Analysen: 31.7.-7.8.2024: Deutschlands großer Sprung nach vorn - Das vergessene Goldene Zeitalter: Wirtschaft, Wissenschaft + Kultur im Deutschen Kaiserreich/ Rainer Rupp: Ungarn + Slowakei + Italien auf Abwegen. Illegale Einwanderung/ Arktis
liebe leserin, lieber leser
die eskalations-spirale dreht sich immer schneller. es fehlt nur noch der von den westlichen medien ausgerufene 3. weltkrieg - der dann nicht kommt - damit auch noch der letzte aus dem tiefschlaf aufwacht und beginnt sein bisheriges weltbild zu hinterfragen.
ich mache u.a. diesen NL, damit du eine alternative hast, zu all den schwarzmalern. aber auch zu all den informations-kanälen, die zwar gute analyse und kritik bringen, aber keine lösungsvorschläge. es steht und fällt alles mit den richtigen lösungsvorschlägen und das beginnt mit der änderung unseres weltbildes, all der falschen narrativen der main-stream-medien. das sind innere prozesse, die nur menschen ohne trauma möglich sind. aus diesem drittel der bevölkerung ohne traum wird die kritische masse hervorgehen, die dann alles zum kippen bringt. sei dabei - in dir selber und in deinem umfeld.
wie das individuell abläuft, habe ich ausführlich im inserat: Vorbereitung auf das neue Zeitalter beschrieben. in diesem NL geht es mehr um die äussere, die gesellschaftliche ebene. gute vorbilder - innen und aussen - geben perspektive und gewissheit, dass das neue zeitalter besser wird. wenn du auch gute oder noch bessere lösungsvorschläge hast, sende ein mail...
warum dieser teil der geschichte deutschlands so wichtig ist
die verschiedensten medialen quellen sagen immer wieder, dass der deutsche sprachraum besonders geschützt ist. der grund dafür ist, dass die deutschen völker in der zukunft noch eine wichtige aufgabe haben werden: die spiritualität in die welt und in die technik zu bringen. thomas ritter erzählt von einer prophezeiung die ankündigt, dass es nach dem fall der satanistischen eliten in USA/GB/NATO/EU - der gegenwärtigen kriegstreiber - einen neuanfang geben wird. so ab 2026/27 soll es so etwas wie einen weltweiten wettbewerb unter den verschiedenen völker/staaten der welt geben:
was ist der beste lösungsvorschlag für eine bessere welt?
der beste vorschlag wird sich dann weltweit durchsetzen. ich selber gehe davon aus, dass dieser lösungsvorschlag aus dem deutschen sprachraum kommen wird, weil das kreative potential hier am grössten ist. sobald die amis in der bedeutungslosigkeit verschwunden sind - egon fischer - wird die ganze welt aufatmen. D-A-CH werden aufblühen, denn wir sind so etwas wie das kreativ-zentrum der welt. sobald die amis und ihre marionetten - regierungen, geheimdienste, NGO's - aus europa verschwunden sind, wird diese kreativität erneut aufblühen. das war schon einmal so, im idealismus und im kaiserreich. die freimauer/satanisten in england, frankreich und amerika realisierten schnell, dass sie dem geist schillers, dem deutschen erfindergeist und der unheimlich rasanten wirtschaftlichen und militärischen entwicklung deutschlands nicht gewachsen waren und inszenierten den 1.+2. weltkrieg. aber die zeiten haben sich geändert, das kali yuga ist vorbei und die kriegstreiber werden untergehen...
Deutschlands großer Sprung nach vorn
Das vergessene Goldene Zeitalter:
Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur im Deutschen Kaiserreich
https://www.wilhelm-der-zweite.de/kaiser/grossersprungnachvorn.php
Im Kaiserreich unter Wilhelm II. erlebte Deutschland eine Glanzzeit; sie endete erst 1914 jäh mit Beginn des Ersten Weltkrieges. Bis dahin gab es bahnbrechende Erfolge in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur – und Deutschland wurde zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt. Heute verbinden wir mit diesem sprichwörtlich Goldenen Zeitalter in erster Linie Militarismus und Untertanengeist – ein leichtfertiges und grotesk eindimensionales Urteil, wie die folgenden Fakten zeigen.
Wirtschaft
Die Handelshochschule in Berlin-Mitte, erbaut 1904
Die wilhelminische Gesellschaftsordnung bot neben einem hohen Maß an politischer Freiheit auch einen Rahmen, in dem sich die gesamte wirtschaftliche Freiheit voll entfalten konnte. Milton Friedmans (Ökonom und Nobelpreisträger, 1912–2006) Diktum, wonach sich politische und wirtschaftliche Macht in einer solchen Ordnung trennen und sich gegenseitig neutralisieren, trifft auf das damalige Wirtschaftssystem durchaus zu. ein sehr unpassendes zitat: er ist einer der väter des neo-liberalismus: der markt ist der naue gott, alles privatisieren, alle macht der finanz-maffia...
Hohenzollern-Deutschland war als konstitutionelle Monarchie ein Rechtsstaat, in dem Wirtschaft und Bildung eine bis dahin unerreichte Blütezeit erlebten.
Nüchterne volkswirtschaftliche Kennziffern – auch im internationalen Vergleich – sprechen eine deutliche Sprache:
Die durchschnittliche deutsche Arbeitslosenquote zwischen 1871 und 1914 betrug lediglich 1-2% (zum Vgl.: Großbritannien: 5-10%, Frankreich: 6-10%). Das durchschnittliche Wachstum der Wirtschaft zwischen 1896 und 1913 lag bei 3,4% jährlich. Die Preise verhielten sich, bedingt durch den Goldstandard (offiziell seit 1.6.1909, in praxi schon seit 1875/76) und die geringe Staatsverschuldung, stabil, was sich auch anhand der Preissteigerungsrate ablesen läßt: Die jährliche Inflation zwischen 1871 und 1914 betrug gerade einmal 0,48%.
