Analysen 7.-14.8.2024: Idealismus + das Goldene Zeitalter Deutschlands/ Franz Hörmann: Geld oder Leben?/ 1. Weltkrieg: Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts/ Pepe Escobar: Krieg des Terrors/ Israel: Regierung mit religiösen Fanatikern
liebe leserin, lieber leser
ich mache weiter mit dem thema: für eine neue welt brauchen wir neue weltbilder
der erste abschnitt ist ein widerholung: die eskalations-spirale dreht sich immer schneller. es fehlt nur noch der von den westlichen medien ausgerufene 3. weltkrieg - der dann nicht kommt - damit auch noch der letzte aus dem tiefschlaf aufwacht und beginnt sein bisheriges weltbild zu hinterfragen. ich mache u.a. diesen NL, damit du eine alternative hast, zu all den schwarzmalern. aber auch zu all den informations-kanälen, die zwar gute analyse und kritik bringen, aber keine lösungsvorschläge. es steht und fällt alles mit den richtigen lösungsvorschlägen und das beginnt mit der änderung unseres weltbildes, all der falschen narrativen der main-stream-medien. das sind innere prozesse, die nur menschen ohne trauma möglich sind. aus diesem drittel der bevölkerung ohne traum wird die kritische masse hervorgehen, die dann alles zum kippen bringt. sei dabei - in dir selber und in deinem umfeld. wie das individuell abläuft, habe ich ausführlich im inserat: Vorbereitung auf das neue Zeitalter beschrieben. in diesem NL geht es mehr um die äussere, die gesellschaftliche ebene. gute vorbilder - innen und aussen - geben perspektive und gewissheit, dass das neue zeitalter besser wird. wenn du auch gute oder noch bessere lösungsvorschläge hast, sende ein mail...
neu ab hier: wenn wir im neuen zeitalter eine bessere welt kreieren wollen, müssen wir erfolge und fehler in der gegenwart und vergangenheit erkennen, damit wir es in zukunft besser machen können. eine der koryphäen auf dem gebiet falsche weltbilder entlaven und ein neues ganzheitliches weltbild kreieren ist franz hörmann. eine auswahl von 34 videos mit franz hörmann findest du in der rubrik analysen ganz unten...
Franz Hörmann: Geld oder Leben? 13.184 Aufrufe 05.04.2016 Das momentan noch vorherrschende Wirtschaftssystem der westlichen Staaten wird schon jahrhundertelang von den Leitmedien als ein quasi unumgängliches Naturgesetz dargestellt. Auch die Ökonomie und die Rechtswissenschaften bestätigen diesen Glauben an die Naturgesetzmäßigkeit von Angebot, Nachfrage und Preis. Dem entgegen argumentiert Prof. Dr. Franz Hörmann, Wirtschaftswissenschaftler und Systemtheoretiker, daß Wirtschaftssysteme immer nur fiktive, geistige Modelle seien, die weder richtig oder falsch sind, sondern - für einen speziellen Zweck angewandt - entweder geeignet oder eben nicht geeignet sind. Das vorherrschende Wirtschaftssystem sei überhaupt nicht geeignet, um den Menschen zu dienen. Und die Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften helfen, dieses (Herrschafts-)system zu konservieren und sind, so Franz Hörmann, demnach Herrschaftsformen unter dem Deckmantel der Wissenschaft. Das wiederum ist allerdings auch nicht verwunderlich, da die Wissenschaft konsequent in Fächer aufgegliedert wurde und eine Klasse von Schubladenspezialisten hervorbrachte. Der Kontext wird kaum noch von den Wissenschaftlern selbst begriffen. Und so kommt es zu einer Reproduktion der alten Glaubenssätze über die Wirtschaft und den Menschen in der Wirtschaft, welche bereits immer wieder von empirischen Experimenten widerlegt wurden. Eines der großen Grundlagenprobleme der modernen Ökonomie ist in seiner Entstehung begründet. Der Schöpfer der Lehre von "der unsichtbaren Hand des freien Markts", Adam Smith, der in Anlehnung an Isaac Newton glaubte, Wirtschaftsdynamiken wie die Bewegungen der Gestirne mit Formeln final beschreiben zu können und so unumstößliche Wirtschaftsdynamiken zu beschreiben. Hörmann weiter: Genau aber dieser Glaube an die Unveränderbarkeit der wirtschaftlichen Regeln, die das leitende wirtschaftliches Denken bis heute bestimmt, ist ein riesengroßes Mißverständnis, mit dem wir uns selbst unserer wirtschaftlichen Neugestaltungsfähigkeit berauben. Die heutige Wirtschaft ist für ihn Realsatire, erklärt Franz Hörmann, denn sie ist absurd. Wenn unter Naturvölkern die Nachfrage größer als das Angebot ist, daß kümmert sich die Gemeinschaft darum, das Angebot zu vergrößern. In unserem Wirtschaftssystem erhöht sich der Preis. Doch dies ist nicht annähernd im Nutzen der Menschen. Ein gängiger Irrtum unter Ökonomen ist, so Hörmann, daß Menschen früher in ihren Gemeinschaften Tauschhandel betrieben hätten. Historiker und Anthropologen erklären, daß es sich vielmehr in den Gemeinschaften um Geschenkökonomien gehandelt habe. Tauschhandel sei erst durch das Staats-Wirtschafts-Konglomerat entstanden. So wurden zum Beispiel in Madagaskar von den Kolonialherren Münzen eingeführt, mit denen dann Steuern gezahlt werden mußten. Um die Münzen zu verdienen, wurde dann ein Markt eingeführt. Um auf diesem Markt bestehen zu können, wurde nun Banken eingeführt, die die Risiken abfederten, aber gleichzeitig nahezu sklavische Zinsabhängigkeiten erschufen. Außerhalb dieses speziellen Wirtschaftsmodells sind Geld, Banken und Märkte allerdings gar nicht zwangsläufig nötig. Die aktuelle Politik, erklärt Hörmann, ist eine Abrichtungs- und Konditionierungsmaschine. Mittels eines primitiven Anreizsystems sollen Menschen gesteuert werden. Doch ab einem gewissen Intelligenzgrad oder auch Bildungsgrad funktionieren diese Steuermechanismen nicht mehr. Und durch das Internet wird der Bildungsgrad der Menschheit ständig größer. Die alten Manipulationen funktionieren also nicht mehr. Darum muß eine neue Art der wirtschaftlichen Kommunikation erfunden werden. Hörmann erklärt: In einem offenen Kommunikationsprozeß braucht es keine Tricks und Hebelwirkungen gegen Andere. Man kann offen kommunizieren. Wenn wir uns dessen bewußt sind, können wir neue, menschenwürdige Spielregeln selbst erschaffen. Wir können die Regeln verändern, wir können ein komplettes Spiel neu erfinden. Zum Beispiel eines, in dem menschliche Werte nicht verhandelbar sind. Hörmann wirbt für seine Open Source Economy Initiative und für neuen Mut, Wirtschaft neu zu denken. Alte Verhaltensmuster müssen durchbrochen, neuer Mut gefaßt werden. Gerade dafür werden selbstständige, "wilde" Menschen benötigt, die niemanden brauchen, der ihnen etwas erlaubt und die sich nichts befehlen lassen, sondern nur ihrem eigenen lebendigen Gewissen gehorchen. Es ist Zeit, das materialistische Tauschsystem wieder durch eine echte Wertegemeinschaft zu ersetzen. Website: http://www.franzhoermann.com http://www.osbeee.com Bezugsquelle sämtlicher Publikationen von Prof. Franz Hörmann zum Download als pdf: http://www.franzhoermann.com/publikat.... ... weitere videos mit fanz hörmann ganz unten...
für die spirituelle weiterentwicklung empfehle ich kerry k. - sie bringt es gut auf den punkt. wenn sie etwas näher wäre, würde ich gerne mal einen workshop besuchen, aber sie lebt in südafrika. ihre videos bringe ich jeweils in der rubrik prognosen...
Mehrere Nahtoderfahrungen lehrten mich über das Leben jenseits des Schleiers 10.118 Aufrufe 04.08.2024 Zu spüren, wie mir mein Leben entgleitet, war ein vertrautes Gefühl, das ich irgendwie genoss, denn nach vielen Jahren Nahtoderfahrungen wusste ich, was mich erwartete und freute mich immer darauf. Das Leben auf der anderen Seite des Schleiers fühlte sich wie ein Zuhause an, und es lehrte mich alles, was ich über die Realität jenseits der falschen Matrix weiß. Woher ich weiß, was ich weiß, und woher meine Informationen stammen - das möchte ich heute mit dir teilen. Es ist eine sehr persönliche Geschichte, verletzlich und mir sehr am Herzen liegend. Sie handelt von einer Kindheit voller Krankheit und davon, wie diese Krankheit mich dazu brachte, mehr Zeit hinter dem Schleier und schließlich außerhalb der falschen Matrix zu verbringen. Originales englisches Video, veröffentlicht am 14. Juli 2024. • Multiple NDE's showed me the false ma... Übersetzt und gelesen von Andrea Bail.
wo bleibt der deutsche - oder russische - geist des idealismus, der dichter und denker?
der text von Wolfgang Müller: Deutschlands großer Sprung nach vorn - Das vergessene Goldene Zeitalter: Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur im Deutschen Kaiserreich gibt zwar einen guten überblick über die erfolge, bringt aber nichts über die fehler und die spirituellen hintergründe, die zum ersten weltkrieg führten, mit dem die dunkelmächte das goldene zeitalter in deutschland zerstörten und zu einer kolonie der amis machten.
Analysen: 31.7.-7.8.2024: Deutschlands großer Sprung nach vorn
wo bleiben analysen aus einer ganzheitlichen, spirituellen perspektive?
ich suche immer nach analysen, die uns die realität möglichst gut beschreiben. aber gute analysen sind rar. wo bleibt der deutsche - oder russische - geist des idealismus, der dichter und denker? wo bleiben analysen aus einer ganzheitlichen, spirituellen perspektive? auch der folgende text von Ehrhardt Bödecker: Die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts nennt wichtige, meist verschwiegene fakten, aber lösungsvorschläge fehlen. auch die rezension von pepe escobar zum neuen buch von Emmanuel Todd: La Défaite de L'Occident (Die Niederlage des Westens) bleibt in ihrem eigenen weltbild gefangen.
Pepe Escobar: Wie der Westen besiegt wurde
19.01.2024 - übernommen von sputnikglobe.com 20. Januar 2024 Emmanuel Todd, Historiker, Demograf, Anthropologe, Soziologe und politischer Analyst, gehört zu einer aussterbenden Art: Er ist einer der wenigen verbliebenen Vertreter der französischen Intelligenzia der alten Schule – ein Erbe von Leuten wie Braudel, Sartre, Deleuze und Foucault, die die jungen Generationen des Kalten Krieges vom Westen bis zum Osten verblüfft haben. Das erste, was sein neuestes Buch La Défaite de L'Occident (Die Niederlage des Westens) betrifft, ist das kleine Wunder, dass es letzte Woche in Frankreich veröffentlicht wurde, und zwar genau in der NATO-Sphäre: eine Handgranate von einem unabhängigen Denker, die auf Fakten und überprüften Daten beruht und das ganze Gebäude der Russophobie, das um die "Aggression" von "Zar" Putin herum errichtet wurde, in die Luft sprengt.
siehe rubrik analysen oder hier Analysen: 17.-24.1.2024: Pepe Escobar
was hier fehlt:
- sie nennen das kind nicht beim namen: in den 5000 jahren des kali yuga, im dunklen zeitalter beherrschen die satanisten die welt - seit den ägyptern. deshalb beten diese logenbrüder auch die alt-ägyptischen götter an - wie baal, mammon, jehova...
- die englische "Glorious Revolution" von 1688, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776, die französische Revolution von 1789 und die russiche revolution 1917 wurden alle von freimaurern/satanisten initiiert.
- um die macht zu erobern braucht es immer zwei parteien, die man beherrscht, bewaffnet und auf einander los hetzt. beide parteien bekommen todeslisten, wen sie alles ermorden müssen: alle die den satanisten - den drahtziehern im hintergrund - gefährlich werden könnten.
- kapitalismus und kommunismus kommen aus der selben küche - von den satanisten. marx war satanist!!! siehe mein inserat - Karl Marx der preußische Regierungsagent "an ihren taten sollt ihr sie erkennen"
- hitler und die nazis war eine inszenierung von den USA+GB, um ihre potentiellen rivalen russland und deutschland in den krieg zu treiben. siehe mein inserat zum buch von Ploppa Hermann: Hitlers amerikanische Lehrer
- wenn sich die beiden parteien genügend aufgerieben haben, kommen die satanisten als friedensstifter: "wenn ihr wieder frieden, ruhe und ordnung, arbeit und brot haben wollt, müsst ihr unsere neue ordnung akzeptieren." - so die amis im 1.+2. weltkrieg.
- aber das kali yuga ist jetzt vorbei. laut gor rassadin wurden baal, mammon, jehova eliminiert. die satanisten haben keine führung mehr und verlieren überall - ukraine, israel, waffenproduktion, sanktionen, BRICS, ent-dollarisierung...
warum dieser teil der geschichte deutschlands so wichtig ist
die verschiedensten medialen quellen sagen immer wieder, dass der deutsche sprachraum besonders geschützt ist. der grund dafür ist, dass die deutschen völker in der zukunft noch eine wichtige aufgabe haben werden: die spiritualität in die welt und in die technik zu bringen. thomas ritter erzählt von einer prophezeiung die ankündigt, dass es nach dem fall der satanistischen eliten in USA/GB/NATO/EU - der gegenwärtigen kriegstreiber - einen neuanfang geben wird. so ab 2026/27 soll es so etwas wie einen weltweiten wettbewerb unter den verschiedenen völker/staaten der welt geben:
was ist der beste lösungsvorschlag für eine bessere welt?
der beste vorschlag wird sich dann weltweit durchsetzen. ich selber gehe davon aus, dass dieser lösungsvorschlag aus dem deutschen sprachraum kommen wird, weil das kreative potential hier am grössten ist. sobald die amis in der bedeutungslosigkeit verschwunden sind - egon fischer - wird die ganze welt aufatmen. D-A-CH werden aufblühen, denn wir sind so etwas wie das kreativ-zentrum der welt. sobald die amis und ihre marionetten - regierungen, geheimdienste, NGO's - aus europa verschwunden sind, wird diese kreativität erneut aufblühen. das war schon einmal so, im idealismus und im kaiserreich. die freimauer/satanisten in england, frankreich und amerika realisierten schnell, dass sie dem geist schillers, dem deutschen erfindergeist und der unheimlich rasanten wirtschaftlichen und militärischen entwicklung deutschlands nicht gewachsen waren und inszenierten den 1.+2. weltkrieg. aber die zeiten haben sich geändert, das kali yuga ist vorbei und die kriegstreiber werden untergehen...
