Analysen 25.12-1.1.25: Erdgas wird das neue Erdöl + Zankapfel der Geopolitik/ Die Ära Putin in den letzten 25 Jahren/ EU-Wahlbetrug/ Trump beginnt Europa zu erpressen/ Panama-Kanal/ USA: Zukunfts-Prognose vom US-Insider Larry Wilkerson
inhaltsverzeichnis...
Von Igor Perewersew: Erdgas wird das neue Erdöl – und Zankapfel der Geopolitik 12 Nov. 2024 08:34 Uhr Selbst falls uns das Erdöl nie ausgeht: Wir pumpen es schneller ab, als es "nachreift". Auch in Zukunft daraus Brennstoff herzustellen statt Kunst- und Schmierstoff ist somit Verschwendung. Dabei macht Öl ein Drittel im Energiemix des Westens aus und treibt die meisten Fahrzeuge an – und nur Erdgas kann es ersetzen, argumentiert Igor Perewersew. Länder mit großen Erdgasreserven werden in den kommenden Jahrzehnten unweigerlich unter starkem Druck des Westens stehen. Die Situation erzwingt dies schlichtweg. Denn jede drastische Veränderung der Energiebilanz führt immer auch zu einer Veränderung der Machtverhältnisse in der Geopolitik.
darauf habe ich gewartet
endlich traut sich RT dieses tabu-thema zu beleuchten - das ist aber erst der anfang...
Von Pjotr Akopow: Die Ära Putin: Das Wichtigste kommt erst noch 29 Dez. 2024 16:33 Uhr Mit der Machtübergabe an Wladimir Putin vor 25 Jahren machte Boris Jelzin einen Teil seiner katastrophalen Fehlentscheidungen gut. Putin konnte den Zerfall Russlands verhindern. Doch die wichtigste Aufgabe steht ihm noch bevor: die Befreiung des Landes von einer antinationalen Elite. ... Putin verdiente sich bereits einen bedeutsamen Platz in der russischen Geschichte, indem er den weiteren Zerfall des noch verbliebenen Landes nach 1991 verhinderte und damit begann, die verschleuderten Ländereien wieder zusammenzufügen. Doch sein Beitrag beschränkt sich nicht nur darauf – im Mittelpunkt steht seine Wahrnehmung Russlands als eigenständige Zivilisation, als Heimat des russischen Volkes, die gestärkt und entwickelt werden muss.Aber die wirkliche Volkswahrung ist unmöglich beim Vorhandensein einer supranationalen, aber im Grunde genommen antinationalen Elite – oligarchischer, politischer oder kultureller Art. Die Befreiung Russlands von ihrer Macht hängt unmittelbar mit der Lösung der beiden Hauptaufgaben Putins zusammen, und dieser Prozess wird noch lange andauern, denn die Formierung einer neuen – wirklich nationalen – Elite ist gerade erst im Gange. Ein Vierteljahrhundert ist zu kurz, um eine Bilanz zu ziehen. Aber nicht nur, weil Putin bis zum Jahr 2036 Präsident Russlands bleiben kann – seine Ära wird fortdauern, und zwar so lange, wie er nach Gottes Willen noch leben wird. Genauso viele Jahre wird sein Dienst für das Wohl Russlands dauern.
Von Alexander Rasuwajew: Was Russland in den letzten 25 Jahren wirtschaftlich erreicht hat 15 Dez. 2024 21:01 Uhr Weder in der Sowjetzeit noch in der vorsowjetischen Zeit hat Russland so gut gelebt wie heute. Überhaupt nie in seiner Geschichte. Ein großes Land mit großen Chancen, die in den 25 Jahren unter der Regierung von Wladimir Putin maximal genutzt wurden.
Was haben zehn Jahre westliche Sanktionen mit Russland gemacht? 29 Dez. 2024 15:08 Uhr Im Jahr 2024 ist es zehn Jahre her, dass der Westen die ersten antirussischen Sanktionen verhängte – dies geschah nach der Wiedervereinigung der Krim mit Russland. Danach wurden in Erwartung des völligen Zusammenbruchs der russischen Wirtschaft und der strategischen Niederlage unseres Landes Zehntausende weitere Restriktionen verhängt. Doch das Endergebnis sieht ganz anders aus. Ursprünglich hatten die westlichen Sanktionen einen selektiven Charakter. Sie galten eher als politische Geste – dazu gehörten das Einfrieren von Vermögenswerten und die Verhängung von Visabeschränkungen für bestimmte Mitglieder der russischen Staatsführung und wichtige russische Unternehmen. Russland wurde von den G8 ausgeschlossen (wo seine Teilnahme ohnehin nur noch dekorativen Charakter hatte – die wichtigsten Themen wurden von den G7-Ländern ohne Russlands Beteiligung besprochen). Im Westen wurden die Kontakte und die Zusammenarbeit mit Russland in verschiedenen Bereichen eingeschränkt.
Wachstum pur: IWF meldet raschen Anstieg der Löhne in Russland 22 Dez. 2024 11:45 Uhr In seinem neuen Bericht über Russland muss der Internationale Währungsfonds das Wirtschaftswachstum des Landes anerkennen, auch wenn er feststellt, dass die russische Wirtschaft "überhitzt" ist. Ebenso wird anerkannt, dass die Löhne und der private Konsum kräftig steigen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) nimmt das rasche Wachstum der Löhne in Russland zur Kenntnis, sagte Julie Kozack, die Kommunikationsdirektorin des Fonds, bei einem Briefing. Wie die Medien berichten, merkte sie an: "Das Wachstum der russischen Wirtschaft wird durch einen starken privaten Konsum angetrieben, der durch einen sehr dichten Arbeitsmarkt, ein schnelles Lohnwachstum und ein lebhaftes Kreditwachstum unterstützt wird."
Farage: Reform UK hat mehr Mitglieder als die Tories 27 Dez. 2024 13:50 Uhr Die Anti-Migrationspartei Reform UK ist zur wichtigsten Oppositionskraft in Großbritannien geworden, so der Vorsitzende Nigel Farage. Die euroskeptische und einwanderungsfeindliche Partei Reform UK hat nach Angaben ihres Vorsitzenden Nigel Farage die Konservativen bei den Mitgliederzahlen überholt. Die Tories beschuldigten ihn daraufhin der Datenmanipulation.
die EU-diktatur entlarvt sich selber...
Von Dagmar Henn: Die EU will Demokratie liefern – aber im Paket ist am Ende immer Wahlbetrug 24 Dez. 2024 20:00 Uhr Trifft das wirklich nur Osteuropa? Oder nähert sich diese Leidenschaft für Erpressung und Manipulation nicht doch auch der Mitte der EU, deren Bürger sich bisher noch einbilden können, ein Wahlrecht zu besitzen? Rumänien könnte sich als Menetekel erweisen.
Vom FC Zürich in den Präsidentenpalast: Michail Kawelaschwili ist Georgiens neuer Präsident 31 Dez. 2024 14:01 Uhr Michail Kawelaschwili, einst Fußballstar in der Schweiz, ist neuer Präsident Georgiens. Vom FC Zürich bis zur Nationalmannschaft prägte ihn der Sport, doch auch seine Zeit in der Schweiz hinterließ Spuren – und Sprachkenntnisse. Nun verbindet er Erfahrung, Vision und den Willen, Brücken zu bauen. Michail Kawelaschwili (53) hat es geschafft: Der ehemalige Stürmer des FC Zürich ist neuer Präsident Georgiens. Seine Wahl markiert nicht nur einen persönlichen Meilenstein, sondern zeigt auch, dass Sport und Politik oft eng verbunden sind. Besonders in der Schweiz erinnert man sich gern an den charismatischen Ex-Fußballer, der neben Georgisch und Russisch auch Deutsch spricht und sich stets offen für westliche Werte gezeigt hat.
Deutschland schränkt Zusammenarbeit mit Georgien ein – Baerbock droht mit Sanktionen 27 Dez. 2024 12:00 Uhr Deutschland verfolgt bezüglich Georgien weiter einen konfrontativen Kurs. Außenministerin Baerbock droht mit Sanktionen. Die mit 54 Prozent wiedergewählte georgische Regierungspartei regiere "autoritär". Daraus leitet Baerbock ein Recht auf Einmischung in die inneren Angelegenheiten ab.
Obdachlosigkeit in USA erreicht Rekordniveau
Trump hat begonnen, Europa zu erpressen 23 Dez. 2024 06:45 Uhr Die EU läuft Gefahr, in die Energiefalle der USA zu tappen. Donald Trump droht mit der Einführung von Rohstoffzöllen, falls Brüssel sich weigert, seine Erdöl- und Erdgaskäufe aus den Vereinigten Staaten zu erhöhen. Experten bezeichnen das Vorgehen des Republikaners als "politische Erpressung".
Der Panama-Kanal: Trump entfacht ein geopolitisches Feuer 28.12.2024 Von kontroversen Aussagen Donald Trumps bis hin zu Chinas wachsendem Einfluss – der Kanal wird zum Schauplatz globaler Machtspiele. Wie könnte dieser wichtige Handelsweg zum Auslöser eines geopolitischen Konflikts werden? Sehen Sie dramatische Bilder, spannende Analysen und exklusive Einblicke in die Hintergründe eines Konflikts, der die Weltpolitik beeinflussen könnte.
Von Alex Männer: Strafzölle gegen BRICS: Trump beginnt Kampf gegen De-Dollarisierung 8 Dez. 2024 09:33 Uhr Der gewählte US-Präsident Donald Trump stellte den BRICS-Staaten kürzlich extreme hohe Zölle in Aussicht, falls sie weiter an der Abkehr vom Dollar festhalten und eine eigene BRICS-Währung einführen sollten. Dies zeigt, dass die USA alarmiert sind und ihre Finanzhegemonie vehement verteidigen wollen.
Ehemaliger IWF-Direktor: Der Dollar ist eine "gefährliche Währung" 28 Sep. 2024 19:14 Uhr Die US-Währung und der in Washington beheimatete IWF werden als Waffen gegen jene Staaten eingesetzt, die die Gunst des Westens verloren haben, kritisierte der brasilianische Wirtschaftswissenschaftler Paulo Batista. Bei gehorsamen Ländern seien dessen Regeln hingegen egal. ... Der ehemalige Exekutivdirektor des IWF betonte, die USA seien "der Hauptfeind des Dollars", da sie ihre nationale Währung zunehmend als Waffe einsetzten und damit eine steigende Zahl von Nationen zwängen, "Alternativen zum westlichen Finanzsystem zu suchen". Batista räumte zwar ein, dass der Dollar eine "sehr wichtige Währung" bleiben werde, betonte aber, dass die Nutzung des Dollars als Waffe gegen Länder, die der Westen als feindlich ansieht, unvermeidlich das Vertrauen in ihn verringert.
Unberechenbar: Trump weigert sich, im Ukraine-Konflikt Frieden zu schließen 22 Dez. 2024 15:31 Uhr "24 Stunden bis zum Frieden"? Trumps Ukraine-Rhetorik kippt. Statt einer Lösung fordert er höhere Militärausgaben von Europa und neue Handelsvorteile für die USA. Die europäischen "Falken" spielen mit, während der Konflikt weiter eskaliert.
Experte: YouTube büßt bei Sperrung in Russland Milliarden-Einnahmen ein 27 Dez. 2024 18:49 Uhr Die andauernde Missachtung russischer Gesetze könnte schon bald die vollständige Sperrung des Internet-Dienstes YouTube zur Folge haben. Experten schätzen mögliche Verluste des Unternehmens in diesem Fall auf Milliardenbeträge.
Google Play stoppt Auszahlungen an russische Entwickler 13 Dez. 2024 13:28 Uhr Ende Dezember stellt Google Play die Monetarisierung für Entwickler mit Bankkonten in Russland ein. Zahlungen für kostenpflichtige Apps, In-App-Käufe und Abonnements werden auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.
Russische TV-Sender verklagen Google auf Rekordsumme 31 Okt. 2024 08:30 Uhr Insgesamt 17 russische Fernsehsender verklagen Google auf eine unglaubliche Summe von zwei Undezillion Rubel, weil das Unternehmen ihre YouTube-Accounts blockiert hat. Die Strafe wird von Woche zu Woche höher.
ein US-insider über den niedergang der USA
dieser text ist einer der besten, aufschlussreichsten. Larry Wilkerson war in einer sehr hohen position als Stabschef des Außenministers Colin Powell während der Amtszeit von Präsident George W. Bush. das transkript dieses interviews ist aber so lang, dass ich es an den schluss verpflanzen musste...
Col. Larry Wilkerson*: Die USA stehen vor einer kritischen Entscheidung! Gespräch von Nima R. Alkhorshid mit Larry Wilkerson vom 23.12.2024 ...
meine zusammenfassung: ich habe drei themen ausgewählt: trump, ost/west, israel...
Donald Trump: ... Larry, im Moment scheint er mir so verwirrt zu sein. Er ist so verwirrt. Er redet über Grönland, Kanada, Panama und all das – und das mitten in diesen beiden Konflikten, den großen Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten ... Donald Trump ist ein Beispiel dafür, und das macht es umso wichtiger, dass wir alles tun, um ihn in den nächsten vier Jahren zu überwachen, obwohl ich denke, dass das fruchtlos sein wird, denn er wird nicht er selbst sein. Er wird es nicht sein, der die Dinge tut. Es wird J.D. Vance sein. Es wird Elon Musk sein. Es wird Peter Thiel sein und eine Vielzahl anderer Charaktere wie die, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Regierung, die das tun, was das Imperium tun wird...
Die Macht in der Welt verlagert sich langsam vom Westen in den Osten: Nach etwa tausend Jahren, ab 1492, 500 Jahre, aber in Wirklichkeit sind es tausend Jahre, wenn man Europa als Teil des Westens betrachtet, kam sie aus dem Osten und bewegte sich in den Westen. Und 1945 erreichte sie ihren Höhepunkt, als das neueste Imperium der Welt durch seine eigenen Handlungen im Zweiten Weltkrieg geschaffen wurde und alle anderen sich ihm zu Füßen warfen – alle, sogar seine Verbündeten: Die Sowjets warfen sich ihm zu Füßen, die Japaner, die Franzosen, die Briten. Wir besaßen die Welt. Und das war der Höhepunkt. Seitdem geht es mit uns bergab und die Macht verlagert sich unaufhaltsam zurück in den Osten, mit China, das wie ein Magnet an dieser Macht saugt. Und wir kämpfen dagegen an. Wir kämpfen mit Zähnen und Klauen dagegen an. Es ist nicht eigentlich die Ukraine. Es ist nicht Weißrussland. Es ist nicht Gaza. Es ist auch nicht all das andere Chaos, das wir in der Welt verursachen. Dieses Chaos soll dem ein Ende setzen oder versuchen, dem ein Ende zu setzen. Und ich habe etwas übernommen, was ein Mann in Damaskus in seinem Interview mit dem türkischen Außenminister gesagt hat, und der türkische Außenminister begann (Zitat): „Die Kultur der Vorherrschaft hat unsere Region zerstört!“ Er sprach von der Levante, aber er hat Recht. Es ist nicht nur die Levante. Es ist der ganze Weg von Bandar Abbas am Persischen Golf über Syrien, Israel, den Libanon bis nach Georgien, Rumänien, in die Ukraine, nach Weißrussland und Moldawien. Es ist das Imperium, das versucht, diese unaufhaltsame Bewegung der Macht weg von ihm und letztlich weg von Europa und zurück in den Osten zu stoppen.
