Zum Hauptinhalt springen

Analysen 14.-21.5.25: Pepe Escobar: Chinas BRICS-Offensive zerstört Trumos Zollkrieg/ Regenauer: Palantir, der Spionagekonzern von Peter Thiel/ Wie Deutschland seine Industrie besiegte/ T. Meyssan: Trump + Israel/ M. HUDSON: Als Wucher zur Doktrin wurde

 

 



inhaltsverzeichnis...


Pepe Escobar: Trump in ernsthaften Schwierigkeiten – Chinas BRICS-Offensive zerstört seinen Zollkrieg 6.5.25 In diesem aufschlussreichen Interview analysiert der renommierte geopolitische Journalist Pepe Escobar die verfehlte Wirtschaftspolitik von Donald Trump gegenüber China – mit besonderem Fokus auf die Zollpolitik, die Rolle von BRICS und Chinas wachsender strategischer Stärke. Basierend auf Eindrücken aus seiner aktuellen Reise nach Shanghai entlarvt Escobar die westlichen Missverständnisse über China, schildert, wie Trump in chinesischen Medien verspottet wird, und erklärt, warum der „Zoll-Krieg“ letztlich zu einem symbolischen und realen Desaster für Washington wurde.


trumps dunkle agenda
sehr wichtige hintergrund-informationen zu trumps dunklen, satanistischen sponsoren aus der big-tech-branche. wir können dabei zusehen, wie trump und seine finanz-mafia-fraktion mit seiner dummen, grössenwahnsinnigen wirtschafts-kriegs-politik den untergang der USA beschleunigt - trump als totengräber. bei regenaurer tönt alles sehr schrecklich, pessimistisch, dystopisch. aber es wird ganz anders kommen - siehe meine kommentare unten...
Tom-Oliver Regenauer: Palantir, der von Peter Thiel gegründete Spionagekonzern 14.5.25 – Slogan: Die Software ist das Waffensystem – gewinnt in Washington massiv an Einfluss. Auch US-Medien erkennen, dass »Donald Trump Peter Thiels erfolgreichstes Investment« ist. Kein Wunder, hat Thiel mit seinem Protegé JD Vance doch einen direkten Draht ins Oval Office. Während die Freude über Trumps Wahlsieg vor Ort dem blanken Entsetzen weicht, scheint es geboten, zu untersuchen, welcher Philosophie das, im negativen Sinne, abolitionistische und weitverzweigte »Thiel-Verse« eigentlich folgt.

 

die beste spirituelle quelle, egon fischer prophezeit seit etwa zwei jahren: wird amerika in der bedeutungslosigkeit verschwinden. er schreibt in seinem letzten NL:  Am Nachmittag erschien mir ein geistiges Wesen und teilte mir mit, dass es beim Dollar und beim Euro zu einer Währungsabwertung und es in der Folge in Deutschland zu ähnlichen Zuständen wie in den “goldenen Zwanzigerjahren” kommen wird. In der Folge soll es dann einen richtigen Währungsabwertungswettlauf geben, bei dem zahlreiche Staaten ihre Währung abwerten und es zu einer globalen Währungs- und Handelskrise kommt. Nach den Infos aus der geistigen Welt soll der Euro bereits im Jahr 2025 bis zu 50 % abwerten, 2026 könnte die Abwertung sich auf 80 % steigern. Der Dollar soll nur zwischen 20 und 50 % abgewertet werden. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für diese Ereignisse ist nach der geistigen Welt 80 Prozent. Ich war ziemlich überrascht und schockiert und ich brauchte dann einige Zeit, um mich zu erholen. Dann etwa nach einer Stunde erschien das geistige Wesen nochmals und fragte lächelnd: Habe ich dich jetzt überrascht? Dann sagte er zwei bemerkenswerte Sätze: Die Zeit wird verkürzt werden, wie wir es angekündigt haben. Es wird einen sanften Übergang geben.” ...  Was die geistige Welt in letzter Zeit auch immer wieder betont: Die nächsten Monate und Jahre werden sehr anstrengend werden. Wer sich aber weiterentwickeln möchte, hat nun die Chance, in wenigen Monaten das zu erreichen, wofür man früher mehrere Leben benötigt. Jeder bestimmt selbst das Tempo und die Änderungsintensität. Und es wird Menschen geben, die sich die Änderungen nicht antun wollen. Irgendwann werden sich die entwicklungsorientierten Menschen uns von diesen Menschen trennen müssen, weil es energetisch anders nicht geht. Prognosen: 7.5.25: Egon Fischer: Willkommen in der neuen Zeit

der hegemon zerstört sich gerade selber!!!
trump, peter thiel, palandir und all die kriminellen der finanzmafia werden mit untergehen. für den rest der welt wird das ein grosser segen sein. das ganze läuft schon länger. so ab den 80er jahren begann die finanz-mafia in immer mehr bereichen die macht zu übernehmen: wirtschaft, militär/geheimdienste/rüstung, bildung, techkonzerne/medien, pharma/chemie, lebensmittel/landwirtschaft - alles wird immer mehr von blackrock & co. beherrscht.
sehr gute, leicht verständliche ökonomische analyse. warum zerstören sich USA/GB/EU/G7 mit ihrem finanz-kapitalismus wirtschaftlich/sozial/geo-politisch immer mehr? und warum die wirtschafts-kriegs-politik von trump den aufstieg der BRICS sehr beschleunigt.
die beste rationale quelle, michael hudson sagt dazu im text: Wenn Zölle die Strategie ersetzen 28. April 2025
  ... Nun, das zusammengerechnete BIP der G7 beläuft sich auf etwa 28% des weltweiten BIP. Aber China und die BRICS-Staaten kommen auf etwa 35 Prozent des weltweiten BIP. Die Menschen sollten also verstehen, dass China und seine Verbündeten, die Opfer des von den Vereinigten Staaten begonnenen Zollkriegs, eine viel größere und reichere wirtschaftliche Einheit sind als die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten. ...  
MICHAEL HUDSON: Nun, Richard hat die magischen Worte gesagt. Warum sollten andere Länder den Dollar verwenden wollen? Präsident Trump hat erklärt, er beabsichtige, den Wechselkurs des Dollars stetig zu senken. Der Zweck sei, sagte er, dass wir amerikanische Industrieexporte billiger machen können; Wenn der Dollar fällt, müssen andere Länder nicht mehr so viel bezahlen. Nun, es würde den Export einer Industrie billiger machen, wenn die Vereinigten Staaten Industrieprodukte zum Export hätten, was sie nicht haben. Das ist das Bizarre.
   ...  Wir haben zwei gegensätzliche Systeme. Das eine ist ein System des Wirtschaftskrieges zwischen den Monopolisten und den 1%, die alle Investitionen in die Produktionskapazität in ihren eigenen Händen privatisieren. Und das andere ist China, das versucht, seinen wirtschaftlichen Überschuss zu nutzen, um den Lebensstandard und die Produktivität zu steigern.
... Es ist das, was Deutschland getan hat, als es zur Industriemacht aufgestiegen ist, und es ist das, was China getan hat, indem es einfach das Rad neu erfunden und all diese Politik gemacht hat, Geld, Kredit und Banken zum primären öffentlichen Versorgungsunternehmen zu machen, das für die Zuweisung von Ressourcen verantwortlich ist.
Analysen 14.5.25:  MICHAEL HUDSON+RICHARD WOLFF: Wenn Zölle die Strategie ersetzen


Sergei Sawtschuk: Wie Deutschland seine Industrie besiegte 4 Sep. 2024 11:16 Uhr Das Debakel, das die Berliner Ampelparteien bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen erlitten haben, war von Moskau aus absehbar. Die Bundesregierung laborierte erfolglos an der Rezession herum, in der die deutsche Wirtschaft steckt. Eine ernsthafte Debatte ist nicht möglich, da Regierungskritiker umstandslos als "Extremisten" etikettiert werden


Thierry Meyssan: Donald Trump koppelt die Vereinigten Staaten von Israel ab Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 13. Mai 2025 Nachdem die Trump-Regierung Benjamin Netanjahu geduldig vorgeschlagen hatte, mit dem palästinensischen Widerstand zu verhandeln, und dabei nur auf Sturheit gestoßen ist, die Palästinenser zu massakrieren, den Gazastreifen, den Südlibanon und Syrien zu annektieren und einen Krieg gegen den Iran zu beginnen, hat die Trump-Regierung nun die Gangart gewechselt. Es ist jetzt sowohl für sie, wie auch für alle, die sich seit 80 Jahren für diese Region interessieren, offensichtlich, dass die revisionistischen Zionisten die Feinde des Friedens und damit auch Israels sind.


wie der kapitalismus entstand
eine etwas andere wirtschaftsgeschichte...
MICHAEL HUDSON: Als Wucher zur Doktrin wurde


BRICS expandiert um neue PartnerländerHeute ist es die Hälfte der Weltbevölkerung, 41 Prozent der Weltwirtschaft 7.1.25 Die BRICS-Staaten expandieren weiter und es kommen im Januar 2025 weitere Partnerländer hinzu, nachdem sie schon 2024 neue Mitglieder aufgenommen haben. Heute machen sie etwa die Hälfte der Weltbevölkerung und mehr als 41 % des weltweiten BIP (KKP) aus. Es ist ein wirtschaftliches Kraftzentrum mit Top-Produzenten von wichtigen Rohstoffen wie Öl, Gas, Getreide, Fleisch und Mineralien.


ende inhaltsverzeichnis... 




 
 

Pepe Escobar: Trump in ernsthaften Schwierigkeiten – Chinas BRICS-Offensive zerstört seinen Zollkrieg 6.5.25 In diesem aufschlussreichen Interview analysiert der renommierte geopolitische Journalist Pepe Escobar die verfehlte Wirtschaftspolitik von Donald Trump gegenüber China – mit besonderem Fokus auf die Zollpolitik, die Rolle von BRICS und Chinas wachsender strategischer Stärke. Basierend auf Eindrücken aus seiner aktuellen Reise nach Shanghai entlarvt Escobar die westlichen Missverständnisse über China, schildert, wie Trump in chinesischen Medien verspottet wird, und erklärt, warum der „Zoll-Krieg“ letztlich zu einem symbolischen und realen Desaster für Washington wurde.

Moderator (Danny Haiphong):
Lassen Sie uns über Donald Trumps sehr planlosen Wirtschaftskrieg gegen China sprechen, der nun offenbar bereits in einer Niederlage geendet hat. Ich habe mir ein Interview aus dem Time Magazine über Trumps erste 100 Tage herausgesucht. Ich scrolle mal runter zu dem Abschnitt, in dem es um China geht. Natürlich fragt er sich, wann Xi Jinping ihn wohl endlich anruft. Also fragt der Reporter: „Werden Sie Präsident Xi anrufen, wenn er Sie nicht anruft?“ Trump sagt: „Nein, werde ich nicht.“
„Hat er Sie schon angerufen?“ „Ja.“ „Wann hat er angerufen?“ „Er hat angerufen, und ich denke nicht, dass das ein Zeichen von Schwäche seinerseits ist. Aber würden Sie es als Schwäche sehen, wenn Sie ihn anrufen und keine Antwort bekommen?“ Keine wirkliche Antwort. Dann sagt Trump: „Wenn Leute Deals machen wollen – und das wollen wir ja alle – ich bin wie ein riesiges Geschäft. Ein großes, schönes Geschäft, und jeder will hier einkaufen. Im Namen des amerikanischen Volkes gehört mir dieses Geschäft. Ich bestimme die Preise. Und ich sage: Wenn ihr hier einkaufen wollt, dann kostet es eben diesen Preis.“ Dann fragen sie ihn zu seinem Finanzminister Scott Bessent, der gesagt hatte, der Handelskrieg sei auf Dauer nicht tragbar. Trump antwortet: „Oh, ich stimme zu – meinen Sie so, wie es jetzt läuft?“ Und dann präzisiert er: „Nein, das ist nicht nachhaltig. Sie werden keine Geschäfte mehr hier machen. Ich habe 145 % Zölle erhoben. Es wird sehr selten werden, hier noch Geschäfte zu sehen.“

Moderator:
Was ist Ihre Reaktion auf diese tatsächlich demütigende Niederlage der Trump-Regierung in ihrem Wirtschaftskrieg? Und was haben Sie auf Ihrer Reise nach China über BRICS erfahren? Gibt es etwas, das Sie zu diesem Wirtschaftskrieg mitteilen möchten?

Pepe Escobar:
Wenn man irgendwo in der Welt – in der globalen Mehrheit – jemanden fragt: Möchtest du in diesem riesigen US-Geschäft einkaufen? Dann werden 98 % antworten: Wofür? Da gibt es nichts zu kaufen. Und das Wenige, das es dort gibt, stammt sowieso aus China oder Asien. Aber das ist ja typisch Trump – es geht nicht um Realität. Es geht um eine Reality-Show. Um Narrative. Um sich ständig drehende Erzählungen. Er erinnert sich oft nicht mal daran, was er fünf Minuten zuvor gesagt hat.

Was mich in Shanghai besonders beeindruckt hat – nach drei, vier Tagen: Ich sprach mit vielen Leuten aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Geschäftsleuten, Akademikern, mit den Leuten von Guancha – der besten Plattform für Nachrichten und Analyse in China – mit Menschen auf der Straße, in alten Wohnblöcken aus der Mao-Ära, organisiert von der Kommunistischen Partei, mit der Parteimitgliedsfrau an der Eingangstür, die alles verwaltet. Alle waren neugierig, offen, wollten mit Ausländern sprechen – vor allem, weil Shanghai durch COVID und dann durch Omikron lange isoliert war.

Die Leute dort sehen Trump als eine Art Zirkusdirektor. Sie sagen das nicht wörtlich – aber das ist ihre Haltung. Und in den sozialen Medien wird er pausenlos verspottet – nicht nur auf Weibo oder TikTok, sondern auf unzähligen Plattformen, die ich vorher nicht kannte. Er wird als „Zoll-Kaiser“ dargestellt, als Clown, als Zirkusfigur.

Und wenn man sich dann mit Akademikern unterhält, etwa mit Professoren von Tsinghua, Renmin oder Fudan, deren Arbeiten häufig auf Guancha erscheinen – dann wird es richtig analytisch. Sie wissen ganz genau, was in Washington passiert, wer da die Fäden zieht. In meiner letzten Kolumne habe ich ein brillantes Essay verlinkt, das ursprünglich in Cultural Horizon erschienen ist – einem der einflussreichsten Kulturmagazine Chinas.

Dort wird die neue Machtstruktur um Trump 2.0 analysiert: Trump versucht ein neues Super-Establishment zu schaffen – losgelöst vom alten Establishment an der Ostküste, losgelöst von den alten Geldfamilien Manhattans. Stattdessen richtet er sich nach Silicon Valley – mit Figuren wie Elon Musk, aber vor allem dem brandgefährlichen Peter Thiel. Und um Thiel gruppiert sich die neue Rechte – mit Figuren wie JD Vance, der im Grunde ein Geschöpf Thiels ist.

Die Chinesen durchschauen das genau. Ich bekomme beruflich unzählige Mails von US-Thinktanks – und ganz ehrlich: Diese Leute haben keine Ahnung, wie die Chinesen Washington analysieren. Die sogenannten China-Experten in diesen Denkfabriken verstehen nichts vom Politbüro, nichts davon, wie Xi Jinping Entscheidungen trifft, nichts von Konzepten wie dem „Chinesischen Traum“, der „Schicksalsgemeinschaft der Menschheit“ oder der „Wiederbelebung Chinas“. Sie können den politischen und kulturellen Code Chinas nicht entschlüsseln.

Ich habe zum Beispiel in Hongkong ein Buch gekauft – in China ist es verboten. Oxford University Press, geschrieben von zwei angeblichen China-Experten. Beide sind natürlich Rhodes-Stipendiaten, also MI6-nah, mit Hintergrund an der School of Oriental and African Studies – also einem bekannten britischen Geheimdienstvehikel. Sie sprechen Chinesisch, schreiben auf Chinesisch – aber sie begreifen Xi nicht. Ihre Analyse: Er wolle ein totalitäres Regime errichten, wichtiger als Mao werden – so ein Unsinn wird in westlichen Medien als seriöse Analyse verkauft.

Die Chinesen dagegen unterschätzen Amerika nicht. Sie versuchen, das System zu verstehen. Das ist intellektuell redlich. Sie sagen: So funktioniert unser Gegner. Und das ist seine Agenda. Ich sprach etwa mit Professor Zhang Wei, den du kennst, Danny. Ein großartiger Wissenschaftler, der den Westen gut kennt. Er entwickelte das Konzept des „Zivilisationsstaats“ und verknüpfte es mit Xis Denken. Höchst raffiniert. Völlig außerhalb des Verständnisses westlicher Thinktanks. Wenn man diese kulturellen Analysen mit der ökonomischen Kompetenz chinesischer Wirtschaftsexperten kombiniert, erkennt man: Die wissen genau, was sie tun.

Es gibt einen breiten Konsens in China, auch auf Regierungsebene – sowohl im Außen- als auch im Handelsministerium –, dass es keinerlei Gespräche mit Trump gibt. Vor wenigen Tagen erklärte das Handelsministerium, dass Trumps Behauptungen über angebliche Gespräche schlicht „nicht wahr“ seien. Natürlich formuliert man das in China höflich. Aber faktisch heißt das: Trump verbreitet Fake News.

Noch schärfer war die Reaktion zwei Wochen zuvor: Da wurde Trump offiziell als „zölleschwingender Barbar“ bezeichnet. Das ging viral. Und in den sozialen Netzwerken wurde er – wie so oft – mit viel Humor verspottet. Er wird fast schon liebevoll verspottet – als so verrückte Figur, dass man ihn schon wieder sympathisch findet. Doch was wirklich frappierend war: Früher war Chinas Außenpolitik höflich, zurückhaltend, reaktiv. Heute ist sie offensiv. Trump hat es geschafft, 1,44 Milliarden Chinesen gleichzeitig zu brüskieren. Das kann man nicht rückgängig machen. Denn wer China kennt, weiß: Du kannst mit ihnen alles machen – aber du darfst sie niemals respektlos behandeln. Die Zölle wurden als maximale Respektlosigkeit empfunden. Vom Taxifahrer bis zum Politbüro.

Xi Jinping war kürzlich in Südostasien unterwegs: Malaysia, Vietnam, Kambodscha. Kambodscha ist wirtschaftlich stark von China abhängig. Vietnam laviert. Malaysia unter Premier Anwar ist neutral – aber klar: „Wir müssen als Gruppe gegen diese Zölle kämpfen.“ Und China denkt genauso. China ist der größte Handelspartner aller zehn ASEAN-Staaten. Sie werden gemeinsam gegen die Zölle auftreten. Und auch unabhängigere Länder wie Vietnam werden in diesem Punkt mitziehen. Trump braucht also gar nicht auf einen Anruf aus China zu warten. Es wird keinen geben. Er hat das Ganze wie eine mafiöse Erpressung aufgezogen: „Entweder ihr zahlt meine Zölle – oder ihr seid raus.“ So funktioniert kein Dialog.

In Shanghai war es beeindruckend zu sehen, wie die Bevölkerung reagiert – mit einem neuen Nationalstolz. Nie wieder ein Jahrhundert der Demütigung – das ist heute ein kollektives Bewusstsein. Und diese Zölle – sie gelten als Versuch, China zu demütigen. Das wird nicht vergessen. Gleichzeitig begreift sich China heute als Teil einer „Vereinigten Front“. Als ich diesen Begriff hörte, dachte ich sofort: Mao. Der sprach schon in den 50ern und 60ern davon. Und dann tauchte ein weiterer maoistischer Begriff auf: „Papiertiger“. Schon Mao bezeichnete das amerikanische Imperium als „Papiertiger“. In den 60ern griffen das dann linke Bewegungen weltweit auf. Und jetzt kehrt dieser Begriff zurück: Wenn die USA damals ein Papiertiger waren – was sind sie heute? Diese maoistischen Bilder werden also neu verwendet – und zeigen, dass China seit Jahrzehnten sehr genau beobachtet. Sie wissen, dass das Imperium verzweifelt ist angesichts chinesischer Stärke – gerade in der Hochtechnologie.

Ich habe z. B. das Huawei Mate 70 Pro Plus getestet – wahrscheinlich das beste Smartphone der Welt. Eine Technikerin erklärte mir: „Im Westen ist es schwierig nutzbar – es gibt eine chinesische App, mit der man auch Google installieren kann, aber das ist riskant.“ Das HarmonyOS ist für uns westliche Barbaren also schwer zugänglich. Aber was Huawei da produziert – Apple wird da vielleicht in zehn Jahren mithalten können. Vielleicht. Neue SUVs mit 4K-Displays wie im Kino. Neue Hochgeschwindigkeitszüge mit 400 km/h zwischen Peking und Shanghai. Thorium-Reaktoren. Neue Passagierflugzeuge. Alles da. Und all das führt zurück zu einem Gefühl der Ohnmacht im Westen. Die einzige Antwort darauf sind Zölle – weil dem Imperium sonst nichts mehr einfällt.



