschwinden. Dies kann eine sanfte Auflösung sein, ein brutales, zerstörerisches Ereignis oder ein länger andauernder Zerstörungsprozess. Die Kollegen weisen immer wieder darauf hin: Der Weg zum Ziel ist nicht festgelegt, den Weg bestimmt der Mensch bzw. die Gesellschaft und/oder die Eliten. Daher können sehr oft keine konkreten Vorhersagen getroffen werden, weil die geistige Welt oft nicht abschätzen kann, wie die Menschen entscheiden werden. Die Kollegen erwähnten auch oft, dass bis 2037 die Fundamente für die neue Menschheit gebaut werden. Das heißt nicht, dass bis 2037 schon die neuen Systeme „fertig“ entwickelt und implementiert wurden. Es geht darum, dass die alten Systeme geändert werden und wenn die alten Systeme sich nicht ändern oder geändert werden, dann werden sie aufgelöst oder zerstört. Parallel dazu werden sich im Kleinen ganz neue Ideen für die neuen Systeme entwickelt haben und es wird schon sehr viele „Prototypen“ geben. Es werden sich viele kleine Gemeinschaften bilden, die völlig neue Wege gehen.
Die Kollegen habe immer wieder darauf hingewiesen, dass die „Ziele“ erreicht werden, das heißt, dass irgendwann in der Zukunft die Menschheit diese „Eigenschaften“ haben wird. Dies ist unumstößlich und sozusagen „in Stein gemeißelt“. Der Weg dort hin ist aber zum Teil von der Menschheit frei wählbar. An dieser Stelle möchte ich mich von den „freien“ Leserinnen und Lesern sowie den Abonnenten des kostenfreien Blogs verabschieden. Den zweiten Teil, in dem ich einige energetischen Grundlagen und Hintergründe schildere, kann man nur lesen, wenn man den kostenpflichtigen Blog „Nur hellsichtig – nicht irr“ abonniert hat.
Ich wünsche allen bis zum nächsten Beitrag alles Gute.
Beste Grüße Egon Fischer alias eFisch
In eigener Sache
Leider gibt es noch immer öfters Probleme bei der Abonnement-Buchung. Wer solche Probleme oder keine Kreditkarte hat oder lieber das Abonnement mit einer normalen Banküberweisung buchen will. Man kann das Jahresabo (90 Euro) oder das Monatsabo (9 Euro) mit einer einfachen "normalen" Banküberweisung buchen. Aus Aufwandsgründen habe ich die administrativen Aufgaben an das Unternehmen BICOSS GmbH übertragen.
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18.04.2024 Anlässlich eines Österreich-Besuches war Peter Denk wieder einmal beim Bachheimer Club Wien zu Gast. Er sprach über die aktuelle Gemengenlage und gab uns auch einen Denk-würdigen Einblick über seine Vorstellungen bezüglich der künftigen geo- und machtpolitsichen Entwicklungen. Das Gute vorweg: die Eliten, die uns. bis jetzt beherrscht haben, werden bald am Ende ihrer Weisheit sein.
US-Flugsicherung untersucht die auf einem Flug nach Alaska herausgefallene Tür, 07.01.2024
Der Fall von Boeing: industrielle Kriege, industrieller Niedergang
Es war ein langer, leidvoller Weg nach unten, aber inzwischen ist der einstige industrielle Gigant Boeing, der es fast zu einem Monopol in der Flugzeugherstellung geschafft hätte, weit unten angekommen. Im Internet kann man sehen, wie Räder und Türen von seinen Flugzeugen fallen.
Von Dagmar Henn
Es ist lange her, da war die Boeing 747 die Verkörperung westlicher Modernität; zur Hochzeit des Kalten Kriegs war es ein Symbol für den Anbruch einer Zeit, in der Reisen per Flugzeug zum Alltag werden sollte. Und vielleicht, im Rückblick, der Gipfelpunkt in der Geschichte ihres Herstellers, kurz vor dem endgültigen Sieg über die US-Konkurrenz und noch vor dem Auftauchen des Erzrivalen Airbus.
Inzwischen beherrscht Boeing die Schlagzeilen eher mit Fehlleistungen, und das mit einer deutlich steigenden Tendenz – zuletzt fielen insbesondere ein beim Start verlorenes Rad und eine auf dem Flug verlorene Tür ins Auge. Beides übrigens im Zeitraum weniger Wochen. Beides auf Videos gebannt und im Internet verbreitet.
Das ist sozusagen die Dreingabe auf die Probleme, die Boeing seit der Einführung seines neuen Flugzeugs, der 737 MAX, im Jahr 2014 hat, das als Konkurrent des Airbus 320 gescheitert ist; unter anderem, weil mehrfach in Folge von Unglücken sämtliche Exemplare der Reihe nicht fliegen durften.
Die jüngsten Vorfälle schafften es sogar bis in die deutsche Tagesschau. Und es ist ein erstaunlicher Einblick in industrielle Schlamperei:
"Die Unfallermittlungsbehörde NTSB geht nach ersten Untersuchungen davon aus, dass vier Befestigungsbolzen an dem Rumpfteil gänzlich fehlten. Es gebe Hinweise darauf, dass das Fragment immer weiter hochgerutscht sei, bis es dann beim 154. Flug herausbrach, sagte NTSB-Chefin Jennifer Homendy vor wenigen Tagen in einer Anhörung im US-Senat."
Nun ist die Niederlage von Boeing gegen Airbus gewissermaßen der Schlussakt eines industriellen Konzentrationsprozesses, der im Verlauf der Jahrzehnte gewissermaßen im jeweiligen Einzugsbereich beider Konzerne sämtliche andere Konkurrenten auslöschte oder auffraß. Airbus, das Produkt eines politischen Projekts mit einem deutsch-französischen Kern, vertilgte schon in der alten Gestalt als DASA Dornier, Fokker, MBB, MTU und Teile der AEG. Immer mal wieder gab es auch britische Beteiligung, und nach der Gründung von EADS gehörten auch die Spanier fest dazu; der anfänglich stark beteiligte Daimler-Konzern ist inzwischen draußen, aber die drei beteiligten europäischen Staaten halten zusammen nach wie vor eine Sperrminorität an dem Konzern, der neben ziviler Luftfahrt auch an den Ariane-Raketen beteiligt war, und – wie US-Konkurrent Boeing – außerdem als Rüstungsproduzent unterwegs ist.