Israel wird, wie ich bereits sagte, in weniger als einem Jahrzehnt verschwunden sein: Es wird als integraler Staat in der Region, in der es jetzt existiert, verschwinden, und zwar deshalb, weil wir diese Kräfte in Bewegung gesetzt haben, die darauf abzielen, Chaos in einem Ausmaß zu schaffen, dass es diese unvermeidliche Machtverschiebung stoppt, und sie werden jeden an der Peripherie verschlingen. Sie werden jeden an der Peripherie vernichten, Verbündete, Freunde oder Feinde. Das werden sie tun.
Israel schaufelt sich gerade sein eigenes Grab: Nima. Es schaufelt sich sein eigenes Grab bei den Menschen auf der Welt, bei der internationalen Gemeinschaft im Allgemeinen in Bezug auf Recht und Strafrecht, es schaufelt sich sein eigenes Grab. Es schaufelt es in Gaza. Es ist unglaublich, wissen Sie, wenn man sich die Geschichte der Israeliten ansieht – nicht der Israelis, sondern der Israeliten – dann ist es das, was sie im Laufe ihrer Geschichte getan haben: Arroganz, Missachtung ihrer eigenen Schriften, Anbetung des goldenen Kalbs, und dann hat jemand wie Nebukadnezar sie zu Fall gebracht.
ende inhaltsverzeichnis...
Betankung eines Lkw mit Flüssigerdgas. Standbild aus Videomaterial, Ort der Aufnahme unbekannt. Veröffentlicht am 31. Juli 2021
Von Igor Perewersew: Erdgas wird das neue Erdöl – und Zankapfel der Geopolitik 12 Nov. 2024 08:34 Uhr Selbst falls uns das Erdöl nie ausgeht: Wir pumpen es schneller ab, als es "nachreift". Auch in Zukunft daraus Brennstoff herzustellen statt Kunst- und Schmierstoff ist somit Verschwendung. Dabei macht Öl ein Drittel im Energiemix des Westens aus und treibt die meisten Fahrzeuge an – und nur Erdgas kann es ersetzen, argumentiert Igor Perewersew. Länder mit großen Erdgasreserven werden in den kommenden Jahrzehnten unweigerlich unter starkem Druck des Westens stehen. Die Situation erzwingt dies schlichtweg. Denn jede drastische Veränderung der Energiebilanz führt immer auch zu einer Veränderung der Machtverhältnisse in der Geopolitik.
Lachender Dritter: Westliche Ölfirma baut Präsenz in Russland trotz Sanktionen aus
Kein Weltuntergangsszenario
Wenn Sie einem Ölarbeiter erzählen, dass das Öl zur Neige geht, wird er höchstwahrscheinlich entweder anfangen, sich über Sie lustig zu machen – oder Ihnen mit Statistiken über das Förderungswachstum seit den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts, als das Thema der etwaigen Endlichkeit dieses Rohstoffs erstmals an Popularität gewann, vor der Nase herumwedeln. Wenn Sie jedoch einen Geologen, der an der Erkundung beteiligt ist, nach dem gleichen Thema fragen, wird er wahrscheinlich nicht lachen. Und die Förderungsstatistik wird ihn auch nicht beeindrucken.
In den 1960er-Jahren wurden zweieinhalb Dutzend riesige Ölfelder entdeckt, deren Gesamtreserven sich auf 56–57 Milliarden Tonnen beliefen. Schon in den 1970er-Jahren jedoch wurden lediglich neun solcher Lagerstätten mit Gesamtreserven von etwa 20 Milliarden Tonnen gefunden. Und je später, desto weniger große Ölfelder wurden oder werden entdeckt. Im laufenden Jahrzehnt etwa haben Geologen kein einziges Riesenölfeld gefunden.
Was ermöglicht also, die Förderungsraten trotzdem aufrechtzuerhalten? Erstens Förderungsbeginn auch auf kleineren Ölfeldern. Zweitens hat man in der Förderungsindustrie gelernt, das Erdöl aus den alten Feldern besser zu gewinnen. Spezialisten erstellen dreidimensionale Modelle, suchen nach Punkten, an denen sie Begleitgas oder Wasser in die Öl tragende Schicht pressen können – und so den Lagerstättendruck erhöhen. Drittens hat die "Schieferrevolution" mit der bekannten Technik des Frackings ihren Beitrag geleistet. Und viertens begann man, auch die in widrigen Umgebungen liegenden Lagerstätten auszubeuten – im Ozean, in großen Gesteinstiefen, in der Arktis. Jetzt pumpt man sowohl extrem zähflüssige Ölsorten aus dem Boden als auch solche mit hochaggressiven Beimischungen, welche die Bohr- und Pumpanlagen sowie die Rohrleitungen angreifen. Sprich, gefördert wird heute auch unter Bedingungen, auf die sich einzulassen früher niemandem auch nur einmal in den Sinn gekommen wäre.
Die Ölarbeiter sind stolz auf all diese Erfolge – und zwar mit vollem Recht. Tatsächlich geht es hier jedoch um so etwas wie eine Verbesserung der Technik, die Reste der Zahncreme aus der Tube zu drücken. Wenn Ihnen das sehr gut gelingt, könnte der Eindruck entstehen, als könnten noch Unmengen der Paste aus der Tülle kommen. Die Realität jedoch ist grausam. Eines Tages wird die Paste aufgebraucht sein. Sogar Saudi-Arabien, dem Allah flüssige Kohlenwasserstoffe von ausgezeichneter Qualität keineswegs vorenthalten hat, hat kürzlich angekündigt, sein "Plateau" der Förderung werde im Jahr 2027 überschritten – woraufhin die Förderung also zurückgehen werde.
Ende der "Fracking-Ära" und Dominanz der OPEC in Sicht
Es gibt keine von allen Wissenschaftlern vollständig akzeptierte Theorie zur Erklärung des Vorkommens von Erdöl in der Natur. Aber selbst im besten Fall, also falls es in der Tiefe des Erdballs irgendwie "von selbst" entsteht und dann in Richtung Oberfläche fließt, pumpen wir es viel schneller aus, als es dort unten heranreift. Wenn die Tube leer ist, hilft die Technik nicht mehr. Keine 3D-Modelle, kein hydraulisches Fracking – nichts.
Wohl wahr, den USA und Kanada ist es gerade dank dem Hydraulic Fracturing gelungen, die Förderung von Schieferöl zu etablieren. Und fast scheint es, als sei das Ende der Ära der flüssigen Kohlenwasserstoffe auf unbestimmte Zeit hinausgezögert worden. Über diese Illusion hilft jedoch die Lektüre der Jahresberichte jener Unternehmen, die Schieferöl fördern – und zwar dort der Abschnitt "Risiken". Die Spezialisten schreiben ehrlich: Hydraulisches Aufbrechen der Öl tragenden Schichten führt zur Grundwasserverseuchung mit Öl und/oder der jeweils verwendeten hydraulischen Mischung, sodass es unmöglich wird, in der Umgebung zu leben. Die Förderunternehmen kaufen deshalb auf eigene Kosten Immobilien für die Bewohner der jeweils betroffenen Gegenden und siedeln sie um. Ganz zu schweigen davon, dass die Schiefergesteine innerhalb von fünf bis zehn Jahren erschöpft sind – und dann alles wieder von vorn losgeht, einschließlich Verlegung von Pipelines zum neuen Schieferölfeld.
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All dies erklärt, warum die richtig großen transnationalen Ölkonzerne im Schieferölsektor kaum vertreten sind. Es erklärt auch, warum Schieferöl zum Beispiel in Polen nicht gefördert wird, wo es reichlich vorhanden ist: Polen ist nämlich im Gegensatz zu Kanada viel dichter besiedelt.
Öl wird "nur" teurer
Geht uns also das Öl aus? Nein, ach wo! Die Ölförderung wird noch über Jahrzehnte, vielleicht sogar Jahrhunderte fortgesetzt werden können. In großen Gesteins- und Ozeantiefen, in der Arktis, irgendwann wohl auch in der Antarktis. Auch "superschweres" Öl und Öl mit allen möglichen üblen Verunreinigungen wird dann gefördert.
Mit einem ist jedoch zu rechnen: In den 40er- und 50er-Jahren des laufenden Jahrhunderts werden die Förderungskosten die Grenze überschreiten, bis zu der es noch sinnvoll ist, Fahrzeuge mit Erdölprodukten zu betanken. Oder würden Sie den Tank Ihres Autos mit Benzin oder Diesel füllen, wenn der Preis – und das aus völlig objektiven Gründen! – jenseits der fünf Euro pro Liter beträgt? In 15 bis 20 Jahren wird der Ausruf Mendelejews "Erdöl verbrennen ist wie den Ofen mit Geldscheinen heizen" Wirklichkeit werden. Diese Förderungskosten werden aus Sicht der Industriezweige, die Nicht-Treibstoff-Petrochemikalien herstellen und verwenden, weiterhin akzeptabel sein. Aber nicht für die Ölraffination zu Verbrennungszwecken. Sprich: Kunststoff wird zwar teurer, er wird dann seltener verwendet, sodass Holz und Metall überall wieder stärker zum Einsatz kommen werden. Doch im Allgemeinen werden die Polymere natürlich nirgendwo verschwinden. Für viele Branchen sind sie zu bequem. Aber Benzin, Diesel und Bunkeröl in Motoren verfeuern? Vergessen Sie's!
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Verzicht auf Erdöl wird Westen am härtesten treffen
Welche Folgen wird der Kostenanstieg (und damit der Rückgang) der Ölförderung haben? Heute macht Öl etwa ein Drittel im globalen Energiemix aus (zur Klarheit: Energie meint hier nicht bloß elektrischen Strom), was einen riesigen Anteil darstellt. Interessanterweise hat Erdöl in den sogenannten Industrieländern einen höheren Anteil am Energiemix als in Entwicklungsländern. In den Vereinigten Staaten werden 35,9 Prozent der gesamten Energie aus Öl gewonnen, und die Europäische Union liegt trotz aller Bemühungen zur CO₂-Neutralität mit 34,2 Prozent nicht allzu weit hinter den USA zurück. Im Vergleich: 59 Prozent aller Energie wird in China aus Kohle gewonnen. Und in Russland ist der wichtigste Primärenergieträger Erdgas mit 53,7 Prozent.
Dementsprechend wird die Streichung von Erdöl aus der Liste der Energiequellen gerade dem Westen den größten Schaden zufügen. Doch auch für andere Regionen der Welt wird die Abkehr von Erdöl keine einfache Aufgabe sein, und schon jetzt muss sich die ganze Welt Gedanken machen, wo und wie man Erdöl ersetzen kann.
Spitzenreiter im Transportwesen
Klar, vom Öl wird man in vielen Abschied nehmen müssen. Aber seine Bedeutung gerade für das Transport- und Verkehrswesen ist kaum zu überschätzen. Hier finden Sie beispielsweise Transportstatistiken in den Vereinigten Staaten für das Jahr 2022 hinsichtlich dessen, womit Mensch und Gut in den USA fortbewegt wird.
Erdölprodukte: 86 Prozent
Biodiesel: sechs Prozent
Erdgas: fünf Prozent
Elektro und alle anderen: drei Prozent
Und diese 86 Prozent werden mit irgendetwas ersetzt werden müssen. Aber womit?
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Das Erste, was hier einfällt, ist der aus Batterien gespeiste elektrische Antrieb, den uns die üblichen Verdächtigen schon jahrzehntelang einzureden versuchen. Die Lösung scheint offensichtlich: Denn Elektroautos zum Beispiel haben weniger Bauteile und Baugruppen, was sich in weniger Pannen und Ausfällen niederschlägt als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Aus demselben Grund müssten sie auch billiger sein. Allein, es hinkt bisher an einem: den Batterien. Obwohl in den letzten Jahrzehnten Milliarden und Abermilliarden Euro in die Entwicklung von Stromspeichertechnologien gepumpt wurden, wurde bisher nichts Besseres als Lithium-Ionen-Zellen gefunden. Zwar werden fast jedes Jahr neue, potenziell sensationelle Speichermittel vorgestellt – wie Graphitbatterien oder andere –, aber weiter als zu Präsentationen kommt es bisher nicht. Entweder sind neue Batterietypen nicht zyklusfest genug, halten Erschütterungen oder Temperaturschwankungen nicht gut stand oder sind zu teuer.
Was die mittlerweile klassischen Lithium-Ionen-Akkus betrifft, so ist ihre Aufladung trotz großer Fortschritte in ihrer Weiterentwicklung immer noch sehr langsam. Wenn wir eine Situation simulieren, in der der gesamte Verkehr von Benzin, Diesel und Kerosin auf Strom umgestellt wird, würde es so etwas wie "Elektrotankstellen" definitiv nicht geben – denn der Ladevorgang wäre mitnichten mit einer Betankung vergleichbar. Selbst eine "ultraschnelle" Aufladung dauert nämlich eine halbe Stunde – im Vergleich zu drei Minuten zum Abfüllen eines Pkw-Tanks. Das heißt, wir müssen die Zahl der Ladegelegenheiten um eine Größenordnung erhöhen. Folglich müsste man gewährleisten, dass solche Autos auf Parkplätzen, am Straßenrand, auf Supermarkt- oder Büroparkplätzen und so weiter aufgeladen werden können. Dies wiederum erfordert einen vollständigen Austausch aller bestehenden Stromnetze auf der Welt gegen weitaus leistungsfähigere; was voraussetzt, riesige Mengen Kupfer zu verbauen, das allerdings erst gefördert werden muss. Doch auch davon hat die Menschheit nicht mehr wirklich genug – zufällig ganz genauso wie vom Öl. Natürlich kann man auf Aluminiumdrähte mit größerem Querschnitt umsteigen, aber auch das ist nicht einfach.
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Und als Sahnehäubchen: Die für ein Elektrofahrzeug erforderliche Menge an Seltenerdmetallen und -elementen wiegt sehr viel; auch sind sie teils sehr energieintensiv und umweltschädigend in der Förderung. Und das alles, bevor wir an die notwendige Steigerung der Stromerzeugung auch nur denken. Die Anzahl der auftretenden Probleme ist zu groß.
Elektroautos wären eine hervorragende Lösung, wenn sie mit flüssigem Elektrolyt betrieben würden, der nach alter Tankstellen-Manier schnell in einen Tank oder direkt in die Batterie gefüllt würde. Der Elektrolyt wiederum würde im Kernkraftwerk aufgeladen, wenn es gerade einen Verbrauchseinbruch gibt. Damit wäre auch das Problem des Erzeugungsausgleichs gelöst – eine ewige Quelle der Kopfschmerzen für Energietechniker. Ein solches Kraftfahrzeug wurde sogar schon gebaut – von deutschen Ingenieuren. Es lief mit Vanadium-Elektrolyt und zeigte ausgezeichnete Leistungsdaten. Leider stellte sich heraus, dass Vanadium-Elektrolyt ungeheuerlich krebserregend war.
