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Analysen 26.2.-5.3.25: Werner Rügemer: Trumps "America First" – ein Strategiewandel der USA?/ Normalisierung zwischen Washington + Moskau/ Thierry Meyssan: Frankreich + der Trump-Schock/ Peter Hänseler: Der Krieg zweier Welten hat begonnen 3

 

 




inhaltsverzeichnis...


trump und seine neue finanz-mafia-bande
endlich eine schonungslose analyse der neuen trump-regierung aus kompetentem munde. seine hintergrund-informationen zeigen sehr gut, dass die trump-regierung nur eine neue deep-state-fraktion ist, die die alte globalisten-fraktion ablöst - eine neue finanz-mafia-bande ersetzt die alte. aber die zeit der US-kriegstreiber ist abgelaufen, amerika wird in der bedeutungslosigkeit verschwinden.

Von Felicitas Rabe: Interview mit Werner Rügemer: Trumps "America First" – ein Strategiewandel der USA? 1 Mär. 2025 20:22 Uhr Kritiker der US-Hegemonie hoffen mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump auf ein Ende der US-amerikanischen Vormacht und auf eine multipolare Welt. Im Interview mit RT erklärt der Publizist Werner Rügemer, warum es mit Trump keinen Verzicht auf die US-Weltherrschaft geben wird.

... Rügemer: Diese "vielen Kritiker" der US-Vormacht liegen mit ihrer Hoffnung völlig falsch. Trump will "America first", wie seine Vorgänger seit der US-Staatsgründung: Die USA als "God’s own country" regelt die Weltordnung, jetzt in neuem Anlauf, auch mit jüngeren, radikaleren, zionistischen Multimilliardären.
...Trump spricht das heute offener aus als die lächelnden Schönredner vom Schlage Clinton, Obama, Biden und Harris. So unterstützt der neue gewählte US-Präsident offen die ethnische Säuberung Palästinas und den Völkermord Israels an den Palästinensern, nach der Parole: "Lasst Netanjahu seinen Job machen!"  Trump hatte jahrzehntelang den reichsten Israeli, den zionistischen Casino-Mogul Sheldon Adelson und dessen Stiftung als seinen Hauptsponsor – und dieser war und ist gleichzeitig der Hauptsponsor Netanjahus!

Außerdem unterstützt und beliefert Trump Israels Stellvertreterkrieg zur US-geführten Neuordnung des Nahen Ostens. Seine Unterstützung umfasst Israels Militär- und Kriegseinsätze im Westjordanland, im Libanon, in Syrien und gegen Iran. In Südamerika unterstützt Trump den kapitalistischen Wüstling Javier Milei, in Venezuela soll Maduro endlich gestürzt werden, ebenso das sozialistische Kuba. Das sind nur ein paar Beispiele von Trumps Weltherrschafts-Politik. "Multipolare Welt" – das gibt es für Trump nicht im Entferntesten.

... Rügemer: Die USA führen die NATO weiter an und erweitern sie zudem nach Asien, Australien, Japan, Neuseeland, Südkorea, Singapur, Thailand und den Philippinen. Diese Erweiterung richtet sich gegen den geostrategischen Hauptfeind, der auch Russland zusätzlich stark macht, also gegen die Volksrepublik China. Multipolare Welt: Null.

... Rügemer: Merz hat überhaupt kein Problem mit Trump. Merz, ein ideologisches Chamäleon, hat Trump kritisiert, weil Merz mit seiner abstürzenden CDU auch den Liberalla-Mainstream in Deutschland bedienen muss. Während BlackRock-Chef Laurence Fink sich zu Trump bekannt und ihn bei der Auswahl des Finanzministers beraten hat, folgte auch Merz.

Der CDU-Vorsitzende ist ein billiges Trump-Imitat: mit seiner Hetze gegen Asylanten zugunsten der Unternehmen, mit der weiteren Absenkung der Unternehmenssteuern, mit der Polemik gegen "linke und grüne Spinner" und dann noch mit seinem "Make Germany great again". Merz hat Trump einen Deal angeboten: Deutschland und die EU kaufen noch mehr Frackinggas und Rüstung aus den USA – und Trump soll auf Zölle verzichten. Also: Merz imitiert Trump, aber unterwirft sich gleichzeitig.

Schließlich stimmt Merz völlig mit der elementarsten Position Trumps überein: der fundamentalen Unterstützung der rechtsradikalen, rassistischen, völkermörderischen Regierung Netanjahus. Merz will Netanjahu ausdrücklich vor dem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs schützen, so wie Trump das schon vorgemacht hat. Also hat Trump jetzt Merz logischerweise zum Wahlsieg beglückwünscht: "Ein großartiger Tag für Deutschland!" Real heißt das, Merz ist ein guter Tag für "America first".

... Schließlich wollen nun auch Trumps jüngere Multimilliardäre entsprechend ihrer Silicon-Valley-Vorgänger globalisieren. Bislang waren diese an die Demokraten-Partei gebunden. Nachdem die Demokraten-Partei inzwischen ideologisch verbraucht ist, sind aktuell Trumps modernisierte Republikaner dran. Deshalb legen sie den von Tausenden hoch bezahlten Demokraten-Beratern besetzten "deep state" der US-Bundesbehörden lahm – und installieren ihren eigenen "deep state", direkter in ihren Unternehmen. Dieser Kampf der erweiterten US-Kapitalistenklasse wird ideologisch mit Asylanten- und Linken-Hetze verschärft. Dabei beruft man sich auch verstärkt auf "unsere Nation unter Gott" und bezieht den Zionismus immer offener mit ein: Fast die Hälfte der Trump-Regierungsmannschaft besteht aus zionistischen Multimilliardären.

Die radikalisierte Absicherung der USA als "einzige Weltmacht" wird aber vor allem durch einen äußeren Faktor bestimmt: Der ungleich größere Rest der Welt organisiert sich neu. US-Sanktionen gegen Russland werden selbst von "besten Freunden" umgangen. Allianzen wie BRICS, SCO, CELAC, FOCAC und EEF erweitern sich – und sie haben mit der Volksrepublik China die größte Industrie-, Wirtschafts- und Handelsmacht der Welt mit sich. Das hat zur Folge: Systemlogisch und auf längere Sicht ist "America first" so bedroht wie nie.

Schon die Clinton/Obama-Globalisten hatten ihre eigene Mehrheitsbevölkerung abgeschrieben – so wie jetzt auch die Trump-Kapitalisten ihre Mehrheitsbevölkerung abgeschrieben haben. Gleichzeitig werden die durch die USA bereits verarmten EU-Staaten – vor allem "der beste Freund" Deutschland – jetzt noch mehr verarmt. Dabei sollen sie aber noch mehr aufrüsten und den nächsten, größeren, lukrativeren Stellvertreterkrieg gegen Russland vorbereiten. Schließlich sollen die verarmten EU-Staaten dann auch beim langfristigen Krieg gegen den System- und Hauptfeind China assistieren.

Die hinter Trump neu versammelten, neu globalisierenden US-Kapitalisten organisieren das gefährliche Endspiel ihrer minderheitlichen, jetzt extrem reichen Oligarchen-Herrschaft, die ihrem systemischen Ende zugeht. Neue Mittäter werden gesucht, bisherige Vasallen werden kurz- oder mittelfristig geopfert. Welche brutalen Mittel dabei ganz selbstverständlich eingesetzt werden, zeigt aktuell der "gottgewollte" Völkermord durch den Stellvertreterkrieger im Nahen Osten.

Die Menschheit braucht nichts mehr, als sich aus diesem tödlichen Endspiel zu befreien. Diese Befreiung ist im Gange, sie muss aber auch in Europa kräftiger als bisher organisiert werden.

Der Kölner Publizist Dr. Werner Rügemer veröffentlichte im Juli 2023 das Buch "Verhängnisvolle Freundschaft – Wie die USA Europa eroberten, Erste Stufe: Vom 1. zum 2. Weltkrieg" beim Papyrossa Verlag. Darin beschreibt er die Außenpolitik der USA seit ihrer Gründung als Sklavenstaat. Er erklärt, wie die USA als "God’s own Country" mithilfe von Militär und Kapital, inzwischen schrittweise auch (West-)Europa eroberten und jetzt über die Ukraine ganz Eurasien beherrschen wollen. 


die zeichen stehen auf sturm - der niedergang kommt ins rollen...
Doch nicht alles "golden" unter Trump: Droht den USA eine Rezession? 1. Mär. 2025 18:45 Uhr Ein Konjunkturwarnsignal der US-Zentralbank Fed deutet auf eine mögliche Rezession in den USA hin: Einige Investoren zittern vor einer wirtschaftlichen Talfahrt. Das hängt in erster Linie mit Befürchtungen einer Inflation im Kontext von Donald Trumps Handelspolitik und einer gigantischen Neuverschuldung zusammen. Ist das von US-Präsident Donald Trump angekündigte "Golden Age" schon vorbei?  Am 26. Februar fiel die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen unter die der dreimonatigen. Für viele große Investoren zeichnet sich dadurch eine Rezession an in den USA ab. Das berichtet die Frankfurter Rundschau am Samstag. Die sogenannte "inverse Renditekurve" dient der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) seit Jahrzehnten als zuverlässiger Indikator für Konjunkturabschwünge für die nächsten Monate. Das hat sich bereits letzte Woche an den Börsen, vor allem im Tech-Bereich gezeigt: Die Zuversicht, die Anleger mit den Erwartungen an die US-Präsidentschaft von Trump hegten, scheint zu wanken – und der Anleihemarkt wittert "eine Rezession in der Luft".
schritte richtung frieden...
Von Wiktorija Nikiforowa: Normalisierung zwischen Washington und Moskau: Putin macht Trump ein sensationelles Angebot 25 Feb. 2025 21:34 Uhr Die Zeichen zwischen Washington und Moskau scheinen auf Entspannung zu stehen. Beide Seiten wirken entschlossen, den Krieg in der Ukraine so bald wie möglich zu beenden. Was unter Biden undenkbar war, könnte unter Trump gelingen. Beide Weltmächte loten die Möglichkeiten einer umfassenden Kooperation aus. Wladimir Putin und Donald Trump haben sich noch nicht persönlich getroffen, aber sie tauschen mit unglaublicher Intensität Signale über den Atlantik aus. Wir in Russland beobachten sie mit Argusaugen: Was können wir bei dieser Annäherung verlieren und was können wir gewinnen?

Von Geworg Mirsajan: Ursula von der Leyen wird es nicht gelingen, aus der EU ein Viertes Reich zu machen 25 Feb. 2025 18:27 Uhr Ursula von der Leyen gehört zu den wenigen westlichen Führungspersönlichkeiten, die nach drei Jahren der Konfrontation mit Russland nicht nur ihren Posten behalten, sondern auch ihre persönliche Macht konsolidieren konnten. Medienberichten zufolge will sie ihre Macht jedoch noch weiter ausbauen. Kann das gelingen? "Ursula von der Leyen wird in ihrer zweiten Amtszeit als EU-Kommissionschefin die Zentralisierung der EU-Exekutivmacht weiter vorantreiben", schreibt die einflussreiche Zeitschrift Politico. Demnach gehe es ihr vor allem darum, ihre persönliche Macht zu stärken, insbesondere was die Zensur betrifft.


von Thierry Meyssan: Frankreich, das den Schock von Donald Trump nicht verkraften kann Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 25. Februar 2025 Es ist nicht Donald Trump, der sich gegen das Kiewer Regime wandte, wie man uns glauben machen will, sondern Wolodymyr Selenskyj, der US-Interessen bombardierte und Chevron und ExxonMobil schwer beschädigte. Es ist daher völlig vergeblich zu glauben, dass ein Washington -Besuch von Keir Starmer und Emmanuel Macron ausreichen könnte, um die Situation zu wenden. Es mag absurd erscheinen, seine Verbündeten anzugreifen, aber das ist es, was die Nazis einst gegen Polen taten und was die ukrainischen integralen Nationalisten nun gegen die Vereinigten Staaten getan haben.

Peter Hänseler: Der Krieg zweier Welten hat begonnen – Teil 3Das grosse Spiel nicht aus den Augen verlieren: Der Hegemon kämpft um die Vorherrschaft gegen eine multipolare, aber heterogene Welt. Die Kehrtwende der USA überrascht wie damals der Mauerfall, betrifft aber nur einen Mosaikstein. Im 1. Teil haben wir die Strategie der Briten und der Amerikaner im 1. und 2. Weltkrieg erörtert und herausgearbeitet, dass die Narrative dieser beiden Grosskonflikte des 20. Jahrhunderts einer faktischen Überprüfung nicht standhalten. Weiter haben wir die gegenwärtige schwierige Lage beschrieben, in welcher sich der Kollektive Westen zurzeit befindet. Im 2. Teil beschrieben wir die Stärke des Globalen Südens, welcher Unabhängigkeit vom jahrhundertelangen Korsett des Kollektiven Westens sucht und dazu eine Organisation namens BRICS geschaffen hat, welche bereits heute die grösste wirtschaftliche Gemeinschaft bildet, die unsere Welt je gesehen hat. Der Umstand, dass diese Organisation vom Westen bis vor kurzem nicht wahrgenommen und somit nicht ernstgenommen wurde, hilft dem Westen nicht. Wir haben somit die Schachfiguren in diesem grossen Spiel beschrieben, um eine Basis für diesen 3. Teil unserer Serie zu erhalten, in welchem ich beabsichtigte den Ablauf dieses Kampfes zu erörtern. Um unsere Leser bezüglich Länge der Artikel nicht zu überfordern, habe ich mich jedoch dazu entschlossen, die Kehrtwende der USA in ihrer Politik gegenüber Russland in diesem 3. Teil zu erörtern und dann einen 4. Teil folgen zu lassen, welcher die langfristige Entwicklung beschreiben wird. Die Schnelligkeit der Entwicklungen in der Geopolitik bringt somit sogar die Publikation einer kleinen Artikelserie durcheinander, aber das macht mein und hoffentlich auch das Leben unserer Leser spannender. Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinem Freund und Kollegen Dr. Andreas Mylaeus bedanken. Wir haben ein ganzes Wochenende damit verbracht, um das gegenwärtige Staccato gedanklich in eine verdaubare Ordnung zu bringen.


Michael Hudson • Amerikas Fall?! Trump gerät in Panik, als BRICS die US-Dominanz zerstört!

... Die Vereinigten Staaten wollen den Dollar als wichtigste internationale Reserve behalten. Und das Einzige, was die amerikanischen Politiker erschreckte, war, dass andere Länder beginnen würden, den Dollar zu entdollarisieren, indem sie den Anteil von Gold an ihren Devisenreserven erhöhen. China, weit oben. Russland, ganz nach oben.

Vor etwa sechs Jahren sagte Deutschland: "Kennen Sie das Gold, das wir in den 1950er Jahren zu Ihnen gebracht haben, um es in der Sicherheit der Federal Reserve zu halten? Könnten Sie uns das physische Gold zurückschicken? Weißt du, wir bemerken, dass du dir die Goldvorräte der venezolanischen Länder schnappst, die du nicht magst. Wir hätten einfach nur gerne das Gold hier." Und die Vereinigten Staaten sagten: "Nun, wissen Sie, wir können es jetzt wirklich nicht schicken. Wie wäre es in sechs Jahren?" Und das ist ungefähr jetzt. Sie haben das Gold immer noch nicht geschickt.

Und die Frage ist, gibt es in Fort Knox noch Gold? Und warum nicht? Wie kann es sein, dass der Goldpreis durch das US-Finanzministerium niedrig gehalten wurde, indem es den Preis manipuliert hat?

... Und wir warten alle darauf, ob Herr Musk und sein Ermittlungsteam nach Fort Knox und zur Fed gehen und sagen: Gibt es dort wirklich Gold? Was ist damit passiert? Und Sie meinen, dass es all die Jahre keinen freien Markt für Gold gegeben hat? Können Sie uns erklären, was hinter der US-Politik steckt?

Und im Wesentlichen wird es die Dynamik sein, dass Amerika das exorbitante Privileg hat, all seine Militärausgaben im Ausland, seinen Kalten Krieg, seine Deindustrialisierung bezahlen zu können, indem es einfach Schuldscheine druckt, die bei ausländischen Zentralbanken landen. Und schließlich haben sie eine Alternative, einfach zu sagen, wir werden immer mehr Schuldscheine kaufen. Wenn man die grundlegende Buchhaltung betreibt, schulden die Vereinigten Staaten ausländischen Regierungen so viel Geld, während sie ein Zahlungsbilanzdefizit haben, hauptsächlich wegen des Krieges, dass es unmöglich ist, den anderen Ländern jemals das Geld zu zahlen, das sie ihnen in Dollar für die Dollars schulden, die sie in ihren Reserven halten.

Der ganze Dreh- und Angelpunkt von Amerikas freier finanzieller Fahrt, den ich in meinem Buch "Superimperialismus" beschrieben habe, löst sich also auf. Zusammen mit allem anderen, was wir in diesen Tagen in der amerikanischen Außenpolitik zunichte machen.

... Den Europäern wurde in den letzten 10 Tagen eine Botschaft übermittelt, die sie nicht hören wollten. Dass die Schwierigkeiten des amerikanischen Imperiums nicht nur Zölle und Schutz erfordern, weil sie nicht mehr so konkurrieren können wie früher, sondern dass sie auch ihre Verbündeten auffressen werden. Sie werden sie aushungern und brechen und von ihnen zurücknehmen, was immer sie glauben, dass sie ihnen gegeben haben.

... Im Jahr 1950 besaßen die Vereinigten Staaten 80 % des weltweiten Währungsgoldes. Nun, Sie können sich vorstellen, wie weit das jetzt gegangen ist. Es war die wichtigste Exportmacht für Landwirtschaft, Öl und Industrie, da Europa während des Krieges zerstört worden war. Nichts davon existiert mehr. Die ganze Welt, die nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengesetzt wurde, zerfällt. Und Trump hat das erkannt und versucht, sich aus dem Kalten Krieg zu lösen.


ende inhaltsverzeichnis... 




 

US Präsident Donald Trump begrüßt Israels Premierminister Benjamin Netanjahu im Weißen Haus, Washington, 5. Februar 2025

 
Von Felicitas Rabe: Interview mit Werner Rügemer: Trumps "America First" – ein Strategiewandel der USA? 1 Mär. 2025 20:22 Uhr Kritiker der US-Hegemonie hoffen mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump auf ein Ende der US-amerikanischen Vormacht und auf eine multipolare Welt. Im Interview mit RT erklärt der Publizist Werner Rügemer, warum es mit Trump keinen Verzicht auf die US-Weltherrschaft geben wird.

Welche Außenpolitik erwarten Sie von der neuen US-Regierung?

RT DE: Herr Rügemer, hoffen die vielen Kritiker der US-Vormachtstellung mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump zurecht auf ein Ende der US-Hegemonie?

Rügemer: Diese "vielen Kritiker" der US-Vormacht liegen mit ihrer Hoffnung völlig falsch. Trump will "America first", wie seine Vorgänger seit der US-Staatsgründung: Die USA als "God’s own country" regelt die Weltordnung, jetzt in neuem Anlauf, auch mit jüngeren, radikaleren, zionistischen Multimilliardären.

USA und Russland: Kooperation – Ein grundlegender Politikwechsel

Analyse   USA und Russland: Kooperation – Ein grundlegender Politikwechsel

Trump erklärte zum Regierungsantritt 2025: "Die Vereinigten Staaten sind eine Nation, die unseren Wohlstand mehrt, unser Territorium ausdehnt und unsere Flagge an neue Horizonte trägt. Wir werden das stärkste Militär aufbauen, das die Welt je gesehen hat." 1907 hatte Woodrow Wilson, von der anderen US-Kapitalisten-Partei der Demokraten und US-Präsident ab 1913, schon genau dasselbe erklärt: "Da der Unternehmer die Welt als seinen Markt beansprucht, muss die Flagge der Nation ihm folgen und die verschlossenen Tore der Nationen müssen aufgesprengt werden."

Trump spricht das heute offener aus als die lächelnden Schönredner vom Schlage Clinton, Obama, Biden und Harris. So unterstützt der neue gewählte US-Präsident offen die ethnische Säuberung Palästinas und den Völkermord Israels an den Palästinensern, nach der Parole: "Lasst Netanjahu seinen Job machen!"  Trump hatte jahrzehntelang den reichsten Israeli, den zionistischen Casino-Mogul Sheldon Adelson und dessen Stiftung als seinen Hauptsponsor – und dieser war und ist gleichzeitig der Hauptsponsor Netanjahus!

Außerdem unterstützt und beliefert Trump Israels Stellvertreterkrieg zur US-geführten Neuordnung des Nahen Ostens. Seine Unterstützung umfasst Israels Militär- und Kriegseinsätze im Westjordanland, im Libanon, in Syrien und gegen Iran. In Südamerika unterstützt Trump den kapitalistischen Wüstling Javier Milei, in Venezuela soll Maduro endlich gestürzt werden, ebenso das sozialistische Kuba. Das sind nur ein paar Beispiele von Trumps Weltherrschafts-Politik. "Multipolare Welt" – das gibt es für Trump nicht im Entferntesten.