Während im Bereich der Rüstung sich niemand darüber wundert, wenn der Absatz der Produkte politisch gefördert wird, entgeht es vielfach der Aufmerksamkeit, dass sich auch die Märkte in der zivilen Luftfahrt nicht unbeeinflusst entwickeln. Viele Fluggesellschaften weltweit sind nach wie vor staatlich, sodass im Verlauf der jahrzehntelangen Auseinandersetzung zwischen Airbus und Boeing, die mit dem Jungfernflug des A 300 im Oktober 1972 begann, sich auch die Entwicklung politischer Machtverhältnisse widerspiegelte. Und als 2003 das erste Mal mehr Flugzeuge bei Airbus als bei Boeing in Auftrag gegeben wurden, war das mit Sicherheit ein Moment, der Auswirkungen auf die politische Strategie der Vereinigten Staaten hatte, vielleicht sogar der auslösende Moment für das augenblicklich zu beobachtende Streben, die europäische Industrie zu ruinieren.
Industrielle Moden und Produktionssicherheit
Als der Airbus-Vorläuferkonzern DASA entstand und so viel wie möglich in sich einverleibte, war das der Höhepunkt einer insbesondere in Deutschland lange verfolgten Politik, ganze Produktionsketten soweit irgend möglich innerhalb eines Konzerns zu bündeln, sozusagen vom Stahlwerk zur Schraube zum Automobil. Volle Kontrolle über den gesamten Herstellungsprozess, was etwa Skalengewinne durch Vereinheitlichung ermöglichte. Dann kehrte sich diese Mode um, und es wurde alles ausgelagert, was ausgelagert werden konnte; nicht nur, um durch Produktionsverlagerungen in Billiglohnländer die Kosten zu senken, sondern auch, um durch ein Durcheinander unterschiedlichster Firmen Besteuerung und Haftung zu erschweren. Diese Mode kam in Europa mit Verspätung an und ist erst mit der Auflösung der Deutschland-AG unter Gerhard Schröder voll zur Blüte gelangt; sie hat aber, langfristig gesehen, fatale Auswirkungen in Bereichen, in denen die Sicherheit eine gewichtige Rolle spielt.
Sicher, selbst die Geschäftsbeziehungen eines heutigen Großkonzerns zu einem Zulieferer können mit dem gleichen Verhältnis etwa vor hundert Jahren nicht mehr verglichen werden. Auch wenn die mögliche Konkurrenz seitens des Auftraggebers genutzt wird, um die Preise zu drücken, sind die Vorgaben bezüglich des Produkts sehr genau und sehr einseitig. Bei den meisten Zulieferfirmen ist es eben nicht so, dass da ein Unternehmen ein Produkt anbietet, das genommen wird oder eben nicht, sondern de facto handelt es sich längst um exakt beschriebene Fertigungsvorgaben.
Allerdings – während die, nennen wir sie mal, zentralistische Variante der Konzernstruktur den Vorteil hat, dass sich aus der Kooperation ein Gesamtertrag ergibt, und ebendieser Gesamtertrag die Produktion lenkt, ändern auch die genauen Vorgaben für das Zulieferunternehmen oder selbst für den formal ausgegliederten früheren Konzernteil nichts daran, dass sämtliche Entscheidungen innerhalb dieses Zweigs durch den maximalen Ertrag für ebendiesen Zweig fallen, wobei es letztlich egal ist, ob am Ende noch etwas abfällt oder überhaupt ein funktionsfähiges Produkt entsteht, solange das Vorprodukt gekauft wird.
Das bedeutet schlicht: Jeder Übergabepunkt zwischen den Unternehmen A, B und C entlang einer Produktionskette ist eine mögliche Fehlerquelle, die zusätzliche Qualitätskontrollen erforderlich macht. Wobei natürlich die erforderlichen Kontrollen nach Möglichkeit die Einsparungen durch die Fremdproduktion nicht auffressen sollen. Was allerdings eine völlig andere Fragestellung ist, ob es um Waschmaschinen geht oder um Flugzeuge.
Im letzteren Fall gibt es sogar öffentliche Aufsichtsbehörden, die die Produkte genehmigen müssen, weil die Folgen eines Fehlers so groß sind. Ähnlich wie bei der Zulassung von Medikamenten. Aber so wie inzwischen feststeht, dass man in der EU die Substanzen, die Pfizer injizieren ließ, gar nicht selbst geprüft, sondern sich auf die Herstellerangaben verlassen hat, soll das auch bei Boeing bei der 737 MAX geschehen sein – die US-Luftfahrtbehörde überließ die Überprüfung des Produkts dem Hersteller.
Die Probleme, die 2014 aufgetaucht waren, führten dazu, dass sich Boeing gegenüber der Flugaufsichtsbehörde zu einer sorgfältigeren Fehlerkontrolle verpflichten musste. John Barnett, ein ehemaliger Qualitätsmanager bei Boeing, erklärte noch 2019, dass nach wie vor einzelne Teile in der Produktion nicht nachverfolgt und dass sogar als fehlerhaft aussortierte Teile eingebaut würden, um die Produktion nicht zu verzögern. Boeing stand da längst nicht mehr nur unter Kosten-, sondern auch unter Zeitdruck, um mit Airbus noch mithalten zu können. John Barnett jedenfalls soll, während seine Klage gegen Boeing verhandelt wurde, an einer "selbst beigebrachten" Verletzung verstorben sein. Eine Aussage, der selbst die BBC, die zuerst über diesen Todesfall berichtete, nicht zu vertrauen scheint.
Es gibt sicher längst mathematische Modelle, die berechnen, unter welchen Bedingungen die Fehlerwahrscheinlichkeit nahe 100 Prozent liegt. Das Problem ist, dass sich die politische Macht, die es einem Konzern ermöglicht, öffentliche Kontrollen zu unterlaufen, und eine Produktionsstruktur, in der Kostendruck und Ausgliederungen viele zusätzliche Fehlerquellen erzeugen, die wieder aus Kostengründen nicht überwacht werden (auch im Fall Pfizer kursieren immer wieder Informationen über verunreinigte Vorprodukte), sich miteinander vermählen und – das ist die Krux bei Fehlerwahrscheinlichkeiten – miteinander multiplizieren. Airbus konnte in diesem Fall womöglich die Tatsache, dass die drei beteiligten Staaten sich wechselseitig mit Argusaugen beobachten und jeder genug Anteil an der Produktion haben will, dazu geführt haben, eine stärkere Binnenkontrolle gegen die industrielle Mode zu bewahren.
