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Krieg Ukraine Israel Syrien 1.1.-8.1.25: Syrien - besten Analysen: Alestair Crooke + Thierry Meyssan/ Staatsterror als Rache für die Ukraine/ Trump wird Ukraine zersägen/ Biden erwägt Angriff auf Iran/ Larry Wilkerson: Die Welt am Scheideweg

inhaltsverzeichnis... 


die beiden besten analysen des syrischen debakels...
Alestair Crooke: Imperiale Hybris (und ihre Folgen) in Syrien 01.01.2025  Die Geschichte Syriens ist nicht so einfach wie „Präsident Assad ist gestürzt“ und die „technokratischen Salafisten“ sind an die Macht gekommen. In gewisser Weise war der Zusammenbruch vorhersehbar. Es war bekannt, dass Assad seit einigen Jahren von Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten beeinflusst wurde. Sie hatten ihn gedrängt, mit dem Iran und Russland zu brechen und sich dem Westen zuzuwenden. Seit etwa drei bis vier Jahren hatte er schrittweise Signale für einen solchen Schritt ausgesandt und diesen auch umgesetzt. Vor allem der Iran sah sich zunehmenden Hindernissen bei operativen Angelegenheiten gegenüber, bei denen er mit den syrischen Streitkräften zusammenarbeitete. Seine Wende war als Botschaft an den Iran gedacht.

die beiden besten analysen des syrischen debakels...
von Thierry Meyssan: Nach dem Irak, Libyen, Gaza, Libanon und Syrien greift das Pentagon den Jemen an
Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 7. Januar 2025 Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, den das Pentagon begonnen hat, bevor Präsident Donald Trump sein Amt antritt. Nachdem es den Irak, Libyen, Gaza, den Libanon und Syrien zerstört hat, wirft es seine Männer gegen den Jemen. Halten Sie den Schein nicht für die Realität: Offiziell reagiert Israel auf die Bombenangriffe von Ansar Allah und die Vereinigten Staaten auf dessen Angriffe auf westliche Schiffe. In Wirklichkeit ist die Zerstörung des Jemen nur ein Schritt der Zerstörung der breiteren politischen Institutionen des Nahen Ostens. Glauben Sie nicht, was Ihnen über die Unvermeidlichkeit des Kulturkampfes erzählt wird, all dies ist nur eine Inszenierung, um Sie dazu zu bringen, das Inakzeptable zu akzeptieren. Seit dem 7. Oktober 2023 sind wir Zeugen eines Massakers an den Palästinensern, einer Invasion des Libanon und Syriens. Seit zwei Wochen verlagert sich der Krieg in den Jemen. Wie immer segmentieren die internationalen Medien die Nachrichten und erklären uns jedes Ereignis anhand bestimmter lokaler Faktoren, die manchmal zutreffend und manchmal falsch sind. Während wir mit dieser Mischung gefüttert werden, begreifen wir nicht, dass all diese Ereignisse einem größeren Plan angehören und dass es nicht möglich ist, an einer Front zu siegen, wenn man nicht weiß, wie weit sie reicht.

Von Alexei Anpilogow: Wie Beloussow die russische Militärstruktur umgestaltet 7 Jan. 2025 09:20 Uhr Zu den wichtigsten militärischen und politischen Ereignissen des Jahres 2024 gehörte der Wechsel an der Spitze des russischen Verteidigungsministeriums. Aus welchem Grund erwies sich der Zivilist Beloussow als geeignet für die Leitung des Militärressorts, und was hat er bisher erreicht? Die Ernennung von Andrei Beloussow zum russischen Verteidigungsminister im Mai 2024 als Nachfolger von Sergei Schoigu kam unerwartet, war aber in gewisser Weise durch die Situation vorherbestimmt, die sich für die russischen Streitkräfte zu Beginn des vergangenen Jahres ergeben hatte. Trotz der erfolgreichen Abwehr der massiven ukrainischen Gegenoffensive im Jahr 2023 fiel es der russischen Armee zu diesem Zeitpunkt schwer, "das Rad des Krieges weiterzudrehen", was ihr erst in einer schwierigen und zähen Offensivoperation um Awdejewka gelang.

Kirill Strelnikow: Staatsterror als Rache für die Ukraine: Der Westen tut das Undenkbare 5 Jan. 2025 19:44 Uhr Der Westen steht in der Ukraine gegen Russland vor einer umfassenden und vollständigen Niederlage. Höchste Zeit also für ihn, die nächste Eskalationsstufe zu zünden und sich auf Staatsterror zu verlegen. Was sollte auch schon schiefgehen? Die Ergebnisse des vergangenen Jahres im Stellvertreterkrieg des Westens gegen Russland in der Ukraine wurden am besten von Régis Chamagne, einem französischen Oberst der Luftwaffe, Ritter der Ehrenlegion und Kommandeur des nationalen Verdienstordens, in seinem Silvesterinterview mit Stratpol zusammengefasst. Er gab zu, dass der kollektive Westen, der bisher von einer Niederlage Russlands überzeugt war, nun mit einer einfachen Tatsache konfrontiert ist: "Russland wird alles tun, um sein Hauptziel – die Demilitarisierung der Ukraine – zu erreichen. Wenn es um territoriale Erwerbe geht, denke ich, dass Russland alle Gebiete in Noworossija bis hin zu Transnistrien einnehmen wird."

Kirill Strelnikow: Deal des Jahrhunderts: Trump wird Ukraine zersägen, damit jeder sein "Stück vom Kuchen" abbekommt 26 Dez. 2024 10:05 Uhr Dass die USA nicht davon abweichen, Probleme in der Welt mit Waffen zu lösen, lässt sich am kürzlich verabschiedeten Verteidigungshaushalt erkennen. Und dass Trump in Bezug auf die Ukraine keine "Friedenstaube", sondern ein Profiteur ist, lässt sich aus der Besetzung seiner neuen Regierung ableiten. Gestern unterzeichnete der scheidende US-Präsident Joe Biden einen Rekord-Verteidigungshaushalt für 2025 in Höhe von 895 Milliarden US-Dollar, was einer Erhöhung um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zuvor wurde der Pentagon-Haushalt sowohl vom Senat als auch vom Kongress fast ohne Änderungen und Kontroversen gebilligt, was bedeutet, dass das Kriegsgeld sowohl den Demokraten als auch den Republikanern gleichermaßen am Herzen liegt. Die Tendenz ist eindeutig: Die Vereinigten Staaten weichen nicht von ihrer Politik ab, Probleme mit Militärgewalt zu lösen – im Gegenteil, sie kommen immer mehr auf den Geschmack. Und an dieser Stelle würde man gerne über "militanten Imperialismus", "die mächtige Lobby des militärisch-industriellen Komplexes" usw. schreiben, aber das Problem liegt viel tiefer.

Noch vor Trumps Amtsantritt: Biden erwägt Angriff auf Iran 3 Jan. 2025 09:18 Uhr Biden erörterte Pläne, iranische Nuklearanlagen anzugreifen, falls Teheran vor dem 20. Januar Schritte zur Entwicklung einer Atomwaffe unternimmt. Der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, präsentierte Präsident Biden bei einem Treffen vor einigen Wochen, das bis jetzt geheim blieb, Optionen für einen möglichen US-Angriff auf die iranischen Atomanlagen, falls die Iraner vor dem 20. Januar eine Atomwaffe anstreben sollten. Dies berichten drei Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, gegenüber Axios. Biden habe während des Treffens kein grünes Licht für einen Angriff gegeben und habe dies auch seither nicht getan, hieß es.

Noch vor Trumps Amtsantritt
Wie die Leute hinter Joe Biden um jeden Preis noch einen großen Krieg zu entfesseln versuchen 30. Dezember 2024 20:01 Uhr Die Biden-Regierung will dem neuen US-Präsidenten Trump vor dem Machtwechsel in den USA noch so viele Steine wie möglich in den Weg legen. Offensichtlich versucht sie, gleich an mehreren Stellen noch einen großen Krieg gegen Russland zu entfesseln. Um es gleich vorweg zu sagen, denn zum Verständnis ist das sehr wichtig: Es ist nicht Joe Biden, der in Washington die Entscheidungen trifft, wie inzwischen sogar das Wall Street Journal unwidersprochen berichtet hat, sondern die Entscheidungen treffen laut der Zeitung der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses Jake Sullivan und US-Außenminister Antony Blinken.

Oberst Larry Wilkerson: Israels Weg in die Selbstzerstörung: Eine Nation am Scheideweg
das transkript von diesem video ist wieder so lang, dass ich eine zusammenfassung mit dem wichtigsten mache. den ersten teil dieses video-transkripts findest du hier: Analysen 25.12-1.1.25: USA: Zukunfts-Prognose vom US-Insider Larry Wilkerson
* Colonel Lawrence B. ("Larry") Wilkerson ist ein pensionierter Offizier der US-Armee, der 31 Jahre lang gedient hat, unter anderem als Stabschef des Außenministers Colin Powell während der Amtszeit von Präsident George W. Bush. Wilkerson ist für seine unverblümte Kritik an der US-Außenpolitik bekannt, insbesondere am Irakkrieg und der Verwendung von Geheimdienstinformationen zur Rechtfertigung der Invasion. Wilkerson ist ein lautstarker Verfechter von mehr Transparenz und Verantwortlichkeit in der Regierung und weist häufig auf Machtmissbrauch und die Notwendigkeit einer ethischeren Regierungsführung hin. Nach seiner Pensionierung war er als Dozent, Kommentator und politischer Fürsprecher tätig und befasste sich häufig mit Fragen des Militarismus, des Klimawandels und des Einflusses von Unternehmensinteressen auf Regierungsentscheidungen.
Col. Larry Wilkerson: Die Welt am Scheideweg Gespräch von Nima R. Alkhorshid mit Larry Wilkerson vom 31.12.2024 Fortsetzung des Gesprächs vom 23.12.2024 über die derzeitige Phase des Übergangs in der Weltgeschichte, in der ein sterbendes Imperium seinen Todeskampf gegen den Rest der Welt führt (Red.) Hier haben wir eine kurze Stellungnahme eines Zeitzeugen, der dabei war, als nach dem Ende des Kalten Krieges die Weichen für den Ukraine-Krieg gestellt wurden. Leider gibt es in Deutschland heute keine massgebliche Stimme mehr, die den Bedenken Rechnung trägt, die Helmut Kohl vor der Wiedervereinigung Deutschlands mit gleichzeitiger Beibehaltung der NATO-Mitgliedschaft hatte. Der Austritt aus der NATO und die Neutralität sowohl Deutschlands als auch der Ukraine sind der einzige Weg, auf dem der erneute Untergang Europas verhindert werden kann. (am)

Lawrence Wilkerson: ... dass ein US-amerikanischer Flugzeugträger mit allen Besatzungsmitgliedern an Bord versenkt wird und das damit verbundene Trauma für das amerikanische Volk, das das auslösen wird. Das wären 5.000 tote Männer und Frauen, 14 bis 16 Milliarden Dollar Verlust und ein ganzer Flugzeugverband. Ich vermute, die meisten dieser Männer und Frauen werden tot sein, denn wenn es passiert, dann wahrscheinlich mit einer Hyperschall-Rakete. Es könnte auch mit einem Wake-Homing-Torpedo* oder einer sehr starken Mine geschehen. Aber ich denke, es wird mit einer Hyperschall-Rakete geschehen. Die Frage ist, ob die Huthis eine solche Rakete in die Finger bekommen können. Aber das ist unvermeidlich. Es wird passieren, und wenn wir in einen Krieg mit Russland oder China geraten, wird es natürlich in großem Stil passieren. Nach 90 Tagen werden wir keinen Flugzeugträger mehr haben oder wir werden eine „Flotte im Werden“** in der alten Marine-Terminologie sein, was bedeutet, dass wir nicht aus dem Hafen auslaufen werden. Wir bleiben im Hafen. Diese Träger sind Anachronismen und stellen eine enorme Belastung für das Imperium dar, wenn sie einfach so ausfallen. Und das Trauma für das amerikanische Volk wird wirklich ernst sein.  

... Wir sind der Grund, warum Israel tun kann, was es tut. Israel ist unser Kampfhund. Sie sind unser Kampfhund im Libanon, in Gaza. Sie werden unser Kampfhund in Jordanien und in Ägypten sein, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Und sie sind unser Kampfhund in Syrien, das so ziemlich tut, was es tun will, während wir und die Türken untereinander mit unseren kurdischen Gruppen, ihrer Nationalarmee oder wie auch immer sie es nennen, als Stellvertreter gegen die Türken kämpfen. Das Imperium kann es nicht selbst tun. Das ist ein wichtiger Punkt, Nima. Alle Ihre Zuhörer müssen das verstehen: Das Militär des Imperiums ist in einer so verzweifelten Lage, hauptsächlich wegen der Rekrutierungskrise. Mit anderen Worten: Wir haben keine Leute   – dass es nichts auf der Welt tun kann, außer durch Stellvertreter. Amerika wird also mit allen Mitteln und Methoden nach weiteren Stellvertretern suchen, die es dann dazu bringen wird, das zu tun, was das Imperium von ihnen verlangt. So werden wir es machen, bis wir in eine Situation geraten, in der uns jemand wirklich herausfordert, wie zum Beispiel eine Russland-China-Koalition. Es könnte mit dem Iran beginnen, und wir sind konventionell und durch Stellvertreter so eingeschränkt, und Israel wird anderweitig so gebunden sein, dass es nicht mit voller Kraft gegen den Iran kämpfen kann, dass wir in den Kampf eintreten werden, und wenn wir in diesen Kampf eintreten, dann aufgepasst! Denn wir werden geschlagen werden und dann werden wir zu Atomwaffen greifen. Ich wiederhole das immer wieder, weil ich denke, dass wir in Bezug auf diese Waffen am Rande einer echten Krise stehen.

Jimmy Carter bei Democracy Now!: Es ist klar, es geht um Palästina, nicht innerhalb Israels selbst, sondern nur um die besetzten palästinensischen Gebiete, und das zweite Wort ist „Frieden“. Ich beschreibe in diesem Buch die bisherigen Bemühungen um Frieden und meine Formel, die meiner Meinung nach sehr vernünftig ist, um Frieden nach Israel und zu den Nachbarn Israels zu bringen, und ich wiederhole dies immer wieder mit einer scharfen Verurteilung jeglicher Art von Terrorismus, der unschuldige Menschen durch die Handlungen der Palästinenser oder der Israelis trifft. Und das Wort „Apartheid“ ist genau zutreffend. Wissen Sie, dies ist ein Gebiet, das von zwei Mächten besetzt ist. Sie sind jetzt vollständig voneinander getrennt. Die Palästinenser können nicht einmal auf denselben Straßen fahren, die die Israelis auf palästinensischem Gebiet gebaut haben. Die Israelis sehen einen Palästinenser nur, wenn es sich um israelische Soldaten handelt. Die Palästinenser sehen einen Israeli nur aus der Ferne, es sei denn, es handelt sich um israelische Soldaten. Auf palästinensischem Gebiet sind sie also absolut und vollständig voneinander getrennt, viel schlimmer als in Südafrika, nebenbei bemerkt. Und die andere Sache ist, die andere Definition von Apartheid ist: Eine Seite dominiert die andere. Und die Israelis dominieren das Leben des palästinensischen Volkes vollständig.

Amy Goodman (Democracy Now!): Warum wissen die Amerikaner nicht, was Sie gesehen haben?

Jimmy Carter bei Democracy Now!: Die Amerikaner wollen nicht wissen, was in Palästina vor sich geht, und viele Israelis wollen es auch nicht wissen. Es handelt sich um eine schreckliche Menschenrechtsverletzung, die die Vorstellungskraft eines Außenstehenden übersteigt, und es gibt mächtige politische Kräfte in Amerika, die eine objektive Analyse des Problems im Heiligen Land verhindern. Ich denke, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass kein einziges mir bekanntes Mitglied des Kongresses sich zu Wort melden und Israel auffordern würde, sich auf seine gesetzlichen Grenzen zurückzuziehen, oder die Notlage der Palästinenser öffentlich zu machen oder sogar öffentlich und wiederholt zu Friedensgesprächen in gutem Glauben aufzurufen. In den letzten sieben Jahren hat es keinen einzigen Tag Friedensgespräche gegeben. Das Thema ist also tabu, und ich würde sagen, dass ein Kongressmitglied, das sich so äußern würde, wie ich es gerade beschrieben habe, in der nächsten Legislaturperiode wahrscheinlich nicht mehr im Kongress vertreten wäre.

Lawrence Wilkerson: ...„Naiv“, ich würde dieses Wort verwenden, und ich verwende es nicht spöttisch, denn ich habe großen Respekt vor Präsident Carter, insbesondere wegen des Mutes, den er in diesen Dingen gezeigt hat. Er versteht dasselbe nicht, was die Menschen nicht verstehen, und ich muss zugeben, dass ich es die meiste Zeit meines Lebens auch nicht verstanden habe, wenn nicht sogar die Mehrheit, wissen Sie, 60 Jahre meines Lebens. Ich habe es nicht verstanden: Israel erledigt unsere Arbeit.**** Es ist nicht die jüdische Lobby, es ist nicht AIPAC. Das sind Vorwände. Das sind propagandistische Vorwände. Israel erledigt unsere Arbeit. Wir sind sehr zufrieden mit Israel. Deshalb sind im NDAA eine Milliarde Dollar vorgesehen.  Meine Frage, die letztlich auf Ihre Frage zur neuen Regierung zurückgeht, ist, wie viele dieser Leute Trump jetzt hat   – einer von ihnen lebt offenbar in Mar-a-Lago bei ihm, wie ich heute Morgen in den Nachrichten gelesen habe, und ausgerechnet, glaube ich, habe ich es bei Haaretz gelesen: Elon Musk, die Person, die die meisten der Dinge tut, die derzeit im Zusammenhang mit dem Weltraum von Bedeutung sind, die Person, die in so viele Dinge involviert ist. Ich vermute, dass ich seine Fingerabdrücke oder einige der anderen alten Fingerabdrücke in dieser KI finden könnte, die von Haaretz veröffentlicht wurde. Ich glaube nicht, dass sie das volle Ausmaß dessen verstehen, was sie da preisgegeben haben. Aber diese KI mit dem Codenamen „Gospel“ („Evangelium“) ist die KI, die anscheinend mit Netanyahus und anderer Segen wahllos Menschen in ganz Gaza tötet. Das ist schreckliche künstliche Intelligenz. Denken Sie an Ihr Handy. Denken Sie an alles, wo Sie auf künstliche Intelligenz gestoßen sind, und dann verschlimmern Sie es um den Faktor 10 und werfen das auf die Schlachtfelder in Gaza. Diese KI tötet Ärzte, Krankenschwestern, Anwälte, Kerzenhersteller, Babys, Hunde, Kinder. Sie tötet alles, womit sie in Berührung kommt, und anscheinend sind wir und die Israelis alle dafür, weil wir wissen, was passiert. Wir wissen wirklich, was mit diesen KI-generierten Tötungen in Gaza passiert. Das ist beängstigend. Es ist beängstigend.

Sie haben Recht! Sie beschreiben Israel richtig. Es ist wahrscheinlich der schlimmste Apartheidstaat der Moderne, viel schlimmer als Südafrika es war, und Sie haben Recht, was die Konsequenzen für die Palästinenser betrifft. Aber Sie haben nicht Recht, was die Frage betrifft, wer letztlich dafür verantwortlich ist. Sie sagten, dass die USA „bis zu einem gewissen Grad“ verantwortlich sind, weil wir uns nicht genug für den Frieden einsetzen. Okay, das stimmt! Aber das ist nur die Oberfläche. Der wahre Grund ist, dass wir keinen Frieden wollen! Punkt! Wir wollen, dass von der Ostsee bis zum Persischen Golf alles in Aufruhr und Chaos versinkt. Wir wollen, dass es so bleibt, und zwar durch Stellvertreterkriege und Stellvertreterkonflikte, damit die Machtverschiebung aufgehalten wird, damit wir unser American Empire, unser Imperium, aufrechterhalten können und es nicht von China unterjocht oder übernommen wird. Darum geht es, und ich sollte auch sagen, das es auch um die Verbündeten Chinas geht, denn die Verbündeten Chinas werden immer mehr.

Nima R. Alkhorshid: Larry, wenn Sie davon ausgehen und sich ansehen, was seit mehr als zwei Jahren in der Ukraine passiert, wir nähern uns dem dritten Jahr des Konflikts in der Ukraine, einem Stellvertreterkrieg, einem Stellvertreterkrieg zwischen den Vereinigten Staaten und Russland, und im Moment drängen die Israelis auf einen direkten Krieg mit dem Iran. Wenn sie in diese Richtung gehen, wenn die Vereinigten Staaten, wie Sie sagten, das tun, was die Vereinigten Staaten von ihnen erwarten, wenn sie in diese Richtung gehen: Sind die Vereinigten Staaten bereit, Israel zu opfern, aus welchem Grund auch immer, welches Ziel sie auch immer im Sinn haben? Ich weiß nicht, was das sein könnte, aber letztlich könnte ein direkter Krieg mit dem Iran Israel noch schlimmer zerstören als die Ukraine.

Lawrence Wilkerson: Nun, ich hoffe, ich habe Ihnen einen Hinweis auf das Ziel gegeben. Das Ziel ist, diese Machtverschiebung zu stoppen. Das Ziel ist es, das amerikanische Imperium in all seinen Erscheinungsformen zu schützen. „Ja“ ist die Antwort auf Ihre Frage. Wir würden Israel sofort opfern, wenn es nicht förderlich für das wäre, was wir zu tun versuchen. Bisher war es sehr förderlich für das, was wir zu tun versuchen. Ein Krieg mit dem Iran könnte das stören. Und ich denke, wir haben genug   – „wir“: Wenn ich „wir“ sage, schreiben Sie diese Motive bitte nicht dem amerikanischen Volk zu. Sie mögen dumm sein. Sie mögen unwissend sein. Sie mögen sich offensichtlich nicht für internationale Beziehungen oder sogar Geschichte interessieren. Aber ich denke nicht, dass sie bösartig sind   – nicht in der Gesamtheit, in diesem Sinne. Aber diese Kräfte hinter dem Imperium sind bösartig. Das sind sie! Das sind sie! Sie sind schlimmer als bösartig. Sie sind neutral. Töten bedeutet ihnen nichts. Mord und Gemetzel bedeuten ihnen nichts. Ganze Staaten zu zerstören bedeutet ihnen nichts. Sie wollen nur ihr Imperium erhalten. Und, wissen Sie, ich zögere, diese Leute beim Namen zu nennen, aber ich könnte es, wenn ich dazu gezwungen wäre. Einige von ihnen jedenfalls. Wahrscheinlich würde ich in einen Rechtsstreit verwickelt oder so, und ich bin zu alt für einen Rechtsstreit. Wenn Israel geopfert werden muss, dann wird es geopfert. Aber im Moment tut es das, was das Imperium von ihm im südlichen Teil seiner Hegemonie, wenn man so will, oder umstrittenen Hegemonie, erwartet. Es verursacht das Chaos, das das Imperium will, und solange es das tut, wird Israel nicht fallengelassen werden, noch wird ein Friedensvertrag in irgendeiner modernen Form erreicht werden, denn das wäre dem Wunsch des Imperiums nach Chaos, Chaos und noch mehr Chaos abträglich.