Welche weiteren Möglichkeiten gibt es? Alle möglichen exotischen Sachen. Zum Beispiel die Hydrierung von Kohle, auf die die Nazis im Zweiten Weltkrieg zurückgriffen. Denn Kohle ist wirklich reichlich da; beim derzeitigen Verbrauch reicht sie noch für siebenhundert Jahre. Die Möglichkeit einer wirklich massenproduktionstauglichen Umwandlung von Kohle in Kohlewasserstoffe wurde jedoch noch nicht ernsthaft diskutiert. Auch wären Biotreibstoffe denkbar – ein Thema, das Anfang der 2000er-Jahre äußerst in Mode war und dann fast überall ausgestorben ist. Fruchtbare Böden sollten dann doch immer noch lieber für den Anbau von Nahrungsmitteln genutzt werden als für Rohstoffe zur Herstellung von Ethanol und Biodiesel.
Es gibt bereits Autos, deren Brennstoffzellen zum Antreiben von elektrischen Motoren, oder aber auch angepasste Verbrennungsmotoren, mit Wasserstoff gespeist werden – darüber wurde zum letzten Mal vor etwa einem Jahr viel geredet. Wasserstoff als Energiespeicher hat fast nur Vorteile. Sein schwerster und nahezu unüberwindbarer Nachteil ist jedoch: Das Wasserstoffmolekül ist äußerst klein und sickert durch jede Speicherwandung, sodass es schwierig ist, mit diesem Stoff umzugehen. Die Infrastruktur und die Fahrzeuge selbst können allein daher schon nicht billig sein. Auch werden Möglichkeiten angeboten, Verbrennerkraftfahrzeuge auf Ammoniak umzurüsten, das aus Methan hergestellt wird – damit zu arbeiten wäre einfacher. Aber auch Ammoniak ist äußerst giftig.
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Doch Moment. Erdgas selbst ist eine durchaus realistische Option für das Transportwesen. Es sei betont: Nicht Autogas – dieses ist eine Mischung aus Propan und Butan, die beide aus Erdölbegleitgas gewonnen werden. Nein, die Rede ist konkret von Methan – Erdgas eben –, und zwar am besten von verflüssigtem. Technisch ist die Umrüstung von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf Methan eine einfache Aufgabe. Der Schub des Motors ist sogar etwas höher als beim Betrieb mit Benzin oder Diesel, und die Abgase sind umweltfreundlicher. Mit einer Tankfüllung legt ein mit Erdgas betriebenes Lastwagenmodell, das in China in Massenproduktion hergestellt wird, 5.200 Kilometer zurück. Nochmals: Dieses Fahrzeug ist kein Exot, es wird in Massenproduktion hergestellt. Jetzt schon. In China war Stand Ende 2023 jeder dritte schwere Lkw ein Fahrzeug mit Flüssigerdgasantrieb.
Offensichtlich wird es auf die Herausforderung, eine Alternative zu Erdölerzeugnissen als Energiequelle für das Transportwesen zu finden, keine einheitliche Antwort für den gesamten Planeten geben. Vor allem angesichts der zunehmenden Regionalisierung. So könnten einige kleine und reiche Länder tatsächlich vollständig auf Strom umsteigen. Auch ist denkbar, dass ein Land Wasserstoff bevorzugt. Manche Länder oder Regionen könnten sich sogar erfolgreich mit Oberleitungsfahrzeugen schlagen – O-Bussen und O-Lkw, Straßenbahnen und elektrischen Zügen. Doch eines ist klar: Der Übergang der gesamten Menschheit zu batteriegespeisten Elektrofahrzeugen scheint zweifelhaft. Zudem wird es aufgrund des steigenden Stromverbrauchs durch Rechenzentren schon in den kommenden Jahrzehnten Probleme mit dem Strom geben.
Hingegen sind die Vorteile von Erdgas trotz der notwendigen erheblichen Investitionen in die kryogene Infrastruktur erstaunlich.
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Wer verfügt über das meiste Erdgas? OPEC-Analysten nennen die folgenden drei: Russland (24,4 Prozent der weltweiten Vorräte), Iran (16,5 Prozent), Katar (11,5 Prozent). British Petroleum hat etwas andere Zahlen: Russland (19 Prozent), Iran (16 Prozent), Katar (12,5 Prozent), Turkmenistan (zehn Prozent).
Und in keinem dieser Länder fördern westliche Großunternehmen dieses Erdgas – außer in Katar. Doch selbst dort übersteigt ihr Anteil nicht die 30-Prozent-Marke.
Was ist die Schlussfolgerung? Länder mit großen Erdgasreserven werden in den kommenden Jahrzehnten unweigerlich unter starkem Druck des Westens stehen. Der Weltmarkt erzwingt dies einfach: Denn jede drastische Veränderung der Energiebilanz führt immer auch zu einer Veränderung der Machtverhältnisse in der Geopolitik.
Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei Wsgljad am 8. November 2024.
Igor Perewersew ist ein russischer Publizist.
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Von Rainer Rupp: Warum die jungen Russen nicht gegen Putin rebellieren – und was das für die Zukunft bedeutet 17 Okt. 2024 06:15 Uhr In "Foreign Affairs" hat der Exil-Russe Andrei Kolesnikov einen festen Platz für Veröffentlichungen. Unter dem Titel: "Putins Kinder" behauptet er, dass der russische Präsident eine Jugend geformt habe, die durch gezielte politische und kulturelle Einflussnahme in gewisser Weise immun gegen Destabilisierungsversuche ist.
In der aktuellen Ausgabe von Foreign Affairs, der Hauspostille des "Atlantic Council", vom 15. Okt. geht Kolesnikov der im Untertitel seines Artikels angekündigten Frage nach: "Warum die jungen Russen nicht rebellieren – und was das für die Zukunft bedeutet". Die Gründe dafür, die der Autor herausgearbeitet hat, gehören allerdings eher in die Rubrik Realsatire als in einen angeblich "politikwissenschaftlichen" Beitrag.
Ein zentraler Punkt, den Kolesnikov anspricht, ist der angebliche Einfluss der staatlich gelenkten Propaganda auf junge Russen. Seit Jahren werde das Bildungssystem von der Regierung genutzt, um ein bestimmtes Narrativ zu fördern, das den Staat und seine Führer in einem positiven Licht darstellt. Junge Menschen in Russland wüchsen in einem Umfeld auf, in dem sie hauptsächlich staatlich kontrollierte Informationen konsumieren, und alternative Meinungen schwer zugänglich sind.
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(Kommentar: Auch die jungen Russen haben Computer und Internet und können sich sogar besser über den Westen informieren, als wir das aktuell in Deutschland über Russland können, weil die EU und die Ampel in Berlin russische Sender und Medien, wie z. B. RT gesperrt haben. Und Propaganda gibt es nicht nur in Russland. Auch in Deutschland wächst die Mehrzahl der jungen Menschen in einem Umfeld auf, in dem sie hauptsächlich staatlich kontrollierte Informationen konsumieren. Sogar die ganz Kleinen werden bereits in den morgendlichen TV-Kindergartensendungen auf Anti-russisch manipuliert.)
Laut Kolesnikov wurde insbesondere seit dem Beginn der Ukraine-Invasion 2022 die Propaganda noch verstärkt, um den patriotischen Eifer und die Unterstützung für Putins Politik zu fördern. Diese einseitige Informationspolitik schaffe eine Generation, die das Handeln der Regierung nicht infrage stellt. Kolesnikov betont, dass viele junge Russen den Narrativen der staatlichen Medien glauben und westliche Berichte als Feindpropaganda abtun.
(Kommentar: Natürlich sind auch junge Russen nicht so naiv, dass sie glauben, die NATO sei ihrem Land nur deshalb so nahe auf den Pelz gerückt, weil sie die russische Kultur so liebt. Auch gehen die jungen Russen nicht davon aus, dass die von Washington eingestandene Absicht, in der Ukraine US-Atomraketen zu stationieren, keine Bedrohung ihres Heimatlandes darstellt. Gegen Nordkorea oder Iran würden die Raketen ja wohl kaum gerichtet werden. Die jungen Russen brauchen keine Psychologie studiert zu haben, um zu erkennen, wann West-Politiker lügen, nämlich jedes Mal, wenn die den Mund aufmachen.)
Aber Kolesnikov macht weiter bei der Enthüllung der schrecklichen Bildungspolitik Russlands, wie mithilfe politischer Indoktrination. Die beginne bereits in den Schulen, um sich in den Universitäten und im Arbeitsleben fortzusetzen.
(Kommentar: Sollen die Russen z. B. "unabhängige" Medien vom Schlag der Bild lesen oder sich deutsche und westliche Regierungssender wie ARD und BBC reinziehen?)
Der Hammer kommt, als Kolesnikov behauptet, dass in Russland "oppositionelle Ansichten kriminalisiert werden".
(Kommentar: Solche Ansichten werden sicherlich nicht stärker kriminalisiert als in Deutschland, und sicherlich weitaus weniger als in Großbritannien, wo inzwischen an die 3.000 Menschen wegen Verbreitung von nicht regierungskonformen Ansichten im Gefängnis sitzen. Ist es den RT-Lesern eigentlich schon mal aufgefallen, dass die Fragesteller bei Straßeninterviews westlicher Sender z. B. in Moskau immer wieder Russen finden, die ohne Scheu und ohne ihr Gesicht zu verdecken, in die Kamera blicken und Dinge sagen, die durchaus "oppositionelle Ansichten" zur Sichtweise der Regierung darstellen?)
Soziale und wirtschaftliche Sicherheit für die russische Jugend.
Ein weiterer Faktor, der Kolesnikov zufolge die Rebellion der Jugend hemmt, ist die relative wirtschaftliche Stabilität und Sicherheit, die viele junge Menschen in Russland erleben. Die Putin-Ära ist für viele mit wirtschaftlichem Fortschritt und Wohlstand verbunden, insbesondere im Vergleich zu den chaotischen Jelzin-Jahren nach dem Zerfall der Sowjetunion. Während dieser Jahre erlebten viele Familien Armut, Unsicherheit und politische Instabilität, weshalb die Stabilität und der wachsende Wohlstand der letzten Jahrzehnte als Errungenschaften empfunden werden.
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Für viele junge Russen stehe daher der Erhalt der Stabilität an erster Stelle. Politische Unruhen und revolutionäre Umbrüche würden als Bedrohung für die persönliche Sicherheit und den sozialen Frieden wahrgenommen. Zudem sei die wirtschaftliche Abhängigkeit vieler junger Menschen vom Staat hoch, sei es durch Arbeitsplätze im öffentlichen Sektor oder durch soziale Leistungen, die eine größere Loyalität gegenüber der Regierung schaffen.
(Kommentar: Aus diesen Zeilen kann man heraushören, wie sehr Kolesnikov es bedauert, dass es den jungen Russen so gut geht, vor allem wenn man das mit der Situation und den Perspektiven der Jugend in den zunehmend abgewirtschafteten und moralisch verkommen westlichen Vorzeigestaaten vergleicht.)
Angeblich mangelnde Alternativen und Repression
Laut Kolesnikov gibt es in Russland auch kaum glaubwürdige politische Alternativen, die für junge Menschen attraktiv sein könnten. Dabei impliziert er, dass Oppositionsbewegungen solche Alternativen beinhalteten. Aber diese Bewegungen seien weitgehend zerschlagen worden und prominente Figuren wie der (Rassist und Nazi) Alexei Nawalny seien inhaftiert oder ins Exil gezwungen worden. Junge Menschen, die in einer solch repressiven politischen Umgebung aufwachsen, würden kaum Spielraum für Veränderungen oder Rebellion sehen.
Der Gedanke, gegen Putin zu rebellieren, sei nicht nur riskant, sondern erscheine auch aussichtslos. Das politische System sei so konzipiert, dass es den Status quo aufrechterhält und jegliche Form von Opposition systematisch unterdrückt. Durch Gesetze, die Versammlungsfreiheit einschränken und hohe Strafen für Proteste vorsehen, würde jegliche Form von Auflehnung gegen die Regierung im Keim erstickt.
Der Einfluss der russischen Kultur und Geschichte
Nicht zuletzt spiele laut dem Foreign-Affairs-Autor auch die tief verwurzelte russische Kultur eine Rolle bei der Passivität der jungen Generation. Kolesnikov beschreibt eine Kultur der Gehorsamkeit gegenüber Autoritäten und einen tiefen Respekt vor der Rolle des Staates in der Geschichte Russlands. In der russischen Erzählung wird der Staat oft als Retter des Volkes in Krisenzeiten dargestellt, sei es während der Kriege oder in den schweren Jahren des wirtschaftlichen Niedergangs nach dem Ende der Sowjetunion. Diese kulturellen Normen seien tief in das russische Bewusstsein eingebettet und prägten auch das Verhalten der Jugend.
Die Zukunftsperspektiven
Was bedeutet das alles für die Zukunft Russlands, stellt Kolesnikov am Ende die rhetorische Frage, um sie sogleich selbst zu beantworten: Die mangelnde Bereitschaft der jungen Generation, sich gegen Putin aufzulehnen, sei ein Zeichen für die langfristige Stabilität des gegenwärtigen Systems. Die staatlich gelenkte Kontrolle über Bildung, Medien und Kultur habe eine Generation geformt, die wenig geneigt sei, den Status quo infrage zu stellen.
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Dennoch glaubt Kolesnikov Anzeichen dafür gefunden zu haben, wo sich das ändern könnte. Die Ukraine-Invasion und ihre Folgen hätten nämlich einige junge Menschen politisiert, vor allem jene, die Zugang zu westlichen Informationen haben oder im Ausland leben. Diese Gruppe könnte in den kommenden Jahren eine größere Rolle in der politischen Opposition spielen. Kolesnikov warnt jedoch davor, zu optimistisch zu sein: Der Apparat des "Putin-Regimes" sei stark und fest in der Gesellschaft verankert, und Veränderungen würden wahrscheinlich nur langsam und schrittweise erfolgen.
Der Artikel von Kolesnikov hat alle negativen Vorurteile des außenpolitischen US-Establishments bedient, aber dennoch kann der Autor nicht mit der frohen Botschaft von zunehmender Instabilität in Russland aufwarten. Er muss das Gegenteil einräumen, dass nämlich die gegenwärtige politische Ordnung in Russland noch lange Bestand haben wird, insbesondere, solange die Jugend keinen klaren Anreiz sieht, sich gegen Putin zu stellen.
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darauf habe ich gewartet
endlich traut sich RT dieses tabu-thema zu beleuchten - das ist aber erst der anfang...
