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USA
transition news schreibt nur die halbe wahrheit
sie beschreiben nur die symptome und verschweigen die ursachen: die USA werden von satanistischen eliten beherrscht. schon die gründerväter waren freimaurer/satanisten. ihr ziel all ihrer über 200 kriege seit der gründung ist die weltherrschaft. aber jetzt ist ihre zeit abgelaufen, ihre führer - mammon, baal, moloch, jehova - von den lichtkräften eliminiert (gor rassadin). jetzt beissen sie bei den BRICS auf granit und zerstören sich mit ihren sanktionen selber - ganz nach sun tzu: behindere den feind nicht, wenn er sich gerade selber zerstört. egon fischer: amerika wird in der bedeutungslosigkeit verschschwinden.
Kriegswirtschaft auf Kosten des Sozialstaats
La paix n’est point un état que l’on atteigne à travers la guerre.
Antoine de Saint-Exupéry
Nach dem Gymnasium reiste ich in den 1980er Jahren in die USA. Ich kaufte ein Auto und bereiste das Land über mehrere Monate. Von Ost nach West, von Nord nach Süd, meist mit dem Zelt, fast jeden Tag am Steuer und an einem anderen Ort. Ich redete mit vielen Leute, unterhielt mich mit ihnen über ihre Sorgen und Nöte – und beobachtete. Was mir sofort auffiel ist, wie schlecht die Infrastruktur schon damals war. Personenzüge waren praktisch inexistent, die Strassen waren in einigen Bundesstaaten voller Schlaglöcher und der öffentliche Verkehr war auch in Städten – wenn man von Ausnahmen absieht – miserabel ausgebaut bis inexistent. Ich verglich aber nicht nur die Infrastruktur, sondern allgemein die staatlichen Dienstleistungen. Während die Staatsquote in der Schweiz und den USA mit etwa 35 Prozent ungefähr vergleichbar ist, sind es die staatlichen Leistungen überhaupt nicht. Die Krankenversicherung war und ist in den USA lückenhaft, die Arbeitslosen- Alters- und Invalidenversicherung ebenso und eine gute Bildung ist vor allem etwas für die Vermögenden. Bereits für das «College», bei uns das Gymnasium, braucht es tiefe Taschen oder ein Stipendium – ganz zu schweigen vom Studium, wo die Tatsache, dass Studiengebühren eine hohe Hürde darstellen der institutionellen Beziehungskorruption Tür und Tor öffnet. Wer Eltern mit einem prallen Geldbeutel hat, kommt einfacher an die Uni, wer auf Stipendien angewiesen ist, muss sich auf die entsprechenden Regeln einlassen, die oft nicht im Interessen der Wägsten und Besten sind, sondern gewisse Bevölkerungsgruppen bevorzugen. Das führt zu einem fragmentierten Land, nicht nur mit einem extremen Einkommensgefälle, sondern auch einem Bildungsgefälle, das man in Europa so kaum findet. Es gibt Inseln der Hochgebildeten, Inseln der Hochtechnologie und der Hochtechnologieforschung, aber auch viel Mittelmass, kaputte Infrastruktur und Armut. Einige Bilder dieser Reise haben sich mir unauslöschlich eingeprägt, Bilder des New Yorker Stadtteils Harlem, die gebrochenen Fenster und die Ruinen – und eine kurze Reise mit der U-Bahn entfernt die glitzernde Welt des Times Square. Ich habe in der letzten Zeit öfters daran gedacht. Woher kommen diese krassen Unterschiede? Anders gefragt: wie kann es sein, dass es einem führenden Land, DER Weltmacht, nicht gelingt, den Bürgern einigermassen gute Dienstleistungen zu bieten, wo doch die Staatsquote vergleichbar ist mit der Schweiz? Eine mögliche Antwort liegt in den Verteidigungsausgaben. Die USA geben für das Militär pro Kopf 2351 