Die Dunkle Aufklärung | Von Tom-Oliver Regenauer 

Standpunkte Aktualisiert am Mai 14, 2025 19 Min. Lesezeit Die Dunkle Aufklärung | Von Tom-Oliver Regenauer 0:00/41:42 Download

trumps dunkle agenda
sehr wichtige informationen zu trumps dunklen, satanistischen sponsoren aus der big-tech-branche im hintergrund. bei regenaurer tönt alles sehr schrecklich, pessimistisch, dystopisch. aber es wird ganz anders kommen - siehe meine kommentare unten...
Tom-Oliver Regenauer: Palantir, der von Peter Thiel gegründete Spionagekonzern 14.5.25 – Slogan: Die Software ist das Waffensystem – gewinnt in Washington massiv an Einfluss. Auch US-Medien erkennen, dass »Donald Trump Peter Thiels erfolgreichstes Investment« ist. Kein Wunder, hat Thiel mit seinem Protegé JD Vance doch einen direkten Draht ins Oval Office. Während die Freude über Trumps Wahlsieg vor Ort dem blanken Entsetzen weicht, scheint es geboten, zu untersuchen, welcher Philosophie das, im negativen Sinne, abolitionistische und weitverzweigte »Thiel-Verse« eigentlich folgt.
Analysen 21.5.25: Regenauer: Palantir, der Spionagekonzern von Peter Thiel

die beste spirituelle quelle, egon fischer prophezeit seit etwa zwei jahren: wird amerika in der bedeutungslosigkeit verschwinden. er schreibt in seinem letzten NL:  Am Nachmittag erschien mir ein geistiges Wesen und teilte mir mit, dass es beim Dollar und beim Euro zu einer Währungsabwertung und es in der Folge in Deutschland zu ähnlichen Zuständen wie in den “goldenen Zwanzigerjahren” kommen wird. In der Folge soll es dann einen richtigen Währungsabwertungswettlauf geben, bei dem zahlreiche Staaten ihre Währung abwerten und es zu einer globalen Währungs- und Handelskrise kommt. Nach den Infos aus der geistigen Welt soll der Euro bereits im Jahr 2025 bis zu 50 % abwerten, 2026 könnte die Abwertung sich auf 80 % steigern. Der Dollar soll nur zwischen 20 und 50 % abgewertet werden. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für diese Ereignisse ist nach der geistigen Welt 80 Prozent. Ich war ziemlich überrascht und schockiert und ich brauchte dann einige Zeit, um mich zu erholen. Dann etwa nach einer Stunde erschien das geistige Wesen nochmals und fragte lächelnd: Habe ich dich jetzt überrascht? Dann sagte er zwei bemerkenswerte Sätze: Die Zeit wird verkürzt werden, wie wir es angekündigt haben. Es wird einen sanften Übergang geben.” ...  Was die geistige Welt in letzter Zeit auch immer wieder betont: Die nächsten Monate und Jahre werden sehr anstrengend werden. Wer sich aber weiterentwickeln möchte, hat nun die Chance, in wenigen Monaten das zu erreichen, wofür man früher mehrere Leben benötigt. Jeder bestimmt selbst das Tempo und die Änderungsintensität. Und es wird Menschen geben, die sich die Änderungen nicht antun wollen. Irgendwann werden sich die entwicklungsorientierten Menschen uns von diesen Menschen trennen müssen, weil es energetisch anders nicht geht. Prognosen: 7.5.25: Egon Fischer: Willkommen in der neuen Zeit

der hegemon zerstört sich gerade selber!!!
trump, peter thiel, palandir und all die kriminellen der finanzmafia werden mit untergehen. für den rest der welt wird das ein grosser segen sein. das ganze läuft schon länger. so ab den 80er jahren begann die finanz-mafia in immer mehr bereichen die macht zu übernehmen: wirtschaft, militär/geheimdienste/rüstung, bildung, techkonzerne/medien, pharma/chemie, lebensmittel/landwirtschaft - alles wird immer mehr von blackrock & co. beherrscht.
sehr gute, leicht verständliche ökonomische analyse. warum zerstören sich USA/GB/EU/G7 mit ihrem finanz-kapitalismus wirtschaftlich/sozial/geo-politisch immer mehr? und warum die wirtschafts-kriegs-politik von trump den aufstieg der BRICS sehr beschleunigt.
die beste rationale quelle, michael hudson sagt dazu im text: Wenn Zölle die Strategie ersetzen 28. April 2025
  ... Nun, das zusammengerechnete BIP der G7 beläuft sich auf etwa 28% des weltweiten BIP. Aber China und die BRICS-Staaten kommen auf etwa 35 Prozent des weltweiten BIP. Die Menschen sollten also verstehen, dass China und seine Verbündeten, die Opfer des von den Vereinigten Staaten begonnenen Zollkriegs, eine viel größere und reichere wirtschaftliche Einheit sind als die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten. ...  
MICHAEL HUDSON: Nun, Richard hat die magischen Worte gesagt. Warum sollten andere Länder den Dollar verwenden wollen? Präsident Trump hat erklärt, er beabsichtige, den Wechselkurs des Dollars stetig zu senken. Der Zweck sei, sagte er, dass wir amerikanische Industrieexporte billiger machen können; Wenn der Dollar fällt, müssen andere Länder nicht mehr so viel bezahlen. Nun, es würde den Export einer Industrie billiger machen, wenn die Vereinigten Staaten Industrieprodukte zum Export hätten, was sie nicht haben. Das ist das Bizarre.
   ...  Wir haben zwei gegensätzliche Systeme. Das eine ist ein System des Wirtschaftskrieges zwischen den Monopolisten und den 1%, die alle Investitionen in die Produktionskapazität in ihren eigenen Händen privatisieren. Und das andere ist China, das versucht, seinen wirtschaftlichen Überschuss zu nutzen, um den Lebensstandard und die Produktivität zu steigern.
... Es ist das, was Deutschland getan hat, als es zur Industriemacht aufgestiegen ist, und es ist das, was China getan hat, indem es einfach das Rad neu erfunden und all diese Politik gemacht hat, Geld, Kredit und Banken zum primären öffentlichen Versorgungsunternehmen zu machen, das für die Zuweisung von Ressourcen verantwortlich ist.
Analysen 14.5.25:  MICHAEL HUDSON+RICHARD WOLFF: Wenn Zölle die Strategie ersetzen

 

Tom-Oliver Regenauer: Palantir, der von Peter Thiel gegründete Spionagekonzern 14.5.25 – Slogan: Die Software ist das Waffensystem – gewinnt in Washington massiv an Einfluss. Auch US-Medien erkennen, dass »Donald Trump Peter Thiels erfolgreichstes Investment« ist. Kein Wunder, hat Thiel mit seinem Protegé JD Vance doch einen direkten Draht ins Oval Office. Während die Freude über Trumps Wahlsieg vor Ort dem blanken Entsetzen weicht, scheint es geboten, zu untersuchen, welcher Philosophie das, im negativen Sinne, abolitionistische und weitverzweigte »Thiel-Verse« eigentlich folgt.

Ein Standpunkt von Tom-Oliver Regenauer.

Europäischer Tunnelblick

In unseren Breiten sprach man schon seit jeher gerne davon, dass »Amerika den Europäern immer voraus« ist. Dass »der alte Kontinent« stets zehn Jahre im Hintertreffen ist. In der Finanzbranche attestierte man auch gerne mal einen Rückstand von »20 Jahren«. Bemängelt wurde im Rahmen solcher Analysen zumeist die mangelnde Innovationskraft europäischer Unternehmen, die gemäß einschlägiger Experten vor allem auf die Regulierungswut der hiesigen Bürokratie zurückzuführen ist. Langwierige Genehmigungsprozesse, kompliziertes Steuerrecht, zu kleine Kapitalmärkte und komplexe Datenschutzanforderungen schrecken Gründer und Investoren ab. »Bürokraten regulieren Europa zu Tode«, bringt es der Ökonom und Unternehmer Dirk Specht am 29. November 2024 auf den Punkt. Aus Sicht des Entrepreneurs eine durchaus nachvollziehbare Einordnung.

Denn selbst wenn die Hürden der Unternehmensgründung einmal überwunden sind, machen Bürokratiekosten selbst in kleinen Firmen knapp drei Prozent vom Umsatz aus. Im industriellen Mittelstand übersteigen sie nicht selten die jährliche Bruttoumsatzrendite von durchschnittlich fünfeinhalb Prozent. Von den arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen – siehe Kündigungsschutz, Urlaubsanspruch und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall – gar nicht erst anzufangen. In puncto Flexibilität ist Europa für Unternehmer also tatsächlich nur bedingt attraktiv. 

Ganz anders die USA. Deregulierung, Seed-Capital en Masse und ein Arbeitsrecht, das den Slogan »Hire and fire« weltberühmt machte – gemäß Tagesschau vom 11. Februar 2025 übrigens ein Modell, das dank Microsoft, Meta und SAP langsam auch in Deutschland Einzug hält. Diese unternehmerische Freiheit – oder Zügellosigkeit – machte Amerika zum Start-up-Inkubator. Zum Gründerparadies. Wall Street, Motorcity, Silicon Valley, Hollywood, et cetera. Ein Mekka für Investoren. Und ein Alptraum für Arbeitnehmer.

Alles richtig. Oberflächlich betrachtet. Dass bei dieser sehr kurzsichtigen Analyse stets außer Acht gelassen wird, welchen Anteil die beiden Weltkriege, angloamerikanische Finanzdynastien, halbseidene NGO-Netzwerke und vor allem über ein Dutzend Geheimdienste an Amerikas Wirtschaftswachstum der vergangenen 100 Jahre haben, trübt den Blick der europäischen Unternehmergarde allerdings nachhaltig. Denn er negiert den historischen Kontext. Vermutlich läuft Roger Köppels Editorial für DIE WELTWOCHE vom 01. Mai 2025 deshalb immer noch ungeniert unter dem Titel »Hoffnungsträger Trump«. 

Ich habe täglich Kontakt mit Geschäftspartnern in den USA – und bei denen ist von Hoffnung nicht (mehr) viel zu spüren. Begriffe wie Planungsprobleme, Stornierung, Unsicherheit oder Lieferengpass fallen dagegen immer häufiger. Investor’s Business Daily nannte den Zustand vor wenigen Stunden »ein Erdbeben«, weil Trumps »Handelskrieg-Tsunami« nun auch die Häfen der Vereinigten Staaten erreicht hat. Die laufen langsam leer. Frachter und Tanker mit Importwaren löschen ihre Ladung nicht. Oder kommen gar nicht mehr an. Die auf Basis von Strafzöllen zu erwartenden Lieferengpässe »könnten die Folgen der Covid-Krise übertreffen«, konstatiert das Investment-Magazin.

Was also passiert gerade in den Vereinigten Staaten? Sollte Europa tatsächlich neidisch auf die vermeintlichen Wettbewerbsvorteile Amerikas sein – oder gar auf die aktuellen politischen Entwicklungen? Auf Effizienzsteigerung der Marke DOGE? Nein, keinesfalls. Denn zum einen sorgen die turbokapitalistischen Exzesse im »Land der unbegrenzten Möglichkeiten« dafür, dass Arbeitnehmer endgültig zu Lohnsklaven degradiert werden, die den Launen von Märkten und Unternehmen relativ schutzlos ausgeliefert sind. Zum anderen beruht der Erfolg amerikanischer Konzerne keineswegs auf deren Innovationskraft, einem laxen Arbeitsrecht oder genialem Unternehmertum, sondern primär auf tiefenstaatlichem Interventionismus. Das gilt seit dem Jahrtausendwechsel vor allem für die Tech-Branche. Denn die USA sind nicht einfach eine Wirtschaftsmacht, sondern der militärische Arm des angloamerikanischen Empire.

Das zeigen die »Glorreichen Sieben« – Google, Microsoft, Apple, Amazon, Alphabet, Meta, Tesla und Nvidia – die allesamt erst durch Startfinanzierung seitens Militär und Geheimdiensten wurden, was sie heute sind: Die Speerspitze des technokratischen Totalitarismus. Nachdem selbst The Economist am 10. Dezember 2024 feststellte, dass mit der Wiederwahl von Donald Trump nun »die PayPal-Mafia die US-Regierung übernimmt«, sollte man in unseren Breiten also eventuell etwas kritischer begutachten, was die entsprechenden Konzerne dort treiben. Denn es ist angesichts von Agenda 2030, aktuellen EU-ProgrammenEZB-Planungen und einer Kriegswirtschaft kolportierenden Bundesregierung unter BlackRock-Merz nicht davon auszugehen, dass es dieses Mal zehn oder zwanzig Jahre dauert, bis diese Entwicklungen auch bei uns ankommen.

Palantir & DOGE 

Das bezieht sich insbesondere auf Elon Musks DOGE – das »Department of Government Efficiency« – eine neu geschaffene Behörde, die sich auf Effizienzsteigerung in Sachen Regierungsgeschäfte konzentrieren soll. Dies selbstredend unter flächendeckender Zuhilfenahme von KI (Künstlicher Intelligenz), die wiederum auf entsprechende Datenpools angewiesen ist. Um solche kurzfristig zur Verfügung zu stellen, durchforstet, hackt und kapert Musks DOGE-Team die IT-Abteilungen, Server und Netzwerke von Ministerien und Bundesbehörden. Vor allem auf Finanzdaten hat man es abgesehen. An geltendes Recht hält sich DOGE dabei nicht. Datenschützer sind alarmiert. Und Whistleblower werden von Musks Team bedroht. All das passiert in enger Zusammenarbeit mit Oracle, einem weiteren von der CIA startfinanzierten IT-Riesen – und natürlich Palantir, dem von Peter Thiel gegründeten Spionage- und Killerkonzern.

So berichtete Reuters am 6. Mai 2025 beispielsweise über ein neues Gemeinschaftsprojekt von Elon Musks xAI und Palantir, das die Nutzung der jeweiligen KI-Lösungen im Finanzsektor vorantreiben will – dies, nachdem xAI, BlackRock und Microsoft bereits im März ein neues Konsortium zur Erweiterung von KI-Infrastruktur ins Leben riefen. Im Department of Homeland Security (DHS) ist DOGE aktuell damit beschäftigt, das IDENT-System des »Office of Biometric Identity Management« (OBIM) zu übernehmen – die weltweit größte Datenbank für biometrische Informationen, die von praktisch allen US-Behörden aber auch internationalen Partnern genutzt wird. Zusammengeführt werden sollen die von DOGE gekaperten Daten in HART (Homeland Advanced Recognition Technology System), einem neuen, mit über sechs Milliarden US-Dollar budgetierten Überwachungssystem des DHS, das in Kollaboration mit Palantir-Programmen die flächendeckende Überwachung der Bevölkerung analog zu China ermöglichen wird.

Palantir wurde 2003 gegründet und arbeitet seither, das belegt eine 2013 geleakte Kundenliste, für mindestens 12 US-Regierungseinrichtungen: CIA, DHS, NSA, FBI, CDC, Special Operations Command, et cetera. Schon vor knapp zehn Jahren häuften sich Berichte – wie zum Beispiel von WIRED am 9. August 2017 – die belegten, dass Palantir die vermeintlich vertraulichen Daten, die zum Beispiel Polizisten in Los Angeles seit 2009 in Datenbanken des Konzerns erfassen, kopiert, verkauft und zweckentfremdet. Dass Palantir das rechtsextremezionistische Regime von Benjamin Netanjahu bei seinem Genozid in Gaza unterstützt, ist ebenfalls kein Geheimnis mehr. Die strategische Partnerschaft zwischen Thiels Tötungsmaschine und den IDF wurde nach Berichten von Bloomberg vom 12. Januar 2024 gar ausgeweitet. Gideon Levy bescheinigt seinem Land in einem Beitrag der Haaretz vom 19. Januar 2025, in Gaza den »ersten faschistischen Krieg« seiner Geschichte zu führen. Womit wir wieder bei Palantir und den Vereinigten Staaten wären.

Denn wie ich bereits in meinem Artikel über Thiel vom 22. September 2024 in Aussicht gestellt hatte, kommt dem gebürtigen Frankfurter eine ganz besondere Rolle in Trumps neuer Regierung zu. Vom »Paten« der PayPal-Mafia und Geheimdienst-Frontmann zum Palantir-Boss und Bilderberg-Leitungsmitglied – und nun einflussreichsten Mann hinter der US-Regierung. Ohne Peter Thiels finanzielle Unterstützung wäre JD Vance weder Geschäftsmann noch Senator in Ohio oder US-Vizepräsident geworden. So verwundert es kaum, dass Palantir bereits 100 Tage nach Donald Trumps Amtsantritt Zugriff auf sämtliche Steuer-, Gesundheits- und Bewegungsdaten der US-Bevölkerung hat und diese in einer Datenbank zusammenführt, um seine KI darauf anzusetzen. Selbst die Speicher von Smartwatches und Fitness-Armbändern werden angezapft. Kein Datensatz ist mehr tabu.

Wie diese Daten künftig verwendet werden – und zwar gegen alles und jeden – zeigt eine von Palantir entwickelte Software namens »ImmigrationOS«. Ein System, das der US-Regierung hilft, das Leben von Migranten zu durchleuchten und permanent zu überwachen. Inklusive biografischer, biometrischer und Geolokationsdaten. Die auf Basis dieser Daten entwickelten Empfehlungen nutzt das ICE (Immigration and Customs Enforcement), um Menschen in die an Massentierhaltung erinnernden Supermax-Gefängnisse von El Salvador abzuschieben. Für Deportationen ohne Beweise, Anhörung, Gerichtsverhandlung und Rechtsgrundlage. Eine in dieser Form fraglos verfassungsfeindliche Ausweitung des »Catch and Revoke« Programms, dem anstelle illegaler Einwanderer nun auch Doktoranden, Studenten oder unbescholtene Arbeitnehmer zum Opfer fallen – siehe der Fall Kilmar Abrego Garcia – vor allem solche, die den Völkermord in Gaza kritisieren.

Es dürfte derweil nur eine Frage der Zeit sein, bis das zugrundliegende, am 30. April 2025 verabschiedete »Antisemitismus-Gesetz« auf weitere unliebsame Personenkreise angewendet wird. Der Bundesstaat Alabama lässt sich bereits von der fragwürdigen Deportationspraxis Washingtons inspirieren und kündigte in Person des Republikaners Chris Sells am 1. Mai 2025 an, selbst ein Gesetz erlassen zu wollen, das die Abschiebung verurteilter Personen ins Ausland ermöglicht. Gemäß Sells wolle man mit dem Gesetzesvorschlag nur ein Zeichen setzen. Mit einer Verabschiedung rechne man nicht. Trump verkündete unterdes, neben Migranten künftig auch US-Bürger und Ureinwohner nach El Salvador verfrachten zu wollen. Verfassungsrechtlich ein absolutes Tabu. Bisher. 

The Atlantic nennt diese Entwicklungen am 27. April 2025 ein »amerikanisches Panoptikum«. Zu Recht. Denn Palantirs zentralisierter Datenpool wird sich zum mächtigsten Unterdrückungsinstrument der Zivilisationsgeschichte auswachsen – und in nicht allzu ferner Zukunft auch gegen jene MAGA-Anhänger eingesetzt werden, die solch faschistoide Vorgänge derzeit noch bejubeln. Gegen das, was da auf uns zukommt, waren Corona-Tracking und 2G-Segregation geradezu harmlos.

Entsprechend hellhörig sollte es machen, dass die NATO Palantirs KI-Lösungen – genauer: die »Maven AI« – künftig für militärische Planungszwecke einsetzt, wie eine Presseerklärung des »Verteidigungsbündnisses« vom 14. April 2025 ausführt. Denn »Project Maven« ist auf ein Memorandum des US-Verteidigungsministeriums vom 26. April 2017 zurückzuführen und hatte zum Ziel, ein »funktionsübergreifendes Team für algorithmische Kriegsführung« zu schaffen. Unterstützt wurde das US-Militär dabei zunächst von Google. Also dem Unternehmen, das einst unter dem Motto »Don’t be evil« – Sei nicht böse! – angetreten war. Begleitet wurde Googles Engagement für Project Maven von einem massiven Aufruhr in der Belegschaft und Artikelüberschriften wie »Hey Google, wen soll die US-Regierung heute töten?«. Offene Briefe an Google-Chef Sundar Pichai forderten 2018, der IT-Konzern solle die Partnerschaft mit dem Pentagon unverzüglich beenden. Und das tat Google auch. 

Project Maven lief natürlich trotzdem weiter. Wie Breaking Defense am 27. April 2022 ausführte, wurde das Vorhaben nach Googles Rückzug der NGA (National Geospatial Intelligence Agency) unterstellt und gemäß Informationen des Forbes Magazine fortan von Eric Schmidt (Google, Bilderberg), Peter Thiel und James Murdoch, dem jüngeren Sohn von Rupert Murdoch finanziert. Maven AI ist das KI-Flaggschiff des US-Militärs – und wird jetzt als Palantir-Produkt weltweit ausgerollt. Vorboten sind in Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen bereits im Einsatz und dürften angesichts der Iden des Merz wohl bald bundesweit Verwendung finden. Es ist also keineswegs übertrieben, wenn der US-Journalist Derrick Broze am 24. April 2025 von der »Palantir World Order« spricht – einem überstaatlichen Herrschaftssystem, das zuvorderst aufgrund seiner auf zwielichtigen bis illegalen Akkumulationsprozessen basierenden Deutungs- und Interventionshoheit in puncto Big Data fußt. Getreu dem Palantir-Slogan: »Die Software ist das Waffensystem«. Selbst eine in der ARD-Mediathek abrufbare Doku des NDR über Palantir vom 10. Juni 2024 läuft unter dem eindeutigen Titel »Eine Software, die töten kann«. 