Oswald Spengler über den Ersten Weltkrieg
„Der Krieg von 1914 aber wurde von England nicht Frankreichs oder gar Belgiens wegen geführt, sondern […], um Deutschland als Wirtschaftskonkurrenz wenn möglich für immer auszuschalten. […] Der Vertrag von Versailles sollte gar keinen Friedenszustand begründen, sondern die Machtverhältnisse derart regeln, daß das Ziel jederzeit mit neuen Forderungen und Maßnahmen gesichert werden konnte. Daher die Auslieferung der Kolonien, der Handelsflotte, die Beschlagnahme der Bankguthaben, Besitzungen, Patente in allen Ländern, die Abtrennung von Industriegebieten wie Oberschlesien und dem Saarland, die Einführung der Republik, von der man mit Recht eine Untergrabung der Industrie durch die allmächtig gewordenen Gewerkschaften erwartete, und endlich die Reparationen, die wenigstens im Sinne Englands keine Kriegsentschädigung sein sollten, sondern eine dauernde Belastung der deutschen Wirtschaft bis zu deren Erliegen.“ — Oswald Spengler, deutscher Geschichtsphilosoph und Schriftsteller (1880-1936) in „Jahre der Entscheidung“, Sommer 1933
Preußen und die Wurzeln des Erfolgs. Ehrhardt Bödecker (51) 9,99 €** 22,00 € Sie sparen: 12,01 € (55%) Sonderausgabe in anderer Ausstattung Verlag: Kopp Verlag Paperback, 374 Seiten Lieferstatus: sofort lieferbar Artikelnummer: 971700 https://www.kopp-verlag.de/a/preussen-und-die-wurzeln-des-erfolgs
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Die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts
… nannte George F. Kennan, USA-Diplomat und Sicherheitsberater, den Ersten Weltkrieg
von Ehrhardt Bödecker https://www.wilhelm-der-zweite.de/essays/boedecker.php
Ehrhardt Bödecker gilt als einer der profiliertesten Kenner der preußisch-deutschen Geschichte. Jahrgang 1925, wohnhaft in Berlin seit 1934, wurde er als Kriegsteilnehmer schwer verwundet. Er studierte Recht, Ökonomie und Geschichte in Deutschland und den USA und war anschließend als Anwalt, Verwaltungsrichter und Amtsrichter tätig. Seit 1966 war er selbständiger Privatbankier (Weberbank). 1995 ging er in den Ruhestand. Bödecker ist Inhaber und Gründer des im Jahre 2000 eröffneten „Brandenburg-Preußen Museums“ in Wustrau nordwestlich von Berlin. Zahlreiche Buchveröffentlichungen über den Ersten Weltkrieg, Preußen und das Deutsche Kaiserreich, z.B. „Preußen und die Wurzeln des Erfolgs“.
Bödecker schildert in seinem Essay die Vorgeschichte des Sommers 1914, die Interessenlage der kriegführenden Staaten und die Folgen des Ersten Weltkrieges. Seine These: Durch das Eingreifen der USA 1917 wurde ein gerechter „Erschöpfungsfriede“ auf Basis des status quo ante verhindert und das europäische Machtgleichgewicht auf Jahrzehnte empfindlich gestört. Der diktierte Friede von Versailles 1919 bildete keine Grundlagen für einen dauerhaften Frieden. Die Folgen waren Revolution, Revanchelust, Bolschewismus, Faschismus und Nationalsozialismus sowie ein neuer Krieg.
Vorgeschichte
Frankreich, Rußland und England hatten sich in den Jahren 1879–1904 zu einem aggressiven Militärbündnis gegen Deutschland zusammengeschlossen. Durch zusätzliche Rüstungen, Eisenbahnbauten und Heeresvermehrungen in Rußland sollten die Rüstungsvorbereitungen gegen Deutschland bis 1916 beendet sein. Mit diesem Militärbündnis zerstörten diese drei Staaten die bisherige Mächtebalance in Europa.
Ausgangslage 1914: Ententemächte (grün), Mittelmächte (rot) und neutrale Staaten (gelb)
David Lloyd George wurde nach verschiedenen Ministerämtern 1916 Leiter des englischen Kriegskabinetts. In seinen Kriegserinnerungen schrieb er 1935: An dem Tage im Jahre 1904, an dem der englisch-französische Bündnisvertrag bekanntgemacht wurde, kam ich zu einem kurzen Besuch zu Lord Rosebery nach Dalmeny. Seine erste Begrüßung war: „Sie sind wohl mit diesem französischen Vertrag ebenso zufrieden wie die anderen auch?“ Ich versicherte ihm, es erfülle mich mit großer Befriedigung, daß unsere knurrigen und bissigen Beziehungen zu Frankreich endlich ein Ende gefunden hätten. Er erwiderte: „Sie irren sich sehr. Dieser Vertrag bedeutet den Krieg mit Deutschland!“
Frankreich
Seit Jahrhunderten richtete sich die Politik Frankreichs auf die Schwächung Deutschlands durch Fortdauer seiner Teilung in souveräne Einzelstaaten.
Als Preis für seine Neutralität im Krieg Preußens gegen Österreich 1866 forderte die französische Regierung vom preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck die Unterstützung für die Abtretung des Saarlands, der Rheinpfalz, der linksrheinischen Gebiete von Rheinhessen, von Mainz, Köln, Trier, Worms, Speyer und Aachen sowie von Luxemburg, Klewe, Geldern, Jülich, Zweibrücken, Sponheim und Saarbrücken.
Im Vergleich zu diesen französischen Forderungen war die Erregung Frankreichs vier Jahre später über die Abtretung Elsaß-Lothringens an Deutschland nach dem verlorenen Krieg 1870/71 nichts weiter als Scheinheiligkeit. Die Einheit Deutschlands wurde in Frankreich als Niederlage empfunden, gegen die mit den Propagandasprüchen „Rache für Sadowa (Königgrätz)“ und „Nicht darüber reden, immer daran denken“ in der Bevölkerung angekämpft wurde.
Rußland
Die staatliche Einheit wurde den Deutschen auch von Rußland nicht gegönnt. Schon im Juli 1866, alsbald nach der von Preußen gegen Österreich gewonnenen Schlacht von Königgrätz, forderte Rußland das englische und französische Außenministerium unter Berufung auf den Wiener Kongreß 1815 zu einer Intervention in Preußen auf. In den Verhandlungen des Wiener Kongresses wurden Deutschland weder eine zentrale Regierung noch einheitliche Maße oder eine einheitliche Währung erlaubt. Als Mitunterzeichner der Wiener-Kongreß-Akte glaubte Rußland zu einer Intervention in Deutschland berechtigt zu sein.
Bismarck drängte daher seinen König zum schnellen Friedensschluß mit Österreich in Nikolsburg 1866, um unveränderliche Tatsachen zu schaffen. Das war eine herbe Enttäuschung für die Russen. Weitere kamen hinzu: ihre Niederlagen im Krimkrieg (1856) gegen Frankreich, England und die Türkei – Preußen blieb neutral –, das als unbefriedigend empfundene Ergebnis des Berliner Kongresses (1878) sowie die Niederlage gegen Japan (1905). Bei der russischen Führungsschicht entstand dadurch ein bis 1914 andauerndes Gefühl der Demütigung und des Hasses gegen Deutschland (George F. Kennan). Dieser Haß gefährdete die europäische Sicherheit und Stabilität, weil er von revolutionären inneren Unruhen in Rußland begleitet wurde.
Großbritannien
Die wirtschaftlichen Erfolge Deutschlands und seine zunehmende Stärke beunruhigten die politische Klasse in England. Ihr Interesse richtete sich auf die Bewahrung ihres kolonialen Imperiums, insbesondere Indiens. Denn von der Arbeit der 320 Millionen Menschen in den Kolonien hing der Lebensstandard der 43 Millionen Briten ab. England suchte daher ebenso wie Frankreich den Anschluß an Rußland „fast um jeden Preis“ (Arthur Nicolson am 27.4.1914), weil Indien im Norden nicht durch die englische Flotte verteidigt werden konnte und daher Rußland „bei guter Laune“ gehalten werden mußte.
Zeitgenössische englische Propagandapostkarte, in der Wilhelm II. der gezielte Griff nach Europa unterstellt wurde
Ohne Anlaß und ohne den geringsten Beweis wurde Deutschland im englischen Außenministerium verdächtigt, England als Weltmacht militärisch verdrängen zu wollen (Eyre Crowe, 1907). - das kennen wir doch. heute beschuldigt die NATO russland, ganz europa zu erobern - Gegen diese unbewiesene These wetterte der ebenfalls im englischen Außenministerium tätige Unterstaatssekretär Sanderson. Er rügte die hysterische Furcht vor der kaufmännischen Tüchtigkeit der Deutschen und ihre Behinderung durch die britische Regierung im Ausland. Von dieser Kritik am eigenen Haus nahm der englische Außenminister Edward Grey keine Notiz, obwohl er wußte, daß die Bedrohungsängste der deutschen Regierung den Frieden in Europa gefährden konnten (Prof. Dr. Niall Ferguson, 1999, Schottland).
Zitat
„Denn nicht nur das Wettrüsten weckte die britischen Ängste und Befürchtungen, sondern die gigantische industrielle und kommerzielle Expansion Deutschlands als Ganzes. Der Stabschef der Marine Albrecht von Stosch hatte mit seiner Beobachtung aus dem Februar 1896 ganz recht, dass die wahre Erklärung für den Groll der Engländer gegen Deutschland in der deutschen Konkurrenz auf dem Weltmarkt liege.“
— Prof. Christopher Clark: Wilhelm ii. München 2008, S. 208
Deutschland
Rede Wilhelms II.
Wegen seiner gefährdeten Mittellage und seines Bevölkerungswachstums war Deutschland von der Stabilität und Prosperität in Europa abhängig, außerdem von dem ungehinderten Warenaustausch mit allen Ländern der Erde. „Entweder wir exportieren Maschinen oder wir exportieren Menschen“ (Reichskanzler von Caprivi, 1891). Die im Vergleich zu England und Frankreich wenigen deutschen Kolonien in Afrika und Fernost spielten nur eine untergeordnete Rolle.
England und Frankreich waren bestrebt, Deutschland militärisch und wirtschaftlich einzuschnüren. Hiervor fürchtete sich die deutsche Regierung. Andererseits war den anderen Ländern die Dynamik der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklung in Deutschland unheimlich. Daher die Angst auf beiden Seiten. Angst ist schon bei einem Individuum keine gute Grundlage für ein ausgewogenes Verhalten, viel weniger bei einer Regierung. Die gelegentlichen „lauten“ Töne aus Deutschland, auch der Bau einer Flotte, waren trotzdem kein Zeichen von Kriegswillen! Darüber bestand bei den französischen, vor allem aber bei den englischen Diplomaten kein Zweifel. Das beweisen die im Auftrag des Britischen Auswärtigen Amtes herausgegebenen Amtlichen Dokumente über den Ursprung des Weltkrieges 1898–1914 (autorisierte deutsche Ausgabe 1926–1933).
Der Weltkrieg entbrennt
Am 28. Juni 1914 ermordete die serbische Geheimorganisation „Schwarze Hand“ in Sarajevo den österreich-ungarischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie. Hinter den Serben stand der russische Panslawismus. Mit der Versicherung des deutschen Beistandes für den Kriegsfall in den Händen (sogenannter Blankoscheck) erklärte Österreich am 28. Juli 1914 aus Furcht vor einem Zerfall seines Vielvölkerstaates Serbien den Krieg. Kurz vorher hatte der französische Präsident Poincaré vom 20. bis 23. Juli 1914 demonstrativ die russische Regierung in St. Petersburg besucht (die Akten über den Inhalt dieser Gespräche sind der Forschung immer noch nicht zugänglich). Durch diesen offenbar mit London abgestimmten Besuch wurde der Kriegswille der Russen gestärkt, so daß Rußland nur wenige Tage danach am 29. Juli zur Unterstützung der Serben die Teilmobilmachung, am 30. Juli die Generalmobilmachung seiner Truppen anordnete sowie den sofortigen Transport von sechs kampfstarken Armeen an die deutsche und österreichische Grenze. Eine Beschränkung des Konfliktes auf das balkanische Gebiet war nun nicht mehr möglich.
Was auf die russische Mobilmachung folgte, war eine Kettenreaktion aus Angst und Panik vor den unabsehbaren Folgen der unter den europäischen Großmächten bestehenden Bündnisverpflichtungen.
Buchbesprechung zum Thema
1. August 1914: Mobilmachung in Deutschland,
Kriegserklärung an Rußland
3. August 1914: Kriegserklärung an Frankreich
4. August 1914: Kriegserklärung Englands an Deutschland
5. August 1914: Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Rußland
5. November 1914: Kriegserklärung der Entente an die Türkei
Seit September 1914: Massive wirtschaftliche Unterstützung
Englands und Frankreichs durch die USA.
Der Weltkrieg war entbrannt.
Wollte Europa den Krieg? Keine Nation hat den Krieg mit Vorbedacht provoziert. Auch der Deutsche Kaiser nicht. Alle sind in den Krieg hineingestolpert. Dieser Ansicht des englischen Premierministers Lloyd George schließt sich heute die herrschende Auffassung der internationalen Geschichtswissenschaft an. Die Tragik bestand darin, daß sich die Großmächte in die Abhängigkeit von instabilen, von Unruhen und Aufruhren geplagten Ländern wie es Rußland und Österreich-Ungarn waren, begeben hatten. Man hat diese beiden „unruhigen Kantonisten“ ohne ausreichende Kontrolle handeln lassen und ist damit selbst in den Sog dieser Länder geraten. Diese beiden Länder haben Europa in den Krieg gerissen.
das ist falsch. die satanistischen eliten in den USA/GB wollten krieg. siehe dazu das neue buch von Thorsten Schulte: Die grosse Täuschung Die große Täuschung Thorsten Schulte, Michael Hesemann (21) 24,00 € Verlag: FFW Buchverlag Gebunden, 482 Seiten Lieferstatus: sofort lieferbar Artikelnummer: 138242 https://www.kopp-verlag.de/a/die-grosse-taeuschung
Die Kriegsziele
USA, England, Frankreich und Rußland waren sich einig, ihre beiden deutschen Gegner „ohne Mitleid“ (Zar Nikolaus II.) zu vernichten und Deutschland in den Zustand seiner früheren Zersplitterung zurückzuführen sowie die Hohenzollernherrschaft zu beseitigen. Ein Verhandlungsfrieden wurde abgelehnt.
Deutschlands erstes Ziel war sein defensiver Wille zur Selbstbehauptung. Es hatte keine Expansionsziele. Die britische und russische Weltmachtstellung sollte unangetastet bleiben. In politischer und wirtschaftlicher Weitsicht wurde ein einheitlicher europäischer Wirtschaftsraum unter deutscher Führung angestrebt (Professor Dr. Wolfdieter Bihl, 1991, Wien).
Das Kriegsende
Nach dem erzwungenen Rücktritt des Deutschen Kaisers Wilhelm II. am 9. November 1918 wurde am 11. November 1918 der Waffenstillstand vereinbart. Die alliierte Hungerblockade gegen die deutsche Zivilbevölkerung blieb bis zum Sommer 1919 bestehen. Mindestens 700.000 Menschen starben dadurch in Deutschland an Hunger.
7. Mai 1919: Diktat der Friedensbedingen an Deutschland. Damit endete der bisher größte Krieg der Weltgeschichte entgegen der europäischen Tradition ohne Verhandlungen. Die USA strebten nach der Weltmacht und hatten sich daher vom ersten Kriegstag an einseitig für eine massive Unterstützung Englands und Frankreichs entschieden. Beide Länder weigerten sich daher – in der Gewißheit auf die amerikanische Kriegshilfe – auf die Friedensangebote Deutschlands im Dezember 1914 und im Dezember 1916 einzugehen. Die „Deutschen Friedensbemühungen während des Krieges waren Ausdruck einer wirklichen Verhandlungs- und Konzessionsbereitschaft“ (Prof. Dr. Georges-Henri Soutou, 1989, Paris).
genau wie heute in der ukraine. kein waffenstillstand, keine verhandlungen, keine frieden - die satanistischen eliten in den USA/GB/NATO/EU wollen krieg...