Eine Spitze auf Stelzen
Derzeit kursiert ein kurzer Schnipsel über Boeing im Internet, der eigentlich schon neun Jahre alt ist und aus einer damaligen Dokumentation auf Al Jazeera stammt. Kein sehr schmeichelhafter Bericht, aber es ist anzunehmen, dass sich seitdem die Verhältnisse nicht gebessert haben – die Ereignisse der letzten Woche belegen das zur Genüge.
Dabei spielt sicher auch das Wissen um die Niederlage eine große Rolle. Die Boeing 737 MAX war gewissermaßen der letzte Versuch, die Nase nach vorn zu bekommen, das letzte Aufgebot, und es scheiterte katastrophal. Das hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf Verhalten und Leistung der Mitarbeiter. Menschliche Großorganisationen folgen den gleichen Verhaltensmustern, und ein geschlagener Konzern ist kein wesentlich hübscherer Anblick als eine geschlagene Armee. Eine der Ausdrucksformen wird eine größere Nachlässigkeit sein.
Aber es gibt noch weit gravierendere Veränderungen, die letztlich auch den Sieg von Airbus in einen Pyrrhus-Sieg verwandeln dürften, auch wenn diese Entwicklungen in den Vereinigten Staaten schon weiter fortgeschritten sind.
Die gesamte Industriepolitik der westlichen Länder beruht auf der Annahme, man könne große Teile der "einfachen" Herstellung irgendwohin verbringen, und sich selbst nur noch auf die "komplizierten", möglichst hochtechnologischen Produkte konzentrieren. Boeing produziert Flugzeuge in einem weitgehend bereits deindustrialisierten Umfeld; Airbus dürfte, dank der US-Politik, in Zukunft das Gleiche blühen.
Es ist allerdings eine Illusion, man könne einen hoch qualifizierten Bruchteil einer industriellen Landschaft aufrechterhalten, wenn man auf den ganzen Rest verzichtet. Wie will man Flugzeuge bauen, wenn die ganz gewöhnliche Produktion von Gegenständen aus Metall weitgehend verschwunden ist? Es sind noch nicht einmal die Ingenieure, die zu finden schwierig wird, es sind die Facharbeiter. Flugzeugbau und Schiffbau teilen einige der handwerklichen Techniken. Früher konnte der Flugzeugbau aus den Besten wählen. Wenn die ganze übrige Industrie rundherum wegfällt, ist das nicht mehr möglich. Das Personal kann gar nicht mehr die Qualität haben, die es einmal hatte.
Schlimmer noch. In einer deindustrialisierten Gesellschaft, in der die guten Einkommen an die Leute mit den Schreibtischjobs gehen, bleiben nur noch zwei Personengruppen übrig, um die echte materielle Produktion zu stemmen: die wenigen, denen ein Ergebnis, das sie anfassen können, so wichtig ist, dass sie dafür auf Einkommen verzichten, und jene, die es eben nicht an die begehrten Schreibtische geschafft haben.
Es gibt ein berühmtes Foto aus New York, das Bauarbeiter, die einen der Wolkenkratzer errichten, in ihrer Arbeitspause auf einem Stahlträger sitzend zeigt. Hinter ihnen in der Tiefe die Gebäude der Stadt. Es stammt aus dem Jahr 1932, also aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise, und es drückt einen Respekt vor diesen Bauarbeitern aus, der heute undenkbar wäre. Aber es ist dieser Respekt, der das Fundament großer industrieller Leistungen liefert; ein Respekt, der mit Sicherheit zumindest in Spuren noch vorhanden war, als die Boeing 747 ihre große Zeit begann, der aber heute nur noch als vage Erinnerung weiterlebt.
So sehr man sich mit der Frage befasst hat, wie das für Investitionen verfügbare Geld am schnellsten dorthin geraten kann, wo es den höchsten Ertrag bringt, so sehr hat man die kulturellen und sozialen Grundlagen industrieller Kultur nicht nur ignoriert, sondern als unnütz beseitigt. Es ist ironisch, aber wahr, dass die Organisierung der Arbeiterschaft, die es einmal in den Großbetrieben gab, zwar einerseits einen starken Gegner bezüglich der Löhne und der Arbeitsbedingungen erstehen ließ, andererseits aber auch eine ausgeprägte Identifikation. Kein Bemühen um Corporate Identity kann dem auch nur nahekommen. Und je mehr der Wert dieser Arbeit herabgesetzt wird (in Deutschland muss man da nur die Stichworte Leiharbeit und Werkvertrag in die Runde werfen), desto kleiner wird der Spielraum für jene Fortschritte, die nur kollektiv zu erzielen sind. Was bei Verbesserungsvorschlägen aus der Belegschaft anfängt und damit endet, jede reale Erfahrung wieder in den Entwicklungsprozess rückzukoppeln.
Eine deindustrialisierte Gesellschaft, deren Ideal der extrem individualisierte Konsument mit einer gut bezahlten, weitgehend unnützen Schreibtischtätigkeit ist, während lebenswichtige Tätigkeiten wie die einer Putzfrau auf der Intensivstation weder gut bezahlt noch beachtet werden und die biologische Reproduktion der Bevölkerung auf klassischem, biologischem Weg eher unerwünscht ist, weil der Import von Fertigmenschen so viel günstiger scheint, liefert schlicht nicht mehr die Menschen, die es braucht, um verlässlich funktionierende Flugzeuge zu bauen. Das passiert nicht von heute auf morgen, aber es passiert. Nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch hier in Europa; die USA sind da nur der fleischgewordene Blick in die eigene Zukunft.
Es ist nicht Boeing, das keine Flugzeuge mehr bauen kann, es ist die Gesellschaft der Vereinigten Staaten. Der Flugzeugbau ist eine der komplexen Produktionen, die die Folgen dieser Fehlsteuerung recht früh erkennen lassen. Aber man täusche sich nicht – wie lange wird wohl eine Gesellschaft, die einen Flughafen Berlin-Brandenburg und Stuttgart 21 hervorbringt, noch weiter Flugzeuge bauen können, die verlässlich fliegen? Die Akkumulation von Fehlerquellen ist das eine; die Zerstörung der gesellschaftlichen Grundlage der Industrie hat noch einmal eine ganz andere Qualität. Der Fall von Boeing ist nur das Vorspiel.
Der erste Suchoi Superjet 100, der nur aus einheimischen Komponenten besteht, beim Jungfernflug in Komsomols-am-Amur (29.08.2023)
Von Alex Männer: 600 neue Jets bis 2030: Russland will sich vom Westen unabhängig machen
Die russische Regierung kündigt an, in den kommenden sechs Jahren 600 einheimische Passagierflugzeuge produzieren zu lassen. Damit will sich Russland von westlichen Flugzeugherstellern wie Boeing oder Airbus unabhängig machen.