Ja, das Geschäft mit dem industriell-digitalisierten Auftragsmord boomt. Denn internationale Konflikte nehmen zu und die Observationsökonomie erlebt einen Quantensprung. Entsprechend profitabel fiel das erste Quartal 2025 für Thiels Unternehmen aus. Stolze 884 Millionen US-Dollar stellte man Kunden in Rechnung. Ein Wachstum von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 21,7 Millionen mehr als prognostiziert. Am 5. Mai 2025 gab die Palantir Aktie zwar um 15 Prozent nach – laut Analysten könnte die Aktie aber auch um 70 Prozent fallen und wäre immer noch die teuerste Marke unter Softwareanbietern in diesem Segment. 

Das sollte zu denken geben. Denn die USA durchlaufen eine Metamorphose – weg von demokratischen Strukturen und hin zur »Algokratie«. Die PayPal-Mafia hat das Weiße Haus gekapert und demonstriert dem Wertewesten, was er im Zuge der vierten industriellen Revolution zu erwarten hat: Tech-Feudalismus, dessen Oligarchen sich aufgrund vermeintlicher Sachzwänge schamlos über Recht und Gesetz hinwegsetzen. Nicht von ungefähr hat Donald Trump in seinen ersten 100 Amtstagen bereits 141 »Executive Orders« unterzeichnet. Ohne dabei auch nur einmal das Repräsentantenhaus einzubeziehen oder demokratische Prozesse zu respektieren. In diesem Lichte betrachtet erscheint das Cover des TIME Magazine vom Juni 2018, auf dem »The Donald« als König abgebildet war – Titel: »King me« – heute zeitgemäßer denn je.

Dunkle Aufklärung

Und das ist kein Zufall. Wirft man nämlich einen Blick auf die philosophischen Konzepte, die Menschen wie Peter Thiel, JD Vance oder Elon Musk inspirieren, zeigt sich, dass die entsprechenden Pamphlete genau das fordern: Eine postmoderne Version von Monarchie. Einen CEO, der das Land führt wie einen Großkonzern. Mittels KI – und auf Basis des amerikanischen Arbeitsrechts natürlich. Vielsagend, dass Donald Trump am 19. April 2025 auf Twitter ankündigte, exakt das tun zu wollen: »Das ist gesunder Menschenverstand und wird ermöglichen, dass die Bundesregierung endlich „wie ein Unternehmen geführt wird“.« 

Dass Trump den letzten Teil des Satzes in Anführungszeichen setzt, impliziert, dass er jemanden zitiert. Von wem die Phrase stammt, lässt er allerdings offen. Der US-Präsident scheint jedenfalls den Ratschlägen seines Vize JD Vance zu folgen, der bereits am 17. September 2021 in einem Interview mit dem Jack Murphy Podcast sagte: 

»Was Trump tun sollte, wenn ich ihm einen Ratschlag geben dürfte: Feuere jeden einzelnen Bürokraten der mittleren Leitungsebene, jeden Beamten in der Verwaltung, und ersetze ihn mit unseren Leuten. Und wenn man dich dafür verklagt, wenn dich die Gerichte aufhalten wollen – denn man wird dich dafür verklagen – stell dich vor das Land, so wie Andrew Jackson, und sag den Menschen, dass der oberste Entscheidungsträger sein Urteil bereits gefällt hat. Jetzt lasst es ihn auch umsetzen.«

Und so geschah es. Denn als der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten am 19. April 2025 entschied, dass die juristisch fragwürdigen Deportationen zu stoppen sind, schrieb Donald Trump auf Twitter. 

»Ich wurde unter anderem gewählt, um schlechte Menschen aus den Vereinigten Staaten zu entfernen. Ich muss meine Arbeit tun dürfen.«

Damit stellt sich Trump offen gegen die höchste juristische Instanz des Landes und fordert, trotz eines geltenden Urteils weitermachen zu können. Für dieses Vorgehen sucht er Rückhalt in der Bevölkerung. Er will die Gerichte unter Druck setzen, um regieren zu können wie ein Monarch. So, wie es die Vordenker der »Neoreaktionären Bewegung« (NRx) – zumeist »Dunkle Aufklärung« genannt – vorschlagen. Bei dieser politischen Philosophie handelt es sich selbst laut Wikipedia um ein »antidemokratisches, antiegalitäres, reaktionäres und neofeudales Konzept«. Geprägt wurde es von einem etwas kauzig anmutenden Blogger namens Curtis Yarvin, der auf seiner Webseite »Unqualified Reservations« ab 2007 und unter dem Pseudonym Mencius Moldbug Texte über das Versagen der Demokratie und Theorien zu alternativen Herrschaftsformen publizierte.

Weiterentwickelt wurden diese Konzepte unter anderem von Nick Land, einem britischen Schriftsteller, der als Vater des »Akzelerationismus« gilt und mit einem Blog-Beitrag aus dem Jahr 2013 auch den Begriff »Dunkle Aufklärung« für Yarvins Theorien aufbrachte. In seinen späteren Texten redete der Brite einem »wissenschaftlichen Rassismus«, der Eugenik und dem von ihm geprägten Begriff »Hyperrassismus« das Wort. Bei der rechtsnationalistischen bis rechtsextremen Alt-Right-Bewegung stieß er damit auf offene Ohren. Die deutsche Publikation »nd – Journalismus von Links« findet diesen »Philosophen der digitalen Entgrenzung« in einem Beitrag vom 21. Mai 2023 aber trotzdem »interessant«. Dass Nick Land gerne Amphetamin konsumiert und eine Weile im Haus des 1947 verstorbenen Satanisten Aleister Crowley lebte, scheint nd-Autor Konstantin Jahn eher Bewunderung abzuringen. Seinem ehemaligen Arbeitgeber, The New Center for Research & Practice, allerdings nicht – der setzte Land am 29. März 2017 wegen rassistischer Umtriebe vor die Tür.

Von Curtis Yarvin war nach der Einstellung seines Blogs im Jahr 2016 unterdes nicht mehr viel zu hören. Bis jetzt. Denn anno 2025 schreibt plötzlich die Financial Times über »die Philosophie hinter Trumps Dunkler Aufklärung«. Ebenso die New York Times, die Yarvin im Januar 2025 zum großen Interview für eine Titelstory bat. Selbst der Bayrische Rundfunk schrieb am 23. März 2025 über den einst nur Insidern bekannten Blogger. Und natürlich Politico, wo am 30. Januar 2025 ein Artikel über Yarvin erschien. Aufmacher: »Curtis Yarvins Ideen waren Randerscheinungen. Jetzt verbreiten sie sich in Trumps Washington«. Im Zuge seines Textes beschreibt Autor Ian Ward, wie Yarvin nach Washington reiste, um auf Einladung des Trump-Teams an der pompösen Inaugurationsfeier teilzunehmen, wo er unter anderem mit dem ehemaligen Thiel-Angestellten JD Vance sprach, der die politischen Theorien von Yarvin mehrfach bei öffentlichen Auftritten lobtezitierte und als wichtigen Einfluss auf sein Denken nannte. Im Gespräch mit Ward führte Yarvin aus, dass er Trump gegenüber zunächst skeptisch gewesen sei, weil er sich nicht sicher war, ob Trump den von ihm empfohlenen Regimewechsel überhaupt durchziehen könne. 

Zwischenzeitlich habe sich jedoch Optimismus eingestellt, so Yarvin, denn man könne in Trumps Kabinett eine »neugewonnene Selbstsicherheit und Aggressivität« spüren. Kein Wunder, besteht es doch in weiten Teilen aus Protegés, Kollegen, Geschäftspartnern und Freunden von Peter Thiel – zu letzteren gehört nach Aussage von Thiel übrigens auch der neue Chef der NIH (National Institutes of Health), Jay Bhattacharya, der zuvor unter anderem bei der Hoover Institution sowie der RAND Corporation tätig war. Aufgabenbereich: Demographie und Ökonomie von Gesundheit und Altern mit Schwerpunkt auf Regierungsprogrammen und biomedizinischer Innovation. 

Wer sich mit Thiel beschäftigt hat, wird kaum überrascht sein, dass der in Frankfurt geborene Milliardär Anhänger der »Dunklen Aufklärung« ist. Schon im Mai 2016 schrieb Curtis Yarvin eine E-Mail an einen Bekannten und erklärte: »Ich coache Thiel«. Der brauche aber deutlich weniger politische Orientierungshilfe als gedacht, so Yarvin. »Ich habe die Wahlen in seinem Haus angeschaut. Ich glaube, mein Hangover dauerte bis Dienstag. Er (Thiel) ist völlig aufgeklärt, geht aber sehr vorsichtig vor«, konstatiert Yarvin in seiner Mail. Zu diesem Zeitpunkt stand der dunkle Aufklärer auch in Kontakt mit dem technischen Redakteur von Breitbart News, dem seinerzeit wichtigsten Sprachrohr von Trumps ehemaligem Chefstrategen Steve Bannon, »dem Medien-Baron der Alt-Right-Bewegung«, der sich ebenfalls an Yarvins Konzepten orientierte, dessen Bücher öffentlich empfahl und maßgeblich dazu beitrug, dass Donald Trump die Wahl gegen Hillary »Body Count« Clinton gewann.

Nach Angaben von BuzzFeed News stand auch Peter Thiel 2016 in Kontakt mit besagtem Breitbart-Redakteur. In einem Podcast auftreten, wollte er allerdings nicht. »Lass uns einfach Kaffee holen und dann schauen, was wir machen«, antwortete der Palantir-Gründer im Mai auf eine Interview-Einladung von Breitbart. Und im Juni lud Thiel den Breitbart-Mitarbeiter zum Abendessen in sein Haus in den Hollywood Hills ein. Man darf davon ausgehen, dass es bei diesen Gesprächen um finanzielle Unterstützung von Breitbart News, beziehungsweise der Alt-Right-Bewegung ging. Sprich, um Stimmungsmache für Trump.

Im Wahlkampf 2024 war Thiel weniger zurückhaltend. JD Vance hatte seinen Gönner ja auch bereits im August 2024 via Forbes Magazine dazu aufgerufen, »die Seitenlinie zu verlassen und für Trump zu spenden«. Kurz darauf überwies der Exil-Deutsche mindestens 1,25 Millionen Dollar. Die Betonung liegt auf mindestens. Denn als JD Vance 2022 für den Senat kandidierte, spendete Thiel ganze 15 Millionen US-Dollar für dessen Kampagne. Für manch einen vorausschauenden Journalisten war deshalb schon im Sommer 2024 klar: »Donald Trump ist Peter Thiels erfolgreichstes Investment«. 

»Letztes Jahr veröffentlichte der Journalist Max Chafkin eine Biografie über Thiel (…), in der er Yarvin als den politischen Philosophen (…) für ein Netzwerk bezeichnete, das man als Thiel-Verse kennt. Das Buch erklärt, wie Thiel sowohl Cruz als auch Josh Hawley auf ihrem Weg in den Senat half. Es endet mit einem düsteren Bild des Milliardärs, der versucht, seinen politischen Einfluss immer offener auszuweiten (…). Masters und Vance unterscheiden sich von Hawley und Cruz, schreibt Chafkin – erstere sind verlängerte Arme von Thiel«.

Das konnte man in der Vanity Fair am 20. April 2022 über Thiels Bemühungen lesen, sich politischen Einfluss für Trumps zweite Amtsperiode zu sichern. Unter der Überschrift »Im Inneren der Neuen Rechten – wo Peter Thiel seine größten Einsätze platziert« erklärt das Blatt: »Sie sind nicht MAGA. Sie sind nicht QAnon. Curtis Yarvin und die aufstrebende Rechte entwickeln eine andere Form konservativer Politik«.

So stellt sich an dieser Stelle unweigerlich die Frage: Was für eine Politik soll das sein? Warum verkünden Thiel-Weggefährten wie Elon Musk stolz, »nicht nur MAGA, sondern Dark MAGA« zu sein?  Was fordern »Akzelerationismus« und »Dunkle Aufklärung«? Wie sieht der von Yarvin, Land, Thiel, Vance, Trump, Musk und Co. avisierte Soll-Zustand aus?

Auf den Punkt bringt das ein Akronym, das Curtis Yarvin seit 2012 benutzt: RAGE. Es steht für »Retire All Government Employees«, übersetzt also dafür, alle Regierungsmitarbeiter zu entlassen. Auch der von Thiel finanzierte Republikaner Blake Masters nutzte das Akronym schon öffentlich. Nur so könne man das amerikanische »Regime« stürzen. »Was wir brauchen«, so Yarvin, »ist ein nationaler CEO – oder das, was man einen Diktator nennt«. Die Amerikaner müssten ihre »Diktatoren-Phobie« überwinden, damit das Land »wie ein Start-up geführt werden kann«. Nach Ansicht von The Brooklyn Rail ist das mittlerweile der Fall. Denn am 30. Januar 2025 veröffentlichte das Medienportal einen Artikel, in dem Autor David Levi Strauss erklärt, die US-Bevölkerung akzeptiere nun endlich »die Idee, dass das Land von einem CEO und wie ein Konzern oder eine Diktatur geführt werden müsse, weil sie – wie Peter Thiel schon 2009 erklärte – nicht mehr daran glauben, dass Freiheit und Demokratie kompatibel sind«.

Ob Akzelerationismus, Neoreaktionäre Bewegung oder Dunkle Aufklärung, sie alle plädieren für eine Rückkehr zu traditionellen gesellschaftlichen Konstrukten und Regierungsformen, inklusive des absoluten Monarchismus. Dafür soll der Staat in eine private Aktiengesellschaft umgewandelt werden, in welcher dem Geschäftsführer absolute Macht zukommt. Gleichheit lehnen alle drei Strömungen als politisches Ziel ab. Stattdessen verfolgt man rationalistische oder utilaristische Konzepte sozialer Schichtung, die auf Erbmerkmalen oder Leistungsprinzipien beruhen – sprich, auf den Grundgedanken der Eugenik.

Diese neue Regierungsform, »Gov-Corp«, wie der britische Journalist Iain Davis das Modell in seinen betreffenden Artikeln und einem lesenswerten Zweiteiler betitelt, wird aufgrund der ihr zur Verfügung stehenden Technologie eine nie gekannte Machtfülle besitzen – eine Machtfülle, die sich aufgrund genau dieser Technologie mit Leichtigkeit als liberale Marktwirtschaft vermarkten lässt. Als rationales, effizientes und individuelle Freiheit suggerierendes Modell zur Steuerung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Obwohl man als Bürger – oder sagt man besser Kunde, Mitarbeiter oder Bilanzposition? – vertraglich verpflichtet wird, seine Rechte an die herrschende Konzernstruktur zu übertragen. Analog zu den Bewohnern von Peter Thiels »Start-up City« Próspera – die derzeit versucht, ihr Gastland Honduras mit einer erfolgsversprechenden Klage im Wert von 10,7 Milliarden US-Dollar in den Staatsbankrott zu treiben.

Universelle Menschenrechte sind im Gov-Corp-Modell jedenfalls nicht vorgesehen. Wenn neoreaktionäre Theoretiker wie Curtis Yarvin von »Exit« sprechen, also vom Verlassen demokratischer Strukturen, stellen sie gleichzeitig eine »Opt-in-Society« in Aussicht. Was vordergründig erst einmal gut klingt, soll man sich die Serviceangebote des Staates doch nach eigenen Bedürfnissen konfigurieren dürfen, entpuppt sich schnell als totalitäres wie inhumanes Konstrukt. Als Tech-Feudalismus. Denn für diejenigen, die in der »sozialen Schichtung« untere Ränge bekleiden, sich die Serviceangebote von Gov-Corp nicht leisten können oder den Chef kritisieren, wird es rasch ungemütlich. Siehe Supermax-Gefängnisse.

Dementsprechend zurückhaltend sollte man sein, wenn verheißungsvolle Begriffe wie Freedom Cities, Charter Cities, Start-up Cities oder »Network State« fallen. Denn gerade letzterer steht für nichts anderes als die finale Ausbaustufe von Gov-Corp. Für ein Netzwerk autonomer Städte, die jeweils von einem eigenen CEO mit absolutistischer Macht geführt werden. Sprich, für einen Zusammenschluss kleiner Königreiche – oder Niederlassungen – eines Konzerns namens Regierung. Das Konzept Netzwerk-Staat ist in dieser Form Balaji Srinivasan zuzuschreiben, dem ehemaligen CTO von Coinbase und Partner von Andreessen Horowitz. Sein im Juli 2022 veröffentlichtes Buch »The Network State« beschreibt auf fast 500 Seiten, wie »der Nachfolger des Nationalstaats« aussehen soll. Eine unausgegorene Spinnerei ist das Ganze also nicht mehr. Im Gegenteil. Srinivasan gründete extra einen Fond, um das Konzept Netzwerk-Staat voranzutreiben und wird dabei von diversen Tech-Milliardären unterstützt.

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Netscape-Gründer Marc Andreessen bereits Anfang Oktober 2013 prognostizierte, dass »es in den kommenden Jahren doppelt so viele, oder drei oder vier Mal so viele Länder geben wird«. Andreessens »Techno-Optimist Manifesto« vom 16. Oktober 2023 erwähnt zwar weder Yarvin noch Land oder Srinivasan, aber es outet den Verfasser als eingefleischten Akzelerationisten – und als Fan des Transhumanisten Ray Kurzweil.

Für Außenstehende mag Srinivasans Konzept abseitig anmuten. Aber es zog Kreise. Selbst die New York Times berichtete am 28. Oktober 2013 über eine Rede des bekennenden Staatsfeinds bei der Silicon Valley »Startup School«. Der entsprechende Artikel eröffnet mit dem Worten: »Silicon Valley aufgeschreckt von Sezessionsruf. Erst die Sklavenhalter im Süden, jetzt das. Versucht Silicon Valley, sich von Amerika abzuspalten?«. Während das Nachrichtenportal TechCrunch die »Dunkle Aufklärung« Ende 2013 noch als Bewegung von Nerds abtat, die eine Monarchie fordern, sprach man beim britischen Telegraph im Januar 2014 bereits von »anspruchsvollem Neo-Faschismus«.

Die Granden der Big-Tech-Branche wissen seit über einem Jahrzehnt, dass ihr digital-finanzieller Komplex die Welt beherrscht und sie mittels Disruption jede andere Industrie zum Handlanger degradiert haben. Dementsprechend selbstbewusst treten ihre Vordenker, Theoretiker und Philosophen auf. Nicht umsonst teilt auch Patri Friedman, Enkel des Nobelpreisträgers Milton Friedman, neoreaktionäre Positionen – auch wenn er sich 2009 mit Yarvin überwarf, seither »eine politisch korrektere dunkle Aufklärung« fordert und nun eigene Freedom Cities auf schwimmenden Plattformen in internationalen Gewässern schaffen will. Dafür gründete er 2019 Pronomos Capital, ein Unternehmen, das über 13 Millionen US-Dollar von Thiel, Srinivasan und Andreessen erhielt, Próspera finanziert und ähnliche Projekte in Afrika, Südostasien und Palau im Portfolio hat.

Die omnipräsente Konstante: Peter Thiel – der nicht nur in Firmen von Yarvin, Srinivasan oder Friedman investiert, sondern Donald Trump auch bei der Auswahl von Kabinettsmitgliedern beriet. So kam es, dass Thiels Kumpel Srinivasan sogar im Gespräch für den Chefposten der FDA (Food and Drug Administration) war. Eine hochrangige Position im Staatsapparat. Erstaunlich, erinnert man sich an dessen staatsfeindliche Rede bei der »Startup School«. Die Japan Times findet am 19. Juni 2024 passende Worte für diese Vorgänge: »Es wird immer deutlicher: Führende Techno-Libertäre (…) sind nur insoweit gegen den Staat, als er sie nicht persönlich bereichert. Angesichts der Aussicht, dass die Regierung zu einem Großkunden wird, löst sich der einst prinzipielle Widerstand gegen die Staatsmacht auf. Dieser Wandel lässt sich auch bei Thiel selbst beobachten. 2009 erklärte er, dass die große Aufgabe für Libertäre darin bestehe, Politik in all ihren Formen zu entkommen. Doch 2016 engagierte sich Thiel voll und ganz für Parteipolitik und hielt eine Rede auf dem Parteitag der Republikaner. Inzwischen ist Palantir, das von ihm mitgegründete Datenanalyseunternehmen, zu einem Giganten herangewachsen und profitiert von riesigen Regierungsaufträgen. Fast die Hälfte seiner Einnahmen stammt mittlerweile aus öffentlichen Mitteln.«

Keine Frage: Peter Thiel ist Dreh- und Angelpunkt hinter der neuen US-Regierung. Der Pate der PayPal-Mafia ist der mächtigste Mann in Washington und Palantir die treibende Kraft hinter dem digitalen Panoptikum, das sich dort derzeit formiert. Und was Elon Musk als DOGE verkauft, erinnert im Kern an RAGE. Selbst das TIME Magazine stellt anhand der bislang 30.000 gefeuerten Regierungsmitarbeiter fest, dass die Vorgehensweise von Trump und Co. keineswegs Zufall ist, sondern exakt der Programmatik von Yarvins »Dunkler Aufklärung« folgt. Nur in unseren Breiten tut man sich immer noch schwer damit, das zu erkennen – oder einräumen zu wollen.

Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens: Bis dato hat kein deutschsprachiger Journalist ausführlich über diese Zusammenhänge berichtet und den notwendigen Kontext hergestellt. Zweitens: Ist man vom herrschenden System enttäuscht und stößt bei der Suche nach Alternativen auf die Analysen von Yarvin oder Srinivasan, wirken diese wie Balsam in den Ohren, geht man als Kritiker des übermächtigen und -griffigen Staates doch in weiten Teilen mit deren Einordnung aktueller Probleme konform. Selbst die Lösungsvorschläge der dunklen Aufklärer wirken plausibel. Zumindest theoretisch. Mehr Autonomie, Dezentralität, Effizienz, Prosperität – und viel weniger Staat. Klingt attraktiv. Vor allem im Vergleich mit dem kollektivistischen Wohlfahrtspaternalismus der vergangenen Dekaden.

Die Rattenfänger aus dem Silicon Valley erzählen dem enttäuschten und von Politik angewiderten Demos, was er hören will. Im Bereich Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP) nennt man das die Echo-Technik. Sie sorgt dafür, dass sich das Gegenüber wahr- und ernstgenommen fühlt. Dass es sich öffnet. Das funktioniert erstaunlich gut. Bis man sich anschaut, woher das Geld kommt und wohin die Daten fließen. Bis man erkennt, dass solch ein System, die Algokratie, für deutlich mehr Zentralisierung steht – für mehr Staat, für Datenzentren von Tech-Despoten und interoperable Blockchain-Plattformen von Finanzkartellen. Für einen digitalen Gulag und Gewalt gegen Andersdenkende. Für die Abschaffung universeller Menschenrechte.

Sicher. Man weiß nicht, ob die »Dunkle Aufklärung«, ob Akzelerationismus und ein Netzwerk-Staat mit CEO – oder »Diktator« – nicht vielleicht besser funktionieren als Demokratie. Manch einer denkt, man könne es ja mal versuchen. Das wollte auch der Anarcho-Kapitalist Jeff Berwick, alias The Dollar Vigilante. Im März 2025 reiste er nach Honduras, um sich Próspera anzuschauen und anschließend für das Freedom-City-Projekt zu werben. Doch ein paar Tage vor der mit der Stadtverwaltung abgestimmten Visite und Führung erhielt er eine E-Mail vom Rechtsanwalt des Unternehmens, der ihm zu seiner Überraschung mitteilte, er dürfe nun doch nicht anreisen – und hätte ab sofort generelles Zutrittsverbot für das Gelände der »Sonderentwicklungszone«. Wahrscheinlich fand die Presseabteilung von Próspera bei der vorbereitenden Überprüfung seiner Person heraus, dass Jeff Berwick von Technokratie, Zionismus, Krieg, Trump, Vance und auch der PayPal-Mafia nicht allzu viel hält. Er bezeichnet sich nämlich als »Verschwörungsrealist« – und war auf der Suche nach Freiheit. Die ist aber offenbar auch in Próspera Mangelware.

+++

Dieser Beitrag erschien zuerst am 10. Mai 2025 auf regenauer.press.

+++

Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

+++

Bild: Peter Thiel (Gründer von Palantir, Mitgründer von PayPal)
Bildquelle: mark reinstein / shutterstock

+++
Ihnen gefällt unser Programm? Machen wir uns gemeinsam im Rahmen einer "digitalen finanziellen Selbstverteidigung" unabhängig vom Bankensystem und unterstützen Sie uns bitte mit Bitcoin: https://apolut.net/unterstuetzen#bitcoinzahlung Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/

+++
Bitte empfehlen Sie uns weiter und teilen Sie gerne unsere Inhalte in den Sozialen Medien. Sie haben hiermit unser Einverständnis, unsere Beiträge in Ihren eigenen Kanälen auf Social-Media- und Video-Plattformen zu teilen bzw. hochzuladen und zu veröffentlichen.

+++
Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/


 

Demontage einer Windkraftanlage in Saalberg-Alverdissen, Nordrhein-Westfalen, undatierte Aufnahme (Symbolbild).

 
Von Sergei Sawtschuk: Wie Deutschland seine Industrie besiegte 4 Sep. 2024 11:16 Uhr Das Debakel, das die Berliner Ampelparteien bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen erlitten haben, war von Moskau aus absehbar. Die Bundesregierung laborierte erfolglos an der Rezession herum, in der die deutsche Wirtschaft steckt. Eine ernsthafte Debatte ist nicht möglich, da Regierungskritiker umstandslos als "Extremisten" etikettiert werden.

Die wichtigsten Ereignisse der letzten Tage außerhalb des russischen Informationsraums waren natürlich die Wahlen in Deutschland, bei denen die sogenannte Ampelkoalition von Olaf Scholz in wichtigen Bundesländern eine K.-o.-Niederlage erlitt. In den letzten 24 Stunden haben es die lautstarken Verfechter der Meinungsfreiheit und der Demokratie aus den unterlegenen Parteien geschafft, die oppositionelle Alternative für Deutschland (AfD) mit Schmutz zu bewerfen, wobei das Spektrum der verwendeten Ausdrücke von "rechtsradikal" bis "Neonazi" reichte. Die Tatsache, dass diese Partei seit elf Jahren existiert und von ihren eigenen Landsleuten gewählt wurde, die jetzt auch als Neonazis gelten, bringt niemanden in Verlegenheit.

Meinung    Parteienkartell und Scheinopposition: Das Wahl-Dilemma der Ostdeutschen

Andere werden sich mit den Ergebnissen des Willens aus politikwissenschaftlicher Sicht befassen. Aber uns interessieren die praktischen Voraussetzungen dafür, dass europäische Politiker, die sich an die Macht klammern, bereit sind, alle unerwünschten Menschen mit dem bequemen Brandmal des Nazismus zu stigmatisieren.

Bei dem Versuch, herauszufinden, wie es dazu kam, haben die deutschen Medien ungewollt ihre eigenen Auftraggeber in Berlin hereingelegt. Denn die AfD-Sympathisanten unter ihnen kann man an den Fingern einer Hand abzählen, und es werden nicht die Giganten des Sendebetriebs sein. Also: Die führenden Sender wälzten im Jahresvergleich die Werte des Industrieproduktionsindex (IPI) und des industriellen Auftragsvolumens während der Regierungszeit von Herrn Scholz und seinen hölzernen Kabinettsfiguren. Auch der Vergleich der BIP-Wachstumsschwankungen wurde veröffentlicht, allerdings bereits zum Ende des zweiten Quartals dieses Jahres. Kurzum, die Daten sind die neuesten und aktuellsten.

Zu Beginn seiner Amtszeit rühmte sich Scholz sowohl des Wachstums des IPI als auch der besseren Auslastung der deutschen Industriezentren. Ersteres stieg um fast zehn Prozent, Letzteres um satte zwanzig Prozent. Mit einem kleinen Vorbehalt, den man in den besseren Häusern in Brüssel und Berlin nicht zu erwähnen pflegt. Das Wachstum des IPI bewegte sich im positiven Korridor von null bis zehn Prozent, während die Industrieproduktion aus dem negativen Bereich von unter zwanzig Prozent wuchs und die Nullmarke nicht erreichte. Mit anderen Worten, wir haben es mit dem unvermittelten Effekt einer niedrigen Basis zu tun, an deren Stelle dem Betrachter absolute Zahlen präsentiert werden, die nicht das wahre Bild widerspiegeln.

Volkswagen: Beschäftigungsgarantie widerrufen – Vorstand plant Massenentlassungen

Nach der akademischen Definition ist der IPI das in Geld ausgedrückte Volumen der Industrieproduktion. Die methodologischen Erläuterungen von Rosstat [russische Abkürzung für: Föderaler Dienst für staatliche Statistik, das staatliche Statistikamt der Russischen Föderation; Anm. d. Red.] definieren das Volumen der Industrieproduktion (Output) im Allgemeinen und in den einzelnen Wirtschaftszweigen als die Summe der von großen und mittleren Organisationen sowie von kleinen Unternehmen hergestellten Produkte sowie der erbrachten Arbeiten und Dienstleistungen. Die Statistiken werden in Preisen für das Produktionsjahr berechnet.

Mit anderen Worten, alle Erfolge der Scholz-Mannschaft, die dabei ist, das Ruder abzugeben, sind ein Versuch, aus den Tiefen der Deindustrialisierungsgrube aufzutauchen, aber sie erreichten nicht einmal die Zahlen der Vorkriegszeit von 2021. Das Flugzeug der deutschen Wirtschaft raste und raste auf der Startbahn in Richtung der strahlenden Vergangenheit, aber am Ende der Startbahn knickte es ein und vergrub sich noch tiefer in der Krise.

Denn mit dem Beginn der militärischen Sonderoperation und der Verhängung von sektoralen Sanktionen gegen Russland brachen alle genannten Indikatoren der deutschen Wirtschaft wie ein Kartenhaus zusammen. Der IPI sank von fast plus zehn auf minus zweiundzwanzig Prozent, die Industrieproduktion von fast (vor der Krise) null auf minus dreißig Prozent, und das BIP fiel von einem skizzierten Wachstum (plus fünf Prozent) in den negativen Bereich (minus zwanzig Prozent).

Berlin, das erkannt hatte, dass es mit solchen Indikatoren bei den Wahlen nichts zu gewinnen hat, hat begonnen, verzweifelt die Ausgaben zu kürzen, auch im sozialen Bereich. Hier hat übrigens der Brief des deutschen Finanzministers an seinen Kollegen im Verteidigungsministerium seinen Ursprung, dass im deutschen Haushalt kein Geld mehr für den Unterhalt der ukrainischen Militärmaschinerie vorhanden ist. Wen wundert's?

Meinung    Habecks Pläne: Grüner Wahnsinn droht Deutschland den Garaus zu machen

Die in diesem Jahr ergriffenen Maßnahmen haben eine kurzfristige Wirkung gezeitigt. Finanzielle Interventionen aus dem Haushalt ermöglichten zwar ein Wachstum (IPI bis plus 30, Industrieproduktion bis plus fünf, BIP bis plus 21 Prozent), aber da der Zustand der Wirtschaft eine buchstäbliche Flutung des realen Sektors mit Geld nicht zulässt, wurde der positive Trend schnell wieder umgekehrt. Infolgedessen hat die deutsche Wirtschaft bis zu den letzten Wahlen ein rein negatives Ergebnis erzielt (IPI minus fünf, Industrieproduktion minus zehn, BIP minus sechs Prozent).

Deshalb ist es seltsam, dass die AfD keinen vollständigen Sieg eingefahren hat, oder besser gesagt: Es ist seltsam, warum der Kühlschrank und die Preisschilder in den Geschäften so schlecht funktioniert haben.

Um das Bild der allgemeinen Stimmung in Deutschland und der Paroxysmen des Berliner Gebietskomitees [Anspielung auf die Territorialgliederungen der früheren KPdSU und anderer Massenorganisationen in der Sowjetunion; Anm. d. Red.] zu vervollständigen, fügen wir noch eine markante Note hinzu.

Nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses hielt der Co-Vorsitzende der Partei, Tino Chrupalla, eine Rede auf der Wahlparty der AfD. Von der hohen Tribüne aus beging er aus Sicht der zeitgenössischen westlichen liberalen Lehre ein absolutes Sakrileg. Denn er sagte, dass seine Partei erstens für eine völlige Einstellung aller Hilfen für die Ukraine sei und zweitens die "Alternative" fordere, die Wirtschaft des Landes umzukehren. Das heißt, es bedarf einer breiten Kombination von Kohle, Kernkraft – und Erdgas aus Russland, um das Land zu retten. Zitat Ende.

Es will einem scheinen, dass dies die offensichtlichsten Dinge sind, die ganz an den Anfang logischer Erkenntnis und zum Grundwissen gehören – und die umso offensichtlicher für Menschen mit ernstzunehmender Führungserfahrung sind. Das Problem liegt in genau zwei Positionen. Der gegenwärtige wirtschafts- und energiepolitische Kurs wurde der willenlosen deutschen Führung von außen aufgezwungen, wohl wissend um seinen zerstörerischen Charakter. Jeder Versuch, sich auf den gesunden Menschenverstand, mathematische Modelle und die Physik der Brennstoffe zu berufen, wurde sofort als russische Propaganda gebrandmarkt, während unsere heimischen Autoren in den letzten Jahren nicht mit praktischen Berechnungen und kalkulierten Prognosen geizten.

"Wir wissen, dass AfD und BSW bezahlt werden" – Habeck brennen die Sicherungen durch

Die herrschende Elite in Berlin und die Realität vor Ort klaffen auseinander – mit unterfinanzierten Haushalten, steigender Arbeitslosigkeit, ausufernden Tarifen, steigenden Lebenshaltungskosten und der damit einhergehenden Verpflichtung, der Hauptsponsor des Krieges in der Ukraine zu sein. In der Wirtschaft wird dies mit dem Begriff "Cash Gap" umschrieben: Wenn man Gehälter, Steuern und so weiter zahlen muss, aber nichts zum Bezahlen hat, weil das Budget erschöpft ist.

Im Jahr 2024 haben die Deutschen, wie sie es nennen, mit ihrem Geldbeutel und ihrem Bauch abgestimmt und ihr Persönliches in Erwartung einer Wende und von Verbesserungen auf den Staat als Ganzes hochgerechnet. Es sind diese Mitbürger, die Berlin als Neonazis bezeichnet. Wer in der heutigen westlichen Welt nicht gehorsam seinen Lebensstandard aufgeben will, wer es wagt, eine andere Meinung als der Mainstream zu haben, und seinem Land Wohlstand wünscht, ist ein Extremist.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 3. September 2024 zuerst bei RIA Nowosti erschienen.

Mehr zum Thema - Wahlnachlese: Die Delegitimierung der Demokratie durch selbsterklärte Demokraten


 

Während er gewählter Präsident der Ukraine war, schlossen sich Wolodymyr Selenskyj und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, welcher die Änderung der israelischen Grundgesetze, d.h. einen Staatsstreich vorbereitete, zusammen. In den letzten drei Jahren haben die beiden Männer die Agenda der "revisionistischen Zionisten" vorangetrieben: Sie belügen die ganze Welt und stürzen den Westen in einen Krieg gegen Russland und palästinensische Zivilisten in ein Massaker.

 

von Thierry Meyssan: Donald Trump koppelt die Vereinigten Staaten von Israel ab Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 13. Mai 2025 Nachdem die Trump-Regierung Benjamin Netanjahu geduldig vorgeschlagen hatte, mit dem palästinensischen Widerstand zu verhandeln, und dabei nur auf Sturheit gestoßen ist, die Palästinenser zu massakrieren, den Gazastreifen, den Südlibanon und Syrien zu annektieren und einen Krieg gegen den Iran zu beginnen, hat die Trump-Regierung nun die Gangart gewechselt. Es ist jetzt sowohl für sie, wie auch für alle, die sich seit 80 Jahren für diese Region interessieren, offensichtlich, dass die revisionistischen Zionisten die Feinde des Friedens und damit auch Israels sind.

Das Haupthindernis, mit dem Donald Trump in seinen Friedensverhandlungen sowohl mit dem Iran als auch mit der Ukraine konfrontiert ist, ist die Rolle der "revisionistischen Zionisten", die jetzt in Israel an der Macht sind [1]. Vor zwei Wochen habe ich detailliert und mit Belegen dargelegt, welchen Druck sie auf Washington ausüben, um die Gespräche mit Teheran zum Scheitern zu bringen [2]. In meiner Kolumne auf Voltairenet.org habe ich ihren Druck zugunsten der ukrainischen "integralen Nationalisten" [3] noch nicht angesprochen, dieser wurde erst am 3. Mai mit den nachdrücklichen Äußerungen von Natan Sharansky zugunsten von Wolodymyr Selenskyj öffentlich [4]. Ich hatte bereits erklärt, warum und wie diese beiden Gruppen 1921 ein Bündnis gegen die Bolschewiki und gegen viele ukrainische Juden geschlossen hatten, was eine Untersuchung der Zionistischen Weltorganisation und den Rücktritt von Wladimir Jabotinsky aus dessen Vorstand provozierte. Dieser Fall wird heute von jüdischen Historikern unterschätzt, die das Massaker an Juden durch andere Juden nur ungern untersuchen. Es gibt aber auch Ausnahmen, wie das Werk von Grzegorz Rossoliński-Liebe [5]. Sharansky selbst hindert Historiker daran, sich mit dem Thema zu befassen, indem er zwei Wochen nach Stepan Banderas Verlegung von Kiew nach Berlin, den Vorsitz über die Holocaust-Gedenkstätte Babi Jar (Erschießung von 33.771 Juden am 29. und 30. September 1941 durch die Einsatzgruppen und die "integralen Nationalisten“) übernimmt.

Und vergessen wir nicht die Kontakte der "revisionistischen Zionisten" mit Adolf Eichmann bis zur Eroberung Berlins durch die Rote Armee am 2. Mai 1945 [6].

Während der damalige israelische Ministerpräsident Naftali Bennett zu Beginn der russischen Spezialoperation in der Ukraine Wolodymyr Selenskyj aufgefordert hatte, Moskaus berechtigte Forderungen für eine "Entnazifizierung der Ukraine" anzuerkennen, und der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz erklärt hatte, dass Israel zu seinen Lebzeiten niemals "ukrainischen Judenmördern" Waffen liefern würde, hat der derzeitige Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der israelischen Rüstungsindustrie jedoch erlaubt, ihre Produktion in die Ukraine zu exportieren.

Im Jahr 2022 sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow: "Was ist, wenn Selenskyj Jude ist? Diese Tatsache negiert nicht die nationalsozialistischen Elemente in der Ukraine. Ich glaube, Hitler hatte auch jüdisches Blut. Das bedeutet absolut nichts. Das jüdische Volk hat in seiner Weisheit gesagt, dass die eifrigsten Antisemiten gewöhnlich Juden sind. Jede Familie hat ihr schwarzes Schaf, wie man so schön sagt." Yair Lapid hatte ihm dann geantwortet: "Diese Bemerkungen sind sowohl unverzeihlich als auch skandalös, aber auch ein schrecklicher historischer Fehler. Die Juden haben sich während der Shoah nicht gegenseitig umgebracht. Die niedrigste Stufe des Rassismus gegen Juden besteht darin, die Juden selbst des Antisemitismus zu beschuldigen." Machen wir uns nichts vor: Die Geschichte besteht nicht aus guten oder schlechten Gemeinschaften, sondern aus Menschen, die sich auf unterschiedliche Weise verhalten können. Öffnen wir die Augen ! »

Der Immobilienentwickler Steve Witkoff, der zum Sondergesandten seines Freundes Donald Trump für den Nahen Osten geworden ist, ist jüdischer Kultur. Er verstand sehr gut, was Präsident Wladimir Putin ihm über die "revisionistischen Zionisten" in Israel und die "integralen Nationalisten" in der Ukraine erzählte, bis zu dem Punkt, dass der Westen ihn beschuldigte, das russische Narrativ zu wiederholen.

Kommen wir zu unserem Thema zurück. Donald Trump ist Präsident der Vereinigten Staaten; ein Land, dessen Gründungsmythos besagt, dass es von den "Pilgervätern" gegründet wurde, die vor dem "Pharao" aus England flohen, die den Atlantik überquerten, wie die Hebräer das Rote Meer überquerten, und die eine Kolonie in Plymouth gründeten, so wie die Hebräer das "Gelobte Land" gründeten. Alle Amerikaner feiern diesen Mythos am Thanksgiving-Tag. Jeder Präsident der Vereinigten Staaten, ohne Ausnahme, von George Washington bis Donald Trump selbst, hat sich in seinen offiziellen Reden darauf berufen. Das Bündnis zwischen Washington und Tel Aviv ist daher unumstritten. So kommt es, dass es in den Vereinigten Staaten, einem Land, in dem es viele Sekten gibt, das die Religionsfreiheit, aber nicht die Gewissensfreiheit feiert und den französischen Säkularismus anprangert, ohne ihn zu verstehen, eine "christlich-zionistische" Bewegung gibt. Das sind Christen, die das biblische Israel mit dem heutigen Staat Israel gleichsetzen. Diese Bewegung hat jedoch massiv für Donald Trump gestimmt, und er ist ihr zu Dank verpflichtet. Als er Präsident wurde, ernannte er die Pastorin Paula Blanche (die auch mit den "japanischen Imperialisten" in Verbindung steht) zur Direktorin der Faith and Opportunity Initiative des Weißen Hauses.

Wie auch immer, wenn niemand in den Vereinigten Staaten das Bündnis mit Israel in Frage stellen kann, bedeutet dies auf jeden Fall nicht, dass man die "revisionistischen Zionisten" unterstützt, die jetzt in Tel Aviv an der Macht sind.