Keine Friedensverhandlungen
Amerikanisches Rekrutierungsplakat, das zur „Zerstörung“ des deutschen (siehe Helm und „Kultur“-Keule) King Kong aufrief
Die Ermittlung von Schuld und Ursache für den Beginn des Krieges mag für Historiker von Interesse sein. Wichtiger ist die Frage, warum England, Frankreich und die USA Gespräche mit Deutschland über einen Verhandlungsfrieden (1916/17) abgelehnt haben. Hat sie ihr unmenschlicher Haß blind gemacht für die Nöte Europas? Wegen ihrer mangelnden Friedensbereitschaft mußten noch Millionen von Soldaten sterben. So wurde der Krieg nicht durch Verhandlungen, sondern erstmals in Europa durch ein Diktat der Sieger beendet. Die Friedensbedingungen widersprachen wirtschaftlicher und politischer Vernunft und verletzten das durch das Völkerrecht geschützte Privateigentum.
Sie raubten Deutschlands geistiges Eigentum
Die Patente und Warenzeichen deutscher Fabriken wurden beschlagnahmt. Am weitesten gingen die USA und England. Die USA holten mit einem Schlag den technischen Vorsprung Deutschlands von 20 Jahren ein. Den von Deutschland erfundenen und entwickelten Produkten wurde die Einfuhr in diese Länder verwehrt: Man raubte der deutschen Industrie nicht nur ihre Fabriken und Niederlassungen im Ausland, sondern zwang sie auch noch, einen erheblichen Teil ihrer Produktion zu Preisen zur Verfügung zu stellen, die weit unter dem Weltmarktpreis lagen.
Dieser Raub an den Früchten deutscher Tüchtigkeit verstieß gegen das damals (und heute noch) gültige Völkerrecht (Professor Dr. Carl Duisberg, 1923).
Die Ruinierer Europas
Als Wirtschaftsraum spielte Europa in Deutschland schon seit 1839 eine große Rolle (Friedrich List). Anders dagegen bei den Unternehmern und Staatsmännern der Entente. In senilem Starrsinn bestimmten sie 1918 das Schicksal Europas, ohne Rücksicht auf die Menschen, allein nach ihren machtpolitischen Interessen. Noch heute, nach über 80 Jahren, ist diese Ignoranz und Selbstüberschätzung von Clemenceau, Poincaré, Lloyd George und Wilson, diesen Ruinierern Europas, unbegreiflich. Nur Deutschland hielt als das technisch und wirtschaftlich führende Land des Kontinents den Schlüssel für die weitere wirtschaftliche Entwicklung Europas in den Händen. Eine europäische Wirtschaftseinheit unter deutscher Führung hätte die Bedeutung Europas als Gegengewicht zu den Wirtschaftsräumen der USA und des fernen Ostens erhalten. Damit wären die Lebensgrundlagen aller europäischen Länder gestärkt worden (Vorwegnahme der heutigen europäischen Wirtschaftsgemeinschaft).
„Der Versailler Vertrag entsproß einem Deutschenhaß, der sich bis 1885 zurückverfolgen läßt, ferner dem von der Propaganda erzeugten Zerrbild vom preußischen Militarismus.“ (Prof. Dr. Winfried Baumgart, „Vom europäischen Konzert zum Völkerbund“, WBG 1974, S. 121)
Haß statt Versöhnung
„Deutschland hat nicht nur seine Handelsflotte und seinen Auslandsbesitz verloren, es hat auch 10 % seines Gebietes, 10 % seiner Kohle und 75 % seines Eisenerzes abtreten müssen. Das bedeutet die Beraubung eines ganzen Volkes. Diese Politik der Erniedrigung von Millionen lebendiger Menschen wird zu einem Bankrott und Verfall Europas führen, der uns alle erreicht. Sie kann die geschlagenen Mittelmächte nicht wieder zu guten Nachbarn machen. Anstatt Gedanken und Hoffnungen auf Eintracht in der europäischen Familie zu stärken, zementiert sie den Haß und den Nationalismus, von denen die Völker Europas jetzt besessen sind.“ (Zitiert nach Professor Dr. John Maynard Keynes, berühmter englischer Nationalökonom, 1922).
Das Samenkorn für das noch größere Unglück, das 1933 über Deutschland und Europa hereinbrach, war hier gelegt worden.
Video: Der Versailler Vertrag und die Folgen für Deutschland und Europa
Aus der „Historischen Zeitschrift“ vom Oktober 1998, Band 267, S. 399 ff, werden hier einige Bemerkungen des bekannten Weltkriegsforschers, Prof. Dr. Gregor Schöllgen aus Erlangen, auszugsweise wiedergegeben:
„Die Forschung über die Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs erfährt derzeit in der deutschen Geschichtswissenschaft eine bemerkenswerte Renaissance. So tritt der schwierige Vergleich der deutschen Politik mit der Politik anderer Akteure an die Stelle der bisher recht provinziell anmutenden Nabelschau deutscher Kriegsschuldforschung. Daß die sogenannte Fritz-Fischer-Kontroverse, die in den sechziger und siebziger Jahren die Geschichtswissenschaft wie die interessierte Öffentlichkeit in Atem gehalten hat, vollständig versiegt ist, überrascht nicht. Die jetzt von deutschen Forschern für die Politik des kaiserlichen Deutschland vorgelegten Antworten lassen aufhorchen. Anders als ein bisher sorgfältig kultiviertes Vorurteil suggerierte, hat es in der deutschen Außenpolitik durchaus und immer wieder den Versuch gegeben, den Krieg zu vermeiden. Es war in den Reihen des deutschen Militärs sicher, daß ein allgemeiner europäischer Krieg nicht kurz und für Deutschland nicht zu gewinnen sein werde. Daß die deutsche Politik im Juli 1914 versagte, hat in erster Linie mit dem Mangel an Alternativen zu tun, der dazu führte, daß es unter dem Eindruck der Situation und der drängenden Militärs zu einer so offenkundig irrationalen Entscheidung kam. Mit dem nur drittstärksten Heer, hatte Paul Sethe schon 1954 betont, fängt keine Regierung einen Eroberungskrieg gegen Weltmächte an.
Die Auffassung, daß Militärs und Politiker in Berlin entweder einen kurzen und für Deutschland erfolgreichen Krieg durchaus für möglich gehalten oder aber mit ihrer „Flucht nach vorn“ ein ganz anderes, nämlich innenpolitisches Ziel verfolgt haben, hat heute kaum noch Anhänger. [An dieser These halten vorwiegend Historiker fest, die sich weniger an Wissenschaftlichkeit, sondern mehr an Ideologie ausrichten. „Weil nicht sein kann, was nicht sein darf“.]
Im 19. Jahrhundert wurde der Krieg, von vereinzelten warnenden Stimmen abgesehen, noch als ein Weg zur Konfliktlösung betrachtet. Ein Krieg wurde geführt, wenn andere Mittel – allen voran der Verhandlungsweg – nicht den gewünschten Erfolg versprachen. Noch kannte man in Europa den modernen Massen- und Vernichtungskrieg nicht, weder seine Mittel, noch seine Methoden, noch die ideologisch motivierte Skrupellosigkeit einer totalen Kriegsführung (im Namen von Freiheit und Demokratie!), auch gegen die Zivilbevölkerung.
Australisches Propagandaplakat:
das deutsche Ungeheuer im Griff nach der Weltherrschaft
Die außereuropäische Welt war weitgehend verteilt; vor allem aber hatte Rußland im fernen Osten jene verheerende Niederlage gegen das aufstrebende Japan hinnehmen müssen, die das Zarenreich zwang, seine expansive Energie erneut auf Europa zu richten. Die Folge war eine Serie schwerer internationaler Krisen.
Um die Katastrophe des Kriegsausbruchs 1914 wirklich verstehen zu können, muß man den Blick in jene Zeit zurücklenken, in der die Weichen gestellt worden sind und fragen, ob sich die Akteure der Tragweite ihrer Entscheidungen bewußt gewesen sind und ob sie realisierbare Alternativen gesehen haben oder sehen konnten.
Neuere Forschungen lassen aufhorchen: Hatte man sich nicht darauf verständigt, daß nur die deutsche Politik in die Verantwortung für den Kriegsausbruch zu nehmen sei? Professor Dr. Konrad Canis (1998) sieht das anders. Vorsichtig in der Formulierung, eindeutig in der Sache, rückt bei ihm Großbritannien – wieder – als Hauptverantwortlicher ins Zentrum des Geschehens. Daß die internationale Mächtekonstellation um die Jahrhundertwende in Bewegung kam, lag nicht an der deutschen Flotten- oder Weltpolitik, sondern in erster Linie an England. Folglich richtete sich diese Bewegung auch nicht gegen die Inselmacht, sondern gegen Deutschland, die stärkste Macht und der atemberaubendste Aufsteiger auf dem Kontinent. Nicht anders dachten die Historiker mehrheitlich in der Zwischenkriegszeit. 1929 bestritt Professor Dr. Gerhard Ritter die Ernsthaftigkeit der englischen Bündnisangebote an Deutschland von 1898 und 1901. Ebenso ist sich Canis heute sicher, daß es eine tatsächliche englische Bündnisbereitschaft nicht gegeben hat. England hatte nichts anderes vor, als Deutschland gegen Rußland in China in Stellung zu bringen, möglichst in die vorderste Front. Mit eben diesem Argument, und daher nicht ohne Grund, hatte der deutsche Reichskanzler Bernhard von Bülow die angeblichen britischen Avancen zurückgewiesen.
Die Angst vor Macht- und Prestigeverlust beherrschte die deutsche Außenpolitik. Der wachsende Widerspruch zwischen fehlender Weltgeltung und steigendem Potential verstärkte die Nervosität der deutschen Politik. Im Zeitalter des Imperialismus wurde „Prestige“ zum überragenden Handlungsmotiv einer jeden Großmacht. Dahinter stand tatsächlich keine Bereitschaft zum Krieg, schon gar nicht zum großen europäischen. Und so hält es Canis für ungerechtfertigt, aus vollmundigen Äußerungen des deutschen Kaisers auf eine Kriegsbereitschaft der Reichsleitung zu schließen. Das alles ist gewiß noch nicht das letzte Wort, aber eine grundlegende Änderung wird diese Position in Zukunft nicht mehr erfahren.“
Aus „Die Zerstörung Europas“, (Propyläen, 1988, S. 102), Prof. Dr. Andreas Hillgruber:
„Die erstmalige Auswertung der Bulgarien und Rumänien betreffenden Akten des politischen Archivs des Deutschen Auswärtigen Amtes zeigt überraschend, daß sich [Reichskanzler] Bethmann Hollweg um eine Begrenzung des serbisch-österreichischen Konfliktes bemüht hat. Dem gleichen Ziel der Begrenzung des Konflikts dienten die deutschen diplomatischen Vorstöße in Bukarest. Doch Rumänien lehnte ab. Aus diesen Aktenfunden ergibt sich, daß die deutsche Reichsleitung sich wohl des hohen Risikos ihrer Politik in der Krise bewußt war, sie legte es aber keineswegs – wie es Fischer und seine Schüler behaupteten – darauf an, die Krise zur Auslösung eines deutschen Kontinentalkrieges gegen Rußland und Frankreich zu nutzen.“
Für seine Thesen, Deutschland habe einen lang vorbereiteten Eroberungskrieg führen wollen, konnte Fritz Fischer nach Prof. Dr. Niall Ferguson keinen einzigen Beweis vorlegen. Fischers Behauptungen fanden bei internationalen und nationalen Historikern nur deswegen so hohe Aufmerksamkeit, weil sie sich bequem in die Umerziehungsrhetorik gegen Preußen-Deutschland einpassen ließen.
Aus „Deutsche Quellen zur Geschichte des Ersten Weltkrieges“ (WBG, 1991, S. 5) Prof. Dr. Wolfdieter Bihl, Wien:
„Erst wenn alle Archive der alliierten Staaten, auch deren Geheimbestände, uneingeschränkt auswertbar sind, wird eine größtmögliche Objektivität der Beurteilung im gesamteuropäischen Zusammenhang möglich sein.“
Jens Ulrich Heine (1998), Odenthal:
„Wissenschaft bricht Monopole: „We have the men, we have the ships, and we have the money too.“ Nach dieser victorianischen Devise regierten die Seemächte Westeuropas und Nordamerikas mit ihren Kolonien und ihrem Kapital in Nord- und Südamerika, Nah- und Fernost, Australien und im südlichen Afrika 200 Jahre lang über die Rohstoffe dieser Welt. Sie diktierten Ausfuhrmengen und -preise von Chilesalpeter, brasilianischem und malayischem Naturkautschuk, von indischem und chinesischem Indigo, nordamerikanischer Baumund australischer Schafswolle, von heilender Chinarinde aus Ostindien, von Petroleum aus texanischem und arabischem Erdöl, südafrikanischen Diamanten und Edelmetallen u.v.m. Mit diesen Monopolen verschafften sie sich nicht nur Reichtum, sondern vor allem Macht. Macht über die „Habenichtse“ dieser Welt.
Der Aufstieg der deutschen chemischen Industrie seit der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zur weltweiten Dominanz und Marktführerschaft läßt sich vor diesem Hintergrund auf eine einfache Formel bringen. In einem rohstoff- und devisenarmen Land bewirkte sie sehr erfolgreich den Austausch natürlicher Rohstoffe, die importiert werden mußten, durch Umwandlung nationaler Grundstoffe, die als synthetische Roh-, Zwischen- und Fertigprodukte in alle Welt exportiert werden konnten.
Mit künstlichen Farben, Fasern und Edelsteinen, mit Kunststoffen, Synthesekautschuk und -Treibstoffen, mit Arznei-, Pflanzenschutz- und Düngemitteln aus Kohle, Wasser, Kalk und Luft revolutionierten deutsche Wissenschaftler die Welt. „Wissenschaft bricht Monopole“. Kaum jemand kennt die chemischen Zusammensetzungen dieser „Kunstprodukte“. Aber als Indanthren und Agfacolor, Perlon und Dralon, Plexiglas und Styropor, Buna und Moltopren, Aspirin und Salvarsan wurden Warenzeichen zu Gattungsbegriffen, bekannt seit eh und je. Deutsch wurde zur internationalen Sprache der Naturwissenschaften. Globalisierung gehörte von Anfang an zur Existenzgrundlage der deutschen chemischen Industrie. 1914 deckte sie 87 Prozent des Weltfarbstoffbedarfs und galt als „Apotheke der Welt“.
Siehe auch
Deutschlands großer Sprung nach vorn
Mit ihren Entdeckungen wiesen deutsche Forscher und Techniker den Weg aus Hunger, dem Mangel an Kleidung und industrieller Rückständigkeit – den Weg aus der Angst vor Abhängigkeit und Fremdbestimmung. Befreiung durch Chemie! Unerfüllbar erscheinende Wünsche und Sehnsüchte der Unterprivilegierten und ihre Hoffnungen auf wirtschaftlichen Fortschritt ließen sie Wirklichkeit werden – und beseitigten gleichzeitig Monopole und Einfluß der Wohlhabenden und Mächtigen. Die Folge war die Feindschaft des britischen Imperiums und der Vereinigten Staaten, die die Märkte der Weltrohstoffe beherrschten und bis zum Weltkrieg hinter der deutschen Chemie herhinkten. Kurz vor Kriegsausbruch forderte die Londoner „Morning Post“: „Es muß unser Ziel sein, den deutschen Handel zu vernichten“.