Die zivile Luftfahrtbranche Russlands entwickelt sich trotz Wirtschaftsbeschränkungen der westlichen Staaten nicht nur relativ stabil, sondern steht neuerdings sogar vor einem regelrechten Boom. Wie die russische Regierung am Montag angekündigt hat, plant man bis 2030 mehr als 600 in Russland entwickelte Passagierflugzeuge für den inländischen Markt zu produzieren und und in Betrieb zu nehmen.
Dieses ambitionierte Vorhaben soll die zivile Luftfahrt künftig von ausländischen Herstellern wie Boeing oder Airbus unabhängig machen und zudem die heimische Industrieproduktion ankurbeln, schreibt die Zeitung Wedomosti. Die russischen Fluggesellschaften erhalten demnach 270 Mittelstreckenjets MS-21 sowie 115 Tupolew Tu-214-Maschinen der gleichen Klasse, 142 Kurzstreckenflugzeuge Suchoi Superjet New, 70 Iljuschin Il-114 und zwölf Langstrecken-Großraumflieger vom Typ Il-96.
Finanziert wird dieses Megaprojekt laut Regierungsangaben unter anderem aus Mitteln des Nationalen Wohlfahrtsfonds, mit Geldern des staatlichen Programms "Entwicklung der Luftfahrtindustrie" sowie mit Zuschüssen aus dem Haushalt, wobei der genaue Umfang der Finanzierung Wedomosti zufolge rund eine Billion Rubel (etwa zehn Milliarden Euro) beträgt. Damit will man erreichen, dass die in Russland entwickelten und gebauten Passagierjets ab 2030 mehr als 80 Prozent des eigenen Flugparks ausmachen.
Angesichts der antirussischen Sanktionen im Bereich der zivilen Luftfahrt ist dieses Vorhaben auch bitter nötig. Schließlich sollten die besagten Strafmaßnahmen des Westens, wie etwa der Lieferstopp von Ersatzteilen, längst dazu führen, dass die von Russland genutzten Flugzeuge westlicher Hersteller am Boden bleiben. Dies hätte für die Russen schlimme Folgen haben können, weil man derzeit noch kaum Alternativen zum westlichen Fluggerät hat und weil die einwandfreie Verbindung zwischen den einzelnen Regionen in dem flächenmäßig größten Land der Erde ohne eine (eigene) moderne Luftflotte kaum zu gewährleisten ist.
Obwohl Moskau den breiten Ausfall westlicher Passagierflugzeuge mithilfe des Parallelimports von Ersatzteilen über Drittländer bislang verhinderte, kann sich diese Situation dennoch jederzeit ändern. Darüber hinaus werden die westlichen Jets aus Sicherheitsgründen ohnehin früher oder später abgeschrieben werden müssen. Das russische Verkehrsministerium hatte in diesem Zusammenhang zwar erklärt, dass die vorhandenen Maschinen wohl noch zehn Jahre weiterbetrieben werden könnten, allerdings sollen sich Berichte über Sicherheitsprobleme in der russischen Luftfahrt bereits häufen, wie Medien melden. Insofern wird die Zeit für die russische Luftfahrtbranche knapp.
Doch abgesehen von dem Sicherheitsaspekt oder der Mobilität ist eine moderne Luftfahrtindustrie für Russland heute auch in anderer Hinsicht von zentraler Bedeutung. Nämlich im Hinblick auf die Gewährleistung der eigenen technologischen Unabhängigkeit, die den heimischen Flugzeugbau schon zu Sowjetzeiten überhaupt erst möglich machte.
Präsident Wladimir Putin bezeichnete die Gewährleistung der technologischen Unabhängigkeit sowie die Schaffung eines vom Ausland unabhängigen Systems der wirtschaftlichen Entwicklung einst als einen Schlüsselaspekt der staatlichen Souveränität.
Im heutigen Flugzeugbau gilt die Herstellung von Triebwerken für moderne Passagierjets als jener Bereich, wo die technologische Souveränität mit Abstand am meisten gefragt ist. Denn die Entwicklung eines modernen Düsentriebwerks, die übrigens mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Entwicklung des Flugzeugs selbst, ist so kompliziert, dass gegenwärtig nur vier Staaten auf der Welt solche Aggregate bauen können: Großbritannien, die USA, Frankreich und Russland.
Russland zählt in der Triebwerksbaubranche eigentlich schon seit den 1960ern (damals noch Sowjetunion) zu den wichtigsten Akteuren weltweit, allerdings hatte der allgemeine wirtschaftliche Niedergang im Land in den 1990er Jahren die Luftfahrtindustrie dermaßen hart getroffen, dass von neuen Entwicklungen lange Zeit keine Rede war. Vor mehreren Jahren meldeten sich die Russen dann mit dem PD-14 zurück, dem ersten seit dem Zerfall der UdSSR in Russland entwickelten Antrieb. Es gilt als das erste zivile Flugzeugantriebssystem der neuen Generation und erreicht eine Schubleistung von 14 Tonnen. Damit wird inzwischen das Flaggschiff der russischen Luftfahrt, die innovative MS-21, ausgestattet.
Im Rahmen der Herstellung des PD-14 sollen nach Angaben des staatlichen Unternehmens Rostech mehr als ein Dutzend Schlüsseltechnologien entwickelt und eingeführt worden sein. Zum Beispiel Turbinenschaufeln aus leichter und zugleich hochfester Titanlegierung oder ein neuartiges Kühlsystem, das die Turbine sogar bei Temperaturen von 1.700 Grad Celsius funktionstüchtig erhält.
Des Weiteren wurde der Kraftstoffverbrauch durch andere Innovationen erheblich reduziert und das Triebwerk damit ökonomischer sowie umweltfreundlicher gemacht, heißt es. Dadurch verbraucht das PD-14 bis 17 Prozent weniger Treibstoff als andere Motoren ähnlicher Bauart. Zudem sollen seine Lebenszykluskosten bis zu 20 Prozent niedriger sein als bei der Konkurrenz.
Als weiterer Erfolg der russischen Triebwerkshersteller gilt das PD-8 mit einem Schub von acht Tonnen, das für den Suchoi Superjet New, den Nachfolger der bewährten SSJ 100, vorgesehen ist. Dieses ebenfalls innovative Düsentriebwerk durchläuft noch die letzte Testphase und soll in naher Zukunft das russisch-französische SaM-146 ersetzen ‒ unter anderem, weil die Franzosen die Lieferung von Teilen, die Wartung und die Reparatur dieses Triebwerks seit der Verhängung westlicher Restriktionen vollständig eingestellt haben.