Nima R. Alkhorshid: Wie sieht es derzeit mit der Europäischen Union und den europäischen Ländern aus? Vor all dem war Orban gegen die Politik gegenüber Russland und der Ukraine und jetzt reist Fico nach Russland. Er muss nicht in die Ukraine und in die Vereinigten Staaten reisen. Er reist nach Russland und spricht direkt mit Putin. Und sein Außenminister sagte, dass die Ukraine einige Gebiete aufgeben müsse. Wie sehen Sie die Dominanz der Vereinigten Staaten in Europa unter Donald Trump?

Lawrence Wilkerson: ... Aber zu Ihrer Frage: Ich denke, die eigentliche Angst, die Europa vor Donald Trump haben sollte, ist seine Unbeständigkeit und dass er sich in alle Richtungen bewegt und welche Hintergedanken sich aus diesen Unbeständigkeiten in den eigenen Reihen entwickeln könnten. Und da denke ich in erster Linie an die EU. Das wird sich nachteilig auf ihre Zukunft auswirken und dann auf die Unbeständigkeiten und die Dinge, die sich entwickeln werden, um dem entgegenzuwirken um die entstehenden Probleme für Staaten wie Deutschland und Frankreich zu bewältigen. Ich denke, dass der NATO ein steiniger Weg bevorsteht und, wie ich bereits sagte, letztlich ihr Untergang. Die Frage ist, ob ... Ich dachte, dass die transatlantische Verbindung sozusagen den Niedergang der NATO oder ihre erhebliche Schwächung und möglicherweise ihrer Mitglieder überleben würde. Ich bin mir da nicht mehr so sicher. Und Donald Trump könnte der Mechanismus sein, der nicht nur die NATO auf Talfahrt bringt, sondern auch die transatlantische Verbindung kappt, und ich denke, dass dies derzeit wahrscheinlich den Wünschen des wahren Imperiums entsprechen würde. Aber ich glaube nicht, dass dies der endgültigen Erhaltung des Friedens irgendwo förderlich wäre. Wir hatten ein Gespräch ... „Wir“   – ein Gentleman und ich   – hatten heute Morgen ein Gespräch darüber, was passieren würde, wenn Texas die Unabhängigkeit erklärt, einen Vertrag mit Kanada und Mexiko unterzeichnet und vielleicht Kalifornien dazu verleitet, sich abzuspalten und einen Zweistaat, ein Zweipol, wenn man so will, zu bilden, der sich Washington widersetzt und eine eigene Außen- und Sicherheitspolitik aufstellt und sich im Wesentlichen vom Imperium lossagt. Was würde das Imperium tun, um dies zu verhindern? Denn das wäre natürlich eine interne Möglichkeit, das Empire loszuwerden oder seine Macht ernsthaft zu schmälern. Ich weiß nicht ... Wissen Sie, ich habe nicht mit einem Dummkopf gesprochen! Ich glaube nicht, dass das unmöglich wäre. Ich glaube nicht, dass ich es in meinem Leben, so kurz es eben ist, erleben werde, aber es gibt in diesem Land ein inneres Grollen, das mich glauben lässt, dass das auch passieren könnte. Es wäre so etwas wie Bismarck in der Zeit Deutschlands... Und Bismarck, als die deutschen, germanischen Völker versuchten, sich zusammenzuraufen, einen Staat zu bilden und ein Staat zu werden, und Bismarck sozusagen den letzten Schliff gab. Wo ist unser Bismarck? In Texas ist es nicht Gouverneur Abbott, das ist sicher, und in Kalifornien ist es wahrscheinlich nicht   – wie heißt er noch gleich? [Gavin Newsom]   – aber meiner Meinung nach ist es keine ferne Aussicht, dass die Vereinigten Staaten selbst, der Kern des Imperiums, das Herz des Imperiums, im Inland auseinanderzufallen beginnen.

Nima R. Alkhorshid: Larry, Sie haben Deutschland und Elon Musk erwähnt...

Lawrence Wilkerson: Ich denke, das ist ein großes Problem. Was wir im Imperium getan haben   – und ich bin mir nicht sicher, ob das jemand mitbekommen hat, um ehrlich zu sein, und ich schreibe das dem Imperium zu   – wir haben es zugelassen, dass Menschen so unglaublich reich geworden sind. Ich meine, wissen Sie, ich habe an einer Stelle gelesen, dass 400 Familien im Imperium das BIP von Brasilien haben, das Äquivalent des BIP von Brasilien, und wir alle kennen die Statistiken über 0,001 % der amerikanischen Bevölkerung, die 50 % des amerikanischen Vermögens besitzen... Wir haben zugelassen, dass Menschen zu reich werden. Wenn man so reich ist, kann man tatsächlich andere Länder und Staaten beeinflussen. Wenn Familien über ein Vermögen verfügen, das dem BIP Brasiliens entspricht, was hindert sie dann daran, sich zusammenzuschließen und Staaten und Wahlen wirklich zu beeinflussen? Ich glaube, Sie wissen, dass ich dabei war, Nima. Ich war dabei, als wir Jens Stoltenbergs Aufstieg zum NATO-Generalsekretär in die Wege geleitet haben. Dann war ich dabei, als wir begannen, die Politik der skandinavischen Länder und anderer europäischer Länder dahingehend zu beeinflussen, dass sie sich für die NATO einsetzen   – entweder so sehr, dass sie Mitglieder der NATO werden, oder so sehr, dass sie einfach nur das Gleiche taten. Und wir haben unsere Wünsche erfüllt bekommen. Ich glaube, wir sind jetzt bei 32 Ländern. Wir haben diese Politik orchestriert. Nun, wir haben das teilweise durch private Gelder und Privatpersonen und private Organisationen getan, so wie wir jetzt in Georgien Nichtregierungsorganisationen und Quasi-Organisationen, wie wir sie nennen, quasi-staatliche Organisationen, einsetzen, um die georgische Regierung zu stürzen. Und wir haben das auch in anderen Ländern wie zum Beispiel Venezuela getan. Das ist kein neues Phänomen des amerikanischen Imperiums. Ich werde es nicht mehr Republik nennen, denn das ist es nicht! Eine Republik ist eine Republik des Volkes. Das Volk ist es nicht mehr. Aber so machen wir heute Geschäfte, und ich weiß nicht, ob das kompetente Geschäfte sind, wenn es fast einzelne Billionäre sind, die diese Geschäfte machen. Und Elon Musk ist ein typisches Beispiel dafür.

Nima R. Alkhorshid: Apropos Deutschland: Wir wissen, dass Deutschland der Motor der Europäischen Union ist, dem der Treibstoff ausgeht ...
Lawrence Wilkerson: Das war der Motor. Ich bin mir nicht sicher, ob es jetzt noch einen Motor gibt.
Nima R. Alkhorshid: Ja, aber die Leute wollen eine Veränderung in Deutschland, in ihrer Einstellung, in ihrer Politik, die in direktem Zusammenhang mit den Geschehnissen in der Ukraine steht. Glauben Sie, dass es für Deutschland mit Donald Trump und seiner Regierung einfacher wäre, die Pipeline zwischen Russland und Deutschland wieder in Betrieb zu nehmen?
Lawrence Wilkerson: Nun, es könnte sein. Aber hier kommen wir wieder zu meiner These zurück: Wir haben Nordstream 2 verhindert. Das heißt, wir haben Nordstream 2 gestoppt. Wir haben die Ukraine zu unserem Stellvertreter gemacht und Deutschland als vollwertigen Partner ins Boot geholt, nicht nur, um Russland ein oder zwei Dämpfer zu verpassen, wenn nicht sogar endgültig, sondern auch, um Deutschland einen Dämpfer zu verpassen, weil es zu einer Bedrohung für unsere wirtschaftliche Hegemonie über Europa wurde. „Was haben wir getan?“, werden einige sagen. Nun, es tut mir leid! So funktioniert die Welt, wenn man ein Imperium wie Amerika hat. So funktioniert sie. Niemand hat die Nationale Sicherheitsstrategie (National Security Strategy   – NSS) von 2002 gelesen, ein öffentliches Dokument, das George W. Bush während meiner Zeit mit Außenminister Powell unterzeichnet hat. Darin stand: Wir werden keinen Konkurrenten irgendwo auf der Welt tolerieren. Wir werden sie ausschalten   – entweder durch unsere wirtschaftliche Macht, unsere finanzielle Stärke oder militärische Macht oder durch Sanktionen und militärische Macht. Das stand da drin. Und wie Sie wissen, sind heute wahrscheinlich zwei Milliarden Menschen von formellen Sanktionen betroffen. Das ist unsere Strategie. Wir haben sie veröffentlicht, damit die Welt sie lesen kann, Verbündete, Freunde, ehemalige Freunde, ehemalige Verbündete, ganz egal. Wir werden Sie ausschalten, wenn Ihre Wirtschaft, Ihre Finanzstruktur, Ihre Energiesituation uns bedroht.

 


ende inhaltsverzeichnis... 




die beste analyse des syrischen debakels...
Alestair Crooke: Imperiale Hybris (und ihre Folgen) in Syrien 01.01.2025  Die Geschichte Syriens ist nicht so einfach wie „Präsident Assad ist gestürzt“ und die „technokratischen Salafisten“ sind an die Macht gekommen. In gewisser Weise war der Zusammenbruch vorhersehbar. Es war bekannt, dass Assad seit einigen Jahren von Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten beeinflusst wurde. Sie hatten ihn gedrängt, mit dem Iran und Russland zu brechen und sich dem Westen zuzuwenden. Seit etwa drei bis vier Jahren hatte er schrittweise Signale für einen solchen Schritt ausgesandt und diesen auch umgesetzt. Vor allem der Iran sah sich zunehmenden Hindernissen bei operativen Angelegenheiten gegenüber, bei denen er mit den syrischen Streitkräften zusammenarbeitete. Seine Wende war als Botschaft an den Iran gedacht.

Die finanzielle Lage Syriens war nach Jahren der US-amerikanischen Caesar-Sanktionen und dem Verlust aller landwirtschaftlichen und Energieeinnahmen, die von den USA im besetzten Nordosten Syriens beschlagnahmt wurden, katastrophal. Syrien hatte schlichtweg keine Wirtschaft.

Zweifellos wurde Assad die Kontaktaufnahme mit Israel und Washington als einziger gangbarer Ausweg aus seinem Dilemma präsentiert. „Normalisierung“ könnte zur Aufhebung der Sanktionen führen, flehten sie ihn an. Und Assad, so berichten Personen, die mit ihm in Kontakt standen, glaubte (selbst in der elften Stunde vor der „Invasion“ des HTS), dass die arabischen Staaten, die Washington nahestehen, sich für seine weitere Führung entschieden hätten, anstatt zuzusehen, wie Syrien salafistischen Fanatikern zum Opfer fällt.

Um es klar zu sagen: Moskau und Teheran hatten Assad gewarnt, dass seine Armee (als Ganzes) zu schwach, zu unterbezahlt und zu sehr von ausländischen Geheimdiensten unterwandert und bestochen sei, um eine effektive Verteidigung des Staates zu gewährleisten. Assad wurde auch wiederholt vor der Bedrohung durch Dschihadisten in Idlib gewarnt, die planten, Aleppo einzunehmen, aber der Präsident ignorierte die Warnungen nicht nur   – er wies sie zurück.

Ihm wurde nicht nur einmal, sondern zweimal eine sehr große externe Militärmacht angeboten, sogar in den „letzten Tagen“, als Jolanis Milizen vorrückten. Assad lehnte ab. „Wir sind stark“, sagte er bei der ersten Gelegenheit zu einem Gesprächspartner; doch kurz darauf, bei einer zweiten Gelegenheit, gab er zu: „Meine Armee läuft davon.

Assad wurde von seinen Verbündeten nicht im Stich gelassen. Es war jedoch zu spät. Er hatte sich einmal zu oft um 180 Grad gedreht. Zwei der Hauptakteure (Russland und der Iran) waren frustriert und konnten nicht helfen, da Assads Zustimmung fehlte.

Ein Syrer, der die Familie Assad kannte und kurz vor der Invasion Aleppos ausführlich mit dem Präsidenten gesprochen hatte, fand ihn überraschend zuversichtlich und gelassen – er versicherte seinem Freund, dass es in Aleppo genügend Truppen (2.500) gebe, um mit Jolanis Drohungen fertig zu werden, und deutete an, dass Präsident Sissi bereit sein könnte, Syrien zu helfen. (Ägypten fürchtete natürlich, dass Islamisten der Muslimbruderschaft in einem ehemals säkularen Baath-Staat die Macht übernehmen könnten).

Ibrahim Al-Amine, Herausgeber von Al-Akhbar, bemerkte eine ähnliche Wahrnehmung von Assad: "Assad schien mehr und mehr davon überzeugt zu sein, dass Abu Dhabi in der Lage sei, sein Problem mit den Amerikanern und einigen Europäern zu lösen, und er hörte viel über wirtschaftliche Versuchungen, wenn er der Strategie zustimmte, das Bündnis mit den Widerstandskräften zu verlassen. Einer von Assads Mitarbeitern, der bis zu den letzten Stunden vor seiner Abreise aus Damaskus bei ihm blieb, sagte, dass der Mann immer noch hoffte, dass etwas Großes geschehen würde, um den Angriff der bewaffneten Gruppen zu stoppen. Er glaubte, dass „die arabische und internationale Gemeinschaft“ es vorziehen würde, dass er an der Macht bleibt, anstatt dass Islamisten die Verwaltung Syriens übernehmen.

Doch selbst als die Truppen von Dschalani auf der Autobahn M5 in Richtung Damaskus unterwegs waren, unternahmen die Mitglieder der Assad-Familie und wichtige Beamte keine Anstalten, sich auf eine Abreise vorzubereiten oder enge Freunde zu warnen, über solche Eventualitäten nachzudenken, so der Gesprächspartner. Selbst als Assad auf dem Weg nach Moskau nach Hmeimin fuhr, wurde an Freunde kein Ratschlag zum „Ausstieg“ gesendet.

Die Gesprächspartner sagten, dass sie nach Assads stillschweigender Abreise nach Moskau nicht wussten, wer genau oder wann der syrischen Armee befohlen hatte, sich zurückzuziehen und den Übergang vorzubereiten.

Assad besuchte Moskau am 28. November kurz – einen Tag nach den Angriffen der HTS in der Provinz Aleppo und ihrem raschen Vormarsch nach Süden (und einen Tag nach dem Waffenstillstand im Libanon). Die russischen Behörden haben sich nicht zum Inhalt der Treffen des Präsidenten in Moskau geäußert, und die Familie Assad sagte, dass der Präsident ebenfalls mit verschlossenem Mund aus Russland zurückgekehrt sei.

Anschließend reiste Assad schließlich nach Moskau ab (entweder am 7. Dezember, nachdem er ein Privatflugzeug auf mehrere Flüge nach Dubai geschickt hatte, oder am 8. Dezember) – und sagte erneut praktisch niemandem in seinem unmittelbaren und familiären Umfeld, dass er endgültig abreisen würde.

Was hat diese untypische Denkweise verursacht? Das weiß niemand. Familienmitglieder spekulieren jedoch, dass Baschar al-Assad durch die schwere Krankheit seiner Frau Asma, der er sehr zugetan ist, emotional stark desorientiert war.

Offen gesagt, während die drei Hauptakteure klar erkennen konnten, in welche Richtung sich die Ereignisse bewegten (die Fragilität des Staates war keine Überraschung), war Assads Verweigerungshaltung und die daraus resultierende Geschwindigkeit der militärischen Auflösung dennoch überraschend. Das war der wahre „schwarze Schwan“.

Was hat die Ereignisse ausgelöst? Erdogan fordert seit mehreren Jahren, dass Assad erstens mit der „legitimen syrischen Opposition“ verhandelt, zweitens die Verfassung neu entwirft und drittens Präsident Erdogan persönlich trifft (was Assad konsequent ablehnt). Alle drei Mächte drängten Assad, mit der „Opposition“ zu verhandeln, aber er wollte nicht und wollte sich auch nicht mit Erdogan treffen. (Beide verabscheuen sich gegenseitig). Die Frustration darüber war groß.

Erdogan „gehört“ nun unbestreitbar das „ehemalige Syrien“. Die osmanischen Irredentisten sind begeistert und fordern mehr türkischen Revanchismus. Andere   – die eher säkularen Stadtbewohner der Türkei   – sind jedoch weniger begeistert von der Zurschaustellung des türkischen religiösen Nationalismus.

Erdogan könnte jedoch (oder wird es bald) die Reue des Käufers verspüren: Ja, die Türkei steht als neuer Hausherr Syriens da, aber er ist jetzt „verantwortlich“ für das, was als Nächstes passiert. (HTS ist eindeutig als türkischer Stellvertreter entlarvt.) Minderheiten werden getötet; brutale sektiererische Hinrichtungen nehmen zu; der Sektierertum wird extremer. Eine syrische Wirtschaft ist noch nicht in Sicht; es gibt keine Einnahmen und keinen Treibstoff für die Benzinraffinerie (die zuvor vom Iran beliefert wurde).

Erdogans Eintreten für eine umbenannte und verwestlichte Al-Qaida war schon immer ein Risiko, das sich als hauchdünn erweisen könnte (wie die sektiererischen Morde auf grausame Weise zeigen). Wird es Jolani gelingen, seine Al-Qaida-im-Anzug-Verjüngungskur bei seinen heterodoxen Anhängern durchzusetzen? Abu Ali al-Anbari, zu dieser Zeit (2012  –2013) der wichtigste Berater von al-Baghdadi, gab diese vernichtende Einschätzung von Jolani ab: „Er ist ein gerissener Mensch, hat zwei Gesichter, vergöttert sich selbst, kümmert sich nicht um seine Soldaten, ist bereit, ihr Blut zu opfern, um sich in den Medien einen Namen zu machen   – er strahlt, wenn er seinen Namen auf Satellitenkanälen erwähnt hört.“

Auf jeden Fall ist eines klar: Erdogans Taktik hat das ehemals (und größtenteils) ruhende sunnitische Sektierertum und den osmanischen Imperialismus neu entfacht. Die Folgen werden vielfältig sein und sich auf die gesamte Region auswirken. Ägypten ist bereits besorgt   – ebenso wie König Abdullah in Jordanien.

Viele Israelis sehen sich als die „Gewinner“ des syrischen Aufruhrs, da die Versorgungslinie der Achse des Widerstands in der Mitte durchtrennt wurde. Der israelische Sicherheitschef Ronan Bar wurde höchstwahrscheinlich von Ibrahim Kalin, dem türkischen Geheimdienstchef, über die erwartete Invasion in Idlib informiert, als sie sich am 19. November in Istanbul trafen   – rechtzeitig, damit Israel den Waffenstillstand im Libanon in Kraft setzen und den Durchmarsch der Hisbollah-Truppen nach Syrien verhindern konnte (Israel bombardierte sofort alle Grenzübergänge zwischen dem Libanon und Syrien).

Dennoch könnten die Israelis feststellen, dass ein neu entfachter salafistischer Fanatismus nicht ihr Freund   – und letztlich auch nicht zu ihrem Vorteil ist.

Der Iran wird am 17. Januar 2025 das lang erwartete Verteidigungsabkommen mit Russland unterzeichnen.

Russland wird sich auf den Krieg in der Ukraine konzentrieren und sich aus dem Sumpf im Nahen Osten heraushalten   – um sich auf die langsame globale Umstrukturierung zu konzentrieren, die stattgefunden hat, und auf den Versuch den Blick auf das grosse Ganze zur richten, um Trump zu gegebener Zeit dazu zu bringen, die Sicherheitsinteressen des asiatischen „Kernlandes“ („Heartland“) und der BRICS anzuerkennen und einer Grenze zum Sicherheitsbereich des Randlandes („Rimland“   – Atlantiker) zuzustimmen, damit eine Zusammenarbeit in Fragen der globalen strategischen Stabilität und der europäischen Sicherheit vereinbart werden kann.

 

Die „Königsmacher“ ziehen Syrien erneut den Boden unter den Füßen weg ... Eine „griechische Tragödie“ beginnt 23.12.24 Syrien wurde im Namen der „Befreiung“ der Syrer von der Bedrohung durch den IS, den sie – Washington – überhaupt erst installiert hatten, zerschlagen und geplündert.

James Jeffrey, ehemaliger US-Botschafter im Irak und in der Türkei, legte in einem Interview mit PBS Frontline im März 2021 sehr deutlich dar, was in diesem Monat in Syrien geschehen ist:

„Syrien ist aufgrund seiner Größe, seiner strategischen Lage und seiner historischen Bedeutung der Dreh- und Angelpunkt dafür, ob es in der Region ein von den USA verwaltetes Sicherheitssystem geben kann ... Und so haben wir diese allgemeine Allianz, die mit uns verbunden ist. Aber ... der Stresspunkt ist in Syrien am größten.“

Jeffrey erklärte (im Interview von 2021), warum die USA ihre Unterstützung auf Jolani und Hayat Tahrir al-Sham(HTS) verlagerten: „Wir haben Mike Pompeo dazu gebracht, eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen, damit wir HTS Hilfe leisten können – ich habe Nachrichten an HTS erhalten und gesendet.“ Die Nachrichten, die von HTS zurückkamen, lauteten: „Wir [HTS] wollen eure Freunde sein. Wir sind keine Terroristen. Wir kämpfen nur gegen Assad.„

Der PBS Frontline-Interviewer fragt: Die USA unterstützten ‚indirekt die bewaffnete Opposition‘? Darauf antwortet Jeffrey: “Es war uns wichtig, dass HTS nicht zerfällt ... unsere Politik war ... HTS in Ruhe zu lassen ... Und die Tatsache, dass wir [HTS] nie ins Visier genommen haben, die Tatsache, dass wir nie unsere Stimme gegenüber den Türken erhoben haben über ihr Zusammenleben mit ihnen erhoben haben – ich habe dieses Beispiel sogar bei meinem letzten Gespräch mit hochrangigen türkischen Politikern angeführt – als sie anfingen, über diese Beziehung zu meckern, die wir [die USA] mit den SDF [im Osten Syriens] haben“.

„Ich sagte zu ihnen: „Schaut, die Türkei hat immer behauptet, dass ihr uns im Nordosten Syriens haben wollt, und das stimmt auch. Aber ihr versteht das nicht. Wir können nicht ohne die Plattform im Nordosten Syriens sein, weil wir dort nur Hunderte von Truppen haben“; ... ich sagte: „Es ist genau wie bei euch in Idlib ...“.

„Wir wollen, dass Sie in Idlib sind, aber Sie können nicht in Idlib sein, ohne eine Plattform zu haben, und diese Plattform ist größtenteils HTS. Nun ist HTS im Gegensatz zu den SDF eine von den Vereinten Nationen als offizielle Terrororganisation eingestufte Organisation. Habe ich mich jemals oder hat sich jemals ein amerikanischer Beamter bei Ihnen darüber beschwert, was Sie dort mit HTS tun? Nein ...“.

David Miller, ein britischer Akademiker, stellte fest, dass der bekannte syrische sunnitische Gelehrte Scheich al-Yaqoubi (der gegen Assad ist) 2015 von Jolanis Bemühungen, Al Qaida in Jabhat al-Nusra umzubenennen, nicht überzeugt war. In seinem Interview mit Al Jazeera im Jahr 2013 bestätigte Jolani zweimal seine Treue zu Al-Qaida und sagte, dass er Anweisungen von deren Anführer, Dr. Ayman [al-Zawahiri], erhalten habe ... und diese lauteten, den Westen nicht ins Visier zu nehmen. Er bestätigte seine eigene Position als die einer harten Intoleranz gegenüber denen, die einen „ketzerischen“ Islam praktizierten.