Von Pjotr Akopow: Die Ära Putin: Das Wichtigste kommt erst noch 29 Dez. 2024 16:33 Uhr Mit der Machtübergabe an Wladimir Putin vor 25 Jahren machte Boris Jelzin einen Teil seiner katastrophalen Fehlentscheidungen gut. Putin konnte den Zerfall Russlands verhindern. Doch die wichtigste Aufgabe steht ihm noch bevor: die Befreiung des Landes von einer antinationalen Elite.
Die Putin-Ära dauert nun schon ein Vierteljahrhundert. Sie begann am 31. Dezember 1999, als der damalige Staatsführer Boris Jelzin am Silvesterabend seine achtjährige Regierungszeit mit einer Entscheidung beendete, die zumindest teilweise seine vielen schwerwiegenden Fehlentscheidungen und Fehleinschätzungen gutmachte: Er traf nicht nur die richtige, sondern eine historische Entscheidung – er übergab die Macht an Wladimir Putin.
Zu diesem Zeitpunkt konnte niemand die Zeitdauer und das Ausmaß von Putins Epoche einschätzen – vielmehr war es damals kaum vorstellbar, dass seine Präsidentschaft als Epoche in die russische Geschichte eingehen würde. Doch Putin trat nicht nur ernsthaft und für eine lange Zeit an – er schaffte es auch, zwei entscheidende Aufgaben zu erfüllen.
Er musste den weiteren Landeszerfall verhindern, denn die Chancen für eine weitere Desintegration des bereits "kleinen Russlands", das heißt der Russischen Föderation, blieben sehr hoch. Und das lag nicht nur am Krieg im Nordkaukasus, sondern auch an den Ambitionen der in der Hauptstadt ansässigen Oligarchen und der allgemeinen Stimmung unter den regionalen Eliten. Während Erstere sich als die eigentliche Macht im Lande betrachteten und eine vollständige Unterwerfung des Staatsapparates unter ihren Einfluss anstrebten, wollten letztere sich von der in Abhängigkeit von den Oligarchen geratenen Staatsregierung stärker distanzieren und ihre Rechte und ihr Territorium vor Raubzügen der Oligarchen schützen.
Das Handeln dieser beiden Gruppen schwächte Russland im Inneren und hätte dazu führen können, dass sich das Land de facto in eine Konföderation verwandelt hätte, in der sich Selbstverwaltung und Autonomie der Regionen mit der Abhängigkeit der Regierung und des Kremls von der Oligarchenelite verbunden hätten. Dies hätte entweder zum Landeszerfall in mehrere Regionalblöcke oder zur Errichtung einer Oligarchendiktatur geführt, in der die wahren Herrscher des Landes durch Manipulation der öffentlichen Meinung Minister und Präsidenten austauschen würden.
Russland (als Ganzes und in Teilen) würde mit allen Mitteln in die westlichen Strukturen und in die Umlaufbahn des westlichen Einflusses hineingezogen werden – als Juniorpartner, der faktisch kein Stimmrecht hat. Denn die oligarchische Klasse war nicht nur kosmopolitisch, sondern überwiegend prowestlich orientiert.
Aber Putin schaffe es nicht nur, diesen Trend zu stoppen. Er wendete diesen künstlichen (weil den nationalen Interessen und den historischen Gegebenheiten widersprechenden) Lauf der Dinge um. Durch die Wiederherstellung der Machtvertikale und die Entziehung des politischen Einflusses der Oligarchie änderte er die Entwicklungsrichtung Russlands – und wendete damit die Gefahr des Landeszerfalls ab.
Aber die nach dem Zusammenbruch der UdSSR bestehenden Probleme und Herausforderungen dieses "Großrussland" sind nicht verschwunden, aber auch hier gelang es Putin, die Entwicklungsrichtung zu ändern. Russland stand vor zwei Herausforderungen: dem Verlust des postsowjetischen Raums im Allgemeinen und der Ukraine im Besonderen. Die Ukraine konnte keineswegs als eigenständiger Staat betrachtet werden – es handelte sich um zwei Staaten einer einzigen Nation. Und diese Staaten waren in der einen oder anderen Form auf eine Wiedervereinigung angewiesen, sei es nach dem Vorbild des Unionsstaates Russland-Weißrussland, der Eurasischen Union oder einer vollständigen Wiedervereinigung.
Aber sowohl die Politik des Westens als auch die Haltung der Mehrheit der ukrainischen Elite (die völlig oligarchisch ist) führten dazu, dass Russland die Ukraine nicht länger mit friedlichen Mitteln vor einer "Entführung durch Europa" bewahren konnte: Die Integration der Ukraine in die EU und dann in die NATO würde der Wiedervereinigung zweier Staaten desselben Volkes ein Ende setzen. All dies löste die Ereignisse auf der Krim und anschließend den Beginn einer speziellen Militäroperation in der Ukraine aus.
Doch der Kampf um die Ukraine erwies sich als härter und komplizierter als gedacht. Das lag unter anderem daran, dass die Ukraine zu diesem Zeitpunkt bereits teilweise zu einem Anti-Russland geworden war. Diese Tragödie – die in vielerlei Hinsicht ein Bruderkrieg darstellt und zur Freude und zum Nutzen sowie mit aktiver Unterstützung der Atlantiker erfolgt – ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Russland es sich nicht leisten konnte, auf die Ukraine zu verzichten. Es konnte nicht so tun, als gäbe es für es keine "ukrainische Frage" von Belang, es konnte sich nicht erlauben, es hopsgehen zu lassen und dem Westen zu sagen: "Wollt ihr die Ukraine? Ja, bitte sehr!" Das wäre eine Katastrophe für die gesamte Geschichte Russlands gewesen – eine Katastrophe, die noch größer wäre als die Tragödie im Jahr 1991. Und Putin ist keineswegs derjenige, der so etwas zulassen könnte.
Putin verdiente sich bereits einen bedeutsamen Platz in der russischen Geschichte, indem er den weiteren Zerfall des noch verbliebenen Landes nach 1991 verhinderte und damit begann, die verschleuderten Ländereien wieder zusammenzufügen. Doch sein Beitrag beschränkt sich nicht nur darauf – im Mittelpunkt steht seine Wahrnehmung Russlands als eigenständige Zivilisation, als Heimat des russischen Volkes, die gestärkt und entwickelt werden muss.
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Aber die wirkliche Volkswahrung ist unmöglich beim Vorhandensein einer supranationalen, aber im Grunde genommen antinationalen Elite – oligarchischer, politischer oder kultureller Art. Die Befreiung Russlands von ihrer Macht hängt unmittelbar mit der Lösung der beiden Hauptaufgaben Putins zusammen, und dieser Prozess wird noch lange andauern, denn die Formierung einer neuen – wirklich nationalen – Elite ist gerade erst im Gange.
Ein Vierteljahrhundert ist zu kurz, um eine Bilanz zu ziehen. Aber nicht nur, weil Putin bis zum Jahr 2036 Präsident Russlands bleiben kann – seine Ära wird fortdauern, und zwar so lange, wie er nach Gottes Willen noch leben wird. Genauso viele Jahre wird sein Dienst für das Wohl Russlands dauern.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 29. Dezember 2024 zuerst auf RIA Nowosti erschienen.
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Von Alexander Rasuwajew: Was Russland in den letzten 25 Jahren wirtschaftlich erreicht hat 15 Dez. 2024 21:01 Uhr Weder in der Sowjetzeit noch in der vorsowjetischen Zeit hat Russland so gut gelebt wie heute. Überhaupt nie in seiner Geschichte. Ein großes Land mit großen Chancen, die in den 25 Jahren unter der Regierung von Wladimir Putin maximal genutzt wurden.
In Kürze, am 31. Dezember, werden es 25 Jahre sein, dass Wladimir Putin an der Macht ist. Und seine Zustimmung ist noch größer als vor 25 Jahren. Damals waren wir sehr zuversichtlich, dass der neue junge russische Staatschef den Terrorismus besiegen und das Land von der Armut befreien würde. Die Schaffung eines echten Unionsstaates mit Weißrussland, die Rückgabe der Krim und Neurusslands (Noworossija) und – ganz besonders – Russlands Status als Großmacht waren für uns unvorstellbar. Das gab es nicht einmal in unseren Träumen.
Es gibt eine Investitionstheorie, die besagt, dass die Aktienkurse alle zukünftigen Ereignisse widerspiegeln, auch solche, die wir noch nicht kennen. Zu dem Zeitpunkt, als Boris Jelzin seinen vorzeitigen und unerwarteten Rücktritt ankündigte, sackten die Aktien etwas ab, stiegen dann aber astronomisch an. Die Buchhalter der Investmentgesellschaften gingen sogar dazu über, die Boni für Händler und Analysten neu zu berechnen. Der Markt hat letztlich nicht enttäuscht.
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Gemessen am BIP, gewichtet mit der Kaufkraftparität, steht Russland an vierter Stelle in der Welt und an erster Stelle in Europa. Der oligarchische Kapitalismus ist durch einen bürokratischen Kapitalismus ersetzt worden. Der Anteil des Staates an der Wirtschaft lag 1999 bei zehn Prozent, nach verschiedenen Schätzungen liegt er jetzt bei 30 bis 70 Prozent. Es gab die Schließung von der Most-Bank, des Erdölunternehmens Jukos sowie interner Offshore-Firmen. Der Oligarch Boris Beresowski floh nach London. Im Jahr 2005 erlangte der Staat wieder die direkte Kontrolle über Gazprom. Es kam zu einer sanften Verstaatlichung der Erdölindustrie. Mitte der Nullerjahre wurde eine strenge Steuerregelung für den Erdölsektor eingeführt; die Erträge aus den natürlichen Ressourcen flossen faktisch in die Staatskasse zurück.
Die Urheber der Politik des Ressourcennationalismus sind vermutlich Igor Setschin und Alexei Kudrin. Infolge des Konkurses der in Ungnade gefallenen Firma Jukos gingen deren wichtigste Vermögenswerte an Rosneft, das dann die Vermögenswerte des Erdölunternehmens TNK konsolidierte. Gazprom kaufte das Erdölunternehmen Sibneft aus den Strukturen des Oligarchen Roman Abramowitsch, der zuvor die Fusion von Sibneft mit Jukos abgesagt hatte.
George Soros wurde aus dem Telekommunikationsunternehmen Swjasinvest herausgedrängt, das sich nun im Staatsbesitz von Rostelekom befindet. Die Bank Russlands gab die Kontrolle über die Sberbank an die russische Regierung ab, und die heutige "Sber" selbst ist dank Herman Gref keine Geschäftsbank mehr, sondern ein IT-Finanzunternehmen. An der Börse ist ein ganzer Sektor von IT-Unternehmen entstanden, die erfolgreich an die Börse gegangen sind und grundlegende Veränderungen in der russischen Wirtschaft widerspiegeln – Positive Group, Astra, IVA Technologies und andere. Es wird erwartet, dass der russische Cyber-Markt jedes Jahr um mehr als 20 Prozent wachsen wird. An die Stelle der Versammlungen betrogener Anleger trat das System der Bankeinlagenversicherung.
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Die Abgaben für Unternehmen im Allgemeinen wurden stark reduziert, ebenso wie die Steuerlast selbst; verschiedene Beiträge zu außerbudgetären Fonds wurden durch die Einheitliche Sozialsteuer ersetzt und die Steuerverwaltung wurde verbessert. Durch die Einführung eines pauschalen Einkommensteuertarifs wurde der Anteil der sogenannten "Briefumschlagsgehälter" (Zahlung von Gehältern in bar zur Umgehung von Steuern und Abgaben) deutlich gesenkt.
An der Moskauer Börse gibt es 34 Millionen Privatanleger, und mit ihren Familien sind es etwa 100 Millionen Menschen. Gleichzeitig ist der Durchschnittsrusse bereits daran gewöhnt, alle Bank- und Anlagegeschäfte online über das Smartphone abzuwickeln. In dieser Hinsicht ist Russland Deutschland oder dem Vereinigten Königreich ein gutes Stück voraus.
Von besonderer Bedeutung ist das Wachstum der kleinen und mittleren Unternehmen, das heißt jener Unternehmer, denen jeder russische Bürger täglich begegnet, wenn er kleine Läden, Schönheitssalons und Märkte besucht, landwirtschaftliche Produkte kauft oder eine Autowerkstatt aufsucht. Nach Angaben des Verbandes für kleine und mittlere Unternehmen gibt es heute in unserem Land etwa sechs Millionen kleine Unternehmen. Sie beschäftigen 35 Prozent der erwerbstätigen Russen.
Eine besondere Form der staatlichen Förderung des Unternehmertums war schließlich der Versuch, eine besondere Steuerregelung einzuführen – eine Steuer auf das Berufseinkommen und die Entstehung der "Selbstständigen". Diese Regelung sah einen extrem niedrigen und günstigen Steuersatz von vier oder sechs Prozent vor, keine Verpflichtung zur Abgabe von Steuererklärungen und zur Zahlung von Versicherungsbeiträgen und eine extrem vereinfachte Form der staatlichen Registrierung. Die einzigen ernsthaften Einschränkungen sind die Höhe des Jahreseinkommens von 2,4 Millionen Rubel und die Verpflichtung, ohne angestellte Mitarbeiter zu arbeiten.
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Nun, und das Wichtigste. Das real verfügbare Einkommen der Russen. Nimmt man das Jahr 1991 als Basis, so sank das Einkommen der Bevölkerung bis zum Rücktritt Jelzins um 54 Prozent. Mit Putins Amtsantritt änderte sich die Situation dramatisch. Zwischen 2000 und 2008 stiegen die Einkommen um 153 Prozent, was nicht nur eine Rückkehr auf das Niveau von 1991, sondern auch ein Wachstum bedeutete. Nimmt man die Prognose des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung, so werden wir bis 2025 einen Anstieg des real verfügbaren Einkommens um 28 Prozent haben. Die letzten zehn Jahre waren eine Zeit der Sanktionen, die die Wirtschaft zwar nicht zum Einsturz brachten, aber das Einkommenswachstum verlangsamten.
Wladimir Putin sagte, dass sich die Kapitalisierung des russischen Aktienmarktes bis zum Ende des Jahrzehnts ungefähr auf zwei Drittel des BIP verdoppeln soll. Die Träume der Verlierer von der Wiederherstellung der Staatsbank (Gosbank) und des Staatlichen Komitees für materiell-technische Versorgung (Gossnab) haben sich in Luft aufgelöst. Putin hat einmal mehr bestätigt, dass sein Kurs eine freie Marktwirtschaft und ein souveräner Staat sind.
Weder zu Sowjetzeiten noch in der vorsowjetischen Zeit hat Russland so gut gelebt wie heute. Eigentlich noch nie in seiner Geschichte.
Ein großes Land mit großen Möglichkeiten, die in den 25 Jahren der Regierungszeit von Wladimir Putin maximal genutzt wurden.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 15. Dezember 2024 auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.
Alexander Rasuwajew ist ein unabhängiger Fonds-Analytiker.