Neben den Triebwerken für Kurz- und Mittelstreckenjets entwickelt man in Russland mit dem PD-35 derzeit auch ein vielversprechendes Großtriebwerk. Damit soll die Il-96-400 sowie ein neues Großraumflugzeug ausgestattet werden, das aber noch entwickelt wird. Ursprünglich sollte bis Ende 2024 ein erster Prototyp des PD-35 präsentiert werden, doch aufgrund der steigenden Fertigungsmengen unter anderem des PD-8 und PD-14 wurde seine Entwicklung um einige Jahre verschoben. Laut russischen Medien soll das PD-35 damit frühestens 2029 oder 2030 zur Verfügung stehen.
RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Symbolbild: Eine US-amerikanische Flagge weht vor dem Boeing-Werk am 27. Januar 2004 in Wichita, Kansas., USA.
Boeing und die USA sterben an Angst und Pessimismus
Jede Nation hat ihre Symbole, darunter auch industrielle Symbole, die fortbestehen müssen. Was jedoch die US-Ikone Boeing betrifft, spinnen bei einigen Maschinen die Autopiloten, bei anderen fallen die Türen ab – doch warum bricht das Symbol der US-Industrie-Epoche wirklich zusammen?
Von Dmitri Kosyrew
Was ist eigentlich das Problem mit Boeing? Wenn Flugzeugtüren während des Fluges abfallen, sollte man die Leitung des Unternehmens jemandem übertragen, der sein ganzes Leben mit der Qualitätskontrolle von Produkten zugebracht hat. Das empfiehlt Michael Fredenberg, ein Diplomingenieur und langjähriger technischer Redakteur. So jemanden müsste man eigentlich finden. Immerhin spinnen bei einigen Boeings die Autopiloten, bei anderen fallen die Türen ab – und das schon seit mehreren Jahren. Doch die Leser reagierten auf Fredenbergs Artikel mit der Bemerkung, dass das Unternehmen gerade die Geschäftsführung wechselte und Stephanie Pope zur Vertriebsleiterin ernannte, die ein Programm zur Förderung der geschlechtsspezifischen und sonstigen Vielfalt im Unternehmen, insbesondere bei Frauen, sponsert. Was ist also zu erwarten?
Anders könnte es wohl nicht sein. Jede Nation hat ihre Symbole, nicht unbedingt industrielle Symbole, die fortbestehen müssen – für die eigene Selbstachtung des Landes. Und wir sprechen hier von einem Konzern, dessen "fliegende Festungen" Deutschland während des Zweiten Weltkriegs zerbombten und dessen B-52-Monster Indochina bombardierten (diese Flugmaschinen fliegen übrigens immer noch). Und das erste Düsen-Militärflugzeug, und das erste Düsen-Passagierflugzeug, und die berühmte 747 …
Das Beweinen des Untergangs der USA ist ein ganzer Wirtschaftszweig in den Vereinigten Staaten, der sich zu Beginn unseres Jahrhunderts zu entwickeln begann. Aber warum nur in den USA, und warum nicht schon früher? Heute zitiert die Zeitschrift The American Conservative einen Roman des Engländers John le Carré. Und da gibt es diese Szene. Die B-52 sind gescheitert, die Evakuierung Saigons steht kurz bevor, und ein US-Oberst schüttelt einem britischen Geheimdienstoffizier die Hand und sagt: "Heißen Sie den Neuzugang willkommen. Die Vereinigten Staaten haben soeben beantragt, dem Klub der zweitrangigen Mächte beizutreten, in dem ihr Briten, so viel ich weiß, Vorsitzender, Präsident und ältestes Mitglied seid." Das Erscheinungsjahr des Romans sowie das Jahr der Ereignisse in Saigon ist 1974. Wussten sie schon damals etwas? Dass der Hegemon zweitrangig sein würde?
Aber das ist eine mystische Vorgehensweise. Es gibt einen viel rationaleren, sogar arithmetischen Ansatz. Boeing ist kein Finanzdienstleister, sondern ein Industrieunternehmen. Und wer ist heute der erste Produzent der Welt? China, dessen Anteil unterschiedlich definiert wird, aber manchmal 45 Prozent der weltweiten Industrieproduktion ausmacht. Und es stellt sich die Frage: Woher soll ein Konzern, selbst ein legendärer, die nötige Zahl von Mitarbeitern – vom Maschinenarbeiter bis zum genialen Erfinder – bekommen, wenn die Zahl der im eigenen Land verfügbaren Ressourcen einfach jedes Jahr sinkt? Das heißt, die nationale Ingenieur- und Produktionsschule schrumpft.
Und das Interessanteste sind hier die Bemerkungen eines Mannes, der nicht über Boeing schreibt, sondern über die allgemeine Situation und die Stimmung im Lande. Dies ist bereits eine dritte Sichtweise. Es geht um Stephan Helgesen, einen pensionierten Diplomaten, über 80 Jahre alt. Und er sagt: "Früher haben wir alles Mögliche gebaut, hergestellt und verkauft. Wir konnten alles an jeden verkaufen. Weil es auch nach Ablauf des Gültigkeitszeitraums noch funktionierte." (Übrigens wurden auch US-Ideen auf die gleiche Weise verkauft – dieser Diplomat konnte das sehr gut erkennen.) Und jetzt, sagt er, nehmen wir selbst das Land nicht mehr auf dieselbe Weise wahr, wir haben den Glauben an das Land verloren, wir haben Angst vor unserem eigenen Land und unseren Landsleuten, wir haben Angst, miteinander zu streiten – wir könnten ja jemanden beleidigen. Unsere unterschiedlichen Auffassungen von Politik, Kultur und Werten hätten uns auf einen Weg gebracht, die zum Zusammenbruch der Gesellschaft führe.
Also Angst und Pessimismus. Hier gibt es etwas sehr Interessantes und mathematisch Undefinierbares. Man nennt es den Zeitgeist, den Geisteszustand. Wovon hängt dieser Geist ab – vom materiellen Wohlstand? Aber es waren die 30er- und frühen 50er-Jahre, als Boeing ein Wunderwerk nach dem anderen schuf. Die Menschen waren damals nicht wohlhabend, und in den 30er-Jahren war der Wohlstand überhaupt nicht spürbar. Aber die Menschen waren sich sicher, dass man etwas Einzigartiges entwickeln und herstellen konnte und dass es perfekt funktionieren würde – sie schufen es und waren stolz darauf. Und in einer solchen Situation störten unterschiedliche Ansichten über etwas niemanden, weil es immer noch gemeinsame Ansichten über die wichtigsten Dinge gab.