Ein buchstäblich „Goldenes Zeitalter“! 20-Mark-Münze mit Porträt Wilhelms II. und Reichsadler, Prägejahr 1902
Einer freiheitlichen Wirtschaftsordnung, die weitgehend freien Wettbewerb, Rechtssicherheit, Privateigentum und Gewerbefreiheit gewährte, stand eine auf Effizienz und Effektivität hin orientierte Staatsverwaltung gegenüber. Auf 65 Millionen Einwohner im Deutschen Reich kamen 1891 nur 600.000 Verwaltungs- und Justizbeamte. Die Steuerlast pro Kopf war auch im Vergleich zu der Großbritanniens oder Frankreichs niedrig; der Staat hielt sich mit Eingriffen in die Wirtschaft eher zurück, so betrug die Staatsquote im Kaiserreich lediglich 14% (heute 45%). Die Quote der Selbständigen war enorm hoch, die Unternehmen verfügten im Durchschnitt betrachtet über eine gute Eigenkapitaldecke. Der Grad der außenwirtschaftlichen Verflechtung in Europa erreichte eine Intensität, die erst wieder in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erreicht wurde. Dies betrifft auch Schlüsselbranchen wie die Montanindustrie.
Dabei ist zu ergänzen, daß das damalige Deutschland mit gewaltigen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen fertig werden mußte. Der rasante Übergang von einem Agrarstaat zu einem Industriestaat, das stetige Bevölkerungswachstum (1871: 40 Millionen Einwohner, 1914: ca. 68 Millionen Einwohner in Deutschland) sowie die zunehmende Internationalisierung des Warenverkehrs stehen stellvertretend für den epochalen Modernisierungsschub des Kaiserreichs:
„Modernität des Wilhelminismus“ (Wolf Jobst Siedler): Glühlampenfabrik der AEG in Berlin-Moabit, erbaut 1904-12
“Während die Landwirtschaft ein Sorgenkind des Kaiserreichs blieb, setzte in den [18]80er Jahren ein enormes Wachstum der Industrie ein. Das galt nicht nur für die Schwerindustrie, sondern vor allem für neue Industriezweige. So wurde die Elektroindustrie durch bahnbrechende Erfindungen, wie des Elektromotors und der Glühlampe, beflügelt. Alles in den Schatten stellte die chemische Industrie. Das von Bayer produzierte Schmerzmittel Aspirin wurde zum globalen Verkaufsschlager. Zu Beginn der 80er Jahre verfügte die chemische Industrie Deutschlands auf dem Weltmarkt über einen Anteil von fünfzig Prozent, der bis zur Jahrhundertwende auf neunzig Prozent gesteigert werden konnte. Einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung leistete das Bankensystem. Zu der Vielzahl kleiner und kleinster Privatbanken kamen seit Beginn der [18]70er Aktienbanken, die sich zu Großbanken entwickelten. Sie versorgten in dem kapitalarmen Deutschland die Industrie mit den nötigen Krediten. […] So schrumpfte der Abstand zur ersten Wirtschafts- und Handelsmacht England rapide. Bis 1914 hatte Deutschland den britischen Konkurrenten fast eingeholt und in zukunftsträchtigen Industrien weit hinter sich gelassen.“
(Ralf Georg Reuth: Deutschlands vergessene Blütejahre. In: Welt am Sonntag, 15.01.2006)
Margarethen-Siedlung in Essen, gestiftet von Margarethe Krupp im Jahre 1906
Die wirtschaftliche Prosperität des Kaiserreichs war kein auf die Oberklasse beschränktes Phänomen. Schon dem jungen Kaiser Wilhelm II. lag viel daran, gerade auch die Arbeiter als „Vierten Stand“ in das neue Deutschland zu integrieren. Der Monarch verfolgte vor allem in den ersten Jahren nach seinem Herrschaftsantritt den Kurs eines sozialen „Volkskaisertums“, das eine Ausbeutung der unteren Schichten durch die Industrie eindämmen sollte, was – trotz mancher Inkonsequenz seitens der Regierung und bleibender gesellschaftlicher Spannungen – gelang.
Golo Mann beschreibt die damalige Situation so: „Die wirtschaftliche Blüte kam, solange sie dauerte, den breiten Volksmassen zugute. Bewundernswertes in der Förderung des Gesunden und Schönen leistete die Selbstverwaltung der Kommunen. Von weither kamen die Fremden, die in der geistreichen Arbeitswelt Berlins, in der behaglich freieren, gastlichen Atmosphäre Münchens oder Dresdens zu leben wünschten. Auf die Errungenschaften des liberalen Zeitgeistes war Verlaß. Mochte das Beamtentum rauhbeinig sein, es kannte seine Pflichten und die Rechte der Bürger. […] Das Deutsche Reich war damals ein in seiner Wirklichkeit ungeheuer starker, konzentrierter, von dem Motor einer machtvollen Industrie vorwärtsgetriebener Nationalstaat.“ (Golo Mann: Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Frankfurt 2004, S. 499) Mehr Infos Der Aufstieg in ZahlenProdukte und Marken
Die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte des Kaiserreichs schuf breiten Wohlstand. Dieses – in der Retrospektive – „goldene Zeitalter“ fand erst mit der Katastrophe des Ersten Weltkrieges ein jähes, aber keineswegs zwangsläufiges Ende.
Der Brite Niall Ferguson meint: „Ganz sicher kann man heute nicht mehr die Ansicht vertreten (wie es Marxisten lange getan haben), der Erste Weltkrieg sei die Folge einer Krise des Kapitalismus gewesen, denn er beendete im Gegenteil eine Periode außergewöhnlicher globaler Wirtschaftsintegration, mit relativ starkem Wachstum und niedriger Inflation.“
(Niall Ferguson: Krieg der Welt. Berlin 2006, S. 15)
Rechtsordnung
Am 1.1.1900 trat das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Kraft, die erste einheitliche Grundlage für eine reichsweite Zivilrechtssprechung. Es regelte die Rechtsverhältnisse „natürlicher“ und „juristischer“ Personen untereinander. Der Kaiser gab selbst wichtige Anregungen für dieses Werk und schaltete sich des öfteren in den Erstellungsprozeß ein. Dank der begrifflichen Präzision und des systematischen Aufbaus in einem dennoch überschaubaren Rahmen, der eine flexible fallbezogene Handhabung durch den Richter ermöglichte, wurde es weltweit zum Vorbild. Selbst heute basieren wesentliche Teile des BGB auf dem Fundament aus der Kaiserzeit.