Trumps Schwenk beim Thema Klimapolitik

RT DE: In einigen Bereichen scheint Trump doch tatsächlich einen politischen Schwenk zu vollziehen, beispielsweise in der Klimapolitik. Bislang war sich die Oligarchie von Rockefeller bis BlackRock doch scheinbar einig, dass die Welt ohne den Green Deal und Reduzierung des CO₂-Verbrauchs untergeht. Und dagegen will Trump jetzt vorgehen?

Rügemer: Da braucht Trump gar nichts zu machen. BlackRock war als Umwelt-Prediger mit mehreren Managern in der Obama- und Biden-Regierung vertreten, ist aber nach Trumps Wahl aus der Klima-Allianz ausgetreten. Dieses Klima-Umwelt-Gelaber des Liberalla-Mainstreams war doch nie ernst gemeint! Der Umwelt-Prediger Obama war der größte Förderer des extrem umweltschädlichen und für die Anwohner der Bohrstellen zudem tödlichen Frackinggases.

US-Großbanken und Investmentfonds kündigen Zusammenarbeit mit Klima-Initiativen

US-Großbanken und Investmentfonds kündigen Zusammenarbeit mit Klima-Initiativen

Obama ließ das als umweltschädlich diskreditierte Frackinggas umweltfreundlich in "natürliches" Gas umbenennen. Auf Initiative von US-Präsident Clinton waren zudem schon seit dem Kyoto-Protokoll 1998, das Militär, die Kriege, die Manöver, die militärische Dauerpräsenz auf dem Boden, zu Wasser, in der Luft und im Weltraum und die Versorgung der tausend US-Militärstützpunkte aus allen Umwelt-Bilanzen ausgeklammert, und zwar mit Zustimmung von BlackRock & Co., mit Zustimmung der EU und auch mit Zustimmung aller deutschen Regierungen!

Das gilt bis heute. Außerdem blieben BlackRock & Co. weiterhin die Großaktionäre bei Rüstung, Fracking, Öl, Kreuzfahrt, Zement, Pharma, Agrobusiness, Chemie. Völlig ausgespart von den Umweltbilanzen bleiben auch die Rohstoff-, Umwelt- und Energieverbräuche in den globalen Lieferketten der Digitalkonzerne, der E-Mobilität usw. Die Klima-Fonds, medial aufgeplustert, machten nur einen minimalen Anteil unter den Fonds aus. Damit wollte man die jüngere, grün lackierte Generation als politische Mitmacher und als neue Anleger einbinden.

Der US-geführte Ausverkauf der Ukraine

RT DE: Trump hat versprochen, den Krieg in der Ukraine zu beenden und Frieden mit Russland zu schließen. Das lässt doch hoffen, oder?

Rügemer: Das lässt für die unmittelbare Gegenwart und die militärische Seite erst mal hoffen. Der kleine Stellvertreterkrieger Ukraine konnte den Krieg sowieso nie gewinnen, dieser war aber für BlackRock & Co. extrem lukrativ. Nach mehreren hunderttausend toten Soldaten kriegt die Ukraine wegen Desertion und Flucht von Wehrpflichtigen inzwischen keinen Soldaten-Nachschub mehr. Das bedeutet aber nur: Die Ukraine ist kampfunfähig und hoffnungslos überschuldet.

Geheimnisse des Seltenerd-Abkommens zwischen USA und Ukraine

Analyse    Geheimnisse des Seltenerd-Abkommens zwischen USA und Ukraine

Das erste Versuchskaninchen ist tot. So ist das Land für den US-geführten Ausverkauf offen. Schon seit Ende 2022 ist BlackRock der offizielle Koordinator für den "Wiederaufbau" der Ukraine. Jetzt folgt als erster Schritt: Die USA bekommen jetzt den Zugriff auf die Seltenen Erden und sonstigen Bodenschätze. Und die bisher dienlichen ukrainischen Oligarchen mit ihrem Polit-Hampelmännchen Selenskij werden abgelöst durch US-Investoren, das betrifft auch die fruchtbare Schwarzerde.

Gleichzeitig fordert Trump, dass die europäischen NATO-Staaten ihre Militärbudgets auf fünf Prozent erhöhen. Die alten und die neuen NATO-Staaten Europas sollen den Krieg gegen Russland längerfristig auf viel breiterer Basis weiterführen. Die Führung der NATO bleibt aber bei den USA. Wobei keine Regierung eines europäischen NATO-Mitglieds, das diese Aufrüstung mitmacht und von "europäischer Souveränität" faselt – ob Macron/Frankreich, Starmer/England, Scholz und Merz/Deutschland, Tusk/Polen usw. - keiner will aus der NATO austreten.

NATO-Erweiterung in Fernost 

RT DE: Welche Rolle werden die USA zukünftig in der NATO spielen, wenn sie sich unter Trump angeblich aus ihrer Vormachtstellung zugunsten einer multipolaren Welt zurückziehen werden?

Rügemer: Die USA führen die NATO weiter an und erweitern sie zudem nach Asien, Australien, Japan, Neuseeland, Südkorea, Singapur, Thailand und den Philippinen. Diese Erweiterung richtet sich gegen den geostrategischen Hauptfeind, der auch Russland zusätzlich stark macht, also gegen die Volksrepublik China. Multipolare Welt: Null.

US-Kapitalisten wollen weiteren Zugriff auf ganz Eurasien von Lissabon bis Wladiwostok

RT DE: Einige russische Analysten wie Alexander Dugin erwarten eine Russland-freundliche Politik von Donald Trump und setzen hoffnungsfroh auf gute Friedensverhandlungen zwischen den USA und Russland. Wie bewerten Sie optimistische russische Analysen und die aktuellen US-amerikanischen Interessen in Bezug auf Russland?

Rügemer: Gut ist natürlich das Ende des jetzigen Krieges. Aber die US-Kapitalisten wie BlackRock, Vanguard & Co. mit ihrer bereits seit zwei Jahrzehnten ausgebauten Präsenz in den wichtigsten Unternehmen und Banken in der EU wollen langfristig den Zugriff nicht nur auch auf Russland, sondern auf ganz Eurasien "von Lissabon bis Wladiwostok", wie es der US-Präsidentenberater Brzezinski 1997 ausdrückte.

Welches Problem hat Merz mit Trump? 

RT DE: Der neue CDU-Vorsitzende und Wahlsieger Friedrich Merz, der als ehemaliger Koordinator von BlackRock Deutschland immer noch die Interessen internationaler Superreicher vertritt und wohl kaum die Interessen der deutschen Bevölkerung, kritisiert den neuen US-Präsidenten aufs Heftigste.

Rügemer: Merz hat überhaupt kein Problem mit Trump. Merz, ein ideologisches Chamäleon, hat Trump kritisiert, weil Merz mit seiner abstürzenden CDU auch den Liberalla-Mainstream in Deutschland bedienen muss. Während BlackRock-Chef Laurence Fink sich zu Trump bekannt und ihn bei der Auswahl des Finanzministers beraten hat, folgte auch Merz.

BlackRock wird Kanzler

Meinung    BlackRock wird Kanzler

Der CDU-Vorsitzende ist ein billiges Trump-Imitat: mit seiner Hetze gegen Asylanten zugunsten der Unternehmen, mit der weiteren Absenkung der Unternehmenssteuern, mit der Polemik gegen "linke und grüne Spinner" und dann noch mit seinem "Make Germany great again". Merz hat Trump einen Deal angeboten: Deutschland und die EU kaufen noch mehr Frackinggas und Rüstung aus den USA – und Trump soll auf Zölle verzichten. Also: Merz imitiert Trump, aber unterwirft sich gleichzeitig.

Schließlich stimmt Merz völlig mit der elementarsten Position Trumps überein: der fundamentalen Unterstützung der rechtsradikalen, rassistischen, völkermörderischen Regierung Netanjahus. Merz will Netanjahu ausdrücklich vor dem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs schützen, so wie Trump das schon vorgemacht hat. Also hat Trump jetzt Merz logischerweise zum Wahlsieg beglückwünscht: "Ein großartiger Tag für Deutschland!" Real heißt das, Merz ist ein guter Tag für "America first".

Die EU bettelt um ein etwas größeres Stück des ukrainischen Kuchens

RT DE: Werden die EU und Deutschland den angeblich geplanten US-amerikanischen "Frieden mit Russland" entgegen dem Willen der USA torpedieren? Warum lehnen von der Leyen & Co. die neue US-Administration ab?

Rügemer: Diese Ablehnung besteht nur rhetorisch! Die EU und Deutschland können die Verhandlungen zwischen den USA und Russland gar nicht torpedieren. Sie haben der US-Führung bei der neoliberalen Investition, bei der politischen Rechtsentwicklung und bei der Aufrüstung der Ukraine seit den 1990er Jahren assistiert. Jetzt wollen sie auch Trumps Forderung nach weiterer Erhöhung der Rüstungsbudgets erfüllen. Die EU und die heruntergestuften deutschen Kapitalisten betteln also nur um ein etwas größeres Stück beim Ausverkauf des ukrainischen Kuchens.

Das Spiel mit migrantischen Niedriglöhnern

RT DE: Donald Trump brüstet sich damit, die Migration in die USA zu begrenzen – nach seiner Rhetorik will er viel mehr Migranten ausweisen als seine demokratischen Vorgänger? Für reiche Oligarchen sind illegale Migranten doch eigentlich ein Segen, weil sie die Löhne aller Beschäftigten drücken.

Syrischer Außenminister: Flüchtlinge aus Syrien sollen in Deutschland bleiben

Syrischer Außenminister: Flüchtlinge aus Syrien sollen in Deutschland bleiben

Rügemer: Trump macht auch das nur offener als Obama & Co. Schon in den 1990er Jahren begann Clinton mit dem Bau des elektronisch gesicherten Zauns gegen Mexiko und mit Gesetzen zur Ausweisung. Das Spiel, parteiübergreifend zugunsten der US-Kapitalisten, geht so: Millionen Migranten hereinlassen, aussortieren, mit Hetze zu Niedriglohnarbeit erpressen, den Rest deportieren. Das hat auch Obama praktiziert:

In seiner Regierungszeit wurden jährlich knapp 400.000 Migranten deportiert, 2013 waren es 438.421. Unter Trumps erster Präsidentschaft gab es dann erheblich weniger Ausweisungen. Sein Klientel der nur in den USA präsenten Multimilliardäre brauchte noch mehr Niedriglöhner – während Obamas Silicon-Valley-Konzerne ihre Millionen Niedrigstlöhner weltweit unsichtbar in verarmten Staaten ausbeuten. Dass dies in Europa nicht bekannt ist, zeigt doch nur die hier herrschende Liberalla-Verblödung.

Welche Politik verfolgt die neue US-Regierung im Nahen Osten? 

RT DE: Direkt nach seiner Amtseinführung hat Trump vorgeschlagen, die Palästinenser komplett aus Palästina auszuweisen. Der Aufschrei gegen diese ethnische Säuberung ist hierzulande nicht besonders laut.

Rügemer: Mithilfe des hochsubventionierten und hochgerüsteten Stellvertreterkriegers Israel wollen die USA den Nahen Osten neu ordnen. Das ist seit Jahrzehnten im Gange. Alle Silicon-Valley-Konzerne und BlackRock sind in Israel. Sie finanzieren dort Tech-Start-ups und entwickeln in Israel mit Militär und Geheimdiensten die weltweit führende Überwachungs-Technologie. In seiner ersten Präsidentschaft organisierte Trump mit den Abraham Accords die Zusammenarbeit zwischen den führenden Kapitalisten Israels und den Golfstaaten. Nun investieren Trumps Multimilliardäre in diese Staaten, die vom Öl wegkommen wollen, und mit Trump kommen auch die Silicon-Valley-Konzerne nach.

Wessen Interessen vertritt die Trump-Regierung? 

RT DE: Wessen Interessen vertritt Trump eigentlich? Und welche ganz allgemeinen Ziele verfolgt seine Regierung?

Trump repräsentierte anfangs die Kerngruppe der Multimilliardäre, zu denen er selbst gehört und welche nur in den USA präsent sind: Immobilienhaie, Logistik- und Sport-Unternehmer oder der milliardenschwere Koch-Clan (Walmart). Hinzu kamen aber in den letzten Jahren schrittweise zunächst die jüngere Silicon-Valley-Generation, etwa mit Peter Thiel (Paypal, Facebook, Palantir), Alex Karp (Palantir/Gesichtserkennung) und Elon Musk (Tesla, SpaceX, Starlink, X) sowie Krypto- und Frackingunternehmer.

"Es ist schlimmer, als Sie denken": US-Journalistin Whitney Webb über Vance-Protegé Peter Thiel

Analyse   "Es ist schlimmer, als Sie denken": US-Journalistin Whitney Webb über Vance-Protegé Peter Thiel

Schrittweise lief dann auch die ältere Silicon-Valley-Generation mit Apple, Amazon, Facebook/Meta und eben auch BlackRock & Co. zu Trump über. Sie wollen mit "America first" ihre globale Gewinnzone erweitern, in den Golfstaaten investieren, in Israel/Palästina, in Syrien, in Indien. Sie wollen außerdem die Ausbeutung der Bodenschätze nicht nur der Ukraine, sondern zum Beispiel auch Kanadas und Grönlands übernehmen und erneut auf den lateinamerikanischen "Hinterhof" zugreifen.

Schließlich wollen nun auch Trumps jüngere Multimilliardäre entsprechend ihrer Silicon-Valley-Vorgänger globalisieren. Bislang waren diese an die Demokraten-Partei gebunden. Nachdem die Demokraten-Partei inzwischen ideologisch verbraucht ist, sind aktuell Trumps modernisierte Republikaner dran. Deshalb legen sie den von Tausenden hoch bezahlten Demokraten-Beratern besetzten "deep state" der US-Bundesbehörden lahm – und installieren ihren eigenen "deep state", direkter in ihren Unternehmen. Dieser Kampf der erweiterten US-Kapitalistenklasse wird ideologisch mit Asylanten- und Linken-Hetze verschärft. Dabei beruft man sich auch verstärkt auf "unsere Nation unter Gott" und bezieht den Zionismus immer offener mit ein: Fast die Hälfte der Trump-Regierungsmannschaft besteht aus zionistischen Multimilliardären.

Die radikalisierte Absicherung der USA als "einzige Weltmacht" wird aber vor allem durch einen äußeren Faktor bestimmt: Der ungleich größere Rest der Welt organisiert sich neu. US-Sanktionen gegen Russland werden selbst von "besten Freunden" umgangen. Allianzen wie BRICS, SCO, CELAC, FOCAC und EEF erweitern sich – und sie haben mit der Volksrepublik China die größte Industrie-, Wirtschafts- und Handelsmacht der Welt mit sich. Das hat zur Folge: Systemlogisch und auf längere Sicht ist "America first" so bedroht wie nie.

Schon die Clinton/Obama-Globalisten hatten ihre eigene Mehrheitsbevölkerung abgeschrieben – so wie jetzt auch die Trump-Kapitalisten ihre Mehrheitsbevölkerung abgeschrieben haben. Gleichzeitig werden die durch die USA bereits verarmten EU-Staaten – vor allem "der beste Freund" Deutschland – jetzt noch mehr verarmt. Dabei sollen sie aber noch mehr aufrüsten und den nächsten, größeren, lukrativeren Stellvertreterkrieg gegen Russland vorbereiten. Schließlich sollen die verarmten EU-Staaten dann auch beim langfristigen Krieg gegen den System- und Hauptfeind China assistieren.

China-Frage: Welche Haltungen nehmen die Parteien in Bezug auf den wichtigsten Handelspartner ein?

China-Frage: Welche Haltungen nehmen die Parteien in Bezug auf den wichtigsten Handelspartner ein?

Die hinter Trump neu versammelten, neu globalisierenden US-Kapitalisten organisieren das gefährliche Endspiel ihrer minderheitlichen, jetzt extrem reichen Oligarchen-Herrschaft, die ihrem systemischen Ende zugeht. Neue Mittäter werden gesucht, bisherige Vasallen werden kurz- oder mittelfristig geopfert. Welche brutalen Mittel dabei ganz selbstverständlich eingesetzt werden, zeigt aktuell der "gottgewollte" Völkermord durch den Stellvertreterkrieger im Nahen Osten.

Die Menschheit braucht nichts mehr, als sich aus diesem tödlichen Endspiel zu befreien. Diese Befreiung ist im Gange, sie muss aber auch in Europa kräftiger als bisher organisiert werden.

Der Kölner Publizist Dr. Werner Rügemer veröffentlichte im Juli 2023 das Buch "Verhängnisvolle Freundschaft – Wie die USA Europa eroberten, Erste Stufe: Vom 1. zum 2. Weltkrieg" beim Papyrossa Verlag. Darin beschreibt er die Außenpolitik der USA seit ihrer Gründung als Sklavenstaat. Er erklärt, wie die USA als "God’s own Country" mithilfe von Militär und Kapital, inzwischen schrittweise auch (West-)Europa eroberten und jetzt über die Ukraine ganz Eurasien beherrschen wollen. 

Mehr zum Thema Trump unter Druck – Kernproblem Schulden und Defizite bleibt


 

 
Doch nicht alles "golden" unter Trump: Droht den USA eine Rezession? 1 Mär. 2025 18:45 Uhr Ein Konjunkturwarnsignal der US-Zentralbank Fed deutet auf eine mögliche Rezession in den USA hin: Einige Investoren zittern vor einer wirtschaftlichen Talfahrt. Das hängt in erster Linie mit Befürchtungen einer Inflation im Kontext von Donald Trumps Handelspolitik und einer gigantischen Neuverschuldung zusammen. Ist das von US-Präsident Donald Trump angekündigte "Golden Age" schon vorbei?  Am 26. Februar fiel die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen unter die der dreimonatigen. Für viele große Investoren zeichnet sich dadurch eine Rezession an in den USA ab. Das berichtet die Frankfurter Rundschau am Samstag. Die sogenannte "inverse Renditekurve" dient der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) seit Jahrzehnten als zuverlässiger Indikator für Konjunkturabschwünge für die nächsten Monate. Das hat sich bereits letzte Woche an den Börsen, vor allem im Tech-Bereich gezeigt: Die Zuversicht, die Anleger mit den Erwartungen an die US-Präsidentschaft von Trump hegten, scheint zu wanken – und der Anleihemarkt wittert "eine Rezession in der Luft".

Neues Propaganda-Märchen aus Brüssel: EU – einig und stark gegen Trump

Meinung    Neues Propaganda-Märchen aus Brüssel: EU – einig und stark gegen Trump

Auch der traditionell hohe Konsum der Verbraucher droht in den USA zurückzugehen. So sank das Barometer für die Verbraucherlaune im Februar um sieben Zähler auf 98,3 Punkte und damit so stark wie zuletzt im August 2021, wie das Institut Conference Board am Dienstag (25. Februar) zu seiner Umfrage mitteilte.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 102,5 Punkte gerechnet. Zum ersten Mal seit Juni 2024 lag zudem der auf die Erwartungen der Konsumenten bezogene Index unter der Schwelle von 80 – ein weiterer Rezessionsfaktor. Genau wie die hohen Inflationserwartungen der Verbraucher mit Blick auf die kommenden zwölf Monate: Die US-Bürger rechnen nunmehr mit einer Teuerungsrate von sechs Prozent, im Januar hatten sie 5,2 Prozent veranschlagt. Nicht zuletzt die anstehenden Zölle der Trump-Administration dürften die Inflation weiter anheizen – während die neue Effizienz-Behörde DOGE weiter fleißig US-Beamte vor die Tür setzt, was die Kaufkraft ebenfalls weiter verringern wird.

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Kommt es zu einer gemeinsamen Erschließung der Ressourcen Sibiriens im Zuge der Annäherung Washingtons und Moskaus? – Wärmekraftwerk Minussinsk, Gebiet Krasnojarsk, 20. Februar 2025 (Symbolbild)

 schritte richtung frieden...
Von Wiktorija Nikiforowa: Normalisierung zwischen Washington und Moskau: Putin macht Trump ein sensationelles Angebot 25 Feb. 2025 21:34 Uhr Die Zeichen zwischen Washington und Moskau scheinen auf Entspannung zu stehen. Beide Seiten wirken entschlossen, den Krieg in der Ukraine so bald wie möglich zu beenden. Was unter Biden undenkbar war, könnte unter Trump gelingen. Beide Weltmächte loten die Möglichkeiten einer umfassenden Kooperation aus. Wladimir Putin und Donald Trump haben sich noch nicht persönlich getroffen, aber sie tauschen mit unglaublicher Intensität Signale über den Atlantik aus. Wir in Russland beobachten sie mit Argusaugen: Was können wir bei dieser Annäherung verlieren und was können wir gewinnen?

US-Außenminister Rubio kritisiert UN wegen antirussischer Ukraine-Resolution

Der UN-Sicherheitsrat hat eine US-Resolution zum Ukraine-Konflikt angenommen, die keine russophobe Rhetorik enthält, sondern eine sofortige Beendigung des Konflikts und die Herbeiführung eines "dauerhaften Friedens zwischen der Ukraine und Russland" vorschlägt.