Miller kommentiert: „Während ISIS Anzüge anzieht, Syrien von den USA zerstückeln lässt, Frieden mit dem zionistischen Staat predigt, freie Märkte will und Gasgeschäfte mit ihren regionalen Gönnern – ihren ‚wahren Gläubigen‘ – abschließt, haben die Anhänger der sunnitischen Identität in der Diaspora noch nicht bemerkt, dass sie verraten wurden – wie es immer geplant war.“

"Unter vier Augen lachen die Planer dieses Krieges in den NATO-Staaten darüber, dass sie junge Salafisten aus der ganzen Welt als Kanonenfutter in einen Fleischwolf schicken. Die 2000-Dollar-Gehälter sind nur ein Sandkorn im Vergleich zu dem Gas- und Bauvermögen, das voraussichtlich in die Kassen der Türkei, Katars, Israels und der USA zurückfließen wird. Dafür haben sie Palästina getötet und werden die nächsten 30 Jahre damit verbringen, dies zu rechtfertigen, basierend auf den Aussagen der sehr teuren PR-Firmen, die von der NATO und den Golfstaaten angeheuert wurden, um sie zu beeinflussen ... Die Operation zum Regimewechsel in Syrien ist der Teppichentzug des Jahrhunderts.

Natürlich war James Jeffreys Bericht nichts Neues. Zwischen 1979 und 1992 gab die CIA Milliarden von Dollar für die Finanzierung, Bewaffnung und Ausbildung afghanischer Mudschaheddin-Milizen (wie Osama bin Laden) aus, um die UdSSR durch einen Sumpf auszubluten. Aus den Reihen der Mudschaheddin ging Al-Qaida hervor.

"Und doch arbeiteten die USA in den 2010er Jahren, als sie angeblich mit Al-Qaida im Irak und in Afghanistan Krieg führten, insgeheim mit ihr zusammen, in Syrien an einem Plan zum Sturz von Assad. Die CIA gab jährlich etwa 1 Milliarde US-Dollar für die Ausbildung und Bewaffnung eines breiten Netzwerks von Rebellengruppen zu diesem Zweck aus. Wie Jake Sullivan, der Außenministerin Hillary Clinton in einer durchgesickerten E-Mail aus dem Jahr 2012 mitteilte, „steht AQ [al-Qaida] in Syrien auf unserer Seite“, wie Alan Macleod in Consortium News feststellt.

Türkische Presseberichte bestätigen weitgehend, dass dieses Jeffrey-Szenario der aktuelle Plan war: Ömer Önhon, ehemaliger leitender Botschafter und stellvertretender Staatssekretär für den Nahen Osten und Asien im türkischen Außenministerium, schreibt, dass

Die Operation zum Sturz des Assad-Regimes in Syrien wurde über ein Jahr lang akribisch geplant, mit koordinierter Beteiligung der Türkei, der Vereinigten Staaten und mehrerer anderer Nationen. Durch verschiedene Aussagen ist klar geworden, dass Assads Abgang das Ergebnis eines komplizierten Geflechts von Vereinbarungen zwischen praktisch allen Beteiligten war. Während HTS aktiv daran arbeitet, sich ein neues Image zu geben, muss sich diese Transformation erst noch beweisen."

Diese HTS-Geschichte hat einen Präzedenzfall: Im Sommer nach dem (erfolglosen) Krieg Israels gegen die Hisbollah im Jahr 2006 saß Dick Cheney in seinem Büro und beklagte lautstark die anhaltende Stärke der Hisbollah; und noch schlimmer, dass der Iran seiner Meinung nach der Hauptnutznießer des Irakkriegs der USA im Jahr 2003 gewesen sei.

Cheneys Gast – der damalige saudische Geheimdienstchef Prinz Bandar – stimmte dem energisch zu (wie berichtet von John Hannah, der an dem Treffen teilnahm), und zur allgemeinen Überraschung verkündete Prinz Bandar, dass der Iran noch zurechtgestutzt werden könne: Syrien sei das „schwache“ Glied, das durch einen islamistischen Aufstand zum Einsturz gebracht werden könne. Cheneys anfängliche Skepsis verwandelte sich in Begeisterung, als Bandar sagte, dass ein Eingreifen der USA möglicherweise unnötig sei. Er – Bandar – würde das Projekt orchestrieren und leiten: „Überlassen Sie das mir“, sagte er. Bandar teilte John Hannah mit: „Der König weiß, dass nichts den Iran mehr schwächen würde als der Verlust Syriens, abgesehen vom Zusammenbruch der Islamischen Republik selbst.“

Nun ... dieser erste Versuch war nicht erfolgreich. Er führte zu einem blutigen Bürgerkrieg, aber letztlich überlebte die Regierung von Präsident Assad.

Jeffrey wiederholte also einfach im Jahr 2022 die Fortsetzung: Der ursprüngliche, von den Wahhabiten angeführte „Rug Pull“ des Golfs auf Syrien sollte einfach in einen HTS-Angriff umgewandelt werden, der von einer umbenannten Mischung verschiedener Milizen durchgeführt wurde, die hauptsächlich aus ehemaligen Kämpfern (viele nicht aus Syrien) von Al-Qaida/al-Nusra und ISIS bestand und – in dieser zweiten Wiederholung – vom türkischen Geheimdienst geleitet und vom Katar finanziert wurde.

Syrien wurde also im Namen der „Befreiung“ der Syrer von der Bedrohung durch den IS, den sie – Washington – überhaupt erst installiert hatten und den die USA dann zur Rechtfertigung der Besetzung des Nordostens Syriens durch US-Truppen benutzten, zerschlagen und geplündert. Auf die gleiche Weise besteht der unausgesprochene Teil dieses Plans darin, das säkulare Syrien – mit seinem von Frankreich übernommenen Rechtssystem – „islamisch“ zu machen („wir werden islamisches Recht umsetzen“), um die israelischen Angriffe und Landnahmen zu rechtfertigen, die als „Verteidigungsmaßnahmen gegen Dschihadisten“ dargestellt werden.

Natürlich ist es richtig, dass mit diesen Ereignissen wahrscheinlich Geld verdient werden kann. Es wurde nie bewiesen, aber seismische Untersuchungen vor Beginn des ersten Syrienkrieges im Jahr 2011 schienen zu zeigen, dass es in Syrien möglicherweise Öl- oder Gasvorkommen gibt, die über die relativ kleinen Felder im Nordosten hinausgehen. Und ja, der Wiederaufbau wird ein Glücksfall für den schwächelnden Bausektor der Türkei sein.

Das marode syrische Militär stellte an sich keine direkte militärische Bedrohung für Israel dar. Sie fragen sich vielleicht, warum sie das Land dann in Stücke reißen„Israels Ziel ist es hier, Syrien im Grunde zu zerstören“, meint Professor Mearsheimer. „Das liegt übrigens nicht hauptsächlich an Israel. Ich denke, die Amerikaner und die Türken haben eine viel wichtigere Rolle bei der Zerstörung Syriens gespielt als Israel.“ „Das Land ist zerstört und ich kenne niemanden, der glaubt, dass die Rebellen, die jetzt in Damaskus die Kontrolle haben, in der Lage sein werden, die Ordnung in diesem Land wiederherzustellen ... Aus israelischer Sicht ist das eine vollkommen zufriedenstellende Situation“, fügt Mearsheimer hinzu.

Die US-amerikanischen Russlandgegner hofften auch, dass Russland den Köder eines zerstörten Syriens schlucken und sich in einen sich ausweitenden Sumpf im Nahen Osten verstricken würde.

All dies führt uns direkt zu Jeffreys Aussage zurück: „Syrien ist aufgrund seiner Größe, seiner strategischen Lage und seiner historischen Bedeutung der Dreh- und Angelpunkt dafür, ob es in der Region ein von den USA verwaltetes Sicherheitssystem geben kann ...“.

Syrien war von Anfang an – seit 1949 – der „Ausgleichende“ gegenüber Israel in der Region. Damit ist es nun vorbei, und nur der Iran kann noch den israelischen Vorstoß zu einem „Groß-Israel“ ausgleichen. Es ist daher nicht überraschend, dass die Israelis die Amerikaner dazu drängen, sich ihnen bei einer weiteren Zerstörungsorgie anzuschließen – diesmal gegen den Iran.

Hatte Russland Vorwissen darüber, was in Idlib vor sich ging, und über die Orchestrierung eines Machtwechsels? Natürlich! Die sehr effektiven russischen Dienste müssen es gewusst haben, da dieses Syrien-Projekt seit Mitte der 1970er Jahre (durch das Hudson Institute und Senator Scoop Jackson) läuft.

Assad hatte in den letzten vier Jahren seinen verzweifelten Plan mit Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten für einen Schritt in Richtung einer pro-israelischeren/pro-westlichen Haltung signalisiert, in der Hoffnung, sich mit Washington zu normalisieren und dadurch eine gewisse Erleichterung bei den Sanktionen zu erreichen.

Assads Plan ist gescheitert – und Syrien wird wahrscheinlich als „griechische Tragödie“ enden, bei der sich die Tragödie entwickelt, während die Akteure ihre eigene Natur ausleben. Ruhende ethnische und konfessionelle Spannungen werden wahrscheinlich wieder aufflammen; Flächenbrände werden sich ausbreiten. Der Deckel ist ab. Und Russland war nie bereit, den Köder zu schlucken und sich darauf einzulassen.

Die US-israelische Allianz wollte Syrien schon lange. Und jetzt haben sie es bekommen. Jedes damit einhergehende Chaos ist auf sie zurückzuführen. Ja, die USA können sich theoretisch dafür feiern, dass sie mehr von einem „von Amerika verwalteten Sicherheitssystem [und einem von Amerika dominierten Energiefluss]“ erreicht haben. Aber die herrschende Schicht der USA war nie gewillt, Europa energieunabhängig zu machen. Die USA brauchen die Energievorräte Westasiens für sich – um ihre Schuldenlast zu sichern. Die europäischen Staaten werden sich selbst überlassen, während die Finanzkrise immer stärker wird und das europäische Wachstum nachlässt. Andere sehen möglicherweise ein Kollateralszenario – dass ein konfliktreicher und möglicherweise erneut radikalisierter Naher Osten die ohnehin schon „wütenden“ sozialen Spannungen in Europa weiter verschärfen wird.

Israel genießt dennoch seinen „Sieg“. Aber welchen Sieg? Der ehemalige Generalstabschef der israelischen Streitkräfte und Verteidigungsminister „Bogie“ Ya'alon drückt es so aus: „Der Weg der derzeitigen israelischen Regierung besteht darin, zu erobern, zu annektieren, ethnische Säuberungen zu begehen ... und jüdische Siedlungen zu errichten. Umfragen zeigen, dass etwa 70 % der Israelis, manchmal sogar mehr, dies unterstützen – UND dass Israel eine liberale Demokratie sein soll.“ „Dieser [widersprüchliche] Weg wird uns in die Zerstörung führen“, schließt er. Wie könnte dieses zionistische Projekt denn sonst enden? Zwischen dem „Fluss und dem Meer“ leben mehr als sieben Millionen Palästinenser. Sollen sie alle von der Landkarte verschwinden?

Quelle: Strategic Culture Foundation


 

Diese 2001 vom Generalstab des Pentagons erstellten Karten wurden 2005 von Oberst Ralph Peters veröffentlicht. Heute, im Jahr 2025, erleben wir die Fortsetzung dieses Programms.

von Thierry Meyssan: Nach dem Irak, Libyen, Gaza, Libanon und Syrien greift das Pentagon den Jemen an Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 7. Januar 2025 Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, den das Pentagon begonnen hat, bevor Präsident Donald Trump sein Amt antritt. Nachdem es den Irak, Libyen, Gaza, den Libanon und Syrien zerstört hat, wirft es seine Männer gegen den Jemen. Halten Sie den Schein nicht für die Realität: Offiziell reagiert Israel auf die Bombenangriffe von Ansar Allah und die Vereinigten Staaten auf dessen Angriffe auf westliche Schiffe. In Wirklichkeit ist die Zerstörung des Jemen nur ein Schritt der Zerstörung der breiteren politischen Institutionen des Nahen Ostens. Glauben Sie nicht, was Ihnen über die Unvermeidlichkeit des Kulturkampfes erzählt wird, all dies ist nur eine Inszenierung, um Sie dazu zu bringen, das Inakzeptable zu akzeptieren. Seit dem 7. Oktober 2023 sind wir Zeugen eines Massakers an den Palästinensern, einer Invasion des Libanon und Syriens. Seit zwei Wochen verlagert sich der Krieg in den Jemen. Wie immer segmentieren die internationalen Medien die Nachrichten und erklären uns jedes Ereignis anhand bestimmter lokaler Faktoren, die manchmal zutreffend und manchmal falsch sind. Während wir mit dieser Mischung gefüttert werden, begreifen wir nicht, dass all diese Ereignisse einem größeren Plan angehören und dass es nicht möglich ist, an einer Front zu siegen, wenn man nicht weiß, wie weit sie reicht.

Admiral Arthur Cebrowski

Was wir nun erleben, ist die dritte Stufe des Plans, der von Donald Rumsfeld und Admiral Arthur Cebrowski im Jahr 2000 ausgearbeitet wurde [1]. In der Tradition der USA, die General Smedley Butler 1933 in seiner berühmten Rede War Is a Racket [2] Krieg ist ein Schwindel zusammenfasste, hat sich das Pentagon zur Aufgabe gemacht, alle politischen Institutionen des "Erweiterten Mittleren Ostens“ (d.h. eines Gebiets, das sich von Algerien über Somalia bis nach Kasachstan erstreckt, mit Ausnahme von Israel und möglicherweise Marokko) zu zerstören.

General Smedley Butler

Smedley Butler erklärte: "Ich war 33 Jahre und 4 Monate im aktiven Dienst und habe damals die meiste Zeit als starker Mann für die Geschäftswelt, für die Wall Street und für die Banker verbracht. Kurz gesagt, ich war ein Gauner, ein Gangster in den Diensten des Kapitalismus. 1914 half ich, Mexiko, insbesondere die Stadt Tampico, zugunsten der amerikanischen Ölgesellschaften zu sichern. Ich half dabei, Haiti und Kuba zu einem geeigneten Ort für die Männer der National City Bank zu machen, um Profit zu machen. Ich habe an der Vergewaltigung eines halben Dutzends zentralamerikanischer Republiken zugunsten der Wall Street mitgewirkt. Von 1902 bis 1912 half ich bei der Reinigung Nicaraguas zugunsten der amerikanischen Bank Brown Brothers. 1916 brachte ich Licht in die Dominikanische Republik zugunsten der amerikanischen Zuckerkonzerne. 1903 lieferte ich Honduras den amerikanischen Obstfirmen. In China half ich 1927 der Firma Standard Oil, in Frieden Geschäfte zu machen. »

Heute zerstören die US-Streitkräfte, deren Aufgabe nicht darin besteht, die territoriale Integrität ihres Landes zu verteidigen, sondern den Kapitalismus in seiner dunkelsten Version zu verteidigen (die Verteidigung des US-Heimatlandes liegt in der alleinigen Verantwortung der Nationalgarde), seit 2003 den Irak, seit 2011 Libyen und Syrien, seit 2014 den Jemen und bald auch den Iran.

Dr. Henry Kissinger

Dr. Henry Kissinger soll gesagt haben: « It may be dangerous to be America’s enemy, but to be America’s friend is fatal » (Es mag gefährlich sein, Amerikas Feind zu sein, aber Amerikas Freund zu sein, ist verhängnisvoll.) [3]

Muammar Gaddafi sagte 2008 auf dem Gipfel der Arabischen Liga: Die Vereinigten Staaten respektieren nicht nur nicht ihre Verbündeten, sondern diese sind in der Regel ihre ersten Opfer. Er nahm das Beispiel des irakischen Präsidenten Saddam Hussein, eines ehemaligen CIA-Agenten, der nach der Niederlage seines Landes gehängt wurde, und warnte seine Kollegen [4]. Später schloss er aber doch ein Bündnis mit Präsident George Bush Jr. und demontierte sein Atomwaffenarsenal. Ihm wurde dafür herzlich gedankt, bevor sein Land zerstört und er grausam gelyncht wurde [5].

Im Jahr 2002 [6] entging Saudi-Arabien nur knapp der Zerstörung. Aber das ist nur ein Aufschub. In diesem düsteren Spiel fällt jeder Dominostein nach dem anderen. Ausnahmslos.

Nach Angaben des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI), einer Autorität auf dem Gebiet des Waffenhandels, haben die Vereinigten Staaten Israel während des Massakers an den Bewohnern des Gazastreifens Waffen im Wert von 22 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt. Zu diesen Waffen gehören unter anderem 70 000 Tonnen Bomben, also so viele wie im Zweiten Weltkrieg zur Zerstörung zusammen von Dresden, Hamburg und Tokio eingesetzt wurden.

Benyamin Netanyahou

Wir beharren darauf, Benjamin Netanjahu für die ethnischen Säuberungen in Gaza verantwortlich zu machen. Sicherlich war es er, der die Verantwortung dafür übernahm, in Übereinstimmung mit den Erklärungen seines Lehrers Wladimir Zeev Jabotinsky, aber er war nur ein kleiner Vollstrecker der Washingtoner Politik [7]. In ähnlicher Weise können wir Netanjahu beschuldigen, den Plan von Oded Yinon [8] im Libanon und den Plan « A Clean Break : A New Strategy for Securing the Realm » (Einen sauberen Bruch: Eine neue Strategie zur Sicherung des Reiches) in Syrien umgesetzt zu haben [9]. All das ist wichtig, aber nur teilweise.

Keir Starmer

Wir machen weiterhin die Briten für die Ausbreitung des Sektierertums im Nahen Osten verantwortlich. Sicherlich waren es sie, die zusammen mit Lawrence von Arabien den Großen Arabischen Aufstand von 1916-1918 organisierten, der die Sauds und die Sekte der Wahhabiten in Saudi-Arabien an die Macht brachte. Sicherlich waren es sie, die zusammen mit Lord Herbert Samuel den Großen Arabischen Aufstand von 1936-1939 im Mandatsgebiet Palästina organisierten. Natürlich waren sie es, die zusammen mit Sir James Craig den Arabischen Frühling der Jahre 2011-2012 organisierten, der die Muslimbruderschaft in Ägypten an die Macht brachte. Und sie sind es wieder, die heute in Damaskus hinter Ahmad al-Sharah stehen. Aber obwohl sie die US-Kriege systematisch unterstützen und sie immer ausnutzen, um davon zu profitieren, sind sie nicht diejenigen, die das Sagen haben.

Heute sehen wir, wie sich der Krieg auf den Jemen verlagert. Dieses Land ist bereits tief gezeichnet von den Voroperationen, die dort seit 2014 stattfinden: fast 400 000 Tote, direkt oder indirekt. Offiziell reagiert Israel auf die Bombardierung von Ansar Allah, offiziell antworten die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich auf Angriffe auf Schiffe im Roten Meer. Aber Ansar Allah unterstützt nur die Zivilisten im Gazastreifen, die von der IDF massakriert wurden, was wir alle tun sollten. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, der am 30. Dezember in New York tagte, konnte nur den Tatsachen ins Auge sehen: "Nur durch ein vereintes und koordiniertes Vorgehen können wir hoffen, Frieden und Sicherheit für alle Völker des Jemen und der Region zu erreichen." Seit 23 Jahren gab es im Erweiterten Nahen Osten nur einen einzigen Krieg.

Das Pentagon schreitet im Gewaltmarsch voran, wohl wissend, dass Donald Trump am 20. Januar wieder als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wird. Er war es jedoch, der am 21. Mai 2017 in Riad den "endlosen Krieg" beendete, indem er von bestimmten arabischen Regimen verlangte, die Unterstützung von mit dem Pentagon verbundenen Terrororganisationen einzustellen [10]. Dieser endlose Krieg musste bis zu den manipulierten Wahlen 2020 unterbrochen werden.

Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser

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[1] „Die Rumsfeld/Cebrowski Doktrin“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 25. Mai 2021.

[2War is a racket, Major-General Smedley Butler, Sacred Truth Publishing.

[3] «A Fatal Friendship?», Wall Street Journal, December 17, 2010.

[4] Der Autor war während des gesamten Gipfels 2008 im Ratssaal anwesend.

[5] Der Autor war Mitglied der letzten Regierung der Libysch-Arabischen Dschamahirija.

[6] "Taking Saudi out of Arabia", Powerpoint de Laurent Murawiec (Défense Policy Board, July 10, 2002).

[7] „Der Schleier zerreißt: Die verborgenen Wahrheiten von Jabotinsky und Netanjahu“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 23. Januar 2024.

[8] “A Strategy for Israel in the Nineteen Eighties (The "Yinon Plan")”, by Oded Yinon, Translation Israel Shahak, Kivunim (Israel) , Voltaire Network, 1 February 1982. „Vom „Yinon Plan“ zur „Yaalon Strategie““, von Alfredo Jalife-Rahme , Übersetzung Horst Frohlich , La Jornada (Mexiko) , Voltaire Netzwerk, 20. November 2014.

[9] Der Plan "A Clean Break: A New Strategy for Securing the Realm, Institute for Advanced Strategic and Political Studies", Juli 1996, wurde seinen Unterzeichnern, hauptsächlich Richard Perle und Douglas Feith, zugeschrieben. Laut Letzterem wurde der Text jedoch von David Wurmser verfasst, ohne dass die Unterzeichner die Möglichkeit hatten, ihn zu ändern. Siehe “Credit for Israel Report Clarified”, Douglas Feith, Washington Post, September 16, 2004.

[10] “Donald Trump’s Speech to the Arab Islamic American Summit”, by Donald Trump, Voltaire Network, 21 May 2017. „Donald Trump gegen den Djihadismus“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Ralf Hesse, Al-Watan (Syrien) , Voltaire Netzwerk, 23. Mai 2017.

Thierry Meyssan

Politischer Berater, Gründer und Präsident vom Voltaire Netzwerk - Réseau Voltaire. Letztes französisches Werk: Sous nos yeux - Du 11-Septembre à Donald Trump.

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Von Alexei Anpilogow: Wie Beloussow die russische Militärstruktur umgestaltet 7 Jan. 2025 09:20 Uhr Zu den wichtigsten militärischen und politischen Ereignissen des Jahres 2024 gehörte der Wechsel an der Spitze des russischen Verteidigungsministeriums. Aus welchem Grund erwies sich der Zivilist Beloussow als geeignet für die Leitung des Militärressorts, und was hat er bisher erreicht?

Die Ernennung von Andrei Beloussow zum russischen Verteidigungsminister im Mai 2024 als Nachfolger von Sergei Schoigu kam unerwartet, war aber in gewisser Weise durch die Situation vorherbestimmt, die sich für die russischen Streitkräfte zu Beginn des vergangenen Jahres ergeben hatte. Trotz der erfolgreichen Abwehr der massiven ukrainischen Gegenoffensive im Jahr 2023 fiel es der russischen Armee zu diesem Zeitpunkt schwer, "das Rad des Krieges weiterzudrehen", was ihr erst in einer schwierigen und zähen Offensivoperation um Awdejewka gelang.

Die Kampfhandlungen im Jahr 2024 erfolgten nicht unter den gleichen Bedingungen wie zu Beginn der speziellen Militäroperation und unterschieden sich von diesen deutlich. Zunächst einmal stiegen die finanziellen Ausgaben für die Armee aus offensichtlichen Gründen erheblich an. Sie belaufen sich jetzt auf 6,3 Prozent des BIP – 2,5 Prozent mehr als zuvor, was eine besondere Aufmerksamkeit im Hinblick auf die Ausgabenkontrolle und deren Rationalität erforderte.