Bildung und Wissenschaft
Lichthof der Münchener Universität, erbaut 1905-1909 vom Berliner Architekten German Bestelmeyer
Eine entscheidende Ursache dieses „ersten deutschen Wirtschaftswunders“ (Ehrhardt Bödecker) lag in dem modernen und leistungsfähigen Bildungswesen der wilhelminischen Epoche. Das dreistufige Bildungssystem (Volksschule, Realschule, Universität) erwies sich als zeitgemäß und effizient, da es nicht nur gesellschaftlichen Eliten zugute kam, sondern in der Breite wirkte und damit den immensen Bedarf einer jungen dynamischen Wirtschaftsmacht an gutausgebildeten Menschen erfüllen konnte. Die deutsche Analphabetenquote betrug um die Jahrhundertwende weniger als 1% (Frankreich: 10%, USA: 12%, England 9,6%). Entscheidende Weichenstellungen für die Schulpolitik waren die beiden Schulkonferenzen von 1890 und 1900, die beide auf Initiative des Kaisers zustande kamen und seine modernen Ideen in der Lehrplangestaltung berücksichtigten. Besonders die Universitäten des Kaiserreichs gehörten zu den modernsten wissenschaftlichen Einrichtungen der damaligen Welt. Von 1901 (erstmalige Verleihung des Nobelpreises) bis 1918 ging mehr als ein Drittel (insgesamt 21!) aller Nobelpreise für wissenschaftliche Arbeiten an Forscher aus dem deutschen Kaiserreich.
Albert Einstein in seinem Arbeitszimmer im Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik in Berlin
Berlin galt als Weltzentrum der Physik. Max Planck holte 1914 Albert Einstein an die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin, wo er 1915 die allgemeine Relativitätstheorie veröffentlichte. Auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, vor allem in der Grundlagenforschung, hatten deutsche Forscher alle anderen Länder überflügelt.
Namen wie Emil Behring und Paul Ehrlich (Medizin), Max Planck und Albert Einstein (Physik) oder Otto Hahn (Chemie) stehen stellvertretend für eine „Nation im Rausch der Erkenntnis“. Studienaufenthalte in Deutschland waren international begehrt – in manchen naturwissenschaftlichen Fächern waren bis zu 30% der Studenten aus dem Ausland. Besonders intensiv war der Wissensaustausch mit den USA, wo Forschung und Lehre sowie die Organisationsstruktur deutscher Hochschulen zum Vorbild genommen wurden. Deutsch galt als weltweite Wissenschaftssprache. Die Grundlage dieser Erfolge waren in erster Linie die hervorragenden institutionellen Rahmenbedingungen sowie die bahnbrechende Aufbauarbeit des „Bismarck des Hochschulwesens“, Ministerialdirektor Friedrich Theodor Althoff. Er konnte sich während seines jahrzehntelangen Wirkens (1882-1907) stets größter Sympathie und Rückhalts bei Wilhelm II. sicher sein. Der wissenschaftsbegeisterte Kaiser hatte zweifellos die Zeichen der Zeit erkannt und forderte von Anfang ein praxisnahes und zeitgemäßes Bildungswesen:
„Wir stehen an der Schwelle der Entfaltung neuer Kräfte. Das neue Jahrhundert wird bestimmt durch die Wissenschaft, inbegriffen die Technik, und nicht wie das vorige durch die Philosophie. Dem müssen wir entsprechen.“ Mehr Infos Deutsche Nobelpreisträger
Dem zielgerichteten wissenschaftspolitischen Engagement Wilhelms II. folgte die Durchsetzung des Universitäts-Charakters der technischen Hochschulen (TH Danzig, TH München, TH Breslau, etc.), die 1899 das Promotionsrecht und eine Rektoratsverfassung erhielten. Damit waren sie den klassischen Universitäten gleichgestellt. Das „System Althoff“ beruhte auf gezielter Auswahl und Förderung von wissenschaftlichen Talenten, der geschickten Bündelung unterschiedlichster Interessen (Industrie, Professoren, Staat) und der Unterstützung durch den Monarchen. Die Anstrengungen Althoffs finden ihren Höhepunkt in der Gründung der „Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften“ (KWG, Sitz in Berlin-Dahlem) im Jahre 1911, zwei Jahre nach Althoffs Tod. Genau drei Monate vorher hatte Kaiser Wilhelm II. aufgerufen, unter kaiserlichem „Protektorat und Namen eine Gesellschaft zu gründen, die sich die Errichtung und Erhaltung von Forschungsinstituten zur Aufgabe stellt“.
Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie, gegründet 1911. Heute Otto-Hahn-Bau der FU Berlin
Diese Institution beruht auf dem – damals revolutionären – Ansatz einer Forschungsvereinigung, die größtenteils durch privates Mäzenatentum aus der Industrie mit teilweiser Unterstützung des Staates finanziert wird: eine Forschungseinrichtung völlig neuen Zuschnitts, die keine Verpflichtung zur Lehre kennt und außerhalb der Universitäten spezialisierte, meist um eine Koryphäe ihres Faches gebaute, Institute umfaßt (z.B. Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie, Leitung: Otto Hahn, Doyen der deutschen Kernphysik. Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik, Leitung ab 1917: Albert Einstein).
Gemeinsames Ziel dieses „deutschen Oxfords“ war es, der heimischen Wissenschaft eine Spitzenposition in der Welt zu verschaffen. Erster Präsident der KWG war der Theologe Adolf von Harnack, ebenfalls ein Vertrauter des Kaisers (ihm folgte 1930 Max Planck). 1946 wurde die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft aufgelöst und zwei Jahre später unter dem Namen „Max-Planck-Gesellschaft“ wiedergegründet. Aus keiner anderen Institution gingen bis heute mehr Nobelpreisträger hervor.
Grundsteinlegung des Deutschen Museums in München durch Wilhelm II. (1906): Museum der Technikgeschichte
Die Verbreitung der technischen Wissenschaften galt dem Kaiser als „vornehmste landesherrliche Pflicht“. Der Monarch agierte als Brücke zwischen den traditionellen Elementen des Reiches (Heer, Beamtentum, Altpreußen, Junkeradel) und den wissenschaftlichen–technischen Neuerungen der Zeit. Es gelang – trotz der ihm oft zugeschriebenen Unstetigkeit und Oberflächlichkeit – eine insgesamt fruchtbare Symbiose von Alt und Neu. Der Kaiser verfügte über „ein durchaus profiliertes und für sich stehendes bildungs-, hochschul- und wissenschaftspolitisches Engagement, dessen Spannweite und Intensität von keinem anderen zeitgenössischen Monarchen gehalten wurde. Auf diesem Gebiet waren die kaiserlichen Impulse effektiv, produktiv und teilweise außerordentlich innovativ“.