Warum bricht eine solche Epoche zusammen? Liegt es daran, dass die technische und produktive Basis zerfällt? Oder bricht sie im Gegenteil zusammen, weil sich der Geisteszustand verschlechtert hat und alle miteinander streiten? Jedenfalls sind große Epochen deswegen denkwürdig, weil plötzlich viele Menschen – manchmal gegen alle Widerstände – beginnen, an sich selbst und an das eigene Land zu glauben, und diese Menschen haben keine Angst, frei zu sagen, was sie denken, und das zu tun, was sie gut können.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 4. April 2024 zuerst auf RIA Nowosti erschienen.
RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Jeder fünfte US-Amerikaner: Rückkehr zur richtigen Politik erfordert Gewalt
Eine neue Umfrage in den USA hat ergeben, viele Wähler würden glauben, dass ihr Land nicht auf friedlichem Wege wieder in die aus ihrer Sicht richtige Richtung bewegt werden kann. Die Umfrageergebnisse widerspiegeln zunehmende Zweifel am politischen System der USA.
Viele US-Amerikaner glauben, dass Wahlen nicht ausreichen, um ihr Land wieder in eine aus ihrer Sicht richtige Richtung zu lenken. Tatsächlich hat eine neue Umfrage ergeben, dass vor den diesjährigen US-Präsidentschaftswahlen jeder fünfte Wähler glaubt, Gewalt könne erforderlich werden, um seine politischen Ziele zu erreichen.
Die am Mittwoch veröffentlichte PBS/NPR/Marist-Umfrage ergab, dass etwa 20 Prozent der erwachsenen US-Bürger – dabei sogar 28 Prozent der Republikaner – glauben, dass "die Amerikaner möglicherweise Gewalt anwenden müssen, um ihr Land wieder auf den richtigen Weg zu bringen". Diese Ansicht wird allerdings nur von 12 Prozent der Demokraten, aber immerhin auch 18 Prozent der unabhängigen Wähler geteilt.
Die Umfrageergebnisse widerspiegeln die wachsenden Zweifel am Funktionieren des politischen Systems der USA. Fast drei von zehn Amerikanern, dabei aber sogar 61 Prozent der Republikaner, glauben auch heute noch nicht, dass der amtierende US-Präsident Joe Biden im Jahr 2020 die Wahl gewonnen hatte.
Eine Anfang des Jahres veröffentlichte Umfrage von USA Today zeigte, dass mehr als die Hälfte der Anhänger des voraussichtlichen republikanischen Kandidaten Donald Trump auch dieses Jahr wenig Vertrauen in die korrekte Auszählung der Stimmzettel haben.
Eine im vergangenen Oktober veröffentlichte Umfrage der University of Virginia ergab, dass 31 Prozent der Trump-Anhänger und 24 Prozent der Biden-Wähler der Meinung sind, dass "die Demokratie kein lebensfähiges System mehr ist und die Amerikaner nach alternativen Regierungsformen suchen sollten, um Stabilität und Fortschritt zu gewährleisten".
Mehr als vier von zehn Trump-Anhängern stimmten zu, dass "die Situation in Amerika so ist, dass ich es befürworten würde, wenn sich Staaten von der Union abspalten würden, um ihr eigenes Land zu bilden".
Die kürzlich veröffentlichte PBS/NPR/Marist-Umfrage ergab, dass 41 Prozent der US-Amerikaner glauben, dass das Land so sehr vom richtigen Weg abgekommen ist, dass es eine Führungspersönlichkeit braucht, die "bereit ist, einige Regeln zu brechen, um die Dinge in Ordnung zu bringen". Diese Ansicht teilten 56 Prozent der Republikaner, 28 Prozent der Demokraten und 37 Prozent der Unabhängigen.
Die Umfrage zeigt, dass sich das Land im Vorfeld der brisanten Revanche zwischen Biden und Trump im November jetzt in einer "unglaublich gefährlichen Lage" befindet, urteilt der Public Broadcasting Service (PBS). Die Juraprofessorin Barbara McQuade von der University of Michigan machte Trump für diese politische Eskalation verantwortlich und sagte, Trump habe Ängste geschürt, um Wähler zu manipulieren. Sie erklärte: "Unabhängig von der politischen Ausrichtung ist die Idee, Regeln zu brechen und Gewalt anzuwenden, einfach antithetisch zu der Idee von Amerika." Trump und dessen Unterstützer haben behauptet, Bidens Regierung habe demokratische Normen aufgegeben, indem sie das Justizsystem zur Verfolgung seiner politischen Feinde und zur Einmischung in die Wahlen 2024 "bewaffnet" habe. Der vormalige US-Präsident hat angekündigt, viele der Personen zu begnadigen, die im Zusammenhang mit der Erstürmung des US-Kapitols im Januar 2021 verurteilt wurden, und bezeichnete sie als "J6-Geiseln".
Der russische Präsident Wladimir Putin spricht mit Arbeitern von Nowatek vor der Inbetriebnahme der ersten Erdgasverflüssigungsanlage auf Schwerkraftbasis für das Projekt Arctic LNG-2 im Dorf Belokamenka nahe Murmansk am 20. Juli 2023.
"Arctic LNG 2 im Keim ersticken" – Washington will russische Konkurrenz ausschalten Der US-geführte Westen hat den russischen Energiesektor bereits mit zahlreichen Sanktionen belegt. Dennoch konnte Russland seine Kapazitäten im Flüssiggasbereich erhöhen – und wird damit für die USA auch auf dem LNG-Markt zunehmend zu einer Konkurrenz, die es klein zu halten gilt.
Die USA wollen die Entwicklung des russischen Energiesektors, einschließlich eines neuen großen LNG-Projekts in der Arktis, stoppen. Das erklärte der hochrangige Beamte des US-Außenministeriums Geoffrey Pyatt.
Auf einem Gipfeltreffen der Financial Times am Montag erklärte Pyatt, dass die USA speziell das Projekt Arctic LNG 2 in der nördlichen Region der Jamal-Halbinsel Russlands im Visier haben, das vom privaten Energieriesen Nowatek entwickelt wird. Wörtlich sagte Pyatt, der als stellvertretender Staatssekretär für Energieressourcen zuständig ist:
"Unser Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass Arctic LNG 2 im Keim erstickt wird. Wir sind sehr darauf bedacht, sicherzustellen, dass Russland nicht in der Lage ist, neue Projekte zu entwickeln, um das Gas umzuleiten, das es zuvor nach Europa geliefert hat."