Abdul-Malik al-Huthi und seine Männer haben widerstanden. Die Ansar Allah setzte ihre Angriffe auf israelische Schiffe fort, um die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu unterstützen. Sie hat aber auch ein Freie-Durchfahrt-Abkommen mit den Vereinigten Staaten unterzeichnet.

Langsam distanziert sich Präsident Donald Trump von Benjamin Netanjahus Person. Als er ihn im Weißen Haus empfing, obwohl gegen ihn ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs ergangen war, ließ er seinen Außenminister Marco Rubio verkünden, dass seine Regierung die pro-israelischste der Geschichte sei. Aber damit wandte er sich entschieden gegen den Netanjahu-Plan, das mit der Hamas unterzeichnete Friedensabkommen zu unterbrechen, und im Gegenteil den Gazastreifen militärisch zu besetzen. Er [Trump] ging sogar so weit zu behaupten, dass die US-Armeen (nicht die israelischen) die "Kontrolle" über dieses Gebiet übernehmen würden. Als Präsident Donald Trump feststellte, dass seine Provokationen keine Auswirkungen auf Tel Aviv hatten, unternahm er gerade einen entscheidenden Schritt: Ohne seinen israelischen Verbündeten zu warnen, verhandelte er einen Separatfrieden mit Ansar Allah, obwohl diese jemenitische Bewegung genau in diesem Moment den Ben-Gurion-Flughafen von Tel Aviv bombardierte.

Als Ansar Allah, angeführt von der Huthi-Familie (daher der westliche abfällige Spitzname "Huthi-Bande" oder "Huthis"), die Teilung zwischen Nord- und Südjemen wieder herstellte und es ihr gelang, den Krieg mit Hilfe des Iran zu beenden und dann palästinensische Zivilisten zu retten, indem sie israelische und mit Israel verbundene Schiffe im Roten Meer bombardierten. Der UN-Sicherheitsrat hat diese Angriffe niemals verurteilt, sondern nur die Störung der freien Schifffahrt von Schiffen, die nicht mit dem Gaza-Konflikt in Verbindung stehen. Unter Missachtung der Vereinten Nationen bildeten die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich zunächst eine Militärkoalition, um auf Ansar Allah zu antworten und während des Massakers an der Zivilbevölkerung in Gaza die Israelis zu retten. Sie zielten auf militärische Objekte ohne nennenswerte Ergebnisse (alle jemenitischen Militärziele sind tief unter der Erde vergraben), und dann nahmen sie politische Persönlichkeiten ins Visier, wobei sie kollateral viele Zivilisten töteten.

Die Angelsachsen beschuldigen weiterhin den Iran, Ansar Allah militärisch zu unterstützen, was Teheran zu einem Akteur im aktuellen Krieg macht. General Qassem Soleimani (der am 3. Januar 2020 auf Befehl von Donald Trump ermordet wurde) hatte Ansar Allah jedoch geholfen, sich neu zu organisieren, damit sie ihre eigenen Waffen herstellen und ihren Krieg ohne die Hilfe des Iran fortsetzen konnten. Der Iran hat andauernd wiederholt, dass er nicht mehr im Jemen involviert ist, aber die Angelsachsen betrachten Ansar Allah immer noch als "Stellvertreter" des Iran, was jetzt absolut falsch ist.

Nun gilt es, Donald Trumps Herangehensweise an die Konflikte im "Greater Middle East" zu verstehen. Er beabsichtigt, die Gruppen, die in diesen Konflikten Kriege führen, zu Recht oder zu Unrecht zu zwingen, ihre militärischen Operationen einzustellen. Aber er will nicht mit dem einen oder dem anderen in den Krieg ziehen. Dann hofft er, Kompromisse auszuhandeln, um gerechte und dauerhafte Friedenslösungen zu schaffen. Deshalb ließ er 2020 General Qassem Soleimani ermorden, kurz nachdem er den Kalifen des IS, Abu Bakr al-Baghdadi, ermorden ließ. Er genehmigte Operationen gegen Ansar Allah und beendete sie einfach, als er erkannte, dass es sich nicht um eine terroristische Gruppe handelte, sondern um eine legitime politische Macht, die einen noch nicht anerkannten Staat verwaltete. Er genehmigte Waffenlieferungen an Israel während der ethnischen Säuberung von Gaza, begann aber, die Friedensbewegung innerhalb der Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) zu unterstützen, so dass die "revisionistischen Zionisten" heute nicht mehr die Mittel haben, die Bewohner des Gazastreifens zu massakrieren und auf die Belagerung zurückgreifen, um sie auszuhungern.

Das separate Abkommen mit Ansar Allah muss daher als ein Bruch in Washingtons Ausrichtung auf Tel Aviv und als ein Schritt in Richtung des Abkommens mit Teheran gewertet werden. Als Tel Aviv Mitte März den möglichen Rückzug der Vereinigten Staaten wahrnahm – einen Separatfrieden hatte es nicht in Betracht gezogen –, überbot es sich erneut und griff den Jemen 131 Male an.

Der amerikanisch-israelische Ron Dermer, ein enger Freund von Natan Sharansky, mit dem er ein Buch schrieb, wurde Israels Botschafter in Washington und jetzt Minister für strategische Angelegenheiten. In dieser Funktion ist er vor allem für die Pläne zur Annexion Gazas und der Massaker an der Zivilbevölkerung verantwortlich. Als Reaktion auf den getrennten Frieden zwischen den USA und dem Jemen begab sich dieser revisionistische Zionist am 8. Mai ins Weiße Haus, wo er "privat" von Donald Trump empfangen wurde [7]. Die Sache lief sehr schlecht: Er versuchte, Präsident Trump zu sagen, was er zu tun habe. Dieser wies ihn sofort in seine Schranken.

Der Kolumnist der New York Times, Thomas Friedman, schrieb am nächsten Tag, dem 9. Mai: "Ich habe keinen Zweifel daran, dass sich das israelische Volk im Allgemeinen weiterhin als unerschütterlicher Verbündeter des amerikanischen Volkes sieht – und umgekehrt. Aber diese ultranationalistische und messianische israelische Regierung ist kein Verbündeter der Vereinigten Staaten […] Wir können weiterhin die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ignorieren – mehr als 52000, darunter etwa 18000 Kinder –, die Glaubwürdigkeit der Zahlen in Frage stellen, um alle Mechanismen der Unterdrückung, der Leugnung, der Apathie, der Distanzierung, der Normalisierung und der Rechtfertigung zu nutzen. Nichts davon wird die bittere Tatsache ändern: Sie wurden getötet. Unsere Hände haben es getan. Wir dürfen die Augen nicht schließen. Wir müssen aufwachen und laut und deutlich rufen: Stoppt den Krieg" [8].

Steve Witkoff ließ sich von Benjamin Netanjahu nicht einschüchtern. Zurück in Washington warnte er seinen Freund, Präsident Donald Trump, vor dem historischen Faschismus der "revisionistischen Zionisten".

Unabhängig davon hat Donald Trump für diese Woche ein Treffen mit den Staats- und Regierungschefs von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar geplant, aber er wird sich nicht mit Benjamin Netanjahu treffen. Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte zur gleichen Zeit auch eine geplante Reise nach Israel ab und bekräftigte damit die Botschaft des Präsidenten.

Reuters enthüllte am 8. Mai, dass Washington von nun an bei den Verhandlungen mit Mohamed bin Salman (MBS), dem Kronprinzen von Saudi-Arabien, die Anerkennung Israels nicht mehr als Vorbedingung für ein Abkommen erhebt [9]. Sollte sich dies bestätigen, würde dies bedeuten, dass es im Westen kein Vergehen mehr wäre, anzuerkennen, dass der jüdische Staat zu einem jüdischen Rassistenstaat geworden ist.

Anfang März wurde bekannt, dass Präsident Donald Trump Adam Böhler, seinen Unterhändler für die Freilassung der US-Geiseln ermächtigt hatte, direkten Kontakt mit der Hamas aufzunehmen, die offiziell immer noch als "Terrororganisation" gilt. Am 12. Mai wurde dieser Sinneswandel mit der Ankündigung der Freilassung des amerikanisch-israelischen Edan Alexander belohnt, obwohl er in bewaffnetem Zustand am 7. Oktober 2023 entführt wurde. Zudem verbreitete sich Anfang Mai, während der Reise Donald Trumps nach Riad das Gerücht über eine mögliche Anerkennung des Staates Palästina durch die USA, wie ein Lauffeuer.

Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser


 

Logo Daedalus , BÜCHER LESEN VLT. Interview

wie der kapitalismus entstand
eine etwas andere wirtschaftsgeschichte...

Von Michael Hudson: Als Wucher zur Doktrin wurde Freitag, 9. Mai 2025 Interviews Keine Tags Permalink 24. April 2025

LOGO DAEDALUS: Nun, ich wollte nur Danke sagen. Zunächst einmal waren Ihre Bücher für mich extrem wichtig. Ich denke, ich habe gute Arbeit geleistet, indem ich dazu beigetragen habe, sie auf Twitter oder X, wie wir es heutzutage nennen, populär zu machen.

Aber als ich zum ersten Mal auf Ihre Arbeit stieß, kam ich eher aus einer literaturwissenschaftlichen Perspektive. Ich habe russische Literatur und Russisch am College studiert und mich hauptsächlich für Literatur interessiert, und dann habe ich mich langsam für Wirtschaft interessiert, mehr aus einer literarischen Perspektive.

In einem Ihrer Interviews über Ihre Biografie haben Sie beschrieben, wie Sie in die musikalische Komposition eingestiegen sind, in die klassische Komposition, und dann eine Art ästhetische Befriedigung im Studium der Wirtschaftswissenschaften gefunden haben.

Ich persönlich fand das sehr inspirierend, weil es mir irgendwie genauso geht. Der Reiz an Marx und anderen politischen Ökonomen wie Veblen und solchen Leuten, Typen wie Ihnen, bestand darin, dass sie mir die gleiche Befriedigung gaben, einen großen Roman zu lesen, vor allem einen großen satirischen Roman. Und das war irgendwie mein Interesse an all dem... wie die Ökonomie eine Art Auswuchs der literarischen Satire ist, und das Genre der Anatomie, das Leute wie Northrop Frye beschreiben würden. Ich halte dich für den größten lebenden Satiriker der Welt – du bringst mich mehr zum Lachen als jeder andere auf der ganzen Welt. Also danke.

MICHALE HUDSON: Nun, Sie verstehen, worum es bei meiner Mentalität geht.

LOGO DAEDALUS: Wenn es eine Frage gibt, mit der ich beginnen könnte – ich bin sicher, dass Sie diese in dem Buch, an dem Sie arbeiten, behandeln werden. Ich verfolge Ihre Arbeit schon lange. Ich warte also geduldig auf das nächste Buch im Zyklus der Schulden über die Kreuzzüge und darüber hinaus, denn das ist ein besonderes Interesse von mir aus einer literarischen Perspektive über die christliche Hermeneutik. Die Übersetzung des Vaterunsers war eine wichtige Sache für mich – das "Vergib uns unsere Schuld" und so weiter. Die Verknüpfung mit der materiellen Ökonomie hat mir all das eröffnet.

Ich glaube also, Sie haben sich auf eine bestimmte Schule der Katholiken bezogen, Männer, die die Rechtfertigung für die Erhebung von Schuldzinsen vorbringen, aber unter einem anderen Namen, so dass es nicht als Wucher gilt. Ich habe mich gefragt, ob Sie ins Detail gehen könnten, wann genau Sie sagen würden, dass diese Verschiebung stattgefunden hat und unter welcher Dispensation?

MICHAEL HUDSON: Nun, lustig, man sollte die Frage über die Literatur so stellen
Denn die meisten Diskussionen über die Ökonomie im 13. und 14. Jahrhundert – und da kamen die Schulmänner mit ihrer Interessensbegründung –, die besten Diskussionen waren alle literarischen Charakters, natürlich von Dante. Ich meine, Dante beschreibt, wie er alle Wucherer in den siebten Kreis der Hölle zurückversetzt.

Und es gab eine Art Thema, bei dem Wucherer mit den Sodomiten zusammengebracht wurden, in dem Sinne, dass sie sagten, Kreditvergabe sei steril. Die Kreditvergabe bringt für den Kreditnehmer keine wirtschaftliche Rendite. Der Kreditnehmer muss die Zinsen aus dem bezahlen, was er an anderer Stelle verdient.

Wenn es die Regierung ist, die sich Geld leiht, um Krieg zu führen, dann muss sie Steuern erheben, und das reduziert die Bevölkerung. Wenn es sich um ein Individuum handelt, das sich von einem Wucherer Geld leiht, dann muss es seinen Konsum einschränken oder sein Eigentum verlieren, oder es verliert seine wirtschaftliche Freiheit und gerät in Schuldknechtschaft.

Es sind also die Literaten, die das beschreiben, genau wie in der griechischen und römischen Geschichte. Es sind die literarischen Autoren, die beschreiben, was in der Gläubiger-Grundbesitzer-Oligarchie geschah, die Rom schließlich erstickte. Im 20. Jahrhundert waren es auch die Literaturhistoriker, die den Literaturnobelpreis für ihre Schriften über die Antike erhielten oder nominiert wurden... Menschen wie Theodor Mommsen und Guglielmo Ferraro. Sie galten als Literaturhistoriker.

Ökonomen sprechen nicht über Schulden, sie sprechen nicht über Finanzen, sie sprechen nicht über Zinsen oder darüber, wie es überhaupt begann, weil es nicht im privaten Sektor begann. Es war die katholische Kirche, die im 12. und 13. Jahrhundert das erste internationale Bankwesen schuf und förderte. Und sie haben es gesponsert, weil die römische Kirche im Grunde das gesamte Christentum übernehmen wollte und die Kreuzzüge hauptsächlich gegen die Christen geführt wurden.

Der offizielle Kreuzzug, der erste wirkliche Kreuzzug, wurde in Süditalien und Sizilien von Robert Guiscard durchgeführt. Die katholische Kirche fragte: Wen werden wir dazu bringen, die Christen zu töten, die nicht mit uns übereinstimmen? Wen werden wir dazu bringen, gegen die Deutschen zu kämpfen? Die Deutschen wollten eine anständige, ausgewogene Kirche ohne all den Wahnsinn und den Kampf gegen alle, die nicht mit dir übereinstimmten. Wie werden wir gegen die muslimischen Gebiete kämpfen? Aber vor allem, wie werden wir gegen das orthodoxe Christentum kämpfen, die Mehrheit des Christentums? Im 12. Jahrhundert gab es fünf Patriarchate. Rom war am wenigsten wichtig. Die wichtigsten waren Konstantinopel, dann Antiochia, dann Alexandria und dann Jerusalem.

Rom befand sich im 9. und 10. Jahrhundert am Tiefpunkt. Die Geschichte der katholischen Kirche nennt es die Pornokratie, weil es im Grunde nur die einheimischen Familien eines wohlhabenden römischen Vorortes namens Tusculum waren, die die Kirche als ihre eigene persönliche Pfründe für sich selbst kontrolliert hatten, und sie waren so korrupt, dass man Deutsche dazu brachte, sie zu reformieren.

Und dann sagten sie, wie werden wir die Vetternwirtschaft und die Tatsache los, dass der Vatikan von den Kirchen vereinnahmt wird? – im Grunde, damit sie entweder junge Frauen oder Jungen finden können, um sie zu... die völlige Korruption, die man über diese Familien liest. Sie fragten, wie wir wieder den Anschein des Christentums erwecken können. Und sie versuchten, sich zu reformieren.

Lange nach ihnen folgte eine weitere Reform, die verhindern sollte, dass eine Aristokratie die katholische Kirche übernimmt und sie zu einem Familienunternehmen macht. Sie wollten den Klerus und die Päpste nicht heiraten lassen, denn wenn sie heiraten, werden sie Kinder haben, und wenn sie Kinder haben, werden sie sie zum Papst machen. So geschah es ab dem 9. und 10. Jahrhundert in Tusculum. Sie können alles auf Wikipedia oder in den Geschichtsbüchern der katholischen Kirche finden. Sie sind irgendwie verlegen.

Das unterschied das westliche Christentum, das römische Christentum, von all den anderen christlichen Kirchen, die Priestern erlaubten, zu heiraten.

LOGO DAEDALUS: Ja, das war früher etwas, was du machen musstest. Das war eine Möglichkeit, zu zeigen, dass man in die Gemeinschaft, die man beaufsichtigte, investiert war.

MICHAEL HUDSON: Sicher, und die deutschen Reformatoren wollten die christliche Kirche zu einem Teil der Gesellschaft machen, sogar eine Rolle im Handel und im Militär spielen. Sie wollten, wissen Sie, eine christliche Gemeinschaft haben. Das ist nicht das, was am Ende passiert ist.

Und auch die römische Kirche wollte diese Theorie der Dreieinigkeit einführen, die im Grunde besagte, dass Jesus nicht der Sohn Gottes war, er war kein Mensch, und er hatte nichts damit zu tun, ein politischer oder sozialer Führer zu sein oder die Opposition gegen die Gläubigerklasse anzuführen. Es drehte sich alles um Gott.

Und die katholische Kirche war im Grunde genommen im 4. und 5. Jahrhundert von zwei der bösesten Theologen der Geschichte vergiftet worden, Kyrill von Alexandria, der die christliche Kirche auf Antisemitismus gründete, weil er alle Christen vertreiben wollte, die nicht unter seiner persönlichen Kontrolle standen. Und die meisten frühen Christen waren Juden. Er führte Pogrome gegen die Juden an und tötete Hypatia nicht, die Mathematikerin war, und er setzte die Idee der Dreifaltigkeit ein und erhob die Jungfrau Maria zur Dreifaltigkeit, wohl wissend, dass das das Einzige war, was die Juden nicht mitmachen würden, weil sie keine Frau als Teil der Dreifaltigkeit haben würden.

LOGO DAEDALUS: Nun, es ist wie ein ständiger Refrain im Alten Testament, wo sie der Himmelskönigin einen Stapel Götzen hinlegen und solche Dinge, was für die Reformatoren zu einem großen Problem wird. Das ist eines der ersten Dinge, die Jehu meiner Meinung nach im Alten Testament tut, nämlich alle Schreine für die Himmelskönigin zu zerstören.

MICHAEL HUDSON: Richtig. Und die andere Person, der heilige Augustinus, der Bischof von Hippo in Nordafrika, sagte: "Wie werden wir die Tatsache los, dass viele Christen keine Zinsen mögen? Sie mögen auch keine Grundbesitzerschaft, und wenn es einen Grundbesitzer gibt, der ein Gläubiger ist, der die Leute in die Knechtschaft zwingt – laut den Dokumenten, die überlebt haben – überfallen sie das Haus des Mannes und befreien die Sklaven.

Also sagte Augustinus: "Seht, wir müssen all diese Christen töten, die nicht pro-römisch sind. Und er sagte, ihr müsst uns ihre Kirchen geben, nicht ihnen... Und er sagte, wir müssen uns von der Tatsache verabschieden, dass sie alle im Vaterunser beten: "Vergib uns unsere Schulden", denn alle Schulden sind dir schuldig – meinem Wahlkreis, den Römern, den 0,1 Prozent.

Und so sagte er, es gehe überhaupt nicht um Schulden. Es geht um Sünde, und wir alle werden mit Sünde geboren, und es gibt nichts, was wir tun können, so wie du eine Schuld bezahlen musst, du musst für die Sünde bezahlen, und du musst uns, die Kirche, bezahlen. Und das führte zu einem großen Streit, und es gab walisische, britische Theologen...

LOGO DAEDALUS: Die Pelagianer!

MICHAEL HUDSON: Wer hat gesagt, nein, wenn wir Christen sind, wollen wir Gutes tun, gute Werke für die Welt. Wissen Sie, wir wollen unser Geld verwenden, um Menschen zu helfen, vielleicht um die Schulden zu erlassen. Augustinus sagte: Nein, nein, ich exkommuniziere dich. Du kannst nichts haben. Man kann nicht zulassen, dass die Menschen ihr eigenes Geld ausgeben, um der Gesellschaft um sie herum zu helfen. Man muss den Armen geben. Die Armen sind wir. Die Armen sind wir Geistliche, die wir hingehen und ihnen helfen – wir bekommen das Geld. Und es dreht sich alles um die Sünde. Und die Sünde ist angeboren. Es gibt nichts, was du tun kannst, als durch uns zu gehen, und wenn du stirbst, gib uns dein Vermögen, damit du in den Himmel kommen kannst, indem du uns das Geld gibst.

Ich meine, er klingt wie einer der heutigen protestantischen evangelikalen Führer. Das war also die römische Kulisse dafür.

Dies kennzeichnete die Orthodoxie der östlichen christlichen Kirche nicht. Es war Konstantinopel und der Rest der Patriarchate... Antiochia, Alexandria und Jerusalem, denen wir ziemlich nahe am ursprünglichen Christentum folgen. Die Römer sagten, wir müssen dagegen kämpfen, um die gesamte Kirche zu kontrollieren und alles zölibatär zu machen, damit wir nicht zulassen können, dass die Tusculum-Leute, die Päpste, sie zu einer Familie machen.