(Frank-Lothar Kroll: Preußens Herrscher. München 2000, S. 303)
Weltweite Aktivitäten
Bisweilen erreichten diese Impulse sogar die Grenzen der damals bekannten Welt: In den Jahren 1901-1903 finanzierte der Kaiser die erste deutsche Südpolexpedition unter der Leitung des Geographen Dagobert von Drygalski mit 1,2 Millionen Goldmark. Das dabei erkundete arktische Territorium (Februar 1902) wurde konsequenterweise „Kaiser-Wilhelm-II.-Land“ genannt, (87°3' Ost und 91° 54' West), heute ist es Teil des australischen Antarktis-Gebietes. Eine zweite deutsche Expedition (1911/1912), die die Durchquerung des „weißen Kontinents“ zum Ziel hatte, scheiterte.
Generell war die deutsche Präsenz auf den Weltmeeren in der wilhelminischen Epoche von überragender Bedeutung: Nicht nur eine starke Flotte, sondern gerade auch die weltweite Handelsschiffahrt waren Voraussetzung für „Weltgeltung“ des Landes. Regelmäßig abgehende Dampfschiffe verbanden die deutschen Häfen mit den entlegensten Ecken der Welt und wurden neben Eisenbahntrassen und Telefonleitungen zu den Lebensadern einer bemerkenswerten internationalen Arbeitsteilung.
„Das Interesse des Kaisers galt vor allem der Passagierschiffahrt. Hier verlief die Entwicklung besonders dynamisch und wurden die größten Schiffe überhaupt gebaut. Während der Regierungszeit Wilhelms II. wuchsen die größten Passagierschiffe von etwa 10.000 auf 50.000 Tonnen. Die beiden großen deutschen Reedereien, der Norddeutsche Llyod (NDL) in Bremen und die Hamburg-Amerikanische Pacetfahrt-Actiengesellschaft (HAPAG) in Hamburg, gehörten zu den weltweit größten Schiffahrtsunternehmen. Als der amerikanische Bankier J.P. Morgan nach der Jahrhundertwende mit seinen Plänen für einen großen Schiffahrtskonzern deren Selbständigkeit zu bedrohen schien, rief dies den Kaiser auf den Plan, der auf ein von ausländischen Einflüssen unabhängiges Reedereigeschäft Wert legte.“ (Wolfgang König: Wilhelm II. und die Moderne. Paderborn 2007, S. 45)
Wilhelm II. (links) und Albert Ballin
Einer, der die Zeichen der Zeit erkannte und eindrucksvoll nutzte, war der jüdische Hamburger Reeder und dynamische Vorzeige-Unternehmer par excellence Albert Ballin (1855-1918), der – aus einfachen Verhältnissen kommend – aus der HAPAG die größte Reederei der Welt machte. Ballin war wie andere Wirtschaftsführer (Friedrich Albert Krupp, Emil Rathenau) und Ingenieure (Funktechniker Adolf Slbay, Maschinenbauer Alois Riedler, Wasserbauer Otto Intze und Photochemiker Adolf Miethe) einer der engsten Vertrauten aus dem technisch-industriellen Umfeld des Kaisers.
Kultur und Gesellschaft: Nur ein „Untertanenstaat“?
Plakative Schlagworte sind der Treibstoff allen Geschichte-Erzählens. Jedoch ist es ganz hilfreich, zuweilen die Fakten in Augenschein zu nehmen, um das eine oder andere tradierte Urteil einem „Praxistest“ zu unterziehen. Kaum ein Vorurteil hielt sich so lange wie die „Sage von der illiberalen und repressiven Gesellschaft im deutschen Kaiserreich“ (Tilman Krause: Unter Wilhelm Zwo war es gar nicht so. In: Die Welt, 27.05.2006). Denn unvoreingenommene Historiker gestehen der wilhelminischen Epoche durchaus eine „zeittypische Modernität“ zu. So pflegte das Kaiserreich einen – für damalige Verhältnisse – großzügigen Umgang mit Minderheiten. Der renommierte britische Historiker Niall Ferguson kommt in seinem neuesten Werk zu dem Urteil: „In der Tat litten die Juden im Kaiserreich unter keinerlei gesetzlicher Diskriminierung, und der Zugang zu Bildung und Berufsleben stand ihnen mindestens so weit offen wie anderswo in Europa.“ (Niall Ferguson: Krieg der Welt. Berlin 2006, S. 147). Die führenden Verleger der Zeit waren jüdischer Herkunft: Mosse, Ullstein, Singer, Sommermann, Fischer.
Ausstellung moderner Kunst 1900 in Berlin
Die Medienlandschaft des Kaiserreichs war von außergewöhnlicher Pluralität geprägt: Um 1900 erschienen in Deutschland 1.200 Zeitungen, Magazine und Zeitschriften, darunter über 100 Tageszeitungen, 65 mit klar politischer Ausrichtung. Selbst während des Ersten Weltkrieges konnte beispielsweise die englische „Times“ in Berlin von jedermann gekauft werden. Auch wenn der Kaiser selbst mit der modernen Kunst wenig anzufangen wußte (sie war ihm zu destruktiv), so konnte sich dennoch eine moderne Kunstszene ganz offen etablieren: Die Berliner Secession um Max Liebermann, die ab 1905 eine Ausstellungshalle mitten am Kurfürstendamm bezog, zeigte Kunstwerke von Käthe Kollwitz, Max Beckmann, Paul Klee, Wassily Kandinsky und Pablo Picasso und machte Berlin zur modernen Kunstmetropole.
Fazit
Das Kaiserreich kann nicht pauschal auf einen „Untertanen- und Militärstaat“ reduziert werden. Die 30jährige Regierungszeit des letzten Deutschen Kaisers bedarf eines differenzierteren Urteils.