Dollar aus – etwa 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung- nicht eingerechnet die enorm grossen Teile der Wirtschaft, die direkt oder indirekt vom Militär abhäng sind. Deutschlands Pro-Kopf-Ausgaben steigen steil an. Das von der NATO angepeilte Ziel von 2 Prozent des BIP dürfte das Land 2024 erreichen. Damit liegen die Verteidigungsausgaben dort pro Kopf in etwa bei 630 USD – immer noch viel weniger als die USA. Die bewaffnete Neutralität kostete im Jahr 2022 jede Schweizerin und jeden Schweizer 700 Dollar (rund 620 Franken). Gemessen am Bruttoinlandprodukt (BIP) von ungefähr 800 Milliarden Franken sind das 0,7 Prozent – Tendenz ebenfalls steigend, aber wir sind noch weit weg von der Grössenordnung der USA. Griechenland ist aus verständlichen Gründen die Ausnahme von der Regel. Hellas gibt im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung einen ähnlichen Betrag für Verteidigung aus wie die USA. Was sagen uns diese Zahlen? Die Bürgerinnen und Bürger der USA bezahlen die Pax Americana sehr teuer. Sie verzichten auf einen Sozialstaat, damit sich ihre Regierung überall auf der Welt in Konflikte einmischen und diese zum Teil sogar selber schüren kann. Die US-Amerikaner verlangen nun von ihren Verbündeten in der NATO, dass sie ihre Verteidigungsausgaben erhöhen. Donald Trump droht sogar recht offen mit Konsequenzen für den Fall, dass dies nicht geschieht. Nach dem Fall der Berliner Mauer haben sich West- und Osteuropa die Hand zur Versöhnung gereicht. Die Länder auf dem alten Kontinent begannen, die sogenannte «Friedensdividende» einzukassieren und abzurüsten. Will heissen: die weggefallene Bedrohung aus dem Osten führte zu stark sinkenden Verteidigungsausgaben, was es erlaubte, den Sozialstaat zu erhalten und je nach Land noch auszubauen. Von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, änderte sich das Bild. Die völkerrechtswidrige Bombardierung Serbiens ist vielleicht ein Anfang – ein Beginn des Aufschaukelns; die NATO begann zudem, sich gegen Osten auszudehnen. Erst der Ausbruch des grossflächigen Krieges in der Ukraine führte der Öffentlichkeit den erneuten Ost-West-Konflikt schlagartig vor Augen. Die Forderungen nach Erhöhung der Verteidigungsausgaben wurden lauter und werden nun selbst in Kreisen aktiv unterstützt, von denen man das früher nicht für möglich gehalten hätte – zum Beispiel von den deutschen Grünen. Gleichzeitig nehmen die Verteilungskonflikte zu – die Bauernproteste lassen grüssen. Nur wenn ein Land ein hohes Wachstum erwirtschaftet, lassen sich die Verteidigungsausgaben «einfach so» erhöhen. Sonst werden die Kuchenstücke kleiner und es muss irgendwo gekürzt werden. Damit die Kuchenstücke in Europa nicht kleiner werden: Wie wär’s mit Verhandlungen, kollektiver Sicherheit und Abrüstung? Spätestens nach den Wahlen in den USA würde sich die Gelegenheit dazu bieten. Slava Ukraini zu rufen erfordert Gratismut, nicht echten Mut. Bei Waffenlieferung ist es ähnlich. Mut hat hingegen derjenige, der fordert, dass die Spirale der Gewalt und des Misstrauens gestoppt wird. Wir bei Transition News setzen uns jeden Tag dafür ein, dass diese erneute Spaltung nicht nur der Gesellschaft, sondern der Welt, überwunden wird und dass mutige Politiker einen Verhandlungsfrieden erreichen, denn: Frieden ist kein Zustand, der durch Krieg erreicht werden kann, wie Antoine de Saint-Exupéry im Eingangszitat schreibt.