Sie hatten das gleiche Problem, auf das Stalin im Zweiten Weltkrieg hingewiesen hatte. Er fragte: "Wie viele Armeen hat der Papst?" Nun, sie hatten keine Armee. Was sollten sie also tun? Sie fanden normannische Kriegsherren, die heruntergekommen waren und die Länder Süditaliens überfielen, und die Päpste sagten zu Robert Guiscard, nun, wir geben dir das Königtum von Süditalien und Sizilien – Sizilien war der Schlüssel –, wenn du versprichst, Treue zu schwören und unser Vasallenkönig zu werden, dann werden wir dein göttliches Königtum unterstützen.

Und das tat er. Er wurde König. Und ein paar Jahrzehnte später hatten Sie einen anderen Kriegsherrn, Wilhelm den Eroberer, und sie machten einen Deal. Sie sagten: William, wenn du Großbritannien übernehmen willst, machen wir dich zum König. Ihr müsst uns Tribut zollen und Vasallen für uns tun und so ziemlich das tun, was wir sagen. Und Wilhelm der Eroberer machte den Deal. Er wurde König, und es war die katholische Kirche.

Nun, dann zogen sie in die Kreuzzüge, um die Gebiete zu übernehmen, die Konstantinopel als orthodoxes Christentum hielt, vor allem im ehemaligen Jugoslawien – die ganze Halbinsel, die den Balkan hinunterging. Griechenland, sie haben versucht, sich dieses Land zu schnappen. Sie waren gegen Deutschland, weil der deutsche Kaiser der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war, und das hat Konstantinopel verärgert, weil sie sagten: Moment mal, wir sind das Römische Reich. Wir sind das neue Rom. Ihr seid nicht das Neue Rom. Du bist das alte Rom. Wir sind das wahre Rom. Da steht man nur an der Seitenlinie.

Die katholische Kirche, die Römer, sagten: Wie werden wir den britischen König und den sizilianischen König gegen die Deutschen und Konstantinopel kämpfen lassen? Die Sehnen des Krieges sind Geld. Sie brauchten Geld. Wie werden wir Geld sammeln? Damals war es die Kirche selbst, die die Bankenklasse hervorbrachte... Handelsbanker in Norditalien und quer durch die Alpen – die transalpinen Bankiers. Römische Päpste gingen zu den britischen Königen, vor allem zuerst zu König Johann und dann zu seinem Sohn, Heinrich dem Dritten, und sagten: "Weißt du, wir wollen, dass ihr euch verschuldet, um eine Armee zu bezahlen, die gegen die Deutschen kämpft, die irgendwie mehr Kontrolle über Süditalien erlangten und nach Spanien und Sizilien vordrangen.

Das führte zu einem Streit innerhalb der Kirche. Und Sie haben wunderbare Dokumentationen von den damaligen Analysten, die die Annalen schrieben, wie Matthew Paris, der all das sehr detailliert beschrieben hat. Er war mit Heinrich dem Dritten befreundet und hatte eine sehr gute Lage im Kloster von Saint Albans, wo er arbeitete.

Als Heinrich dem Dritten gesagt wurde, nun, du musst Geld auftreiben und wir machen deinen Sohn zum König von Italien, solange er Treue schwört und uns Tribut zahlt, wie du es getan hast. Nun, wenn Sie sich vorstellen können, dass der Adel sich gewehrt hat und gesagt hat: "Moment, wir wollen keine Steuern zahlen, damit ihr in den Krieg zieht, um den Krieg der Kirche zu führen, das ist nicht unser Krieg." Nun, dieser Kampf hatte bereits 1215 mit der Magna Carta unter König Johann stattgefunden. König Johann wollte die Unterstützung des Vatikans suchen, um sich das Land zu schnappen. Er hieß John Lackland, während Richard in Jerusalem kämpfte. Und so taten sich die Barone zusammen und schrieben die Magna Charta.

Und John schrieb schließlich etwas – du weißt, dass sie ihn stürzen würden – also sagte er: "Okay, ich werde all deinen Forderungen zustimmen und ich verspreche, wenn ich mein Wort zurücknehme, dann wird alles, was ich sage, in all dem negiert werden, und ich verspreche, nicht hinzugehen und um irgendeine Außerkraftsetzung zu bitten.

Nun, sobald sie es unterschrieben hatten – ich vermute, er war der Donald Trump seiner Zeit oder Barack Obama – ging er sofort zum Papst und sagte, exkommuniziert all diese Leute, die mich nicht zulassen, euch zu dienen. Und der Papst exkommunizierte die Barone, die die Magna Carta unterstützten.

In den 1250er Jahren, unter Heinrich dem Dritten, geschah dasselbe. Heinrich der Dritte wollte sich verschulden, um gegen die Deutschen in Sizilien zu kämpfen, und die Kirche sagte: "Wenn du mit dem Wucher nicht einverstanden bist, werden wir dich exkommunizieren." Und Sie können sich vorstellen, welchen Aufruhr das in der Kirche verursachte. Früher hat die Kirche Wucherer exkommuniziert und jetzt exkommuniziert sie diejenigen, die sich dem Wucher widersetzen.

Was ist passiert? Nun, wenn der Papst andere Menschen tötet und Wucher begeht, ist das im Grunde kein Verbrechen, um Richard Nixon zu zitieren. Es war alles in Ordnung. Die Theologen wurden damit beauftragt, herauszufinden, wie man all diese Kritiker des Wuchers loswerden kann, denn in der Kirche dreht sich jetzt alles um Wucher. Wir müssen eine Bankenklasse schaffen, die ihr Geld damit verdient, dass sie Kriegskredite an Könige vergibt, die unsere Kriege gegen Leute führen, die die römische Herrschaft nicht über die orthodoxe christliche Führung und die deutsche Unterstützung dafür stellen.

Da kamen die Kirchenmänner herein und sagten, wir haben ein neues Wort – es heißt nicht mehr Wucher, nennen wir es Zins. Und sie taten so, als ob irgendwie Kredite gemacht würden – nicht um Krieg zu führen, nicht um Menschen zu bekämpfen und zu töten, nicht um dem Vatikan zu dienen – sondern nur, um Handelshandel zu betreiben. Denn schließlich hatten die meisten Bankiers ihr Geld im Handel verdient. Sie sind Kaufmannsfamilien und wurden zu Handelsbankern.

Nun, sie hatten eine ganze Logik, die uns in der Geschichte des ökonomischen Denkens beigebracht wurde, als ich in den 1960er Jahren auf dem College war, und es war das Problem des Devisenhandels. Das sind nicht wirklich Zinsen – Ihnen wird eine Gebühr für Devisen berechnet. Und da es sich um internationale Kredite handelte, wechselt man von einer Währung in eine andere, so dass man Agio machen darf.

LOGO DAEDALUS: Nimm deinen Bissen.

MICHAEL HUDSON: Ja, genau wie wenn man am Flughafen Geld wechselt, nehmen sie einen Anteil.

Auch wenn ein Handelsbankier Geld leiht, ist er nicht in der Lage, dieses zu verwenden, um Profit für sich selbst zu machen. Er verzichtet also auf die Profite, und das nennt man lucrum cessans – man hört auf, Geld zu bekommen. Sie werden entschädigt, und der Satz lag bei 22 %. Und wenn Sie zu spät kommen, beträgt die Verspätungsgebühr weitere 22 %.

Die Kirche wurde zur Visa-Karte.

So endete es in England mit 44%, die sie zahlen mussten, und das alles wurde von den Kirchenmännern als Zinsen legitimiert. Nun, Sie können verstehen, wenn jemand mit der Zahlung zu spät kommt, kostet es Geld, also was haben die Banker getan? Nun, Matthew Paris und örtliche Bischöfe in England haben genau beschrieben, was sie taten. Sie sagten, okay, ihr habt euch von uns geliehen, jetzt müsst ihr uns bezahlen.

Die Rückzahlung wird in nur ein oder zwei Monaten erfolgen. Nun, normalerweise vergibt man einen Kredit und zahlt zur Erntezeit, denn zur Erntezeit – ein Jahr später – bekommt man das Geld, um den Kredit zu bezahlen. Bald verdoppeln Sie die Zinssätze mit der Verspätungsgebühr. Und das Kleingedruckte war leicht zu manipulieren, wenn man ein Banker war.

Und die Päpste standen alle dahinter und haben sich im Grunde zusammengetan und im Wesentlichen die langjährige Opposition des Christentums gegen das Christentum rückgängig gemacht. Und das war, nachdem der heilige Augustinus das Vaterunser so geändert hatte: "Vergib uns unsere Sünden", für die du die Kirche bezahlen musst, um in den Himmel zu kommen, anstatt "vergib uns unsere Schuld", wie du es den Römern zahlen müsstest – wenn wir der christlichen Dokumentation folgen.

Es war also die römische Kirche, die die Bankenklasse hervorbrachte. Es ist sehr lustig, dass es in der Wirtschaftsgeschichte kaum einen solchen Impuls auf die Kirche gibt. Und vieles davon ist jüdischen Historikern zu verdanken, die verständlicherweise besorgt darüber waren, dass es so viel Antisemitismus gab, der sich gegen die Juden richtete. Einige, ja sogar viele Juden, wenn sie Kaufleute sind, haben Geld geliehen. Aber Matthew Paris und andere sagen, nun, sie verlangten nicht so viel wie die Christen. Nun, die Christen wollten sofort die jüdischen Geldverleiher loswerden und brachten König Heinrichs Sohn Edward dazu, die Juden aus England ins Exil zu schicken. Und Philipp der Vierte verbannte sie aus Frankreich.

Und so spielten die Juden bei dieser Schaffung des internationalen Bankwesens keine Rolle – es war die Kirche. Und ich bin einfach erstaunt darüber, wie die jüdischen Historiker nicht gesagt haben, dass diese ganze Idee, Juden mit dem internationalen Bankwesen in Verbindung zu bringen, als antisemitische Anschuldigung verwendet wurde. Sie spielten überhaupt keine Rolle. Als der Vatikan die Kriegsanleihen für seine Vasallenkönige organisierte, nahm er keine Kredite von den Juden auf. Sie würden ihr Geld konfiszieren, aber sie würden keine Kredite aufnehmen, und sie würden schon gar keine Zinsen zahlen.

Die Rolle der Juden, als sie nach England gebracht wurden, bestand darin, dass sie die Händlerklasse waren. Und die Kriegsherren wussten nicht allzu viel über die Schaffung von Handelshandel oder -produktion, weil sie Räuber und keine Kaufleute waren.

LOGO DAEDALUS: Nun, hören Sie, sie haben eine Menge Menschenhandel betrieben, also hatten sie einige Industrien.

MICHAEL HUDSON: Richtig, es war also die jüdische Bevölkerung, die den Hintergrund hatte, Handelskredite zu organisieren, zusammen mit den islamischen Kreditgebern. Aber natürlich haben sich die Engländer und Franzosen dafür entschieden, die Juden hereinzulassen, aber im Grunde genommen nicht die Muslime.

LOGO DAEDALUS: Das bringt mich zum Nachdenken – ich bin ein großer Fan von Thorstein Veblen, und ich weiß, dass du auch ein großer Fan von Veblen bist. Er hat diesen großartigen, kleinen Essay geschrieben, den er geschrieben hat, "An Experiment In Trusts", in dem es um den Ursprung von Finanztrusts mit den Jomsvikings geht, in ihren Schieferhandelsgesellschaften, die sie gründen würden.

Ich habe mich also dafür interessiert, wie diese normannischen Kriegsherren der Grund dafür sind, dass die katholische Kirche diese ganze Ideologie entwickelt, um die Extraktion von Zinsen zu rechtfertigen. Woran liegt es, dass nichts davon jemals in der Mainstream-Ökonomie behandelt wird?

Man könnte sagen, es scheint zu einem massiven Anstieg des Antisemitismus zu führen, aber es ist in Wirklichkeit eher so, wie Marx und Engels den Antisemitismus als eine Art zurückgebliebene politische Ökonomie beschrieben haben. Denn es sind diese Leute, die wirklich versuchen zu verstehen, wie das Wirtschaftssystem, in dem wir leben, funktioniert und woher es kommt, aber außerhalb von euch gibt es wirklich nicht viele großartige Ressourcen, auf die man die Leute hinweisen kann, um zu einem Verständnis der tatsächlichen Geschichte dieser Dinge zu kommen. Und die meisten Leute, die ihnen diese Geschichte erzählen werden, werden ihnen einfach erzählen, dass die Juden das Bankwesen erfunden haben und hier sind wir.

MICHAEL HUDSON: Nun, es gibt einen Grund für diesen Tunnelblick. Wenn man sich Böhm-Bawerk und all die Apologeten anschaut, um die Erhebung von Zinsen zu rechtfertigen, dann tun sie es alle auf einer individuellen Grundlage. Nun, wenn ein Kreditgeber einen Kredit vergibt, ist er nicht in der Lage, dieses Geld für seinen eigenen Verbrauch auszugeben. Er gibt also etwas auf und wird dafür bezahlt, dass er abstinent ist.

Das veranlasste Karl Marx zu der Aussage, dass die Rothschilds die abstinenteste Familie in ganz Europa sein sollten – wenn man ein sehr reicher Banker ist, verzichtet man natürlich nicht wirklich auf den Konsum. Denn mit dem Geld, das Sie bekommen, den Zinsen und anderen, machen Sie neue Kredite. Man konsumiert damit nicht mehr, man macht neue Kredite. Und Sie haben Trusts erwähnt – Sie korporatisieren im Wesentlichen ein Monopol, ein Geschäftsmonopol. Nun, das liegt an der Genialität der Finanzorganisation.

Am 13. und 14. hatte die Bankenklasse entschieden... Wie können wir den Markt für unsere Kredite erweitern? Nun, ich erwähnte die Tatsache, dass die Barone von England zuerst dagegen waren, dass König John mit der Magna Carta Schulden aufnahm. Und dann Heinrich der Dritte, wieder waren die Barone dagegen. Und die meisten Königreiche Europas – es gab eine Art Parlament irgendeiner Art – hatten die Macht, die Könige daran zu hindern, Steuern zu erheben, und sagten, man müsse zum Wohle des Landes Steuern erheben. Und damals glaubten sie nicht, dass es für das Land war, in den Krieg zu ziehen, um den Krieg eines anderen zu führen. Der König war gefesselt.

Wenn ein König Schulden von den internationalen Bankiers aufnahm, gab es nur zwei Ressourcen, die ein König hatte. Eine davon war sein eigenes königliches Anwesen – der Teil des Landes, der ihm persönlich gehörte. Das königliche Gebiet war viel kleiner als das kirchliche Gebiet. Der größte Grundbesitzer in fast jedem Königreich war im Mittelalter die Kirche, nicht der König. Das hatte also der König, und der König hatte die Macht, Steuern zu erheben, die dem parlamentarischen Zwang unterworfen waren.

Also setzten sich die Banker zusammen – und denken Sie daran, sie sind Handelsbankiers, die sowohl Außenhandel als auch Kriegskredite betrieben haben – und sie sagten, nun, Sie können Zölle erheben, und das bedarf keiner parlamentarischen Zustimmung. Sie fanden das Kleingedruckte im Gesetzbuch und sagten, man könne den Import- und Exporthandel organisieren.

Es gab also die englischen Könige, Edward und weiter, die in der Lage waren, aus dem englischen Wollhandel ein Unternehmen oder eine Partnerschaftsgruppe zu machen. Und England exportierte die Wolle nach Flandern und in die Niederlande, um sie zu Stoffen zu weben, die nach Italien geschickt wurden, um dort zu Mode verarbeitet zu werden. Und das Geld ging dann von Italien zurück nach England über die Niederlande, um die Wolle zu bezahlen. Und dass die Dreiecksströmung, die man in England hatte, im Grunde.

Die Art und Weise, wie Könige Geld verdienen konnten, ohne das Volk zu besteuern, bestand darin, königliche Körperschaften zu gründen, die Monopole waren. Im 17. Jahrhundert dehnten sich diese auf die Ost- und Westindienkorporationen aus. Und die Bank of England war eine Aktiengesellschaft. Man würde ein Monopol schaffen, man würde es dem Unternehmen geben, um Geld zu beschaffen, und man würde sagen, wir würden es verkaufen, und so bekommen wir das Geld, um unsere ausländischen Gläubiger zu bezahlen. Und so helfen die Gläubiger den Königen, ihre Finanzen so zu organisieren, dass sie genug Geld aufbringen können, um die Schulden zu bezahlen, die sie aufgenommen haben.

Nun, im späten 17. Jahrhundert gab es führende Könige, die alle katholisch waren. Franzosen, Spanier, Österreicher, die Habsburger Könige sind im 17. Jahrhundert immer wieder zahlungsunfähig geworden, denn obwohl Spanien all das Silber aus der Neuen Welt hereinkommen ließ, ging es einfach weg. Das Silber wurde für Luxusausgaben verschleudert. Kein Teil des Geldes wurde für den Aufbau einer eigenen Handwerksindustrie ausgegeben.

Stattdessen wurden mit all diesem Geld, das hereinkam, handwerkliche Arbeit und andere Arbeiten besteuert, und es kam zu einer enormen Abwanderung von qualifizierten Arbeitskräften. Und Adman Smith wies darauf hin, dass sie an Orte wie England oder die protestantischen Länder gingen, wo die Dinge kostenlos waren. Und die protestantischen Länder hatten eine ganz andere Form der politischen Organisation als die königlichen Autokratien.

Die Idee kam aus den selbstverwalteten Städten Europas, wie Venedig zum Beispiel oder Genua und Florenz. Diese selbstverwalteten Städte wählten Oberhäupter, und da es sich um eine Kommune handelte, waren alle Mitglieder der Gemeinde für die Schulden haftbar, die die Gemeinde auf sich nahm. Und die Banker sagten, das ist eine wunderbare Idee, wenn wir nur Nationen dazu bringen könnten, so zu handeln.

Nun, es gab viele dieser Gemeinschaften in den niederländischen Ländern – und diese Gemeinschaften schlossen sich zusammen, um Holland zu gründen. Und die Idee, eine ganze nationale Regierung als Gemeinschaft zu haben, in der alle Bürger für Schulden haften und nicht nur der König. Wenn ein König Schulden machte und nicht zahlen konnte und der Schuldner bankrott ging, dann verlor die Bank das Geld. Denn sie hatten keinen Rückgriff auf all das Geld in England, als der König nicht die Möglichkeit hatte, alle Bürger zu besteuern. Aber die neuen parlamentarischen Demokratien wurden zu etwas, das man Fiskalstaaten nennt. Die Bankiers übernahmen die Führung bei der Organisation dieser Fiskalstaaten, in denen die Führung in Holland und insbesondere in England nach der Revolution von 1688, die König George nach England brachte, zur neuen Art der politischen Organisation wurde.

Und das Ergebnis war, dass die parlamentarischen Demokratien in der Lage waren, Kredite von Gläubigern aufzunehmen, um die Militärkredite zu erhalten, um sich gegen die katholischen Könige zu verteidigen, die sie angriffen, um sie zu übernehmen. Und die katholischen Könige konnten keine Kriegsanleihen aufnehmen, weil sie nicht mehr so kreditwürdig waren wie die Demokratien, die die gesamte Bevölkerung gegen sie besteuern konnten.

Es ist also sehr lustig – Max Webber sprach über die protestantische Revolution als Förderung einer Finanzklasse aufgrund ihrer Ethik des persönlichen Gewinns. Aber es war wirklich die Organisation des Finanzstaates, die die große Veränderung für das bewirkte, was wirklich aus all dem hervorging. Und seitdem versuchten die Bank von England und später die englische und die französische Regierung, mehr Geld zu beschaffen, indem sie ihr Monopol des Sklavenhandels verkauften. Frankreich verkaufte die Mississippi-Blase, die auf der Sklavenwirtschaft auf Plantagen in Louisiana basierte. Und England hatte die Südseeblase – sie hatten Spanien erobert und hatten das Asiento-Monopol auf den Sklavenhandel. Alle dachten, dass der Sklavenhandel die Industrie der Zukunft sein würde, ähnlich wie Computer heute... Also im Grunde eine Blase.

Es gibt also den Finanzsektor, der Regierungen dabei hilft, Handelsmonopole zu organisieren und Finanzen zu organisieren. Und die Bankiers des 13. Jahrhunderts unterstützten die königlichen Autokratien, weil die Kirche in der Lage war, die Könige vor dem Adel zu schützen, der die Kriegsschulden, die sie auf sich nahmen, nicht bezahlen wollte.

Im 17. Jahrhundert sagte die Bankenklasse, nun, wir können uns Autokratien wirklich nicht mehr leisten, weil sie in den Krieg ziehen – und weil sie eine Autokratie sind – alle Schulden gehören nur dem König, weil der König alles kontrolliert, aber es gibt den Rest der Gesellschaft um sie herum... Jetzt werden wir also zu der gegenteiligen Position wechseln, die wir ursprünglich hatten: Wir werden die Parlamente unterstützen, die wir abgelehnt haben, als die Parlamente die Schulden nicht bezahlen wollten, denn jetzt, unter den neuen fiskalischen Parlamentsstaaten, versprechen die Parlamente, die Schulden zu bezahlen. Denn das war die Bedingung, unter der sie bei den Banken Kriegsanleihen aufnehmen konnten. Das machte sie kreditwürdiger und sie konnten zu besseren Konditionen Kredite aufnehmen als die autokratischen Könige, die wirklich überhaupt keine Kredite aufnehmen konnten. Und das verlagerte den wirtschaftlichen und militärischen Vorteil nach Nordeuropa wegen der Bankenklasse.