Logo der 1891 gegründeten Stanford University (Kalifornien). Der noch heute vorhandene deutsche Leitspruch sollte die damals führende Stellung des Deutschen in der Wissenschaft versinnbildlichen. David Fromkin, Geschichtsprofessor an der Boston University, schrieb: „Ein Porträt von dem Deutschland vor gut 100 Jahren wäre nicht vollständig, wenn man nicht seine hervorragende kulturelle und wissenschaftliche Stellung erwähnen würde. 'Einsteins Deutschland', wie Fritz Stern es genannt hat, war bereit, die Welt in der Lehre und in den Wissenschaften anzuführen. Es brachte großartige Werke der Literatur und der Musik hervor. Deutsch war die Sprache der Wissenschaft. Wer sich Hoffnungen auf eine Karriere in der Philologie machte, in der Philosophie, der Soziologie oder den Naturwissenschaften, war gut beraten, eine deutsche Universität zu besuchen. Die Deutschen waren das wohl kultivierteste Volk auf der Welt.“ (David Fromkin: Europas letzter Sommer. München 2005, S. 85f.) Selbst John C.G. Röhl, der schärfste Kritiker Wilhelms II. der letzten 30 Jahre, stellte fest: „Dieses Kaiserreich war damals der erfolgreichste Staat der Welt: wirtschaftlich, wissenschaftlich, kulturell, auch in sozialreformerischer Sicht.“ (Süddeutsche Zeitung, 4.6.2011) Und der große jüdische Preußen-Kenner H.J. Schoeps kam vor über 30 Jahren zu dem Schluß: „Bei einer historisch gerechten Würdigung des Kaisers, nach dem das Zeitalter seinen Namen hat, muß man eines wohl an die Spitze stellen: Ohne den Ausbruch der Weltkatastrophe von 1914, für die er nichts kann, würde das Urteil über seine Regierungszeit zweifellos günstiger ausfallen.“ (Hans-Joachim Schoeps in Otto-Ernst Schüddekopf (Hrsg.): Herrliche Kaiserzeit. Berlin 1973, S. 13)
Wolfgang Müller
„Als 1871 in Versailles das neue Deutsche Reich gegründet worden war, hatten die Schweizer eher skeptisch darauf reagiert. Preussen, die Führungsmacht, hatte keinen guten Ruf – die Republikaner verabscheuten das undemokratische Königreich.
Doch seither hatte Deutschland einen sagenhaften Aufschwung erlebt. Neben den USA war es bis vor dem Ersten Weltkrieg das dynamischste und modernste Land der Welt geworden: Seine Wirtschaft brummte, bald überholte sie die britische, vor allem die deutsche Wissenschaft genoss Weltruhm. Damals kamen die amerikanischen Studenten nach Deutschland, um zu studieren, nicht umgekehrt. Harvard kopierte die deutschen Vorbilder: Berlin, Heidelberg, Göttingen, Breslau. Es waren Namen, die klangen wie heute Yale, Stanford oder Princeton. Niemand wurde in der Schweiz daher mehr bewundert als der deutsche Professor, der deutsche Ingenieur, der deutsche Unternehmer, aber auch der deutsche Offizier.“ — Markus Somm, Die Weltwoche (Zürich), 18.02.2010, S. 35
hier meine sammlung zu deutschland...
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bei der Eröffnung der Marco-Polo-Ausstellung im Millennium-Museum in Peking, 29. Juli 2024.
Von Rainer Rupp: Einigkeit in EU und NATO? Nach Ungarn und Slowakei nun auch Italien auf Abwegen
30 Juli 2024 14:11 Uhr Die Einigkeit innerhalb der EU und der NATO-Länder ist angeblich stärker als je zuvor, so die offizielle Propaganda. Aber nun ist auch Italien, nach Ungarn und der Slowakei, vom Pfad der westlichen Unwerte-Gemeinschaft abgekommen. Rainer Rupp analysiert die Situation. "Marco Polo hat uns gelehrt, zu wagen, die Bindung zwischen Italien und China zu stärken." Das sagte die italienische Ministerpräsidentin Meloni am Montag, den 28. Juli, bei der Eröffnung der Ausstellung über Marco Polo im Millennium Museum in Peking. Meloni ist dort auf einer Charmeoffensive, um den Handel zwischen den beiden Ländern wieder anzukurbeln. Zugleich hat Italien seine diplomatischen Beziehungen zu Syrien wieder aufgenommen, indem es einen Botschafter in Damaskus ernannt hat. Italien, die erste G7-Nation, die ihre diplomatische Vertretung in Damaskus wieder aufnimmt. Das alles passt so gar nicht zu der viel beschworenen US/NATO/EU-Einigkeit.
Wirtschaftskooperation im Fokus: Italiens Meloni auf Staatsbesuch in China
"Indem wir verteidigen, was wir sind, haben wir ein wirksames Mittel, um auch den anderen zu verstehen", rechtfertigte Meloni ihren von Washington und Brüssel mit Unmut verfolgten Besuch in China. Ihr Besuch erstreckte sich über 4 Tage, vom 27. bis 31. Juli; für eine kurze Geschäftsvisite zu lang, aber für einen freundlichen Besuch, um sich bei vielen Gesprächen besser kennenzulernen, gerade lang genug.
Italien ist Chinas viertgrößter Handelspartner in der EU, und China ist Italiens größter Handelspartner in Asien. Asien ist der eigentliche Motor der Weltwirtschaft, und im Unterschied zur deutschen Ampel schaut Italiens Regierung auf diesen riesigen Kontinent als Hauptantriebskraft, um sein eigenes Wirtschaftswachstum zu fördern. Peking weiß, dass Italien ein Vasall der USA ist und sein Handlungsspielraum begrenzt ist. Aber da sich das Machtverhältnis verschiebt, beabsichtigen China und Italien offensichtlich die Tür offenzuhalten und diesen Handlungsspielraum zu erweitern, mehr Investitions- und Kooperationsmöglichkeiten zu schaffen, und pragmatische Schritte nach vorn zu machen, unter Berücksichtigung des Risikos heimtückischer Attacken aus den eigenen EU- und NATO-Reihen.
Italiens Premierministerin Giorgia Meloni wird während ihres ersten offiziellen Besuchs in China mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping, ihrem Amtskollegen Li Qiang und Zhao Leji, dem Vorsitzenden des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, zusammentreffen. Eine "gesunde und stabile" Entwicklung der Beziehungen zwischen China und Italien liege "im gemeinsamen Interesse beider Nationen", sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums und betonte, dass die bilateralen Beziehungen positiv seien und dass China bereit sei, Melonis ersten offiziellen Besuch im Land als "Gelegenheit zu nutzen, um das gegenseitige Verständnis und Vertrauen zu stärken, die praktische Zusammenarbeit zu vertiefen und die Beziehungen zwischen China und Italien sowie zwischen China und der EU kontinuierlich voranzubringen". Hier erkennt man, dass Peking auch über Italien eine weitere Tür zu EU offenhalten will.