Im Jahre 1919 bemerkte der englische Premierminister Lloyd George zu Lord Riddell: „Wir Briten haben uns durchgesetzt. Die deutschen Handelsschiffe sind ausgeliefert. Unser Hauptkonkurrent im Handel ist zum Krüppel geschlagen.“
Nachtrag
In A 1080 APPENDIX TO THE CONGRESSIONAL RECORD (1941) wird von US-Senator
Rush D. Holt ein Brief zitiert, den Winston Churchill im Jahre 1936 an Mr. William Griffin, den
Herausgeber und Verleger der Zeitung „New York Enquirer“, gerichtet hat. Darin habe Churchill ausgeführt: „America’s entrance into the war was disastrous not only für your country but for the Allies as well, because had you stayed at home and minded your own business we would have made peace with the Central Powers in the spring of 1917, and then there would have been no collapse in Russia, followed by communism; no break-down in Italy, followed by fascism; and Nazism would not at present be enthroned in Germany.“ (Amerikas Kriegseintritt war verheerend nicht nur für die USA, sondern auch für die Alliierten, denn wären die USA zu Hause geblieben und hätten sich um ihre eigenen Angelegenheiten gekümmert, wir (die Alliierten) hätten im Frühjahr 1917 mit den Mittelmächten Frieden geschlossen. Es wäre nicht zum Kollaps in Rußland gekommen mit dem nachfolgenden Kommunismus, kein Zusammenbruch in Italien mit dem nachfolgenden Faschismus; und Nazismus würde jetzt nicht in Deutschland an die Regierung gekommen sein.)
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
wiederholung:
Eine Karikaturkarte von Europa bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
hier dasselbe thema aus russischer sicht...
Von Dmitri Skworzow: Wie Großbritannien Russland in den Ersten Weltkrieg verwickelte
21 Juli 2024 09:49 Uhr In diesen Tagen vor 110 Jahren wurde entschieden, ob der erste globale militärische Konflikt in der Geschichte der Menschheit ausgetragen werden würde. Für Russland war es nicht günstig, daran teilzunehmen, aber das Land wurde von Großbritannien in den Krieg hineingezogen. Vor 110 Jahren, am 18. Juli 1914, hatte sich eine Armada von über zweihundert britischen Kriegsschiffen und Hilfsschiffen auf der Reede des Marinestützpunkts der Royal Navy in Portsmouth versammelt. Die Armada umfasste 55 Schlachtschiffe, vier Linienkreuzer, 27 Panzerkreuzer, 28 leichte Kreuzer, 78 Zerstörer sowie Minensuchboote, Minenleger und Torpedoboote. Es handelte sich um eine geplante Überprüfung, die jedoch die Mobilisierung von Reservisten und die vollständige Bemannung aller Schiffe nach Kriegsstandards vorsah. Und sie hatte einen direkten Einfluss auf die Ereignisse, die später als Erster Weltkrieg bezeichnet werden sollten.
Die letzten Tage eines ruhigen Friedens
Der Schuss in Sarajevo fiel am 28. Juni, zwanzig Tage vor Beginn der Inspektion. Doch die Flottenschau war keine Improvisation. Sie wurde im Voraus geplant. Am 29. Juni fragten die Parlamentarier den Ersten Lord der Admiralität (damals ein junger Winston Churchill), ob die Karte mit den Standorten der Schiffe bereits gedruckt worden sei und nach welchen Regeln sich die Jachten und Passagierschiffe während der Überprüfung in den Gewässern der Reede bewegen würden, sowie "welche Einrichtungen den Parlamentariern" an Bord der Schiffe zur Verfügung gestellt würden. In seiner Antwort auf eine Frage erklärte Churchill: "Der Großteil der mobilisierten Flotte wird bis zum 18. Juli in Spithead versammelt sein und erst am 20. Juli auslaufen. Seine Majestät der König wird an diesem Wochenende bei der Flotte sein, aber es wird keine formelle Überprüfung geben." Es ist bemerkenswert, dass Churchill, der Erste Lord der Admiralität, nach der Überprüfung die Entscheidung traf, die Flotte nicht aufzulösen, obwohl zu diesem Zeitpunkt von einem größeren Krieg in Europa keine Rede war. Höchstens von einem möglichen Konflikt zwischen Österreich-Ungarn und Serbien (von dem Großbritannien im Allgemeinen nicht betroffen sein sollte). Der alte Bismarck hatte einmal prophezeit, dass "irgendeine verdammte Dummheit auf dem Balkan" die Initialzündung für einen neuen Krieg sein würde. Der junge Churchill schien sich sicher zu sein (und jemand hatte ihm diese Gewissheit eingeflößt), dass ein Schuss in Sarajevo dieser Funke sein würde. Oder waren vielleicht die britischen Geheimdienste irgendwie in das Attentat auf Franz Ferdinand verwickelt? Die weiteren Ereignisse aller Beteiligten, die zum Krieg führten, waren ein Wettlauf mit der Zeit und der Entfernung. Die Länder beeilten sich, einander bei der Mobilisierung und Aufstellung von Truppen zu überflügeln, was ihnen einen Vorteil für einen Erstschlag verschaffte. Die Generäle der damaligen Zeit glaubten, dass sich dies als entscheidend erweisen würde.
Keiner war bereit (außer Großbritannien)
Heute geben Historiker Deutschland die Schuld am Ausbruch des Weltkriegs. Doch zum Zeitpunkt der Krise von Sarajevo befand sich Wilhelm II. im Urlaub in Norwegen und beobachtete die Entwicklung der Krise aus der Ferne. Auch Frankreich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Zeit für den Balkan. Der Chef des Ministerkabinetts, René Viviani, war gerade erst ernannt worden und konnte sich noch nicht richtig einarbeiten. Zur gleichen Zeit hielt sich der französische Präsident Raymond Poincaré vom 20. bis 23. Juli in Sankt Petersburg auf. Da er mit dem Dreadnought France reiste, verbrachte er die ersten Tage nach dem Attentat auf Franz Ferdinand auf See und konnte sich nur in Sankt Petersburg mit der Situation vertraut machen. Auch Österreich-Ungarn, dessen Verhalten gegenüber Serbien die Lawine ausgelöst hatte, war unvorbereitet. Als Wien am 26. Juli aus Berlin den Rat erhielt, so schnell wie möglich eine Operation gegen Serbien einzuleiten, da jede Verzögerung das Risiko einer Intervention anderer Staaten erhöhen würde, stellte sich heraus, dass die österreichischen Mobilisierungspläne einen Angriff auf Serbien nicht vor dem 12. August zuließen. Russland war in jedem Fall spät dran mit der Konzentration der Armee. Russische mobilisierte Soldaten mussten im Durchschnitt über eine viel größere Entfernung transportiert werden als Soldaten aus Deutschland, Frankreich oder Österreich-Ungarn. Und das russische Eisenbahnnetz war weniger dicht als in diesen Ländern. Die verzögerte Aufstellung der russischen Armee beruhte auf dem berühmten Schlieffen-Plan, demzufolge Deutschland Zeit haben musste, Frankreich zu besiegen und die Armee nach Osten zu verlegen, bevor Russland eine Offensive vorbereiten konnte. Und nur Großbritannien, das über eine Kaderarmee verfügte, die nicht mit Wehrpflichtigen aufgefüllt werden sollte, und über die stärkste Marine der Welt, die zwei Wochen vor Kriegsausbruch voll mobilisiert war, konnte den Verlauf des europäischen Dramas in Ruhe beobachten. Für London bestand der Zweck des Krieges darin, das europäische Gleichgewicht wiederherzustellen und England selbst zu einer Politik der "wunderbaren Isolation" (Englisch: splendid isolation) zurückzuführen. Es ging darum, die Überlegenheit auf See zu nutzen, um die stärkste Landmacht zu blockieren und dann zu neutralisieren. Nach Alfred Mahan, einem populären Theoretiker jener Jahre, "gewinnt die Seemacht immer gegen die Landmacht, weil sie den Feind zwingt, einen hoffnungslosen Kampf gegen die Ressourcen der ganzen Welt zu führen."
Die Interessen der Teilnehmer am zukünftigen Krieg
Deutschland wird als Hauptschuldiger des Ersten Weltkriegs angesehen. Großbritannien und die Vereinigten Staaten haben sich sehr bemüht, diese These zu untermauern. Betrachtet man jedoch die vorangegangene Periode der Geschichte, so wird deutlich, dass Wilhelm II. seine Ziele nicht durch Krieg, sondern durch Einschüchterung zu erreichen suchte. Deutschland, das sich auf die stärkste Industrie und die größte Bevölkerung Europas stützte, wollte sich Zugang zu neuen Märkten verschaffen und vor allem die "grobe Ungerechtigkeit" bei der Verteilung der Kolonien korrigieren. Außerdem fungierte Deutschland, das zwischen 1866 und 1871 den größten Teil der von Deutschen bewohnten europäischen Länder vereinigt hatte, auch als Garant für die Sicherheit des deutschsprachigen Österreich-Ungarns. Gleichzeitig wollte Wilhelm II. Deutschland so weit stärken, dass sich andere Länder nicht mehr mit ihm anlegen würden und seine Forderungen ohne Krieg erfüllt werden könnten. Und in mehreren politischen Krisen des frühen 20. Jahrhunderts zog er sich im letzten Moment zurück, ohne die Angelegenheit zu einem Zusammenstoß zu bringen. So schickte Deutschland 1911 als Reaktion auf den Einzug französischer Truppen in der marokkanischen Hauptstadt Fès das Kanonenboot "Panther" in den marokkanischen Hafen Agadir. Nach der Androhung einer Intervention Londons erklärte sich Berlin jedoch bereit, Marokko als eine Zone französischer Interessen anzuerkennen, für die es eine symbolische Entschädigung in Form eines Teils des französischen Kongo erhielt – "ein Stück Sumpf", wie der französische Premierminister Caillaux es ausdrückte. Die Beschleunigung des deutschen Flottenbauprogramms hätte nach Ansicht Wilhelms II. England entgegenkommender stimmen müssen. Frankreich war vielleicht das einzige Land, das an einem groß angelegten Konflikt in Europa interessiert war. Doch 1914 war es darauf nicht vorbereitet. Nachdem es nach seiner Niederlage von 1871 das Elsass und Lothringen verloren hatte, sehnte es sich nach Rache. Zumal der Wunsch Deutschlands, Kolonien zu gewinnen und sich gleichzeitig nicht mit England zu streiten, bedeutete, dass die Neuaufteilung der Welt auf Kosten Frankreichs verwirklicht werden konnte. Das bedeutete, dass Frankreich einen Weg finden musste, um einem stärkeren Nachbarn zu widerstehen. Die Lösung dieses Problems wurde in der Gewinnung Russlands als Verbündeten gesehen, mit dem 1891 ein Bündnisvertrag geschlossen wurde. Russland verfügte über enorme Humanressourcen, und sein Eintritt in den Kampf bedeutete für Deutschland einen Zweifrontenkrieg. Für Österreich-Ungarn war Russland ein natürlicher Gegenspieler. Im Reich gab es eine große slawische Bevölkerung, die sich unter dem Einfluss der Ideen des Panslawismus zu Russland hin orientierte. Österreich-Ungarn hielt es für notwendig, den russischen Einfluss auf dem Balkan zu bekämpfen. Und es hatte Erfolg. Wien verließ sich bei der Verteidigung gegen Russland, das stärker war als Österreich-Ungarn, ganz auf Berlin. Italien war formell Mitglied des Dreibundes. Doch Italien schätzte die Stärke der britischen und französischen Flotte nüchtern ein und erkannte, dass die italienische Flotte im Falle eines Krieges nicht in der Lage sein würde, die lange Küstenlinie der Apenninhalbinsel vor Angriffen zu schützen. Darüber hinaus gab es Widersprüche zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Rom träumte davon, Triest und Südtirol zurückzuerobern und erhob Anspruch auf die dalmatinische Küste. Die Interessen Österreich-Ungarns und Italiens kollidierten in Albanien, das jede Seite in ihrem Einflussbereich sehen wollte. Indem Deutschland die Türkei als Wirtschaftspartner und potenziellen Verbündeten umwarb, verprellte es Italien, das sich gerade (1911–1912) im Krieg mit der Türkei befunden hatte.
Russland: geopolitische Interessen vs. Bündnisverpflichtungen
Russland hatte keinen unmittelbaren Grund, sich in den europäischen Konflikt einzumischen. Nachdem die europäischen Großmächte ihm 1878 den größten Teil der Früchte seines Sieges über die Türkei im Krieg von 1877–1878 weggenommen und deutlich gemacht hatten, dass sie eine Ausweitung des russischen Einflusses in Europa nicht zulassen würden (geschweige denn eine Änderung der Grenzen zu seinen Gunsten), wandte sich Russland nach Osten und richtete seine Augen auf die Mandschurei und Korea. England reagierte darauf mit dem Abschluss des anglo-japanischen Bündnisses im Jahr 1902. Mit englischer Hilfe wurde die japanische Marine auf den Krieg vorbereitet, und moderne Schiffe wurden in England mit englischen Krediten gebaut. Frankreich, das zu dieser Zeit durch einen Bündnisvertrag mit Russland verbunden war, erwies sich als unzuverlässiger Partner und verweigerte dem Zweiten Pazifikgeschwader die Bunkerung und Versorgung in seinen Häfen. Daraufhin unternahm der russische Zar Nikolaus II. im Juli 1905 den Versuch, den Vertrag von Björkö mit Deutschland abzuschließen, doch die frankophil und anglophil gesinnte russische Elite vereitelte den Versuch, den außenpolitischen Kurs neu zu bestimmen. Und 1907, mit dem Abschluss des anglo-russischen Abkommens, wurde die Entente schließlich als ein Block gebildet, der dem Block aus Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien gegenüberstand.