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"Der Grund für die Ernennung von Beloussow für diesen Posten liegt vor allem darin, dass der gesamte Verteidigungsblock unter den gegenwärtigen Bedingungen eine kompetente Wirtschaftsleitung benötigt. Denn wie wir sehen, ändert sich das Format der Kampfhandlungen und erfordert in erster Linie eine stabile Versorgung der logistischen Basis", sagte der Politologe und Analytiker des Zentrums für fachliche Begleitung politischer Prozesse Pjotr Koltschin dazu.

Darüber hinaus veränderte sich das Bild auf dem Schlachtfeld, und es entstanden neue Waffentypen, die auf neuen Kommunikations- und Informationsverarbeitungstechnologien basieren. Besonders hervorzuheben sind hier unbemannte Luftfahrzeuge, die tatsächlich zu taktischen und strategischen Veränderungen bei Kampfeinsätzen führten. "Die Digitalisierung im Militärressort ist jetzt ganz offensichtlich unerlässlich", bemerkte der Präsident der Kommunikationsholding "Mintschenko Consulting", Jewgeni Mintschenko, seinerzeit im Hinblick auf die ersten Erwartungen an den neuen Leiter des Verteidigungsministeriums.

Der Militärexperte Boris Roschin bestätigte diese Ansicht: "Eine Schlüsselrolle werden dabei solche Themen wie Drohnen, funkelektronische Kriegsführungssysteme und Mikroelektronik spielen." Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Beloussow in seinem früheren Amt als Erster Stellvertretender Premierminister der russischen Regierung unter anderem für die Entwicklung unbemannter Waffensysteme zuständig war.

Im Ergebnis – wie das Jahr 2024 demonstrierte – konzentrierte sich Beloussow auf einige kritische Bereiche in der Tätigkeit des russischen Verteidigungsministeriums – sowohl auf die bereits erwähnten als auch auf eine Reihe anderer. Zählen wir nur die Wichtigsten und Offensichtlichsten von ihnen auf:

1. Rationalisierung der Militärausgaben. Anhand der Erfahrungen mit der Leitung ziviler Wirtschaftssysteme konnte der Militärhaushalt effizienter auf die am meisten benötigten Bereiche ausgerichtet werden. "Betrachtet man die Ergebnisse auf dem Schlachtfeld, die zunehmende Ausrüstung unserer Truppen und die Übernahme der strategischen Initiative an der Front, so stellt man fest, dass das Verteidigungsministerium nicht nur die Qualität der Militärabnahme verbessert hat, sondern auch die Kontrolle über die Verwendung der Staatsgelder... Es herrscht mehr Ordnung", sagt der Militärexperte Wassili Dandykin.

2. Verbesserung der Qualität und der Reaktionsschnelle der Verwaltungsvorgänge durch Beseitigung unnötiger Verwaltungsstrukturen. Während der letzten Sitzung des Verteidigungsministeriums Mitte Dezember sprach der Minister selbst über die ersten Ergebnisse von Projekten zur Optimierung der Verwaltungsabläufe in einer Reihe von Ministeriumsstrukturen: "Die Zahl der unnötigen Verwaltungsvorgänge kann um das Fünf- bis Zehnfache und der Zeitrahmen um das Fünffache oder mehr reduziert werden."

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Das Verteidigungsministerium plant die Schaffung eines integrierten Informationssystems. Im Rahmen dieser Sitzung des Verteidigungsministeriums erteilte Präsident Wladimir Putin zudem die Anweisung, einen einheitlichen Informationskreislauf für die Truppen zu errichten, der die Aufklärungs- und Bekämpfungsmittel auf den verschiedenen Kommandoebenen zusammenführt.

3. Priorität in Bezug auf Erfindungen, Innovationen und neue technische Lösungen. Genau das wurde von Präsident Wladimir Putin bei der Ernennung des neuen Leiters des Verteidigungsministeriums besonders hervorgehoben. Und unter Führung des neuen Verteidigungsministers beschleunigten sich die Veränderungen im Zusammenhang mit der Einführung neuer militärischer Systeme wie Drohnen, unbemannte Boote, Artilleriesysteme und Präzisionsmunition erheblich. "Zahlreiche technische Innovationen, die sich als sehr erfolgreich erwiesen haben, werden heute direkt in den Truppen entwickelt... All dies trägt dazu bei, tausende Leben unserer Soldaten zu retten. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, eine vollständige Bestandsaufnahme solcher militärischen Entwicklungen vorzunehmen, systematische Reichweitentests durchzuführen und die Serienproduktion der besten Modelle zu organisieren", sagte Beloussow.

4. Unterstützung des "aus dem Volke hervorgegangenen militärisch-industriellen Komplexes". In Zusammenarbeit mit zivilen Freiwilligen setzen Militärs viele neue technische Lösungen aktiv auf dem Schlachtfeld um. Ohne den Beitrag dieser Militärinnovatoren und Freiwilligen zur Versorgung mit Komponenten und Fertigprodukten, die noch nicht offiziell bei den Streitkräften eingeführt wurden, wären die derzeitigen Kampfeinsätze kaum realisierbar.

Truppen für unbemannte Systeme: Russland stellt neue Waffengattung auf

Analyse      Truppen für unbemannte Systeme: Russland stellt neue Waffengattung auf

Und das Verteidigungsministerium wandte sich unseren neuen "Kulibins" zu, also kreativen Bastlern und Innovatoren in sprachlicher Anlehnung an den russischen Erfinder Iwan Kulibin (einer der Hauptlieferanten von Produktionen des "aus dem Volke hervorgegangenen militärisch-industriellen Komplexes" ist übrigens der "Kulibin-Klub" der "Volksfront" geworden). In ihren Kellerwerkstätten wurden Angriffsdrohnen und die sogenannten "Dowodtschiki" hergestellt, das heißt Zielsuchmodule, die eine Drohne, welche in die Störzone des gegnerischen Kuppelsystems zur elektronischen Kriegsführung geflogen ist, an ihr Ziel bringen. Es wurden außerdem Evakuierungswagen für Verwundete, Robotertransporter, elektronische Aufklärungs- und Störsysteme entwickelt, die von einem oder zwei Soldaten mitgetragen werden können.

5. Priorisierung von UAVs (unbemannte Luftfahrzeuge). Gerade dieses Kampfmittel veränderte das Erscheinungsbild der Kampfhandlungen im 21. Jahrhundert. Daher kündigte Andrei Beloussow Ende des Jahres die Schaffung einer neuen Truppenart an – die Truppen für unbemannte Systeme. Vereinfacht ausgedrückt, handelt es sich dabei um Einheiten, deren wichtigstes Kampfmittel Drohnen darstellen – sowohl FPV-Drohnen als auch schwere Helikopter. Von Experten wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass Russland eine eigene zentralisierte Militärstruktur benötigt, die die Entwicklung sowohl von Kampftruppenformationen als auch von Militärausbildungssystemen und taktischen Modellen für den Militäreinsatz ermöglicht, bis hin zu Vorgaben für den Kampfdrohneneinsatz in den Gefechtsvorschriften der Armee und der Luftlandetruppen. Unter den einheimischen Spezialisten herrscht mittlerweile die Meinung vor, dass unbemannte Systeme eine sogenannte End-to-End-Technologie sind, die alle Militäreinheiten und -gattungen erfassen sollte.

Das bedeutet, dass die russischen Truppen für unbemannte Systeme genauso wie die Kommunikationstruppen an der Einführung von Kampf- und Hilfsroboterkomplexen in allen Strukturen des Heeres, der Marine und der Luftfahrt beteiligt sein können. Angesichts der Äußerungen Beloussows über die Entwicklung unbemannter Systeme "in der Luft, zu Lande und zur See" im Rahmen der speziellen Militäroperation in der Ukraine kann davon ausgegangen werden, dass die russischen Truppen für unbemannte Systeme tatsächlich auf diese Weise organisiert sein werden.

Es ist wichtig zu erkennen, dass Beloussows Reformen nicht allein zum Zweck des Sieges im Rahmen der speziellen Militäroperation in der Ukraine durchgeführt werden. Der Verteidigungsminister sagt ganz offen, dass sich das Land auf einen potenziellen Militärkonflikt mit der NATO in den nächsten zehn Jahren vorbereitet. Deshalb braucht Russland gerade jetzt Lösungen, die zumindest ein langfristiges Gleichgewicht in der laufenden globalen Konfrontation sicherstellen können, auch wenn der Kollektive Westen über viel mehr Ressourcen – auch rein militärische – verfügt.

In einer langfristigen Konfrontation mit dem Westen ist es wichtig, Wirtschaft und Militärwesen sinnvoll zu kombinieren. Und die ersten Ergebnisse der Arbeit des Wirtschaftswissenschaftlers Beloussow als Verteidigungsminister lassen darauf schließen, dass genau dies der Fall ist.

Die Kriterien und Prinzipien der Militärausgaben ändern sich. Dabei realisiert sich der von Beloussow bei der Vorstellung seiner Kandidatur im Parlament verkündete Standpunkt "Man darf sich zwar irren, aber man darf nicht lügen". Der militärisch-industrielle Komplex, einschließlich des sogenannten "aus dem Volke hervorgegangenen militärisch-industriellen Komplexes", wird zu einem der wichtigsten Pfeiler des russischen Wirtschaftswachstums und konzentriert die besten Köpfe, Ingenieure und Erfinder.

Highlights der Arbeitstagung des Verteidigungsministeriums: Der Plan für 2025 ist Russlands Sieg

Highlights der Arbeitstagung des Verteidigungsministeriums: Der Plan für 2025 ist Russlands Sieg

Bei der Umsetzung von "Beloussows Reformen" wird der Leiter des Militärressorts natürlich von seinem Team unterstützt – der erneuerten Zusammensetzung der stellvertretenden Verteidigungsminister. Während die militärisch-operative Leitung, vertreten durch Waleri Gerassimow, den ersten stellvertretenden Verteidigungsminister und Chef des Generalstabs, unverändert blieb, wurden in anderen Bereichen neue Ernennungen vorgenommen. So wurde Generaloberst Andrei Bulyga zum stellvertretenden Verteidigungsminister für die Heimatfront ernannt. Anna Zivilewa, die für das Personalwesen zuständig ist und die Stiftung "Verteidiger des Vaterlandes" leitet, wurde ebenfalls zur stellvertretenden Verteidigungsministerin ernannt und übernahm die Aufgaben der Staatssekretärin. Pjotr Fradkow wurde zum stellvertretenden Minister ernannt, der im Ministerium für den Bau- und Vermögensbereich zuständig ist. Allein diese Ernennungen machen deutlich, welche Tätigkeitsbereiche des Verteidigungsministeriums im vergangenen Jahr verstärkt wurden.

Dennoch gibt es weiterhin viel zu tun. Und vieles – vom Ausgang der speziellen Militäroperation in der Ukraine bis hin zur Frage, ob Russland künftigen Militärkonflikten standhalten kann – hängt von der Effizienz der Tätigkeit von Beloussows Team im Verteidigungsministerium sowie davon ab, wie viele wahrheitsgemäße Informationen ihm vorgelegt und welche Schlussfolgerungen daraus gezogen werden können.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 3. Januar 2025 zuerst auf der Seite der Zeitung Wsgljad erschienen.

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Pandora beim Öffnen der Büchse

Von Kirill Strelnikow: Staatsterror als Rache für die Ukraine: Der Westen tut das Undenkbare 5 Jan. 2025 19:44 Uhr Der Westen steht in der Ukraine gegen Russland vor einer umfassenden und vollständigen Niederlage. Höchste Zeit also für ihn, die nächste Eskalationsstufe zu zünden und sich auf Staatsterror zu verlegen. Was sollte auch schon schiefgehen? Die Ergebnisse des vergangenen Jahres im Stellvertreterkrieg des Westens gegen Russland in der Ukraine wurden am besten von Régis Chamagne, einem französischen Oberst der Luftwaffe, Ritter der Ehrenlegion und Kommandeur des nationalen Verdienstordens, in seinem Silvesterinterview mit Stratpol zusammengefasst. Er gab zu, dass der kollektive Westen, der bisher von einer Niederlage Russlands überzeugt war, nun mit einer einfachen Tatsache konfrontiert ist: "Russland wird alles tun, um sein Hauptziel – die Demilitarisierung der Ukraine – zu erreichen. Wenn es um territoriale Erwerbe geht, denke ich, dass Russland alle Gebiete in Noworossija bis hin zu Transnistrien einnehmen wird."

Analyse   Finaler Schlag der ukrainischen Armee: Nicht "ob", sondern "wo", "wann" und "warum"

Die hysterischen Versuche, den Konflikt irgendwie einzufrieren und dem Kiewer Regime eine Chance zum Überleben, zur Erholung und zur Kriegsfortsetzung zu geben, bleiben ergebnislos, und Russland rückt unaufhaltsam vor. Alle Spekulationen, Versprechungen, Lockangebote und Drohungen werden durch die standhafte Haltung der russischen Staatsführung zunichte gemacht: Die militärische Sonderoperation in der Ukraine wird so lange fortgesetzt, bis alle vorgesehenen Ziele erreicht sind, und das steht nicht zur Diskussion.

Der Westen handelt immer auf lange Sicht, und von Beginn des Konflikts an hatten unsere Gegner einen Plan B: Was wäre, wenn wir Russland nun unterschätzten? Dieser Plan köchelte bisher still und leise auf kleiner Flamme vor sich hin, aber jetzt wurde beschlossen, den Deckel abzunehmen, was letztendlich die Büchse der Pandora öffnen wird.

Die Washington Post begann das Jahr mit einem viel beachteten Artikel, der als offizielle "Trostkrieg"-Erklärung gegen Russland – und zwar als Terrorkrieg – nach der Niederlage in der Ukraine gewertet werden kann. Die Hauptbotschaft lautet, dass sich Russland in einem "Hybridkrieg" mit dem Westen befindet und dass die Zeit für einen "hybriden Gegenangriff" gekommen sei, bei dem es keinerlei Regeln gebe und der Einsatz absolut aller Methoden und Mittel gerechtfertigt sei.

Das "Aufwärmen" der öffentlichen Meinung zu diesem Thema begann bereits vier Tage (!) nach Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine, als die Financial Times einen Programmartikel mit dem Titel "Der Hybridkrieg des Westens gegen Russland" veröffentlichte. In diesem Artikel wurde zum ersten Mal eine "theoretische Grundlage" formuliert und das entsprechende semantische Fundament für die spätere Erzeugung eines Bildes von Russland als "terroristischem Staat" gelegt, der die gesamte zivilisierte Welt bedrohe und gegen den jedes Mittel recht sei. Dort wurde auch das Hauptprinzip des "Reservekrieges" skizziert: "Es handelt sich um Militäraktionen ohne Kriegserklärung. Vielleicht werden wir nie wieder Marinesoldaten entsenden müssen."

Derartige Informationen wurden während des gesamten Konflikts routinemäßig gestreut, doch als klar wurde, dass Plan B nun zwangsweise zu Plan A wurde, begann die Informationsbemäntelung für eine neue Konfrontationsrunde mit voller Wucht:

Financial Times – "Der Westen erwägt Reaktion auf russische Sabotageversuche";

The Telegraph – "Ein großer Terroranschlag der Russen ist nur eine Frage der Zeit";

Politico – "Europa wird von Russland angegriffen. Warum reagiert es nicht?";

Vanity Fair – "Putin ist geschwächt und führt einen Geheimkrieg gegen den Westen";

Sky News – "Russlands Hybridkrieg gegen die NATO sieht aus wie ein echter Krieg und die Verbündeten müssen rote Linien festlegen".

Meinung   Provokationen in der Ostsee: Langsam wird es heiß für Rostock

Ungeachtet des Fehlens jeglicher Beweise wurden Russland und seine "Superagenten" unter dem "highly likely"-Deckmantel sofort aller möglichen Dinge beschuldigt: des Niederbrennens von Militäreinrichtungen und -lagern, des Bombenlegens in Flugzeugen, der versuchten Attentate auf die Chefs der europäischen Rüstungsindustrieunternehmen, der Einmischung in Wahlen, der Verbreitung von Desinformation, Angriffen auf die Infrastruktur, der Cyber-Sabotage und so weiter.

Im November letzten Jahres erklärte NATO-Generalsekretär Mark Rutte unverblümt, dass "Russland seine Kampagne von Hybridangriffen auf unserem Territorium intensiviert, sich direkt in unsere Demokratie einmischt, die Industrie sabotiert und Gewalttaten verübt".

Doch anstatt der Welt konkrete Beweise für russische Gräueltaten vorzulegen, kündigte der Westen an, dass das Ziel seiner neuen Hybridkriegsführung Russlands "Schattenflotte" sei.

Warum? Weil das das ursprüngliche Ziel dieser ganzen, so ausgeklügelten Kombination war.

Dies ließen sich finnische Offizielle entschlüpfen, nachdem sie die unbegründete Anschuldigung erhoben hatten, einer der Tanker der russischen "Schattenflotte" habe im Finnischen Meerbusen ein Kabel zerstört. Der Ministerpräsident des "Landes der tausend Seen", Petteri Orpo, sagte, dass "die (russischen) Schattenflotten eine große Gefahr für die Küstenstaaten der Ostsee und den Rest der EU darstellen", während der finnische Präsident Alexander Stubb erklärte, dass "die von den Schiffen der russischen Schattenflotte ausgehenden Gefahren bekämpft werden müssen".

In diesem Zusammenhang werden die folgenden Ereignisse zu einem klaren Mosaik zusammengefügt: Die Vorfälle um das russische Trockenfrachtschiff Ursa Major, das nach einem offensichtlichen Terroranschlag im Mittelmeer gesunken ist, und um den Tanker Eagle S, der angeblich zur russischen Schattenflotte gehört und von den Finnen unter fadenscheinigen Vorwänden gekapert wurde, sowie die kürzlich angekündigten Pläne Dänemarks, die Durchfahrt russischer Tanker durch seine Gewässer "auf Anweisung der EU" zu verbieten, und zahlreiche Militärübungen von NATO-Ländern in der Ostsee, bei denen faktisch eine gewaltsame Blockade von Seeverkehrskorridoren praktiziert wurde.

Obwohl die Finnen (und eigentlich die NATO) den Eindruck erwecken wollen, innerhalb des Rechtsrahmens zu handeln, werden in der Tat die Taktiken eines neuen staatsterroristischen Krieges praktiziert, und das Overton-Fenster wird sich zwangsläufig verschieben. Das bestätigt auch Petteri Orpo: "Der nächste Schritt besteht darin, die Rechtsgrundlage dafür zu finden, wie wir in Seegebieten effektiver operieren können." Mit anderen Worten: Die Aufgabe unserer Gegner liegt nun in der Schaffung größtmöglicher Probleme für uns auf wirtschaftlicher und logistischer Ebene, wobei sie hinter den Fronten bleiben und am Rande des direkten Krieges balancieren wollen.

Es besteht kein Zweifel daran, dass der neue hybride Terrorkrieg des Westens gegen Russland an Fahrt aufnehmen wird, denn der Westen wurde bereits an allen anderen Fronten besiegt – sei es militärisch, wirtschaftlich, ideologisch oder politisch. Mit der Umstellung auf einen Terrorkrieg erkennen unsere Gegner, dass sie keine anderen Optionen mehr haben. Daher sind sie bereit, den seit vielen Jahren bestehenden "Wasserfrieden" zu zerstören, der sogar für die zivilen Flotten der Konfliktländer galt. Die in die Enge getriebenen Ratten öffnen die Büchse der Pandora. Sie wollen nicht wahrhaben, dass jegliche Aggression gegen Russland immer und ausnahmslos hundertfach auf die Köpfe ihrer Initiatoren zurückgeschlagen wurde und dass es eine selbstmörderische Idee ist, den Urhebern der "Strategie des asymmetrischen Vorgehens" die Stirn zu bieten. Man sollte mit den eigenen Wünschen vorsichtig sein: Sie können schneller in Erfüllung gehen, als die "Oreschnik"-Rakete fliegt.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 3. Januar 2025 zuerst auf RIA Nowosti erschienen.

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Von Kirill Strelnikow: Deal des Jahrhunderts: Trump wird Ukraine zersägen, damit jeder sein "Stück vom Kuchen" abbekommt 26 Dez. 2024 10:05 Uhr Dass die USA nicht davon abweichen, Probleme in der Welt mit Waffen zu lösen, lässt sich am kürzlich verabschiedeten Verteidigungshaushalt erkennen. Und dass Trump in Bezug auf die Ukraine keine "Friedenstaube", sondern ein Profiteur ist, lässt sich aus der Besetzung seiner neuen Regierung ableiten. Gestern unterzeichnete der scheidende US-Präsident Joe Biden einen Rekord-Verteidigungshaushalt für 2025 in Höhe von 895 Milliarden US-Dollar, was einer Erhöhung um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zuvor wurde der Pentagon-Haushalt sowohl vom Senat als auch vom Kongress fast ohne Änderungen und Kontroversen gebilligt, was bedeutet, dass das Kriegsgeld sowohl den Demokraten als auch den Republikanern gleichermaßen am Herzen liegt. Die Tendenz ist eindeutig: Die Vereinigten Staaten weichen nicht von ihrer Politik ab, Probleme mit Militärgewalt zu lösen – im Gegenteil, sie kommen immer mehr auf den Geschmack. Und an dieser Stelle würde man gerne über "militanten Imperialismus", "die mächtige Lobby des militärisch-industriellen Komplexes" usw. schreiben, aber das Problem liegt viel tiefer.

Analyse    Unberechenbar: Trump weigert sich, im Ukraine-Konflikt Frieden zu schließen

Bemerkenswert ist, dass die "Friedenstaube" Trump den unterzeichneten Haushalt überhaupt nicht kommentierte. Der Grund dafür ist einfach: Er betrachtet die potenziellen Milliardeneinnahmen der größten US-Rüstungsunternehmen aus dem Ukraine-Konflikt als einen "gnädig hingeworfenen Knochen", denn er plant, unvergleichbar mehr aus der Ukraine zu holen.

Und er will nicht am Krieg, sondern am Frieden verdienen.

Nach Trumps zahlreichen Äußerungen über die Millionen von Opfern und die furchtbaren Zerstörungen in der Ukraine, die so schnell wie möglich beendet werden müssen, könnte man den Eindruck gewinnen, dass er einst von Mahatma Gandhi gebissen wurde. Aber in Wirklichkeit muss alles, was Trump sagt und tut, auf einer einzigen Skala beurteilt werden: der Profit-Skala. Allein seine neue Regierung, in der erstmals in der amerikanischen Geschichte 13 Milliardäre für Schlüsselpositionen ernannt wurden, zeigt die wahren Prioritäten des designierten US-Präsidenten bei der Beilegung des Ukraine-Konflikts.

Diese Prioritäten sind einfach, transparent und eindeutig: die Beendigung des aktiven militärischen Konflikts, der nur einer Reihe von Militärkonzernen – wenn auch nicht immer – Profit bringt, und die Umwandlung der ukrainischen Überbleibsel in eine neue US-Kolonie, die – wie eine Wundermühle – den Amerikanern ewigen Profit verschaffen wird.