Herzlich
Daniel Funk
Macgregor: Selenskijs Regime ist wie ein sterbendes Tier
Ausgehend von einer Verwicklung der Ukraine in den Anschlag spricht Macgregor von Wladimir Selenskij und "seinem Regime" als einem "tödlich verwundeten, sterbenden Tier", das – unfähig, den Ausgang des Kampfes auf dem Schlachtfeld zu ändern – verzweifelt zu "anderen Mitteln" greife. Auch die NATO weise in diesem Zusammenhang deutliche Auflösungserscheinungen auf. Die vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Alleingang eröffneten Szenarien einer Entsendung französischer Truppen in die Ukraine und die darauf folgende Distanzierung Deutschlands sind laut Macgregor offensichtliche Zeichen der Spaltung innerhalb des Atlantischen Bündnisses. "Selenskij ist am Ende, sein Regime ist am Ende. Die NATO ist in Auflösung, hat keine Führung und hat Angst, das Offensichtliche zuzugeben, von dem jeder weiß, dass der Krieg im Geheimen verloren ist", so Macgregor.
Mehr zum Thema - Der Westen ist Opfer des eigenen Denkens
russland
Der UN-Sicherheitsrat – Rampe für die Wahrheit über die NATO-Aggression gegen Jugoslawien
Von Marinko Učur
Am 25. März herrschte bis zum späten Nachmittag nach mitteleuropäischer Zeit Ungewissheit darüber, ob auf Wunsch der Russischen Föderation eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates zum 25. Jahrestag der NATO-Aggression gegen Jugoslawien stattfinden würde. Obwohl Japan, das derzeit den Vorsitz des Sicherheitsrates innehat, die russische Initiative grundsätzlich akzeptierte, war klar, dass die westlichen Länder, die 1999 an der Bombardierung des souveränen Landes beteiligt gewesen waren, versuchen würden, diese Initiative zu behindern, die alles, was sich während des 78-tägigen Bombenangriffs auf serbische militärische und zivile Ziele ereignete, offenlegen sollte.
Überfall der NATO auf Jugoslawien war "Angriff auf Weltordnung"
Serbiens Absicht war es, die Weltöffentlichkeit von höchster Ebene noch einmal daran zu erinnern, dass es sich um eine illegale Aktion gehandelt hatte, die Tod und Zerstörung mit sich gebracht hatte, und dass solch aggressive Aktionen von Großmächten, angeführt von den Vereinigten Staaten und dem NATO-Bündnis, inakzeptabel sind. Aber es war kaum zu erwarten, dass jene Länder, die Vorreiter der Bombardierung waren, ihre Schuld und die Sachverhalte akzeptieren würden, die serbische Diplomaten in Form einer Auseinandersetzung mit jener Wahrheit vorbereitet hatten, die die Beziehungen zwischen Serbien und den westlichen Ländern seit 25 Jahren belastet. Die Begründung, dass es sich um ein humanitäres Bombardement gehandelt habe, entspricht überhaupt nicht der Wahrheit, da überwiegend die zivile Infrastruktur, Schulen, Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen bombardiert wurden. Schließlich wurden die wahren Beweggründe erst neun Jahre nach der Aggression deutlich, als der Westen unter Führung der USA in der besetzten serbischen Provinz Kosovo und Metochien den zweiten albanischen Staat auf dem Balkan ausrief.
Die Russische Föderation hatte zuvor ihre Bereitschaft erklärt, dass anlässlich des Jahrestags des Beginns der Bombardierungen eine Diskussion im UN-Sicherheitsrat eröffnet wird, die sicherlich ein neues Licht auf alles werfen würde, das sich vom 24. März bis zum 10. Juni 1999 ereignet hatte. Die serbische diplomatische Delegation unter Leitung von Außenminister Ivica Dačić reiste mit einigen Vorbehalten nach New York, bereit, auf das Unrecht hinzuweisen, das seinem Land vor 25 Jahren zugefügt worden war, und auf die Tatsache, dass tatsächlich gegen das Völkerrecht und die UN-Charta verstoßen worden war. Alles, was später auf der Welt geschah, geschah im Zusammenhang mit der aggressiven Expansion der USA und des westlichen Militärbündnisses als Rammbock zur Förderung einer unipolaren Welt.