doch die frankophil und anglophil gesinnte russische Elite vereitelte den Versuch, den außenpolitischen Kurs neu zu bestimmen das ist der entscheidende punkt. die englischen und französischen freimaurer/satanisten hatten das ganze umfeld des russischen zaren unterwandert!!! mehr dazu findest du hier: Thorsten Schulte: Die grosse Täuschung Die große Täuschung Thorsten Schulte, Michael Hesemann (21) 24,00 € Verlag: FFW Buchverlag Gebunden, 482 Seiten Lieferstatus: sofort lieferbar Artikelnummer: 138242 https://www.kopp-verlag.de/a/die-grosse-taeuschung
Großbritannien: seine Gegner in einen Kampf untereinander verwickeln
Mehrere Jahrhunderte lang verfolgte Großbritannien eine Politik der "wunderbaren Isolation", um ein "europäisches Gleichgewicht" aufrechtzuerhalten, das darin bestand, jede Macht zu bekämpfen, die die Vorherrschaft in Europa beanspruchte. Vom 17. Jahrhundert an war dies Frankreich. England finanzierte Koalitionen gegen Ludwig XIV. und Ludwig XV., gegen das revolutionäre Frankreich und das napoleonische Frankreich. Nach der Niederlage Napoleons war das mächtigste Land in Kontinentaleuropa Russland – und London begann "das Große Spiel" gegen dieses Land. Im Jahr 1854 wurde Russland im Krimkrieg besiegt. Frankreich rückte wieder in den Vordergrund der britischen Rivalen. Getreu seiner Strategie betrachtete England den Aufstieg Preußens mit Wohlwollen und war teilweise zufrieden mit der Niederlage Frankreichs im Deutsch-Französischen Krieg von 1870–1871. Doch das Deutsche Reich, das infolge des preußischen Sieges entstand, beschnitt nicht nur die französischen Ansprüche, sondern begann auch, seine eigenen Ansprüche geltend zu machen, und wurde so zur ersten Wirtschaftsmacht in Europa. Deutschland begann, sich um Kolonien zu bemühen und strebte den Aufbau einer den Briten ebenbürtigen Flotte an. All dies stellte für London ein inakzeptables Risiko dar und zwang es, Verbündete gegen Berlin zu suchen. Und 1904 wurde das anglo-französische Abkommen über die Abgrenzung der Einflusssphären der beiden Länder geschlossen. Nun musste sich Frankreich keine Sorgen mehr um die Sicherheit seiner Kolonien machen und konnte alle Anstrengungen auf die Wiederinbesitznahme des Elsass richten. London erkannte jedoch, dass Frankreich allein Deutschland nicht zu widerstehen vermochte. Und so wurde Russland als zweites Gegengewicht zu Deutschland auserkoren. Die Niederlage im Russisch-Japanischen Krieg und die Revolution von 1905 zeigten die Schwäche des Russischen Reiches. Nicht so sehr, dass Großbritannien "das Große Spiel" endgültig aufgab. Aber genug, um das Vorgehen gegen Russland zu verschieben und es als Gegengewicht zu Deutschland zu engagieren. Um Russland in den Krieg gegen die Mittelmächte zu locken, erklärten sich die Briten sogar bereit, Russlands künftige Einnahme von Konstantinopel (Istanbul) und der Meerenge zu unterstützen. Inwieweit London diese Versprechen einhalten würde, ist nicht einmal interessant zu diskutieren. Im Februar 1915 begann auf britische Initiative die Schlacht von Gallipoli der Alliierten, deren Ziel die Einnahme der Meerenge und die britische Besetzung Istanbuls war. Es ist schwer vorstellbar, dass London im Falle eines Erfolges bereit gewesen wäre, das, was es gewonnen hatte, an Sankt Petersburg abzutreten. Schließlich war Großbritannien besorgt über die Pläne Russlands zum Wiederaufbau seiner Marine. Die nächste Ausgabe des 1911 verabschiedeten Großen Schiffbauprogramms sah vor, dass Russland bis 1929 in der Ostsee über 16 der neuesten Schlachtschiffe und acht Linienkreuzer (mit 406-Millimeter-Kanonen) sowie acht Dreadnoughts der ersten Serie verfügen sollte, und im Schwarzen Meer über zwölf der neuesten Schlachtschiffe und vier Dreadnoughts. Es stellte sich heraus, dass die russische Flotte eine nicht geringere Bedrohung für Großbritannien darstellte als die deutsche Flotte. Unter diesen Umständen verlangten die Traditionen der britischen Politik, die Gegner Englands gegeneinander aufzubringen, um sich gegenseitig zu vernichten. Der darauffolgende Krieg führte zum Zusammenbruch von vier kontinentalen Imperien. Aber er dauerte zu lange, kostete zu viel und brachte Großbritannien nicht den erwarteten Triumph. Das heißt, der politische Triumph wurde überschattet, da die USA, nicht Großbritannien, bereits dabei waren, die wirtschaftliche Vorherrschaft in der Welt zu übernehmen. Was die Ursprünge des Ersten Weltkriegs betrifft, so wurden 1917 alle an der Ermordung von Franz Ferdinand Beteiligten von den serbischen Behörden verhaftet und wegen Hochverrats hingerichtet. Wenn es also eine englische Spur in diesem Fall gab, so wurde sie verwischt. Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen auf Wsgljad. Dmitri Skworzow ist ein russischer Journalist.
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Pepe Escobar: Wie der Westen besiegt wurde
Das erste, was sein neuestes Buch La Défaite de L'Occident (Die Niederlage des Westens) betrifft, ist das kleine Wunder, dass es letzte Woche in Frankreich veröffentlicht wurde, und zwar genau in der NATO-Sphäre: eine Handgranate von einem unabhängigen Denker, die auf Fakten und überprüften Daten beruht und das ganze Gebäude der Russophobie, das um die "Aggression" von "Zar" Putin herum errichtet wurde, in die Luft sprengt.
Zumindest einige Teile der streng oligarchisch kontrollierten Konzernmedien in Frankreich konnten Todd dieses Mal aus mehreren Gründen einfach nicht ignorieren. Vor allem, weil er der erste westliche Intellektuelle war, der bereits 1976 in seinem Buch "La Chute Finale" den Untergang der UdSSR vorhersagte, wobei er sich auf die sowjetische Kindersterblichkeit stützte.
Ein weiterer wichtiger Grund war sein 2002 erschienenes Buch Apres L'Empire, eine Art Vorschau auf den Niedergang und Fall des Imperiums, das einige Monate vor Shock & Awe im Irak veröffentlicht wurde.
In dem, was er als sein letztes Buch bezeichnet ("Ich habe den Kreis geschlossen"), geht Todd nun aufs Ganze und schildert minutiös die Niederlage nicht nur der USA, sondern des Westens insgesamt – wobei er sich bei seinen Recherchen auf den Krieg in der Ukraine und dessen Umfeld konzentriert.
In Anbetracht des toxischen NATO-Umfelds, in dem Russophobie und Stempelkultur herrschen und jede Abweichung strafbar ist, hat Todd sehr darauf geachtet, den aktuellen Prozess nicht als russischen Sieg in der Ukraine darzustellen (obwohl dies in allem, was er beschreibt, angedeutet wird, von verschiedenen Indikatoren des sozialen Friedens bis hin zur allgemeinen Stabilität des "Putin-Systems", das "ein Produkt der Geschichte Russlands und nicht das Werk eines einzelnen Mannes" ist).
Vielmehr konzentriert er sich auf die Hauptgründe, die zum Untergang des Westens geführt haben. Dazu gehören: das Ende des Nationalstaats, die Deindustrialisierung (was das Defizit der NATO bei der Waffenproduktion für die Ukraine erklärt), der "Nullpunkt" der religiösen Matrix des Westens, der Protestantismus, der starke Anstieg der Sterblichkeitsrate in den USA (viel höher als in Russland), zusammen mit Selbstmorden und Tötungsdelikten, und die Vorherrschaft eines imperialen Nihilismus, der sich in der Besessenheit von "Forever Wars" ausdrückt.
Der Zusammenbruch des Protestantismus
Todd analysiert methodisch, der Reihe nach, Russland, die Ukraine, Osteuropa, Deutschland, Großbritannien, Skandinavien und schließlich das Empire. Konzentrieren wir uns auf die 12 grössten Hits seiner bemerkenswerten Arbeit.
1. Zu Beginn der militärischen Sonderoperation (SMO) im Februar 2022 betrug das gemeinsame BIP von Russland und Weißrussland nur 3,3 % des gesamten Westens (in diesem Fall der NATO-Sphäre plus Japan und Südkorea). Todd ist erstaunt, dass diese 3,3 %, die mehr Waffen produzieren können als der gesamte westliche Koloss, nicht nur den Krieg gewinnen, sondern auch die vorherrschenden Vorstellungen der "neoliberalen politischen Ökonomie" (BIP-Raten) in den Ruin treiben.
2. Die "ideologische Einsamkeit" und der "ideologische Narzissmus" des Westens – unfähig zu verstehen, dass "die gesamte muslimische Welt Russland eher als Partner denn als Gegner zu betrachten scheint".
3. Todd lehnt den Begriff der "Weberschen Staaten" ab – und beschwört damit eine köstliche Kompatibilität der Visionen von Putin und dem US-Realpolitiker John Mearsheimer herauf. Weil sie gezwungen sind, in einem Umfeld zu überleben, in dem nur Machtbeziehungen zählen, handeln die Staaten jetzt als "Hobbessche Agenten". Und damit sind wir bei der russischen Vorstellung von einem Nationalstaat, die sich auf die "Souveränität" konzentriert: die Fähigkeit eines Staates, seine Innen- und Außenpolitik unabhängig und ohne jegliche Einmischung von außen zu bestimmen.
4. Die schrittweise Implosion der WASP-Kultur (WASP – White Anglso-Saxon Protestants), die "seit den 1960er Jahren" zu "einem Imperium ohne Zentrum und Projekt, einem im Wesentlichen militärischen Organismus, der von einer Gruppe ohne Kultur (im anthropologischen Sinne) geführt wird", führte. So definiert Todd die amerikanischen Neocons.
5. Die USA als "post-imperiales" Gebilde: nur noch eine Hülle aus militärischer Maschinerie ohne intelligenzgesteuerte Kultur, was zu "akzentuierter militärischer Expansion in einer Phase massiver Schrumpfung der industriellen Basis" führt. Wie Todd betont, ist "ein moderner Krieg ohne Industrie ein Oxymoron" - Widerspruch in sich selbst.
6. Die demografische Falle: Todd zeigt, wie die Strategen in Washington "vergaßen, dass ein Staat, dessen Bevölkerung einen hohen Bildungs- und Technologiestandard hat, auch wenn er abnimmt, seine militärische Macht nicht verliert". Genau das ist der Fall in Russland während der Putin-Jahre.
7. Hier erreichen wir den Kern von Todds Argumentation: seine post-Max-Weber-Neuinterpretation von Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, veröffentlicht vor etwas mehr als einem Jahrhundert, 1904/1905: "Wenn der Protestantismus die Matrix für den Aufstieg des Westens war, ist sein Tod heute die Ursache für den Zerfall und die Niederlage."
Todd macht deutlich, dass die englische "Glorious Revolution" von 1688, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 und die französische Revolution von 1789 die wahren Pfeiler des liberalen Westens waren. Folglich ist ein erweiterter "Westen" historisch gesehen nicht "liberal", weil er auch den "italienischen Faschismus, den deutschen Nazismus und den japanischen Militarismus" hervorgebracht hat.
Kurz und bündig zeigt Todd, wie der Protestantismus den von ihm kontrollierten Bevölkerungen die allgemeine Alphabetisierung auferlegte, "weil alle Gläubigen direkten Zugang zur Heiligen Schrift haben müssen. Eine gebildete Bevölkerung ist zu wirtschaftlicher und technologischer Entwicklung fähig. Die protestantische Religion modellierte zufällig eine überlegene, effiziente Arbeiterschaft". Und in diesem Sinne stand Deutschland "im Zentrum der westlichen Entwicklung", auch wenn die Industrielle Revolution in England stattfand.
Todds zentrale Formulierung ist unstrittig: "Der entscheidende Faktor für den Aufstieg des Westens war die Verbundenheit des Protestantismus mit der Alphabetisierung."
Darüber hinaus ist der Protestantismus, wie Todd betont, in zweifacher Hinsicht das Herzstück der Geschichte des Westens: durch den erzieherischen und wirtschaftlichen Antrieb – wobei die Angst vor der Verdammnis und das Bedürfnis, sich von Gott auserwählt zu fühlen, eine Arbeitsethik und eine starke, kollektive Moral hervorbringen – und durch die Vorstellung, dass die Menschen ungleich sind (man erinnere sich an die "Bürde des weißen Mannes").
Der Zusammenbruch des Protestantismus konnte nicht umhin, die Arbeitsethik zugunsten der Massengier zu zerstören: das ist der Neoliberalismus.
Transgenderismus und der Kult der Fälschung
8. Todds scharfe Kritik am Geist von 1968 wäre ein ganzes neues Buch wert. Er verweist auf "eine der großen Illusionen der 1960er Jahre – zwischen der angloamerikanischen sexuellen Revolution und dem Mai 68 in Frankreich": "zu glauben, dass das Individuum größer sein würde, wenn es sich vom Kollektiv befreit". Das führte zu einem unvermeidlichen Debakel: "Jetzt, wo wir massenhaft von metaphysischen Überzeugungen befreit sind, von grundlegenden und abgeleiteten, kommunistischen, sozialistischen oder nationalistischen, leben wir die Erfahrung der Leere." Und so wurden wir zu "einer Schar von mimetischen Zwergen, die es nicht wagen, selbst zu denken – aber sich als ebenso fähig zur Intoleranz erweisen wie die Gläubigen der alten Zeit".
9. Todds kurze Analyse der tieferen Bedeutung des Transgenderismus erschüttert die Kirche der Woken – von New York bis in die EU-Sphäre – vollständig und wird serienweise Wutanfälle hervorrufen. Er zeigt, wie Transgenderismus "eine der Flaggen dieses Nihilismus ist, der jetzt den Westen bestimmt, dieser Drang, nicht nur Dinge und Menschen zu zerstören, sondern die Realität".
Und es gibt einen zusätzlichen analytischen Bonus: "Die Transgender-Ideologie besagt, dass ein Mann zu einer Frau und eine Frau zu einem Mann werden kann. Dies ist eine falsche Behauptung und in diesem Sinne nahe am theoretischen Kern des westlichen Nihilismus." Es wird noch schlimmer, wenn es um die geopolitischen Verzweigungen geht. Todd stellt eine spielerische mentale und soziale Verbindung zwischen diesem Kult der Fälschung und dem wackeligen Verhalten des Hegemons in den internationalen Beziehungen her. Beispiel: Das iranische Nuklearabkommen unter Obama wird unter Trump zu einem Hardcore-Sanktionsregime. Todd: "Die amerikanische Außenpolitik ist auf ihre Weise geschlechtsneutral."
10. Europas "assistierter Selbstmord". Todd erinnert uns daran, dass Europa anfangs ein deutsch-französisches Paar war. Nach der Finanzkrise 2007/2008 wurde daraus "eine patriarchalische Ehe, in der Deutschland als dominanter Ehepartner nicht mehr auf seine Partnerin hört". Die EU gab den Anspruch auf, die Interessen Europas zu verteidigen, indem sie sich von der Energieversorgung und dem Handel mit ihrem Partner Russland abschnitt und sich selbst mit Sanktionen belegte. Todd stellt richtig fest, dass die Achse Paris-Berlin durch die Achse London-Warschau-Kiew ersetzt wurde: Das war "das Ende Europas als eigenständiger geopolitischer Akteur". Und das geschah nur 20 Jahre nach der gemeinsamen Opposition von Frankreich und Deutschland gegen den Neokonservativen Krieg gegen den Irak.
11. Todd definiert die NATO korrekt, indem er in "ihr Unbewusstes" eintaucht: "Wir stellen fest, dass ihr militärischer, ideologischer und psychologischer Mechanismus nicht existiert, um Westeuropa zu schützen, sondern um es zu kontrollieren."
12. Zusammen mit mehreren Analysten in Russland, China, Iran und unter den Unabhängigen in Europa ist sich Todd sicher, dass die seit den 1990er Jahren bestehende Besessenheit der USA, Deutschland von Russland abzuschneiden, zum Scheitern verurteilt ist: "Früher oder später werden sie zusammenarbeiten, da ihre wirtschaftlichen Spezialisierungen sie als komplementär definieren." Die Niederlage in der Ukraine wird den Weg ebnen, da eine "Gravitationskraft" Deutschland und Russland wechselseitig verführt.
Im Gegensatz zu praktisch allen westlichen "Analysten" in der Mainstream-Sphäre der NATO versteht Todd, dass Moskau gegen die gesamte NATO und nicht nur gegen die Ukraine gewinnen wird, indem es von einem Zeitfenster profitiert, das Putin für Anfang 2022 ausgemacht hat. Todd setzt auf ein Zeitfenster von 5 Jahren, d.h. ein Endspiel bis 2027. Aufschlussreich ist der Vergleich mit Verteidigungsminister Schoigu, der letztes Jahr zu Protokoll gab, dass die SMO bis 2025 beendet sein wird.
Unabhängig von der Frist ist in all dem ein totaler russischer Sieg enthalten, bei dem der Sieger alle Bedingungen diktiert. Keine Verhandlungen, kein Waffenstillstand, kein eingefrorener Konflikt – so wie es der Hegemon jetzt verzweifelt propagiert.
Davos inszeniert den Triumph des Westens
Todds großes Verdienst ist es, das falsche Bewusstsein der westlichen Gesellschaft mit Hilfe von Geschichte und Anthropologie auf den Tisch zu bringen. Indem er sich beispielsweise auf die Untersuchung ganz bestimmter Familienstrukturen in Europa konzentriert, gelingt es ihm, die Realität auf eine Weise zu erklären, die den gehirngewaschenen kollektiven westlichen Massen, die im Turbo-Neoliberalismus verharren, völlig entgeht.