China im Fokus: Deutsche Luftwaffe beteiligt sich an Militärmanöver in Australien
Zu den Unternehmen, die zum gleichzeitig stattfindenden "Italien-China-Wirtschaftsforum" in Peking eingeladen wurden, gehören der italienische Reifenhersteller Pirelli, der Energiekonzern ENI, die Verteidigungsgruppe Leonardo, viele Weinproduzenten und mehrere italienische Luxusmodegruppen. Im Jahr 2019 wurde Italien das einzige G7-Land, das Chinas Handels- und Infrastrukturprojekt, bekannt als die Belt and Road Initiative (BRI), beitrat. Auf massiven Druck der USA hin, zog sich Italien jedoch im vergangenen Jahr von der BRI zurück.
Während Meloni in Peking weilte, brach Italien ein weiteres US/EU/NATO-Tabu, indem es seine diplomatischen Beziehungen zu Syrien wieder aufgenommen und einen Botschafter in Damaskus ernannt hat. Obwohl andere EU-Länder ihre Beziehungen zu Syrien nach einer zehnjährigen Pause wieder aufgebaut haben, ist Italien das erste G7-Land, das seine diplomatische Mission in Damaskus neu startet. Stefano Ravagnan, der derzeit Sondergesandter des italienischen Außenministeriums für Syrien, wurde als Botschafter ernannt; mehr als 12 Jahre nachdem Italien seinen Botschafter im Einklang mit den Diktaten aus Brüssel und Washington abgezogen hatte.
Syrien steht weiterhin unter westlichen Sanktionen, einschließlich Reiseverboten und Kontensperrungen, und die EU ist offiziell gegen eine Normalisierung der diplomatischen Beziehungen mit der syrischen Regierung. Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Zypern, Ungarn und Tschechien sind die einzigen EU-Länder, die bisher funktionierende Botschaften in Syrien haben. In einem Brief an den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell forderten Österreich, Kroatien, Zypern, Griechenland, Tschechien, die Slowakei, Slowenien und Italien die nicht gewählten Bürokraten in Brüssel auf, ihre Politik in Syrien "zu überprüfen und neu zu bewerten".
Analyse Die US-Politik gegenüber China lautet: Eindämmung oder Krieg
"Unser Ziel ist eine aktivere, ergebnisorientierte und operative Syrienpolitik... Dies würde uns ermöglichen, unseren politischen Einfluss und die Effektivität unserer humanitären Hilfe zu erhöhen", verteidigten die renegaten Antragsteller ihre Initiative. Letztes Jahr wurde Syrien wieder in die Arabische Liga aufgenommen, ein Zeichen dafür, dass der angloamerikanische Plan, den Nahen Osten zu "teilen und zu beherrschen", scheitert. Nun scheint auch der US/NATO/EU-Plan zu platzen, Syrien zumindest in Europa isoliert zu halten.
Zugleich wird die Lage der US-amerikanischen illegalen Besatzer eines guten Teils von Syrien immer prekärer. Auch am vergangenen Montag wurde eine der völkerrechtswidrigen militärischen US-Einrichtungen, in denen US-Besatzungstruppen in der östlichen syrischen Provinz Dayr az-Zawr untergebracht sind, von nahe gelegenen Gebieten aus erneut mit Raketen angegriffen. Die Einheimischen dort sind nicht gut auf die Ami-Besatzer zu sprechen, die dort den Großteil der syrischen Ölförderung stehlen. Hinzu kommt die Wut auf die USA, wegen deren bedingungsloser Unterstützung der genozidialen Politik der zionistischen Massenmörder in Palästina.
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Eine Gruppe von Migranten versucht, trotz erhöhter Sicherheitsmaßnahmen in Eagle Pass, Texas, die Grenze in Richtung USA zu überwinden, 3. Februar 2024.
Von Rainer Rupp: Illegale Einwanderung – Instrument für Wahlbetrug und zur Abschaffung des Nationalstaats?
4 Aug. 2024 17:26 Uhr Schätzungsweise 14 Prozent der illegalen Einwanderer in den USA sind auf wundersame Weise bereits für die Präsidentschaftswahlen registriert. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Doch warum befördern die neoliberalen "Eliten" auch in Europa verbissen die Massenimmigration aus fremden Kulturkreisen? Viktor Orbán hat dafür eine interessante Erklärung geliefert.
Ein kürzlich veröffentlichtes virales Videoi berichtet vom Oversight-Projekt der Heritage Foundation und hat enthüllt, dass 14 Prozent der illegalen Einwanderer in einem Apartmentkomplex im US-Bundestaat Georgia zugegeben haben, registrierte Wähler zu sein. Das verdeckte Filmmaterial, das vom Journalisten Carlos Arellano am 31. Juli veröffentlicht wurde, hatte am 2. August um 14:13 Uhr bereits 39,3 Millionen Aufrufe.
Das Video zeigt zahlreiche Migranten, von denen keiner ein Bürger der Vereinigten Staaten ist, deren Registrierung als Wähler für die Präsidentschaftswahl dennoch amtlich bestätigt worden ist. Was den schon lange von Republikanern gehegten Verdacht, auf organsierte Wahlfälschung durch so genannte progressive NGOs, die den Demokraten nahestehen, bestätigt.
Mit geschätzten 339.000 Nicht-US-Bürgern in Georgia deutet die Anwendung der 14 Prozent-Figur auf den gesamten Bundesstaat darauf hin, dass über 47.000 meist illegale Einwanderer registrierte Wähler sein könnten. Diese Zahl ist besonders alarmierend, da Joe Biden in Georgia bei den Präsidentschaftswahlen 2020 mit weniger als 12.000 Stimmen die Wahl "gewonnen" hatte.
Interessant auch, dass die Heritage Foundation bei einer namentlichen Recherche diese Personen im dem Grunddokument, nämlich in den Wählerverzeichnissen von Georgia, nicht finden konnte, was stark auf die Verwendung gefälschter Personal-Dokumente und falscher Adressenangaben hinweist. Das Oversight-Projekt, das sich für die Integrität der Wahlen einsetzt, hat den Fall an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden in Georgia weitergeleitet.
An den fast 40 Millionen Aufrufen des Enthüllungsvideos innerhalb von zwei Tagen kann man erkennen, welche tiefgreifende Auswirkungen diese Erkenntnisse über die Vorbereitung eines gigantischen Wahlbetrugs gegen Donald Trump in der Bevölkerung hinterlässt. Zugleich deutet alles darauf hin, wie leicht die in den USA kaum vorhandenen Kontrollen ausgetrickst und die Wahlergebnisse manipuliert werden können.