Den kapitalistischen Hintergrund von Trumps Friedensinitiativen offenbart ein interessanter Bericht, der in der internen amerikanischen Politikküche kursiert. Hier sind ein paar Zitate:

  • "Ungeachtet der unmittelbaren militärischen Bedürfnisse besteht die zentrale Säule der US-Strategie im Wiederaufbau der Ukraine-Infrastruktur. Die Wiederaufbaukosten von fast einer halben Billion US-Dollar […] deuten auf die langfristige Integration der Ukraine in das westliche politische und wirtschaftliche System hin."
  • "Mit der unvermeidlichen Stabilisierung der Ukraine werden US-Unternehmen einen beispiellosen Zugang zu den Wiederaufbaumöglichkeiten der Nachkriegszeit haben. Das Marktvolumen allein in den Bereichen Technologie, Landwirtschaft und Infrastruktur beträgt mindestens 250 Milliarden US-Dollar."
  • "Kritisch wichtig ist dabei, die US-Konzerne in den Wiederaufbau der Ukraine einzubeziehen."

Schon jetzt gibt es Hunderte und Aberhunderte westlicher (vor allem amerikanischer) Unternehmen, die dem Ende der Feindseligkeiten in den Überbleibseln der Ukraine freudig entgegensehen. Ihre Zahl wurde unabsichtlich von der "Menschenrechtsorganisation" Business & Human Rights Resource Centre enthüllt, die einen Bericht über das "Leid" westlicher Unternehmen angesichts der "russischen Aggression" veröffentlichte. Zu den "Leidtragenden" gehören Unternehmen wie BASF, Bosch, Carlsberg, Chevron, Credit Suisse, Eni, Ericsson, Gunvor, Hewlett-Packard, Henkel, Hitachi, LG Electronics, Maersk, Marks & Spencer, Michelin, Novartis, Novo Nordisk, Philips, Pirelli, SAP, Shell, Siemens, Twitter, Uber, Unilever, Uniper und Dutzende andere.

Analyse     Trump hat begonnen, Europa zu erpressen

Auch die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) konzentrierte sich ganz auf die Ukraine. Ihrer Ukraine-Abteilung zufolge hat sie "unmittelbar nach der russischen Invasion eine strategische Entscheidung getroffen, ihre Investitionen in der Ukraine nicht zu reduzieren, sondern zu erhöhen". Diese Logik ist so alt wie die Welt: In Zeiten des Blutvergießens lohnt es sich, schmackhafte Vermögenswerte billig aufzukaufen.

Gleichzeitig stellt sich vor allem die Frage, wie sichergestellt werden kann, dass die bereits getätigten Investitionen nicht verloren gehen und die nächsten geschützt werden. Im Februar dieses Jahres gab Penny Pritzker, Leiterin einer US-Struktur namens "Ukraine Reconstruction and Economic Recovery", dem NPR ein interessantes Interview. In diesem äußerte sie sich zuversichtlich, dass amerikanische Investitionen in der Ukraine nicht gefährdet seien, da "60 Prozent des Landesgebiets nicht vom Krieg betroffen sind, sodass Investitionen durchaus möglich sind".

Seitdem ist jedoch bereits viel Wasser in die Krater unter der Einschlagstelle der "Oreschnik"-Rakete gelaufen, und der Prozentsatz bzw. die Unversehrtheit der bis jetzt nicht befreiten ukrainischen Gebiete ist stark zurückgegangen, woraufhin das amerikanische Großkapital sagte:

"Freunde! Wenn das so weitergeht, werden wir am Ende mit leeren Taschen dastehen. Aber wir müssen noch unsere Urenkel auf Kosten der Ukraine ernähren, es ist an der Zeit, mit dem Krieg aufzuhören."

Donald Trump beherzigte offensichtlich die Ratschläge seiner Milliardärsfreunde, klickte auf seinen Taschenrechner, lächelte und rief dabei begeistert aus:

"Frieden – ja, ja, ja! Atomkrieg – nein, nein, nein!"

Der Taschenrechner lügt nicht: Vergleicht man die Profite der USA aus der Ukraine-Hilfe während des Krieges und danach, so sind die "Friedens"-Gelder mindestens zehnmal (!) so hoch und man kann dazu noch den Friedensnobelpreis bekommen.

"Während die Russen auf einem Stuhl sitzen und Zigarren rauchen" – Rutte lehnt Friedensgespräche ab

Die Europäer, die mit voller Aufmerksamkeit der Herrscherhand folgen, reagierten sofort auf diese Kehrtwende: In den vergangenen Tagen äußerten Finnland und Norwegen den brennenden Wunsch, Brosamen vom Herrschertisch zu erhalten (oder besser gesagt, sich am "Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg" zu beteiligen), und der deutsche Bundeskanzler Scholz forderte deutsche Unternehmen auf, umgehend in die Ukraine "als künftiges EU-Mitglied" zu investieren.

Vor dem Hintergrund des sich beschleunigenden Vormarschs der russischen Truppen in der Ukraine nahmen die hysterischen Friedensrufe der gestrigen Gegner drastisch zu. Der Grund dafür ist einfach: Das westliche Großkapital ist sehr daran interessiert, vom "Wiederaufbau" der Ukraine zu profitieren und schließlich die ewige Kontrolle über die gesamte dort verbliebene Wirtschaft zu übernehmen, weshalb es von entscheidender Bedeutung ist, den Russen nicht zu gestatten, weitere Gebiete zu erobern (wie es 1945 in Deutschland der Fall war – die Ereignisse wiederholen sich).

Und was bedeutet dies für die Ukraine und die Ukrainer? Es ist so wie immer: Die westliche Hilfe war noch nie gratis und wird sie auch nie sein. Die verbleibende Ukraine wird für ihre Russophobie nicht nur mit Menschenleben und Territorien bezahlen, sondern letztlich auch ihre Unabhängigkeit und Zukunft verlieren.

Um es mit einem nur leicht veränderten Satz von Taras Bulba aus Nikolaj Gogols gleichnamigen Roman auszudrücken:

"Nun, Söhnchen, haben dir deine "Freunde" geholfen?"

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 25. Dezember 2024 zuerst auf RIA Nowosti erschienen.

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Noch vor Trumps Amtsantritt: Biden erwägt Angriff auf Iran 3 Jan. 2025 09:18 Uhr Biden erörterte Pläne, iranische Nuklearanlagen anzugreifen, falls Teheran vor dem 20. Januar Schritte zur Entwicklung einer Atomwaffe unternimmt. Der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, präsentierte Präsident Biden bei einem Treffen vor einigen Wochen, das bis jetzt geheim blieb, Optionen für einen möglichen US-Angriff auf die iranischen Atomanlagen, falls die Iraner vor dem 20. Januar eine Atomwaffe anstreben sollten. Dies berichten drei Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, gegenüber Axios. Biden habe während des Treffens kein grünes Licht für einen Angriff gegeben und habe dies auch seither nicht getan, hieß es.

Iran droht mit Ausweitung seiner Raketen-Reichweite und Anpassung seiner Atomdoktrin

Während des Treffens, das vor etwa einem Monat stattfand, diskutierten Biden und sein nationales Sicherheitsteam verschiedene Optionen und Szenarien, der Präsident traf jedoch keine endgültige Entscheidung, so die Quellen.

Ein US-Beamter sagte, das Treffen im Weißen Haus sei nicht durch neue Geheimdienstinformationen ausgelöst worden und habe auch nicht zu einer Ja- oder Nein-Entscheidung Bidens führen sollen. Stattdessen war es Teil einer Diskussion über eine "vorsichtige Szenarioplanung", wie die USA reagieren sollten, falls Iran vor dem 20. Januar Schritte wie die Anreicherung von Uran auf 90 Prozent Reinheit unternimmt.

AXIOS zufolge sind einige von Bidens Beratern, darunter auch Sullivan, der Ansicht, dass die Schwächung der iranischen Luftabwehr und der Raketenfähigkeiten sowie die erhebliche Schwächung der regionalen Stellvertreter Iran die Chancen für einen erfolgreichen Schlag verbessern und das Risiko iranischer Vergeltungsmaßnahmen und einer regionalen Eskalation verringern würden.

Selbst wenn Iran beschließen würde, eine Bombe zu bauen, müsste er einen nuklearen Sprengsatz entwickeln. Der israelische Geheimdienst geht davon aus, dass dies mindestens ein Jahr dauern würde.

Ein israelischer Angriff auf den iranischen Militärkomplex Parchin Ende Oktober soll auch hoch entwickelte Ausrüstungen zerstört haben, die noch aus der Zeit vor der Beendigung des iranischen Atomprogramms im Jahr 2003 stammten und nach westlicher Darstellung für die Entwicklung und Erprobung eines nuklearen Sprengkörpers erforderlich wären.

Mehr zum Thema - Vor US-Präsidentschaftswahl: USA warnen Iran vor Bau einer Atombombe


 

von Anti-Spiegel

Noch vor Trumps Amtsantritt
Wie die Leute hinter Joe Biden um jeden Preis noch einen großen Krieg zu entfesseln versuchen 30. Dezember 2024 20:01 Uhr Die Biden-Regierung will dem neuen US-Präsidenten Trump vor dem Machtwechsel in den USA noch so viele Steine wie möglich in den Weg legen. Offensichtlich versucht sie, gleich an mehreren Stellen noch einen großen Krieg gegen Russland zu entfesseln. Um es gleich vorweg zu sagen, denn zum Verständnis ist das sehr wichtig: Es ist nicht Joe Biden, der in Washington die Entscheidungen trifft, wie inzwischen sogar das Wall Street Journal unwidersprochen berichtet hat, sondern die Entscheidungen treffen laut der Zeitung der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses Jake Sullivan und US-Außenminister Antony Blinken.

Drohende Anklagen wegen Hochverrat

Die Entscheidungen in Washington treffen also nicht-gewählte Amtsträger, die ihre eigene Legitimität nur davon ableiten, dass für den dementen Präsidenten arbeiten, den sie in die von ihnen gewollte Richtung lenken. Und diese Herren provozieren Situationen, die das Entscheidungsrecht des US-Kongresses, der laut US-Verfassung über Krieg und Frieden entscheidet, vollständig umgehen. Um es deutlich zu sagen: Nach der US-Verfassung ist das, was das Duo Blinken/Sullivan getan hat und weiterhin tut, Hochverrat.

Warum das so ist und was die beiden Herren in den letzten Wochen versucht haben, um einen heißen Krieg gegen Russland zu entfesseln, darum geht es in diesem Artikel.

Die Rolle der Medien

Übrigens zeigen die Vorgänge seit Sommer ein weiteres Mal auf, wie gleichgeschaltet die westlichen Medien sind. Erst haben sie ihrem Publikum die seit dem Wahlkampf 2020 offensichtliche Demenz von Joe Biden vier Jahre lang verschwiegen, um sie dann (wie) auf Kommando zu thematisieren, weil die US-Demokraten Biden als Präsidentschaftskandidaten austauschen wollten und das Thema daher in die Schlagzeilen kommen musste.

Aber danach, als auch die westlichen Medien Bidens Demenz offen eingestanden hatten, hat kein einziger Journalist der liberalen, Pro-Demokraten-Medien die Frage gestellt, wie ein so dementer Mann, der nicht einmal eine Diskussion mit seinem politischen Opponenten führen kann, weiterhin als US-Präsident im Amt belassen werden kann.

Dass nicht Joe Biden die USA regiert, ist inzwischen wohl wirklich jedem klar. Und der unwidersprochene Bericht des Wall Street Journal hat die Frage beantwortet, wer in den USA seit Bidens Amtsantritt vor vier Jahren tatsächlich regiert, aber in deutschen Medien wurde das weitgehend verschwiegen.

Aber kommen wir nun zum eigentlichen Thema, nämlich den Brandherden, an denen Blinken und Sullivan weiter zündeln, um Trump Steine in den Weg zu legen und auch die eigene Haut vor einer Anklage wegen Hochverrat zu retten. Dazu riskieren sie sogar einen heißen Krieg mit Russland.

Unterseekabel

Westliche Medien und Politiker fahren derzeit eine Kampagne, weil in der Ostsee einige Datenkabel beschädigt wurden. Es gibt zwar keine Beweise, aber natürlich geben sie Russland die Schuld und es fallen Sätze wie, das könne ja kein Zufall sein, also müsse es Sabotage sein und dafür komme natürlich nur Russland in Frage.

Dass die gleichen Medien die Sprengung der Nord Streams der Ukraine anhängen wollen, dass es für Fälle von Sabotage in der Ostsee also durchaus andere Verdächtige gibt, die sogar ein Interesse daran haben, Russland zu beschuldigen, erwähnen westliche Medien in diesem Zusammenhang natürlich nicht.

Um das Thema zu verstehen, sollten wir uns erst einmal fragen, wie wahrscheinlich Sabotage ist und dazu gehört die Frage, wie oft solche Kabel pro Jahr beschädigt werden. Dazu habe ich einen interessanten Artikel bei der BBC gefunden, die nicht für „russische Propaganda“ bekannt ist. In dem Artikel berichtet die BBC, dass es jedes Jahr 150 bis 200 solcher Beschädigungen gibt und dass das so normal ist, dass dafür weltweit in strategisch ausgesuchten Häfen eine ganze Flotte von speziellen Reparatur-Schiffen bereit steht.

Ich zitiere dazu die interessanten Teile des BBC-Artikels:

„„Jährlich kommt es zu 150 bis 200 Schäden im globalen Netzwerk. Wenn wir das also mit 1,4 Millionen km vergleichen, ist das nicht sehr viel, und wenn dieser Schaden auftritt, kann er größtenteils relativ schnell repariert werden.“ (…) Die meisten Fehler, die je nachdem, wo auf der Welt die Kabel liegen, zwischen 70 und 80 % schwanken, hängen mit unbeabsichtigten menschlichen Aktivitäten wie dem Werfen von Ankern oder dem Ziehen von Schleppnetzen zusammen, die an den Kabeln hängen bleiben, sagt Stephen Holden, Wartungsleiter für Europa, den Nahen Osten und Afrika bei Global Marine, einem Unterwasser-Ingenieurunternehmen, das Reparaturen an Unterwasserkabeln durchführt. Diese finden in der Regel in Tiefen von 200–300 m statt (aber die kommerzielle Fischerei dringt zunehmend in tiefere Gewässer vor – an einigen Stellen im Nordostatlantik auf 1.500 m) Nur 10–20 % der Fehler hängen mit Naturgefahren zusammen und betreffen häufiger Kabel, die sich an Orten abnutzen, an denen sie sich weltweit aufgrund von Strömungen an Felsen reiben, was zu sogenannten „Shunt-Fehlern“ führt, sagt Holden. (…) Wenn ein Fehler festgestellt wird, wird ein Reparaturschiff entsandt. „Alle diese Schiffe werden strategisch so auf der ganzen Welt platziert, dass sie 10 bis 12 Tage von der Basis bis zum Hafen benötigen“, sagt Mick McGovern, stellvertretender Vizepräsident für Marineoperationen bei Alcatel Submarine Networks.“

Wir können also festhalten, dass es recht normal ist, dass Unterseekabel beschädigt werden und dass das gerade in der recht flachen Ostsee, durch die viele Kabel verlegt wurden und die aktiv befischt wird, kaum eine große Überraschung darstellt. Aber das erwähnen die westlichen in ihren aktuellen Berichten, die Russland eine Schuld zuweisen sollen, natürlich nicht.

Die Ostsee

Der Spiegel hat zum Beispiel gerade wieder einen Artikel dazu geschrieben, der die Überschrift „Sabotage – Nato-Funktionär warnt vor »hybridem Angriff« mit vielen Opfern“ trägt und den Lesern erklären soll, warum die NATO in der Ostsee angeblich noch aktiver werden muss. Als Grund werden angebliche „hybride Angriffe“ Russlands angeführt, die so häufig geworden seien, dass man sich schon daran gewöhnt habe, was gefährlich sei, darf ein hoher NATO-Funktionär im Spiegel erklären.

Konkrete Beispiele für russische Sabotageakte und hybride Kriegsführung gegen den Westen nennt der NATO-Mann nicht, aber der Spiegel führt als Beispiel das Internetkabel vor Finnland an und verdächtigt natürlich Russland, denn irgendwie muss der Spiegel bei seinen Lesern ja Verständnis für den NATO-Unsinn schaffen. Dass es noch vollkommen unklar ist, wie das Kabel beschädigt wurde, erwähnt der Spiegel zwar auch, was ihn aber nicht daran hindert, schon mal mit dem Finger auf Russland zu zeigen.

Die westlichen Medien haben eine offenbar von der NATO gelenkte Kampagne gestartet (denn alle Artikel dazu berufen sich letztlich auf Quellen in der NATO), die die Ostsee zum Ziel hat. Russland wird – ohne Beweise – vorgeworfen, Unterseekabel zu sabotieren und zu spionieren. Das soll Russland angeblich mit Hilfe der sogenannten Schattenflotte tun, mit der Russland sein Öl exportiert, und unter diesem Vorwand wurde bereits mindestens ein Schiff mit russischem Öl von Kriegsschiffen aus NATO-Staaten angehalten, was ohne Mandat des UN-Sicherheitsrates völkerrechtlich ein Akt der Piraterie und ein Kriegsakt gegen Russland ist.

Der Vorwand zeigt, worum es geht: Der Westen will gegen die russischen Ölexporte vorgehen und schafft sich medial Vorwände, indem er die Öltanker, die russisches Öl geladen haben, aller Todsünden beschuldigt. Sogar von einer Blockade der Ostsee für russische Schiffe fabulieren einige Hardliner bereits.

Die NATO tut solche Dinge sicher nur auf Anweisung der transatlantischen Netzwerke, also auf Anweisung der US-Demokraten und ihrer Finanziers, womit wir wieder bei Blinken und Sullivan wären, ohne die diese Eskalation, Schiffe mit russischer Ladung zu kapern, die immerhin auch zu einem heißen Krieg führen kann, weil Russland einer Blockade der Ostsee sicher nicht tatenlos zuschauen würde, unmöglich wäre.

Der Putschversuch in Südkorea

In Südkorea gab es am 3. Dezember einen Putschversuch, als der Präsident des Landes das Kriegsrecht ausrief. Er wollte gegen die Opposition vorgehen, die im Parlament die Mehrheit hat und mit der er im Streit über den nächsten Staatshaushalt lag. In seiner Erklärung zur Ausrufung des Kriegsrechts bezichtigte er die Opposition, im Interesse Nordkoreas zu handeln, weshalb er „das liberale Südkorea vor den Bedrohungen durch Nordkoreas kommunistische Truppen“ schützen müsse.

Da der Putsch dilettantisch organisiert war, gelang es dem Militär nicht, den Befehl des Präsidenten umzusetzen und das Parlament zu besetzen, bevor die Opposition sich dort versammeln und für die Aufhebung des Kriegsrechts stimmen konnte. Massenproteste gegen den Putschversuch störten die Pläne der Putschisten zusätzlich, weshalb der Präsident schließlich nachgab und das Kriegsrecht nach sechs Stunden wieder beendet war.

Der südkoreanische Präsident ist ein kompromissloser Umsetzer der US-Politik, der diesen Schritt sicher nicht ohne grünes Licht aus Washington – also wieder von Blinken und Sullivan – getan hätte. Dass die US-Regierung (und der Westen insgesamt) den Putschversuch unterstützt hat, sieht man daran, dass es aus Washington keine Kritik an dem Putschversuch gab, obwohl das US-Außenministerium immer sehr schnell ist, wenn es darum geht, Erklärungen zu Ereignissen abzugeben, die der US-Regierung missfallen.

Und auch nach dem Putsch gab es aus Washington und dem Westen keinerlei Forderungen, den Präsidenten nach dem Putschversuch des Amtes zu entheben. Das hat die südkoreanische Opposition im Alleingang durchgesetzt, Unterstützung bei der Rettung der Demokratie in Südkorea vor einer drohenden Militärdiktatur hat die Opposition aus den USA nicht bekommen.

Korea-Experten haben den Putschversuch analysiert und es ergibt sich folgende Chronologie: Bereits um 23.00 Uhr Ortszeit, also nur eine halbe Stunde nach der Ansprache des Präsidenten, sollte eine koreanische Spezialeinheit, die 707. Brigade, das Parlament eingenommen haben. Aber wegen des dichten Luftverkehrs über Seoul bekamen die Hubschrauber, die die 707. Brigade zum Parlament bringen sollten, zunächst keine Flugerlaubnis, sodass die Truppen erst fast eine Stunde später dort eintrafen, aber zu dem Zeitpunkt waren die Abgeordneten der Opposition bereits im Parlament, hatten sich im Inneren verbarrikadiert und führten die Abstimmung zur Aufhebung des Kriegsrechts durch, die den Putschversuch zum Scheitern brachte.

Auch das zeigt, dass die US-Regierung ihre Finger im Spiel hatte oder zumindest informiert war, denn die US-Truppen arbeiten sehr eng mit der südkoreanischen Armee zusammen und im Kriegsfall geht das Kommando an die US-Truppen über, man kennt sich also sehr gut. Aber vor allem, dass gerade die Spezialeinheit, die das Parlament besetzen sollte, ständig zusammen mit entsprechenden US-Einheiten trainiert, ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass man in Washington von den Putschplänen wissen musste.

Hinzu kommt, dass inzwischen bekannt wurde, dass die Hubschraubertransporte zum Parlament zuvor monatelang geübt wurden. Das US-Militär musste also von allem wissen.

Wieder eine mediale Vorbereitung

Seit Monaten wird im Westen das Feindbild Nordkorea erneuert, weil angeblich oder tatsächlich Soldaten aus Nordkorea in Russland gegen die Ukraine kämpfen, weil Nordkorea Russland angeblich im großen Stil Waffen liefert und weil Russland Nordkorea im Gegenzug angeblich militärtechnisches Wissen zur Verfügung stellt.

Die mediale Kampagne gegen Nordkorea macht für sich genommen eigentlich nicht viel Sinn, denn Nordkorea ist im Westen als Feindbild ohnehin gesetzt. Und der Westen mag sich zwar über die – echte oder angebliche – nordkoreanische Unterstützung für Russland ärgern, aber da der Westen die Ukraine weitaus mehr unterstützt, wirken diese Vorwürfe gegen Nordkorea, solange sie für sich alleine stehen, eigentlich ziemlich vorgeschoben.

Die Korea-Experten haben in ihrer Analyse des Putschversuches aber noch mehr gefunden. Demnach sollten die Führer sämtlicher Parteien entführt werden. Der ursprüngliche Plan soll gewesen sein, sie anschließend zu ermorden, was aber so geschehen sollte, dass man Nordkorea diese Morde hätte in die Schuhe schieben können. Dass es derartige Greiftrupps gab, wurde bereits in der Nacht des Putschversuchs bekannt.

Was das mit Russland zu tun hat

Danach wäre der Öffentlichkeit wohl folgende Version der Ereignisse präsentiert worden: Nordkorea hat die südkoreanischen Parteichefs entführt, der südkoreanische Präsident wollte das verhindern und hat daher das Kriegsrecht ausgerufen und das Parlament gesichert, aber er kam zu spät. Nordkorea wäre als Aggressor präsentiert worden, der sich – nach dem Abschluss des Beistandspaktes mit Russland vor einigen Monaten – mit russischer Rückendeckung stark genug gefühlt hat, Südkorea im Handstreich zu übernehmen.

Vor dem Hintergrund der anti-russischen und anti-nordkoreanischen Hysterie in den westlichen Medien hätte kein westlicher Politiker oder Chefredakteur eine Untersuchung gefordert, sondern sie hätten entschlossene Schritte gefordert, um den Aggressor Nordkorea zu bestrafen.

Damit wäre in Korea eine Situation entstanden, in der die USA und Russland wegen ihrer Beistandspakte mit Nord- und Südkorea am Rande eines direkten Krieges gestanden hätten. Das hätte natürlich auch Auswirkungen auf die NATO-Staaten in Europa gehabt und damit das Potenzial, den Ukraine-Krieg zu eskalieren.