Solch eine unbestrittene Wahrheit, die vom wichtigsten Rednerpult der Welt zu hören wäre, in einer Zeit, in der die NATO Russland von allen Seiten umzingelt und dies unter dem Vorwand rechtfertigt, der Ukraine zu helfen und die nicht vorhandene russische Bedrohung zu stoppen, würde viele Vorgehensweisen des Westens aushöhlen. Gerade deshalb blieben Russland, China und Algerien die Einzigen, die bei dieser Sitzung am East River auf diesen Punkt der Tagesordnung bestanden.
China, dessen diplomatische Vertretung in Belgrad am 7. Mai 1999 durch fünf NATO-Bomben zerstört worden war, bei denen drei chinesische Journalisten, Xu Xinghu (29), Zhu Ying (27) und Shao Yunhuan (48), getötet worden waren, ließ es sich nicht nehmen, an dieses Verbrechens zu erinnern, und verwies auf eine eklatante Verletzung der chinesischen Souveränität und eine Verletzung der Gefühle des chinesischen Volkes: "Das chinesische Volk fördert keinen Hass, aber wir werden die Geschichte niemals vergessen. Wir unterstützen es nicht, auf Gewalt mit Gewalt zu reagieren, aber wir werden nie zulassen, dass sich so etwas noch einmal ereignet", warnte Geng Shuang, stellvertretender Leiter der Mission der Volksrepublik China bei der Weltorganisation, und erklärte, dass China über das Ergebnis der Abstimmung und die Nichtannahme der angekündigten Diskussion durch die verbleibenden zwölf Länder, die sich der Stimme enthielten, enttäuscht sei.
Frankreich widersetzte sich erwartungsgemäß der russischen Initiative und behauptete, Russland habe der Sitzung seine eigene Agenda aufgedrängt und sich nicht mit anderen Mitgliedern des Sicherheitsrats beraten. Dabei ignorierte Paris die Tatsache, dass der Vorsitzende des Sicherheitsrates, Japan, verpflichtet ist, die notwendigen Konsultationen durchzuführen. Übrigens hat Japan die russische Initiative zunächst ohne zu zögern angenommen.
Der Widerstand westlicher Länder läuft darauf hinaus, dass Russland angeblich die illegalen NATO-Bombenangriffe im Jahr 1999 zur Rechtfertigung seiner militärischen Sonderoperation in der Ukraine nutzen wolle. Dem russischen Botschafter Wassili Nebensja blieb nichts anderes übrig, als zu erklären, dass die notwendigen neun Stimmen fehlten, um die Diskussion über den illegalen NATO-Einsatz gegen einen souveränen Staat, Mitglied und Gründer der Vereinten Nationen, auf die Tagesordnung zu setzen. Er äußerte jedoch seine Ablehnung der Positionen Frankreichs und der Vereinigten Staaten, da diese beiden Länder zusammen mit 17 anderen NATO-Mitgliedern einst einen aggressiven Bombenkrieg gestartet hatten, der fast 3.000 Menschen das Leben genommen und materielle Schäden in Höhe von schätzungsweise 100 Milliarden Dollar verursacht hatte.
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schweiz
Französisches Windturbinen-Verbot
Frankreich verbietet per sofort den Bau von Windturbinen auf dem Festland und setzt dafür auf Kernkraftwerke. Die Schweiz verbietet Kernkraftwerke und setzt dafür auf Windturbinen. Lesen Sie dazu meinen Kommentar. «Nein, ich finde Windturbinen nicht schön.» Das bekennt Bundesrat und Energieminister Albert Rösti. Ich teile seine Meinung voll und ganz und spreche sie auch noch deutsch und deutlich aus: Windturbinen sind hässlich, verschandeln unsere herrliche Landschaft, liefern wenig und unsicheren Strom und sind obendrein gefährlich für Mensch und Tier. Am besten verhindern wir die scheusslichen Windräder mit einem Nein zum neuen Stromgesetz am 9. Juni.