Kurz zuvor weigerte sich Donald Trump, Putin als Diktator zu bezeichnen, und verspottete damit eindeutig den "Falken" Macron. Man hätte das lange Gesicht des französischen Staatschefs sehen sollen. Der US-Präsident übt auf Kiew wirklich Druck aus, um das Regime zur Abhaltung von Wahlen zu zwingen, und wiederholt immer wieder, dass er in den kommenden Wochen einen Waffenstillstand oder sogar Frieden in der Ukraine will.

Wie kann Russland darauf reagieren, welche Schritte kann es unternehmen? Gestern hat Präsident Putin unsere Trümpfe auf den Tisch gelegt. Seine aufsehenerregendste Aussage war eine mögliche Halbierung des russischen Militärbudgets. Diese ist eine Reaktion auf Trumps Vorschlag, den Haushalt des Pentagons entsprechend zu kürzen. Der US-Präsident möchte das gleiche Zugeständnis von China erhalten und begründet seine Initiative mit der Tatsache, dass die gemeinsamen Militärausgaben von Moskau und Peking (in Kaufkraftparität) in etwa dem entsprechen, was die Amerikaner für Verteidigung ausgeben. Natürlich können wir das Reich der Mitte in dieser Situation nicht beeinflussen, und Wladimir Putin wies darauf hin, dass Trump mit den Chinesen separat verhandeln muss. Aber für Moskau scheint eine solche Ausgabenkürzung möglich.

Analyse    Russlands Sonderoperation leitete neue Etappe in der Geschichte des Landes und der Welt ein

Ist diese Initiative vorteilhaft für Russland? Lassen Sie uns der Sache auf den Grund gehen. Im selben Paket wie dieser Vorschlag ist die Idee einer gemeinsamen Entwicklung von Seltenen Erden durch Russland in Partnerschaft mit den USA enthalten, sowie der gemeinsame Bau eines neuen Wasserkraftwerks in der Region Krasnojarsk und die Steigerung der Aluminiumproduktion.

Tatsache ist, dass Peking den Markt für Seltene Erden unangefochten beherrscht und dass die Preise für diese strategischen Elemente nicht von Tag zu Tag, sondern von Stunde zu Stunde steigen. Gleichzeitig ist es unmöglich, ohne diesen Rohstoff moderne Technologien zu entwickeln. Wenn wir eine Hightech-Wirtschaft der Zukunft wollen, braucht es Seltene Erden im großtechnischen Maßstab.

Unterdessen sind die Vorkommen Seltener Erden in Russland (auch in den neuen Gebieten) nicht erschlossen, es gibt keine Verarbeitungsanlagen, und die nötige Logistik ist nicht vorhanden. Die Errichtung dieser Infrastruktur erfordert Investitionen in Höhe von Hunderten Milliarden Dollar. Es ist nicht leicht, dies allein zu schaffen. Daher wäre die finanzielle Beteiligung der Vereinigten Staaten und die Einbeziehung ihrer Technologien mehr als hilfreich.

Dasselbe gilt für Aluminium: Um das strategisch wichtige Metall zu produzieren, braucht es große Mengen an günstigem Strom. Daher der Plan, ein neues Wasserkraftwerk zu bauen – und auch hier wäre eine gemeinsame Investition für beide Seiten von Vorteil.

Überreste ukrainischer Truppen im Gebiet Kursk verlieren Kontakt zur Ukraine

Analyse    Überreste ukrainischer Truppen im Gebiet Kursk verlieren Kontakt zur Ukraine

Die Verwendung unserer strategischen Metalle würde die Kosten der neuesten Entwicklungen für den heimischen militärisch-industriellen Komplex drastisch – um ein Vielfaches – senken. Das ist der Weg, unsere Militärausgaben zu reduzieren.

Natürlich ist die Umsetzung solcher Initiativen erst möglich, wenn der Konflikt in der Ukraine beendet ist. Langfristig ist ihr Nutzen jedoch unbegrenzt: Ein Anstieg der Militärausgaben würde die Wirtschaft des modernen Russlands schließlich genauso lähmen, wie er seinerzeit die Wirtschaft der UdSSR zerstört hat. Heute sind Moskau und Washington wie Bridge-Spieler. Jeder Partner hat seine eigenen Trümpfe. Wenn wir aber an einem Strang ziehen, kann unser "Friedensteam" durchaus das "Kriegsteam" schlagen, in dem Europa eine wichtige Rolle spielt.

Das Territorium der ehemaligen Ukrainischen Sowjetrepublik nimmt an diesen Spielen der Erwachsenen nicht teil, es ist nur eine unter den Tisch geworfene Karte. Heute wird sein Raum von echten Staatsmännern aufgeteilt. Wie Wladimir Putin feststellte, hat Moskau "nichts gegen die Erhaltung der ukrainischen Staatlichkeit einzuwenden, aber das Gebiet sollte nicht als feindlicher Brückenkopf gegen Russland genutzt werden". Dies ist genau das, was unsere Seite unseren Partnern seit Istanbul vermittelt hat: Wir sind nicht an Territorium interessiert, uns geht es nur darum, alle Bedrohungen unserer Sicherheit abzuwenden.

Hilflos in der Sackgasse – Europas hysterische Eliten

Meinung   Hilflos in der Sackgasse – Europas hysterische Eliten

Es ist kein Zufall, dass Trump an der Verhandlungsfront so aktiv ist: Die Ukraine ist zu einem Fass ohne Boden geworden, in das amerikanisches Geld fließt, und eine von ihr ausgelöste Konfrontation zwischen zwei Atommächten könnte die gesamte Menschheit vernichten. Das ist eindeutig nicht das, was der joviale und wirtschaftlich denkende US-Präsident will. Er ist sich auch der Risiken bewusst, die damit verbunden sind, dass er rücksichtslos Geld in den militärisch-industriellen Komplex der USA pumpt. Vor dem Hintergrund der monströsen Verschuldung der USA könnten diese Ausgaben die Wirtschaft des Landes zum Erliegen bringen, wie es bei der Sowjetunion der Fall war.

Für Russland wäre aber auch wichtig, seine Erfolge an der ukrainischen Front unter möglichst geringen Kosten zu konsolidieren. Je früher die Feindseligkeiten enden, desto vollständiger wird unser Sieg sein.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei RIA Nowosti am 25. Februar 2025.

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EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen trifft am Sitz der EU in Brüssel ein, 18. Februar 2025.

Von Geworg Mirsajan: Ursula von der Leyen wird es nicht gelingen, aus der EU ein Viertes Reich zu machen 25 Feb. 2025 18:27 Uhr Ursula von der Leyen gehört zu den wenigen westlichen Führungspersönlichkeiten, die nach drei Jahren der Konfrontation mit Russland nicht nur ihren Posten behalten, sondern auch ihre persönliche Macht konsolidieren konnten. Medienberichten zufolge will sie ihre Macht jedoch noch weiter ausbauen. Kann das gelingen? "Ursula von der Leyen wird in ihrer zweiten Amtszeit als EU-Kommissionschefin die Zentralisierung der EU-Exekutivmacht weiter vorantreiben", schreibt die einflussreiche Zeitschrift Politico. Demnach gehe es ihr vor allem darum, ihre persönliche Macht zu stärken, insbesondere was die Zensur betrifft.

Bericht: EU gibt mehr Geld für russische Energie aus als für Finanzhilfe für Kiew

Bericht: EU gibt mehr Geld für russische Energie aus als für Finanzhilfe für Kiew

So erhielten die EU-Beamten am Tag der Inauguration des neuen US-Präsidenten Donald Trump eine strikte Anweisung, auf ihren Social-Media-Accounts den Beitrag der EU-Kommissionschefin zu posten, aber auf keinen Fall etwas Eigenes hinzuzufügen.

Die Aufsicht und Kontrolle wurden zu einem Charakteristikum der Amtszeit von Ursula von der Leyen, die versucht, die EU in ein präsidiales Regierungsmodell zu transformieren. Das bedeutet, dass die Europäische Kommission das Europäische Parlament und andere repräsentative Institutionen der EU ins Abseits stellt, ganz zu schweigen von den nationalen Regierungen, deren Souveränität durch die Zentralisierung noch mehr eingeschränkt wird. Dies scheint ein Schritt in die richtige Richtung zu sein und dem Grundsatz "Entwickle dich oder stirb" voll und ganz zu entsprechen. Schließlich kann die EU in ihrem derzeitigen Zustand nicht effektiv funktionieren.

"Aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet ist die EU eine ziemlich beeindruckende Kraft, aber gleichzeitig keine vollwertige Partei im Rahmen der internationalen Beziehungen", erklärt Alexei Naumov, Experte beim Russischen Rat für Internationale Angelegenheiten. "Sie ist ein Zusammenschluss von Staaten mit unterschiedlichen Machtzentren, politischen Ordnungen und Wahlsystemen. In einer Situation, in der von der EU mehr Unabhängigkeit in außenpolitischen Fragen verlangt wird, beobachten wir daher den Versuch einer gewissen Zentralisierung."

Bericht: EU-Staaten haben die Nase voll von Ursula von der Leyen

Bericht: EU-Staaten haben die Nase voll von Ursula von der Leyen

Rein formal hat von der Leyen dazu kein Mandat. Die Bevölkerung der EU-Länder hat sie nicht zur gesamteuropäischen Präsidentin gewählt und ihr sicherlich nicht die Befugnis übertragen, die Souveränität ihrer Länder zugunsten der supranationalen Europäischen Kommission einzuschränken.

Wenn schon nicht die Legitimität, so wird doch eine gewisse Legalität ihres Handelns von den globalistischen Kreisen gewährleistet, die die Schwäche der EU erkennen und sich darüber im Klaren sind, dass sie im Rahmen der neuen politischen Realitäten nur überleben können, wenn sie sich zusammenschließen.

Eine vereinte und starke Europäische Union wird in der Lage sein, dem Druck der USA zu widerstehen. Dieser Aspekt ist nicht nur jetzt – unter Trumps Präsidentschaft – relevant, sondern war auch am Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine von großer Bedeutung, als Amerika erfolgreich den "Entfettungsprozess" Europas einleitete.

"Die Amerikaner zerstören Europa schon seit drei Jahren, und das gefällt den Europäern natürlich nicht. Sie wollen nicht, dass Europa 'aufgefressen' wird", sagt Dmitri Ofizerow-Belski, leitender Forscher am Primakow-Forschungsinstitut für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Es gibt jedoch mindestens zwei ernsthafte Hindernisse, die einer Transformation der EU in ein präsidentielles System entgegenstehen.

Erstens verengt sich das Fenster der Gelegenheiten in raschem Tempo.

Selenskij und von der Leyen streben Ficos Sturz an

Analyse    Selenskij und von der Leyen streben Ficos Sturz an

"Solange die Mainstream-Parteien in den europäischen Ländern an der Macht sind, gibt es kaum Widerstand gegen Zentralisierungsversuche", sagt Alexei Naumow. "Allerdings gewinnen derzeit die rechtsgerichteten Parteien, die sogenannten 'Euroskeptiker', zunehmend an Einfluss in der EU. Sie sind unzufrieden damit, dass ihre Länder von einigen wenigen Brüsseler Beamten regiert werden, die nicht in der Lage sind, Wirtschaftswachstum sowie eine erfolgreiche Außen- und eine berechenbare Innenpolitik zu gewährleisten."

Auch wenn Euroskeptiker derzeit nur in Ungarn und teilweise in der Slowakei an der Macht sind, machen sie Ursula von der Leyen schon jetzt zu schaffen. Vor dem Hintergrund der Migrationsprobleme, der Wirtschaftskrise und der Machtübernahme durch Trump wirkt sich der politische Trend zugunsten der Euroskeptiker aus. Daher werden Versuche, die EU zu zentralisieren, mittelfristig auf zunehmenden Widerstand stoßen.

Nach der Logik von der Leyens sollte die EU daher jetzt reformiert werden, bevor die Euroskeptiker noch stärker werden und den Reformprozess blockieren.

Zweitens: Washington tritt gegen eine solche Zentralisierung auf.

Als US-Vizepräsident J.D. Vance in München die europäische Demokratie kritisierte, richteten sich seine Worte unmittelbar an von der Leyen und die von ihr geleitete Europäische Kommission. In den Augen der Trumpisten ist dies nicht nur eine "Brutstätte" für ultraliberalen Unfug, sondern auch ein potenzielles Widerstandszentrum gegen die amerikanischen Versuche, Europa noch stärker zu "entfetten".

Vance über Demokratieverständnis der EU: "Die größte Gefahr für Europa liegt im Inneren"

Vance über Demokratieverständnis der EU: "Die größte Gefahr für Europa liegt im Inneren"

Für Donald Trump besteht das Idealmodell der amerikanisch-europäischen Beziehungen in bilateralen Kontakten zwischen den USA und einzelnen europäischen Staaten, die Amerika dank seiner vollständigen militärischen, politischen und wirtschaftlichen Überlegenheit unterdrücken kann. Washington braucht kein Europa, das geschlossen auftritt.

Dazu müssen die Amerikaner Ursula von der Leyen mit all ihren Ambitionen in die Schranken weisen. Und das ist für die Amerikaner kein großes Problem. Schließlich mangelt es Ursula von der Leyen im Vergleich zu EU-Gründervätern wie Jean Monnet klar an Professionalität.

"Sie war mit Angela Merkel befreundet, und die Kanzlerin hat sie als eine von Berlin aus steuerbare Person an die EU-Spitze gesetzt", sagt Dmitri Ofizerow-Belski.

Hinzu kommen die Reputationsprobleme von Frau von der Leyen. "Wie viele andere europäische Politiker wurde sie von den Amerikanern in korrupte Geschäfte verwickelt und ist nun in den Fängen der Amerikaner. Man denke nur an die Pfizer-Impfstoffgeschichte gegen COVID-19", erinnert der Gesprächspartner.

Wenn Washington eine Anti-Korruptionsermittlung einleitet, kommt schnell ans Licht, wie viel die Chefin der Europäischen Kommission an der COVID-19-Pandemie, dem Ukraine-Krieg und "grünen" Energieprojekten mitverdiente.

Kein Witz, keine Pointe: Karlspreis für Ursula von der Leyen

Meinung    Kein Witz, keine Pointe: Karlspreis für Ursula von der Leyen

Gleichzeitig wird sich der Skandal um von der Leyen unweigerlich auf das Schicksal der gesamten Europäischen Union auswirken – für die einen wird er ein Schock sein, für die anderen – die Euroskeptiker – ein Popularitätsschub. "Die Europäer haben jahrelang den Anschein erweckt, dass es bei ihnen keine Korruption und keine Neigung zur Gewalt gibt und dass der Holocaust eine Verirrung der plötzlich verrückt gewordenen Deutschen war", erinnert Dmitri Ofizerow-Belski.

Angesichts all dieser Schwächen und Risiken besteht von der Leyens Aufgabe nicht darin, ihre Macht zu stärken, sondern sie zumindest aufrechtzuerhalten.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 24. Februar 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

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Am 20. Februar präsentierte der französische Präsident Emmanuel Macron seine Sicht des Konflikts mit Russland mit einer umgekehrten Karte der Ukraine: Wir sind die Guten, sie sind die Bösen.

 
 
Ukraine greift US-Interessen an
 
von Thierry Meyssan: Frankreich, das den Schock von Donald Trump nicht verkraften kann Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 25. Februar 2025 Es ist nicht Donald Trump, der sich gegen das Kiewer Regime wandte, wie man uns glauben machen will, sondern Wolodymyr Selenskyj, der US-Interessen bombardierte und Chevron und ExxonMobil schwer beschädigte. Es ist daher völlig vergeblich zu glauben, dass ein Washington -Besuch von Keir Starmer und Emmanuel Macron ausreichen könnte, um die Situation zu wenden. Es mag absurd erscheinen, seine Verbündeten anzugreifen, aber das ist es, was die Nazis einst gegen Polen taten und was die ukrainischen integralen Nationalisten nun gegen die Vereinigten Staaten getan haben.

12. Februar

Der französische Präsident Emmanuel Macron reagierte umgehend auf die Ankündigung der amerikanisch-russischen Gespräche in Riad. Am 12. Februar berief er ein Treffen seiner sieben wichtigsten Verbündeten des europäischen Kontinents im Élysée-Palast ein: die Außenminister von Deutschland (Annalena Baerbock), Spanien (José Manuel Albares Bueno), Großbritannien (David Lammy), Italien (Antonio Tajani), Polen (Radosław Sikorski) und die Hohe Vertreterin der Europäischen Kommission für Außenpolitik (Estin Kaja Kallas) sowie den EU-Kommissar für Verteidigung und Raumfahrt (den Litauer) Andrius Kubilius.

Dieser Areopag sollte eine gemeinsame Antwort bestimmen. Das war natürlich nicht der Fall. Nur Frankreich und das Vereinigte Königreich sind bereit, Truppen in die Ukraine zu entsenden, um die Umsetzung eines möglichen Friedens zu verwirklichen. Deutschland, Spanien und Italien sind strikt dagegen. Die EU und insbesondere die baltischen Staaten möchten, dass andere dies tun.

Zur gleichen Zeit hielt sich US-Finanzminister Scott Bessent in Kiew auf. Nicht, um den Ukrainern wie immer wieder Milliarden zu geben, sondern im Gegenteil, um solche von ihnen zu erhalten... nämlich 500! Mit Trumpscher Dreistigkeit präsentierte er ihnen die exorbitante Rechnung für drei Jahre Krieg. Der nicht gewählte ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj antwortete, dass er diesem Betrug nicht nachgeben werde.

Nun, das ist die offizielle Version. Die Wahrheit sieht ganz anders aus: Im vergangenen Juni empfing Selenskyj US-Senator Lindsey Graham, einen alten Freund der "integralen Nationalisten". Er hatte ihm damals erklärt, dass Russland mit dem Einfall in sein Land nur seine Seltenen Erden beschlagnahmen wollte, die er auf einen Wert zwischen 10.000 und 12.000 Milliarden Dollar geschätzt hatte. Graham hatte dies in seinem Interview in der Sendung "Face the Nation" (CBSNews, 9. Juni 2024) wiederholt. Diese Idee hatte sich in den Vereinigten Staaten durchgesetzt und die führende Klasse davon abgehalten, die russische Version anzuhören. Die Agentur Bloomberg enthüllte jedoch am 19. Februar 2025, dass es sich bei dieser Geschichte nur um eine Lüge handelte, da die Ukraine diese Mineralien nicht besitzt.

Laut Rossiya 24 haben sich die Europäer die Ukraine bereits aufgeteilt. Die Briten haben privilegierten Zugang zu den Häfen, die Deutschen zu den Minen usw. Im April 2022 verabschiedete der Kongress der Vereinigten Staaten ein Gesetz, das die Lieferung von Waffen an die Ukraine nach dem „Lend-Lease“ Vorbild des Zweiten Weltkriegs (Ukraine Democracy Defense Lend-Lease Act of 2022) genehmigt, aber dieser Entwurf wurde von der Biden-Regierung nie umgesetzt und lief im September 2023 ab. Alles, was Washington zur Verfügung gestellt hat, sei es an Geld oder Ausrüstung, ist daher verlorenes Geld gewesen.

Die Trump-Administration fordert nun die Rückzahlung dessen, was sie und die anderen westlichen Verbündeten entschädigungslos geleistet haben. Sie schätzt die Gesamtrechnung auf 500 Milliarden Dollar, was nur ein kleiner Teil der angeblichen 10 Billionen Dollar ist, die die Ukraine angeblich besitzt.

17. Februar

In diesem Zusammenhang fand am 17. Februar im Élysée-Palast ein zweites Treffen statt, an dem dieselben Personen sowie Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, und Mark Rutte, Generalsekretär der NATO, teilnahmen.

Die EU und die NATO sind zwei Organisationen, die von den Angelsachsen gegründet wurden, um Westeuropa zu überwachen. Ursula von der Leyen und Mark Rutte verdanken ihre Ernennungen London und Washington, selbst wenn sie von allen Vertretern der EU-Mitgliedstaaten gewählt wurden. Aber beide verdanken sie der Biden-Regierung, nicht Donald Trump. Sie verteidigen deshalb die Fortsetzung des Krieges, nicht den Frieden.

Die zweite Sitzung des Élysée-Palastes war nicht nützlicher als die erste.

Umso mehr, als sich die Bewegung beschleunigt hat: Während die europäische Aufklärung in Paris die Trumpsche Revolution bedauerte, gab der Nationale Verteidigungs- und Sicherheitsrat der Ukraine am 17. Februar den Befehl, die Pumpstation der Pipeline zu bombardieren, die Kasachstan mit dem russischen Hafen Noworossijsk verbindet. Sie ist einer der größten der Welt. Sie ermöglicht den Export großer Mengen kasachischen und russischen Erdöls.

Seit der Verhängung des Kriegsrechts ist dieser Rat die eigentliche Exekutive der Ukraine. Er tagt im Präsidentenpalast, damit die Ausländer nicht wissen, dass er de facto alle exekutiven Funktionen des Landes anstelle seines Präsidenten und seiner Verwaltung ausübt. Dieser jetzt nicht gewählt Präsident, Wolodymyr Selenskyj, (sein Mandat lief vor acht Monaten aus), hat dort seinen Sitz, hat aber nichts zu sagen. Alle Entscheidungen werden unter der Aufsicht des ehemaligen Chefs des Auslandsgeheimdienstes (SZRU), Oleksandr Lytvynenko, getroffen.