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Von Dmitri Skworzow: Was haben zehn Jahre westliche Sanktionen mit Russland gemacht? 29 Dez. 2024 15:08 Uhr Im Jahr 2024 ist es zehn Jahre her, dass der Westen die ersten antirussischen Sanktionen verhängte – dies geschah nach der Wiedervereinigung der Krim mit Russland. Danach wurden in Erwartung des völligen Zusammenbruchs der russischen Wirtschaft und der strategischen Niederlage unseres Landes Zehntausende weitere Restriktionen verhängt. Doch das Endergebnis sieht ganz anders aus. Ursprünglich hatten die westlichen Sanktionen einen selektiven Charakter. Sie galten eher als politische Geste – dazu gehörten das Einfrieren von Vermögenswerten und die Verhängung von Visabeschränkungen für bestimmte Mitglieder der russischen Staatsführung und wichtige russische Unternehmen. Russland wurde von den G8 ausgeschlossen (wo seine Teilnahme ohnehin nur noch dekorativen Charakter hatte – die wichtigsten Themen wurden von den G7-Ländern ohne Russlands Beteiligung besprochen). Im Westen wurden die Kontakte und die Zusammenarbeit mit Russland in verschiedenen Bereichen eingeschränkt.
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Doch dann begann der Druck auf die technologische Entwicklung Russlands. Investitionen in Infrastruktur, Verkehr, Telekommunikation und Energie sowie in die Öl-, Gas- und Mineralienförderung wurden eingeschränkt. Es wurde verboten, Russland mit Ausrüstung für die Ölförderung in der Arktis, im Tiefseeschelf und für die Schieferölförderung zu beliefern.
Hier ein anschauliches Beispiel für die damals verhängten Restriktionen. Als im Herbst 2015 die Stützen der Stromübertragungsleitungen gesprengt wurden, die die Krim mit Strom aus der Ukraine versorgen (zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung mit Russland war die Krim zu 80 Prozent von der Energieversorgung aus ukrainischem Gebiet abhängig), stellte sich die Frage nach dem Bau von Wärmekraftwerken auf der Halbinsel. Das deutsche Unternehmen Siemens weigerte sich jedoch, Turbinen für diese zu liefern. In der Folge wurden die für Wärmekraftwerke in anderen russischen Regionen bestimmten Turbinen auf die Krim geliefert.
Ein weiterer Versuch zur Einschränkung der Einnahmen Russlands war der Druck auf die Öl- und Gasexporte. Im Jahr 2014 wurde das South-Stream-Gaspipeline-Projekt nach westlichem Druck auf Bulgarien gestoppt. Russland war gezwungen, die im Bau befindliche Pipeline in Richtung Türkei umzuleiten. Während in Europa der Kampf gegen den Bau von South Stream mit der Wahrung der ukrainischen Interessen gerechtfertigt wurde, die durch die Einstellung des russischen Gastransits Einnahmeverluste erleiden könnte, wurde der Kampf gegen den Bau einer anderen russischen Gaspipeline – Nord Stream 2 – von der US-Regierung im Interesse der US-Gasproduzenten geführt. Dabei wurde auch das geopolitische Ziel verfolgt, Europa wirtschaftlich von Russland abzukoppeln und es als wirtschaftlichen Konkurrenten der USA zu schwächen.
Zu diesem Zweck verhängte US-Präsident Donald Trump im Jahr 2019 die ersten Sanktionen gegen den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 als Russlands wichtigste Gasleitung. Je weiter der Bau voranschritt, desto schärfer wurden die Sanktionen. Technisch gesehen wurde die Gaspipeline am 29. Dezember 2021 mit Gas gefüllt und konnte in Betrieb genommen werden. Das Zertifizierungsverfahren musste noch abgeschlossen werden, aber nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine wurde es eingefroren. Und am 22. September 2022 wurden einer der Stränge von Nord Stream 2 und beide Stränge von Nord Stream 1 gesprengt.
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Doch im Vergleich zu dem, was nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine folgte, erwies sich all dies nur als Aufwärmübung. US-Präsident Joe Biden versprach, "Russlands Wirtschaft in Stücke zu reißen" – und der Westen glaubte wirklich, dass er damit Erfolg haben würde. Es wurde tatsächlich viel unternommen – vor allem, um die technologischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und dem Westen zu kappen.
Fast alle russischen Banken wurden vom internationalen SWIFT- Zahlungsabwicklungssystem abgekoppelt. Die russischen Gold- und Devisenreserven (in Höhe von mehr als 300 Milliarden US-Dollar) wurden eingefroren. Gegen zahlreiche russische Politiker und Beamte sowie gegen führende russische Geschäftsleute wurden persönliche Sanktionen verhängt. Auch das russische Zahlungssystem Mir wurde mit Sanktionen belegt, und Operationen mit russischem Gold und Diamanten wurden verboten.
Der Westen verhängte sogenannte sektorale Sanktionen, die sich nicht nur gegen bestimmte Unternehmen, sondern gegen eine ganze Reihe von Wirtschaftssektoren (vor allem den russischen Energie- und Finanzsektor) richteten. Die Ausfuhr von Hightech-Produkten (Werkzeugmaschinen, Chips, eine Reihe von Baumaterialien) sowie von Luxusgütern und Autos nach Russland wurde vollständig untersagt.
Einige Tochtergesellschaften russischer Energiekonzerne wurden in Europa einer externen Verwaltung unterstellt. Bei einer Reihe russischer Unternehmen wurden die Vermögenswerte in Europa entweder faktisch beschlagnahmt oder sie wurden durch die Sanktionen gezwungen, sie fast zum Schleuderpreis zu verkaufen.
Die Ausfuhr von für die Luft- und Raumfahrtindustrie bestimmten Waren und Technologien nach Russland wurde untersagt. Außerdem wurde der Luftraum der EU und der USA für russische Flugzeuge vollständig gesperrt.
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Um die russischen Ölexporteinnahmen zu begrenzen, wurde von den G7-Ländern, der EU, der Schweiz und Australien eine Obergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel für den russischen Ölpreis beschlossen. Unternehmen aus diesen Ländern wurde es untersagt, Transport-, Versicherungs- und Finanzdienstleistungen im Zusammenhang mit russischem Öl zu erbringen, wenn es zu einem Preis oberhalb der Obergrenze verkauft wird.
All dies geschah unter dem unverhohlenen Slogan, die russische Wirtschaft zu schwächen, die russischen Bürger zu verarmen und unserem Land eine "strategische Niederlage" zuzufügen.
Insgesamt verabschiedete die EU 15 Sanktionspakete, von denen das letzte vor kurzem beschlossen wurde. Darüber hinaus wurden von Nicht-EU-Ländern des kollektiven Westens (einschließlich Japan und Südkorea im Fernen Osten) separate Sanktionen verhängt. Durch die Androhung von Sekundärsanktionen erreichten die USA, dass sich Drittländer diesen unter Missachtung der UNO verhängten Beschränkungen anschlossen. Die Gesamtzahl der gegen Russland verhängten Sanktionen beläuft sich auf 44.000, was mehr als die Summe der gegen den Iran, Kuba und die DVRK verhängten Sanktionen ausmacht.
Ja, all dies verlief nicht so problemlos für die russische Wirtschaft. Aber erstens konnte Russland sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Ländern des Globalen Südens aufrechterhalten. Infolgedessen wurden diese zu den wichtigsten Abnehmern russischer Exportgüter und zu Lieferanten für Russland notwendiger Ressourcen und Technologien. Es erfolgte eine globale Umorientierung der russischen Wirtschaft nach Osten. Und zweitens bleiben die für Russlands Export-Import-Geschäft notwendigen See- und Landwege weiterhin frei.
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Wie sich herausstellte, wurde durch den Abbruch der Beziehungen zu Russland in erster Linie der Westen selbst getroffen. Als Gegenmaßnahme zu den Handlungen unfreundlicher Länder schränkten die russischen Staatsstellen die Möglichkeiten ihrer Unternehmen ein, ihr russisches Business zu veräußern und Kapital abzuziehen. Es ist schwer zu beurteilen, inwieweit diese Maßnahmen zur vollständigen Kompensation der Verluste Russlands beitrugen, aber diejenigen Unternehmen, die ihre Geschäftsaktivitäten in unserem Land einstellen ließen, verzeichneten erhebliche Verluste. Der durch die Sanktionen verursachte Anstieg der Energiepreise traf auch die westeuropäische Wirtschaft. Im Herbst 2023 schätzte das russische Außenministerium die der EU durch die Sanktionen gegen Russland entstandenen Verluste auf 1,5 Billionen US-Dollar. Nicht umsonst werden im Westen regelmäßig Forderungen nach einer Aufhebung der Sanktionen gegen Russland laut.
Dagegen wurde die russische Wirtschaft nicht "in Stücke gerissen" – es geschah genau das Gegenteil. Ende 2023 übertraf die russische Wirtschaft alle Prognosen und stellte gleich mehrere Rekorde auf. Dieses Phänomen wurde vom russischen Präsidenten Wladimir Putin kürzlich auf seiner Jahrespressekonferenz erläutert: "Viele [ausländische] Produzenten haben unseren Markt verlassen. Was hat das zur Folge? Unsere Unternehmer begannen, diese Waren selbst zu produzieren. Das wiederum führte dazu, dass wir zusätzliche Forschung betreiben und Institutionen, einschließlich Entwicklungsinstitute, einbeziehen mussten. Und all dies, worüber wir nun reden, bedeutet eine Stärkung der technologischen Souveränität."
Um technologische Souveränität zu erreichen, sind jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierliche Anstrengungen erforderlich. Bei einigen Produkten kann das Importersatz schnell erreicht werden, aber bei komplexen Produkten lässt sich die Lokalisierung der Produktionsanlagen entlang der gesamten technologischen Kette nicht so einfach sicherstellen.
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Dennoch sind Erfolge auf diesem Weg offensichtlich, und dafür gibt es eine Vielzahl von Beispielen aus jüngerer Zeit. In den wichtigsten Bereichen war der Erfolg beim Importersatz zudem das Ergebnis der Implementierung von Staatsprogrammen, die die Anstrengungen vieler Entwickler und Hersteller auf das gewünschte Endergebnis konzentrierten.
So machten beispielsweise die Vorkommnisse im Jahr 2014 mit den Siemens-Turbinen für die Kraftwerke auf der Krim sowie der Abbruch der Kooperationsbeziehungen zur Ukraine (die Russland mit Gasturbinenmotoren für Schiffe und Hubschrauber belieferte) eine Importsubstitution dringend erforderlich. Bereits 2018 war mit der Produktion russischer Schiffsmotoren für einheimische Fregatten begonnen worden. Und die erste einheimische Hochleistungsgasturbine (GTD-110M) der Vereinigten Triebwerkskorporation wurde im September 2024 im dritten Kraftwerksblock des Wärmekraftwerks Udarnaja im Gebiet Krasnodar in Betrieb genommen.
2018 wurde die Aufgabe gestellt, ein einheimisches PD-8-Triebwerk für Flugzeuge vom Typ Suchoi Superjet 100 zu entwickeln (die zuvor mit russisch-französischen PowerJet SaM146-Triebwerken ausgestattet gewesen waren). Die Aufgabe wurde erfüllt, doch für den Einbau von PD-8-Triebwerken in Serienflugzeuge müssen die Flugzeuge mit diesen Triebwerken neu zertifiziert werden. Es wird erwartet, dass die ersten Flüge der SJ-100 mit einem neuen einheimischen Triebwerk als Importersatz im Jahr 2025 stattfinden werden.
Es gibt auch viele Beispiele kleineren Ausmaßes, die aber nicht weniger wichtig sind. Doch das beste Ergebnis des Importersatzes lässt sich in der russischen Landwirtschaft beobachten.
Bereits 2010 war die Doktrin der Ernährungssicherheit verabschiedet und damit die Aufgabe gestellt worden, die kritische Abhängigkeit von Lebensmittelimporten (die in jenen Jahren 40 Prozent erreichte) zu beseitigen. Schon bald wurde der Lebensmittelmarkt mit einheimischen Produzenten besetzt, und diese begannen – nachdem sie die ersten Erfolge erzielt hatten –, auch die Exporte zu steigern. Innerhalb von zehn Jahren wurde Russland zum Weltmarktführer bei der Ausfuhr der wichtigsten Kulturpflanzen. Das Wachstum der Landwirtschaftsproduktion Russlands im Zeitraum 2014–2023 betrug 33,8 Prozent (und das Wachstum der Lebensmittelproduktion 47,2 Prozent). Gleichzeitig beliefen sich die russischen Agrarexporte im Jahr 2023 auf 43,5 Milliarden US-Dollar, wobei das Ziel für 2030 bei 55 Milliarden US-Dollar liegt.
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"Heute versorgen wir uns nicht nur mit allen Grundnahrungsmitteln in der breitesten Palette, sondern wir haben auch einen der wettbewerbsfähigsten, flexibelsten und technologisch fortschrittlichsten Märkte der Welt. Die russischen Unternehmen sind in der Lage, fast alles zu produzieren und sich an alle Außenbedingungen anzupassen", kommentiert Oksana Lut, Landwirtschaftsministerin der Russischen Föderation, die Leistungen der ihr unterstellten Branche.
Die gegenwärtigen Ergebnisse des Kampfes Russlands gegen die westlichen Sanktionen wurden kürzlich von Putin so zusammengefasst: "Man hört oft auf politischer, militärischer und wirtschaftlicher Ebene, dass diese Länder den Auftrag hatten, Russland eine strategische Niederlage zuzufügen – auch auf wirtschaftlichem und technologischem Sektor –, unsere Industrie, unsere Finanzen und unsere Dienstleistungen radikal zu schwächen, eine nicht zu überwindende Warenknappheit auf unserem Markt zu schaffen, den Arbeitsmarkt zu destabilisieren und den Lebensstandard unserer Bürger zu senken. Es ist offensichtlich, dass diese Pläne gescheitert sind."
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 27. Dezember 2024 zuerst bei der Zeitung Wsgljad erschienen.
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Wachstum pur: IWF meldet raschen Anstieg der Löhne in Russland 22 Dez. 2024 11:45 Uhr In seinem neuen Bericht über Russland muss der Internationale Währungsfonds das Wirtschaftswachstum des Landes anerkennen, auch wenn er feststellt, dass die russische Wirtschaft "überhitzt" ist. Ebenso wird anerkannt, dass die Löhne und der private Konsum kräftig steigen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) nimmt das rasche Wachstum der Löhne in Russland zur Kenntnis, sagte Julie Kozack, die Kommunikationsdirektorin des Fonds, bei einem Briefing. Wie die Medien berichten, merkte sie an: "Das Wachstum der russischen Wirtschaft wird durch einen starken privaten Konsum angetrieben, der durch einen sehr dichten Arbeitsmarkt, ein schnelles Lohnwachstum und ein lebhaftes Kreditwachstum unterstützt wird."
Putin: Russische Wirtschaft wächst dank der nationalen Souveränität
Außerdem sei das Wirtschaftswachstum Russlands durch "starke Unternehmensinvestitionen" gestützt. Dem IWF zufolge hat sich die russische Wirtschaft in diesem Jahr allerdings überhitzt. Im Januar des Jahres 2025 plant der Internationale Währungsfonds eine Aktualisierung seiner Prognose über die wirtschaftlichen Wachstumsaussichten des Landes. Im Oktober sagte der IWF voraus, dass die russische Wirtschaft im Jahr 2024 um 3,6 Prozent wachsen wird, während er die Erwartungen für das nächste Jahr auf 1,3 Prozent senkte.
Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin bei seiner großen Fragestunde am 19. Dezember erklärt, die Lage in Russland sei stabil und die Entwicklung gehe "trotz allem" weiter. Das BIP-Wachstum könnte bis zum Jahresende 4 Prozent erreichen. In den vergangenen zwei Jahren sei die russische Wirtschaft um etwa 8 Prozent gewachsen, so Putin weiter.
Gemessen am Wirtschaftsvolumen liege Russland in Europa auf Platz 1 und weltweit auf Platz 4, betonte der russischer Präsident. "Vor China, den Vereinigten Staaten und Indien. Bereits im letzten Jahr haben wir die BRD und in diesem Jahr Japan überholt. Aber das ist kein Niveau, bei dem wir einschlafen und uns zurücklehnen sollten", sagte Putin.
Farage: Reform UK hat mehr Mitglieder als die Tories 27 Dez. 2024 13:50 Uhr Die Anti-Migrationspartei Reform UK ist zur wichtigsten Oppositionskraft in Großbritannien geworden, so der Vorsitzende Nigel Farage. Die euroskeptische und einwanderungsfeindliche Partei Reform UK hat nach Angaben ihres Vorsitzenden Nigel Farage die Konservativen bei den Mitgliederzahlen überholt. Die Tories beschuldigten ihn daraufhin der Datenmanipulation.
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Laut dem Online-Zähler auf der Website der Partei hat sie 137.165 Mitglieder. Letzten Monat erklärte die Konservative Partei, dass sie bei der Wahl des Parteivorsitzes 131.680 stimmberechtigte Mitglieder hatte. "Dies ist ein historischer Moment. Die jüngste politische Partei in der britischen Politik hat gerade die älteste politische Partei der Welt überholt", schrieb Farage am Donnerstag auf X. "Reform UK ist jetzt die wahre Opposition", fügte er hinzu.
Die neue Tory-Vorsitzende Kemi Badenoch beschuldigte Farage schnell, seine Anhänger zu "manipulieren". "Es ist nicht echt. Es ist eine gefälschte [Uhr], die so programmiert ist, dass sie automatisch nach oben tickt. Wir beobachten das Backend schon seit Tagen und können auch sehen, dass sie gerade den Code geändert haben, um auf eine andere Seite zu verlinken, als die Leute sie darauf hinwiesen", schrieb sie auf X. "Farage versteht das digitale Zeitalter nicht. Diese Art von Fälschung wird ziemlich schnell aufgedeckt."
Farage konterte und erklärte, er sei bereit, eine unabhängige Prüfung der Mitgliederzahlen durchzuführen. "Wir verstehen, dass Sie verbittert, verärgert und wütend sind, dass wir jetzt die zweitgrößte Partei in der britischen Politik sind und die Marke der Konservativen unter Ihrer Führung stirbt", schrieb er in einer Antwort an Badenoch. "Es ist ein offenes Geheimnis im CCHQ, dass ihre Mitgliederzahlen gefälscht sind", schrieb Farage und bezog sich dabei auf das Hauptbüro der Konservativen Partei.
Farage: Angriffe mit Langstreckenwaffen auf Russland bedeuten gefährliche Eskalation
Farage wurde als einer der führenden Köpfe der erfolgreichen Kampagne für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union berühmt. Im Jahr 2018 gründete er die Brexit-Partei, die schließlich in Reform UK umbenannt wurde. Das öffentliche Image der Konservativen Partei ist durch eine Reihe von Skandalen und regelmäßige interne Streitigkeiten beschädigt worden, wobei das Land zwischen 2016 und 2024 vier Tory-Premierminister hatte. Die Tories haben bei den Parlamentswahlen im Juli eine historische Niederlage erlitten und die Macht an die Labour-Partei verloren. Badenoch wurde letzten Monat zum Parteivorsitzenden gewählt und löste damit Rishi Sunak ab.
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Der unerwünschte Kandidat: Călin Georgescu, 27.11.2024
die EU-diktatur entlarvt sich selber...
Von Dagmar Henn: Die EU will Demokratie liefern – aber im Paket ist am Ende immer Wahlbetrug 24 Dez. 2024 20:00 Uhr Trifft das wirklich nur Osteuropa? Oder nähert sich diese Leidenschaft für Erpressung und Manipulation nicht doch auch der Mitte der EU, deren Bürger sich bisher noch einbilden können, ein Wahlrecht zu besitzen? Rumänien könnte sich als Menetekel erweisen.
Welch ein Glück, dass die Berichterstattung aus vielen Ländern in Deutschland so bruchstückhaft ist. Da kommt eben der Satz des ehemaligen Innenministers Thomas de Maizière zur Anwendung: "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern." Und das darf eben nicht sein, wie man seit Erfindung der "Delegitimierung des Staates" weiß.
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Es wird schon sehr bunt getrieben derzeit bei der Verbreitung der Demokratie. Georgien wird jetzt sanktioniert, weil es gewagt hat, sich seine Gesetzgebung nicht von der EU vorschreiben zu lassen, und mit der Abwahl der französischen Präsidentin geradezu Majestätsbeleidigung begangen hat. Wobei diese Leidenschaft für Sanktionen durchaus nur noch eine begrenzte Haltbarkeit haben dürfte. Schließlich lautete das ursprüngliche Konzept Zuckerbrot und Peitsche; das Zuckerbrot, das die EU im Angebot hatte, wurde aber vor allem aus deutschen Steuermitteln finanziert, und die dürften dank der wirtschaftlichen Blüte demnächst deutlich knapper ausfallen. Bleibt also nur noch die Peitsche. Kein wirklich erfolgreiches Mittel, wenn man Länder nötigen will, ihre wichtigen wirtschaftlichen Verbindungen zu kappen.
Ja, dieser Punkt dürfte in näherer Zukunft noch interessanter werden. Die lautstärksten Russlandhasser in der EU sind nämlich allesamt Subventionsempfänger, die Balten vorneweg, aber es scheint noch nicht zu ihnen vorgedrungen zu sein, dass der doppelte wirtschaftliche Absturz Frankreichs und Deutschlands demnächst den Geldfluss wird versiegen lassen, sodass sie dann nicht mehr Weltpolitik betreiben und begeistert aufrüsten können, sondern sich werden sorgen müssen, wie sie die Gehälter ihrer Lehrer oder die Renten bezahlen sollen.
Augenblicklich wird aber weiter auf Teufel komm raus "demokratisiert". Und die Kapriolen werden immer hübscher. Man hätte ja fast gedacht, diese Nummer mit den Wahlen in Moldawien sei nicht mehr zu toppen – diesen EU-Klon Maia Sandu an der Macht zu halten, indem nur die genehmen Auslandsmoldawier Stimmzettel erhalten, die anderen nicht, das war schon reichlich frech, und um das als demokratisch zu verkaufen, muss man dafür sorgen, dass diese Information wieder mal nicht durchdringt.
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Aber Rumänien ist wirklich noch etwas dreister. Angefangen damit, dass niemand in Deutschland mehr erwähnt, dass der rumänische Präsident Klaus Johannis deshalb einen so deutschen Namen hat, weil er Deutscher ist. Diese Nummer mit direct rule in den Kolonien funktioniert auch in Ländern, die schon in der EU sind. Besagter Johannis jedoch gehört auch zu einer Partei, den Nationalliberalen. Und da ist man nun wirklich am Maizière-Punkt angekommen, bei jener Art Information, die nicht sein darf, weil sie verunsichern könnte. Noch in einem aktuellen Text der Deutschen Welle, also des staatlichen deutschen Senders, steht: "Die Wahl vom 24. November war vom rumänischen Verfassungsgericht annulliert worden und muss wiederholt werden. Grund waren Hinweise, dass die Abstimmung aus Russland manipuliert wurde."
Ja, der Trick besteht in der unvollständigen Information. Denn der erste Punkt, den man dabei beachten sollte, ist, dass das rumänische Verfassungsgericht erst die Wahlen für gültig erklärt hatte und dann sein eigenes Urteil widerrief, weil die Behauptung aufkam, diese Wahlen seien "aus Russland manipuliert" worden.
Die "Manipulation" bestand aus einigen TikTok-Videos zugunsten des von der EU ungeliebten Präsidentschaftskandidaten Călin Georgescu. Ein Kandidat, der – zur großen Verblüffung der Reporter – nach einem Bericht in der Süddeutschen Zeitung auch bei den Auslandsrumänen ausgesprochen beliebt zu sein scheint. Allerdings – auch die Süddeutsche Zeitung verschweigt, dass sich in der Geschichte um die vermeintliche "von Russland finanzierte Kampagne" inzwischen einiges ergeben hat.
Vor allem, dass Russland rein überhaupt nichts mit den besagten TikTok-Videos zu tun hat. Nachdem der rumänische Geheimdienst diese Geschichte mit der Wahlbeeinflussung in die Welt gesetzt und das Verfassungsgericht daraufhin die Wahlen für ungültig erklärt hatte, fanden nämlich die Finanzbehörden heraus, dass diese Videos von einer ganz anderen Partei finanziert worden waren.
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Und zwar wirklich von einer Partei. Nämlich der Johannis', die damit vermutlich, weil sie Georgescu als Konkurrenten nicht ernst nahmen, Stimmen von ihren politischen Gegnern, der sozialdemokratischen PSD, abziehen wollte. Hatte nicht ganz die angestrebte Wirkung. Aber wenn man sich Gedanken über Wahlbeeinflussung in Rumänien machen will, sollte man nun eher unter einer deutschen Adresse suchen als unter einer russischen.
Könnte sein, dass TikTok bösartigerweise die Drohung wahrgemacht hat, die es nach der Behauptung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ausgesprochen hatte: "Wir arbeiten weiterhin mit der Europäischen Kommission sowie mit regionalen und nationalen Behörden zusammen, um Anfragen zu bearbeiten und Bedenken zu diskutieren." Die rumänischen Finanzbehörden haben angefragt, TikTok hat ganz brav mitgeteilt, wer die Videos geliefert hat, und schon sah es schlecht aus für all die weiteren Pläne, die an der rumänischen Geschichte hingen.
Das sind viele. Von der Leyen beispielsweise will politische Inhalte auf TikTok gleich ganz verbieten. Und dann sind da noch die NATO-Stützpunkte in Rumänien, auf denen man beispielsweise die F-16 so gut stationieren kann, und die Donaumündung, die man für Teile der Waffenlieferungen an die Ukraine braucht, und diese US-Raketenstationierung, und – ja, und das kleine Moldawien brächte auch keinen Nutzen mehr, wenn Rumänien nicht mehr in der NATO wäre, was schon allein deshalb auf gar keinen Fall passieren darf. Wozu gibt man sich denn die Mühe, so eine Kunstfigur wie Sandu zu etablieren, wenn da am Ende nicht einmal ein kleiner Krieg dabei herumkommt?
Johannis, der deutsche Statthalter in Rumänien, hat jedenfalls schon erklärt, er bleibe gern bis Ende Januar im Amt. Wo man dann doch gleich denken muss, was da wieder ist bis Ende Januar, und sich fragt, was sie denn vorhaben, wenn es nötig ist, den Rumänen auf so bizarre Weise das Wahlrecht zu nehmen. Da muss der Termin eine wichtige Rolle spielen. Denn eines ist sehr wahrscheinlich: Dass sich jetzt, nach diesem Trauerspiel rund um die erste Runde der Präsidentschaftswahl, die "proeuropäischen" Parteien zusammengeschlossen haben und sich sogar auf einen Kandidaten einigen wollen, dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach das Gegenteil des beabsichtigten Effekts auslösen. Nicht nur eine Instabilität des politischen Systems erzeugen, sondern gleichzeitig die Unterstützung für Georgescu noch einmal deutlich erhöhen. Weil nichts die Beliebtheit der EU deutlicher steigert als ihre massiven Wahleinmischungen.
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Nun, damit ist es nicht anders als mit sonstigen kolonialistischen Verhaltensweisen. Langsam, aber sicher kriechen die Manipulationsmethoden, mit denen sich diese EU immer weiter ausdehnen will, ins Innere zurück. In dem Moment, in dem erkennbar wird, dass die Versprechungen für eine wirtschaftlich bessere Zukunft leer sind und sich die Bevölkerung eines Landes darauf besinnt, ihren eigenen Interessen zu folgen und nicht jenen der Brüsseler Bürokratie, beginnen die Drohungen. Dann werden die politischen Gegner auf vielfache Weise unter Druck gesetzt oder gleich verboten, damit die Wahl am Ende nur noch zwischen EU oder EU erfolgt. Das moldawische Theater hat sich jetzt wie eine Ansteckung nach Rumänien verbreitet, und es ist keineswegs gesichert, dass diese Infektion nicht noch weiter vordringt. Nach Deutschland beispielsweise. Du darfst alles wählen, solange du wählst, was wir dir sagen.
Hinter Rumänien, in Moldawien, könnte es derweil brenzlig werden, weil hier eine der Fronten liegt, an denen die scheidende US-Regierung noch zündeln könnte. Da wäre natürlich ein EU-kritisches Rumänien ausgesprochen störend. Aber das wiederum kann man den Deutschen nicht verraten, also wird die längst geplatzte Lüge von der "russischen Manipulation" weiter verbreitet. Denn die EU und Deutschland, die stehen für Demokratie und demokratische Werte. Alles andere könnte Sie schließlich verunsichern.
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Der ehemalige Fußballer Michail Kawelaschwili wird Staatsoberhaupt – und seine Schweizer Vergangenheit bleibt unvergessen
ich hoffe sehr das georgien mit Michail Kawelaschwili nach Surabischwili nicht vom regen in die traufe geraten...
Vom FC Zürich in den Präsidentenpalast: Michail Kawelaschwili ist Georgiens neuer Präsident 31 Dez. 2024 14:01 Uhr Michail Kawelaschwili, einst Fußballstar in der Schweiz, ist neuer Präsident Georgiens. Vom FC Zürich bis zur Nationalmannschaft prägte ihn der Sport, doch auch seine Zeit in der Schweiz hinterließ Spuren – und Sprachkenntnisse. Nun verbindet er Erfahrung, Vision und den Willen, Brücken zu bauen. Michail Kawelaschwili (53) hat es geschafft: Der ehemalige Stürmer des FC Zürich ist neuer Präsident Georgiens. Seine Wahl markiert nicht nur einen persönlichen Meilenstein, sondern zeigt auch, dass Sport und Politik oft eng verbunden sind. Besonders in der Schweiz erinnert man sich gern an den charismatischen Ex-Fußballer, der neben Georgisch und Russisch auch Deutsch spricht und sich stets offen für westliche Werte gezeigt hat.