Für Blinken und Sullivan, deren Ziel die Schwächung Russlands ist, wäre es ein Erfolg, wenn Russland plötzlich in einem Zwei-Fronten-Krieg stecken würde. Und wenn sie eine, auch nur irgendwie geartete Beteiligung der US-Truppen daran erreicht hätten, hätten sie auch das Ziel erreicht, Trump nach
seinem Amtsantritt mit Realitäten zu konfrontieren, die all seine Friedenspläne für die Ukraine durchkreuzt hätten.

Was kommt als nächstes?

Es gibt noch weitere Krisenherde, wo die Blinken und Sullivan Eskalationen provozieren können, die Trump vor vollendete Tatsachen stellen könnten. So könnten die USA, wovor russische Geheimdienste bereits warnen, Islamisten in Syrien dazu bringen, die russischen Stützpunkte in Syrien anzugreifen. Auch in Syrien begegnen sich russische und US-Kampfjets im Luftraum, es gibt dort also genug Möglichkeiten, eine Eskalation mit Russland zu provozieren.

Dann ist da noch Taiwan, wo die US-Regierung ebenfalls zündeln und gefährliche Vorfälle provozieren kann, die zu militärischen Zusammenstößen führen können.

Es sei nur daran erinnert, dass die damit sofort nach der US-Wahl begonnen haben, eine Eskalation mit Russland zu provozieren, indem sie plötzlich erlaubt haben, dass US-Langstreckenraketen Ziele in Russland angreifen.

Russland hat darauf bisher nur mit schweren Luftangriffen auf die Ukraine reagiert, aber noch keine westlichen Ziele angegriffen, obwohl zumindest die USA und Großbritannien inzwischen offen im Krieg mit Russland sind, weil ihre Soldaten diese Langstreckenraketen bedienen. Ukrainer drücken bestenfalls auf den Startknopf, aber alle Vorarbeit inklusive Zielauswahl und -programmierung leisten amerikanische, britische und möglicherweise Soldaten aus anderen NATO-Staaten.

Bisher sind die Versuche von Blinken und Sullivan, Russland in eine Eskalation zu treiben, gescheitert. Die russische Regierung ist offenbar entschlossen, nicht auf die Provokationen zu reagieren, bis Trump ins Amt kommt und den Spuk beenden kann.

Man darf also sehr gespannt sein, was sich Blinken und Sullivan bis zum 20. Januar noch alles ausdenken, um Russland zum Reagieren zu zwingen und eine Situation zu schaffen, in der Trump seine Pläne für eine Entspannung mit Russland und für ein Kriegsende in der Ukraine nicht umsetzen kann.

Für die Sullivan und Blinken geht es um die nackte Haut

Man muss sich, wie ich am Anfang dieses Artikels gesagt habe, in Erinnerung rufen, dass das, was Blinken und Sullivan tun, gegen die US-Verfassung verstößt. Das Recht, die USA in einen Krieg zu führen, hat laut US-Verfassung nur der Kongress, aber die beiden Herrschaften versuchen alles, um eine Situation zu schaffen, in der der US-Kongress vor vollendete Tatsachen gestellt wird und aufgrund des medialen und innenpolitischen Drucks keine andere Wahl mehr hätte, als beispielsweise einen Kriegseintritt der USA gegen Nordkorea abzusegnen.

Das ist, man muss es so deutlich sagen, Hochverrat. Daher gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder Blinken und Sullivan haben Erfolg, oder sie lassen den dementen Biden für sie ähnlich umfängliche Begnadigungen unterschreiben, wie Hunter Biden sie bereits bekommen hat, damit Blinken und Sullivan nicht lebenslang wegen Hochverrat im Gefängnis landen.


 

Col. Larry Wilkerson: Israel's Path to Self-Destruction: A Nation at Crossroads

Oberst Larry Wilkerson: Israels Weg in die Selbstzerstörung: Eine Nation am Scheideweg

 

Col. Larry Wilkerson: Die Welt am Scheideweg Gespräch von Nima R. Alkhorshid mit Larry Wilkerson vom 31.12.2024 Fortsetzung des Gesprächs vom 23.12.2024 über die derzeitige Phase des Übergangs in der Weltgeschichte, in der ein sterbendes Imperium seinen Todeskampf gegen den Rest der Welt führt (Red.) Hier haben wir eine kurze Stellungnahme eines Zeitzeugen, der dabei war, als nach dem Ende des Kalten Krieges die Weichen für den Ukraine-Krieg gestellt wurden. Leider gibt es in Deutschland heute keine massgebliche Stimme mehr, die den Bedenken Rechnung trägt, die Helmut Kohl vor der Wiedervereinigung Deutschlands mit gleichzeitiger Beibehaltung der NATO-Mitgliedschaft hatte. Der Austritt aus der NATO und die Neutralität sowohl Deutschlands als auch der Ukraine sind der einzige Weg, auf dem der erneute Untergang Europas verhindert werden kann. (am)

Transkript und Übersetzung nebst Anmerkungen von Andreas Mylaeus:

Nima R. Alkhorshid:

Hallo zusammen. Heute ist Dienstag, der 31. Dezember, und unser Freund Colonel Wilkerson ist wieder bei uns. Willkommen zurück, Colonel.

Lawrence Wilkerson:

Gut, wieder bei Ihnen zu sein, Nima. Ich freue mich, dass Sie mich einen Freund nennen.

Nima R. Alkhorshid:

Es ist mir immer eine Freude, und ich fühle mich geehrt, Ihr Freund zu sein. Larry, lassen Sie uns über die aktuelle Lage zwischen dem Jemen und Israel sprechen. Die Jemeniten haben angekündigt und wir haben aus den Medien erfahren, dass sie zwei Ziele in Israel ins Visier genommen haben. Eines davon war der Ben-Gurion-Flughafen in Israel, der von einer ballistischen Rakete getroffen wurde, und das andere lag südlich von Jerusalem. Sie trafen ein Kraftwerk und das dritte Ziel war der US-amerikanische Flugzeugträger. Wie schätzen Sie die aktuelle Lage zwischen den Jemeniten und den Israelis ein und die Art und Weise, wie sie versuchen...? Ich weiß nicht, ob es in den USA oder in Israel jemanden gibt, der glaubt, dass sie die Situation mit den Jemeniten bewältigen können.

Lawrence Wilkerson:

Lassen Sie mich eine Ihrer Bemerkungen aufgreifen, die mich wirklich beeindruckt hat, und sagen: Es ist eine indirekte Antwort auf Ihre Frage, aber ich komme auf die vorherigen Teile zurück. Es ist unvermeidlich und dies wäre eine   – ich möchte dieses Adjektiv eigentlich nicht verwenden, aber ich werde es trotzdem tun   – faszinierende Art und Weise, dies zu entwickeln, dass ein US-amerikanischer Flugzeugträger mit allen Besatzungsmitgliedern an Bord versenkt wird und das damit verbundene Trauma für das amerikanische Volk, das das auslösen wird. Das wären 5.000 tote Männer und Frauen, 14 bis 16 Milliarden Dollar Verlust und ein ganzer Flugzeugverband. Ich vermute, die meisten dieser Männer und Frauen werden tot sein, denn wenn es passiert, dann wahrscheinlich mit einer Hyperschall-Rakete. Es könnte auch mit einem Wake-Homing-Torpedo* oder einer sehr starken Mine geschehen. Aber ich denke, es wird mit einer Hyperschall-Rakete geschehen. Die Frage ist, ob die Huthis eine solche Rakete in die Finger bekommen können.

Aber das ist unvermeidlich. Es wird passieren, und wenn wir in einen Krieg mit Russland oder China geraten, wird es natürlich in großem Stil passieren. Nach 90 Tagen werden wir keinen Flugzeugträger mehr haben oder wir werden eine „Flotte im Werden“** in der alten Marine-Terminologie sein, was bedeutet, dass wir nicht aus dem Hafen auslaufen werden. Wir bleiben im Hafen. Diese Träger sind Anachronismen und stellen eine enorme Belastung für das Imperium dar, wenn sie einfach so ausfallen. Und das Trauma für das amerikanische Volk wird wirklich ernst sein.

Ich habe nur darauf gewartet, dass einem Träger im Roten Meer etwas zustößt. Gott bewahre, dass er in den Persischen Golf zurückkehrt, wo er genauso anfällig für alles ist: Minen, Torpedos, Raketen wie überall sonst auch.

Aber die Jemeniten sind ein merkwürdiges Volk, sie sind ein faszinierendes Volk   – um dieses Adjektiv noch einmal zu verwenden. Sie scheinen unerschöpflich fähig zu sein, den Willen des Imperiums auf die Probe zu stellen, und das Imperium hat so ziemlich alles, was es hat, auf sie losgelassen, außer einer Bodeninvasion, und es hat dabei sogar bis zu einem gewissen Grad die Saudis eingesetzt, obwohl die Angriffe der Saudis hauptsächlich mit F-15 und anderen Bombenflugzeugen durchgeführt wurden, die natürlich von den Vereinigten Staaten zur Verfügung gestellt wurden. Sie haben sich gegen all diese Mächte, die sie zu Fall bringen wollten, bewährt, und das in beträchtlicher Zahl, einschließlich der unglaublichen Verwüstungen durch die israelische Luftwaffe. Diese Leute lieben es einfach, ihre Bomben abzuwerfen.

Und hier eine Randbemerkung, Nima. Ich habe herausgefunden   – ich glaube, ich habe das schon einmal erwähnt, aber jetzt bin ich mir sicher   – dass die Leute, die Israel mit JPA, dem Treibstoff, der zum Fliegen dieser Flugzeuge notwendig ist, versorgen, Exxon Mobile in den Vereinigten Staaten sind. Es ist auch unglaublich, wie wir das machen. Wir reden über russische Geheimflotten oder geheime Flotten und wir sind in der Ostsee und versuchen, etwas gegen die geheimen Flotten der Russen zu unternehmen. Lasst uns etwas gegen die geheimen Flotten der Vereinigten Staaten von Amerika unternehmen, die ohne Transponder herumfahren und Treibstoff nach Israel transportieren!

Die Jemeniten sind einfach unglaublich. Die Huthis sind einfach unglaublich in Bezug auf ihre Fähigkeit, sich gegen das Imperium zu behaupten und dem wichtigsten Akolythen des Imperiums in der Levante weiterhin Schaden zuzufügen.

Wie ich bereits sagte: Mearsheimer und Walt   – ich sage kategorisch: Sie liegen falsch! Ich dachte lange, dass John und Steve Recht hätten. Ich habe meinen Studenten ihre Arbeit gezeigt, habe meinen Studenten ihr Buch empfohlen, ließ meine Studenten ihr Buch lesen. Aber ich denke, sie liegen falsch. Ich glaube, das ist ein stärkeres Wort, dass sie falsch liegen! Israel und die Israel-Lobby, die jüdische Lobby, sind nicht der Grund dafür, dass das United States Empire, das amerikanische Imperium, in der Welt das tut, was es tut. Wir benutzen sie. Sie sind unsere Vasallen, genau wie Kiew derzeit unser Vasall ist. Genauso wie die gesamte NATO derzeit unser Vasall ist. Weil wir so viel Angst vor dieser Machtverschiebung vom Westen in den Osten haben, dass wir alles tun werden, um diese Machtverschiebung aufzuhalten, einschließlich des Einsatzes von Atomwaffen. Das bringt mich zurück zu meinem ursprünglichen schrecklichen Punkt: Wir werden das Land der Welt sein, der Staat der Welt, der Atomwaffen besitzt, um wieder Atomwaffen einzusetzen, um Menschen zu töten.

Nima R. Alkhorshid:

Im Libanon spricht die Hisbollah davon, dass sie in 60 Tagen wieder mit dem Kampf gegen Israel beginnen werden, denn innerhalb dieser 60 Tage gilt eine Art vorübergehender Waffenstillstand. Und wenn sie wieder mit Israel kämpfen, tun dies auch die Jemeniten, und wir wissen, was in Syrien vor sich geht. Es ist ein einziges Chaos, ein riesiges Chaos in Syrien. Die Vereinigten Staaten und die Türkei bekämpfen sich gegenseitig durch ihre Stellvertreter. Israel rückt im Süden Syriens vor und diese Menschen bringen sich gegenseitig um, vielleicht auch Zivilisten, und es wird keine sichere Zone für Israel geben. Es gibt keine Pufferzone. Sie werden dieses Chaos in der gesamten Region verbreiten.

Wie finden Sie die Lage in Syrien und die Art und Weise, wie die Hisbollah über diesen Konflikt spricht?

Lawrence Wilkerson:

Zunächst einmal: Israel hat sich seit Beginn des angeblichen Waffenstillstands nicht im „Waffenstillstandsmodus“ befunden. Israel dringt jeden Tag auf libanesisches Gebiet vor und bringt Ausreden vor, dass dieser oder jener Tunnel oder dieses oder jenes Waffenlager oder diese oder jene Person sich verdächtig über die Grenze bewegt. Israel hat keinen Waffenstillstand eingehalten. Es herrscht lediglich eine Waffenruhe, was den Umfang des angerichteten Schadens angeht, eines schrecklichen Schadens, insbesondere durch die israelische Luftwaffe, die derzeit die feigsten Luftstreitkräfte sind und ungestraft fliegen, um im Grunde Zivilisten zu töten und ihre Infrastruktur zu zerstören. Sie tun dies jeden Tag. Es gibt also keinen Waffenstillstand. Das ist der erste Punkt.

Der zweite Punkt ist: Ich glaube nicht, dass Israel auch nur so tun wird, als gäbe es in Kürze einen Waffenstillstand. Sie werden vielleicht die vorgeschriebene Zeit abwarten, aber sie begehren Teile des Libanon so sehr, genau wie sie die Teile Syriens begehren, über die sie jetzt versuchen, ihre Macht zu festigen. Und sie kennen keine Hemmungen mehr. Ich habe mir gerade den NDAA*** angesehen und wie viel Geld er Israel zur Verfügung stellt und in welchen Kategorien   – das ist unser Verteidigungshaushalt, der immer verabschiedet wird. Es ist unzumutbar: Gleichzeitig streichen sie den Opfern des 11. September die Gelder, die ihnen aufgrund der Tragödie in New York und an anderen Orten zugeteilt wurden, und streichen das gesamte Geld aus dem Haushalt. Sie haben diese Milliarden Dollar plus für Israel in einer Reihe verschiedener Kategorien hinzugefügt, die alle hauptsächlich Kategorien sind, in denen Menschen getötet werden. Sie vergrößern also die Tragödie in Gaza und die Tragödie in Syrien und im Westjordanland und im Libanon.

Wir sind der Grund, warum Israel tun kann, was es tut. Israel ist unser Kampfhund. Sie sind unser Kampfhund im Libanon, in Gaza. Sie werden unser Kampfhund in Jordanien und in Ägypten sein, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Und sie sind unser Kampfhund in Syrien, das so ziemlich tut, was es tun will, während wir und die Türken untereinander mit unseren kurdischen Gruppen, ihrer Nationalarmee oder wie auch immer sie es nennen, als Stellvertreter gegen die Türken kämpfen.

Das Imperium kann es nicht selbst tun. Das ist ein wichtiger Punkt, Nima. Alle Ihre Zuhörer müssen das verstehen: Das Militär des Imperiums ist in einer so verzweifelten Lage, hauptsächlich wegen der Rekrutierungskrise. Mit anderen Worten: Wir haben keine Leute   – dass es nichts auf der Welt tun kann, außer durch Stellvertreter. Amerika wird also mit allen Mitteln und Methoden nach weiteren Stellvertretern suchen, die es dann dazu bringen wird, das zu tun, was das Imperium von ihnen verlangt. So werden wir es machen, bis wir in eine Situation geraten, in der uns jemand wirklich herausfordert, wie zum Beispiel eine Russland-China-Koalition. Es könnte mit dem Iran beginnen, und wir sind konventionell und durch Stellvertreter so eingeschränkt, und Israel wird anderweitig so gebunden sein, dass es nicht mit voller Kraft gegen den Iran kämpfen kann, dass wir in den Kampf eintreten werden, und wenn wir in diesen Kampf eintreten, dann aufgepasst! Denn wir werden geschlagen werden und dann werden wir zu Atomwaffen greifen. Ich wiederhole das immer wieder, weil ich denke, dass wir in Bezug auf diese Waffen am Rande einer echten Krise stehen.

Nima R. Alkhorshid:

Larry, wer wird Ihrer Meinung nach mit den Kurden in Syrien gewinnen, die Türkei oder die Vereinigten Staaten?

Lawrence Wilkerson:

Wenn man sich die Geschichte als Vorbild nimmt   – und ich denke, dass sie zumindest hier aufschlussreich ist   – werden die Kurden verlieren, weil sowohl die Türken, die osmanisch gebundenen Türken, als auch die Vereinigten Staaten, das amerikanische Imperium, sie letztlich im Stich lassen werden. Erdogan und seine Bande werden wahrscheinlich zu einem bestimmten Zeitpunkt das Gefühl haben, dass sie die Kurden so weit dezimiert haben, dass sie nicht mehr ganz so bedrohlich sind, wie sie es vielleicht einmal waren, und die Vereinigten Staaten werden sie im Stich lassen, wenn sie das Gefühl haben, dass sie in der Region das Chaos erreicht haben, das sie wollten, und es auf andere Weise weiter schüren können. Aber die Kurden werden die Verlierer sein. Das ist meine Prognose.

Nima R. Alkhorshid:

Larry, eines der Konzepte, was in Syrien vor sich geht, sind zwei Pipelines, eine, die von Russland in die Türkei und eine, die von Katar in die Türkei führt, und sie werden in Zukunft ein riesiger Energieknotenpunkt sein, zumindest planen sie das, soweit wir bisher gesehen haben. Meiner Meinung nach würde Israel bei diesem Konzept verlieren, weil es keinen Zugang hat. Letztlich müssen die Vereinigten Staaten Syrien verlassen und sie werden kein Öl aus Syrien erhalten. Und die Türkei könnte in Zukunft Druck auf Israel ausüben, wenn etwas passiert, wenn die Dinge in eine Richtung gehen, in der die Türkei Druck auf Israel ausüben möchte.

Lawrence Wilkerson:

Ja, das Pipeline-Geschäft ist entscheidend für das Verständnis der Machtdynamik in der heutigen Welt. Aber wenn man sich ansieht, was Exxon Mobile zum Beispiel für seine Pipelines, Pump-Pipelines, geplanten Pipelines im Bau und noch futuristischeren Pipelines in der Zukunft, vor allem in Zentralasien in 30 Jahren, vorgesehen hat, dann beginnt man zu verstehen, dass sie sehr belastbar sind, weil es viele Pipelines gibt, von denen sie wissen, dass sie nicht funktionieren werden oder unter echten Stress geraten werden, wie zum Beispiel die in Nigeria, Royal Dutch Shell, die ständig von den Nigerianern selbst bombardiert wird. Sie verstehen das und berücksichtigen es in ihren Milliarden und Abermilliarden Dollar, wenn nicht Billionen Dollar, für ihre Zukunftsplanung.

Aber es gibt hier ein paar Dinge, die meiner Meinung nach nur im schlimmsten Fall berücksichtigt werden und meiner Meinung nach wahrscheinlich in einem, wie ich es nennen würde, mittleren Szenario berücksichtigt werden müssen. Eines davon ist der Klimawandel und was er letztlich mit allen fossilen Brennstoffen, einschließlich Methan, machen wird, die von Leuten wie Royal Dutch Shell als Übergangsbrennstoff behandelt wurden, wobei der Übergang 40 oder 50 Jahre dauern soll. Ich glaube nicht, dass das so sein wird. Das muss man also berücksichtigen.

Zweitens muss man bedenken, dass wahrscheinlich ein Drittel dieser Pipelines nie in dem Umfang gebaut werden, das sie genutzt werden, weil sie zum einen so teuer sind und die Investoren abspringen werden und zum anderen wegen Sicherheitsproblemen.

Und der dritte Punkt, den man bedenken muss, ist, wie Sie bereits angedeutet haben, wohin sie führen und wer die Durchleitungsgebühren erhält und wer letztlich die Gallonen erhält, die durch sie strömen, Methan oder was auch immer, verflüssigt oder was auch immer, und das ist schwer vorherzusagen, außer auf die Art und Weise, wie Exxon Mobile und Royal Dutch Shell und andere es mit einem Faktor von   – Sie wissen schon, wie Ladenbesitzer einen 10-prozentigen Schwundfaktor haben   – nun, sie werden einen 10-prozentigen oder 20-prozentigen oder vielleicht sogar einen 30-prozentigen „Das wird nicht passieren“-Faktor haben. Aber sie haben so viel Geld, dass sie sich das leisten können. Aber achten Sie darauf, wer die Gebühren für die Trans-Sendung erhält, wer das Endprodukt erhält und was in Bezug auf die Sicherheit der Pipelines passiert, die das tun, denn das ist in vielerlei Hinsicht die Zukunft für die nächsten 30 Jahre, zumindest für die nächste Generation.

Das ist eine lange Umschreibung dafür, dass man, wenn man sich ansieht, was gerade passiert, verstehen muss, dass das Imperium auf eine Weise funktioniert, die nicht nur versucht, diesen Machtwechsel aufzuhalten, sondern auch versucht, diese Pipelines und den Transport und andere Wege der Lieferung von Erdölprodukten für den Osten zu unterbrechen und diese für den Westen zu festigen   – hauptsächlich für das amerikanische Imperium, aber in gewissem Maße auch für Europa.

Das wird nicht funktionieren. Meiner Meinung nach wird es nicht funktionieren, erstens, weil Russland und andere private Betreiber, wenn man so will, immer noch Mitglied, Titularmitglied, der OPEC sind, und sie werden tun, was sie tun müssen, um sich dem zu widersetzen, und Kartelle wie die OPEC werden tun, was sie tun müssen. Werden die Saudis zum Beispiel diese Pipeline durch den Jemen bauen, die zum Roten Meer führt und ihnen einen anderen Absatzpunkt als den Persischen Golf bietet? Ich glaube nicht. Nicht solange die Huthis dort sind, und wie lange werden die Huthis noch dort sein? Nun, es sieht so aus, als wären sie unbesiegbar, es sei denn, wir marschieren ein. Die Saudis werden nicht einmarschieren. Sie würden besiegt, wenn sie einmarschieren würden. Ich weiß also nicht, wie ich einige dieser heikleren Situationen mit Pipelines einschätzen soll.

Nun zu Syrien: Israel bekommt immer noch etwas Öl. Ich weiß das aus sehr zuverlässiger Quelle, da die Pipeline aus Syrien kommt. Den Großteil des Öls beziehen sie aus den Vereinigten Staaten, wie ich bereits sagte. Soweit ich weiß, beziehen sie auch noch etwas von den Kurden im Norden des Irak, die sich dem Diktat aus Bagdad, an wen sie ihr Öl verkaufen dürfen, entziehen.