Es versteht sich von selbst, dass Todds realitätsbezogenes Buch bei den Davoser Eliten nicht gut ankommen wird. Was diese Woche in Davos passiert ist, war ungemein aufschlussreich. Alles liegt offen auf dem Tisch.
Von den üblichen Verdächtigen – der giftigen EU-Medusa von der Leyen, dem kriegstreiberischen NATO-Chef Stoltenberg, BlackRock, JP Morgan und anderen Bonzen, die in Kiew ihrem verschwitzten Sweatshirt-Spielzeug die Hand schütteln – ist die Botschaft vom "Triumph des Westens" monolithisch.
Krieg ist Frieden. Die Ukraine verliert nicht (Kursivschrift von mir, PE) und Russland gewinnt nicht. Wenn Sie mit uns nicht einverstanden sind – in welcher Hinsicht auch immer – werden Sie wegen "Hassreden" zensiert. Wir wollen die Neue Weltordnung – was auch immer ihr niederen Bauern denkt – und wir wollen sie jetzt.
Und wenn alles scheitert, kommt eine vorgefertigte Krankheit X, um euch zu holen.
Pepe Escobar
Quelle: https://sputnikglobe.com/20240118/how-the-west-was-defeated-1116245840.html
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus
Pepe Escobar: Die Ewigen Kriege werden zum Krieg des Terrors
Sowohl die Achse des Widerstands als auch das christlich-orthodoxe Russland müssen ihr Engagement verstärken. Radikal.
10. August 2024 Von Pepe Escobar - übernommen von strategic-culture.su 10. August 2024
Dies ist eine sehr einfache Demonstration. Erlauben Sie mir bitte, nur zwei Exponate zu präsentieren, A und B.
Exponat A
Die verblüffende Bestätigung kam direkt vom stellvertretenden russischen Außenminister Rjabkow in einem recht aufschlussreichen Interview auf Rossiya TV. Rjabkow, ein äußerst kompetenter Mann, ist auch der führende russische Sherpa für BRICS+, der den Gipfel im kommenden Oktober in Kasan vorbereitet.
Im Wesentlichen hat der russische Geheimdienst herausgefunden, dass der kiewer Geheimdienst die gemeinsame Ermordung von Präsident Putin und Verteidigungsminister Belousov während der Parade zum Tag der Marine Ende letzten Monats in St. Petersburg vorbereitet hatte.
Rjabkow äußerte sich sehr zurückhaltend, da es sich um eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit handelt, an der mehrere hochrangige Stellen beteiligt sind. Auf die direkte Frage, ob "eine Aktion bei der Hauptmarineparade" gegen Putin vorbereitet worden sei, äußerte sich Rjabkow nicht explizit: Er bestätigte lediglich das Vorhandensein "einer gewissen Verbindung mit dieser Art von Veranstaltung" – so das russische Außenministerium.
Rjabkow bezeichnete diese von Kiew vorbereitete Provokation als eine "sehr beunruhigende" Episode, die im Zusammenhang mit "unseren internen Ereignissen geplant wurde, um maximalen Schaden anzurichten und den maximalen Medieneffekt zu erzielen, den sie brauchen".
Faszinierend ist, wie sich der Handlungsstrang entwickelt hat.
Normalerweise würden Bortnikow (FSB) oder Patruschew (Sonderberater Putins) den Hörer abnehmen und Burns von der CIA anrufen, um eine ernsthafte Erklärung zu verlangen.
In diesem Fall war die Sache viel knallhärter. Belousov selbst rief den Chef des Pentagon, den Waffenhändler Lloyd "Raytheon" Austin, an und forderte ihn unmissverständlich auf, die Kiewer Schläger an die Kandare zu nehmen – sonst!
Stellen Sie sich nun vor, wie die Niederschrift der unverblümten russischen Botschaft lauten würde.
Wie Andrej Martjanow bemerkt hat, muss Belousow detailliert dargelegt haben, wie Kiew einfach aufhören würde zu existieren – und zu gegebener Zeit "auch D.C.", wenn die Amerikaner beschließen würden, den Anschlag zu genehmigen.
Rjabkow verwies auch auf "einige andere Länder", die Teil des Pakets gewesen wären. Übersetzt: Briten und Polen.
Was uns diese kleine Geschichte sagt, ist, dass Moskau endlich zu begreifen scheint, dass man mit Terrororganisationen nicht vernünftig umgehen kann, außer ihnen höflich ins Gesicht zu sagen, dass sie, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, gnadenlos verbrannt werden.
Exponat B
Es geht um die kosmische Demenz, die das zionistische Projekt durchdringt.
Abgesehen von dem unschätzbaren Alastair Crooke, der alle darauf aufmerksam gemacht [auf deutsch hier] hat, was wirklich auf dem Spiel steht, haben nur wenige Menschen im kollektiven Westen eine Vorstellung von der "langen schwarzen Wolke", die, um Dylan zu zitieren, auf uns zukommen könnte.
Dies geht weit über die Tatsache hinaus, dass die Regierung in Tel Aviv "die Kontrolle über die extreme Rechte verloren hat".
Hier die wichtigsten Passagen eines Interviews mit Moshe "Bogie" Ya'alon, dem ehemaligen Stabschef der IDF und ebenfalls ehemaligen Verteidigungsminister.
"Wenn Sie über Smotrich und Ben Gvir sprechen: Sie haben einen Rabbiner. Sein Name ist Dov Lior. Er ist der Rabbi des jüdischen Untergrunds, der den Felsendom in die Luft jagen wollte – und davor die Busse in Jerusalem. Und warum? Um den 'letzten Krieg' zu beschleunigen."
Übersetzung: Die beiden extremsten Mitglieder des Netanjahu-Kabinetts folgen demselben Rabbi, der die Al-Aqsa-Moschee sprengen will, um den jüdischen Tempel wieder aufzubauen, alle Palästinenser zu vertreiben oder zu töten und in einem kommenden Armageddon zu siegen.
Ya'alon bringt es dann auf den Punkt: "Dieses Konzept beruht auf der jüdischen Vorherrschaft: ‚Mein Kampf‘ (sic!) in umgekehrter Form". In diesem Fall "ein Krieg von Gog und Magog". Ya'alon fügt hinzu: "Das ist es, was in den Entscheidungsprozess der israelischen Regierung einfließt."
Der Hintergrund: In Tel Aviv, dem Hauptquartier eines völkermörderischen, siedler-kolonialen Konstrukts, diktiert eine eschathologische, extrem rabiate Sekte die Politik – komplett mit einer massiven Bürgerwehr oder ineinandergreifenden Milizen von Hunderttausenden von Siedlern, die bis an die Zähne bewaffnet, unkontrollierbar und zu allem bereit sind, sogar zu Angriffen auf das Militär und den israelischen Staat selbst.
Es gibt keine Möglichkeit, mit diesem fanatischen Mob zu reden oder zu argumentieren. Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, mit ihnen umzugehen. Und Tatsache ist, dass es die Achse des Widerstands nicht gibt – noch nicht.
‚Mein Kampf‘ (sic!) in umgekehrter Form trifft auf die Achse des Widerstands
Die Exponate A und B machen deutlich, dass sich die "Ewigen Kriege" des Imperiums zu einem nahtlosen Krieg des Terrors* ausweiten, von Mini-Völkermorden innerhalb des größeren Völkermords in Gaza bis hin zu gezielten Serienmorden – von Beirut bis Teheran und Angriffen auf Zivilisten von Belgorod bis Kursk.
Trotz aller Erwartungen der globalen Mehrheit, dass die Achse des Widerstands die talmudischen Psychopathen ernsthaft demütigen würde, erleben wir gerade das Spektakel der Perser, die ihre Beherrschung von Sun Tzu demonstrieren.
Psy-Ops, strategische Zweideutigkeit, Abwarten: Die Anwendung von Sun Tzu durch den Iran ist einwandfrei – und treibt die talmudischen Psychos und ihre Ermöglicher in den Wahnsinn.
An der ukrainischen Front könnte derweil ein neues Gefühl der Dringlichkeit unvermeidlich werden. Dmitrij Medwedjew hat, unplugged wie nie zuvor, den Ton angegeben: Von nun an sollte es keine Grenzen mehr geben:
"Von nun an muss die SMO einen offen extraterritorialen Charakter annehmen. Es handelt sich nicht mehr nur um eine Operation zur Rückgabe unserer offiziellen Territorien und zur Bestrafung der Nazis. Wir können und müssen in die Gebiete der noch existierenden Ukraine gehen. Nach Odessa, nach Charkow, nach Dnepropetrowsk, nach Nikolajew. Nach Kiew und weiter. Es sollte keine Einschränkungen im Sinne von irgendwelchen Grenzen des ukrainischen Reiches (SIC!) geben, die von irgendjemandem anerkannt werden. Und darüber können und müssen wir jetzt offen reden, ohne Peinlichkeiten und diplomatische Knicks. Die terroristische Operation der Banderiten muss dieses Thema enttabuisieren. Alle, auch die englischen Bastarde, sollen wissen: Wir werden erst aufhören, wenn wir es für akzeptabel und vorteilhaft für uns halten."
Wir nähern uns also schnell dem "Zeig mir Dein Geld"-Cliffhanger**. Sowohl die Achse des Widerstands als auch das christlich-orthodoxe Russland müssen die Sache beschleunigen. Und zwar radikal. Andernfalls könnten die miteinander verflochtenen Kriege des Terrors auf bedrohliche Weise unkontrollierbar werden.
Quelle: https://strategic-culture.su/news/2024/08/10/the-forever-wars-go-full-war-of-terror/
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus
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Anmerkung des Übersetzers:
* statt: “Krieg gegen den Terror”
** Der deutsche Begriff für "Cliffhanger" ist "offenes Ende" oder "spannendes Ende". Der Begriff "Cliffhanger" wird allerdings oft auch im Deutschen verwendet, besonders in der Medienbranche. Ein "Cliffhanger" bezeichnet eine dramatische Situation am Ende eines Kapitels, einer Folge oder eines Films, bei der die Handlung bewusst an einem spannenden Punkt unterbrochen wird, um das Publikum in Spannung zu halten und neugierig auf die Fortsetzung zu machen.
dazu passend...
in israel sind religiöse fanatiker/kriegstreiber/folterer an der macht
Eine eschatologische rechte Sekte hat jetzt die Mehrheit im Kabinett – und verfügt über eine Miliz, die bereit ist, das militärische Establishment und den israelischen Staat anzugreifen. Für den Angriff und die Übernahme der beiden Stützpunkte wurde niemand verhaftet. Sie wagen es nicht.
wer noch nicht versteht, warum der erz-zionist trump in den USA nicht an die macht kommen darf, sollte diesen text lesen. laut der medialen quellen von peter denk, wird es in den USA ab ende august keine regierung mehr geben und im november auch keine wahlen.
die wahrscheinlichsten szenarien für den untergang der USA habe ich hier beschrieben...
Brief 24.-31.7.2024: Kommt ein Patt in den USA?
und hier...
Brief: 17.-24.7.2024: Neue Prognosen
Alastair Crooke: Die Wiedergeburt der Irgun von 1948*? genauere erklärung am schluss...
Ist es nicht an der Zeit, dass die westlichen Herrschaftsstrukturen ihre Augen aus ihrer Träumerei erheben und die Runen lesen, die sich überall um sie herum manifestieren?
05.08.2024 - übernommen von strategic-culture.su 06. August 2024 Die Wegweiser sind für alle lesbar: Wenn der Westen diese eindeutigen Zeichen bewusst übersieht, kann er sich nicht beschweren oder den daraus resultierenden Konsequenzen entgehen.
Nein, das "Zinn-Ohr" [“tin ear“**] ist keine neue westliche Geisteskrankheit – ein einzigartiger Massenzusammenbruch der Vernunft –, die wir gerade erleben. Es ist etwas Schlimmeres: eine Rückkehr zu einer dogmatischen, autoritären Version der Wahrheit, die, wie der Physiker Eric Weinstein beklagt, (im Westen) auch die wahre Wissenschaft zerstört hat – indem sie ihre wichtigsten abweichenden Stimmen ignoriert und zum Schweigen bringt, während sie die Betrüger der Wissenschaft reichlich belohnt.
Man bedenke: Premierminister Netanjahu sprach am 24. Juli vor dem US-Kongress und sagte in manichäischer Manier, dass der Westen mit einer "Achse des Bösen" (Iran und Verbündete) konfrontiert sei, und die USA müssten mithelfen, sie zu vernichten. Es war ein Aufruf zur Teilnahme an einem zivilisatorischen Krieg. Seine Einladung wurde mit 58 stehenden Ovationen von US-Parlamentariern gefeiert.
Netanjahu kehrte nach Hause zurück und sah eine Katastrophe in der drusischen Gemeinde auf dem Golan. Dort waren Raketensplitter eingeschlagen, die viele fußballspielende Kinder getötet und verletzt haben (die genauen Umstände sind noch unklar). Die westliche Vernunft ist jedoch durchaus in der Lage, erstens zu folgern, dass Majdal Shams im besetzten Syrien liegt; zweitens, dass die drusische Gemeinde dort nach wie vor überwiegend syrisch ist (und die israelische Staatsbürgerschaft ablehnt) und weitgehend pro-syrisch eingestellt ist. Und dass sie weder Juden noch Israelis sind. Der Westen scheint jedoch nicht in der Lage zu sein, die weitere sehr offensichtliche Schlussfolgerung anzuführen: Warum um alles in der Welt sollte die Hisbollah absichtlich eine syrische Gemeinschaft auf syrischem Boden angreifen, die weitgehend mit dem Widerstand sympathisiert?
Das würden sie nicht tun. Doch diese offensichtlichen Tatsachen werden von einer Rationalität völlig ignoriert, die, wie Weinstein andeutet, aktiv den Betrug der Wahrheit vorzieht. Pressesprecher Kirby sagte, die Hisbollah habe Kinder in Nordisrael angegriffen.
Israels Verteidigungsminister sagt wiederholt: "Wir wollen keinen Krieg." Westliche Führer plappern dasselbe Mem nach: Keiner will Krieg. "Wir sind völlig zuversichtlich, dass Israels Antwort begrenzt und auf militärische Ziele beschränkt sein wird." Das Weiße Haus: "Unserer Ansicht nach gibt es keinen Grund für eine dramatische Eskalation im Südlibanon und es gibt noch Zeit und Raum für Diplomatie."
Also was geschieht dann? Zwei große Attentate: eines in Beirut und das andere in Teheran (d.h. auf einen Gast auf iranischem Hoheitsgebiet). Westliche Führer bringen ihre "Besorgnis" zum Ausdruck. Das Hamas-Ziel in Teheran, Ismail Haniyeh, war, wie der katarische Premierminister feststellte, der wichtigste Verhandlungspartner für die Geiseln im Gazastreifen.
Auch dies wird übersehen, obwohl Netanjahus Absicht, Hamas, Hisbollah und Iran zu einer einzigen "Achse des Bösen" zu verweben – und damit seine These von der gemeinsamen Sitzung des Kongresses zu stützen –, selbst für ein engstirniges Washington offensichtlich sein muss.
Erinnern wir uns an die neue "Gleichung", die auf die Ermordung eines hochrangigen IRGC-Beamten im iranischen Konsulat im April 2024 folgte: Von nun an wird der Iran direkt antworten – und zwar direkt aus dem Iran. Washington sagt, es wolle keinen Krieg mit dem Iran, doch Netanjahu sprach sich ausdrücklich für Letzteres aus. Haben die Abgeordneten seinen Standpunkt nicht verstanden?