Dieser Rat, der alle Oppositionsparteien verboten hat, drei Millionen Bücher verbrannt und die mehrheitlich orthodoxe Kirche des Landes verboten hat, ist die Hochburg der "integralen Nationalisten", d.h. der Jünger von Dmytro Donzow und seines „zukünftigen Mannes“ Stepan Bandera, der Kollaborateure der Nazis. Als er die Hauptpumpstation der Pipeline in Russland bombardierte, wusste er, was er tat: Er griff amerikanische Interessen in Russland an.

Das Caspian Pipeline Consortium (CPC) befindet sich
• zu 2 % im Besitz der italienischen ENI,
• zu 7,5 % im Besitz der Caspian Pipeline Co., einer Tochtergesellschaft der United States Mobil
• und zu 15 % im Besitz des Caspian Pipeline Consortium Co., einer Tochtergesellschaft der US-amerikanischen Chevron.

Darüber hinaus liefert diese Pipeline den Großteil des in Israel verbrauchten Öls.

Der Nationale Verteidigungs- und Sicherheitsrat der Ukraine erklärte also Italien und den Vereinigten Staaten den Krieg.

18. Februar

Die Delegationen der USA und Russlands trafen sich im Diriyah-Palast in Riad, Saudi-Arabien. Wie ich in der vergangenen Woche analysiert habe [1], hat der russische Außenminister Sergej Lawrow darauf bestanden, dass man nicht nur über den Krieg und territoriale Fragen sprechen sollte, sondern auch über inhaltliche Fragen, einschließlich der Beziehungen zwischen den beiden Seiten. Marco Rubio, der US-Außenminister versicherte, dass er die Schikanen gegen russische Diplomaten, die von der Biden-Regierung in seinem Land akkreditiert wurden, beenden werde. Ebenso werde es keine Frage mehr sein, künstlerische Veranstaltungen abzusagen, weil sie russische Autoren feiern. Er versprach, Washingtons Unterschrift zu ehren und damit die NATO-Truppen schrittweise aus allen Ländern abzuziehen, die ihr nach der deutschen Wiedervereinigung beigetreten sind.

Aus Sicht der westlichen Kriegstreiber verlief dieser erste Kontakt unausgeglichen: Nur Washington machte Zugeständnisse, nicht Moskau. Aber aus der Sicht der Pazifisten konnte es nicht anders sein, denn in diesem Fall fiel die ganze Schuld auf die Neokonservativen der republikanischen Bush-Jr.-Regierung und die Demokraten Obama und Biden. Russland akzeptierte, dass die Vereinigten Staaten ihr Fehlverhalten anerkennen würden, und verlangte keine Gegenleistung für das von ihnen verursachte Unrecht.

19. Februar

Der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, kommentierte die Bombardierungen der Ukraine und die Verhandlungen mit Russland: "Ich bin wirklich enttäuscht von dem, was passiert ist. Ich schaue es mir seit drei Jahren an... Ich höre, dass sie [die Ukrainer] verärgert sind, dass sie nicht [zu den Verhandlungen mit Russland] nach Riad eingeladen wurden. Nun, sie hatten drei Jahre lang einen Platz und lange davor. »

Kurz darauf postete er, noch härter, diese Nachricht auf seinem TruthSocial: "Denken Sie daran, ein bescheiden erfolgreicher Komiker, Wolodymyr Selenskyj, hat die Vereinigten Staaten von Amerika überzeugt, 350 Milliarden Dollar auszugeben, um in einen Krieg einzutreten, der nicht gewonnen werden konnte, der nie hätte beginnen dürfen, den er niemals ohne die Vereinigten Staaten und "Trump" lösen hätte können. Die Vereinigten Staaten haben 200 Milliarden Dollar mehr ausgegeben als Europa, Europas Geld ist garantiert, während die Vereinigten Staaten keine Gegenleistung erhalten werden. Warum hat Joe Biden keinen Ausgleich gefordert, da dieser Krieg für Europa viel wichtiger ist als für uns – wir haben einen großen, schönen Ozean als Trennung. Darüber hinaus gibt Selenskyj zu, dass die Hälfte des Geldes, das wir ihm geschickt haben, "VERSCHWUNDEN" ist. Er weigert sich, Wahlen abzuhalten, er liegt in den ukrainischen Umfragen sehr weit unten, und das Einzige, worin er gut war, war, Biden "wie eine Geige" zu spielen. Als Diktator ohne Wahlen sollte Selenskyj besser schnell handeln, sonst wird er kein Land mehr haben. In der Zwischenzeit verhandeln wir erfolgreich über ein Ende des Krieges mit Russland, was jeder zugibt: Das können nur "Trump" und die Trump-Administration. Biden hat es nie versucht, Europa hat es nicht geschafft, Frieden zu bringen, und Selenskyj will wahrscheinlich die Maschine am Laufen halten. Ich liebe die Ukraine, aber Selenskyj hat einen schrecklichen Job gemacht, sein Land ist kaputt und MILLIONEN von Menschen sind unnötig gestorben – und so weiter... »

Entsetzte, Biden-freundliche westliche Eliten beschuldigten Donald Trump, die Propaganda des "Diktators Putin" zu wiederholen. Ihrer Meinung nach ist es eine Umkehrung der Anschuldigungen, die Ukraine zu beschuldigen, den Krieg begonnen zu haben, während es nur die Tat des "Diktators" ist, der in die Ukraine eingedrungen ist, um sie zu erobern.

Wir haben schon seit dem Ausbruch des Konflikts hier erklärt, dass dieser durch den Beschuss der ukrainischen Armee gegen die Bevölkerung seiner Donbass-Gebiete ab dem 19. Februar 2022 eröffnet wurde. Diese Tatsache ist unbestreitbar und wurde von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, die für die Überwachung der Binnengrenze des Donbass zuständig war, anerkannt. Der Schweizer Oberst Jacques Baud, ein weltweit anerkannter Experte der Geheimdienste, hat in mehreren ausführlichen Arbeiten [2] darauf hingewiesen, dass die OSZE den ukrainischen Beschuss in den Tagen vor der Anerkennung der Unabhängigkeit der beiden Donbass-Republiken Donezk und Lugansk durch Russland bemerkt hatte, gefolgt von der Unterzeichnung von zwei Freundschaftsverträgen, für Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe, und zwei Tage später der Beginn der militärischen Sonderoperation gegen die ukrainischen "integralen Nationalisten" (und nicht gegen die Ukraine).

Wie immer sind Regierungen, die lügnerische Kriegspropaganda über ihre Völker ausgießen, die ersten Opfer. Emmanuel Macron, Keir Starmer, Ursula von der Leyen und Mark Rutte waren keine Ausnahme dieser Regel. Sie glauben jetzt guten Glaubens all diese Absurditäten, die sie seit drei Jahren dauernd wiederholten. [3].

23. Februar

Wolodymyr Selenskyj, der "Diktator ohne Wahl", kündigte auf einer Pressekonferenz in Kiew an, dass er bereit sei, zurückzutreten, falls das der Ukraine gestatten würde, der NATO beizutreten, d.h. niemals, gemäß der Position der Vereinigten Staaten. Er bekräftigte aufs Neue, dass Kiew nichts akzeptieren werde, was er nicht selbst mit den Vereinigten Staaten und Russland ausgehandelt habe. Auch hier ist klar, dass dies nicht passieren wird: Die USA und Russland werden gemeinsam entscheiden, die EU und die Ukraine werden sich, egal was sie sagen, ihrem Willen fügen.

24. Februar

Der russische Präsident Wladimir Putin gab dem ersten russischen Fernsehsender ein Interview. Er sagte, Russland verfüge über weit mehr Seltene Erden als die Ukraine und Moskau sei "bereit, mit unseren ausländischen Partnern, einschließlich der Vereinigten Staaten, zusammenzuarbeiten", um diese Vorkommen zu erschließen. Mit anderen Worten, wenn es zum Frieden käme, wäre Washington nicht in der Lage, die Seltenen Erden in der Ukraine auszubeuten, da es keine gibt, aber es könnte dies in Russland selbst tun.

Wladimir Putin hatte bereits gesagt, dass er nur dann einem Friedensabkommen mit der Ukraine zustimmen würde, wenn sie einen legitimen Führer habe. In Bezug auf die Wahlen, die nicht anberaumt wurden, weil der Nationale Verteidigungs- und Sicherheitsrat sich weigerte, das Kriegsrecht aufzuheben, um seine Diktatur durchzusetzen, sprach sich Putin für General Waleri Saluschnyj aus, den ehemaligen Oberbefehlshaber der Streitkräfte und derzeitigen Botschafter in London. Putin zufolge ist dieser Mann in seinem Land doppelt so beliebt wie Selenskyj.

Der französische Präsident Emmanuel Macron besuchte Washington. Nach Angaben des französischen Fernsehens wurde er im Weißen Haus von seinem Amtskollegen Donald Trump empfangen. Doch laut dem US-Fernsehen tat dies nur die Stabschefin seines Amtskollegen, was gegen die Grundregeln des Protokolls verstößt.

Am 24. Februar nahmen der nicht gewählte Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Gäste in Kiew per Videokonferenz an einem Treffen der erweiterten G7 um US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus teil.

Vom Weißen Haus aus nahm er [Macron] per Video am G7-Treffen in Kiew teil, an dem der nicht gewählte Präsident Wolodymyr Selenskyj und Justin Trudeau (kanadischer Premierminister), Ursula von der Leyen (Präsidentin der Europäischen Kommission) und Antonio Costa (Präsident des Europäischen Rates) teilnahmen.
Olaf Scholz (deutscher Bundeskanzler), Keir Starmer (britischer Premierminister), Giorgia Meloni (italienische Premierministerin) und Shigeru Ishiba (japanischer Premierminister) sind per Video zugeschaltet.
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez, der sich ebenfalls in Kiew aufhielt, nahm an dem Treffen teil.
Alle Teilnehmer, auch Emmanuel Macron, schworen dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, die Treue und akzeptierten seine Entscheidungen.

Emmanuel Macron geht in einen anderen Flügel des Weißen Hauses, nachdem er an einem erweiterten G7-Gipfel unter dem Vorsitz von Präsident Donald Trump teilgenommen und ihm die Treue geschworen hat. Erst nach einem anderen Treffen von Trump und seinen Beratern wird er ins Oval Office eingeführt.

Am Ende dieses Austauschs, und nicht vorher, durfte Emmanuel Macron Präsident Donald Trump im Oval Office unter vier Augen treffen. Es ist nicht bekannt, was sich die beiden Männer sagten, aber auf der anschließenden Pressekonferenz lobten sie ihre Geschlossenheit. Mit anderen Worten: Präsident Macron hat seinen Groll aufgegeben und sich wie seine Kollegen der G7 vorbehaltlos den Entscheidungen von Präsident Trump angeschlossen.

Der britische Premierminister Keir Starmer reist am 27. Februar nach Washington. Er wird vorschlagen, eine britische Friedenstruppe zu entsenden, um den Waffenstillstand zu garantieren, was von den Präsidenten Putin und Trump abgelehnt werden wird, da ein Protagonist nicht zum Schiedsrichter werden kann.

Wie es weitergehen wird, ist bereits bekannt: In den nächsten Jahren werden die NATO und die EU aufgelöst, wie es dem Warschauer Pakt und der UdSSR erging. Nur so kann die Einheit der Vereinigten Staaten bewahrt werden. Andernfalls werden sie diejenigen sein, die verschwinden würden.

Die europäischen Eliten werden sich allein um die Sicherheit ihrer Heimatländer kümmern müssen. Sie werden daher ihre Armeen neu aufbauen müssen. Dieser Vorgang wird in Ländern, die wie Dänemark morgen damit beginnen werden, etwa zehn Jahre dauern. Die anderen werden den Launen der Geschichte ausgesetzt sein.

Frankreich und das Vereinigte Königreich, wie die anderen auch, haben keine Armeen [Heere] mehr, die fähig sind ihr Territorium zu verteidigen. Nur "Projektionskräfte", die sie nutzen, um die Reste ihrer einstigen Imperien zusammen zu halten. Um echte Armeen zu finanzieren, wird jedes dieser Länder seine Ausgaben kürzen müssen. In Frankreich wird es offensichtlich bei den Sozialausgaben sein. Dann werden wir uns die Frage der Misswirtschaft im Gesundheits- und Bildungswesen stellen müssen. Die Franzosen sind zu Unrecht davon überzeugt, dass ihre Sozialversicherung, ihre Familienbeihilfen und ihre umlagefinanzierte Rente untrennbar mit ihrer Republik verbunden sind, während es sich um Systeme handelt, die vom faschistischen Regime von Philippe Pétain geerbt wurden. Zugegebenermaßen wurden sie bei der Befreiung vom Nationalen Widerstandsrat bestätigt, aber sie haben nichts Republikanisches an sich.

Wir müssen uns also auf schwierige Tage vorbereiten. Wir müssen nicht in einigen Jahren, sondern in den kommenden Wochen einen Weg finden, um von unserem derzeitigen Sozialmodell zu einem anderen, moderneren und freieren Modell überzugehen, ohne den am stärksten Benachteiligten zu schaden. Es ist unwahrscheinlich, dass unsere derzeitige politische Klasse dazu fähig sein wird. Die wichtigsten Staats- und Regierungschefs haben sich gerade (erneut) mit Präsident Macron im Élysée-Palast getroffen, um zu bestätigen, dass sie seine Sicht des Ukraine-Konflikts und des "Wahnsinns" des Präsidenten der Vereinigten Staaten teilen.

Es gibt Züge, die man verpassen kann, um den nächsten zu nehmen. Aber dieser hier ist der letzte.

Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser


 

Einleitung

Peter Hänseler: Der Krieg zweier Welten hat begonnen – Teil 3 Das grosse Spiel nicht aus den Augen verlieren: Der Hegemon kämpft um die Vorherrschaft gegen eine multipolare, aber heterogene Welt. Die Kehrtwende der USA überrascht wie damals der Mauerfall, betrifft aber nur einen Mosaikstein. Im 1. Teil haben wir die Strategie der Briten und der Amerikaner im 1. und 2. Weltkrieg erörtert und herausgearbeitet, dass die Narrative dieser beiden Grosskonflikte des 20. Jahrhunderts einer faktischen Überprüfung nicht standhalten. Weiter haben wir die gegenwärtige schwierige Lage beschrieben, in welcher sich der Kollektive Westen zurzeit befindet. Im 2. Teil beschrieben wir die Stärke des Globalen Südens, welcher Unabhängigkeit vom jahrhundertelangen Korsett des Kollektiven Westens sucht und dazu eine Organisation namens BRICS geschaffen hat, welche bereits heute die grösste wirtschaftliche Gemeinschaft bildet, die unsere Welt je gesehen hat. Der Umstand, dass diese Organisation vom Westen bis vor kurzem nicht wahrgenommen und somit nicht ernstgenommen wurde, hilft dem Westen nicht.

Wir haben somit die Schachfiguren in diesem grossen Spiel beschrieben, um eine Basis für diesen 3. Teil unserer Serie zu erhalten, in welchem ich beabsichtigte den Ablauf dieses Kampfes zu erörtern. Um unsere Leser bezüglich Länge der Artikel nicht zu überfordern, habe ich mich jedoch dazu entschlossen, die Kehrtwende der USA in ihrer Politik gegenüber Russland in diesem 3. Teil zu erörtern und dann einen 4. Teil folgen zu lassen, welcher die langfristige Entwicklung beschreiben wird. Die Schnelligkeit der Entwicklungen in der Geopolitik bringt somit sogar die Publikation einer kleinen Artikelserie durcheinander, aber das macht mein und hoffentlich auch das Leben unserer Leser spannender. Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinem Freund und Kollegen Dr. Andreas Mylaeus bedanken. Wir haben ein ganzes Wochenende damit verbracht, um das gegenwärtige Staccato gedanklich in eine verdaubare Ordnung zu bringen.

Kehrtwende der USA

Die augenfälligste und schwerwiegendste Entwicklung seit Präsident Trump wieder im Weissen Haus eingezogen ist, manifestiert sich in der erstaunlichen Kehrtwende der Trump-Administration gegenüber Russland und Präsident Putin. Zwar liess Donald Trump bereits während des Wahlkampfs verlauten, dass er den Krieg in der Ukraine beenden wolle. Die von ihm propagierte 24-Stunden-Frist war jedoch Wahlkampfgeschwätz und wurde von uns auch als solche eingeordnet. Dennoch, mit einer solchen grundlegenden Kehrtwende hatte niemand gerechnet. Das letzte Mal, als eine geopolitische Wende dermassen einschlug und alle überraschte, war meines Erachtens der deutsche Mauerfall.

Die Öffentlichkeit wurde in den letzten Tagen von einem regelrechten Staccato überrascht:

12. Februar 2025 – Verteidigungsminister Pete Hegseth Brüssel, Belgien

Beim jüngsten Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel am 12. Februar 2025 legte der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth die Position der USA zum Ukraine-Konflikt dar. Dabei wurden die NATO-Partner von den USA durch drei Kernaussagen Hegseths überrascht: Erstens, die Rückkehr zu den ukrainischen Grenzen von vor 2014 seien unrealistisch. Zweitens, eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine sei nicht als realistisches Ergebnis von Verhandlungen zu sehen. Drittens, eventuelle Friedenstruppen in der Ukraine dürften nicht unter der Schirmherrschaft der NATO entsandt werden und US-Truppen würden bei einem solchen Unterfangen nicht teilnehmen.

12. Februar 2025 – Telefongespräch Trump-Putin

Gleichentags griff Präsident Trump zum Telefonhörer und rief Präsident Putin an. Details zum Gespräch sind nicht bekannt, aber beide Seiten liessen danach verlauten, dass das Gespräch zielführend und konstruktiv verlaufen sei. Ein Hinweis auf die Breite und Tiefe dieser Unterhaltung ist die ungewöhnliche Länge dieses Gesprächs; es dauerte 90 Minuten.

Das darauffolgende Telefongespräch zwischen Donald Trump und (Präsident) Selenski dauerte lediglich ein paar Minuten und hinterliess bei Herrn Selenski keine Freude.

14. Februar 2025 – Rede von US-Vizepräsident Vance in München

Die Öffentlichkeit wurde vor allem durch die Brandrede von J.D. Vance am 14. Februar in München aufmerksam (unser Bericht). Gleichzeitig mit dem breiten Publikum wurde auch die gesamte politische Weltelite über die neue Strategie der USA informiert. Die konsternierten Gesichter der europäischen Elite während der Rede von Vize-Präsident Vance waren unbezahlbar. Die Kernaussage von Vance war, dass für Europa nicht Russland oder China die grösste Gefahr sei, sondern die Gefahr aus dem Inneren, die Zerstörung der Meinungsäusserungsfreiheit.

18. Februar 2025 – Hochkarätiges US-Russland Treffen in Riad, Saudi-Arabien

Am 18. Februar 2025 trafen sich der US-Aussenminister Marco Rubio und der russische Aussenminister Sergei Lawrow. Interessant war dabei, dass auch Yuri Uschakow, einer der engsten persönlichen Berater Präsident Putins zugegen war sowie der Leiter des Russian Direct Investment Fund (RDIF) Kirill Dmitriev, welcher in den USA lebte und in Stanford und Harvard studierte sowie bei Goldman Sachs arbeitete.

Yuri Uschakow ist ein Schwergewicht im Kreml und der wohl engste aussenpolitische Berater Präsident Putins seit 2012. Vorher amtete Uschakow als russischer Botschafter in den Vereinigten Staaten (1998-2008). Die russische Delegation sandte somit Amerikakenner nach Riad, Persönlichkeiten, welche die Mentalität und das Geschäft der Amerikaner nicht nur vom Hörensagen, sondern aus nächster Nähe kennen.

Trump sandte nicht den Sonderbeauftragten Joseph Keith Kellogg, sondern Steve Witkoff, einen ausgewiesenen Dealmaker.

Schon aufgrund der Zusammensetzung beider Delegationen ist erkennbar, dass beide Seiten dieses Treffen nicht als diplomatisches Vorgeplänkel sahen, sondern ernsthafte Gespräche geführt und bereits erste Entscheide getroffen wurden, welche substantiell waren.

Einordnung dieses Staccatos

Russland verlangt eine umfassende Neuordnung

Donald Trump möchte mit den Russen bezüglich der Ukraine einen «deal» machen. Den Russen geht es bei dieser Annäherung jedoch nicht nur um die Ukraine. Sie streben an, die gesamten bilateralen diplomatischen, militärischen und wirtschaftlichen Beziehungen auf eine neue Grundlage zu stellen. Bei Gesprächen über einen bilateralen umfassenden Neuanfang zwischen zwei Weltmächten haben die Europäer wahrlich keinen Platz am Tisch – auch nicht am Katzentisch. Dass die Europäer beleidigt sind, an die bisherigen Gesprächen nicht eingeladen worden zu sein, ist somit reines, nicht zielführendes Ego-Gehabe.