Aber es ist sehr schwierig, das genau zu bestimmen, weil die Leute nicht wollen, dass man es weiß. Sie lassen ihre Tanker um die Welt fahren: Wir, das Imperium, lassen unsere Tanker mit ausgeschalteten Transpondern um die Welt fahren, was eine Verletzung des Völkerrechts darstellt. Das ist uns egal. Das haben wir mit Gaza gezeigt. Wir scheren uns nicht um internationales Recht. Lloyds muss mit Klemmbrettern herumlaufen und in Häfen sein und das Schiff treffen und herausfinden, ob die Ladung, die sie versichert haben, dort ist... Sie wissen schon, man muss sich versichern. Nun, Staaten müssen sich nicht versichern. Staaten werden vom internationalen System so beurteilt, als ob sie über ausreichende Ressourcen verfügten, um alles, was passiert, zu entschädigen. Sie müssen sich also nicht versichern. Wer sind also diese geheimen Flotten, die mit ausgeschalteten Transpondern um die Welt fahren und Erdöl liefern? Das ist wahrscheinlich einer der entscheidenden Faktoren, die den Pipeline-Bauern derzeit weltweit zu schaffen machen. Ich weiß es nicht. Diese Welt des Erdöls ist eine verworrene Welt, und das Einzige, was ich Ihren Zuhörern versichern kann, ist, dass das Imperium dort mit dem Einsatz von Leben, Geld und der Wirtschaft spielt. Sie müssen alles tun, um diesen Fluss aufrechtzuerhalten.

Ich sage dasselbe für Israel. Deshalb haben sie jetzt das Gasfeld am Gazastreifen beschlagnahmt, das eines der reichsten im Mittelmeer, im östlichen Mittelmeer, sein soll, und sie haben das von den Libanesen beschlagnahmt. Ich denke, sie werden letztlich den Libanon beschlagnahmen, genauso wie sie meiner Meinung nach letztlich Jordanien und vielleicht bedeutende Teile Ägyptens beschlagnahmen werden. Allerdings könnten sie dort auf eine Armee stoßen, die stark genug ist, sie zumindest eine Weile aufzuhalten. Aber raten Sie mal: Das Imperium wird hinter ihnen stehen, weil sie die Arbeit des Imperiums erledigen.

Beobachten Sie also, wie sich all dies um diese in Betrieb befindlichen, im Bau befindlichen und geplanten Pipelines herum entfaltet.

Nima R. Alkhorshid:

Jimmy Carter ist im Alter von 100 Jahren verstorben, Larry, und hier ist, was er gesagt hat. Er hat 2007 ein Buch geschrieben, der Titel des Buches lautet „Palästina: Frieden statt Apartheid“.

Lawrence Wilkerson:

Richtig.

Nima R. Alkhorshid:

Und hier ist was...

Lawrence Wilkerson:

Was für ein Aufruhr, als das herauskam!

Nima R. Alkhorshid:

Hier ist, was er über sein Buch gesagt hat:

Jimmy Carter bei Democracy Now!:

Es ist klar, es geht um Palästina, nicht innerhalb Israels selbst, sondern nur um die besetzten palästinensischen Gebiete, und das zweite Wort ist „Frieden“. Ich beschreibe in diesem Buch die bisherigen Bemühungen um Frieden und meine Formel, die meiner Meinung nach sehr vernünftig ist, um Frieden nach Israel und zu den Nachbarn Israels zu bringen, und ich wiederhole dies immer wieder mit einer scharfen Verurteilung jeglicher Art von Terrorismus, der unschuldige Menschen durch die Handlungen der Palästinenser oder der Israelis trifft.

Und das Wort „Apartheid“ ist genau zutreffend. Wissen Sie, dies ist ein Gebiet, das von zwei Mächten besetzt ist. Sie sind jetzt vollständig voneinander getrennt. Die Palästinenser können nicht einmal auf denselben Straßen fahren, die die Israelis auf palästinensischem Gebiet gebaut haben. Die Israelis sehen einen Palästinenser nur, wenn es sich um israelische Soldaten handelt. Die Palästinenser sehen einen Israeli nur aus der Ferne, es sei denn, es handelt sich um israelische Soldaten. Auf palästinensischem Gebiet sind sie also absolut und vollständig voneinander getrennt, viel schlimmer als in Südafrika, nebenbei bemerkt.

Und die andere Sache ist, die andere Definition von Apartheid ist: Eine Seite dominiert die andere. Und die Israelis dominieren das Leben des palästinensischen Volkes vollständig.

Amy Goodman (Democracy Now!):

Warum wissen die Amerikaner nicht, was Sie gesehen haben?

Jimmy Carter bei Democracy Now!:

Die Amerikaner wollen nicht wissen, was in Palästina vor sich geht, und viele Israelis wollen es auch nicht wissen. Es handelt sich um eine schreckliche Menschenrechtsverletzung, die die Vorstellungskraft eines Außenstehenden übersteigt, und es gibt mächtige politische Kräfte in Amerika, die eine objektive Analyse des Problems im Heiligen Land verhindern. Ich denke, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass kein einziges mir bekanntes Mitglied des Kongresses sich zu Wort melden und Israel auffordern würde, sich auf seine gesetzlichen Grenzen zurückzuziehen, oder die Notlage der Palästinenser öffentlich zu machen oder sogar öffentlich und wiederholt zu Friedensgesprächen in gutem Glauben aufzurufen. In den letzten sieben Jahren hat es keinen einzigen Tag Friedensgespräche gegeben. Das Thema ist also tabu, und ich würde sagen, dass ein Kongressmitglied, das sich so äußern würde, wie ich es gerade beschrieben habe, in der nächsten Legislaturperiode wahrscheinlich nicht mehr im Kongress vertreten wäre.

Nima R. Alkhorshid:

Hier ist, was er über Israel und die Situation mit den Vereinigten Staaten und die Politik der Vereinigten Staaten in Israel gesagt hat. Glauben Sie, dass diese Bedenken von der kommenden Regierung berücksichtigt werden?

Lawrence Wilkerson:

Zunächst einmal: Danke, dass Sie das eingespielt haben. Ich hatte es vergessen. Als ich das Buch las, habe ich natürlich nach allem gesucht, was er dazu gesagt hat, denn es war eine so dynamische Aussage und so gegen den Strom, wenn man so will, und es war sehr mutig von ihm, finde ich. Aber jetzt muss ich es mir ansehen   – und übrigens, das war eine wirklich junge Amy Goodman, falls Sie es bemerkt haben   – jetzt muss ich es mir ansehen, so wie ich mir Jimmy Carter angesehen habe, als wir 1999 nach Lagos, Nigeria, gefahren sind, um, wenn ich mich recht erinnere, mit Colin Powell und uns die Wahlen von Olusegun Obasanjo zu überwachen: „Naiv“, ich würde dieses Wort verwenden, und ich verwende es nicht spöttisch, denn ich habe großen Respekt vor Präsident Carter, insbesondere wegen des Mutes, den er in diesen Dingen gezeigt hat.

Er versteht dasselbe nicht, was die Menschen nicht verstehen, und ich muss zugeben, dass ich es die meiste Zeit meines Lebens auch nicht verstanden habe, wenn nicht sogar die Mehrheit, wissen Sie, 60 Jahre meines Lebens. Ich habe es nicht verstanden: Israel erledigt unsere Arbeit.**** Es ist nicht die jüdische Lobby, es ist nicht AIPAC. Das sind Vorwände. Das sind propagandistische Vorwände. Israel erledigt unsere Arbeit. Wir sind sehr zufrieden mit Israel. Deshalb sind im NDAA eine Milliarde Dollar vorgesehen.

Ich würde mich sehr gerne noch einmal mit Präsident Carter unterhalten. Ich hatte damals, in der Zeit in Lagos, ein lockeres Gespräch mit ihm. Ich würde mich heute sehr gerne einmal mit ihm unterhalten und ihm erklären, was ich inzwischen hinzugelernt habe, und sehen, ob er das Gefühl hat, dass daran überhaupt etwas Wahres dran ist, dass es irgendeine Gültigkeit hat. Natürlich bin ich davon überzeugt. Wir benutzen Israel. Israel benutzt uns nicht. Wir benutzen sie. Ich glaube nicht, dass sie das auch wissen. Ich glaube nicht, dass ihre Führung sich dessen bewusst ist, obwohl Netanyahu es gesagt hat. Er hat es vor dem gemeinsamen Kongress gesagt. Er hat es mehrfach gesagt, dass wir im Grunde genommen dort sein müssten, um das zu tun, was er tut, wenn er es nicht tun würde. Und er versteht, dass das die Wahrheit ist, denke ich. Aber ich glaube nicht, dass er die Machtgleichung so in Verbindung bringt, wie ich es tue.

Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Präsidenten der Vereinigten Staaten das verstehen oder sich dessen bewusst sind, denn es ist der „Deep State“, der das tut. Der „Deep State“ ist nicht als die Meritokratie, der Staatsdienst oder die Oligarchen per se definiert, sondern als alles von Blackrock, Vanguard und State Group***** bis hin zum Davos Forum, zur Zentralbank dieses Landes, der FED, und zu denen, die tatsächlich die Macht hinter den Kulissen lenken, die das Imperium am Laufen halten und dafür sorgen, dass es seine schrecklichen Dinge in der Welt tut, insbesondere die schrecklichen Dinge.

Meine Frage, die letztlich auf Ihre Frage zur neuen Regierung zurückgeht, ist, wie viele dieser Leute Trump jetzt hat   – einer von ihnen lebt offenbar in Mar-a-Lago bei ihm, wie ich heute Morgen in den Nachrichten gelesen habe, und ausgerechnet, glaube ich, habe ich es bei Haaretz gelesen: Elon Musk, die Person, die die meisten der Dinge tut, die derzeit im Zusammenhang mit dem Weltraum von Bedeutung sind, die Person, die in so viele Dinge involviert ist.

Ich vermute, dass ich seine Fingerabdrücke oder einige der anderen alten Fingerabdrücke in dieser KI finden könnte, die von Haaretz veröffentlicht wurde. Ich glaube nicht, dass sie das volle Ausmaß dessen verstehen, was sie da preisgegeben haben. Aber diese KI mit dem Codenamen „Gospel“ („Evangelium“) ist die KI, die anscheinend mit Netanyahus und anderer Segen wahllos Menschen in ganz Gaza tötet. Das ist schreckliche künstliche Intelligenz. Denken Sie an Ihr Handy. Denken Sie an alles, wo Sie auf künstliche Intelligenz gestoßen sind, und dann verschlimmern Sie es um den Faktor 10 und werfen das auf die Schlachtfelder in Gaza. Diese KI tötet Ärzte, Krankenschwestern, Anwälte, Kerzenhersteller, Babys, Hunde, Kinder. Sie tötet alles, womit sie in Berührung kommt, und anscheinend sind wir und die Israelis alle dafür, weil wir wissen, was passiert. Wir wissen wirklich, was mit diesen KI-generierten Tötungen in Gaza passiert. Das ist beängstigend. Es ist beängstigend.

Aber ich würde Präsident Carter sagen: Sie waren nicht nur naiv, was die Militäroperation zur Rettung der Geiseln im Iran angeht, die gescheitert ist, die Operation „Eagle Claw“. „Eagle Claw“, die katastrophal scheiterte und seine Präsidentschaft in mancher Hinsicht ruinierte, zusammen mit den Geiseln selbst. Aber Sie sind naiv, was den Zusammenhang angeht.

Sie haben Recht! Sie beschreiben Israel richtig. Es ist wahrscheinlich der schlimmste Apartheidstaat der Moderne, viel schlimmer als Südafrika es war, und Sie haben Recht, was die Konsequenzen für die Palästinenser betrifft. Aber Sie haben nicht Recht, was die Frage betrifft, wer letztlich dafür verantwortlich ist.

Sie sagten, dass die USA „bis zu einem gewissen Grad“ verantwortlich sind, weil wir uns nicht genug für den Frieden einsetzen. Okay, das stimmt! Aber das ist nur die Oberfläche. Der wahre Grund ist, dass wir keinen Frieden wollen! Punkt! Wir wollen, dass von der Ostsee bis zum Persischen Golf alles in Aufruhr und Chaos versinkt. Wir wollen, dass es so bleibt, und zwar durch Stellvertreterkriege und Stellvertreterkonflikte, damit die Machtverschiebung aufgehalten wird, damit wir unser American Empire, unser Imperium, aufrechterhalten können und es nicht von China unterjocht oder übernommen wird. Darum geht es, und ich sollte auch sagen, das es auch um die Verbündeten Chinas geht, denn die Verbündeten Chinas werden immer mehr.

Nima R. Alkhorshid:

Larry, wenn Sie davon ausgehen und sich ansehen, was seit mehr als zwei Jahren in der Ukraine passiert, wir nähern uns dem dritten Jahr des Konflikts in der Ukraine, einem Stellvertreterkrieg, einem Stellvertreterkrieg zwischen den Vereinigten Staaten und Russland, und im Moment drängen die Israelis auf einen direkten Krieg mit dem Iran. Wenn sie in diese Richtung gehen, wenn die Vereinigten Staaten, wie Sie sagten, das tun, was die Vereinigten Staaten von ihnen erwarten, wenn sie in diese Richtung gehen: Sind die Vereinigten Staaten bereit, Israel zu opfern, aus welchem Grund auch immer, welches Ziel sie auch immer im Sinn haben? Ich weiß nicht, was das sein könnte, aber letztlich könnte ein direkter Krieg mit dem Iran Israel noch schlimmer zerstören als die Ukraine.

Lawrence Wilkerson:

Nun, ich hoffe, ich habe Ihnen einen Hinweis auf das Ziel gegeben. Das Ziel ist, diese Machtverschiebung zu stoppen. Das Ziel ist es, das amerikanische Imperium in all seinen Erscheinungsformen zu schützen. „Ja“ ist die Antwort auf Ihre Frage. Wir würden Israel sofort opfern, wenn es nicht förderlich für das wäre, was wir zu tun versuchen. Bisher war es sehr förderlich für das, was wir zu tun versuchen. Ein Krieg mit dem Iran könnte das stören. Und ich denke, wir haben genug   – „wir“: Wenn ich „wir“ sage, schreiben Sie diese Motive bitte nicht dem amerikanischen Volk zu. Sie mögen dumm sein. Sie mögen unwissend sein. Sie mögen sich offensichtlich nicht für internationale Beziehungen oder sogar Geschichte interessieren. Aber ich denke nicht, dass sie bösartig sind   – nicht in der Gesamtheit, in diesem Sinne. Aber diese Kräfte hinter dem Imperium sind bösartig. Das sind sie! Das sind sie! Sie sind schlimmer als bösartig. Sie sind neutral. Töten bedeutet ihnen nichts. Mord und Gemetzel bedeuten ihnen nichts. Ganze Staaten zu zerstören bedeutet ihnen nichts. Sie wollen nur ihr Imperium erhalten.

Und, wissen Sie, ich zögere, diese Leute beim Namen zu nennen, aber ich könnte es, wenn ich dazu gezwungen wäre. Einige von ihnen jedenfalls. Wahrscheinlich würde ich in einen Rechtsstreit verwickelt oder so, und ich bin zu alt für einen Rechtsstreit.

Wenn Israel geopfert werden muss, dann wird es geopfert. Aber im Moment tut es das, was das Imperium von ihm im südlichen Teil seiner Hegemonie, wenn man so will, oder umstrittenen Hegemonie, erwartet. Es verursacht das Chaos, das das Imperium will, und solange es das tut, wird Israel nicht fallengelassen werden, noch wird ein Friedensvertrag in irgendeiner modernen Form erreicht werden, denn das wäre dem Wunsch des Imperiums nach Chaos, Chaos und noch mehr Chaos abträglich.

Nima R. Alkhorshid:

Was will das Imperium jetzt in der Ukraine? Joe Biden schickt mehr Hilfe in die Ukraine. Donald Trump wollte ... Zumindest spricht er davon, dass er den Konflikt beenden will. Wer wird gewinnen   – die Fortsetzung des Konflikts oder die Menschen, die den Konflikt beenden wollen?

Lawrence Wilkerson:

Das ist eine große Frage, Nima. Weiß Donald Trump über irgendetwas von dem, was ich gerade gesagt habe, Bescheid? Wenn er davon weiß, ist er dann überhaupt intellektuell in der Lage, es zu begreifen? Und drittens, wenn diese beiden Fragen positiv beantwortet werden: Wird er etwas dagegen unternehmen? Nun, meine Antwort auf alle drei Fragen lautet „nein“!

Wir befinden uns also gerade in einem Interregnum, auf der bösen Seite dieses Interregnums. Die Mächte, die das Imperium lenken, können tun, was immer sie wollen, und sie haben vielleicht sogar einige ihrer Gefolgsleute, die Trump sehr nahe stehen. Einer der prominentesten von ihnen könnte der Tesla-Mann sein.

Was bedeutet das für die Ukraine an und für sich? Nun, General Kellogg wurde offenbar gerade von Sergej Lawrow abgewiesen. Ich hatte keine Gelegenheit, die vollständigen Informationen zu lesen. Ich habe mich damit befasst, aber es sieht so aus, als hätte Lawrow im Wesentlichen gesagt: „Uns gefällt nicht, was Sie da präsentieren.“ Nun, ich weiß nicht, was das für Kellogg und Trump bedeutet. Werden sie den eingeschlagenen Weg fortsetzen und versuchen, den Krieg zu beenden, sich aber an einigen verhandelbaren Parametern orientieren? Ich weiß es nicht. Oder werden sie sich davonmachen   – wie Trump es normalerweise tut, denken Sie zum Beispiel an Kim Jong-un   – und sagen: „Oh, ich kann nicht mit ihm verhandeln. Das nächste, was kommt, sind Bomben und Kugeln!“

Ich glaube, wir stehen vor einer sehr turbulenten Zeit, sowohl was die Außen- und Sicherheitspolitik der Vereinigten Staaten betrifft, die die Amerikaner vielleicht für normal halten, als auch die Außen- und Sicherheitspolitik, die ich als die eigentliche Politik der Vereinigten Staaten, des amerikanischen Imperiums, bezeichne. Wir stehen vor einem Interregnum und wissen nicht, was es bringen wird   – außer dass diese Leute so mächtig sind, dass sie es wahrscheinlich durch dieses Interregnum schaffen können.

Ich denke, die große Frage ist: Können die Ukraine und andere Völker diese Übergangszeit mit diesem Mann überstehen, der so launisch ist, dass man nicht weiß, was er vom einen auf den anderen Tag tun wird?

Ich möchte hinzufügen, dass es meiner Meinung nach Anzeichen dafür gibt, und nicht zuletzt sind einige der Personen, die er für seine wichtigsten Kabinettsbeamten und Leute um sich herum auswählt, und Leute, die er jetzt um sich herum hat, Anzeichen dafür, dass sie bereits die Kontrolle haben.

Nima R. Alkhorshid:

Wie sieht es derzeit mit der Europäischen Union und den europäischen Ländern aus? Vor all dem war Orban gegen die Politik gegenüber Russland und der Ukraine und jetzt reist Fico nach Russland. Er muss nicht in die Ukraine und in die Vereinigten Staaten reisen. Er reist nach Russland und spricht direkt mit Putin. Und sein Außenminister sagte, dass die Ukraine einige Gebiete aufgeben müsse. Wie sehen Sie die Dominanz der Vereinigten Staaten in Europa unter Donald Trump?

Lawrence Wilkerson:

Das ist eine gute Frage, und ich habe keine Ahnung, wie ich sie beantworten soll. Ich würde Ihrer Beschreibung hinzufügen, dass die großen Giganten des Baltikums, Litauen, Estland und Lettland, anscheinend denken, dass sie in die Ostsee fahren und es mit der mysteriösen russischen Geheimflotte aufnehmen können, wissen Sie, also ich meine, es passieren alle möglichen dummen Dinge in den Reihen der NATO. Verzweiflung, denke ich.

Aber zu Ihrer Frage: Ich denke, die eigentliche Angst, die Europa vor Donald Trump haben sollte, ist seine Unbeständigkeit und dass er sich in alle Richtungen bewegt und welche Hintergedanken sich aus diesen Unbeständigkeiten in den eigenen Reihen entwickeln könnten. Und da denke ich in erster Linie an die EU. Das wird sich nachteilig auf ihre Zukunft auswirken und dann auf die Unbeständigkeiten und die Dinge, die sich entwickeln werden, um dem entgegenzuwirken um die entstehenden Probleme für Staaten wie Deutschland und Frankreich zu bewältigen.

Ich denke, dass der NATO ein steiniger Weg bevorsteht und, wie ich bereits sagte, letztlich ihr Untergang.

Die Frage ist, ob ... Ich dachte, dass die transatlantische Verbindung sozusagen den Niedergang der NATO oder ihre erhebliche Schwächung und möglicherweise ihrer Mitglieder überleben würde. Ich bin mir da nicht mehr so sicher. Und Donald Trump könnte der Mechanismus sein, der nicht nur die NATO auf Talfahrt bringt, sondern auch die transatlantische Verbindung kappt, und ich denke, dass dies derzeit wahrscheinlich den Wünschen des wahren Imperiums entsprechen würde. Aber ich glaube nicht, dass dies der endgültigen Erhaltung des Friedens irgendwo förderlich wäre.

Wir hatten ein Gespräch ... „Wir“   – ein Gentleman und ich   – hatten heute Morgen ein Gespräch darüber, was passieren würde, wenn Texas die Unabhängigkeit erklärt, einen Vertrag mit Kanada und Mexiko unterzeichnet und vielleicht Kalifornien dazu verleitet, sich abzuspalten und einen Zweistaat, ein Zweipol, wenn man so will, zu bilden, der sich Washington widersetzt und eine eigene Außen- und Sicherheitspolitik aufstellt und sich im Wesentlichen vom Imperium lossagt. Was würde das Imperium tun, um dies zu verhindern? Denn das wäre natürlich eine interne Möglichkeit, das Empire loszuwerden oder seine Macht ernsthaft zu schmälern. Ich weiß nicht ... Wissen Sie, ich habe nicht mit einem Dummkopf gesprochen! Ich glaube nicht, dass das unmöglich wäre. Ich glaube nicht, dass ich es in meinem Leben, so kurz es eben ist, erleben werde, aber es gibt in diesem Land ein inneres Grollen, das mich glauben lässt, dass das auch passieren könnte.

Es wäre so etwas wie Bismarck in der Zeit Deutschlands... Und Bismarck, als die deutschen, germanischen Völker versuchten, sich zusammenzuraufen, einen Staat zu bilden und ein Staat zu werden, und Bismarck sozusagen den letzten Schliff gab. Wo ist unser Bismarck? In Texas ist es nicht Gouverneur Abbott, das ist sicher, und in Kalifornien ist es wahrscheinlich nicht   – wie heißt er noch gleich? [Gavin Newsom]   – aber meiner Meinung nach ist es keine ferne Aussicht, dass die Vereinigten Staaten selbst, der Kern des Imperiums, das Herz des Imperiums, im Inland auseinanderzufallen beginnen.

Nima R. Alkhorshid:

Larry, Sie haben Deutschland und Elon Musk erwähnt. Im Moment beschwert sich Olaf Scholz darüber, wie Elon Musk versucht, sich in ihr politisches System einzumischen, indem er die AfD in Deutschland unterstützt. Wir wissen, dass die Menschen mit der Grünen Partei, mit Scholz und ihrer Politik nicht zufrieden sind. Aber letztlich ist das eine innenpolitische Angelegenheit. Elon Musk hat kein Recht, sich einzumischen, wie er es in Venezuela getan hat, wie wir gesehen haben... Er hat die Menschen in Venezuela gewissermaßen verwaltet, sie unterstützt, und vielleicht wollen die Menschen in Deutschland eine Art Veränderung. Aber was ist der Hauptgrund dafür, die AfD zu unterstützen? Und ist das Ihrer Meinung nach ein Problem?