Seit fast zehn Monaten ist Israel nicht in der Lage, die Lage an der Nordgrenze zu stabilisieren und die Rückkehr der vertriebenen Israelis in ihre Häuser zu ermöglichen. Selbst wenn der Anschlag in Beirut nicht zu einem größeren Krieg führt, ist die Wiederherstellung einer verhandelten Stabilität an der libanesischen Grenze jetzt außer Reichweite – ebenso wie ein Geiselabkommen für Gaza. "Wie kann eine Vermittlung erfolgreich sein, wenn eine Partei den Verhandlungsführer der anderen Seite ermordet", bemerkte der katarische Premierminister al-Thani wehmütig.
Ebenso "übersehen" wird im Westen, was in Israel am selben Tag geschah, an dem später die Attentate verübt wurden: Rechtsgerichtete Bürgerwehren stürmten aus ihren Siedlungen zwei Militärstützpunkte der IDF. Die anarchischen Szenen der Masseneinbrüche, die von mehreren Mitgliedern der Regierungskoalition angezettelt wurden, von denen einige an den gewaltsamen Eingriffen beteiligt waren, lösten eine wütende Verurteilung durch Verteidigungsminister Gallant aus.
Die Einbrüche wurden von einem Minister und mehreren Knessetmitgliedern unterstützt, die Reservisten befreien wollten, die im Verdacht stehen, einen palästinensischen Häftling schwer misshandelt und zur Sodomie gezwungen zu haben. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurde der verletzte Häftling mit schweren Verletzungen, unter anderem an einem intimen Körperteil, in ein Krankenhaus gebracht, weil er nicht mehr laufen konnte.
"Das Spektakel, dass Militärpolizisten kommen, um unsere besten Helden in Sde Teiman zu verhaften, ist nichts weniger als beschämend", sagte Ben Gvir, dessen Ministerium die israelische Polizei und den israelischen Strafvollzugsdienst kontrolliert, über die Erstürmung des IDF-Postens.
Doch das Gesamtbild, das Yossi Melman beschreibt, ist ein anderes: "Was von Seiten der nationalistischen messianischen Rechten mit der Unterstützung, dem Augenzwinkern oder dem Schweigen von Ministern und MKs der Rechten geschieht, ist ein ‚Putsch‘. Die Jugend, die von den Hügeln des ‚Staates Juda‘ herabsteigt, um mit denselben gewalttätigen Methoden zu agieren, die gegen die Palästinenser angewandt wurden, (aber jetzt) gegen den Staat Israel eingesetzt werden. MK*** Limor Son Har-Malech (Otzma Yehudit) sagte: ‚Das israelische Volk wird gegen Feinde von außen und gegen Feinde kämpfen, die versuchen, uns im eigenen Land zu zerstören‘ [solche wie der Generalstaatsanwalt, der die Folterpraktiken in Sde Teiman untersuchen will]. Das Konzept des Messers im Rücken und des Verrats im eigenen Land erinnert an die Stimmen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg."
Auch dies wurde übersehen und nicht in den Nachrichten erwähnt: Die Situation in Sde Teiman war weithin bekannt und wurde als "entsetzlicher als alles, was wir über Abu Ghraib und Guantanamo gehört haben" bezeichnet. Ein UN-Bericht hat detailliert beschrieben, wie willkürlich inhaftierte Palästinenser gefoltert und misshandelt wurden. Die Vigilanten (Anhänger selbst ernannter Bürgerwehren oder Nachbarschaftswachen, die „das Recht in die eigenen Hände“ nehmen (Selbstjustiz verüben) aus den Siedlungen bezeichneten die Täter der analen Vergewaltigung dennoch als "Helden" – und bezeichneten die IDF-Ermittler als fünfte Kolonne. Berichte deuten darauf hin, dass die Täter in Sde Teiman hochgradigen Schutz genießen.
Dieser Bericht über systematische Folter folgte auf frühere Enthüllungen, wonach die israelische Armee Zehntausende von Bürgern des Gazastreifens als Verdächtige für die Ermordung markiert hatte, indem sie ein KI-Zielsystem namens Lavender mit wenig menschlicher Aufsicht und einer freizügigen Politik für Opfer einsetzte.
Im gleichen Sinne feierten rechte Kabinettsminister am Mittwochmorgen in den sozialen Medien die Ermordung von Ismail Haniyeh in Teheran: "Dies ist der richtige Weg, um die Welt von diesem Schmutz zu befreien", twitterte Kulturminister Amichay Eliyahu, Mitglied der rechtsextremen Partei Otzma Yehudit von Minister für nationale Sicherheit Itamar Ben Gvir:
"Keine imaginären 'Friedens-'/Aufgabeabkommen mehr, keine Gnade für diese wandelnden Toten. Die eiserne Faust, die sie treffen wird, ist diejenige, die Ruhe und ein gewisses Maß an Trost bringen und unsere Fähigkeit stärken wird, mit denen, die Frieden suchen, in Frieden zu leben. Haniyehs Tod macht die Welt zu einem etwas besseren Ort."
Worin besteht nun diese "Wahrheit", die der Westen ignoriert und die Realität zum Schweigen bringt, während er seine narrativen Betrügereien verstärkt? Das Israel, das sie zu verstehen vorgeben, ist heute etwas ganz anderes. Und dass es eine Denkweise hat, die dem mechanistischen Rationalismus widerspricht.
Eine eschatologische rechte Sekte hat jetzt die Mehrheit im Kabinett – und verfügt über eine Miliz, die bereit ist, das militärische Establishment und den israelischen Staat anzugreifen. Für den Angriff und die Übernahme der beiden Stützpunkte wurde niemand verhaftet. Sie wagen es nicht.
Moshe "Bogie" Ya'alon, ehemaliger Stabschef der IDF, der auch als israelischer Verteidigungsminister diente, sagte dies in einem Videointerview zu den Kräften, die die Macht in Israel übernehmen:
"Wenn man über Smotrich und Ben Gvir spricht: Sie haben einen Rabbiner. Sein Name ist Dov Lior. Er ist der Rabbi des jüdischen Untergrunds, der den Felsendom in die Luft sprengen wollte – und davor die Busse in Jerusalem. Und warum? Um den 'letzten Krieg' zu beschleunigen. Hören Sie nicht, dass sie vom 'letzten Krieg' sprechen, oder von Smotrichs Konzept der 'Unterwerfung'? Lesen Sie den Artikel, den er 2017 in Shiloh veröffentlicht hat. Zunächst einmal beruht dieses Konzept auf einer jüdischen Vormachtstellung: 'Mein Kampf' (sic!) in umgekehrter Form.
Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich das sage – so wie er es gesagt hat.Ich habe gelernt und bin im Haus von Holocaust-Überlebenden und 'nie wieder' aufgewachsen.Es ist 'Mein Kampf' (sic!) in umgekehrter Form:Jüdische Vorherrschaft: und deshalb sagt [Smotrich]: "Meine Frau geht nicht mit einem Araber in ein Zimmer."Es ist in der Ideologie verankert.Und dann strebt er tatsächlich – so schnell wie möglich – einen großen Krieg an.Ein Krieg von Gog und Magog.Wie zündet man die Flammen an?Mit einem Massaker wie der [1994] Höhle der Patriarchen?Baruch Goldstein ist ein Schüler dieses Rabbiners.Ben Gvir hat Goldsteins Bild [in seinem Haus] aufgehängt.
Das ist es, was im Entscheidungsprozess der israelischen Regierung eine Rolle spielt."
Rabbi Dov Lior wurde von Netanjahu aufgrund seines Einflusses und seiner Kontrolle über die Siedlerkräfte als "die Elite, die Israel führt" bezeichnet. Die Irgun von 1948, die sich stark auf die Mizrahim stützte, wird wiedergeboren?
Ist es nicht an der Zeit, dass die westlichen Herrschaftsstrukturen ihre Augen aus ihrer Träumerei erheben und die Runen lesen, die sich überall um sie herum manifestieren? Einige ernstzunehmende Akteure denken nicht so wie ihr Westler; sie streben nach Gog und Magog (die Prophezeiung, dass "die Kinder Israels" in der Schlacht von Armageddon siegreich sein werden). Das ist es, was Sie riskieren.Quelle: https://strategic-culture.su/news/2024/08/05/the-1948-irgun-re-born/
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus
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Anmerkungen des Übersetzers:
* Irgun, vollständig "Irgun Tzvai Leumi" (National Military Organization), war eine zionistische paramilitärische Organisation, die in Palästina von 1931 bis 1948 operierte. Sie war eine Abspaltung von der Hagana, der Hauptverteidigungsorganisation der jüdischen Gemeinschaft in Palästina, und wurde von Mitgliedern gegründet, die eine aggressivere Vorgehensweise gegenüber den britischen Behörden und den arabischen Gemeinschaften in Palästina befürworteten.
Irgun im Jahr 1948
Im Jahr 1948, während des israelischen Unabhängigkeitskrieges, spielte Irgun eine bedeutende Rolle in verschiedenen militärischen Operationen. Hier sind einige Schlüsselereignisse und -aspekte von Irgun im Jahr 1948:
- Massaker von Deir Yassin (9. April 1948): Irgun, zusammen mit der Lehi-Miliz (auch bekannt als Stern-Bande), führte einen Angriff auf das arabische Dorf Deir Yassin in der Nähe von Jerusalem durch. Dies führte zu einem Massaker, bei dem viele Zivilisten getötet wurden. Dieses Ereignis hat internationale Aufmerksamkeit erregt und bleibt ein umstrittenes und emotionales Thema in der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts.
- Konflikt um die Kontrolle von Jerusalem: Irgun war aktiv an den Kämpfen um die Kontrolle von Jerusalem beteiligt, einschließlich Operationen zur Verteidigung jüdischer Viertel und Angriffe auf arabische Positionen.
- Begin der Integration in die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF): Nach der Unabhängigkeitserklärung Israels am 14. Mai 1948 wurde Irgun, zusammen mit anderen paramilitärischen Gruppen, in die neugegründeten Israelischen Verteidigungsstreitkräfte integriert. Diese Integration verlief nicht ohne Spannungen und Konflikte, insbesondere bezüglich der Befehlsstruktur und der Anerkennung von Rang und Autorität.
- Schiff Altalena: Ein weiterer bedeutender Vorfall war die Altalena-Affäre im Juni 1948, bei der ein Irgun-Schiff, die Altalena, mit Waffen und Kämpfern an Bord von der neu gegründeten israelischen Regierung unter David Ben-Gurion angegriffen wurde. Ben-Gurion bestand darauf, dass alle bewaffneten Kräfte der neuen Nation unter einer einheitlichen Kommandostruktur stehen mussten, was zu einem bewaffneten Zusammenstoß führte, bei dem das Schiff zerstört wurde.
Irgun wurde von Menachem Begin geführt, der später ein prominenter israelischer Politiker und Premierminister wurde. Die Organisation spielte eine umstrittene, aber entscheidende Rolle in der Geschichte des zionistischen Kampfes und der Gründung des Staates Israel.
** Der Begriff "tin ear" bedeutet wörtlich "Zinn-Ohr". Er wird metaphorisch verwendet, um jemanden zu beschreiben, der ein schlechtes Gehör für Musik oder Töne hat. Im weiteren Sinne kann "tin ear" auch jemanden bezeichnen, der kein gutes Gespür für Sprache oder soziale Nuancen hat. Jemand mit einem "tin ear" für soziale Situationen könnte Probleme haben, die Stimmungen oder Bedürfnisse anderer Menschen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
*** Member of Knesset
Der sogenannte Deepstate gegen den echten Deepstate
9. August 2024 Wir befinden uns in der Phase der Demaskierung des sogenannten Deepstate. Laut vielen Social-Media-Agenten wie Patrick Savalle oder David Icke haben wir es mit talmudischen Juden oder Juden des Chasarischen Reiches (den aschkenasischen Juden) zu tun. Es ist sinnvoll, dies hier zusammenzufassen und dann zu prüfen, ob es sich dabei nicht um ein absichtlich geschaffenes Feindbild handelt, um den wahren Feind zu verschleiern. Schließlich sollen diese aschkenasischen Juden die Zionisten sein, und diese Zionisten stellen nach dieser Theorie den satanischen Tiefenstaat dar, der sich unter anderem an Kindesmissbrauch und Kinderhandel beteiligt.
Der bekannte niederländische (selbst jüdische) Verschwörungsdenker (sprich: Staatsagent) Patrick Savalle, dem es einst gelang, die Existenz von Viren in Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Peter Borger geschickt zusammenzulügen, bezeichnet diese Gruppe als die talmudischen Juden; siehe Beispiel unten und lesen Sie weiter unten.
Und dann gibt es noch den (selbst jüdischen) Verschwörungsdenker David Icke, der sich speziell über die chasarische Gruppe der Juden äußert. Icke argumentiert, dass viele heutige Juden, insbesondere aschkenasische Juden, von den Chasaren abstammen, einem Turkvolk, das angeblich im Mittelalter zum Judentum konvertierte.
Was ist also der Unterschied und was sind die Gemeinsamkeiten und wo liegt die Falle? Zunächst einmal ist es also nützlich zu wissen, was der Talmud und was die Thora ist. Die Tora und der Talmud sind beides wesentliche Texte im Judentum, aber sie haben unterschiedliche Funktionen und Inhalte.
Thora:
- Inhalt: Die Thora, auch Pentateuch genannt, besteht aus den ersten fünf Büchern der hebräischen Bibel: Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium.
- Ursprung: Nach jüdischer Tradition wurde die Tora von Gott an Moses auf dem Berg Sinai übergeben.
- Funktion: Die Tora enthält die grundlegenden Gesetze, Vorschriften und Geschichten, die die Grundlage des jüdischen Glaubens und Rechts (Halacha) bilden. Sie gilt als das geschriebene Gesetz.
- Struktur: Der Text ist sowohl erzählerisch (z. B. die Schöpfung und der Auszug aus Ägypten) als auch rechtlich (z. B. die 10 Gebote und andere Gesetze).
Talmud:
- Inhalt: Der Talmud ist eine umfassende Sammlung von Schriften, die die mündlichen Überlieferungen des Judentums aufzeichnen. Er besteht aus der Mischna (einer Sammlung mündlicher Gesetze) und der Gemara (Kommentare und Diskussionen zur Mischna).
- Ursprung: Der Talmud wurde von jüdischen Gelehrten über einen langen Zeitraum hinweg zusammengestellt, hauptsächlich zwischen dem 3. und 6. Es gibt zwei Versionen: den Babylonischen Talmud und den Jerusalemer Talmud, wobei der Babylonische Talmud der umfangreichste und am meisten studierte ist.
- Funktion: Der Talmud dient der Erläuterung, Auslegung und Diskussion der in der Tora enthaltenen Gesetze und Vorschriften. Er gibt detaillierte Richtlinien, wie die Gesetze der Tora anzuwenden und auszulegen sind.
- Aufbau: Der Talmud ist komplex und besteht aus häufigen Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten zwischen Rabbinern, die zu einer eingehenden Analyse von Gesetzen und ethischen Fragen führen.
Zusammenfassung:
- Die Tora ist das grundlegende Gesetz und der Kern der jüdischen schriftlichen Überlieferung.
- Der Talmud ist eine umfassende Erläuterung und ein Kommentar zur Tora, der die mündliche Tradition des Judentums aufzeichnet.
Worin besteht also der Unterschied zwischen "normalen Juden" und talmudischen Juden? Es ist ähnlich wie mit Jesus zur Zeit der biblischen Geschichte. Jesus hatte heftige Auseinandersetzungen mit den sogenannten Pharisäern. Diese Pharisäer waren die so genannten Schriftgelehrten, die wir in der heutigen Zeit als talmudische Juden bezeichnen würden. In den Evangelien wird beschrieben, dass die Pharisäer zusammen mit den Sadduzäern und anderen Mitgliedern des Sanhedrins (des jüdischen Gerichts) an dem Plan beteiligt waren, Jesus zu inhaftieren und zu töten. Sie fühlten sich durch seine wachsende Popularität und seine Kritik an den religiösen Autoritäten bedroht.