Vom Bolzplatz in Bolnissi zur großen Bühne
Geboren 1971 in der Kleinstadt Bolnissi, entdeckte Kawelaschwili früh seine Leidenschaft für den Fußball. Seine Profikarriere begann er 1990 bei Dinamo Tiflis, wo er bereits die Jugendabteilungen durchlaufen hatte. Mit dem Verein gewann er dreimal die georgische Meisterschaft. 1995 wechselte er erstmals ins Ausland: Auf Leihbasis verpflichtete ihn der russische Club Alanija Wladikawkas, mit dem er im selben Jahr russischer Meister wurde. Der große Sprung nach Westeuropa folgte noch im selben Jahr: Manchester City holte Kawelaschwili in die Premier League. Obwohl er in England nur ein Jahr blieb und 28 Spiele bestritt, sammelte er dort wertvolle internationale Erfahrung. 1997 führte ihn sein Weg in die Schweiz, wo er für die Grasshoppers Zürich in zwei Jahren 20 Tore in 59 Spielen erzielte. 1999 unterschrieb er einen Vertrag beim FC Zürich, wo er drei Jahre lang spielte. Weitere Stationen seiner Karriere waren der FC Luzern, der FC Sion und schließlich der FC Aarau. Im Jahr 2006 verpflichtete ihn der Schweizer Meister FC Basel, dessen Trainer Christian Gross ihn bereits aus seiner Zürcher Zeit kannte. Von 1991 bis 2002 lief Kawelaschwili insgesamt 46 Mal für die georgische Nationalmannschaft auf und erzielte dabei neun Tore.
"Ein Freund von mir wurde Präsident"
Auch Giuseppe Laisa, ein langjähriger Freund Kawelaschwilis, freut sich über dessen Wahlerfolg. "Wir haben uns damals beim FC Basel kennengelernt und sind bis heute in Kontakt geblieben", erzählt Laisa.
"Er ist ein ehrgeiziger und korrekter Typ – hilfsbereit, zuverlässig und hartnäckig. Er hat sich immer durchgesetzt, egal ob im Fußball oder in der Politik. Er kämpft für seine Ziele, bis er sie erreicht hat."
Die beiden verbindet nicht nur die Liebe zum Fußball, sondern auch viele gemeinsame Erinnerungen. Michail betonte oft, wie sehr ihn seine Zeit in der Schweiz geprägt hat. Er spielte hier nicht nur Fußball, sondern lernte auch die Sprache und nahm viel über die europäische Kultur mit.
Ein westlich orientierter Präsident
Kawelaschwili gilt als Vertreter eines modernen und weltoffenen Georgiens. Seine flüssigen Deutschkenntnisse und seine positive Einstellung gegenüber Europa heben ihn von vielen seiner Vorgänger ab. In seiner Antrittsrede betonte er, wie wichtig ihm der Dialog mit westlichen Ländern sei.
Surabischwili verlässt Präsidentenpalast
Georgien ist ein Land mit einer großen Geschichte, doch Kawelaschwili sieht die Zukunft seines Landes in der Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft. Mit klaren Worten und seiner Vision für ein starkes und vereintes Georgien überzeugt er viele.
Von Zürich nach Tiflis – eine Erfolgsgeschichte
Trotz seiner politischen Karriere hat Kawelaschwili seine sportlichen Wurzeln nie aus den Augen verloren. Sein ehemaliger Trainer Raimondo Ponte beschreibt ihn als jemanden, der nicht nur das Spiel, sondern auch die Menschen um ihn herum immer ernst genommen hat. Heute ist Ponte stolz darauf, dass einer seiner früheren Spieler so viel erreicht hat.
Mit Michail Kawelaschwili als Präsidenten beginnt für Georgien ein spannendes neues Kapitel. Der frühere FCZ-Stürmer vereint Erfahrung und Durchsetzungsvermögen mit der besonderen Fähigkeit, Brücken zwischen Ost und West zu schlagen.
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Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) sieht sich zur Einmischung in die inneren Angelegenheiten Georgiens berechtigt. Das Foto zeigt sie auf einer Veranstaltung der AWO.
Deutschland schränkt Zusammenarbeit mit Georgien ein – Baerbock droht mit Sanktionen 27 Dez. 2024 12:00 Uhr Deutschland verfolgt bezüglich Georgien weiter einen konfrontativen Kurs. Außenministerin Baerbock droht mit Sanktionen. Die mit 54 Prozent wiedergewählte georgische Regierungspartei regiere "autoritär". Daraus leitet Baerbock ein Recht auf Einmischung in die inneren Angelegenheiten ab.
Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock will weiter Druck auf Georgien ausüben, um die georgische Regierung dazu zu drängen, für das Land nachteilige Entscheidungen zu treffen. Baerbock fordert, die Regierungspartei Georgischer Traum müsse den Annäherungsprozess an die EU fortsetzen. Sie beruft sich dabei auf eine angebliche Mehrheit in der georgischen Bevölkerung.
"Die Mehrheit der Menschen in Georgien wünscht sich die Fortsetzung des europäischen Wegs ihres Landes. Sie tragen Europa im Herzen, die pro-europäischen Proteste sind ihre Stimme", schreibt Baerbock in einer Pressemitteilung.
Tatsächlich hat die Regierungspartei bei den vergangenen Parlamentswahlen 54 Prozent der Stimmen und damit die absolute Mehrheit erzielt. Im Anschluss kam es zu Vorwürfen der Wahlfälschung. Eine Überprüfung von Stichproben der Wahlzettel zeigte jedoch keine signifikante Abweichung vom Ergebnis. Der Aufforderung, ihre Behauptung zu belegen, es sei zu umfassender Wahlfälschung gekommen, kam Georgiens Präsidentin Salome Surabischwili nicht nach. Surabischwili setzt sich für eine Annäherung an die EU ein und unterstützt die Proteste gegen die Regierung.
Baerbock ignoriert diese Fakten. Sie behauptet, der Georgische Traum verfolge eine "autoritäre Politik". Sie fordert, nun müsse die EU ihrerseits den Beitrittsprozess aussetzen und Sanktionen gegen das Land verhängen.
"In der EU sollten wir aufgrund der immer autoritäreren Politik des 'Georgischen Traums' nun auch über eine förmliche Suspendierung des georgischen Beitrittsprozesses beraten."
Auch die Partnerschaft mit Deutschland sei in Gefahr, warnt Baerbock. Berlin habe bereits die Zusammenarbeit mit den georgischen Behörden eingeschränkt. Zudem seien Projekte zur Unterstützung Georgiens ausgesetzt worden. In der EU werde außerdem über weitere Maßnahmen beraten.
Georgiens Präsidentin Surabischwili fordert Neuwahlen und droht mit Sturz der Regierungspartei
"Gleichzeitig beraten wir mit unseren EU-Partnern über weitere Maßnahmen von der Rücknahme der Visafreiheit für georgische Verantwortungsträger bis hin zu gezielten Sanktionen."
Baerbock befürwortet autoritäre Maßnahmen gegen Georgien. Georgien ist ähnlich wie die Ukraine als Nachbarland Russlands von strategischer Bedeutung.
Zuvor war bereits der Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit dem südlichen Kaukasus, Robin Wagener, nach Georgien gereist. Er behauptet, das Land habe sich von der Demokratie abgewandt.
"Der georgischen Bevölkerung wurde eine europäische Zukunft versprochen. Kurz danach hat sich der 'Georgische Traum' endgültig von demokratischen Werten und Europa abgewandt."
Georgiens Premier: Surabischwili kann im Gefängnis landen, wenn sie ihr Amt nicht räumt
Die EU fordert eine Wiederholung der Wahl.
Die Partei Georgischer Traum verfolgt einen pragmatischen politischen Ansatz. Das Land kooperiert wirtschaftlich unter anderem mit Russland und auch mit China. China baut vor der georgischen Schwarzmeerküste einen Tiefseehafen. Das Land soll Warenumschlagplatz im Rahmen der chinesischen "One Belt One Road Initiative" werden. Russland ist Georgiens wichtigster Handelspartner. Das Land erzielt dadurch hohe Wachstumsraten. In diesem Jahr soll das BIP um 7 Prozent zulegen. Mit einer weiteren Annäherung an die EU müsste Georgien den wirtschaftlich erfolgreichen Kurs aufgeben und die Sanktionen gegen Russland umsetzen sowie sich am Handelskrieg der Europäischen Union gegen China beteiligen.
Die Amtszeit von Präsidentin Salome Surabischwili läuft morgen ab. Am 29. Dezember muss sie aus dem Präsidentenpalast ausziehen. Ihr Nachfolger Micheil Kawelaschwili zieht dann ein. Surabischwili erkennt die Ergebnisse sowohl der Parlaments- als auch der Präsidentschaftswahl nicht an. Sie fordert eine Fortsetzung des Annäherungsprozesses an die EU und sieht sich als die einzige rechtmäßige Vertreterin Georgiens. Für Sonntag ist daher erneut mit Ausschreitungen zu rechnen.
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Obdachlosigkeit in USA erreicht Rekordniveau
Von Anastasia Kulikowa und Jewgeni Posdnjakow: Trump hat begonnen, Europa zu erpressen 23 Dez. 2024 06:45 Uhr Die EU läuft Gefahr, in die Energiefalle der USA zu tappen. Donald Trump droht mit der Einführung von Rohstoffzöllen, falls Brüssel sich weigert, seine Erdöl- und Erdgaskäufe aus den Vereinigten Staaten zu erhöhen. Experten bezeichnen das Vorgehen des Republikaners als "politische Erpressung".
Donald Trump hat der Europäischen Union mit höheren Handelszöllen gedroht, falls Europa nicht zu "groß angelegten Käufen" von Erdöl und Erdgas aus den Vereinigten Staaten übergeht. Laut Bloomberg werde der Republikaner zu diesem Schritt durch das "riesige Defizit" in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Washington und Brüssel getrieben. Nach Ansicht des künftigen US-Präsidenten sollte eine Erhöhung der Importe von Energieressourcen die Situation bereinigen.
Haushaltsstreit: Den USA droht erneuter Shutdown
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Vereinigten Staaten nicht über die Kapazität verfügen, die Flüssiggaslieferungen kurzfristig zu maximieren. Das Erdgas wird im Rahmen langfristiger Verträge verkauft, sodass ein starker Anstieg der Gasströme zugunsten Europas Washington zwingen würde, sich nach einem Käufer umzusehen, der bereit ist, auf einen Teil der im Voraus vereinbarten Mengen zu verzichten.
Es sei daran erinnert, dass im November, nach Trumps Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen, zwischen dem Republikaner und der Leiterin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen ein Telefongespräch stattfand, heißt es in einem anderen Bloomberg-Artikel. Demnach sagte die Leiterin der EU-Exekutive, dass Brüssel die Möglichkeit erwäge, den Kauf von Energieressourcen aus Washington zu erhöhen.
"Wir beziehen immer noch eine Menge Flüssiggas aus Russland. Warum sollten wir es nicht durch US-amerikanisches Flüssiggas ersetzen, das billiger ist und zur Senkung unserer Energiepreise beiträgt?", soll sie erklärt haben. Anzumerken ist, dass Wladimir Selenskij vor diesem Hintergrund vorschlug, den Gastransit durch die Ukraine vollständig einzustellen.
Er fügte hinzu, dass eine weitere Nutzung der Pipeline nur möglich sei, wenn die Lieferanten erst nach Beendigung des Konflikts für die Ressourcen bezahlt würden. Vor allem diese Idee verärgerte den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico. "Welcher Narr würde uns Gas umsonst geben?", wandte er ein. Seiner Meinung nach würde sich die Unterbrechung des Transits negativ auf die Europäische Union auswirken. Er fügte hinzu, dass das Vorgehen der Ukraine die Gefahr berge, dass das Erdgas in der EU teurer werde.
Interessanterweise hat die US-Regierung von Joe Biden am Mittwoch eine Studie veröffentlicht, in der festgestellt wird, dass eine Erhöhung des Angebots bis 2050 zu einem Anstieg der inländischen Erdgaspreise um mehr als 30 Prozent führen würde. Experten stellten schon damals fest, dass die Demokraten auf diese Weise versuchten, Trumps Pläne zur Maximierung der Energieexporte zu "brechen".
Trump habe ein bedrohliches Signal an Europa gesendet, meint der deutsche Politikwissenschaftler Alexander Rahr. Er betont, dass in Brüssel derzeit ein reguläres Treffen der EU-Staats- und -Regierungschefs stattgefunden hat. Eines der Hauptthemen der Veranstaltung ist die Entwicklung eines Aktionsplans als Reaktion auf die Absicht des designierten US-Präsidenten, "ungestüme Europäer durch höhere Zölle zu disziplinieren".
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Die Frage, ob die EU gezwungen ist, ihre Käufe von US-amerikanischen Energieressourcen zu erhöhen, sei noch nicht beantwortet. Die Polen und die Balten hätten vorgeschlagen, dass die EU den Kauf von Erdgas aus Russland so schnell wie möglich ganz einstellen sollte, aber die Ungarn und die Slowaken seien dagegen, sagt Rahr.
Nach Ansicht des Politikwissenschaftlers haben sich die EU-Staats- und -Regierungschefs noch immer nicht von dem Schock der Wiederwahl Trumps erholt. "Sie sind sich bewusst, dass es für sie in den nächsten vier Jahren extrem schwierig sein wird, Beziehungen zu den Vereinigten Staaten aufzubauen. Aber sie haben auch noch keine Lösungen gefunden, wie sie dem Republikaner begegnen können. Die EU-Hauptstädte sind der Meinung, dass die einzelnen Staats- und Regierungschefs mit ihm telefonieren und versuchen sollten, ihn zu zähmen", so der Referent weiter.
Dem Experten zufolge ist es noch schwer abzuschätzen, wofür sich die Europäer entscheiden werden: ob sie einer Erhöhung der Erdöl- und Erdgaskäufe aus den USA zustimmen oder Trump mit Gegenmaßnahmen drohen werden. "Aber ich denke, dass die EU sich Washington beugen und alles tun wird, was der neue Staatschef verlangt. Gleichzeitig wird ein solcher Kurs dazu führen, dass die Europäer in sechs Monaten aufheulen werden – der Geldmangel und die hohen Kosten für Energieressourcen werden sich bemerkbar machen", argumentiert Rahr.
Vor dem Hintergrund von Trumps Ultimatum wirkt die frühere Kritik der europäischen Staats- und Regierungschefs an Moskau ironisch, sagt Igor Juschkow, Experte am russischen Nationalen Energiesicherheitsfonds und an der Finanzuniversität der Regierung der Russischen Föderation. "Die Versuchung zur Schadenfreude ist sehr groß", betont er.
Der Gesprächspartner erinnert daran, dass frühere EU-Länder Russland vorwarfen, den Energiesektor zu politisieren und Erpressung zu betreiben. "Sie bezeichneten beispielsweise Nord Stream 2 als ein Projekt, mit dessen Hilfe unser Land Europa 'zwingen' werde, etwas zu tun und einige bestimmte Entscheidungen zu treffen", so der Analyst.