Lawrence Wilkerson:

Ich denke, das ist ein großes Problem. Was wir im Imperium getan haben   – und ich bin mir nicht sicher, ob das jemand mitbekommen hat, um ehrlich zu sein, und ich schreibe das dem Imperium zu   – wir haben es zugelassen, dass Menschen so unglaublich reich geworden sind. Ich meine, wissen Sie, ich habe an einer Stelle gelesen, dass 400 Familien im Imperium das BIP von Brasilien haben, das Äquivalent des BIP von Brasilien, und wir alle kennen die Statistiken über 0,001 % der amerikanischen Bevölkerung, die 50 % des amerikanischen Vermögens besitzen... Wir haben zugelassen, dass Menschen zu reich werden. Wenn man so reich ist, kann man tatsächlich andere Länder und Staaten beeinflussen. Wenn Familien über ein Vermögen verfügen, das dem BIP Brasiliens entspricht, was hindert sie dann daran, sich zusammenzuschließen und Staaten und Wahlen wirklich zu beeinflussen?

Ich glaube, Sie wissen, dass ich dabei war, Nima. Ich war dabei, als wir Jens Stoltenbergs Aufstieg zum NATO-Generalsekretär in die Wege geleitet haben. Dann war ich dabei, als wir begannen, die Politik der skandinavischen Länder und anderer europäischer Länder dahingehend zu beeinflussen, dass sie sich für die NATO einsetzen   – entweder so sehr, dass sie Mitglieder der NATO werden, oder so sehr, dass sie einfach nur das Gleiche taten. Und wir haben unsere Wünsche erfüllt bekommen. Ich glaube, wir sind jetzt bei 32 Ländern. Wir haben diese Politik orchestriert.

Nun, wir haben das teilweise durch private Gelder und Privatpersonen und private Organisationen getan, so wie wir jetzt in Georgien Nichtregierungsorganisationen und Quasi-Organisationen, wie wir sie nennen, quasi-staatliche Organisationen, einsetzen, um die georgische Regierung zu stürzen. Und wir haben das auch in anderen Ländern wie zum Beispiel Venezuela getan. Das ist kein neues Phänomen des amerikanischen Imperiums. Ich werde es nicht mehr Republik nennen, denn das ist es nicht! Eine Republik ist eine Republik des Volkes. Das Volk ist es nicht mehr. Aber so machen wir heute Geschäfte, und ich weiß nicht, ob das kompetente Geschäfte sind, wenn es fast einzelne Billionäre sind, die diese Geschäfte machen. Und Elon Musk ist ein typisches Beispiel dafür.

Nima R. Alkhorshid:

Eines der Dinge, die Jimmy Carter in seinem Telefonat über China sagte ... Er hatte 2019 ein Telefonat mit Donald Trump. Er sagte, dass China keinen Cent für den Krieg ausgegeben hat und deshalb uns, den Vereinigten Staaten, voraus ist. Glauben Sie, dass dies in Betracht gezogen werden würde, wenn Donald Trump die Macht in den Vereinigten Staaten übernimmt, und vielleicht diesen endlosen Kriegen ein Ende setzen würde? Wir wissen, was mit Grönland, dem Panamakanal, Mexiko und Kanada los ist. Es geht nur darum, China zu bekämpfen. Wie können Sie ...?

Lawrence Wilkerson:

Ja, das waren alles   – ich weiß nicht, wie ich es sagen soll   – das waren alles typische Trump-Äußerungen. Sie sind schon fast fragwürdig, sobald sie über seine Lippen kommen. Die Tatsache, dass er auf seiner Nordkorea-Reise zwar ziemlich dramatisch, aber nicht erfolgreich nachgelegt hat, war eine Ausnahme, und eine Ausnahme, die unseren südkoreanischen Verbündeten auf den Weg gebracht hat, den wir gerade sehen. Dies ist gewissermaßen eine Folge davon. Das ist nicht gut für Südkorea und sicherlich nicht gut für das Bündnis, das die Vereinigten Staaten mit Südkorea haben.

Es ist also sehr schwierig zu beurteilen, was Trump von dem, was er angekündigt hat, umsetzen wird und was nicht. Und dann ist es sehr schwierig zu beurteilen, ob das, was er tut   – wie im Fall Nordkoreas   – erfolgreich sein wird. Das war es ganz eindeutig nicht. Es war nicht erfolgreich. Es ist also schwierig, Vorhersagen darüber zu treffen, wohin er sich entwickeln wird.

Aber wenn ich eine grobe Vorhersage treffen sollte, würde ich mich auf das stützen, was Carter gesagt hat: Trump muss verstehen, warum wir so eine kolossale Verschuldung haben. Er muss verstehen, warum der Verteidigungshaushalt genauso hoch ist wie alle anderen Ausgaben in den Kategorien der diskretionären Ausgaben der amerikanischen Regierung zusammen und warum der Kongress dies immer weiter und weiter und weiter erhöht. Und er war einer der größten Befürworter genau dieser Sache, weil er es mag, diese Soldaten, Matrosen, Flieger, Marines, Space Force und Wächter mit eingerollter Flagge hinter sich zu haben. Sie wissen schon, weil es ihn stark und mächtig und so aussehen lässt.

Wird das Vorrang haben, wird es durch seine Sorge um die Defizitfinanzierung oder durch seine Besorgnis, die   – wie Sie sagten   – Carter in Bezug auf Kriege geäußert hat, außer Kraft gesetzt? Ich weiß es nicht. Man weiß es einfach nie.

Einige meiner Kollegen, mit denen ich regelmäßig korrespondiere, sagen mir, dass Trump nichts anderes als ein weiteres Produkt des Imperiums ist, nur ein seltsames, ein bizarres, ein clowneskes, aber dennoch ein Produkt des Imperiums. Andere sagen, sie wissen es nicht. Sie wissen einfach nicht, was er von einem Tag auf den anderen tun wird, und warten in einigen Fällen mit angehaltenem Atem darauf, was er von einem Tag auf den anderen tun wird.

Ich muss sagen, dass die Auswahl der Kabinettsmitglieder und der ihnen ähnlichen Ernennungen hier in den letzten Monaten nicht ermutigend war, überhaupt nicht ermutigend. Eine ganze Gruppe von Menschen, mit denen ich in Verbindung stehe, wird zum Kongress gehen und an der Anhörung zur Bestätigung von Pete Hegseth vor dem Streitkräfteausschuss des Senats teilnehmen, oder noch nicht an der Anhörung zur Bestätigung, glaube ich. Aber es wird ein Vorläufer sein, und sie werden den Ausschuss so lange mit Zwischenrufen bombardieren, bis sie aus dem Ausschussraum geworfen werden. So ernst nehmen einige Leute die Ernennung von Pete Hegseth zum Verteidigungsminister   – nicht nur wegen seiner Ansichten, die, wenn man sich seine früheren Reden ansieht, schon schlimm genug sind, sondern auch wegen seiner Persönlichkeit und seines Charakters. Sie verachten ihn. Sie glauben, dass er eine Katastrophe für das Verteidigungsministerium sein wird.

Nun, wie verhält sich Trump in dem Fall, worauf Sie anspielen und wonach Sie fragen, wenn das der Fall ist? Wenn er jemanden wie ihn in der mächtigsten Behörde der Regierung des Imperiums hat?

Ich habe gesagt, dass das Außenministerium meiner Meinung nach zu neuen Höhen der Macht aufgestiegen ist   – das einzig Positive, was Blinken getan hat, aber er hat es für einen sehr negativen Zweck getan: Er hat Gesetze gebrochen, er hat das Außenministerium zum Gespött der internationalen Gemeinschaft gemacht, wenn nicht sogar zu jemandem, der man nichts mehr glaubt, weil das US-Außenministerium so krass und so böse ist   – und das ist es auch! Unter Blinken war es krass und böse   – nicht nur die Leute darin, sondern Blinken in seiner Führungsposition.

Ich weiß also nicht, ob Rubio diese Bilanz korrigieren wird und ob Rubio uns überraschen und das mächtigste Mitglied der Regierung sein und trotz Trump einiges bewirken wird? Und wird die Art dieser Dinge so erfolgreich sein, dass Trump es zulassen wird, dass es so weitergeht? Ich habe keine Ahnung. Ich habe keine Ahnung. Ich weiß, dass er Ambitionen auf das Präsidentenamt hat und dass er von dieser MInisterposition aus für das Präsidentenamt kandidieren wird. Ich weiß nicht, was das langfristig oder kurzfristig bedeuten wird. Kurzfristig könnte es sechs Monate dauern und dann ist er weg. Ich denke, dass es für die Welt sehr schwierig sein wird, diese Regierung zu überstehen.

Nima R. Alkhorshid:

Apropos Deutschland: Wir wissen, dass Deutschland der Motor der Europäischen Union ist, dem der Treibstoff ausgeht ...

Lawrence Wilkerson:

Das war der Motor. Ich bin mir nicht sicher, ob es jetzt noch einen Motor gibt.

Nima R. Alkhorshid:

Ja, aber die Leute wollen eine Veränderung in Deutschland, in ihrer Einstellung, in ihrer Politik, die in direktem Zusammenhang mit den Geschehnissen in der Ukraine steht. Glauben Sie, dass es für Deutschland mit Donald Trump und seiner Regierung einfacher wäre, die Pipeline zwischen Russland und Deutschland wieder in Betrieb zu nehmen?

Lawrence Wilkerson:

Nun, es könnte sein. Aber hier kommen wir wieder zu meiner These zurück: Wir haben Nordstream 2 verhindert. Das heißt, wir haben Nordstream 2 gestoppt. Wir haben die Ukraine zu unserem Stellvertreter gemacht und Deutschland als vollwertigen Partner ins Boot geholt, nicht nur, um Russland ein oder zwei Dämpfer zu verpassen, wenn nicht sogar endgültig, sondern auch, um Deutschland einen Dämpfer zu verpassen, weil es zu einer Bedrohung für unsere wirtschaftliche Hegemonie über Europa wurde. „Was haben wir getan?“, werden einige sagen. Nun, es tut mir leid! So funktioniert die Welt, wenn man ein Imperium wie Amerika hat. So funktioniert sie.

Niemand hat die Nationale Sicherheitsstrategie (National Security Strategy   – NSS) von 2002 gelesen, ein öffentliches Dokument, das George W. Bush während meiner Zeit mit Außenminister Powell unterzeichnet hat. Darin stand: Wir werden keinen Konkurrenten irgendwo auf der Welt tolerieren. Wir werden sie ausschalten   – entweder durch unsere wirtschaftliche Macht, unsere finanzielle Stärke oder militärische Macht oder durch Sanktionen und militärische Macht. Das stand da drin. Und wie Sie wissen, sind heute wahrscheinlich zwei Milliarden Menschen von formellen Sanktionen betroffen. Das ist unsere Strategie. Wir haben sie veröffentlicht, damit die Welt sie lesen kann, Verbündete, Freunde, ehemalige Freunde, ehemalige Verbündete, ganz egal. Wir werden Sie ausschalten, wenn Ihre Wirtschaft, Ihre Finanzstruktur, Ihre Energiesituation uns bedroht.

Nima R. Alkhorshid:

Vielen Dank, Larry, dass Sie heute bei uns waren. Es war mir wie immer ein großes Vergnügen. Nochmals frohe Weihnachten.

Lawrence Wilkerson:

Und aufgepasst, Brasilien!

Nima R. Alkhorshid:

Nochmals frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr, Larry.

Lawrence Wilkerson:

Dir auch. Dir auch. Möge das neue Jahr viel besser werden, als ich es mir erhoffe. Hoffen wir!

Nima R. Alkhorshid:

Ja, Hoffnung! Allen Zuschauern, die uns gerade zuschauen, ein frohes neues Jahr. Viel Spaß.

_______________________

Anmerkungen

* Colonel Lawrence B. ("Larry") Wilkerson ist ein pensionierter Offizier der US-Armee, der 31 Jahre lang gedient hat, unter anderem als Stabschef des Außenministers Colin Powell während der Amtszeit von Präsident George W. Bush. Wilkerson ist für seine unverblümte Kritik an der US-Außenpolitik bekannt, insbesondere am Irakkrieg und der Verwendung von Geheimdienstinformationen zur Rechtfertigung der Invasion.

Wilkerson ist ein lautstarker Verfechter von mehr Transparenz und Verantwortlichkeit in der Regierung und weist häufig auf Machtmissbrauch und die Notwendigkeit einer ethischeren Regierungsführung hin. Nach seiner Pensionierung war er als Dozent, Kommentator und politischer Fürsprecher tätig und befasste sich häufig mit Fragen des Militarismus, des Klimawandels und des Einflusses von Unternehmensinteressen auf Regierungsentscheidungen.

** Wake Homing: Folgt dem turbulenten Kielwasser, die ein fahrendes Schiff hinterlässt.

*** "Fleet in Being": Eine „Flotte im Sein“ ist ein Begriff aus der Marine, der eine Flotte beschreibt, die nicht aktiv an Kampfhandlungen beteiligt ist, sondern ihre bloße Existenz als strategisches Instrument einsetzt. Die Idee dahinter ist, dass allein die Anwesenheit der Flotte eine Bedrohung darstellt und die Pläne des Feindes beeinflusst, selbst wenn die Flotte im Hafen bleibt. Der Begriff wurde im 17. Jahrhundert vom britischen Admiral George Rooke geprägt und später vom Strategen Sir Julian Corbett weiterentwickelt.

*** NDAA steht für National Defense Authorization Act, ein Bundesgesetz der Vereinigten Staaten, das das Jahresbudget, die Ausgaben und die Richtlinien für das Verteidigungsministerium (DoD) und andere verteidigungsbezogene Aktivitäten festlegt. Es wird jedes Haushaltsjahr vom Kongress verabschiedet und legt die Finanzierungshöhe und die Richtlinien fest, nach denen das Geld ausgegeben wird.

**** Wilkerson lässt Folgendes aus:

Die Carter-Doktrin war eine bedeutende politische Maßnahme, die der US-Präsident Jimmy Carter in seiner Rede zur Lage der Nation 1980 angekündigt hat. Darin erklärte er, dass die Vereinigten Staaten, falls nötig, militärische Gewalt anwenden würden, um ihre nationalen Interessen in der Persischen Golfregion zu verteidigen. Diese Politik entstand als Reaktion auf eskalierende geopolitische Spannungen, darunter:

  • Die sowjetische Invasion in Afghanistan im Dezember 1979, die die Befürchtung einer sowjetischen Expansion in den Persischen Golf aufkommen ließ.
  • Die iranische Revolution von 1979, die einen wichtigen Verbündeten der USA in der Region destabilisierte.

Schlüsselelemente der Doktrin:

  1. Strategische Bedeutung des Persischen Golfs: Die Doktrin hob die entscheidende Rolle der Region für die globale Energieversorgung, insbesondere für Öl, hervor.
  2. Verpflichtung zur Verteidigung: Carter erklärte, dass jeder Versuch einer externen Macht, die Kontrolle über den Persischen Golf zu erlangen, als Angriff auf die vitalen Interessen der Vereinigten Staaten betrachtet und mit allen erforderlichen Mitteln, einschließlich militärischer Gewalt, abgewehrt werden würde.
  3. Militärische Präsenz: Zur Unterstützung der Doktrin verstärkten die USA ihre militärischen Kapazitäten in der Region, beispielsweise durch die Einrichtung der Rapid Deployment Joint Task Force, aus der später das United States Central Command (CENTCOM) hervorging.

Historischer Kontext:

Die Carter-Doktrin spiegelte die strategische Wende der US-Außenpolitik während des Kalten Krieges wider und betonte den Schutz der Energieressourcen und die Bekämpfung des sowjetischen Einflusses. Sie bereitete den Boden für das Engagement der USA im Nahen Osten in den folgenden Jahrzehnten, einschließlich Operationen wie dem Golfkrieg 1991 und der langfristigen militärischen Präsenz der USA in der Region.

***** BlackRock, Vanguard und State Street sind drei der weltweit größten Vermögensverwaltungsunternehmen. Gemeinsam werden sie oft als "Big Three" bezeichnet, da sie einen erheblichen Einfluss auf globale Märkte und Unternehmen ausüben. Hier sind einige zentrale Informationen zu jedem dieser Unternehmen:

  1. BlackRock
  • Gründung: 1988, Hauptsitz in New York City, USA.
  • Verwaltetes Vermögen (AUM): Über 9 Billionen USD (Stand: 2023).
  • Bekannt für: iShares, eine der größten ETF-Plattformen weltweit.
  • Einfluss: BlackRock ist in nahezu allen großen börsennotierten Unternehmen investiert und hat bedeutende Stimmrechte. Die Firma hat auch technologische Innovationen entwickelt, wie z. B. das Aladdin-System, ein führendes Risikomanagement-Tool.
  1. Vanguard
  • Gründung: 1975, Hauptsitz in Malvern, Pennsylvania, USA.
  • Verwaltetes Vermögen (AUM): Über 7 Billionen USD (Stand: 2023).
  • Bekannt für: Einführung des ersten Indexfonds für Privatanleger. Vanguard setzt stark auf kostengünstige Anlageprodukte.
  • Eigentümerstruktur: Im Gegensatz zu anderen Vermögensverwaltern gehört Vanguard seinen Anlegern, was bedeutet, dass Gewinne zur Senkung von Gebühren verwendet werden.
  1. State Street (State Street Global Advisors)
  • Gründung: 1792, Hauptsitz in Boston, Massachusetts, USA.
  • Verwaltetes Vermögen (AUM): Über 4 Billionen USD (Stand: 2023).
  • Bekannt für: SPDR ETFs, einschließlich des bekannten SPDR S&P 500 ETF (Ticker: SPY).
  • Einfluss: State Street ist ein führender Anbieter von Finanzdienstleistungen für institutionelle Investoren, einschließlich Asset Management und Research.

Gemeinsamer Einfluss

Die „Big Three“ besitzen bedeutende Anteile an vielen der weltweit größten Unternehmen. Ihre kollektiven Stimmrechte können die Unternehmenspolitik, ESG-Initiativen (Umwelt, Soziales und Governance) und andere strategische Entscheidungen beeinflussen.

Ein Beispiel: In den meisten S&P 500-Unternehmen sind BlackRock, Vanguard und State Street gleichzeitig die größten Aktionäre. Dies hat zu Diskussionen über ihre Macht und ihren Einfluss auf die globale Wirtschaft geführt, insbesondere in Fragen der Unternehmensführung und Regulierungen.

Quelle: Dialogue works

https://www.youtube.com/watch?v=YEJYlgLuSuY


 

 

 

 

 

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jeder ist seines glückes schmid
wer nicht hören will muss fühlen

lebens-gemeinschaft

wieshof bei treuchtlingen

Video - das Geheimnis aller Krankheiten

Der Lebensraum, das Milieu ist Alles - gesundheit im neuen zeitalter - das beste, das ich zu diesem thema bisher gesehen/gehört habe

IQ-Well - die russische Haus-Apotheke

vorbeugen ist besser als heilen...

Terrazze Sante - Dein Garten- und Ernteerfolg!

mit Bio-Pionier Bernhard Scholl

SoLaWi Liebensberg

In Liebensberg ist Vielfalt: 100 Obstbäume, verschiedene Beerensträucher, Gemüse, Kräuter, Blumen. Gesucht Darlehen für Wohnungskauf.

Filasez

Die Filasez - rätoromanisch für „Selbst-Läufer“ - ist eine zukunftsgerichtete, unabhängige Bildungsinitiative mit privater Trägerschaft in Winterthur.

Neue Schule Wädenswil

Homeschooling Schule für ganzheitliches Lernen Spielgruppe

Kleinwohnformen

Auf unserer eigenen Übersichtskarte machen wir die Kleinwohnform-Bewegung in der Schweiz sichtbar.

Deine Nachbarschaft kocht füreinander!

Die issmit.app führt zukünftig Nachbarschaften zum gemeinsamen Kochen und Essen zusammen.

kristallbild meines trinkwassers

gesundes trinkwasser - ich habe mein trinkwasser testen lassen...

Schule für Permakultur

auf dem Bio Hirschenhof, Walchwilerberg, LU, CH

rotauf

Gemeinsam mit über 20 Schweizer Handwerksbetrieben produzieren wir die nachhaltigste Bekleidung fürs Draussensein weltweit...

Waldorf-Schule Turmalina

Im Nordosten Brasiliens wird von einer Schule aus ein utopisches Projekt realisiert: Auf einem 93 ha-Gelände entstehen Schulgebäude, Werkstätten, Wohnsiedlung, eigene bio-Landwirtschaft, Aufforstung…

raus aus dem hamsterrad

es ist ein gutes video um mein politisch-spirituelles weltbild kennen zu lernen.

Vollkommen Frei - Lösungen für ein selbstbestimmtes Leben

Der Film zur Freiheit! Wir zeigen einfache Lösungen, die frei und unabhängig machen.

Kalender - unsere Wurzeln

Zurück zu unseren Wurzeln – Im Herzen Europas. Kaum einer weiß, wer unsere Vorfahren waren...

Geschichtsfälschung

Das Buch gibt einen guten Überblick über die geo-politischen Hintergründe von 1.+2. Weltkrieg. Allerdings fehlt die spirituelle Dimension.

Ein Geheimbund um Cecil Rhodes, Rothschild, Milner, Esher, Grey, Breit, Starr, Sead planten den 1. Weltkrieg mit 17 Mio. Toten. Die die US-Eliten inszenierten den 2. Weltkrieg mit 50 Mio. Toten...

verborgene geschichte LP Desktop Verborgene Geschichte 958800
6.11.24  Video: Salomos Tempel war nicht in Jerusalem! - 13.11.24 Scheindemokratie Wie funktionieren die AfD in Berlin + ganz Deutschland? Warum nutzt die AfD ihr Potential nicht, ist sie gefesselt, von wem?

Dr. Stefan Hügel

"Die Mineralienwende - Wie Mineralien uns und die Welt retten" 

Armin Risi

Gott und die Götter
Die prophezeite Wiederkehr des vedischen Wissens

Traugott Ickerroth

Die neue Weltordnung - Band 2: Ziele, Orden und Rituale der Illuminati 

Reuter Nadine: «Du bist nicht allein!»

Wie dich die geistige Welt im täglichen Leben begleitet

 

Karl Marx der preußische Regierungsagent

"an ihren früchten/taten werdet ihr sie erkennen"
waldner marx 712076CFAiL. SY522

Thorsten Schulte: Fremdbestimmt

Das beste Buch über den 2. Weltkrieg...

Economic Hitman - Wahre Ziele von Weltbank + IWF

John Perkins war ein Economic Hit Man, ein Wirtschaftsattentäter. 

 

Einkaufen ohne Impfung

Regionale Vernetzung mit Erzeugern und Dienstleistern ohne Zwichenhändler. Neue Bekanntschaften, Freundschaften und Gemeinschaften bilden sich...

senjora: lehrplan 21

Was Schüler über selbstorganisiertes Lernen denken
«Dieses selbstorganisierte Lernen besteht aus einem endlosen Ausprobieren» von Susanne Lienhard

 

ent-decke

 

Ent-Decke ist ein Internetportal in die Welt der besonderen, inhabergeführten, kleinen und mittelständischen Unternehmen. 

 

mitarbeiterInnen

gesucht unterstützung für newsletter, website

mein newsletter 1x pro W

geht an 12'000 abos.  ich sammle die perlen aus der riesigen informationsflut und erleichtere dir den zugang zum wesentlichen - mit dem focus auf geopolitik und prognosen aus spiritueller sicht, lichtblicke die motivieren und hintergrund-informationen. anstatt das system zu bekämpfen, ist es viel effektiver, sich selbständiger und unabhängiger zu machen – innerlich und äusserlich...

 

in eigener sache: NL von markus rüegg

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