Über eine fast unglaubliche Neuigkeit wurde hierzulande kaum berichtet: Der französische Staatsrat hat die Genehmigung für Windräder an Land und die Regeln für die Erneuerung von Windparks für illegal erklärt. Es dürfen keine Umweltgenehmigungen für Windprojekte mehr erteilt werden. Das gilt sogar rückwirkend. Grund für diesen bemerkenswerten Entscheid bildet die akustische Belästigung durch die Windräder.
Gleichzeitig zu diesem Verbot des Baus von lärmigen Windturbinen gibt der französische Staat den Auftrag zum Bau neuer Kernkraftwerke. Am Atomkraft-Gipfel in Brüssel haben sich 30 Staats- und Regierungschefs darauf geeinigt, die Atomkraft als CO2-neutrale, klimafreundliche Stromgewinnung beizubehalten und weiter auszubauen. Ziel ist es, die Leistung der europäischen Kernkraft bis 2050 um 50 Prozent auszubauen.
Absurde Welt! Frankreich verbietet neue Windräder und baut dafür Kernkraftwerke. Und die Schweiz verbietet neue Kernkraftwerke und baut dafür Windräder. Das haben wir vor allem der früheren Bundesrätin Doris Leuthard zu verdanken. Im
Windschatten von Deutschland und Kanzlerin Angela Merkel hat Leuthard den Atomausstieg der Schweiz vorangetrieben. Jetzt drohen unserem Land laute, hässliche und gefährliche Windräder. Laut einer aktuellen Studie des Bundes bräuchte es u.a. 3000 Windräder, um die Stromlücke im Winter und den Wegfall der Kernkraft auszugleichen. Den Lärm dieser 3000 Landschafts-Monster dürfen Sie dazurechnen.
Mit freundlichen Grüssen aus den Sümpfen von Bern
Thomas Matter
Es gibt Alternativen zu Telegram – eine stille Revolution
Die historische Erfahrung in Deutschland legt leider nahe,
dass es erst zu einem totalen Zusammenbruch kommen muss,
bevor die Mehrheit sich von ihren «Führern» lossagt
und aus ihrem Polit-Schlaf erwacht.
Boris Reitschuster
Sie haben es mitbekommen: In Spanien drohte ein Verbot des Messenger-Dienstes Telegram. Telegram ist eine Alternative zum Weltmarktführer Whatsapp. Whatsapp gehört zum riesigen Meta–Konzern, wie Facebook und Instagram, Umsatz 135 Milliarden US-Dollar. Das Verbot in Spanien ist momentan noch einmal gestoppt worden. Aber auch in anderen Ländern wird ein Verbot von Telegram schon seit längerem diskutiert. Begründung: Gefährliche Inhalte werden verbreitet. Das Tool ist zu einem Liebling der alternativen Community geworden. Was ist zu tun, wenn uns Telegram abgedreht werden sollte? Panik ist nicht angebracht: Zunächst gibt es Möglichkeiten, Telegram über einen Proxy oder VPN laufen zu lassen. Damit kann ein anderer Standort vorgegaukelt werden. Das funktioniert, ist nur ein wenig lästig. Alternativen mit fast identischen Funktionen sind zum Beispiel Signal und Threema. Threema kostet – im Gegensatz zu den anderen Anbietern – einmalig rund 5 EUR/CHF. Die Frage ist allerdings: Reichen langfristig getippte oder gesprochene Nachrichten und Videoschnipsel auf zentralen Servern? Brauchen wir nicht eine radikalere, dezentralere Lösung, um uns in Zukunft wirkungsvoll zu vernetzen und uns gegen die zentralisierten Mächte wehren zu können? Hier passiert momentan sehr viel – von den alten Medien unbemerkt. Tausende engagierte Experten basteln an Alternativlösungen zur Vernetzung. Ich kann hier nur ein paar Beispiele anführen: Graswurzle (in der Schweiz aktiv, proprietär, nicht kostenfrei), Nextcloud (freie Software, im Bereich Filesharing sehr stark) und Humhub (ebenfalls quelloffen). Für IT-Affine sind Entwicklungen wie Nostr, Fediverse und Activitypub wichtig. Auf eine vielversprechende Alternative möchte ich hier näher eingehen, weil sie quasi aus Transition News heraus entstanden ist (vor allem Christoph Pfluger). Die Idee war und ist, dass auf Aufklärung und Information irgendwann der nächste Schritt folgen muss: Vernetzung. Dieser nächste Schritt ist Yunite. Das Netzwerk wurde nach einem ersten Versuch – Transition Network – neu konzipiert, auf Basis einer bereits existierenden, quelloffenen Software weiterentwickelt und ist als Schweizer Verein organisiert. Folgende Funktionen gibt es auf Yunite – nicht aber auf WhatsApp, Telegram, Signal oder Threema:
- Eine Landkarte, auf der ich benachbarte Menschen, Gruppen und Veranstaltungen finde.
- Veranstaltungen sauber nach Startdatum sortiert – und nicht ein Chaos nach Erstelldatum sortiert und mit vergangenen Veranstaltungen durchsetzt.
- Selbstbestimmter Themenfilter für Beiträge und Veranstaltungen, wenn ich mich zum Beispiel nur für Frieden oder Gesundheit interessiere.
- Geheime Gruppen, in denen ich mich austauschen kann, ohne befürchten zu müssen, dass Konzerne oder Geheimdienste mitlesen.
- Software aus der Community «von unten» mit viel ehrenamtlichem Einsatz und Spendengeldern «Open Source» entwickelt: Wenn ein Server verboten oder plattgemacht wird, kann man am nächsten Tag zwei neue starten.
Yunite ist nicht perfekt. Der Rohbau ist fertig, man kann darin herumlaufen, das Dach ist dicht. Aber der Teppichboden fehlt noch. Leider ist die Anfangsfinanzierung ausgelaufen, es herrscht finanzielle Flaute. Das Team ist mit seinem ehrenamtlichen Engagement an einer Grenze. Wir brauchen also eine grössere Verbreitung, ehrenamtliche Mitarbeiter – im Idealfall weitere Programmierer – und finanzielle Unterstützung. Sonst ist das Projekt gefährdet. Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei allen Idealisten, die ein solches Projekt in den Kinderschuhen unterstützen – und sich registrieren, das Netzwerk bekannt machen, und uns finanziell oder anderweitig unterstützen! Vielen Dank! Meine zum Teil ehrenamtliche Mitarbeit bei Yunite – und anderen Netzwerken – sehe ich als eine Investition in eine lebenswerte Zukunft. Auch für meine Kinder und Enkelkinder.
Herzlich
Ihr Lars Ebert
Freiheitshandy und digitale Unabhängigkeit
Michael Ballweg und sein Team bieten am 13.4. und 14.4. einen Workshop in der Schweiz zum Thema Freiheitshandy und Bitcoin an. Micheal sagt dazu: "Wir haben Freude, Euch dabei zu unterstützen, Apple und Google den Rücken zu kehren und die Technik so zu nutzen, dass sie Euch dient. Deshalb machen wir Praxis-Workshops, in denen ich Euch zeige, wie es funktioniert.
1) Freiheitshandy - Tschüss Digitalkonzerne
2) bitcoin - Als dezentrale Alternative zum Digitalen Euro und den CBDCs"
Die Idee ist ein Train to Trainer-System in der Schweiz aufzubauen, sodass an verschiedenen Orten in der Schweiz die Workshops zu einem späteren Zeitpunkt angeboten werden können. Bist du bereit, dieses Angebot mit uns aufzubauen?
Dann melde dich bei uns: Freiheitsaktivist