Die Russen sind in einer derart starken Position, dass sie einen umfassenden Neuanfang mit den Amerikanern fordern. Die Amerikaner scheinen dazu bereit zu sein. Larry Johnson schreibt denn auch am 19. Februar, dass als Ergebnis des Treffens in Riad sechs Arbeitsgruppen eingesetzt werden sollen. (1) Gruppe für strategische Sicherheit und Rüstungskontrolle; (2) Gruppe zur Überprüfung der globalen Sicherheitsarchitektur; (3) Gruppe für bilaterale diplomatische Beziehungen; (4) Gruppe Energie und Sanktionen; (5) Gruppe für die Beilegung des Konflikts in der Ukraine; (6) Gruppe Internationale Angelegenheiten (Naher Osten, Arktis).

Hintergrund der amerikanischen Interessen: Konsolidierung

Die USA haben mit ihrem Marktaustritt aus Russland über 300 Milliarden US-Dollars verloren. Weiter haben die Amerikaner astronomische Beträge zur finanziellen und militärischen Unterstützung der Ukraine eingesetzt und keine Erfolge verbucht.

Die Tatsache, dass Russland wirtschaftlich heute stärker dasteht als vor 2022, ist auch ein Hinweis dafür, dass das amerikanische Interesse an einer Beendigung der westlichen Sanktionen mindestens so gross ist wie das russische. Die EU-Sanktionen sind bedeutend weitreichender als die US-Sanktionen. Diese haben den Europäern nicht nur geschadet, sondern die EU an den wirtschaftlichen Abgrund geführt. Die EU und die Schweiz, welche Russland sogar mit mehr Sanktionen belegte als die EU, haben somit das grösste Interesse an einem Sanktionsabbau. Die Ankündigung der Europäer, die Sanktionen unabhängig von den USA aufrechtzuerhalten, ist somit eine reine Trotzreaktion von beleidigten Verlierern. Falls es auf amerikanischer Seite zur Aufhebung der Sanktionen kommt, ist es kaum vorstellbar, dass die Europäer und somit auch die Schweiz ein Sanktionsregime aufrechterhalten könnten und wollten, denn damit würden sie den grössten europäischen Markt kampflos den Amerikanern überlassen.

Die Amerikaner scheinen erkannt zu haben, dass sie ihre Kräfte konsolidieren müssen, um zu einem späteren Zeitpunkt wieder schlagkräftiger zu werden. Elon Musks DOGE zeigt, dass die Amerikaner bestrebt sind, Geld zu sparen und Ineffizienzen zu neutralisieren. Ob Musk schlussendlich wirklich Billionen einsparen wird, ist nicht abzuschätzen, aber das Bestreben ist da und viele Amerikaner scheinen die Aktionen Elon Musks zu unterstützen, auch wenn dies aufgrund der Mainstream Medien in den USA nicht wahrnehmbar ist, da dort vor allem die Aparatschiks zu Wort kommen, die sich ihrer Pfründe beraubt sehen.

Weiter ist interessant, dass die Aussagen Trumps zu Panama, Kanada und Mexiko ein Zeichen dafür sind, dass die USA ihren Einfluss in der unmittelbaren Umgebung ihrer nationalen Grenzen stärken möchten.

Überraschend in diesem Zusammenhang ist eine Aussage von US-Aussenminister. Marco Rubio sagte in der Megyn Kelly Show am 30. Januar, dass die Zeiten der unipolaren Welt, welche ein Ergebnis des Endes des kalten Krieges gewesen sei, vorbei seien, dass sich eine multipolare Welt bilde und dass die Interessen der einzelnen grossen Mächte – und somit auch der USA – mit Kooperation gelöst werden müssten und man auch mit Mächten kooperieren müsse – er nannte den Iran und Nord-Korea – «die man nicht zum Nachtessen einladen würde». Die Aussagen von Rubio sind augenöffnend. Es scheint, dass sich die Amerikaner bewusst sind, dass eine unipolare Machtausübung, welche 1945 ihren Beginn nahm und nach 1991 verstärkt wurde, keine Strategie mehr darstellt, welche realistisch durchsetzbar ist.

Die Aussagen Präsident Trumps zu den Kriegsgründen

Ich habe an einem Anlass in Zürich am 22. März 2024 dem Narrativ des Westens zu den Kriegsgründen Fakten gegenübergestellt. Damals war ich nicht überrascht, dass man mich daraufhin in der westlichen Mainstream-Medien als Kreml-Propagandisten beschimpfte.

Präsident Trump scheint heute unserer Meinung zu sein: Hauptursache des Ukrainekriegs war die NATO-Osterweiterung:

Quelle: Peter Hänseler spricht beim InputEvent vom 22. März 2024

Ob die Amerikaner tatsächlich von dieser neuen Einschätzung überzeugt sind, ist meines Erachtens unerheblich. Sie scheinen jedenfalls erkannt zu haben, dass eine komplette geopolitische Neuorientierung notwendig ist, um ihre Machtstellung erhalten zu können.

Auf jeden Fall beginnt das bisherige westliche Mantra vom «unprovozierten Aggressionskrieg Russlands» erheblich zu bröckeln. So sprach Steve Witkoff, Trump’s Emissär für Verhandlungen zwischen den USA und Russland, etwa am 24.2.2025 in einem CNN-Interview davon, dass der Ukraine-Krieg zwar provoziert worden sei, aber «nicht unbedingt von Russland» und der neue amerikanische Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte am 23.2.2025 in einem Interview mit Fox News Sunday auf die Frage zu den Ursachen des Krieges: «Man kann wohl sagen, dass es eine sehr komplizierte Situation ist.»

Europa läuft Gefahr, isoliert zu werden

Wir haben oft über die Haltung Europas gegenüber Russland berichtet. Es wurde eine Atmosphäre geschaffen, die man das letzte Mal in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Deutschland wahrnehmen konnte, als die Lautstärke von Propagandaparolen («Wollt Ihr den totalen Krieg?») im Gleichschritt mit dem Untergang zunahm. Wie das letzte Mal war dieser Strategie auch diesmal kein Erfolg beschieden. Die europäische Wirtschaft liegt am Boden, auf dem Schlachtfeld wird verloren und auch die sich wiederholende Wunderwaffenstrategie war nicht erfolgreich (dazu unser Beitrag vom Januar 2023 «Wunderwaffen, Waffensysteme und Geschwätz»). Anstatt sich den Realitäten anzupassen, wie dies die Amerikaner jetzt tun, welche dafür bekannt sind, sich innert kürzester Zeit neu zu erfinden, kommen aus Brüssel und Berlin Durchhalteparolen, die mehr an Monty-Python als an Realpolitik erinnern.

Europäische Staaten hatten einen Resolutionsentwurf zum Ukrainekrieg an die UNO-Generalversammlung vorbereitet, der sich die USA nicht anschliesst. Stattdessen hat die Trump-Administration einen Gegenentwurf vorgelegt und bekräftigt «dass der Hauptzweck der Vereinten Nationen darin besteht, den internationalen Frieden und die Sicherheit zu wahren und Streitigkeiten friedlich beizulegen». Das Papier nennt weder Russland explizit als Aggressor, noch fordert es einen Rückzug russischer Truppen von ukrainischem Staatsgebiet. Russlands UN-Vertreter Wassili Nebensja lobte das Vorgehen der USA als «guten Schritt». Westliche Diplomaten sagen, ein derart reduzierter Text, der weder die russische Aggression verurteile noch auf die territoriale Integrität der Ukraine Bezug nehme, «wirkt wie ein Verrat an Kiew und ein Seitenhieb auf die EU, aber auch wie eine Missachtung zentraler Prinzipien des Völkerrechts».

Wir sind somit an einem Punkt angekommen, wo es evident wird, dass sich Europa und die USA im UNO-Glaspalast in New York offen gegenüberstehen – auch ein Novum. Bei der Abstimmung über den amerikanischen Resolutionsentwurf hat sich die USA in der UNO-Vollversammlung noch nicht durchsetzen können. Aber der gleichlautende amerikanische Resolutionsentwurf wurde vom UN-Sicherheitsrat mit den Stimmen Russlands und Chinas mit dem Stimmenverhältnis 10 von 15 angenommen (die 5 Europäer haben sich der Stimme enthalten).

Ich erachte die Chance, dass sich Europa gegenüber den Amerikanern in irgendeiner Weise durchsetzen kann als nicht vorhanden, denn Europa hat in New York nicht nur die Amerikaner, sondern auch Russland und China als ständige Mitglieder des Sicherheitsrates gegen sich.

Stellvertretend für das komplett aussichtslose Agieren Europas sei hier Annalena Baerbock genannt, die – wie immer – Aussagen macht, welche – wir ringen nach Worten – nicht nur realitätsfremd, sondern auch ideologisch verbohrt sind.

Kabarettisten werden Aussenministerin Baerbock wohl vermissen – sie war eine unversiegbare Quelle für Witze «Wir erhöhen den Druck auf die Amerikaner, dass sie maximal viel zu verlieren haben, wenn sie nicht mehr an der Seite der liberalen Demokratien Europas stehen» Aussenministerin Annalena Baerbock

Um dieser Aussage komplett den Boden zu entziehen, muss man lediglich zwei Fragen stellen: Erstens, wie gedenkt Frau Baerbock, Druck auf die Amerikaner auszuüben? Zweitens, was haben die USA zu verlieren, das Deutschland ihnen wegnehmen könnte?

Europa hat komplett den Kopf verloren. Anstatt sich um das innenpolitische Chaos in ihren Ländern zu und um ihre eigenen Wirtschaften zu kümmern, läuft Europa Gefahr nun auch noch geopolitisch isoliert zu werden.

Empörte unter sich – Emanuel Macron und Keir Starmer – Quelle: Euronews

Der französische Präsident Emmanuel Macron stufte den Kurswechsel von Donald Trump als Notfall ein und berief daher am 17. Februar in Paris eine Krisensitzung ein. Anwesend waren der Deutsche Olaf Scholz, der Brite Keir Starmer, die Italienerin Giorgia Meloni, der Pole Donald Tusk, der Spanier Pedro Sánchez, der Niederländer Dick Schoof und die Dänin Mette Frederiksen. Staatsführer der EU, welche der EU-Politik betreffend die Ukraine kritisch gegenüberstehen, wurden nicht eingeladen. Man lud somit lediglich jene ein, von denen man erwartete, dass man eine Einigung erzielen könnte. Ergebnis: Keine Einigung. Ein Schulbuchbeispiel eines Zwergenaufstandes. 

Stand 25. Februar 2025 scheint aber auch hier etwas Bewegung zu entstehen. Die deutsche Tagesschau berichtet wie folgt: «US-Präsident Donald Trump und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben bei ihrem Treffen in Washington über mögliche Friedensverhandlungen zwischen Russland und der angegriffenen Ukraine diskutiert. Macron zeigte sich nach dem Gespräch optimistisch: Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der Staatschefs sprach er von «substanziellen Fortschritten». «Ich glaube, das war heute ein Wendepunkt in unseren Diskussionen», so Macron nach dem Treffen.» Man darf gespannt sein, welche «Wende» diese europäischen Wendehälse vollziehen werden – vielleicht wieder 360 Grad, wie Frau Baerbock vorschlagen würde? siehe dazu den text von Thierry Meyssan oben...

Das Schicksal von Selenski

Das grosse Problem Europas besteht darin, dass (Präsident) Selenski vom Westen seit 2022 in einer Art und Weise präsentiert wurde, die einer auch nur oberflächlichen Überprüfung keineswegs standhält.

Fakt ist, dass Selenski 2019 mit einer grossen Mehrheit – 73.22% – zum Präsidenten der Ukraine gewählt wurde. Dieses grossartige Ergebnis hatte er seinem Hauptwahlversprechen zu verdanken: Er versprach seinen Wählern, Frieden mit Russland zu schliessen und faire und menschliche Lösung für den Donbass anzustreben. Damals bediente er sich noch seiner Muttersprache – russisch.

Es kam anders. Unter seiner Herrschaft wurde die russischstämmige Bevölkerung politisch und kulturell unterdrückt und Selenskis Armee beschoss die Zivilbevölkerung des Donbass, vor allem Donetsk. Dabei kamen über 15’000 Zivilisten um. Er war es, der den Krieg gegen Russland zu verantworten hat. Er war es, der die Entvölkerung seines Landes zu verantworten hat. 1991 lebten in der Ukraine 52 Millionen Menschen, heute sind es noch um die 21 Millionen. Im Land des «Totfeindes der Ukraine» – Russland – leben übrigens ca. 16 Millionen Ukrainer, Tendenz steigend. Sie leben in Freiheit und mit der Möglichkeit ihre Kultur so zu leben, wie sie sich dies wünschen und ohne jede Anfeindung, denn die Russen betrachten die Ukrainer als Brüder. Siehe dazu unseren Beitrag vom Juni 2023 «Katastrophale Depopulation der Ukraine».

Die Zahl der Toten liegt wohl zurzeit um eine Million, dazu werden noch ca. 2,5 Millionen Verwundete kommen. Junge Ukrainer werden von Rekrutierungskommandos regelrecht auf Strassen, in Trams, in Schulen, Restaurants und Wohnblocks gejagt. Täglich werden Fahrzeuge von Rekrutierungskommandos in Brand gesteckt und deren Mitglieder von Angehörigen der jungen Männer – oft Mütter und Grossmütter – tätlich angegriffen.

Seit Mai letzten Jahres regiert Selenski ohne Rechtsgrundlage, da er sich weigert, Neuwahlen abzuhalten – dies wohl mit gutem Grund. Er selber behauptet, dass er über eine Zustimmungsrate von 57% verfüge – Präsident Trump sagt, diese liege bei lediglich 4%. Die genaue Zahl ist schwierig zu ermitteln, aber man kann davon ausgehen, dass Selenski wohl nicht über 10% der Stimmen erhalten würde.

Die Wirtschaft und die öffentliche Hand in der Ukraine würde keinen Monat ohne Milliardenhilfen aus dem Westen überleben können.

Aus meinem Freundeskreis, die Freunde und Verwandte in der Westukraine haben, höre ich, dass man sehr wohl mit einem Friedensvorschlag im Sinne der Russen leben könne.

Das grosse Problem von Selenski liegt darin, dass er – in guter amerikanischer Manier – von Präsident Trump fallen gelassen wurde wie eine heisse Kartoffel. Dies nachdem er sich gegenüber den Amerikanern unanständig verhalten habe. Selenski wird sich auf keinen Fall an der Macht halten können und sein Leben ist in Gefahr: Er hat keinen Rückhalt im Volk und seinen grössten Verbündeten hat er verloren. Falls Selenski in den nächsten Tagen oder Wochen ins Exil – etwa nach Grossbritannien, Frankreich oder Italien – flüchtet, sollte niemand überrascht sein. Ein Exil im sonnigen Florida scheint nicht mehr möglich zu sein. Am 23. Februar versuchte Selenski einen Befreiungsschlag, als er seinen Rücktritt anbot, falls die Ukraine in die NATO aufgenommen würde. Ein Vorschlag, der zeigt, dass Selenski den Bezug mit der Realität komplett verloren hat.

Werden die Amerikaner jetzt Freunde der Russen?

Donald Trump ist ein guter Verkäufer und er verkauft seinem Volk die gegenwärtige Strategie überzeugend. Die Aggression der USA gegen die Russen schiebt er der Biden-Administration in die Schuhe und erzählt seinem Volk eine komplett neue und diesmal wahre Geschichte betreffend Russland und Präsident Putin, um den möglichen Frieden und die Beendigung des Ukrainekonflikts seinem Volk als Erfolg verkaufen zu können.

Der Umstand, dass Donald Trump sich nicht einmal mit seinen Partnern in Europa absprach, wird nur diejenigen überraschen, welche der Meinung sind, dass die USA die Europäer als gleichberechtigte Partner betrachten. Dem ist nicht so – die Amerikaner betrachten Europa als Kolonie und somit macht das Vorgehen aus amerikanischer Warte durchaus Sinn. Es ist nicht der Fehler von Donald Trump, dass sich die europäischen Handlanger wichtiger nehmen als sie sind und fälschlicherweise davon ausgehen, gleichberechtigte Partner zu sein.

Der Stimmungswandel hat jedoch keineswegs mit positiven Emotionen zu tun. Ich persönlich finde es immer problematisch, wenn man zur Beschreibung von Beziehungen zwischen Ländern das Wort «Freundschaft» verwendet. Die einzige Pflicht eines Staatsoberhaupts in der Aussenpolitik besteht darin, die Interessen seines Landes zu vertreten – mit Freundschaft hat das nichts zu tun. Die Amerikaner haben handfeste Gründe für ihren Kurswechsel. Sie haben – auch mit Hilfe der gesamten NATO – zurzeit keine Chance gegen die russische Militärmacht:

Erstens, sind die von der NATO mit astronomischen Summen unterstützten Ukrainer auf dem Schlachtfeld ohne Chance geblieben.

Zweitens, leeren sich die Munitionslager aller NATO-Länder sehr schnell, denn der Westen kann die gelieferten Waffen und Munition nicht ersetzten, da die industrielle Kapazität fehlt. Bezüglich Artilleriemunition produzieren die Russen zehn Mal mehr als die gesamte NATO. Auch sind die westlichen Waffensysteme den russischen unterlegen. Militärexperten wie etwa Andrei Martyanov sprechen von einem technologischen Rückstand der westlichen Rüstungstechnologie gegenüber der russischen von einer bis anderthalb Generationen.

Drittens, hatten die Sanktionen gegen Russland eine gegenteilige Wirkung, zu dem was geplant und erwartet wurde: Russland wurde wirtschaftlich stärker und der Westen – allen voran Deutschland – litt unter den Sanktionen.

Die Kehrtwende der USA ist somit als opportunistisch zu qualifizieren. Die Amerikaner scheinen den Ernst der Situation endlich erkannt zu haben und reagieren darauf konstruktiv – ganz im Gegensatz zur EU. Sie haben erkannt, dass Russland weder wirtschaftlich noch militärisch zu besiegen ist, ein weiteres Fortführen dieser Strategie die Partnerschaft Russlands zu China noch weiter festigt und den Westen mit der Zeit völlig ruiniert. Die Einladung Trumps an Russland, der G7 wieder beizutreten, ist dergestalt zu verstehen, dass Trump beabsichtigt, die Russen von den Chinesen bzw. BRICS loszueisen. Man erinnert sich als 1972 Kissinger und Nixon nach China reisten, nicht etwa um Freunde der Chinesen zu werden, sondern lediglich, um einen Keil zwischen China und Russland zu treiben. Jetzt wird dies wieder versucht, diesmal einfach mit Russland. Ich gebe diesem Unterfangen jedoch keine Chancen. Den Russen ist absolut klar, dass Trump opportunistisch handelt. Selbst wenn Trumps Absichten aufrichtig und nachhaltiger Natur sind, wird in spätestens vier Jahren wieder ein neuer Präsident im Weissen Haus sitzen und es ist durchaus möglich, dass die alte Deep-State-Strategie dann wieder aufleben wird. Im ersten Teil habe ich bereits auf Noam Chomsky verwiesen, welcher diese These vertritt.

Fazit

Donald Trump sieht ein, dass es kein weiser Weg ist, Russland frontal anzugreifen. Es liegt im Interesse der Amerikaner und der Russen, dass die direkten Beziehungen zwischen diesen beiden Schwergewichten normalisiert werden.

Der Hauptgrund dafür, dass die Europäer über diese schlagartige Entwicklung komplett die Fassung verlieren, ist mehrschichtig: Erstens, Russland geht aus einer Position der Stärke in diese Verhandlungen; dies treibt die kriegstreibenden Europäer zur Weissglut, da sie sich nicht eingestehen wollen, dass sie verloren haben. Zweitens, die jahrelange europäische Hasspropaganda gegen einen Feind, der nun gewinnt, zeitigt jetzt Konsequenzen. Die von europäischen Politikern gemachten Aussagen waren dergestalt, dass die betreffenden Personen keine glaubwürdige Aussenpolitik mehr betreiben können. Man kann Präsident Putin nicht über Jahre als «Hitler» bezeichnen und dann bei einem Besuch im Kreml verkünden, das alles sei lediglich ein grosses Missverständnis gewesen. Die betreffenden Damen und Herren müssen somit notwendigerweise ausgewechselt werden – so wie dies in den USA bereits geschehen ist. Drittens, der jetzt von mehreren europäischen Führern und der EU organisierte Zwergenaufstand – etwa die Aussage, dass die Sanktionen der EU unabhängig von der US-Politik weitergeführt würden – zeugt nicht von weisem Agieren. Es wird eine Frage der Zeit sein, bis jene Leute in den USA, welche ihre Untertanen in Europa instruieren, ausgewechselt werden und dann steht Europa – allen voran Deutschland – wieder stramm und marschiert mit den Kolonialherren. Die von Friedrich Merz nach seinem Wahlsieg propagierte Politik, unabhängig von den USA zu agieren, wäre zwar ein Segen für Deutschland. In diesem Fall müsste man jedoch die Beziehungen zu Russland normalisieren, wonach es aber derzeit in keiner Weise aussieht. Sich gleichzeitig von den USA zu emanzipieren und mit Russland keine normalen Beziehungen zu haben, funktioniert nicht.  