Die USA haben mehrere Runden von Sanktionen gegen Arctic LNG 2 verhängt, die jüngste davon wurde im November 2023 verkündet. Die Strafmaßnahmen verbieten es zahlreichen Spitzentechnologie-Firmen, mit Russland zusammenzuarbeiten. Als Folge der US-Sanktionen stecken derzeit in den Werften Südkoreas sechs für Nowatek bestimmte LNG-Großraumtanker fest.
Europa von billigem russischem Pipeline-Gas abzuschneiden, ist mittlerweile auch ein zentraler Bestandteil der westlichen Vergeltungsmaßnahmen, seit Moskau 2022 seine Militäroperation in der Ukraine startete. Während US-amerikanische LNG-Produzenten einen großen Teil des Marktes erobert haben, fließt dennoch russisches Gas weiterhin in einige EU-Mitgliedstaaten.
Während laut einerReuters-Schätzung der Anteil von russischem Pipeline-Gas in der EU von einst 37 Prozent auf nunmehr knapp 9 Prozent gefallen ist, sind die Importe von russischem LNG im Vergleich zu 2021 um über 37 Prozent gestiegen. Inzwischen liegt der Anteil von russischem LNG bei 6 Prozent – somit beträgt der aktuelle Gesamtanteil russischen Gases bei den Importen der EU 15 Prozent.
Der Verlust des europäischen Marktes für das Pipeline-Gas hat Russland dazu veranlasst, sich wieder auf jene Gasleitungen zu konzentrieren, die große Gasfelder mit Kunden in Asien, vor allem China, verbinden.
In Moskau betrachtet man den Ukraine-Konflikt als einen Teil des von den USA geführten Stellvertreterkriegs gegen Russland, der unter anderen darauf abzielt, sich der wirtschaftlichen Konkurrenz auf dem Energiesektor zu entledigen – wofür vor allem die gehorsamen Europäer nun einen buchstäblich hohen Preis zu zahlen haben.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen.
LNG-Tanker vor der Küste von Sachalin
Wirtschaftskrieg: USA torpedieren russische Tankerflotte
Aufgrund der westlichen Sanktionen haben russische LNG-Unternehmen mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Die Strafmaßnahmen verbieten es zahlreichen Spitzentechnologie-Firmen, mit Russland zusammenzuarbeiten. So stecken beispielsweise allein in Südkorea sechs LNG-Schiffe fertig, aber ungenutzt in den Werften fest.
Von Sergei Sawtschuk
Heimische Medien erwähnen ständig den Sanktionswall, mit dem der Westen versucht, Russland zu umzingeln. Aber nur wenige erkennen das Ausmaß der kollektiven antirussischen Bemühungen und den Preis, den unser Land zahlt, um sich über Wasser zu halten. Reuters meldet, dass in den Werften Südkoreas sechs für das russische Energieunternehmen Nowatek bestimmte LNG-Großraumtanker festsitzen, worüber die Koreaner nicht besonders glücklich sind, da es keinen Platz für diese riesigen schwimmenden Kühlschränke gibt. Gemäß den Projektbedingungen handelt es sich dabei um Schiffe der Eisklasse, die ganzjährig auf der Nördlichen Seeroute navigieren können.
Heute werde ich nicht vor Begeisterung sprühen oder triumphieren. Vielmehr geht es darum, dem Durchschnittsleser zu zeigen, wie hart der Sanktionsdruck ist und wie viel Mühe es den russischen Brennstoff- und Energiesektor kostet, seine Entwicklungspläne zu verwirklichen und manchmal sogar – zu überleben.
Der Reuters-Artikel bezieht sich auf die südkoreanische Werft Hanwha Ocean Co., die derzeit erfolglos nach Kaufinteressenten für sechs LNG-Tanker der Eisklasse Arc7 (zweite Generation) sucht. Das Problem sind die Sanktionen, die die Vereinigten Staaten gegen Russland verhängt haben und die alle russischen Energieprojekte blockieren. Diesmal trafen die Sanktionen alle auf einmal mit einem Vorschlaghammer, außer den Amerikanern selbst, die auf dem internationalen Markt für LNG-Lieferungen langfristige Vorteile erzielten.
Im Jahr 2020 unterzeichnete das Unternehmen Hanwha Ocean Co., das damals noch Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) hieß, zusammen mit dem Unternehmen Samsung Heavy Industries (SHI) einen Vertrag mit dem russischen Unternehmen Sowkomflot, das traditionell die Logistik für Polarprojekte übernimmt. Der Vertrag beinhaltete den Bau einer Charge von LNG-Tankern mit einem Volumen von jeweils mindestens 172.000 Kubikmetern.
Es war kein Geheimnis, dass die LNG-Tanker für das neue Produktionscluster Arctic LNG 2 gebaut wurden, dessen Anlagen in der Nähe der gasführenden Regionen auf der Halbinsel Gydan in der Karasee zwischen der Tas- und der Ob-Bucht entwickelt werden. Nach dem Entwicklungsplan sollte die erste Verflüssigungslinie 2023, die zweite 2024 und die dritte spätestens 2026 in Betrieb genommen werden. Der Westen berechnete sofort, dass mindestens fünf oder sechs Flüssiggastanker benötigt würden, um den normalen Betrieb einer Produktionslinie zu gewährleisten.
Der Auftrag für den Bau dieser Schiffe wurde nicht umsonst an Südkorea vergeben. Das Land hält durch die drei Schiffbaugiganten Korea Shipbuilding & Offshore Engineering (KSOE), Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) und Samsung Heavy Industries (SHI) fast siebzig Prozent des globalen Core-Marktes. Allein für das Jahr 2022 haben diese drei Unternehmen Verträge im Wert von mehr als zehn Milliarden Dollar für den Bau von achtundvierzig LNG-Tankern unterzeichnet, darunter die von Russland bestellten einzigartigen Polarschiffe.
In Anlehnung an das staatliche Programm zur Entwicklung des Brennstoff- und Energiesektors setzte sich das Energieunternehmen Nowatek das ehrgeizige Ziel, die Produktion und den Export von Flüssiggas bis 2026 um 20 Millionen Tonnen zu steigern und bis 2030 den Zielwert von 100 Millionen Tonnen Flüssiggas zu erreichen, die über die Nördliche Seeroute transportiert werden sollen.