In Europa ist es jedoch viel schwieriger, wenn nicht gar ausgeschlossen, als illegaler Einwanderer zu wählen. Dennoch fördern auch auf dieser Seite des "Großen Teichs" die EU und die Regierungen der meisten Mitgliedsstaaten unter diversen vorgetäuschten Vorwänden die Massenzuwanderung. Und viele Menschen fragen sich warum. Viktor Orbán hat darauf eine Antwort, die nicht so einfach von der Hand zu weisen ist.
In einer Rede am 30 Juli beim Tusványos-Festival in Rumänien hat sich der ungarischen Ministerprääsident auf die unüberbrückbaren ideologischen Unterschiede zwischen Ost- und Westeuropa konzentriert, wobei die Einwanderung für ihn einen der Hauptkonfliktpunkte darstellt. Orbán lehnt nicht nur die westliche Sichtweise auf dieses Problem ab, sondern sieht dahinter eine Ideologie, die darauf abzielt, den Nationalstaat vollständig zu untergraben. Wörtlich sagte er:
"Die Westler glauben, dass Nationalstaaten nicht mehr existieren. Daher leugnen sie, dass es eine gemeinsame Kultur und eine öffentliche Moral gibt, die auf dem Nationalstaat basiert. Im Westen gibt keine öffentliche Moral mehr, wie man gestern bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele sehen konnte. Sie denken auch anders über Migration. Sie sehen Migration nicht als Bedrohung oder Problem, sondern als Mittel, um die ethnische Homogenität, die die Basis einer Nation bildet, zu beseitigen. Das ist der Kern des progressiven liberalen internationalen Konzepts. Deshalb erkennen sie auch nicht die Absurdität ihres Handelns."
Er erklärte, dass sich dieser Gegensatz zwischen Ost und West in Kriegen und Bevölkerungsbewegungen manifestiert. Während sich im Osten Europas Hunderttausende Christen gegenseitig töten, "lassen wir im Westen Europas Hunderttausende Menschen aus einer fremden Zivilisation herein, was aus unserer mitteleuropäischen Sicht absurd ist."
Laut Orbán ist diese dramatische ideologische Spaltung kein Geheimnis. Er erklärte, dass die Dokumente und Politikpapiere der EU zeigen, dass das klare Ziel darin besteht, den Nationalstaat zu überwinden. Wörtlich führte er aus:
"Der Punkt ist, dass alle Macht und die Souveränität der Staaten auf die EU in Brüssel übertragen werden sollen. Dies ist die Logik hinter allen wichtigen Maßnahmen. In ihren Köpfen ist die Nation eine historische oder vorübergehende Formation des 18. und 19. Jahrhunderts; wie sie kam, so kann sie auch gehen. Im westlichen Teil Europas befinden sie sich bereits in einem post-nationalen Zustand. Es ist nicht nur eine politisch andere Situation, sondern ein neues mentales Raumgefühl."
Orbán betonte, dass die ungarische Perspektive anders sei. Und deshalb ergreift seine Regierung Maßnahmen, um eine widerstandsfähige soziale Struktur zu gewährleisten. Der erste Schritt besteht darin, den demografischen Rückgang Ungarns zu bekämpfen. Er bemerkte, dass in den vergangenen Jahren Fortschritte in diesem Bereich erzielt wurden, räumte jedoch ein, dass es einen Stillstand gegeben habe und neue Maßnahmen ergriffen werden müssen.
"Bis 2035 sollte Ungarn demografisch selbsttragend sein. Es kommt nicht in Frage, dass die Bevölkerung durch Migration ersetzt wird. Die westliche Erfahrung zeigt, dass, wenn es mehr Gäste als Eigentümer gibt, das Zuhause kein Zuhause mehr ist. Dieses Risiko sollte hier nicht eingegangen werden", so Orbán.
Weiter stellte er fest, dass bei weitem nicht alle Menschen im Westen mit dem demografischen Wandel in ihren Ländern zufrieden sind, und in vielen Fällen gibt es starke Mehrheiten gegen die fortgesetzte Masseneinwanderung. Dies hat zu einer starken Zunahme der Unterdrückung abweichender Meinungen und zunehmend undemokratischen Tendenzen in westlichen Ländern geführt.
Schließlich habe diese postnationale Situation im Westen dramatische politische Konsequenzen, die die Demokratie erschütterten. Die Gesellschaften würden zunehmend resistent gegen Migration, Gender-Kriege und Globalismus. Dies schaffe zunehmend politische Problem zwischen "Eliten" und Volk, zwischen Elitismus und Populismus. Dies sei ein dominantes Phänomen in der westlichen Politik heute, führte Orbán weiter aus. Die Eliten verurteilten das Volk, weil es angeblich nach rechts driftet. Die Gefühle und Ideen des Volkes würden als Xenophobie, Homophobie und Nationalismus bezeichnet. Das Volk wiederum wirft den Eliten vor, sich nicht um das zu kümmern, was ihnen wichtig ist, sondern in einem gedankenlosen Globalismus zu versinken.
Folglich können sich die Eliten und das Volk nicht auf eine Zusammenarbeit einigen. Er könnte viele Länder nennen, wo das so sei. Zum Abschluss stellte Orbán eine rhetorische Frage, die sich auch hierzulande viele Menschen stellen:
"Aber wenn sich das Volk und die Eliten nicht auf eine Zusammenarbeit einigen können, wie kann man dann von einer repräsentativen Demokratie sprechen? Denn auf der einen Seite haben wir eine Elite, die das Volk nicht vertreten will und stolz darauf ist, es nicht zu wollen, und auf der anderen haben wir ein Volk, das verlangt vertreten zu werden, aber nicht vertreten wird."
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30 Juli 2024 22:05 Uhr In naher Zukunft wird eine harte Konfrontation zwischen den nördlichen Mächten um die unter der polaren Eiskappe verborgenen Ressourcen beginnen. So steht es in der neuen Arktis-Strategie des Pentagon geschrieben. Was genau planen die USA in der Arktis?