Das zerstrittene und fraktionierte Europa wird nur noch durch das gemeinsame Feindbild Russland zusammengehalten. Daher die Panik, dass plötzlich Frieden «ausbrechen» könnte. Friedrich Merz macht auch innenpolitisch alles falsch, wenn er die AFD nicht in die Regierungsverantwortung einbezieht. Deutschland hat «mitte-rechts» gewählt. Durch die Brandmauer, welche Friedrich Merz weiterhin propagiert, gibt er dem Volk eine «mitte-links»-Regierung und tritt damit den Volkswillen und die Demokratie mit Füssen. Deutschland wird aussenpolitisch komplett isoliert dastehen und durch die neue Koalition innenpolitisch nichts auf die Reihe bringen. Hier müssen wir den ersten Besuch des neuen Kanzlers in Washington abwarten; ich gehe davon aus, dass der Blackrock-Knecht Merz «jawohl!» brüllen wird und nicht «nein, nein, nein!».

Die Russen stehen geopolitisch unter keinerlei Druck, die Ukrainefrage zeitnah zu lösen. Sie gewinnen auf dem Schlachtfeld, haben ein grosses Renommee im Globalen Süden und das Volk steht hinter der Regierung. Schliesslich haben die Russen eine wachsende Wirtschaft und somit Zeit. Das ist Geopolitik. Menschlich sind die Russen jedoch sehr daran interessiert, das Sterben möglichst schnell zu beenden und die Bevölkerung schaut einer Wende mit den Amerikanern positiv gegenüber.

Donald Trump will das Momentum nutzen, das er aufgrund der Unterstützung seines Volkes jetzt hat und ist bemüht, seine geopolitischen Kräfte konsolidieren. Der Ukrainekonflikt kostet immense Geldsummen, Waffen und Munition aus Lagern, welche bereits leerer sind als ihm lieb ist. Er will diese Blutung stoppen.

Die Russen denken immer langfristig. Lediglich den militärischen Konflikt in der Ukraine beizulegen, ist Russland zu wenig. Sie wollen mit den Amerikanern eine umfassende Einigung finden, die Abrüstung, Wirtschaft, Konfliktlösung und mehr umfasst. Es gelang ihnen augenscheinlich, die USA zu überzeugen, eine solche breite Palette abzudecken – ein Zeichen dafür, wie stark Russlands Position tatsächlich ist.

Damit zeigt sich auch die verschiedene Herangehensweise der Amerikaner und Russen: Die Amerikaner sind deal-maker und arbeiten transaktionsbasiert, die Russen setzten ihre Gesamtstrategie um. Das zeigt sich etwa darin, dass Präsident Putin die Interessen von BRICS in diese Strategie einbindet und diese als Partner behandelt. Präsident Trump kümmert sich (zurzeit) wenig um die Interessen der europäischen Länder, da er diese als Kolonien betrachtet.

Kurzfristig ist die Kehrtwende für die Welt eine gute Nachricht, denn es scheint zurzeit möglich, den Ukrainekonflikt zu beenden. Das ist ein Segen für die Ukraine und Russland – niemand sieht gerne Leichenberge von Vätern und Söhnen. Egal ist dieses Blutbad jenen, welche aus diesem Krieg monetäre oder politische Gewinne zogen – allen voran der westliche militärisch-industrielle Komplex, gekaufte Politiker und Journalisten, von denen es eine überwältigende Zahl gibt und welche nun – zu Recht – von Panikattacken ergriffen werden, da es Elon Musk scheinbar gelingen wird, die Zahlungsströme – etwa von USAID – nach Europa zu verfolgen – auch in die Schweiz?

Es könnte das eintreffen, was niemand erwartet hatte. Frieden, Aufhebung von Sanktionen, mit dem Ergebnis, dass dann viele Menschen in Europa behaupten werden, nie russophob gewesen zu sein. Die Geschichte wiederholt sich: «Wir hatten mit der ganzen Sache nichts zu tun».

Eine solch überraschende geopolitische Wende sah ich zum letzten Mal beim deutschen Mauerfall. Auch damals dachten viele Menschen, dass der ewige Frieden ausgebrochen sei, was dann aber nicht geschah.

Der Ukrainekrieg und dessen mögliche Beendigung betrachte ich lediglich als ein Mosaikstein eines grösseren, gigantischen Konflikts, welcher bereits am Laufen ist: Der Krieg der Welten. Im 4. Teil geht es weiter.

16 Kommentare zu „Der Krieg zweier Welten hat begonnen – Teil 3“
  • Wil KrafftHerzlichen Dank für sowohl die Plattform «Stimme aus Russland» an sich als auch nun ganz besonders die Artikel-Serie «Der Krieg zweier Welten hat begonnen». Beide sind – aus meiner Sicht, Standort Schweiz, wohl die einzigen, die substanziell seriös informieren. Ich muss zwar erleben, dass meine Verweise auf diese Informationen in Kommentaren auf Schweizer ‹Mind Maker› online-Plattformen nach wie vor gebasht werden; doch ich setze drauf, dass die Wahrheit letztendlich siegt.
    Also nochmals herzlichen Dank für Ihre unermüdliche Arbeit aus Russland heraus zum Wohle aller (auch derer, die nach wie vor mitnichten selbständig, selbstverantwortlich & strategisch weise agieren – so insbesondere die Schweizer Classe politique).
    Ich hoffe, dass auch hier baldigst Einsicht einkehrt – vielleicht auch dank Ihrer Arbeit!?!Antworten
  • Mi 26 Feb 2025 um 07:34
  • Walter Fürst«Hütet euch am Morgarten», möchte ich der Russischen Föderation zurufen.
    Während Trump das Hohelied des Friedens singt, hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth Anfang des Monats in Brüssel öffentlich die Politik vorgestellt, die sich aus dem Projekt 2025 ergibt, in dem er eine „Arbeitsteilung“ vorschlägt, bei der Europa Washingtons Stellvertreterkrieg mit Russland in der Ukraine fortführt, während sich die USA einem weiteren Invasions- und Aggressionskrieg mit China im asiatisch-pazifischen Raum zuwenden.
    Nach einer Woche des Theaters, in der die US-Regierung Europa beschimpfte, während Europa mit den Füßen aufstampfte und den Atem anhielt, hat die EU schliesslich und VOLLSTÄNDIG die Anweisungen von Verteidigungsminister Hegseth befolgt, riesige Geldsummen aufzubringen, um den Stellvertreterkrieg in der Ukraine fortzusetzen;
    Der Link zum Clip unten zeigt die US-Anweisung und die gehorsame Befolgung durch Europa, wobei das ablenkende Theater, das dazwischen stattfand, herausgeschnitten wurde, um zu zeigen, wie dieser Prozess wirklich funktioniert.
    https://x.com/BrianJBerletic/status/1894231771077906852
  • Mi 26 Feb 2025 um 09:23

 

 

 

Richard D. Wolff & Michael Hudson: America’s Fall?! Trump PANICS as BRICS Destroys U.S. Dominance! 68.161 Aufrufe Live übertragen am 20.02.2025 Interviews 

 

Michael Hudson • Amerikas Fall?! Trump gerät in Panik, als BRICS die US-Dominanz zerstört! 20. Februar 2025 Video-Link

NIMA ALKHORSHID: Hallo zusammen, heute ist Donnerstag, der 20. Februar 2025, und unsere Freunde Richard Wolff und Michael Hudson sind wieder bei uns. Willkommen zurück.

RICHARD WOLFF : Schön, hier zu sein.

NIMA ALKHORSHID : Fangen wir an, Michael, mit Ihrem jüngsten Artikel über den Goldpreis und wie die Vereinigten Staaten versuchen, damit umzugehen. Was ist Ihr Punkt in diesem Artikel? siehe hier: Analysen 12.-19.2.25:  Michael Hudson • Die Politik des Goldes

MICHAEL HUDSON: Nun, der Punkt ist, dass die Nachfrage nach Gold in den letzten 15 Jahren dem Angebot weit voraus war, und dennoch blieben die Preise bemerkenswert ruhig. Vor vielleicht 10 Jahren gab es eine Spanne von 1.400 bis 1.600 Dollar pro Unze für Gold, und dann gab es eine weitere Spanne von 1.800 bis 2.000 Dollar pro Unze bis vor ein oder zwei Jahren, und plötzlich begannen die Preise endlich zu steigen. In den Zeitungen finden sich Notizen über englische Goldhändler, die riesige Flugzeugladungen mit Gold in die Vereinigten Staaten schickten. Also, unnötig zu sagen, wie erklären Sie, was passiert?

Nur eine halbe Stunde vor Beginn dieser Show erhielt ich einen Anruf von einem der großen Kabelsender, der mich bat, in ihre Show zu gehen und mir zu erklären, warum Gold heute einen neuen Preis erreicht hat. Und ich spreche mit Ihnen, nicht mit ihnen. Also, so ist die Situation.

Die Vereinigten Staaten wollen den Dollar als wichtigste internationale Reserve behalten. Und das Einzige, was die amerikanischen Politiker erschreckte, war, dass andere Länder beginnen würden, den Dollar zu entdollarisieren, indem sie den Anteil von Gold an ihren Devisenreserven erhöhen. China, weit oben. Russland, ganz nach oben.

Vor etwa sechs Jahren sagte Deutschland: "Kennen Sie das Gold, das wir in den 1950er Jahren zu Ihnen gebracht haben, um es in der Sicherheit der Federal Reserve zu halten? Könnten Sie uns das physische Gold zurückschicken? Weißt du, wir bemerken, dass du dir die Goldvorräte der venezolanischen Länder schnappst, die du nicht magst. Wir hätten einfach nur gerne das Gold hier." Und die Vereinigten Staaten sagten: "Nun, wissen Sie, wir können es jetzt wirklich nicht schicken. Wie wäre es in sechs Jahren?" Und das ist ungefähr jetzt. Sie haben das Gold immer noch nicht geschickt.

Und die Frage ist, gibt es in Fort Knox noch Gold? Und warum nicht? Wie kann es sein, dass der Goldpreis durch das US-Finanzministerium niedrig gehalten wurde, indem es den Preis manipuliert hat?

Und es stellt sich heraus, dass wir jetzt alle sehen können, dass der Goldpreis nicht mit dem Preis von Kupfer oder Weizen vergleichbar ist. Es basiert nicht auf Angebot und Nachfrage. Es basiert alles darauf, dass das Finanzministerium den Goldpreis manipuliert. Und das auf zwei Arten. Einer ist ein sehr technischer Weg, auf den ich nicht eingehen werde. Er verkauft Gold short. Mit anderen Worten, es verkauft. Nun, der Preis mag jetzt bei 2.900 $ liegen, aber wir werden es Ihnen in drei Monaten für 2.800 $ pro Unze verkaufen. Nun, das bedeutet, dass niemand mehr Gold kaufen wird, wenn man weiß, dass man es in drei Monaten zu 2.800 $ pro Unze kaufen kann. Also halten sie den Preis weiter niedrig.

Und auf die andere Seite haben das US-Finanzministerium, die Bank of England und andere Zentralbanken in den letzten 15 oder 20 Jahren Geld damit verdient, ihr Gold an Goldbarrenhändler zu vermieten. Mit anderen Worten, es ist, als würde Avis ein Auto an jemanden vermieten, der es fährt. Und die USA vermieten an einen Edelmetallhändler zu einem bestimmten Preis. Ja, wir vermieten Ihnen dieses Gold. Hier ist der aktuelle Goldpreis. Sie zahlen uns eine Prämie für die Anmietung dieses Goldes. Und dann werden die Goldhändler das Angebot an Gold von Hamsterern decken, egal ob es sich um Schmuckhersteller, Investoren oder Hedgefonds handelt.

Und das hat so ziemlich immer funktioniert, seit die Vereinigten Staaten 1971 den Goldpreis verloren haben. Aber was passiert ist, ist, dass dieses Geldverdienen durch das Verpachten des Goldes an andere Länder plötzlich bedeutet, dass es hier kein Gold mehr gibt. Die Vereinigten Staaten haben einen Anspruch auf die Edelmetallhändler, zu sagen: "Schickt uns das Gold zurück, das wir an euch vermietet haben." Jetzt ist es so, als würde Avis sagen: Sie haben unser Auto für zwei Wochen gemietet. Geben Sie uns das Auto zurück.

Aber die Edelmetallhändler haben den größten Teil des Goldes verkauft. Und so werden sie sagen, nun, wir geben euch das Geld für das Gold, aber wir haben das Gold nicht. Es sieht also so aus, als ob die Vereinigten Staaten, ich sage nicht mehr ein Papiertiger, wie nennt man das, ein goldener Lamé-Tiger? Es scheint, dass die Vereinigten Staaten nicht das Gold in ihrem Besitz haben, von dem berichtet wird.

Und so haben wir vor ein paar Tagen, sagte Herr Musk, versucht, eine Prüfung durchzuführen, um zu sehen, wie viel Gold es in der Federal Reserve in New York City gibt, die ausländische Goldbestände in Fort Knox hält.

Nun, es gibt einige der geldpolitischen Konservativen im Kongress, wie Senator Paul, der sagt: "Ich will nach Fort Knox. Und sieh, laß mich nachsehen, ob irgend etwas in den Gewölben ist. Sie ließen ihn nicht rein. Und er sagte: "Schauen Sie, ich bin Senator. Ich bin ein Kongressabgeordneter. Wissen Sie, Sie müssen den Kongress lassen. Wir müssen rein. Die Antwort lautete: Das ist die nationale Sicherheit. Der Kongress kann nicht wissen, wie viel Gold wir dort haben oder nicht haben.

Jetzt sagt Herr Musk, wir werden eine Prüfung der Fed durchführen, und wir werden eine Prüfung der Federal Reserve in Fort Knox durchführen. Ihr müsst uns reinlassen. Und die Vereinigten Staaten gerieten in Panik, und es war, so die Spekulation jetzt, dass der Goldpreis steigt, weil die Vereinigten Staaten nicht mehr das Gold haben können, um ihn niedrig zu halten. Und in der Tat versuchen die Vereinigten Staaten, alles zurückzukaufen, um es wieder in Fort Knox zu stecken, damit die Leute denken, meine Güte, das ist es nicht – die USA haben das Gold doch.

Plötzlich sehen Sie also die Verbindungen, auf die die amerikanische Regierung hinwies, um zu sagen, dass es keine Alternative zum US-Dollar gibt. Kaufen Sie kein Gold. Es geht nicht nach oben. Sie können viel mehr Geld verdienen, wenn Sie in Staatsanleihen investieren, bei denen wir Zinsen zahlen. Gold zahlt keine Zinsen. Plötzlich ist die seit 1971 bestehende Motivation für den Goldkauf irgendwie ausgebrochen.

Und jeder sagt, okay, jetzt, da die Nachfrage nach Gold steigt, bedeutet das, dass der Goldpreis steigen wird. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, ist genau das passiert. Und wenn der Goldpreis steigt, werden andere Länder, nicht nur Russland und China, sondern ganz Europa, auf der ganzen Welt, sagen, dass wir viel mehr Geld verdienen können, wenn wir Gold in unseren Reserven halten, als wenn wir US-Schatzwechsel oder Wertpapiere in unseren Reserven halten. Verkaufen wir also unsere US-Staatsanleihen und kaufen wir Gold.

Nun, wenn das passiert, können Sie sich die Entdollarisierung der Welt vorstellen. Und da ist der ganze Dreh- und Angelpunkt der amerikanischen Finanzkontrolle der Weltwirtschaft. Hier geht es um die zentrale Rolle des US-Dollars. Plötzlich hat es nicht nur das Gold aufgegeben, sondern es auch den ausländischen Währungen, den Ländern, die in der Währung des jeweils anderen handeln, wie China und Russland, die für ihre Importe und Exporte in ihren eigenen Landeswährungen handeln.

Es handelt sich also um eine vollständige Entwirrung der Fiktion, dass es irgendwie keine Alternative zu den Staatsanleihen gibt, die ausländische Regierungen in ihren Devisenreserven halten, die ein besserer Kauf ist als US-Staatsanleihen. Plötzlich, ja, es gibt einen besseren Kauf. Es ist Gold. Und so springen alle Goldkäfer darauf an.

Und wir warten alle darauf, ob Herr Musk und sein Ermittlungsteam nach Fort Knox und zur Fed gehen und sagen: Gibt es dort wirklich Gold? Was ist damit passiert? Und Sie meinen, dass es all die Jahre keinen freien Markt für Gold gegeben hat? Können Sie uns erklären, was hinter der US-Politik steckt?

Und im Wesentlichen wird es die Dynamik sein, dass Amerika das exorbitante Privileg hat, all seine Militärausgaben im Ausland, seinen Kalten Krieg, seine Deindustrialisierung bezahlen zu können, indem es einfach Schuldscheine druckt, die bei ausländischen Zentralbanken landen. Und schließlich haben sie eine Alternative, einfach zu sagen, wir werden immer mehr Schuldscheine kaufen. Wenn man die grundlegende Buchhaltung betreibt, schulden die Vereinigten Staaten ausländischen Regierungen so viel Geld, während sie ein Zahlungsbilanzdefizit haben, hauptsächlich wegen des Krieges, dass es unmöglich ist, den anderen Ländern jemals das Geld zu zahlen, das sie ihnen in Dollar für die Dollars schulden, die sie in ihren Reserven halten.

Der ganze Dreh- und Angelpunkt von Amerikas freier finanzieller Fahrt, den ich in meinem Buch "Superimperialismus" beschrieben habe, löst sich also auf. Zusammen mit allem anderen, was wir in diesen Tagen in der amerikanischen Außenpolitik zunichte machen.

Nima Alkhorshid : Richard, geh?

RICHARD WOLFF : Ja, ich denke, man kann das sehen, und ich denke, Michael und ich spielen dieses Duett ziemlich oft. Lassen Sie mich versuchen, das, was er sagt, in einen größeren historischen Kontext zu stellen.

Der Niedergang eines Imperiums nimmt viele Formen an. Es bedurfte vieler komplizierter Manöver, um das Imperium aufzubauen. Das System, das Michael gerade zusammengefasst hat. Die Fähigkeit des US-Dollars, eine bestimmte Rolle in der Welt zu spielen, und dann in der Lage zu sein, dies auch weiterhin zu tun, selbst wenn er von einem Überschusshaushalt zu einem ausgeglichenen Haushalt, zu einem Defizithaushalt und jetzt zu Defiziten übergeht, die wir in Billionen von Dollar pro Jahr berechnen.

Okay, man muss kein Genie sein, um zu verstehen, dass das, was auf einer bestimmten Ebene funktionieren mag, nicht funktionieren wird. Was Sie tun können, wenn Sie keine Staatsverschuldung haben, die höher ist als Ihr BIP, wird zu einem fragwürdigeren Thema, wenn Ihre Staatsverschuldung höher ist als Ihr BIP. Wir sind von einem zum anderen gewechselt, und es ist kein technisches Problem.

Im Grunde genommen lehrt uns Michael, was die Mechanismen sind, die auf einer Ebene nicht mehr funktionieren, obwohl sie auf einer anderen Ebene funktionieren.

Warum stellen sich die Menschen gerade jetzt diese Fragen? Nun, es liegt daran, dass der Goldpreis verrückt wird. Und wenn du fragst, weißt du, was ist es? Denn buchstäblich ist der Goldpreis, wenn man sich die letzten 10 Jahre anschaut, man sieht Preisbewegungen, für die es in der normalen Sprache, die wir dafür verwenden, keine mögliche Erklärung gibt.

Nun, wissen Sie, kluge Leute werden anfangen zu sagen, nun, was ist hier los? Rechts. Dem Investor ist es nur wichtig, ob ich es für mehr verkaufen kann, als ich gekauft habe. Aber der Rest von uns versucht zu wissen, was hier vor sich geht.

Jetzt beginnen Sie zu sehen, dass die Chinesen, die einst die größten Gläubiger der Vereinigten Staaten waren, jetzt die Nummer zwei sind. Warum? Denn Japan, das früher die Nummer zwei war, ist zur Nummer eins geworden

Und die politischen Beziehungen zwischen Japan und den Vereinigten Staaten sind so ziemlich das Gegenteil von dem, was sie sind. Ich meine, Japan ordnet sich aus allen möglichen Gründen den Vereinigten Staaten unter. China tut das nicht. Und das ist ein großer, fetter Hinweis darauf, was hier vor sich geht.

Und wenn Sie dann darauf hinweisen, dass Russland auch unser großer Verbündeter England ist, und dann noch weiter gehen, dann sind das Aussagen von Leuten, die eine sehr alte Entscheidung treffen. Je tiefer der Schuldner verschuldet ist, dem du Kredit gibst, desto mehr solltest du besser überdenken, was du tust, denn wenn diese Person an den Punkt kommt, den Michael erwähnt hat, weil sie nicht in der Lage ist, zurückzuzahlen, weil sie das alte Spiel nicht spielen kann, wirst du stecken bleiben. Und Sie wollen nicht stecken bleiben. Und selbst wenn du nur vorübergehend feststeckst, könnte dieses vorübergehende Feststecken der Moment sein, in dem du das brauchst und es nicht bekommen kannst.

Es ist, als ob die Leute nicht verstehen, dass die FDIC Ihre Bankeinlage garantiert, aber sie garantiert nicht, wie schnell Sie sie erhalten werden. Wenn Ihre Bank zusammenbricht und Sie einen Anspruch geltend machen, wird der Antrag bearbeitet. Zwei Jahre später bekommst du das Geld. Ja, aber in diesen zwei Jahren brauchten Sie das Geld für die Operation für Ihre Frau, die es nicht bekam und starb. Ich meine, ich erfinde es, aber ich möchte nur, dass die Leute sehen, dass es einen rationalen Weg gibt, wie ein schrumpfendes Imperium...