Es muss gesagt werden, dass selbst nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation die Geschäfte noch recht gut liefen. So konnte das Jamal-LNG-Projekt, dessen Aktionäre das russische Energieunternehmen Nowatek, das französische Unternehmen TotalEnergies sowie die chinesischen Unternehmen CNPC und SRF waren, seine Gewinne bis Ende 2022 verdoppeln. Der Nettogewinn stieg dann von 400 auf 840 Milliarden Rubel.
Doch später begannen die großen Probleme.
Mitte letzten Jahres erkannte Washington schließlich, dass Russland weder kollabieren noch hungern, noch die Militäroperation in der Ukraine einschränken würde, was durch den unerschöpflichen Geldfluss aus den Erdölexporten in den Haushalt gefördert wird. Außerdem verfolgten die Amerikaner selbst grandiose Pläne, um den Weltmarkt für Flüssiggas zu monopolisieren, sodass die folgenden Ereignisse vorbestimmt waren.
Im September 2023 verabschiedete das US-Außenministerium das erste Sanktionspaket, welches alle Personen umfasste, die auf die eine oder andere Weise am Arctic-LNG-2-Projekt beteiligt waren. Das Sanktionspaket verpuffte, als die russischen LNG-Exporte im November mit 1,7 Millionen Tonnen einen neuen Rekord erzielten und die gesamten Rohstofflieferungen in die EU ein Dreijahreshoch erreichten. Washington konnte dies natürlich nicht überleben, und alle verfügbaren Kräfte wurden in den Kampf geworfen.
Im November desselben Jahres verhängte das US-Außenministerium gemeinsam mit dem US Office of Foreign Assets Regulation drastische Beschränkungen für alle am Bau von Arctic LNG 2 beteiligten Personen und Einrichtungen. Es ist jedoch anzumerken, dass die ausländischen Unternehmer ihre Gewinne nicht dem Ruhm der neuen amerikanischen Hegemonie opfern wollten, und sie spielten, Pardon, den Narren bis zur letzten Minute. Aber ihr Spielraum wurde mit der Zeit immer knapper.
So stellten die deutsche und die österreichische Regierung dem Unternehmen Linde, das Ausrüstungen für die Gasverflüssigung lieferte, ein Ultimatum, woraufhin es gezwungen war, die Zusammenarbeit mit dem russischen Energieunternehmen Nowatek zu beenden. Ein ähnlich demokratisches Vorgehen traf Baker Hughes, das Turbinen verkaufte und von den schottischen Behörden schikaniert wurde. Das französische Unternehmen Technip, das auf Unterwasser-Bohrausrüstungen spezialisiert ist, wurde nach demselben Szenario aus dem Projekt ausgeschlossen.
Und ein weiterer Angriff wurde gegen noch nicht fertiggestellte Flüssiggastanker vorbereitet.
Im Sommer 2023 war für alle Konfliktparteien klar, dass Sanktionen verhängt würden, sodass das russische Energieunternehmen Nowatek einen Teil der LNG-Tanker-Produktion im Voraus an die Swesda-Werft übertrug. Die Werft verpflichtete sich zum Bau von 15 Flüssiggastanker der Arc7-Klasse, während gleichzeitig Shuttle-Tanker für den Öltransport gebaut wurden.
Doch die Amerikaner schlugen erneut zu. Unter extremem Druck begannen wichtige Auftragnehmer, aus dem Projekt auszusteigen. Dazu gehören die Unternehmen MAN und Wärtsilä, die Antriebssysteme und Schiffsmotoren herstellen, das Unternehmen Azipod, das Strahlrudermotoren entwickelt, und das französische Unternehmen GTT, das Membranschotts für die Laderäume von Flüssiggastankern liefert. Und diese Aufzählung ist noch längst nicht vollständig.
Anfang April sieht die Lage nun wie folgt aus:
In der Swesda-Werft sind laut amerikanischen Satellitenbildern, deren Qualität deutlich besser ist als die der Satellitenbilder aus den umkämpften Gebieten im Donbass, drei Flüssiggastanker fast oder vollständig betriebsfertig. Mindestens eines dieser Schiffe kam aus eigener Kraft zur Reede. Einer Meldung zufolge kostet der Bau dieser Schiffe mindestens ein Drittel mehr als ursprünglich in Südkorea in Auftrag gegeben, aber im Gegensatz zu Südkorea arbeiten die russischen Werften ununterbrochen und auch an den Wochenenden.
Das Unternehmen Hanwha Ocean Co. verfügt noch über sechs herrenlose Flüssiggastanker. Westlichen Informationsquellen zufolge sind drei davon vollständig fertiggestellt und drei befinden sich in der Phase "einen Schritt vor dem Stapellauf".
Wobei die Koreaner diese Schiffe aus mehreren Gründen nicht weiter verwerten können. Erstens wurden sie ursprünglich für die Eisfelder der russischen Arktis konzipiert und gebaut, wo sonst niemand hinfährt. Zweitens verbieten die Sanktionen grundsätzlich den Weiterverkauf dieser Schiffe, denn die Amerikaner sind sich bewusst, dass beispielsweise die Vereinigten Arabischen Emirate die Beschränkungen vom ersten Tag an ignoriert und die gesamte benötigte Ausrüstung und Maschinenlösungen an Russland weiterverkauft haben.
Um die Kostspieligkeit des Problems zu verstehen, müssen wir erwähnen, dass sich die Kosten für den Bau eines Flüssiggastankers der Arc7-Klasse (Eisklasse) auf einer südkoreanischen Werft im Jahr 2022 auf durchschnittlich 290 Millionen US-Dollar belaufen haben. Das heißt, dass die sanktionsgehorsamen Koreaner im Moment einen indirekten Verlust von fast zwei Milliarden Dollar haben. Sie können diese Polar-Flüssiggastanker nicht verkaufen, weil nur Russland sie braucht und der Verkauf generell durch US-Sanktionen verboten ist.
Die Regeln der Publizität verlangen hier eine schlagfertige und unmissverständliche Schlussfolgerung. Es wird aber keine geben. Erinnert euch einfach an diesen Text, wenn ihr das nächste Mal lest, wie die westliche Koalition ihr eigenes Sanktionssystem mühelos durchsetzt.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 4. April 2024 zuerst auf RIA Nowosti erschienen.
"Mit Russland kommt die Hoffnung der Welt. Nicht in Bezug auf das, was manchmal als Kommunismus oder Bolschewismus bezeichnet wird - nein! Aber die Freiheit - die Freiheit! Dass jeder Mensch für seinen Mitmenschen leben wird. Das Prinzip ist dort geboren. Es wird Jahre dauern, bis sich das heraus kristallisiert, doch aus Russland kommt die Hoffnung der Welt wieder.“ Edgar Cayce 1877-1945
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