
„Waldorf Turmalina Brasil“
Im Nordosten Brasiliens wird von einer Schule aus ein utopisches Projekt realisiert:
Auf einem 93 ha-Gelände entstehen Schulgebäude, Werkstätten, Wohnsiedlung, eigene bio-Landwirtschaft, Aufforstung… als gemeinsamer Lern- und Lebensraum.
Nebst tätigem Eingreifen werden in der Waldorfschule auch künstlerische Fähigkeiten und Zirkus geübt. Das meiste wird in freiwilliger Arbeit geleistet.
Doch für Materialien und Fachkräfte braucht es auch Geld. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann dies über den Verein ACACIA, der die Spenden zu 100% weiterleitet.
www.acacia-verein.ch
Spendenvermerk: „Waldorf Turmalina Brasil“.
Infos: www.vilaverdeturmalina.com ewrturmalina.org
Meine Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
ACACIA Rundbrief Sommer 2019
ESCOLA WALDORF RURAL TURMALINA IN BRASILIEN
Im Nordosten Brasiliens ist seit drei Jahren ein Waldorf-Projekt am Entstehen, das ich während zweier längerer Aufenthalte kennenlernen durfte. Die Schulgemeinschaft hat 40 km ausserhalb der Grossstadt Recife ein 94 ha grosses Stück Land gekauft, grösstenteils von Schuleltern und LehrerInnen finanziert. Es wird weiterhin in Raten abgezahlt. Ein gewagtes Unternehmen. Dafür erhielten diese Eltern und Lehrpersonen sehr günstig eine Parzelle, auf welcher sie in Zukunft bauen dürfen. Es soll eine Gemeinschaftssiedlung mit 300 Parzellen nach ökologischen Gesichtspunkten entstehen. Das Gelände umfasst auch ein Tal mit Bach und Wald. Schon realisiert wird biologische Landwirtschaft, die integriert wird als CSA Community Sustained Agriculture.
Geplant ist auch die Vergrösserung des Waldes durch Aufforstung. Seit 2017 ist die Escola Waldorf Rural Turmalina finanziell und administrativ unabhängig von der Stadtschule in Recife. Das ganze Projekt formiert sich um die entstehende Schule. Sie ist der Kern und der Sinn des Unternehmens. Vor drei Jahren wurde sie mit zwei Klassen begründet, die in bestehenden provisorischen Unterkünften unterkamen. Ende 2016 wurden vier Klassenräume gebaut mit Lehm aus dem Gelände. Dieser wurde zu Ziegeln getrocknet oder in Riesenstrümpfe eingefüllt, um das Gebäude wie eine Töpferform aufzubauen. Der junge Architekt kennt sich mit der Eingeborenen-Bauweise aus.
Nebst den angestellten Arbeitern half «jedermann» mit in sogenannten «mutirões», das sind Arbeiten in Gemeinschaft, kurzfristig zusammengerufen. Ebenfalls in freiwilliger Gemeinschaftsarbeit wurde das Schulmobiliar, meist von Hand, hergestellt. So konnte Ende Februar 2017 das Schuljahr mit sechs Klassen starten. Die SchülerInnen werden per Bus aus der Stadt her- und abends zurückgebracht. Bisher wohnen ein paar Lehrpersonen und ArbeiterInnen auf dem Gelände in schon bestehenden Gebäuden. Ziel ist, dass künftig die SchülerInnen mit ihren Familien auf dem Gelände wohnen, auf einer der gut 300 Parzellen zu je etwa 500 qm. Etwa 170 Grundstücke stehen noch zum Verkauf. Es gibt auch Familien, die jetzt schon in der Umgebung des Schulgeländes wohnen. Nachdem in einem Unterstand noch vier provisorische Klassensäle gemauert wurden, begann das nächste Schuljahr bereits mit zehn Klassen. Auch Kinder helfen mit bei den freiwilligen Arbeiten oder sie spielen rundum mit den Baumaterialien. Die Idee ist, dass die Schule ganz ins Alltagsleben integriert ist, dass die Kinder arbeitend lernen in einem gesunden anregenden Umfeld. Also eine Art pädagogischer Provinz, wo eine erziehende Umgebung gemeinsam gestaltet wird. Dazu gehören auch Gärten und Tierhaltung, Essenszubereitung und verschiedene Handwerke.
Das Mittagessen, das in einer provisorischen Schulküche im alten Hauptgebäude der Farm zubereitet wird, nehmen die Kinder und Lehrenden gemeinsam ein. Weitere Schwerpunkte in dieser Waldorfpädagogik des Handelns sind der Zirkus und verschiedene künstlerische Aktivitäten. Während die Kinder und Jugendlichen in der Stadt die meiste Zeit innerhalb von vier Wänden in einem Wohnblock verbringen, können sie sich im Turmalina Gelände frei und gefahrlos bewegen, allerlei spielen und Initiativen ergreifen. Obschon sehr viel in Eigenarbeit erstellt wird, ist die Schule sehr froh um jede finanzielle Unterstützung. Es sollen nun die endgültigen Schulräumlichkeiten und weitere Gebäude für künstlerische und handwerkliche Tätigkeiten gebaut werden. Auch ein Zelt für den Zirkus ist vorgesehen. Noch können die Lehrpersonen und die ArbeiterInnen nicht voll entlohnt werden. Erwünscht sind auch mehr SchülerInnen aus der ländlichen Umgebung, die sich aber das Schulgeld kaum leisten können und auf Ermässigung angewiesen sind. Und es fehlt noch an vielen Materialien. Ich werde das Projekt weiterhin unterstützen und begleiten und freue mich über jede Mithilfe. Martin Pfyffer: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Nähere Informationen zum Projekt: www.vilaverdeturmalina.com Filme bei youtube «escola waldorf rural turmalina» eingeben Spendenvermerk: Waldorf Turmalina Brasilien
Spende-Einladung Herbst 2019 : Solothurn, Oktober 2019
Vor einem Jahr habe ich eine Spendeneinladung zugunsten der ruralen Waldorfschule Turmalina bei Recife an Freunde und Bekannte verschickt.
Dank der eingegangenen Spenden konnte ACACIA Ende 2018 einen ansehnlichen Betrag an die Schule überweisen.
Freude und Dankbarkeit waren gross und die Unterstützung gab sicherlich auch einen Impuls, das Projekt zügig voranzutreiben. Aufs neue Schuljahr konnten ein 10.Schuljahr und ein zweiter Kindergarten starten.
( Internet: ewrturmalina.org)
Auf dem Foto sind Eltern, Lehrpersonen, Schüler/innen und Mitarbeitende zu sehen. Sie leisteten an diesem Tag einen gemeinsamen Einsatz, mit Händen und Füssen anpackend, im Bau, im Garten, in der Küche, usw.
Alle arbeiten am gemeinsamen Ziel: Eine Schule mit natürlicher und werktätiger Umgebung, die auch einen Wohnbereich umfasst. Auf dem Gelände wird Nahrung für die Gemeinschaft angepflanzt (CSA=Community
Sustained Agriculture), aufgeforstet, werden Spielplätze und Werkstätten entstehen. Kurz gesagt, die Utopie einer künftigen naturnahen und solidarischen Gemeinschaft als pädagogische Provinz wird realisiert.
Im Dezember werde ich wieder das Projekt besuchen und begleiten. Und hoffentlich kann ACACIA (www.acacia-verein.ch) wieder einen Betrag überweisen. Vielleicht erzählst du/ erzählen Sie es weiter und der
Unterstützerkreis könnte wachsen.
Ganz herzlichen Dank und liebe Grüsse, Martin Pfyffer Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!