Lassen Sie mich noch weiter gehen. Lassen Sie mich das nach Hause bringen. Den Europäern wurde in den letzten 10 Tagen eine Botschaft übermittelt, die sie nicht hören wollten. Dass die Schwierigkeiten des amerikanischen Imperiums nicht nur Zölle und Schutz erfordern, weil sie nicht mehr so konkurrieren können wie früher, sondern dass sie auch ihre Verbündeten auffressen werden. Sie werden sie aushungern und brechen und von ihnen zurücknehmen, was immer sie glauben, dass sie ihnen gegeben haben.

Und, wissen Sie, es ist eine sehr alte Geschichte. Wenn es in deinem Haus sehr kalt ist und du kein Holz mehr hast, fängst du an, die Schindeln von der Seite deines Hauses zu entfernen und sie in den Ofen zu geben. Macht dir das warm? Ja, das tut es. Aber wenn es das nächste Mal einen Sturm gibt, wird der Schnee direkt in Ihr Wohnzimmer kommen.

Du kannst nicht tun, was du tust. Es ist nicht umsonst, die Schindel mitzunehmen. Es mag so aussehen, weil Sie nicht dafür bezahlen müssen. Es ist bereits an Ihrem Haus, aber Sie können es nicht tun. Und ihr könnt den Europäern nicht das antun, was ihr tut, ohne dass sie jetzt Schritte unternehmen, nicht in Feindseligkeit, sondern um sich selbst zu retten, die sich in euren Plan einmischen, ihre Ressourcen zu nutzen, um euch selbst zu retten.

Wir befinden uns in einem sehr wichtigen Moment. Ich kenne Michael und ich sagen das schon eine Weile, aber es scheint mir, dass man unabhängig davon, ob man sich die Goldpreise oder das bemerkenswerte Verhalten von Vizepräsident Vance in Europa in der letzten Woche ansieht, die Beschleunigung der Anzeichen eines Rückgangs sieht.

MICHAEL HUDSON: Nun, Richard, dafür sind Verbündete da. Wir nennen sie Protektorate. Ich möchte klarstellen, dass es sich um die Auslandsverschuldung der Vereinigten Staaten handelt. Das Problem ist nicht die Inlandsverschuldung. Vor ein paar Monaten erklärten wir in Neimans Show, dass es kein innenpolitisches Problem ist, ein Defizit zu machen, denn solange die Vereinigten Staaten Schulden in Dollar haben, können sie sie immer für die Amerikaner drucken.

Das Problem ist, dass sie, wenn sie Schulden in Dollar gegenüber anderen Ländern hat, deren Währung nicht drucken kann und sie keine Dollars mehr wollen. Es gibt jetzt eine Dollar-Schwemme. Und ich glaube, es ist diese Dollarschwemme, die Präsident Trump dazu veranlasst hat zu sagen, wir müssen unsere Militärausgaben kürzen. Die Militärausgaben erhöhen nicht nur das Haushaltsdefizit, was jetzt enorme Zinszahlungen an die Anleihegläubiger verursacht, sondern schaffen auch international ein echtes Problem. Die Menschen zweifeln jetzt daran, dass der Dollar sich auszahlen kann.

Zweifelnd? Sie kalkulieren, dass sie wissen, dass der Dollar nicht zahlen kann. Er versucht also zu sagen, nun, was machen wir? Wir werden die Verbündeten zur Kasse bitten. Schicken wir ihnen eine Rechnung für den Kalten Krieg. Wir werden aufhören, Geld für Russland auszugeben, einen Krieg mit Russland, denn das war der größte Einzelfaktor für das Zahlungsbilanzdefizit der USA, indem wir all diese Dollars in die Weltwirtschaft pumpten, die bei ausländischen Zentralbanken landen, die sie jetzt zum Kauf von Gold verwenden wollen.

Das ist also der Zusammenhang zwischen den Militärausgaben und dem Grund, warum Gold steigt. Und Trump, ich denke, um zu verhindern, dass diese Realität durchbricht, hat der Dollar jetzt seine Fähigkeit verloren, die Weltwirtschaft so zu dominieren, wie er es seit dem Ersten Weltkrieg getan hat, indem er den größten Teil des weltweiten Goldangebots hat.

Im Jahr 1950 besaßen die Vereinigten Staaten 80 % des weltweiten Währungsgoldes. Nun, Sie können sich vorstellen, wie weit das jetzt gegangen ist. Es war die wichtigste Exportmacht für Landwirtschaft, Öl und Industrie, da Europa während des Krieges zerstört worden war. Nichts davon existiert mehr. Die ganze Welt, die nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengesetzt wurde, zerfällt. Und Trump hat das erkannt und versucht, sich aus dem Kalten Krieg zu lösen.

Und das Problem ist, dass er durch seinen Rückzug nicht nur die Fiktion gezeigt hat, die dem Goldpreis im US-Dollar zugrunde liegt, sondern auch die Fiktion, dass Europa den Schutz des Kalten Krieges braucht, dass Europa militärischen Schutz braucht, falls Russland einmarschieren wird.

Und Sie haben in den letzten Tagen zum ersten Mal eine radikale Veränderung in der ganzen Erzählung darüber gesehen, worum es im Kalten Krieg geht und worum es bei dem Krieg der NATO gegen Russland und der NATO gegen China in der Ukraine geht.

Du hast eine komplette Veränderung in der Erzählung und sie wird mit absoluter Verleugnung beantwortet. Ich habe gestern Abend auf NBC und CBS gesehen, wie Trump sagte, wissen Sie, es waren die NATO und die Ukraine, die Russland angegriffen haben. Russland hat darauf reagiert. Die Ukraine hatte eine Chance auf Frieden, und sie wollte sie nicht. Deshalb wollen wir es nicht bei Tisch haben. Sie hatte drei Jahre Zeit, um über den Frieden zu verhandeln. Es lag auf dem Tisch, alles unterschrieben. Und dann kam Boris Johnson aus England und sagte, nein, nein, kein Kampf.

Und Trump sagt, hier ist, was wirklich passiert ist. Und Europa, wissen Sie, wir werden nicht für die Fiktion bezahlen, dass Europa untergeht, dass Russland bereit sein wird, 10 Millionen Menschen zu verlieren, 10 Millionen Soldaten, die militärisch in Europa einmarschieren. Das wird es nicht sein. Es braucht Europa nicht. Es gibt nichts, was Europa Russland zu bieten hat. Es ist alles eine Fiktion. Und die Fiktion wird von den militärischen Waffenherstellern erfunden, die versuchen zu sagen: "Ihr müsst unsere Waffen kaufen." Sie müssen uns enorm profitabel machen, um die Invasion russischer Elefanten zu verhindern. Diese ganze fiktive Erzählung bricht jetzt auseinander.

Und zum Teil ist es die finanzielle Erzählung. Es ist das militärische Narrativ. Es ist das ganze Narrativ, dass die Länder einmarschieren werden. Das einzige Land, das einmarschiert, die einzige Gruppe ist die Erweiterung der NATO. Und Trump sagt, wir können es uns einfach nicht leisten, Geld für die Subventionierung des militärisch-industriellen Komplexes zu verschwenden. Und in der Tat untersuchen sein Team, Musk und die anderen die enormen Überzahlungen des Pentagons für Militärausgaben, die enorme Überzahlung für Ausgaben des Kalten Krieges durch [US]AID und das National Endowment for Democracy und den gesamten schwarzen Haushalt der CIA. All dies wird berechnet und dargestellt. Ich denke, dass Donald Trump, wenn er im März die Rede zur Lage der Nation hält, alle vorläufigen Ergebnisse der Ergebnisse vorlegen wird. Und er wird sagen, wissen Sie, das ist es, was wir gefunden haben.

Der Grund, warum wir ein Defizit haben, ist diese enorme Verschwendung von Projekten, die wir nicht brauchen, die Amerika nicht helfen, die nur den Sonderinteressen der Waffenhersteller, der Neoliberalen, der Neokonservativen, die die Macht übernommen haben, der gesamten Demokratischen Partei, der Zeitungen, der Zeitschriften und der Medien dienen, dass der große Wurlitzer der US-amerikanischen CIA-Politik die ausländische Meinung manipuliert hat, um zu glauben, dass Russland stattdessen einen unprovozierten Angriff auf die Ukraine begangen hat aus all den Gründen provoziert zu werden, aus denen der russische Präsident Putin und Außenminister Lawrow in einem Gespräch nach dem anderen ausgestoßen haben.

Ich denke, all das wurde letzte Woche bei dem Treffen in Saudi-Arabien diskutiert, und es ist sehr klar, wenn man Marco Rubio und den Außenminister und die anderen Leute dort hat, die in der Vergangenheit keine kalten Krieger waren und nicht nachgiebig gegenüber Russland waren. Sie erkennen an, dass die Realität dessen, was historisch passiert ist, sehr ähnlich ist, wie wenn Nixon nach China reist.

Nur die Republikaner hätten das tun können. Nicht, weil es offensichtlich wäre, dass sie keine Marionetten Putins sind. Sie sind keine Marionetten Chinas. Nur sie hätten dazu in der Lage sein können, ohne dass man ihnen gesagt hätte: "Oh, ihr seid doch nur ausländische Agenten."

Das ganze fiktive Narrativ der Biden-Regierung und der Demokraten, davor der Obama-Regierung, die diesen ganzen Schwenk des Kalten Krieges hin zum Kampf gegen Russland begonnen haben, kommt jetzt alle aus den Fugen. Und wir werden sehen, wie sich die Entwirrung in den kommenden Monaten ausbreitet.

RICHARD WOLFF : Lassen Sie mich noch einmal hinzufügen, dass dies der Zerfall eines Imperiums ist. Es ist die Anstrengung einer bestimmten Gruppe von Menschen, diesen Prozess zu managen und ihn zu erreichen, indem sie die Leute an der Spitze unterstützt, die 10% der Amerikaner, die die 80% der Aktien besitzen, die in den Aufsichtsräten sitzen, all das und den enormen Apparat, den sie in den letzten 80 Jahren der amerikanischen Hegemonie geschaffen haben. Dies ist eine Anerkennung durch einen Teil von ihnen. Immer noch eine Minderheit in meinem, so gut ich das beurteilen kann. Aber eine Minderheit, die die Macht an sich gerissen hat, was schon viel aussagt. Und sie werden versuchen, sich an der Spitze festzuhalten, an der Spitze, während das größere Bild angepasst wird, weil sie es nicht mehr können. Und sie sind bereit, es zu sagen.

Ich möchte die Leute daran erinnern, weil Michael mich gerade daran erinnert hat, dass wir ins Jahr 1971 zurückgehen sollten, als das Undenkbare unter anderem darin bestand, die Vereinigten Staaten vom Goldstandard zu nehmen, der am Ende des Zweiten Weltkriegs in Bretton Woods als Teil der neuen internationalen Ordnung eingeführt worden war. Und Nixon sagte, wir kaufen kein Gold mehr zum vereinbarten Preis. Wir gehen vom Standard weg. Und Gold damals, wissen Sie, was ist es heute? Es sind Tausende von Dollar, nicht 42 oder was auch immer es damals war.

Okay, das war also ein republikanischer Konservativer, der in der Lage war, das Undenkbare zu sagen, das ein Demokrat nicht hätte tun können.

Und so denke ich, dass wir wieder jemanden sehen, der sich aus Gründen seines eigenen politischen Aufstiegs an etwas klammert, das viel größer ist als er selbst, auf dem er eine Weile reiten kann.

Aber jetzt, und vielleicht gibt es hier eine Meinungsverschiedenheit zwischen Michael und mir, weiß ich nicht. Die Neokonservativen dachten, sie hätten den Weg, das System am Laufen zu halten. Eine Zeit lang sah es so aus, als könnten sie es schaffen. Eine Zeit lang haben sie es irgendwie gemacht. Und dann konnten sie es nicht mehr. Und jetzt sind sie gefallen.

Niemand sollte denken, dass die Leute, die jetzt das Sagen haben, nicht ebenso voller Widersprüche sind, die sie vielleicht nicht kontrollieren können. Vielleicht sind sie es nicht.

Zum Beispiel kann es nicht sein, um es in den größten Begriffen auszudrücken, es könnte nicht funktionieren, den Reichtum und die Privilegien der obersten 10 oder 15 Prozent der Vereinigten Staaten zu behalten, während der Rest des Imperiums untergeht. Und da die Leute an der Spitze die Kosten des Niedergangs auf die Masse der Menschen abwälzen.

Daran werde ich erinnert, wenn ich die Massenentlassung großer Gruppen von Bundesbediensteten beobachte. Was, was, was ist das? Wir sind nicht dumm. Also die Vorstellung, dass es bei all dem um Effizienz geht. Ich meine, das ist zu dumm. Damit werde ich mich nicht auseinandersetzen. Das ist so, als würde man sagen, dass alles wegen der Eiche da drüben in der Ecke ist. Ich verstehe, dass die Eiche sehr mächtig ist, aber ich werde das nicht ernst nehmen.

Was tun sie also? Nun, Michael gibt uns einen Teil der Antwort. Sie müssen etwas gegen das Ausmaß der Defizite unternehmen, die jetzt außer Kontrolle geraten sind. Also werden sie die Staatsbediensteten abbauen. Sie werden uns sagen, dass es um Effizienz geht. Aber wir alle wissen, dass Effizienz wie Schönheit ist. Das liegt im Auge des Betrachters.

Sie werden alle Arten von Programmen verwüsten. Nicht nur Vielfalt, Gleichberechtigung, Inklusion, DEI-Programme, natürlich das, sondern viele andere Dinge werden gehen. Wir sehen bereits ein Dutzend Beispiele in der Presse, wie man Leute entlässt und sie am nächsten Morgen wieder einstellt, wenn man merkt, dass es sich nicht um eine Gruppe von Arbeitern handelt, über die man die Geschichte der Effizienz erzählen kann.

Weißt du, du wirst eine Menge davon machen. Sie werden eine Menge Medien bekommen, weil die rechten, die liberalen Medien die Situation nicht verstehen. Also liefern sie die richtige Geschichte für Trump, um sie zu stürzen. Ich meine, Sie sehen hier Dummheit im Quadrat, aber das ist wieder ein Zeichen für einen Niedergang.

Aber die Arbeiterklasse wird das vielleicht nicht akzeptieren. Die Arbeiterklasse mag verstehen, dass, wenn man tatsächlich Hunderttausende von Angestellten der Bundesregierung entlässt, man die Nummer eins ist, wenn man einen Teil der Arbeiterklasse unterrichtet, der niedrigere Löhne akzeptiert, als er sonst gefordert hätte, weil er in seinem Job Sicherheit hatte. Ja, es ist hart, für die Post zu arbeiten, aber wenn man den Job einmal hat, hat man ihn für den Rest des Jahres...

Ihnen wird gesagt, nein, das tust du nicht. Es gibt keine Sicherheit in der Bundesbeschäftigung. Das ist ein Schock für das amerikanische System. Und wissen Sie, wer der Großteil der Regierungsangestellten seit 50 Jahren ist? Diejenigen, die vom Mainstream dieser Kultur ausgeschlossen sind: Frauen, Schwarze und braune Menschen. Das ist es, was man auf dem Postamt sieht. Ich übertreibe, aber Sie verstehen, worauf es ankommt.

Man nimmt Leute, deren Loyalität zum Kapitalismus bereits fragwürdig war, und man verletzt sie, und man schockiert sie, und man nimmt ihnen die Sicherheit, die sie sich erhofft hatten, als sie den Rest dieser Kultur akzeptierten. Wir werden zusehen, wie sich das entwickelt, und ich garantiere Ihnen, dass das diese Gesellschaft erschüttern wird.

Aber ich bin noch nicht fertig. Die Leute, die im öffentlichen Sektor entlassen wurden, wo zum Teufel sollen sie hingehen? Sie müssen in den privaten Sektor gehen, und dort wird es ein Überangebot an Arbeitskräften geben, und sie werden die Löhne, die Arbeitsbedingungen und den ganzen Rest drücken. Wenn sie sich selbst anbieten, Desperados, die keinen staatlichen Job haben, der sie retten könnte, müssen sie gehen und sich den anderen Begrüßern am Amazon-Arbeitsplatz anschließen, beim Einkaufen oder im Walmart, oder wo auch immer sie die lausigen Jobs bekommen können, die ihnen zur Verfügung stehen, auch ohne Sicherheit.

Wir haben bereits eine wiederbelebte Arbeiterbewegung in diesem Land. Dies wird ein großer Rekrutierungsschub für sie sein. Hoffentlich wissen sie es, werden es verstehen und werden es ausnutzen.

Aber ich bin mir nicht so sicher, ob Herr Trump das gut genug verstanden hat. Einen Milliardär an der Spitze zu haben, der alle feuert, das ist nicht klug, das ist dumm. Denn das reißt die Kluft zwischen ihnen und mir auf. Ich bin Postangestellter, ich habe gerade meinen Job verloren, und an diesem Abend sehe ich im Fernsehen den reichsten Mann der Welt, der sich über das freut, was er tut. Oh oh, das ist nicht klug. Das ist ganz und gar nicht klug. Und diese Art von Fehler kann zurückkommen und dich in den Hintern beißen.

Die Europäer, letzter Punkt. Es liegt etwas Erbärmliches in dem, was wir sehen. All diese europäischen Staats- und Regierungschefs, die sich in kaum etwas einigen können, versammeln sich in einem teuren Palast in der Pariser Innenstadt und werden von Herrn Macron angesprochen, dessen Tage als französischer Regierungschef gezählt sind, und die Zahl ist gering. Weißt du, da ist etwas Erbärmliches. "Wir werden Milliarden für die Verteidigung ausgeben." Sicher bist du das. Natürlich sind Sie das.

Und woher soll das Geld kommen? Wie werden Sie das machen? Deutschland ist Ihr Kraftzentrum. Sie stehen vor einem weiteren Jahr der Rezession. Sie unterbringen nichts. Sie brauchen das Öl und Gas am meisten aus Russland, und es sieht so aus, als würden sie es nicht einmal nehmen, selbst wenn es ihnen zur Verfügung gestellt oder angeboten würde. Sie sind so verloren. Und das sind Leute, von denen ich das Beste zu sagen habe, dass sie nach dem Zweiten Weltkrieg das getan haben, was ich damals für sinnvoll hielt. Aber im Laufe der Jahrzehnte hätten sie, die Führer, verstehen müssen, dass sie alles auf das falsche Pferd gesetzt haben.

MICHAEL HUDSON: Richard, ich denke, was Sie beschreiben, ist, dass wir auf der einen Seite alle die Bewegungen der Republikaner zur Beendigung des Kalten Krieges und zur Beendigung des militärischen Konflikts gutheißen.Das Ziel von all dem ist es, sich für den innenpolitischen Klassenkampf, den Sie beschreiben, in Stellung zu bringen. Und da kann ich Ihnen nicht widersprechen. Genau das ist passiert.

Und wenn man sieht, das, ich wollte sagen, Präsident Musk, wenn man sieht, wie Musk die Alternative für Deutschland und die rechten Parteien in Europa unterstützt, die anderen Parteien, die das tun, was wir gerne sehen, den Kalten Krieg beenden, die militärische Konfrontation beenden, das Töten beenden, all das ist durch die Tatsache motiviert, dass wir kein Haushaltsdefizit mehr haben wollen. Und wir werden nicht nur damit aufhören, den Militärhaushalt zu streichen und die Ausgaben für militärische Industriewaffen zurückzufahren, wir werden einfach den ganzen Weg hinuntergehen und das Defizit für die Ausgaben für den öffentlichen Dienst, die öffentlichen Ausgaben, die Sozialausgaben reduzieren, so wie Sie es gerade beschrieben haben.

Was daran historisch so auffällig ist, ist, dass es die rechten Parteien sind, die sich auf all das vorbereitet haben. Und es geht den ganzen Weg von Deutschland nach Italien und nach Holland, nach Österreich, in andere Länder, und wir sagen, nun, wir werden nicht aufhören, [den Kalten Krieg] zu beenden, der vorbei ist, der Klassenkampf ist wieder im Geschäft. Wir haben uns so positioniert, dass wir mit dem Ausgleich des Budgets beginnen können. Wir werden viel mehr von unserem Geld ausgeben müssen, um amerikanisches Öl und Gas zu kaufen. Das wird unser Zahlungsbilanzdefizit schaffen. Wir müssen der Inflation, die wir haben, entgegenwirken, indem wir so tun, als ob die Inflation durch die Beschäftigung von zu viel Arbeit verursacht wird. Wir brauchen mehr Arbeitslosigkeit. Europa tut genau das, was Sie beschrieben haben, wie es die Vereinigten Staaten tun wollen. Die Lösung für jedes Problem besteht darin, die Löhne zu senken. Das ist die universelle rechte Lösung. Und das ist es, was die Ökonomen von Europa bis in die Vereinigten Staaten sagen werden. Das ist der gemeinsame Nenner.

Und es ist diese Harmonie der Klasseninteressen zwischen den Finanzklassen, dem oberen 1%, die in Europa, insbesondere in sozialistischen Ländern wie Schweden, genauso ungleich ist wie in den Vereinigten Staaten.