Nun, was passiert ist, ist, dass die Bankenklasse im Grunde ein neues Netz von Verbindungen innerhalb Europas geschaffen hat, das an die Stelle dessen getreten ist, was früher die katholische Kirche war. Anstatt dass die katholische Kirche ein System der Integration schuf – vor allem wirtschaftlich und vor allem finanziell mit Europa –, wurde das, was diese Finanzklasse schuf, zum neuen Organisator des Systems der Integration, das Europa prägte und bis zum heutigen Tag fortgeführt hat.

Die Bankenklasse hat durch die Regierung Regierungen unterstützt, die die Gläubigerzinsen fördern. Denn wenn die Regierungen die Gläubigerzinsen nicht fördern, wird niemand mehr Kredite vergeben, weil sie nicht mehr kreditwürdig sind. Wenn es in den Krieg zieht, wird es nicht in der Lage sein, so viel Geld zu bekommen wie die anderen Gruppen, und der Krieg wird mit Geld und zahlenden Söldnern geführt.

Und das ist so etwas wie das große Thema meines Buches. Der Titel, den ich mir ausgedacht habe, ist "A Political History of the West's Financial Takeoff from the Crusades to World War I ". Eine politische Geschichte des finanziellen Aufschwungs des Westens von den Kreuzzügen bis zum Ersten Weltkrieg.  Und ich arbeite gerade an den letzten Kapiteln und schreibe die Kapitelzusammenfassung neu.

LOGO DAEDALUS: Erstaunlich. Ich kann es kaum erwarten, es zu lesen. Wenn es noch eine letzte Sache gibt, die ich euch noch fragen könnte, dann gehen wir wohl zu den aktuellen Veranstaltungen.

MICHAEL HUDSON: Ganz kurz, weil ich die Aufmerksamkeit Ihres Publikums nicht abziehen möchte.

LOGO DAEDALUS: Ich wollte das nur von Ihnen hören, weil ich gerade Ihr Interview mit Ben Norton über die Zölle gelesen habe. Es gibt ein großartiges Veblen-Zitat, in dem er sagt: "Alle unternehmerische Klugheit reduziert sich in der finanziellen Schätzung auf einen vernünftigen Einsatz von Sabotage."

MICAHEL HUDSON: Oh ha!

LOGO DAEDALUS: Würden Sie beschreiben, dass es sich im Grunde um einen Versuch handelt, die Weltwirtschaft zu sabotieren – das ist alles, worauf es ankommt?

MICHAEL HUDSON: Nun, Veblens Punkt war, dass es der Finanzsektor war, der den Industriekapitalismus sabotierte. Es ist das Finanzsystem, das versucht, seine Gewinne finanziell zu erzielen – Kapitalgewinne, Unternehmensplünderungen, kurzfristig zu leben und Gewinne so schnell wie möglich auszuzahlen, anstatt seine Gewinne in langfristige Investitionen zu reinvestieren, wie es die deutschen Banken taten . Es war also eine Verschiebung vom Industriekapitalismus zum Finanzkapitalismus, die am Ende den Industriekapitalismus zerstörte und zur Deindustrialisierung führte.

Veblen weist darauf hin, wie die amerikanische Wirtschaft in eine Rentierwirtschaft verwandelt wurde, hauptsächlich auf Immobilien. Denn 80% der Bankkredite sind für Immobilien. Und der Effekt der Erhöhung des Beleihungsverhältnisses ist, dass Sie immer mehr Geld für eine bestimmte Immobilie oder ein bestimmtes Haus oder Bürogebäude leihen, was dazu führt, dass die Immobilienpreise ständig in die Höhe getrieben werden. Nun, der Finanzsektor hat genug Macht über die Regierung gewonnen, indem er in der Lage war, Hypothekenzinsen zur primären finanziellen Rendite zu machen, zusammen mit der Monopolrente.

Es gibt also die Bodenrente und die Monopolrente, die das Ziel des Finanzkapitalismus sind, nicht die industriellen Profite. Der Finanzsektor übernahm also die Führung gegenüber der klassischen Ökonomie. Und der Kampf gegen die klassische Ökonomie war ähnlich wie der der römischen Kirche gegen das frühe Christentum. Die ganze Idee der klassischen Ökonomie und des freien Marktes – von den französischen Physiokraten über Adam Smith und John Stuart Mill und Marx bis hin zu Veblen – bestand darin, dass ein freier Markt frei von der Klasse der Grundbesitzer und ihrer Bodenrente ist. Frei von Monopolen und Monopolrente. Und frei von räuberischem Bankwesen und seinen Zinsen, was eine Form der Monopolrente war, weil die Banken ein Monopol darauf hatten, Geld und Kredit mit dem Staatsbankwesen schöpfen zu können.

Und als der Finanzsektor die Regierung übernahm und sich auf die Apotheose zubewegte, die man in Amerika seit dem Fall Citizens United am Obersten Gerichtshof erlebt – im Wesentlichen die Privatisierung des Wahlprozesses und die Aussage, dass jeder Wahlen finanzieren kann –, hat sich die Politik zugunsten der Finanzialisierung der Wirtschaft verlagert, was wiederum die Landrente, die Monopolrente und die Zinsen begünstigt. Und auch die Finanzklasse wurde zum größten Spender für die Universitäten. Vor allem die Business Schools, und sie unterstützten einen wirtschaftlichen Lehrplan, der die gesamte Wirtschaftsgeschichte neu schreibt, als ob es sich um alle Individuen handelte... Nun, das internationale Bankwesen begann, als Händler Geld an Handwerker leihen wollten, die an andere Menschen exportierten, Stoffe webten, das war alles Teil des Geschäfts und es war alles sehr produktiv. Überhaupt keine Diskussion über die Tatsache, dass das nicht der Grund für das Banking war. Es waren die Kriegskredite, die Basis der internationalen Bankenklasse. Dies ist keine privatwirtschaftliche Herangehensweise an die Geschichte.

Es gibt also einen Teil der Finanzialisierung der Wirtschaft, der die industriellen Ziele übernimmt – die Steigerung der Arbeitsproduktivität, die Erhöhung der Löhne, die Vergrößerung des Binnenmarktes. Jetzt haben Sie genau das Gegenteil. Sie haben immer mehr von der Wirtschaft in Form der verschiedenen Formen der verschiedenen Rente abgesaugt und immer weniger für persönliche Ausgaben, den Binnenmarkt und private Kapitalinvestitionen zur Verfügung gestellt. Das ist also im Grunde die Dynamik, die Hand in Hand gegangen ist mit einer ideologischen Beschönigung der Geschichte. Als ich vor 60 Jahren an die Universität ging, hatten wir nicht nur die Geschichte des ökonomischen Denkens, wo man wusste, was Adam Smith wirklich schrieb – ich schrieb mein Buch J is for Junk Economics darüber, wie sich das Vokabular verändert hat – wir hatten auch Wirtschaftsgeschichte. Und auch wenn die Wirtschaftsgeschichte nicht das war, worüber ich geschrieben habe, so hatten Sie doch zumindest Wirtschaftsgeschichte und einen langfristigen Ansatz, und Sie haben erkannt, dass Märkte von der Regierung, von der Gesellschaft, von der öffentlichen Politik geformt werden, und es gibt keinen Raum, das zu analysieren.

LOGO DAEDALUS: Ja. Es gibt die Ironie, dass die Schaffung von Märkten und all diese Dinge, die das Fundament der libertären Theorie bilden, alle Schöpfungen der Regierung sind, sie sind alle öffentliche Güter – ein Unternehmen ist ein öffentliches Gut, Märkte im Allgemeinen sind ein öffentliches Gut. Diese Dinge sind nicht von freiwilligen Individuen entstanden, sondern staatliche Projekte.

MICHAEL HUDSON: Richtig.

LOGO DAEDALUS: Das ist eine Ironie, die für Libertäre sehr schwer zu erkennen ist.

MICHAEL HUDSON: Nun, das ist der Neoliberalismus. Ökonomen werden mit einem Tunnelblick erzogen. Das ist das Problem. Sie sehen nicht, dass es eine Rolle der Regierung gibt, weil der Finanzsektor die Regierung übernehmen und demontieren will, um das, was früher Regierung war – einschließlich aller öffentlichen Unternehmen und natürlichen öffentlichen Monopole und des Wahlprozesses – alles Teil des Finanzsektors zu machen, nicht Teil des politischen Sektors.

LOGO DAEDALUS: Ja, ja... ja. Wir werden hoffentlich besser werden, aber es wird ein langer Weg vor uns liegen. Wie können wir diese Sicht auf die Ökonomie en masse ändern, wie ist es überhaupt möglich, wenn alle Institutionen effektiv von den mächtigsten Interessen der Welt vereinnahmt werden, um genau das Gegenteil zu lehren?

MICHAEL HUDSON: Nun, der einzige Weg, wie ich das tun kann, ist, meine Bücher zu schreiben. Kein Verlag war erpicht darauf, meine Bücher zu veröffentlichen, also werden sie alle von meiner Forschungsstiftung gemacht. Sie werden von einer chinesischen Gruppe herausgegeben.

LOGO DAEDALUS: Chinesisch, ja.

MICHAEL HUDSON: Ich übersetze meine Bücher ins Chinesische, daher ist diese Idee dort offensichtlich sehr beliebt, weil sie eine öffentlich-private Wirtschaft haben und offen für diese Idee sind. Andere Länder übersetzen die Bücher, aber es gibt nur sehr wenige englischsprachige Diskussionen darüber, so dass es keinen Markt für Verlage gibt, solche Bücher zu schreiben, denn – wie passen Sie zu den Ideen, die ich gerade beschrieben habe, in den akademischen Lehrplan? Es wird nicht in den Wirtschaftskursen sein, weil es keine Wirtschaftsgeschichte mehr gibt, vielleicht in den Literaturkursen, aber ich glaube nicht, dass ich dafür einen Literaturpreis gewinnen werde. Die Leute wissen nicht, wie sie diesen Ansatz charakterisieren sollen, der gerade in den letzten 45 Minuten erklärt wurde.

LOGO DAEDALUS: Nun, es ist der Ansatz, von dem ich und meine Zuhörer ein großer Fan sind, also macht weiter so. Danke, dass ich mit dir reden durfte, Mann. Es war schon eine Weile ein Traum von mir und... Ruhen Sie sich aus. Bleiben Sie stark, bleiben Sie gesund.

MICHAEL HUDSON: Vielen Dank, ich freue mich darauf, was Ihre Gruppe kommentiert und was sie in all dem sehen.

LOGO DAEDALUS: Ja, in Ordnung, Mann, nun, danke nochmal.

MICHAEL HUDSON: Vielen Dank.

LOGO DAEDALUS: Friede raus.

MICHAEL HUDSON: Bye bye.

Foto von Pavel Neznanov auf Unsplash


 



BRICS expandiert um neue PartnerländerHeute ist es die Hälfte der Weltbevölkerung, 41 Prozent der Weltwirtschaft 7.1.25 Die BRICS-Staaten expandieren weiter und es kommen im Januar 2025 weitere Partnerländer hinzu, nachdem sie schon 2024 neue Mitglieder aufgenommen haben. Heute machen sie etwa die Hälfte der Weltbevölkerung und mehr als 41 % des weltweiten BIP (KKP) aus. Es ist ein wirtschaftliches Kraftzentrum mit Top-Produzenten von wichtigen Rohstoffen wie Öl, Gas, Getreide, Fleisch und Mineralien.

Bis Ben Norton  Veröffentlicht 25.12.2024 Aktualisierung (7. Januar 2024):

Indonesien wurde am 6. Januar 2025 als Vollmitglied in die BRICS-Staaten aufgenommen . Dies wurde nur zwei Wochen nach der Bekanntgabe Russlands bekannt gegeben, dass Indonesien eines von neun Ländern ist, die als BRICS-"Partner" aufgenommen wurden.

Das bedeutet, dass BRICS nun 10 Vollmitglieder hat, bestehend aus den folgenden:

  • Brazilien
  • Russland
  • Indien
  • China
  • Südafrika
  • Ägypten
  • Äthiopien
  • Indonesien
  • Iran
  • Vereinigte Arabische Emirate

Zu den 10 BRICS-Mitgliedern gesellen sich acht Partnerländer, die sich auf dem Weg zur Vollmitgliedschaft befinden. Diese sind:

  • Belarus
  • Bolivien
  • Kuba
  • Kasachstan
  • Malaysien
  • Thailand
  • Uganda
  • Usbekistan

Im Folgenden finden Sie eine aktualisierte Karte mit den Mitgliedern und Partnern der BRICS, Stand vom 7. Januar 2025:

Originalartikel (25. Dezember 2024):

BRICS, das vom Globalen Süden geführte Forum für wirtschaftliche Zusammenarbeit, gewinnt weiter an Einfluss, da es versucht, das internationale Währungs- und Finanzsystem zu entdollarisieren und umzugestalten .

Nach der Aufnahme von vier neuen Mitgliedern im Jahr 2024 begrüßt BRICS am 1. Januar 2025 offiziell neun neue Nationen als Partnerländer. Sie sind:

  • Belarus
  • Bolivien
  • Kuba
  • Indonesien
  • Kasachstan
  • Malaysien
  • Thailand
  • Uganda
  • Usbekistan

Mit ihren neun Mitgliedern und neun Partnern machen die BRICS-Staaten heute etwa die Hälfte der Weltbevölkerung und mehr als 41 Prozent des weltweiten BIP (KKP) aus.

Die Gruppe ist ein wirtschaftliches Kraftpaket, zu dem Top-Produzenten von wichtigen Rohstoffen wie Öl, Gas, Getreide, Fleisch und Mineralien gehören.

Auf dem BRICS-Gipfel im russischen Kasan im Oktober 2024 wurden 13 Länder eingeladen, BRICS-Partner zu werden, was bedeutet, dass sie auf dem Weg zur Vollmitgliedschaft in naher Zukunft sind.

Neun dieser 13 Nationen folgten der Einladung. Die übrigen vier gaben bis Ende 2024 keine formelle Antwort. Dies waren Algerien, Nigeria, Türkei/Türkiye, Vietnam.

Die russische Regierung , die im Dezember die Aufnahme der neun neuen Partner angekündigt hatte, betonte, dass "wir erwarten, dass in naher Zukunft Antworten von den anderen vier kommen werden".

BRICS: 9 Mitglieder und 9 Partner

Die Organisation wurde 2009 zunächst als BRIC von Brasilien, Russland, Indien und China gegründet und wuchs 2010 um Südafrika

Auf dem Gipfel 2023 in Johannesburg, Südafrika, wurden die BRICS-Staaten erneut erweitert und sechs weitere Länder eingeladen: Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Ägypten, Äthiopien, der Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate folgten der Einladung und wurden im Januar 2024 offiziell BRICS-Mitglieder.

Saudi-Arabien hatte bis Ende 2024 immer noch keine formelle Entscheidung getroffen.

Argentinien stimmte ursprünglich dem Beitritt zu, als es eine Mitte-Links-Regierung unter Präsident Alberto Fernández und Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner hatte. Im Dezember 2023 kam jedoch der rechtsextreme Pro-US-Führer Javier Milei an die Macht, der die Entscheidung rückgängig machte und Argentinien am Beitritt zu den BRICS-Staaten im Januar 2024 hinderte.

Vertreterinnen und Vertreter der 9 BRICS-Mitglieder beim Gipfel 2024 in Kasan, Russland

Die BRICS-Staaten machen etwa die Hälfte der Weltbevölkerung aus

Mit den Partnerstaaten sind nun neun der 20 bevölkerungsreichsten Länder der Erde Teil der BRICS.

Ihre Gesamtbevölkerung beträgt etwa 4 Milliarden oder etwa die Hälfte der Weltbevölkerung.

Indien ist das bevölkerungsreichste Land der Erde, gefolgt von China an zweiter Stelle. Jedes Land hat mehr als 1,4 Milliarden Einwohner.

Mit mehr als 280 Millionen Einwohnern ist Indonesien das viertbevölkerungsreichste Land.

Brasilien ist das siebtbevölkerungsreichste Land, gefolgt von Russland auf Platz neun und Äthiopien auf Platz zehn.

Ägypten ist die 14. bevölkerungsreichste Nation; Der Iran ist der 17.; und Thailand ist der 20. Platz.

Die sechstbevölkerungsreichste Nation, Nigeria, wurde eingeladen, den BRICS als Partner beizutreten, gab aber im Jahr 2024 keine formelle Antwort.

BRICS-Staaten machen 41 % des globalen BIP (KKP)

Zusammen repräsentieren die neun BRICS-Mitglieder und neun weitere BRICS-Partner mehr als 41 % des globalen BIP (gemessen an der Kaufkraftparität).

Die ursprünglichen fünf BRICS-Mitglieder machten im Oktober 2024 nach Angaben des IWF 33,76 % des weltweiten BIP (KKP) aus IMF data.

Damit stellen die fünf Gründungsmitglieder der BRICS-Staaten einen größeren Anteil an der Weltwirtschaft dar als die G7, die im Jahr 2024 nur 29,08 % des weltweiten BIP (KKP) ausmachten.

Dies ist ein massiver Rückgang gegenüber 1990, als die Volkswirtschaften der G7 fast 52 % des weltweiten BIP (KKP) ausmachten.

Der Hauptgrund für diese historische Verschiebung ist das enorme Wirtschaftswachstum in China, das sich zur einzigen industriellen Supermacht der Welt entwickelt hat und für 35 % der weltweiten Bruttoproduktion des verarbeitenden Gewerbes verantwortlich ist (fast dreimal so viel wie die Vereinigten Staaten).

China überholte die USA und wurde 2016 zur größten Volkswirtschaft der Welt, wie aus IWF-Daten hervorgeht.

Im Oktober 2024 machte China 19 % des globalen BIP (KKP) aus, verglichen mit nur 15 % in den USA.

Rechnet man die vier neuen BRICS-Mitglieder hinzu, die 2024 aufgenommen wurden, steigt der Anteil der neun BRICS-Mitglieder am globalen BIP auf 36,44 Prozent.

BRICS 9 Mitglieder BIP KKP Prozent Welt IWF

Durch die Aufnahme von neun neuen Partnerstaaten erhöht sich der Anteil der BRICS-Staaten am weltweiten BIP weiter auf 41,41 % (und Kuba ist dabei nicht enthalten, da dem IWF keine Daten über die Wirtschaft des Landes vorliegen).

BRICS, 9 Partnerstaaten, BIP, KKP Prozent, Welt, IWF

Das US-BIP überschätzt seine Wirtschaftskraft

Während das BIP eine grobe Annäherung an den Einfluss eines Landes auf die Weltwirtschaft geben kann, wirft die Messung eine Reihe von Problemen auf. Das BIP spiegelt nicht unbedingt die Produktionskapazitäten einer Nation wider; Es ist wichtig, die sektorale Zusammensetzung des BIP zu betrachten.

In den Vereinigten Staaten zum Beispiel stammen erstaunliche 21 % des BIP aus dem FIRE-Sektor: Finanzen, Versicherungen und Immobilien. Weitere 13 % des US-BIP entfallen auf professionelle und unternehmensbezogene Dienstleistungen von Angestellten wie Anwälten und Managern. Das verarbeitende Gewerbe macht nur etwa 10 % des US-BIP aus.

BIP der USA 2024 nach Branchen Verarbeitendes Gewerbe FIRE Professionelle Dienstleistungen

Weitere 8 % des US-BIP, wie vom Bureau of Economic Analysis (BEA) berichtet, sind der unterstellte Mietwert von selbstgenutztem Wohneigentum oder der Betrag, den ein Eigentümer eines Hauses hypothetisch zahlen würde, um ein Haus zu mieten, das er besitzt und in dem er lebt. Das heißt, 8 % des US-BIP existieren nicht wirklich; es ist lediglich eine Buchhaltung.

Darüber hinaus stammen etwa 18 % des US-BIP aus dem Gesundheitssektor . Die Vereinigten Staaten geben etwa doppelt so viel für das Gesundheitswesen aus wie der Durchschnitt der fortgeschrittenen Volkswirtschaften in der OECD, haben aber einige der schlechtesten Ergebnisse im Bereich der öffentlichen Gesundheit.

Nur weil ein Land in einem bestimmten Sektor teurere Dienstleistungen anbietet und damit ein höheres BIP hat, bedeutet das nicht, dass seine Bevölkerung davon profitiert. Der Fall des US-Gesundheitssystems ist ein klares Beispiel dafür, wie die Einwohner trotz beeindruckender BIP-Statistiken tatsächlich sehr leiden können.

Gesundheitsausgaben in Prozent BIP OECD USA

BRICS: ein Rohstoff-Kraftzentrum, das Getreide, Fleisch, Öl, Gas und Mineralien produziert

Die Menschen eines Landes können ihr BIP nicht essen. Eine nützlichere Einschätzung der wachsenden wirtschaftlichen Macht der BRICS-Staaten kann in den Produktionskapazitäten der Volkswirtschaften gesehen werden, aus denen sich die Organisation zusammensetzt.