In der Tat erleben wir im Hier und Jetzt einen ähnlichen Prozess rund um Donald Trump. Es sind nun die alternativen Medien, die die talmudischen Juden (die Pharisäer der Neuzeit) als Deepstate bezeichnen. Sie sind angeblich darauf aus, Donald Trump zu kreuzigen (und spielen den modernen messianischen Statisten).
Der Trick besteht also darin, den so genannten Deepstate sowohl als talmudisch als auch als aschkenasisch darzustellen. Dazu muss man ein wenig die große Schaufel schwingen, denn theoretisch wirft David Icke die aschkenasischen Juden und die Chasaren auf einen Haufen, während es sich nach der offiziellen Geschichtsauffassung (von der wir per Definition annehmen können, dass sie ebenfalls gefälscht ist, aber das nur nebenbei) um zwei verschiedene Gruppen handelt. Um genau zu sein:
Chasarische Juden
- Historischer Kontext:
- Die chasarischen Juden waren ein halbnomadisches türkisches Volk, das zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert ein Königreich im Kaukasus und in der Wolga-Region gründete. Jahrhundert ein Königreich im Kaukasus und in der Wolgaregion gründeten. Einige der Chasaren, insbesondere die herrschende Elite, konvertierten zum Judentum.
- Das Chasarenreich brach im 10. Jahrhundert zusammen, und die chasarischen Juden zerstreuten sich, wobei ihr spezifischer Einfluss auf die späteren jüdischen Gemeinden unklar und wahrscheinlich begrenzt ist.
Aschkenasische Juden
- Herkunft und Ansiedlung:
- Aschkenasische Juden sind die Juden, die in Mittel- und Osteuropa lebten, hauptsächlich in Gebieten wie Deutschland, Polen und Russland. Ihre Geschichte begann um das 9. Jahrhundert, als jüdische Gemeinden aus dem Rheinland nach Osteuropa zogen.
- Die aschkenasische jüdische Kultur und religiöse Praxis entwickelte sich unabhängig von den Chasaren, obwohl es einige Spekulationen über einen begrenzten Einfluss der Chasaren auf einige osteuropäische jüdische Gemeinden gibt.
Und dann gibt es noch eine andere Gruppe, nämlich die chassidischen Juden. Das sind die Juden, die viele durch den Rebbe kennen, den Rabbi mit dem Bart, der Benjamin Netanjahu (auch bekannt als "Bibi") aufforderte, die Ankunft des Messias zu beschleunigen (siehe dieses Video und lesen Sie weiter unten):
Die chassidische Bewegung ist für ihre strikte Abgrenzung von der übrigen Bevölkerung bekannt. Das sind die Juden, die vor kurzem wegen der Tunnel unter ihrer Synagoge in New York City (Brooklyn) in den Schlagzeilen waren. In der Welt der Verschwörungstheorien wurde der Verdacht geäußert, dass sie diese Tunnel für rituellen Kindesmissbrauch nutzen würden.
Chassidische Bewegung
- Ursprünge und Ursprünge:
- Die chassidische Bewegung entstand im 18. Jahrhundert in Osteuropa, hauptsächlich in Polen und der Ukraine, unter der Führung von Rabbi Israel ben Eliezer, besser bekannt als Baal Schem Tov. Die Bewegung entstand als Reaktion auf das, was als legalistischer und intellektueller Ansatz des Judentums jener Zeit angesehen wurde.
- Der Chassidismus legt den Schwerpunkt auf Mystik, Freude und die unmittelbare Erfahrung Gottes mit charismatischen Führern (Rabbiner), die ihren Anhängern als spirituelle Führer dienen.
- Rebbe's und Gruppen:
- Innerhalb des Chassidismus gibt es viele verschiedene Dynastien und Fraktionen, die jeweils von einem Rabbiner geleitet werden. Zu den bekanntesten Dynastien gehören Chabad-Lubawitsch, Satmar und Breslow.
- Diese Gruppen haben spezifische Praktiken, Kleidung und spirituelle Schwerpunkte, aber sie alle teilen die grundlegenden Lehren des Chassidismus.
Chassidische Juden werden auch in die Kategorie der talmudischen Juden eingeordnet (wie von Patrick Savalle oben erwähnt). Diese chassidischen Juden sind auch diejenigen, die offen behaupten, dass jeder Jude Tausende von Nichtjuden als Sklaven haben wird.
https://www.bitchute.com/embed/De5FF0dbzawE
Was wir erleben, ist die geschickte Positionierung der Idee, dass der so genannte Deepstate mit dem Zionismus und dem Satanismus in Verbindung gebracht werden kann, und dieser könnte dann speziell mit der chasarischen Mafia in Verbindung gebracht werden (die David Icke mit den Juden in einen Topf wirft, die eigentlich eher aus der Region Deutschland stammen sollen, nämlich den aschkenasischen Juden). Kurz gesagt, die aschkenasischen Juden und die chasarischen Juden sowie die chassidischen Juden sind sozusagen die talmudischen Juden, die man mit dem Deepstate, dem Zionismus und allem satanischen Bösen in der Welt in Verbindung bringen könnte. Das sind sozusagen die "Bösen".
Im Übrigen ist es wiederum unfair, alle chassidischen Juden mit dem Zionismus in Verbindung zu bringen, denn einige chassidische Gruppen sind antizionistisch (oder besser: latent zionistisch) und glauben, dass ein jüdischer Staat erst durch den Messias errichtet werden kann. Sie warten also auf die Ankunft des Messias, bevor sie nach Israel ziehen. Dies ist der Grund, warum viele von ihnen beispielsweise in New York leben. Dennoch werden chassidische Juden meist mit dem Zionismus und damit mit den Chasaren und aschkenasischen Juden in einen Topf geworfen. So werden sie oft automatisch in die sogenannte Bösewicht-Ecke gestellt.
Und wenn man Bösewichte hat, kann man auch sagen: "Ja, aber es gibt auch gute Leute". Und da wird es interessant, denn dann kommt die Geschichte von Jakob und Esau (die ich in früheren Artikeln erwähnt habe) um die Ecke. Diese Geschichte erklärt eigentlich alles über den Prozess, in dem wir uns jetzt befinden; den Prozess, in dem ein böser Deepstate im Rampenlicht steht. Die böse Seite von Esau, die bestraft werden sollte, bevor die messianischen Statisten auf der Bildfläche erscheinen, erinnert sehr an den Finger, der auf die Pharisäer der heutigen Zeit zeigt, den zionistischen satanischen Deepstate.
Die Idee ist, dass diese Bösewichte für alles Böse in der Welt verantwortlich gemacht werden. Das ist sozusagen die endgültige Abrechnung mit der schlechten Seite von Esau. Dann kann die gute Seite Esaus auf der Bildfläche erscheinen und Esau wird fortan Jakob dienen (der seinen Namen in Israel geändert hat). Wir werden Zeuge eines geschaffenen Konflikts zwischen scheinbaren Gegensätzen, bei dem sozusagen ein innerer Feind geschaffen wird; oder besser gesagt, die Spaltung zwischen Guten und Bösen. In diesem Spiel müssen die Bösen ins Rampenlicht gerückt werden, damit sich die Guten durchsetzen können. Was ist das Endergebnis? Das Endergebnis ist, dass es immer noch um das religiöse Drehbuch geht, in dem eine jüdische Messiasfigur auf der Bühne erscheinen muss und in dem sich alles darum dreht, Israel und Jerusalem als Zentrum der Macht zu dienen.
Diese Erkenntnis könnte zu Wut gegen Juden führen. Tatsächlich scheinen sie, wie in diesem Artikel erklärt (wirklich nur lesen), alle strategischen Positionen in Regierungen, Unternehmen, Banken, Medien und sozialen Medien zu halten. In der Tat steuern sie beide Seiten der Wahrnehmungstäuschung. Sie überwachen sowohl die Mainstream-Berichterstattung als auch die alternative Berichterstattung und alle Diskussionen auf Online-Plattformen. Viel wichtiger ist es jedoch zu erkennen, dass all dies einem viel höheren Zweck dient. Und während David Icke gerne über das Konzept spricht, dass wir in einer Simulation leben, erwähnt er nicht (weil er selbst Jude ist), dass all diese Dinge rund um das so genannte zionistische Böse und den so genannten Deepstate dazu dienen, den wahren Deepstate zu verschleiern. Die Wahrheit (Teile der Wahrheit) dient also als Köder, um die Menschen vom Ausgang fernzuhalten.
Der wirkliche tiefe Staat dient nur einem einzigen Zweck, nämlich zu verhindern, dass die Menschen aufwachen und die falsche Realität erkennen. Sie verhindern dies, indem sie die Massen dazu bringen, sich auf "Zionismus", "Deepstate", die Bösen und die Guten, links gegen rechts, anti-aufgewacht gegen aufgeweckt, pro-Israel gegen pro-Gaza zu konzentrieren. Der wahre Deepstate steuert beide Seiten. Der echte Deepstate führt Regie bei dem Drehbuch, das zur Lichtung des (absichtlich geschaffenen) satanischen Deepstate führen muss, wo der jüdische Messias (gespielt von Donald Trump) auf der Bühne erscheinen muss. Und dieser reale Deepstate spielt dieses Drehbuch auf der Weltbühne aus, nur um zu verhindern, dass die Menschheit entdeckt, dass dieses Drehbuch dazu dient, das Phoenix-Phänomen zu verbergen, das ein direktes Ergebnis der Simulation der Plasma-Kuppel-Effekte ist.
Kurz gesagt: Ja, die jüdische Gruppe spielt eine wichtige Rolle beim Ausrollen eines Drehbuchs (zusammen mit ihren angeblich abrahamitischen Blutsbrüdern - siehe diesen wichtigen Hinweis), in dem sowohl das Gute als auch das Böse von ihnen dargestellt wird und in dem sie für praktisch alle Tricks und Täuschungen verantwortlich sind, aber all dies dient einem Zweck und nur einem Zweck, nämlich das Erwachen zum luziferischen Simulationszyklus, der in diesem Buch beschrieben wird, zu verhindern.
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eine auswahl von 34 videos mit franz hörmann
eine der koryphäen auf dem gebiet falsche weltbilder entlaven und ein neues ganzheitliches weltbild kreieren ist franz hörmann...
Franz Hörmann: Geld oder Leben? 13.184 Aufrufe 05.04.2016 ao.Univ.-Prof. Dr. Franz Hörmann im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt. Das momentan noch vorherrschende Wirtschaftssystem der westlichen Staaten wird schon jahrhundertelang von den Leitmedien als ein quasi unumgängliches Naturgesetz dargestellt. Auch die Ökonomie und die Rechtswissenschaften bestätigen diesen Glauben an die Naturgesetzmäßigkeit von Angebot, Nachfrage und Preis. Dem entgegen argumentiert Prof. Dr. Franz Hörmann, Wirtschaftswissenschaftler und Systemtheoretiker, daß Wirtschaftssysteme immer nur fiktive, geistige Modelle seien, die weder richtig oder falsch sind, sondern - für einen speziellen Zweck angewandt - entweder geeignet oder eben nicht geeignet sind. Das vorherrschende Wirtschaftssystem sei überhaupt nicht geeignet, um den Menschen zu dienen. Und die Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften helfen, dieses (Herrschafts-)system zu konservieren und sind, so Franz Hörmann, demnach Herrschaftsformen unter dem Deckmantel der Wissenschaft. Das wiederum ist allerdings auch nicht verwunderlich, da die Wissenschaft konsequent in Fächer aufgegliedert wurde und eine Klasse von Schubladenspezialisten hervorbrachte. Der Kontext wird kaum noch von den Wissenschaftlern selbst begriffen. Und so kommt es zu einer Reproduktion der alten Glaubenssätze über die Wirtschaft und den Menschen in der Wirtschaft, welche bereits immer wieder von empirischen Experimenten widerlegt wurden. Eines der großen Grundlagenprobleme der modernen Ökonomie ist in seiner Entstehung begründet. Der Schöpfer der Lehre von "der unsichtbaren Hand des freien Markts", Adam Smith, der in Anlehnung an Isaac Newton glaubte, Wirtschaftsdynamiken wie die Bewegungen der Gestirne mit Formeln final beschreiben zu können und so unumstößliche Wirtschaftsdynamiken zu beschreiben. Hörmann weiter: Genau aber dieser Glaube an die Unveränderbarkeit der wirtschaftlichen Regeln, die das leitende wirtschaftliches Denken bis heute bestimmt, ist ein riesengroßes Mißverständnis, mit dem wir uns selbst unserer wirtschaftlichen Neugestaltungsfähigkeit berauben. Die heutige Wirtschaft ist für ihn Realsatire, erklärt Franz Hörmann, denn sie ist absurd. Wenn unter Naturvölkern die Nachfrage größer als das Angebot ist, daß kümmert sich die Gemeinschaft darum, das Angebot zu vergrößern. In unserem Wirtschaftssystem erhöht sich der Preis. Doch dies ist nicht annähernd im Nutzen der Menschen. Ein gängiger Irrtum unter Ökonomen ist, so Hörmann, daß Menschen früher in ihren Gemeinschaften Tauschhandel betrieben hätten. Historiker und Anthropologen erklären, daß es sich vielmehr in den Gemeinschaften um Geschenkökonomien gehandelt habe. Tauschhandel sei erst durch das Staats-Wirtschafts-Konglomerat entstanden. So wurden zum Beispiel in Madagaskar von den Kolonialherren Münzen eingeführt, mit denen dann Steuern gezahlt werden mußten. Um die Münzen zu verdienen, wurde dann ein Markt eingeführt. Um auf diesem Markt bestehen zu können, wurde nun Banken eingeführt, die die Risiken abfederten, aber gleichzeitig nahezu sklavische Zinsabhängigkeiten erschufen. Außerhalb dieses speziellen Wirtschaftsmodells sind Geld, Banken und Märkte allerdings gar nicht zwangsläufig nötig. Die aktuelle Politik, erklärt Hörmann, ist eine Abrichtungs- und Konditionierungsmaschine. Mittels eines primitiven Anreizsystems sollen Menschen gesteuert werden. Doch ab einem gewissen Intelligenzgrad oder auch Bildungsgrad funktionieren diese Steuermechanismen nicht mehr. Und durch das Internet wird der Bildungsgrad der Menschheit ständig größer. Die alten Manipulationen funktionieren also nicht mehr. Darum muß eine neue Art der wirtschaftlichen Kommunikation erfunden werden. Hörmann erklärt: In einem offenen Kommunikationsprozeß braucht es keine Tricks und Hebelwirkungen gegen Andere. Man kann offen kommunizieren. Wenn wir uns dessen bewußt sind, können wir neue, menschenwürdige Spielregeln selbst erschaffen. Wir können die Regeln verändern, wir können ein komplettes Spiel neu erfinden. Zum Beispiel eines, in dem menschliche Werte nicht verhandelbar sind. Hörmann wirbt für seine Open Source Economy Initiative und für neuen Mut, Wirtschaft neu zu denken. Alte Verhaltensmuster müssen durchbrochen, neuer Mut gefaßt werden. Gerade dafür werden selbstständige, "wilde" Menschen benötigt, die niemanden brauchen, der ihnen etwas erlaubt und die sich nichts befehlen lassen, sondern nur ihrem eigenen lebendigen Gewissen gehorchen. Es ist Zeit, das materialistische Tauschsystem wieder durch eine echte Wertegemeinschaft zu ersetzen. Website: http://www.franzhoermann.com http://www.osbeee.com Bezugsquelle sämtlicher Publikationen von Prof. Franz Hörmann zum Download als pdf: http://www.franzhoermann.com/publikat...
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