Und ein Teil des auffälligen Merkmals dabei ist, dass es keine linke Verteidigung gibt. Was Sie und ich heute sagen, ist das, was Sie meinen, dass die Gewerkschaftsbewegung, die linke Bewegung, handeln und sich darauf vorbereiten würde, und dass sie ein Flugzeug besteigen würde, das genauso wichtig ist wie die Regelung der NATO mit Europa.

Aber das ist nicht der Fall, weil die Linke so lange ihr Vertrauen in die ultrarechte Partei, die Demokratische Partei in den Vereinigten Staaten, gesetzt hat. Sie setzt ihr Vertrauen in die Demokraten, die die Kriegspartei, die neokonservative Partei, die neoliberale Partei, die Obama-Partei sind, die Partei, die 2016 lieber mit Hillary die Wahl gegen Trump verlieren würde, als die Wahl mit Bernie Sanders zu gewinnen, der quasi-sozialistisch war. Die Partei, die sich geweigert hat, 2024 Vorwahlen abzuhalten, und lieber gegen Trump verlieren würde, als eine offene Reihe von Vorwahlen stattfinden zu lassen, bei denen irgendein Pro-Labour-Kandidat mit Harris die Straße wischen könnte

Sie sehen also die Notwendigkeit, eine ganz eigene politische Partei zu schaffen. Und das erfordert eine politische Bewegung, eine politische Ideologie und ein politisches Programm.

Und die einzige Präsidentschaftskandidatin, die ein Programm dafür hatte, war Jill Stein, die wir einige Male in Nimas Show hatten, um das zu erklären.

Und das Einzige, worin sich die Demokraten und die Republikaner einig sind, ist, dass wir die Gefahr einer Arbeiterpartei und eines Eigeninteresses der Arbeiterklasse sehen. Wir müssen verhindern, dass Dritte Zugang zu den Stimmzetteln für die Präsidentschaftswahlen sowie für die Wahlen auf Landes- und Kommunalebene erhalten. Wir müssen sicherstellen, dass die amerikanischen Wähler nur zwischen der Republikanischen und der Demokratischen Partei abstimmen, die beide die 1% unterstützen. Und der einzige Unterschied zwischen uns ist: Wird das 1% den größten Teil seines Geldes mit militärisch-industriellen Aktien oder mit anderen, nicht-militärischen, nicht-kriegsbezogenen Ausgaben verdienen?

Genau das Gleiche passiert in Europa. Das ist der gemeinsame Kampf mit Europa, wo die Labour Party in England unter Starmer gerade ein 100-jähriges Abkommen zur Unterstützung der Ukraine unterzeichnet hat. Ich glaube, er wird nächste Woche Präsident Trump in Washington treffen. Das wird sehr interessant zu hören sein.

Deutschland sagt, wir verbieten der AfD, der Alternative für Deutschland, zu kandidieren, weil sie faschistisch ist. Was ist faschistisch? Gegen den Krieg mit Russland. Was ist faschistisch? Gegen Völkermord in Gaza? Sie haben Kritik an Völkermord und Faschismus vom Nahen Osten bis in die Ukraine verboten. Sie versuchen, politische Parteien zu verbieten, die keine Parteien des Kalten Krieges sind, und sicherlich Parteien, die Sozialausgaben und Arbeiterinteressen vertreten.

Und weil die Arbeiterinteressen von Gruppen vereinnahmt wurden, die sich selbst als arbeiterfreundlich bezeichnen, wie die Labor Party in England oder die Sozialdemokratische Partei und die SPD in Deutschland, sehen Sie, dass dies das sein wird, was die nächsten 10 oder 20 Jahre bestimmen wird. Und die Vereinigten Staaten sind dabei, und Europa hat zugelassen, dass sich die Medien in den Händen rechter Interessen konzentrieren. In den Vereinigten Staaten ist es das Interesse der neokonservativen Rechten. Die New York Times, die Washington Post, das Wolfrey Journal sagen, dass die großen Medienzeitungen in England, Deutschland und anderen Ländern ebenfalls von den Rechten kontrolliert werden.

Der Preis in diesem Kampf ist die Erzählung. Wem werden die Menschen glauben? Werden sie glauben, dass der Weg zur Stabilisierung der Wirtschaft darin besteht, Arbeitslosigkeit zu schaffen. Ihr müsst verhindern, wir müssen eure Arbeiter vor der Inflation retten, indem wir so viele Arbeiter wie möglich entlassen. Wenn wir eure Löhne nur genug niedrig halten können, wird der Preis für Eier nicht so stark steigen. Das ist der Neoliberale, das ist der Beruf des Ökonomen im Mainstream. Das ist die Philosophie, wie Zentralbanken funktionieren, und es ist die Philosophie sowohl dessen, was für die linke und die rechte Regierung in Europa gilt.

Ich denke, was wir hier ganz alleine versuchen, ist, ein alternatives Narrativ zu schaffen, in der Hoffnung, dass sich dies irgendwie verfestigen und eine konkrete politische Bewegung und ein konkretes politisches Programm schaffen wird, um dem entgegenzuwirken, von der fast Abwesenheit eines Programms, das Zugang zu den öffentlichen Medien, zur Presse, zum Fernsehen hat, Kabel zu den Medien außerhalb des Internets hier.

RICHARD WOLFF : Lassen Sie mich, lassen Sie mich dem noch zwei Überlegungen hinzufügen, wenn ich darf. Erstens: Damit all dies funktioniert, muss es eine Umverteilung von Reichtum und Macht geben. Mit anderen Worten, für dieses Programm, das Michael skizziert hat, für Sie, um den Kalten Krieg zu beenden, um die USA und Russland wieder zu verbinden, um die Europäer unterzuordnen, all das werden sie versuchen, den Reichtum in einer Vielzahl von Formen umzuverteilen.

Eine, über die wir gesprochen haben, indem wir die Kosten des Niedergangs des Imperiums auf ihre Mittel- und Unterschichten abwälzen, indem wir ihren Reichtum konzentrieren, damit sie, Zitat, eine europäische Verteidigungsarchitektur schaffen können, indem sie versuchen, die Macht in diesem Universum von "Russlands Gefährdung" zu halten. Wir sind die Führer, die ihr alle wählen solltet, denn schaut, wir retten euch vor Russland."

Wissen Sie, das Bündnis mit den Vereinigten Staaten wurde auf diese Weise rationalisiert und gefeiert. Jetzt, da die Vereinigten Staaten diese Rolle nicht mehr spielen werden, werden sie es mit der Verteidigung tun. Und das bedeutet, dass Sozialprogramme gekürzt werden müssen.

Damit das funktioniert, muss die Masse der Menschen den Rückgang ihres Lebensstandards akzeptieren. Ich sehe keinen Ausweg. Sicherlich ein relativer Rückgang, aber möglicherweise ein absoluter Rückgang. Okay, wie willst du das bekommen?

Der einzige Weg, das zu erreichen, ist, wenn man bedenkt, was wir heute in der Welt sehen, wenn politische Koalitionen, wie wir sie bei Trump oder in der Christlich-Demokratischen Union oder den Sozialdemokraten in Deutschland oder Macron sehen, all das, die folgenden sind: die herrschende Klasse, eine kleine Gruppe von Menschen, Die ein bis fünf bis zehn Prozent, die an der Spitze sitzen, haben schon immer verstanden, dass ihr Machterhalt in einem Universum des allgemeinen Wahlrechts unsicher ist.

Sie haben, um es in alter Sprache zu sagen, keine Massenbasis. Und so haben sie einen Weg gefunden, das zu tun. Ich werde das amerikanische Beispiel verwenden, aber mit entsprechenden Anpassungen gilt es auch für Europa.

Hier in den Vereinigten Staaten präsentiert sich die Republikanische Partei traditionell als der beste Weg, dies zu tun. In den letzten Jahrzehnten hat die Demokratische Partei versucht, ein Konkurrent zu werden, um das Gleiche zu tun.

Die Republikaner bilden ihre Koalition also wie folgt. Sie gehen zu den weißen Rassisten und sagen: "Wenn ihr die Republikanische Partei unterstützt und insbesondere Steuersenkungen für die Reichen, die frei sind und tun können, was immer wir wollen, werden wir euch ein Leben geben, das euch der Rest der amerikanischen Gesellschaft nicht geben wird."

Nummer zwei: Wir gehen zu denjenigen unter Ihnen, die über die Abtreibung sehr verärgert sind. Wir werden Ihnen mehr geben, als die Republikaner Ihnen in der Vergangenheit gegeben haben, wenn Sie uns die Unterstützung geben, die wir brauchen, um die wirtschaftlichen Schritte zu unternehmen, die notwendig sind.

Sie gehen an die Waffenliebhaber. Sie gehen an die christlichen Fundamentalisten. Wir können eine Liste erstellen. Wir alle kennen die Gemeinden, die einen Deal abgeschlossen haben. In den Worten von Billy Grahams Sohn: "Mr. Trump ist kein guter Christ, aber er ist sehr gut für das Christentum." Okay, da ist es. Sie brauchen keinen Kompass, um zu wissen, was es damit auf sich hat. Das ist ein Deal.

Die Demokraten konnten oder wollten nicht das Notwendige tun, um ihre Massenbasis zu halten: Nicht-Weiße, Gewerkschaften, Frauen, Minderheiten, all das, Intellektuelle, weil die Führung der Demokratischen Partei nicht in der Lage war, ihnen sozial zu helfen, also beschlossen sie stattdessen, dem Geld der Reichen hinterherzujagen, um mit den Republikanern um die großen Spenden zu konkurrieren. Und sie bekamen sie unter der Bedingung, dass sie die Gewerkschaften und die Minderheiten herunterspielten. Und das haben sie getan. Also haben sie diese Leute verloren und am Ende für Trump gestimmt.

Okay, jetzt stellt sich die Frage und hier ist, was ich sagen möchte. Es sind Gespräche wie diese, in denen Aspekte angesprochen werden, die von den Mainstream-Medien entweder ignoriert oder heruntergespielt werden. Das ist unsere beste Chance, und hier ist der Politiker in mir, um dieses Bündnis zu schwächen, zu brechen, zu verkümmern.

Wenn wir klarstellen können, dass der Preis für das, was von Trump und Musk vorgeschlagen wird und was von den Demokraten untergebracht wird, wie wir sicher sehen werden, die Untergrabung der sozialen Position von Menschen ist, die Christen sind, Menschen, die weiße Rassisten sind.

Wir können und wollen sie nicht aus ihren Vorurteilen herausreden. Das sind sie. Das ist etwas anderes. Wir werden die Feinde davon sein, egal was wir tun. Sie werden das schon herausfinden. Wir wissen es.

Aber wir können an sie appellieren, weil das, was mit ihnen geschieht, in genau den Dingen gefangen ist, die wir in dieser Sendung diskutieren. Und das ist der Weg, um diese Koalition zu schwächen, zu zerbrechen, um es den Trumps und Musks viel schwerer zu machen, die Unterstützung all dieser speziellen Massenbasis zu bekommen, auf die sie zählen.

Das ist entscheidend. Ich denke, und wir sollten verstehen, dass dies eine ebenso wichtige Funktion unserer Diskussionen ist wie alles andere. Ja, wir wollen die Linke ausrüsten, damit sie besser versteht, bessere Strategien entwickelt, Schwachstellen für Angriffe ausfindig macht. Ja, das sollten wir. Aber wir können auch sehr wichtige Arbeit an der Koalition leisten, ohne die das alles nicht passieren wird. Nichts davon.

Und übrigens, wenn wir es nicht tun, wird es die Demokratische Partei tun. Sie werden es tun müssen, um wieder die Partei an der Macht zu werden, in der ihre Massenbasis die Massenbasis der Republikaner überstimmt

Und in diesem Kampf werden wir immer sehen, wie Jamie Dimon der Welt erklärt, dass es ihm egal ist, welche dieser Parteien gewinnt. Denn er gewinnt in beiden Fällen.

Und ich kann es jetzt sehen. Ich kann mir vorstellen, dass er in keiner Weise beunruhigt ist, wenn er sieht, wie Herr Musk die Effizienz nutzt, um die Kürzung von Sozialprogrammen zu rationalisieren. Das ist so alt wie Methusalem. Alle Geschäftsleute wollen glauben, dass man die Steuern senken kann, und alles, was das tut, ist, das Schmarotzer aus dem Bundeshaushalt zu entfernen. So reden sie. Sie wurden mit dieser Denkweise erzogen. Und auf diese Weise gibt es überhaupt nichts Neues an Herrn Trump.

MICHAEL HUDSON: Richard, es gibt ein Wort, das wir nicht gesagt haben, und ich habe es nirgendwo in den öffentlichen Medien gehört. Und das ist die "Friedensdividende". Denken Sie nur daran, dass nach jedem früheren Ende eines Krieges immer von einer Friedensdividende am Ende des Krieges die Rede war. Davon hört man jetzt nicht. Und warum nicht?

Nun, Sie haben gerade beschrieben, dass die Friedensdividende nicht an die Menschen gehen wird, die sie am Ende früherer Kriege erwartet haben. Ich denke, dieser Satz, Friedensdividende, kann unser Pfahl sein, den wir durch das Herz von Dracula, der Demokratischen Partei und der republikanischen Rechten treiben. Was werden sie für eine Friedensdividende tun? An wen geht es? Wird die Friedensdividende in Form von Massenarbeitslosigkeit und der Entlassung staatlicher Regulierungsbehörden kommen? Sie haben gerade erst damit begonnen, IRS-Beamte zu entlassen. So kann niemand die Steuererklärungen der reichsten Menschen überprüfen. Und schon jetzt beziehen sich die Ermittlungen bei den Steuererklärungen hauptsächlich auf die Mittelschicht, nicht auf die 1%. Das ist es also, was wir wirklich sind...

Schauen wir uns an, welche Art von Kürzungen es gibt. Und für jede Art von Kürzung, die Musks Team vorschlägt und sagt: Ist das eine Friedensdividende oder eine Klassenkampf-Dividende? Das ist der Satz, das ist das Narrativ, das wir umsetzen wollen. Und es ist eine Friedensdividende, nicht so viel Geld für den Militärhaushalt, Raytheon und all die anderen Händler des Todes auszugeben.

Aber wird es im Grunde genommen so sein, dass wir das Defizit reduzieren, damit wir nicht so viel Zinsen für die Verlängerung der Bundesschulden ausgeben müssen und die Zinskosten zusammen mit den Militärausgaben senken können. Aber sie gehen aufs Ganze. Und wenn Musk sagt, wir werden es auf der ganzen Linie kürzen, was er meint, werden wir die Friedensdividende kürzen, ebenso wie das Ende des Kalten Krieges.

Das ist genau das, worauf wir hinweisen wollen, dass die Beendigung des Kalten Krieges die Möglichkeit sein sollte, die Löhne und die Konsumausgaben zu erhöhen, den Lebensstandard der Lohnempfänger und der sogenannten Mittelschicht zu erhöhen, die Lohnempfänger sind, die sich nicht als Lohnempfänger sehen wollen, sondern als Immobilieninvestoren im Kleinen. Kapitalisten im Kleinen, wir wollen eine Änderung des Narrativs.

Ich denke, Sie haben gesagt, dass die Wähler vielleicht die Demokratische Partei verändern können, ich glaube nicht, dass das möglich ist. Ich denke, das Democratic National Committee hat die Demokratische Partei als eine separate Körperschaft strukturiert, die vom bestehenden Vorstand der Partei kontrolliert wird, die sowjetischer ist als die Sowjetunion früher.

Und der letzte Vorsitzende des Demokratischen Nationalkomitees hat gerade gesagt, dass wir alle Unterstützer von Bernie Sanders aus dem Nationalen Komitee und von der Wahl fernhalten wollen.

Das Nationalkomitee kann also, wenn es um den Nominierungsparteitag für die Präsidenten geht, alle Wähler überstimmen. Sprechen Sie davon, dass die 0,1 % mehr Stimmen haben als die 99,9 %. So ist die Demokratische Partei mit dem Zentralkomitee strukturiert.

Ich glaube also nicht, dass es durch die Demokraten erreicht werden kann. Dies muss durch eine neue politische Bewegung geschehen, die sich nicht dazu verleiten lässt, zu glauben, dass die einzige Alternative zur Unterstützung von Arbeitern und Lohnempfängern die Demokratische Partei ist.

Trump hat bereits mehr Unterstützung von der Gewerkschaft gewonnen. Und ich denke, mit seinem Geschick in der Erzählung wird er wahrscheinlich die Unterstützung behalten. Und ich sehe keinen der Demokraten im Kongress bei all den Abstimmungen über die Parteilinie, die anstehen, als bereit, Stellung zu den Dingen zu beziehen, die früher mit Bernie Sanders und der Truppe in Verbindung gebracht wurden. Sie haben bei all dem völlig geschwiegen.

Sie sind zu Tode gekitzelt, als sie sehen, dass die Demokratische Partei und die Republikaner heute endlich einen Konsens darüber haben, dass sie den Traum von Präsident Obama verwirklichen können, der alles verändern wird.

Endlich können sie die Sozialversicherung und Medicare zurückfahren. Das war Obamas Traum, die überparteiliche Chance, die überparteiliche Übereinkunft. Die Krise von 2008, als er die Banken rettete, hinderte ihn daran. Aber das bleibt der Traum sowohl der Demokraten als auch der Republikaner, gemeinsam als Duopol.

Wir kämpfen also gegen zwei Parteien. Wir kämpfen dort nicht nur gegen eine Partei. Sie haben beschrieben, wie die Republikaner ihre eigene Basis mobilisieren, was ziemlich einzigartig ist. Aber die Basis der Demokraten ist ebenso einzigartig. Und das ist hier wirklich das Problem.

Und es ist das gleiche Problem, das man in Deutschland, Frankreich und den anderen Ländern hat. Macron hält sich an der Macht und die gesamte Machtelite dort. Das gibt es in ganz Europa.

Während all das passiert, gerade heute bei den Treffen der Gruppe der 20, haben Sie Bilder von Präsident Putin, wie er sich mit Präsident Xi trifft, oder von den russischen und chinesischen Delegierten, es tut mir leid, die sich treffen und die Alternative anbieten.

Ich denke also, dass wir die Haltung in den NATO-Ländern den viel angenehmeren Diskussionen gegenüberstellen können, die in der globalen Mehrheit stattfinden.

RICHARD WOLFF : Ja. Einer ist im Aufzug, der nach oben fährt, und einer ist im Aufzug, der nach unten fährt. Und sie gehen aneinander vorbei, aber die Bewegung ist unverkennbar.

Hier sind zwei Dinge zum Schluss, die meiner Meinung nach Ihren Standpunkt verdeutlichen, Michael. Ich habe gestern in der Presse bemerkt, dass jemand in der Musk-Operation nervös ist. Und die Art und Weise, wie er die Nervosität artikulierte, war die Reaktion. Sie führen viele Umfragen durch, um die Reaktion der Arbeiter im ganzen Land auf die Massenentlassungen von Angestellten im öffentlichen Dienst zu untersuchen. Niemand vermisst es.

Der Vorschlag dieses Arbeitnehmers ist also, dass er besser eine sofortige Dividende hat. Sein Wort, eine unmittelbare Dividende. Er nannte es nicht eine Friedensdividende. Er nannte es, die Menschen dazu zu bringen, die Bemühungen um Effizienz zu unterstützen, damit sie jedem Wähler einen Scheck über 82 Dollar und 19 Cent schicken können, was Ihr Vorteil aus der erzielten Effizienz ist, 280.000 oder was auch immer es sein wird, Arbeiter zu entlassen.

Aber sehen Sie, sie sind besorgt. Sie sind besorgt darüber, was sie tun und wie es außer Kontrolle geraten und sich gegen sie wenden könnte.

Und hier ist ein zweites Beispiel. Die Sprecher der Rüstungsproduzenten haben enorme Anstrengungen unternommen und erklärt, dass das, was wir tun, ein sehr wichtiger Weg nach Asien ist. Weißt du, was das ist? Das ist ein Versuch zu sagen: Okay, ihr könnt das Budget kürzen, aber wir müssen aus China eine so große Gefahr machen, wie wir es früher aus Russland gemacht haben. Wenn Russland als Erzfeind zum Schutz nicht mehr brauchbar ist, müssen wir das gegen China sagen.

Die Vereinigten Staaten, die sich den Pazifischen Ozean teilen, könnten das schaffen. Für die Europäer ist das zu weit hergeholt. Das können sie nicht tun. Sie müssen an Russland festhalten. Und in dieser Schwierigkeit für sie werden wir auch außergewöhnliche Möglichkeiten haben.

MICHAEL HUDSON: Dem stimme ich zu.

NIMA ALKHORSHID : Dann lassen Sie uns zum Schluss kommen. Vielen Dank, Richard und Michael, dass ihr heute bei uns seid. Großes Vergnügen wie immer. Ihnen zuzuhören und von Ihnen zu lernen.

RICHARD WOLFF : Ich lerne jedes Mal dazu und bin auch dankbar.

Nima Alkhorshid : Pass auf dich auf. Auf Wiedersehen.

(Wiederveröffentlichung aus Dialogue Works mit Genehmigung des Autors oder Vertreters)

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