Die BRICS-Mitglieder und -Partner sind weltweit führend in der Produktion wichtiger Rohstoffe wie Getreide, Fleisch, Rohöl, Erdgas und strategische Mineralien wie Eisenerz, Kupfer und Nickel.

Die wichtigsten Primärkulturen der Welt, die mehr als die Hälfte der weltweiten Agrarproduktion ausmachen, sind nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) Zuckerrohr, Mais, Reis, Weizen, Ölpalmfrüchte und Kartoffeln.

Die BRICS-Staaten dominieren die weltweite Produktion dieser Primärkulturen.

Brasilien, Indien und China machen rund zwei Drittel der weltweiten Produktion von Zuckerrohr aus.

Auf China und Brasilien entfallen fast 30 % der weltweiten Maisproduktion.

China und Indien produzieren mehr als die Hälfte des weltweiten Reisanbaus.

China, Indien und Russland produzieren mehr als 40 % des weltweiten Weizens.

Indonesien, Malaysia und Thailand (allesamt neue BRICS-Partner) machen fast 90 % der weltweiten Ölpalmfruchtproduktion aus.

China und Indien produzieren fast 40 % der weltweiten Kartoffeln.

Lebensmittel Landwirtschaft Produktion Reis Weizen Welt Land FAO 2022

Die BRICS-Staaten produzieren ebenfalls einen Großteil des weltweiten Fleisches.

China und Brasilien machen mehr als 20 % der weltweiten Hühnerproduktion aus.

China produziert mehr als 40 % des weltweiten Schweinefleischs.

Brasilien und China machen mehr als 20 % der weltweiten Rindfleischproduktion aus.

Lebensmittel Fleisch Huhn Schweinefleisch Produktion Welt Land FAO 2022

China dominiert die Aquakulturproduktion von Meeresfrüchten und macht fast 60 % der weltweiten Produktion aus. Zusammen mit Indien und Indonesien machen sie mehr als 70 % aus.

Nahrung Fisch Fisch Produktion Welt Land FAO 2022

Die BRICS-Staaten machen ebenfalls mehr als die Hälfte der weltweiten Produktion von Hühnereiern aus. Allein China produziert 34 Prozent.

Lebensmittelhuhn Eierproduktion Welt Land FAO 2022

Die BRICS-Länder sind heute auch ein Energiezentrum.

China ist weltweit führend bei der Umstellung auf erneuerbare Energien. China baut doppelt so viel Solar- und Windkraftkapazität wie der Rest der Welt zusammen.

China Wind-Solarenergie-Kapazität doppelt so groß kombiniert

Die BRICS-Staaten spielen auch eine wichtige Rolle bei der weltweiten Rohölproduktion.

Fünf der 10 größten Rohölproduzenten der Welt befinden sich in den BRICS-Ländern, darunter Russland (3.), China (4.), Iran (7.), die Vereinigten Arabischen Emirate (8.) und Brasilien (9.).

Öl Top 10 Produzentenländer 20224

Die BRICS-Staaten sind wichtig in der globalen Erdgasindustrie.

Zu den größten Erdgasproduzenten in den BRICS-Ländern gehören Russland (2.), Iran (3.), China (8.), die Vereinigten Arabischen Emirate (10.), Indonesien (11.) und Malaysia (15.).

(Venezuela, einem wichtigen Öl- und Gasproduzenten, wurde ursprünglich die BRICS-Mitgliedschaft angeboten, aber Brasilien legte beim Gipfel 2024 in Russland sein Veto gegen die Einladung ein , was einen internationalen Skandal auslöste.)

Gas Top 15 Produzentenländer 2024 BRICS

Wenn es um strategische Mineralien geht, sind die BRICS-Staaten wiederum sehr einflussreich.

Die BRICS-Staaten gehören zu den weltweit führenden Produzenten von Eisenerz , darunter Brasilien (2.), China (3.), Indien (4.), Russland (5.), Südafrika (8.), Kasachstan (9.) und Iran (10.).

Wenn es um die weltweite Kupferproduktion geht, sind auch die BRICS-Mitglieder sehr wichtig, darunter China (3.), Russland (7.), Indonesien (9.) und Kasachstan (12.).

Eisenerz Top-Produzentenländer Welt 2021 BRICS

Die Aufnahme Indonesiens als Partner bedeutet auch, dass die einzige Nickel-Supermacht der Welt nun Teil der BRICS-Staaten ist, zusammen mit anderen wichtigen Nickelproduzenten wie Russland (3.), China (7.), Brasilien (8.) und Kuba (9.).

Die Top 10 der Nickelproduzenten Länder 2023

Was diese Statistiken zeigen, ist, dass die BRICS-Staaten zu einer der wichtigsten Organisationen der Welt geworden sind, die Nationen mit riesigen Bevölkerungen, enormen Volkswirtschaften und unglaublichen Produktionskapazitäten zusammenbringt.

Wenn es den BRICS-Ländern gelingt, sich erfolgreich zu koordinieren und gemeinsam zu handeln, werden sie die Welt verändern.

Anmerkung der Redaktion : Dieser Artikel wurde am 7. Januar 2025 aktualisiert, um darauf hinzuweisen, dass Indonesien, das im Dezember 2024 als BRICS-Partnerland bekannt gegeben worden war, am 6. Januar 2025 als Vollmitglied aufgenommen wurde. Das bedeutet, dass die bisherige Zahl von neun BRICS-Mitgliedern und neun Partnern auf 10 BRICS-Mitglieder und acht Partner revidiert wurde.

In diesem Artikel: Landwirtschaft , BRICS, Wirtschaft , Lebensmittel , G7 , Gas , Öl

Aufrufe seit 06/2006

  • Beitragsaufrufe 11005193

Einfache Suchfunktion

für mac + windows hier clicken

Über diese Website

gemeinschaften.ch - kreative beziehungen - krise als chance
markus rüegg,  feldstrasse 12, 8400 winterthur, schweiz
handy: 0041 79 693 55 66
mail: mr (ät) kmuplus.ch
Markus in Space 001 90kb 23.6.12

persönlichkeitsentwicklung

der WS am 18.5.25 war sehr schön - siehe rückmeldung einer teilnehmerin unten. wenn du auch teilnehmen möchtest, schreibe ein mail...  
tages-workshop: die heisse phase 2025-27  12.00-18.00h mit mitagessen. gemeinsamen visualisieren + imaginieren als abschluss - alles auf spenden-basis. termine für 2025 - 15.6  20.7  17.8  21.9  19.10  16.11  21.12  zu den inhalten findest du mehr in diesem inserat... textauszüge: wie werde ich beziehungsfähiger? inspiration/intuition: die hilfe aus der geistigen welt -sich selber steuern lernen - aufgewacht ist noch nicht befreit - muster meistern - elefant im schlafzimmer - depressionen

 banner fische

Initiative lokal + fair

Was ist ein fairer Preis? Forschungsprojekt mit Prof. Dr. Mathias Binswanger, das von Partnern aus der Wirtschaft und der Verwaltung finanziell unterstützt wird. ... Bitte beteiligt euch am Schluss an einer wissenschaftlichen Umfrage zu den Einkaufsgewohnheiten zum Thema Fairness. --- update 28.5.25

Geschichtsfälschung

pyramiden Geschichte Wissenschaft oder Fiktion 04 Alchemie der Pyramiden Chnopfloch YouTube
unsere geschichte ist ein riesen betrug. die russen decken auf. geniesse 5 std. doku - chnopfloch

Michael Hudson Ökonom

mein favorit  - er ist undogmatisch und kann über den tellerrand hinaus schauen. äusserst selten bei ökonimie-professoren

Michael Hudson 680x496 c
Video: wie der kapitalismus sich selber zerstört 29.5.25
Video: Trump will das Imperium profitabler machen 21.05.2025
Wenn Zölle die Strategie ersetzen
- warum trumps wirtschaftkriegs-politik den aufstieg der BRICS beschleunigt
Michael Hudson/Yanis Varoufakis Digitale Imperien - wie könnte das wirtschafts + finanz-system der welt der zukunft aussehen?
Die Rückkehr der Raubritter - die beste analyse zu trumps wirtschafts-politik  

Swissbus Eurasia

ÜBERLAND-REISE nach IRAN + ZENTRALASIEN + INDISCHER SUBKONTINENT + HIMALAYA-BERGFAHRTEN. Treffen am 9.6.25 im Café Zähringer in Zürich

Postauto1 Kopie

Neutralitäts-Initiative

cropped Logo BENE

volksabstimmung vorauss. 8.3.26: verhindern wir, dass die schweiz in NATO+EU getrieben wird

Die besten Quellen im Informations-Krieg

wie ich versuche spiritualität und politk unter einen hut zu bringen. wenn du noch jemand kennst, der das macht, bin ich sehr interessiert.
jura aussicht 2
Mont Tendre 1’679 m.ü.M im schw. Jura mit Weitblick nach Frankreich

Leserbriefe, Feedbacks

wie gefällt dir mein NL, meine website?  was liest du, was gefällt dir besonders - welche rubrik, welche texte, welche videos? schreibe mir ein paar zeilen...

9.4.25 Lieber Markus, ich war schon etwas neugierig auf deinen neuen Bericht... Am besten vom ganzen Bericht gefallen mir deine vier einleitenden Punkte. Da triffst du das Wesentliche ganz wunderbar, jedenfalls in meinen Augen. Da kann ich nur sagen: “Gott sei Dank!"  Alles Liebe G.S.  ganzer brief im inserat...
herbst proxy image

Das Ende der Kriegstreiber

USA, Israel, GB, F, EU, NATO, IWF 2.4.25 Die besten Analysen zu Trump's Wirtschaftspolitik von: Rüdiger Rauls, Michael Hudson, Elon Musk, Werner Rügemer - 29.1.25 Ohne Dollar als Weltreserve-Währung, verschwinden die USA in der Bedeutungslosigkeit
Dritter Weltkrieg Was Washington von Russland wirklich will
Thomas J. Penn: Dritter Weltkrieg? Was Washington von Russland wirklich will

Kompass-Initiative

hilf mit, dass wir nicht in die EU-diktatur hinein zu schliddern...

Kompass Weltkugel 300mm transparent

für eine direkt-demokratische und wettbewerbsfähige Schweiz – keine EU-Passivmitgliedschaft

Waldschutz-Initiative

der klima-wahn zerstört die natur
Waldschutz Initiative
Das Abholzen von Bäumen zum Schutz des Klimas ist Unsinn!

Gemeindeschutz-Initiative

co2-fanatiker sind undemokratisch
Gemeindeschutz Initiative
Wir sind dringend auf Ihre Beteiligung angewiesen.

Kooperation statt Krieg

Kooperation DACH-Russland Meine Lösungsvorschläge für eine bessere Welt
phasen egon
12. teil: 26.3.25: Unsere Zukunft ist die spirituelle Entwicklung
11. teil: 12.3.25: Neue Prognosen  Dr. Dietrich Klinghardt: Spike-Protein-Behandlung
10. teil: 24.11.24: 2024/26: birgit fischer, thomas ritter, egon fischer 
9. teil: 24.11.24 nur herzens-menschen werden es ins neue zeitalter schaffen
8. teil: 20.11.24 Die schweiz ist zum 14. Mal das innovativste Land der Welt - Sri Aurobindo über Integrale Spiritualität
7. teil: 24.10.24 die religiösen hintergründe des krieges in israel

6. teil: 02.10.24 demokratie ist nur die tarnung der diktatur
5. teil: 02.10.24 Das anglo-amerikanisch-zionistische Imperium entstand 1509 in Venedig!!!
4. teil: 17.09.24 der krieg gegen das christiche europa - fischer, rassadin, lohrey 
3. teil: 09.08.24 ist russland das preussen des 21. jahrunderts?
2. teil: 08.08.24 Armin Risi: 1986 bis 2033: Nostradamus, Niklaus von Flüe, „der Goldene Avatar“

1. teil 04.09.24 Das vergessene Goldene Zeitalter im Deutschen Kaiserreich - Russlandreise

"Gemeinnützige Dorfgemeinschaften"

Bitte helft alle mit, die Vorzüge einer Vernetzung über DORF-STUNDEN  allgemein bekannt zu machen + die Bildung von Gemein-nützigen Dorfgemeinschaften als Zukunftsmodell erstrebenswert zu machen. Bitte leitet diese Einladung weiter, an viele Leute, die ähnliche Visionen haben.
20.3.25: GESAMT ÜBERBLICK
14.8.24: AUTONOMIE-STRATEGIE gegen die Armut + die Einsamkeit
20.6: goldgedecktes Gemeingut der beste VERMÖGENSSCHUTZ

Auroville - Spendenaufruf

Regenwaldarbeiter in Not
leider habe ich seit dem start dieses inserates am 19.1.24 erst ein spende von einer lieben leserin weiterleiten können. rolf - der 20 jahre dort gelebt hat - sagte mir, dass der waldarbeiter, der das urwald-aufforstungs-projekt seit 40 jahren macht, mit dieser spende von € 100.- in auroville ca. zwei monate leben und arbeiten könne. deshalb mein aufruf - schau dir das video an und spende etwas für die waldarbeiter.

Lais + Schetinin Schule

die beste schule die ich kenne. sie wurde geschlossen - weiss jemand mehr? 29.3.25: von hellmut Eine Internetrecherche über die Tekosschule in Russland 20.05.2015: 11 Jahre Schule in einem Jahr! Ich war persönlich dort und habe mit Michael Petrowitsch Schetinin ein Interview geführt.  - mein ältestes inserat hat bereits 48'664 clicks.

Putins Erfolgsbilanz ist phänomenal

an den taten werdet ihr sie erkennen - deshalb ist der westen so sauer. er hat die amis um den finger gewickelt. wie es dazu kam, wie raffiniert putin das alles organisierte, siehst du in diesem video...
18.11.24 der hegemon beginnt zu fallen - 6.11.24: Der Untergang der USA ist die grosse Chance für Europa - 02.11.24 HJ Müller interviewt Alexander Dugin - 14.8.24: Idealismus + das Goldene Zeitalter Deutschlands

Die Finanzmafia

Zur Geschichtsfälschung: Wie ist Kapitalismus, Kommunismus und "Demokratie" entstanden? Wer kontrolliert den Wertewesten? Wie wir da raus kommen...

Palmerstons Zoo 5e7ce315 63ea 4c48 a798 5fe18f6926bd 1920x1080

Arsen im Trinkwasser

Nepalprojekt Barbara Müller
Spendenaufruf -
Wir sind daran, aus lokalen Materialien, die die betroffenen Bevölkerung vor Ort erstehen kann, Einzelhaushalts-filter zu bauen, die das im Grundwasser enthaltene hochgiftige Arsen entfernen.

mueller barbara PHOTO 2021 04 10 16 56 02 1920w

ANIMAP Branchenportal für das neue Zeitalter

Anbieter DACH: Schweiz 5739 Deutschland 8127 Österreich 1545

zukunft in europa

spiritualität in die menschheit bringen: wahrheit-freiheit-liebe. kapitalismus abschaffen: drei-gliederung einführen vom diabolischen zu einem spirituellen geldsystem

Netzwerk „NEUES DORF“

 Bern Zürich Nordwestschweiz
otterpohl ralf das neue dorf

Beschäftigt Euch mit Friedrich Schiller!

26.10.22: Beschäftigt Euch mit Friedrich Schiller! die auseinandersetzung zwischen den satanistischen machthabern der alten welt (USA/GB/NATO/EU ca. 12% der welt-bevölkerung) und den befürwortern einer neuen multipolaren welt von souveränen völkern (russland/china/BRICS+/SCO ca. 88% der weltbevölkerung) spitzt sich immer mehr zu. vergrössern: mit rechter maustaste bild anclicken, dann "grafik in neuem tab öffnen" anclicken...

franz hörmann 35 videos

liebe als kompass - eine sehr gute zukunfts-perspektive: geld- und rechtsystem einfach erklärt

Russland danach - Mein Leben als Manifestor

Käse, Kühe, Hanf und die böse Ziege Merkel - mit schweizer know how und crowdfunding hat er eine käsefabrik aufgebaut...

HJK: WEG.global

Gelt der Zukunft: Alternativen zu Kapitalismus + Sozialismus
28.3.25: Fälligkeits-Termine sind der Untergang des Kapitalismus und deren Banken-System. Der anstehende «Systemwechsel» ist hiermit einfach erklärt. Die Lebensleistungs-Bilanzen ohne Geld, jedoch mit der definitiven «Geltungs-Buchhaltung».

Soziokratie

Viele Projekte scheitern am Zwischenmenschlichen bevor sie realisiert werden...

lebens-gemeinschaft

wieshof bei treuchtlingen

Video - das Geheimnis aller Krankheiten

Der Lebensraum, das Milieu ist Alles - gesundheit im neuen zeitalter - das beste, das ich zu diesem thema bisher gesehen/gehört habe

IQ-Well - die russische Haus-Apotheke

vorbeugen ist besser als heilen...

Terrazze Sante - Dein Garten- und Ernteerfolg!

mit Bio-Pionier Bernhard Scholl

SoLaWi Liebensberg

In Liebensberg ist Vielfalt: 100 Obstbäume, verschiedene Beerensträucher, Gemüse, Kräuter, Blumen. Gesucht Darlehen für Wohnungskauf.

Filasez

Die Filasez - rätoromanisch für „Selbst-Läufer“ - ist eine zukunftsgerichtete, unabhängige Bildungsinitiative mit privater Trägerschaft in Winterthur.

Neue Schule Wädenswil

Homeschooling Schule für ganzheitliches Lernen Spielgruppe

Kleinwohnformen

Auf unserer eigenen Übersichtskarte machen wir die Kleinwohnform-Bewegung in der Schweiz sichtbar.

Deine Nachbarschaft kocht füreinander!

Die issmit.app führt zukünftig Nachbarschaften zum gemeinsamen Kochen und Essen zusammen.

kristallbild meines trinkwassers

gesundes trinkwasser - ich habe mein trinkwasser testen lassen...

Schule für Permakultur

auf dem Bio Hirschenhof, Walchwilerberg, LU, CH

rotauf

Gemeinsam mit über 20 Schweizer Handwerksbetrieben produzieren wir die nachhaltigste Bekleidung fürs Draussensein weltweit...

Waldorf-Schule Turmalina

Im Nordosten Brasiliens wird von einer Schule aus ein utopisches Projekt realisiert: Auf einem 93 ha-Gelände entstehen Schulgebäude, Werkstätten, Wohnsiedlung, eigene bio-Landwirtschaft, Aufforstung…

raus aus dem hamsterrad

es ist ein gutes video um mein politisch-spirituelles weltbild kennen zu lernen.

Vollkommen Frei - Lösungen für ein selbstbestimmtes Leben

Der Film zur Freiheit! Wir zeigen einfache Lösungen, die frei und unabhängig machen.

Kalender - unsere Wurzeln

Zurück zu unseren Wurzeln – Im Herzen Europas. Kaum einer weiß, wer unsere Vorfahren waren...

Dr. Stefan Hügel

"Die Mineralienwende - Wie Mineralien uns und die Welt retten" 

Armin Risi

Gott und die Götter
Die prophezeite Wiederkehr des vedischen Wissens

Traugott Ickerroth

Die neue Weltordnung - Band 2: Ziele, Orden und Rituale der Illuminati 

Reuter Nadine: «Du bist nicht allein!»

Wie dich die geistige Welt im täglichen Leben begleitet

 

Karl Marx der preußische Regierungsagent

"an ihren früchten/taten werdet ihr sie erkennen"
waldner marx 712076CFAiL. SY522

Thorsten Schulte: Fremdbestimmt

Das beste Buch über den 2. Weltkrieg...

Economic Hitman - Wahre Ziele von Weltbank + IWF

John Perkins war ein Economic Hit Man, ein Wirtschaftsattentäter. 

 

Einkaufen ohne Impfung

Regionale Vernetzung mit Erzeugern und Dienstleistern ohne Zwichenhändler. Neue Bekanntschaften, Freundschaften und Gemeinschaften bilden sich...

senjora: lehrplan 21

Was Schüler über selbstorganisiertes Lernen denken
«Dieses selbstorganisierte Lernen besteht aus einem endlosen Ausprobieren» von Susanne Lienhard

 

ent-decke

 

Ent-Decke ist ein Internetportal in die Welt der besonderen, inhabergeführten, kleinen und mittelständischen Unternehmen. 

 

mitarbeiterInnen

gesucht unterstützung für newsletter, website

mein newsletter 1x pro W

geht an 12'000 abos.  ich sammle die perlen aus der riesigen informationsflut und erleichtere dir den zugang zum wesentlichen - mit dem focus auf geopolitik und prognosen aus spiritueller sicht, lichtblicke die motivieren und hintergrund-informationen. anstatt das system zu bekämpfen, ist es viel effektiver, sich selbständiger und unabhängiger zu machen – innerlich und äusserlich...

 

in eigener sache: NL von markus rüegg

liebe leserin, lieber leser, schön, dass du meine newsletter liest und herzlichen dank für deine spende. ich versuche vor allem positiv-meldungen zu publizieren - sie machen mut und motivieren.

rüegg markus: für alle die bauen wollen

für alle die bauen wollen (nur deutsche schweiz)