Neue Pläne
In der Einleitung der neuen Arktis-Strategie des Pentagon heißt es, dass Moskau und Peking ihre Zusammenarbeit in den letzten Jahren vertieft hätten und dass dies Washington daran hindere, eine Vormachtstellung in der Arktis zu erlangen. Weiter wird indirekt die Vergeblichkeit westlicher Sanktionen gegen Russland anerkannt. Der Kreml hat einfach andere Abnehmer für seine Energieressourcen gefunden und erschließt den Norden nun viel schneller als zuvor.
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Andererseits habe Washington einen neuen Trumpf in der Hand – Schweden und Finnland. Diese Länder, die ebenfalls Ambitionen in der Arktis haben, sind der NATO beigetreten, und das Pentagon würde gerne ihre Schiffsbaukapazitäten nutzen, um die Eisbrecherflotte der Allianz aufzubauen, die die russischen atombetriebenen Eisbrechergiganten in den Schatten stellen soll. In dem Dokument heißt es dazu:
"Die arktischen Bündnispartner verfügen über hocheffektive Streitkräfte und durch langjährige Zusammenarbeit über ein hohes Maß an Interoperabilität. Die NATO-Erweiterung wird nicht nur die nordeuropäische Verteidigungszusammenarbeit stärken, sondern auch neue Möglichkeiten für Planung, Informationsaustausch und Übungen schaffen."
Zuvor hatte der stellvertretende kanadische Verteidigungsminister Bill Blair darauf hingewiesen, dass die Arktis im Zuge des Klimawandels viel zugänglicher geworden ist. Ihm zufolge werden die westlichen Länder, wenn sie so weitermachen wie bisher, eine wichtige Verkehrsader verlieren. Die USA gehen davon aus, dass der Arktische Ozean bis 2050 die Hauptroute für die Warenströme von Europa nach Asien und zurück sein wird.
Das Eisbrecher-Problem
Ob der Westen jedoch in der Lage sein wird, seine Eisbrecherflotte so schnell auszubauen, ist äußerst fraglich. Experten halten dies für die Achillesferse der beschlossenen Pentagon-Strategie. Zwei relativ brauchbare, aber offen gesagt alte US-amerikanische Schiffe dieser Klasse sind eindeutig unzureichend. In anderen Ländern, die Anspruch auf die Arktis erheben – Kanada, Island, Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark –, ist die Situation nicht besser.
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Die Kanadier beispielsweise verfügen über Schiffe für den Kampfeinsatz in arktischen Gewässern, sind aber nicht in der Lage, große Landstreitkräfte einzusetzen. Die norwegische Marine hat vier Patrouillenschiffe, die aber nur sehr bescheiden bewaffnet sind. Dänemark hat eine ziemlich starke Marine, aber nur wenige Schiffe der Eisbrecherklasse und keine militärische Infrastruktur in der Arktis. Finnland und Schweden haben keine ernsthafte militärische Streitmacht auf See.
Die USA werden sich also nicht vollständig auf ihre Verbündeten in den nördlichen Gewässern verlassen können. Auch an Land gibt es Probleme. Der US-Armee fehlt es an Transportmitteln für die Beförderung von Gütern und Soldaten unter den härtesten polaren Bedingungen. Die einzigen geeigneten geländegängigen Zugmaschinen sind die schwedischen zweispurigen Mehrzweckfahrzeuge mit Kettenlaufwerk vom Typ Bandvagn 206, die unter der Bezeichnung Small Unit Support Vehicle (SUSV) eingeführt wurden. Die ersten Fahrzeuge liefen jedoch bereits vor 40 Jahren vom Band und entsprechen längst nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Russlands Antwort
Russland ist in einer weitaus günstigeren Position: Es verfügt über zwei nuklear angetriebene Eisbrecher mit einem 75.000-PS-Doppelreaktor-Atomkraftwerk (Jamal, 50 Let Pobedy), zwei Eisbrecher mit einem 50.000-PS-Einzelreaktor-Atomkraftwerk (Taimyr, Waigatsch), das nuklear angetriebene leichtere Träger-Containerschiff Sewmorput mit einem 40.000-PS-Reaktor-Atomkraftwerk und fünf technische Dienstschiffe. Der Eisbrecher Sowjetski Sojus befindet sich in der Betriebsreserve. Darüber hinaus gibt es auch dieselelektrische Schiffe.
Russland hat in den nördlichen Breitengraden das größte Netz von Militärstützpunkten und Flugplätzen aufgebaut. Und die in der Region stationierten Truppen sind bereit, Kampfeinsätze unter extremsten Wetterbedingungen durchzuführen. Fast alle Landfahrzeuge sind auf der Basis von doppelspurigen Ketten-Geländefahrzeugen vom Typ DT-30 Witjas aufgestellt, die auch Frost bis zu minus 55 Grad Celsius nicht aufhalten kann. Einige Modifikationen sind in der Lage, Wasserhindernisse zu überwinden, was ihre Mobilität deutlich erhöht.
Analyse
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Unter dem Deckmantel der neuen Luftabwehrsysteme der Typen Panzir und Tor werden in der Arktis Boden-Luft-Raketen vom Typ S-400 mit großer Reichweite stationiert. Und russische Stützpunkte werden durch küstennahe Raketensysteme vor Angriffen von See her geschützt. All diese Waffen stehen der ersten vollwertigen arktischen Heereseinheit der russischen Streitkräfte zur Verfügung – der 80. unabhängigen motorisierten Schützenbrigade, die in der Ortschaft Alakurtti in der Region Murmansk stationiert ist.
Alles, was für Kampfeinsätze erforderlich ist, steht zur Verfügung – von Lastwagen mit Allradantrieb, Panzern und Schneemobilen bis hin zu Hunde- und Rentierschlitten. Eine spezielle Modifikation von Mi-8AMTSch-WA-Hubschraubern ist mit einem Heizsystem für die Haupttriebwerkseinheiten ausgestattet.
Darüber hinaus werden bereits universelle Patrouillenschiffe der Eisbrecherklasse des Projekts 23550 – mit den Codenamen Arktika für die Marine und Jermak für die Grenzschutztruppen – in Dienst gestellt. Der Hauptwimpel Iwan Papanin nahm an der Hauptparade der Flotte auf der Newa teil. Das nächste Schiff – die Nikolai Subow – wird 2026 an den Auftraggeber übergeben. Russland ist bereit für einen möglichen Kampf um die wichtigste Region der Zukunft.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 30. Juli 2024 bei RIA Nowosti erschienen.
Andrei Koz ist ein Kriegsberichterstatter der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
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