Nun drohe der designierte US-Präsident der Europäischen Union im Wesentlichen mit Sanktionen. "Donald Trump sagt ganz offen: Wenn ihr kein US-amerikanisches Erdgas und Erdöl kauft, werden wir euch, wie man so schön sagt, das Wasser abdrehen. In diesem Fall werden wir zusätzliche Einfuhrzölle einführen, die eure Wirtschaft zum Erliegen bringen werden. Was ist das denn anderes als politische Erpressung?", fragt Juschkow rhetorisch.
Allerdings schließt er nicht aus, dass der Kandidat der Republikaner lediglich zu rechtfertigen versucht, warum er Einfuhrzölle auf europäische Waren erheben will. Nach Ansicht des Experten ist es aus Sicht der Energiemärkte unlogisch, die EU zu zwingen, Erdgas und Erdöl von den USA zu kaufen. "Die US-amerikanischen Energieressourcen finden ohnehin ihre Märkte", ruft Juschkow in Erinnerung.
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"Wenn die Europäer durch Trumps Drohungen verängstigt werden und anfangen, US-amerikanisches LNG zum Nachteil anderer Lieferanten zu kaufen, wird Washington gezwungen sein, Ressourcen von den asiatischen, japanischen, chinesischen und südkoreanischen Märkten umzuleiten", erklärt der Analyst. Seinen Prognosen zufolge wird Trump in diesem Fall schon am nächsten Tag beispielsweise Peking drohen, weil gemäß der Logik des gewählten US-Präsidenten das Handelsgleichgewicht mit China gestört sein wird.
"Es scheint also, dass China mit den Europäern konkurrieren muss. Das US-amerikanische Flüssiggas würde dann Europa verlassen, weil das Reich der Mitte anfangen würde, es aufzukaufen. Und dann würden die Republikaner das Ultimatum an die EU wiederholen. Solche Aktionen würden bloß zu höheren Preisen führen", betont der Experte.
Der Nutznießer werde keineswegs die US-Wirtschaft sein, sondern die internationalen Händler, merkt Juschkow an. "US-amerikanisches Flüssiggas ist eher ein umgangssprachlicher Ausdruck. In der Praxis verkaufen die US-Unternehmen die Verflüssigungskapazitäten in ihren Anlagen. Wenn die Ladung dann in einem Tanker landet, gehört sie bereits anderen, meist europäischen Unternehmen. Es sind also die Händler, die am meisten an einem Preisanstieg verdienen würden", erklärt der Analyst.
Was das Erdöl betrifft, so werden die großen Nutznießer die US-Exporteure sein, fügt er hinzu. "Aber auch hier gilt, dass sie derzeit genau dasselbe verdienen. Sie verkaufen so viel, wie sie können, und haben keine Probleme", so der Experte.
Die Gegenmaßnahme der Europäer auf Trumps Drohungen könnte darin bestehen, vermehrt Energierohstoffe aus Russland zu beziehen, allerdings brechen sie die Beziehungen zu Moskau eigenhändig ab, betont Juschkow und fügt hinzu: "Daher bleibt den EU-Ländern in einer Situation, in der sie gezwungen sind, US-amerikanisches Flüssiggas zu kaufen, nichts anderes übrig, als zu gehorchen."
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 21. Dezember 2024 auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.
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Der Panama-Kanal: Trump entfacht ein geopolitisches Feuer 28.12.2024 Von kontroversen Aussagen Donald Trumps bis hin zu Chinas wachsendem Einfluss – der Kanal wird zum Schauplatz globaler Machtspiele. Wie könnte dieser wichtige Handelsweg zum Auslöser eines geopolitischen Konflikts werden? Sehen Sie dramatische Bilder, spannende Analysen und exklusive Einblicke in die Hintergründe eines Konflikts, der die Weltpolitik beeinflussen könnte.
der grössenwahn der amis...
Analyse USA bereiten Krieg an eigenen Grenzen vor
Wahlkampfmütze von Donald Trump mit der Aufschrift "Make America Great Again" auf USA-Fahne mit Dollars und Dollarzeichen (Symbolbild)
Von Alex Männer: Strafzölle gegen BRICS: Trump beginnt Kampf gegen De-Dollarisierung 8 Dez. 2024 09:33 Uhr Der gewählte US-Präsident Donald Trump stellte den BRICS-Staaten kürzlich extreme hohe Zölle in Aussicht, falls sie weiter an der Abkehr vom Dollar festhalten und eine eigene BRICS-Währung einführen sollten. Dies zeigt, dass die USA alarmiert sind und ihre Finanzhegemonie vehement verteidigen wollen.
Angesichts der voranschreitenden De-Dollarisierung in der Welt setzen die Vereinigten Staaten alles daran, die Dominanz ihrer nationalen Währung – des US-Dollar – im globalen Finanzsektor aufrechtzuerhalten. Dies gestaltet sich jedoch immer schwieriger. Nicht zuletzt wegen der aufstrebenden Vereinigung BRICS, die eine "multipolare und gerechtere Weltordnung" anstrebt und gerade dabei ist, sich als eine von den USA unabhängige Wirtschaftsmacht auf der internationalen Bühne zu etablieren.
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Zum Leidwesen der Amerikaner lehnen die BRICS-Staaten den Dollar als Instrument zur Kontrolle über die globale Finanzinfrastruktur sowie zur Bereicherung durch die USA ab und betrachten die Abkehr von der US-Währung daher als eine politische Grundsatzfrage.
In diesem Zusammenhang haben die Partner bereits im vergangenen Jahr die Idee diskutiert, eine gemeinsame Währung zu schaffen, die nicht nur den Handel innerhalb des Blocks stärken sowie die Finanzierung von Infrastruktur-, Industrie- und anderen Projekten fördern sollte, sondern auch ihre Abhängigkeit vom Dollar und vom Euro reduzieren würde. Allerdings wird die Umsetzung vermutlich noch Jahre in Anspruch nehmen, weshalb man vorerst die Verwendung der Nationalwährungen erweitert.
Gegen diese Politik will der designierte US-Präsident DonaldTrump vorgehen und kündigte deshalb Ende November an, der BRICS-Gruppe 100-prozentige Zölle aufzuerlegen, falls sie versuchen sollte, eine eigene Währung zu schaffen, die den Dollar ersetzt.
Auf den ersten Blick erscheint dies wie eine Provokation; schließlich wären auch viele Verbraucher in den USA von den Folgen einer Zollerhöhung auf bestimmte Importwaren direkt betroffen. Mit Blick auf Trumps "America-First"-Politik sind diese und andere zuvor von ihm getätigte Erklärungen hinsichtlich der künftigen US-Handelspolitik jedoch ernstzunehmen.
Ksenia Bondarenko, russische Expertin von der Nationalen Forschungsuniversität "Hochschule der Wirtschaft", ist der Ansicht, dass die besagte Zoll-Initiative in erster Linie darauf abzielen könnte, die Wettbewerbsfähigkeit der US-Produkte inmitten des anhaltenden Handelskrieges mit China zu verbessern.
Trump droht BRICS: "Niemand wird den US-Dollar ersetzen"
Zugleich würde Trump damit versuchen, die Stellung des Dollars als wichtigste Leitwährung zu stärken, was in der heutigen Situation allerdings problematisch sei. Zum einen gebe es da die riesige Staatsverschuldung und das Defizit sowohl bei der Leistungs- als auch der Haushaltsbilanz in den USA, die die Wirtschaft des Landes und somit den Dollar nach unten ziehen, so Bondarenko.
Zum anderen birgt die von den BRICS-Staaten forcierte De-Dollarisierung Bondarenko zufolge weitere Risiken für den Dollar. In der Tat verzeichnen Wirtschaftsanalysten auch in diesem Jahr eine deutliche Zunahme bei der Verwendung von nationalen Währungen bei Transaktionen innerhalb der BRICS-Gruppe. Nach russischen Medienangaben liegt ihr Anteil in diesem Jahr bereits bei 85 Prozent.
Nicht zu vergessen ist die Entwicklung außerhalb des Blocks. Denn immer mehr Länder ziehen es vor, ihre Geschäfte nicht mehr in Dollar abzuwickeln, sondern ihre nationalen Währungen dafür in Anspruch zu nehmen. Laut Statistik ist der Anteil der US-Währung an weltweiten Zahlungen via SWIFT-System seit dem Jahr 2000 von 73 auf aktuell 49 Prozent gesunken. Die Prognosen gehen davon aus, dass dieser Wert im kommenden Jahr noch weiter fallen wird.
Ekaterina Nowikowa, Dozentin des Lehrstuhls für Wirtschaftstheorie der Russischen Plechanow-Wirtschaftsuniversität, erläutert diesbezüglich, dass der Ausstieg Saudi-Arabiens aus dem sogenannten "Petro-Dollar" ebenfalls eine Herausforderung für Washington darstellt. Im vergangenen Juni hatte die saudische Führung entschieden, das vor 50 Jahren mit dem Weißen Haus vereinbarte Abkommen über den Ölhandel in US-Dollar nicht zu verlängern. Damit ist Riad nicht mehr daran gebunden, sein Öl auf dem Markt ausschließlich in Dollar anzubieten – ein Paradigmenwechsel im globalen Finanzwesen, wie Experten betonen.
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In Anbetracht dessen seien Trumps Drohungen gegenüber den BRICS-Ländern zumindest seltsam, stellt Nowikowa fest, da die Voraussetzung für diese gewohnte Manier der Amerikaner – ihre Dominanz in der Weltwirtschaft – eventuell nicht mehr gegeben ist.
Nowikowa führt aus: "China ist der führende Handelspartner für 124 Länder, die USA haben jedoch nur die Hälfte davon – 56 Länder. Im vergangenen Jahr hat China gemeinsam mit den ASEAN-Staaten die USA bei den Exporten überholt. … Wenn die Amerikaner es gewohnt sind, für Transaktionen mit ihren Schuldverschreibungen zu bezahlen, die keinen Wert mehr darstellen, sind die asiatischen Länder auf dem Weltmarkt dagegen zahlungsfähig."
Fest steht, dass Trump und die USA die BRICS als eine echte Gefahr für das Dollar-basierte Finanzsystem ansehen und den Aufstieg der Schwellenländer daher entschieden bekämpfen werden. Ob drakonische Zollstrafen oder zumindest lautstarke Drohungen den gewünschten Effekt für die künftige US-Regierung bringen werden, ist zu bezweifeln. Stattdessen könnte die De-Dollarisierung damit noch zusätzlich beschleunigt werden, weil noch mehr Ländern endlich klar wird, dass die Verwendung des Dollars einzig und allein den Interessen der USA dient.
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Ehemaliger IWF-Direktor: Der Dollar ist eine "gefährliche Währung" 28 Sep. 2024 19:14 Uhr Die US-Währung und der in Washington beheimatete IWF werden als Waffen gegen jene Staaten eingesetzt, die die Gunst des Westens verloren haben, kritisierte der brasilianische Wirtschaftswissenschaftler Paulo Batista. Bei gehorsamen Ländern seien dessen Regeln hingegen egal.
Der US-Dollar ist zu einer gefährlichen Währung geworden, sagte Paulo Nogueira Batista Jr., ein ehemaliger brasilianischer Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF), in einem Interview mit RT am Freitag. Der Wirtschaftswissenschaftler hob hervor, dass das Vertrauen in den Dollar als globale Reservewährung stetig abgenommen habe, da immer mehr Nationen – im Rahmen einer umfassenden Entwicklung der De-Dollarisierung – Alternativen suchen.
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"Der Dollar ist eine gefährliche Währung, sagen wir es einmal so. Sehen Sie sich an, was mit den russischen Reserven passiert ist", erläuterte Batista unter Bezug auf die Tatsache, dass etwa 300 Milliarden aus Moskaus staatlichen Reserven, die sich im Westen befanden, eingefroren wurden.
Der ehemalige Exekutivdirektor des IWF betonte, die USA seien "der Hauptfeind des Dollars", da sie ihre nationale Währung zunehmend als Waffe einsetzten und damit eine steigende Zahl von Nationen zwängen, "Alternativen zum westlichen Finanzsystem zu suchen". Batista räumte zwar ein, dass der Dollar eine "sehr wichtige Währung" bleiben werde, betonte aber, dass die Nutzung des Dollars als Waffe gegen Länder, die der Westen als feindlich ansieht, unvermeidlich das Vertrauen in ihn verringert.
Während er über die Methoden des Zwangs sprach, die gegen "Nationen, die als dem Westen und seinen Interessen gegenüber feindlich angesehen" würden, zum Einsatz kommen, unterstrich Batista die Rolle des IWF. Dieser handle, wie er glaubt, nicht als multilaterale Einrichtung, sondern eher "als ein politisches Werkzeug vor allem des Westens und der USA".
Er wies darauf hin, dass etwa "die Ukraine enorme Kreditsummen erhalten hat, ohne finanzielles Programm und ohne solides Wirtschaftsprogramm". Währenddessen erhielten Staaten, deren Politik mit dem Westen nicht auf einer Linie lägen, keinen Zugang zum Fonds, wofür er Serbien als Beispiel anführte.
Von Kirill Strelnikow: Unberechenbar: Trump weigert sich, im Ukraine-Konflikt Frieden zu schließen 22 Dez. 2024 15:31 Uhr "24 Stunden bis zum Frieden"? Trumps Ukraine-Rhetorik kippt. Statt einer Lösung fordert er höhere Militärausgaben von Europa und neue Handelsvorteile für die USA. Die europäischen "Falken" spielen mit, während der Konflikt weiter eskaliert.
Die Angriffe des Kiewer Regimes auf Rylsk und Kasan sind ein deutliches Signal dafür, dass die westliche "Kriegspartei" ‒ in deren Interessen Selenskij agiert ‒ nicht nur zur Konflikteskalation entschlossen ist, sondern dass sie auch unter einem neuen US-Präsidenten die weitere amerikanische Unterstützung sichern und ihren Kurs der strategischen Niederlage Russlands fortsetzen will.
Russlands militärische Gegenreaktion auf Provokationen schreckt die Schirmherren Kiews überhaupt nicht: Sie sind überzeugt, dass Russland keine europäischen Hauptstädte bombardieren wird, wobei sie alle Zerstörungen und Verluste in der Ukraine (einschließlich der Beseitigung von Selenskij und seiner gesamten Bande) gelassen hinnehmen und neue Marionetten finden werden.
Analyse Trump hat für Erdogan und Selenskij einen Platz in der Politik definiert
Ihre Hauptaufgabe liegt darin, Trump unmissverständlich klarzumachen, dass sich der Ukraine-Konflikt nicht im Eiltempo beenden lässt ("Schau mal: Die Ukraine ist dagegen, Europa will bis zum Letzten kämpfen, Putin wird deine Vorschläge mit Sicherheit ablehnen — deine Mühe lohnt sich also nicht"), und wenn es nicht schnell und elegant gelingen kann, dann gibt es vielleicht andere Optionen.
Und über diese Optionen wird bereits aktiv verhandelt.
Selenskijs Puppenspieler sind zynisch und nicht dumm, und sie kalkulieren Trumps Reaktion perfekt ein. Trump ist ein Geschäftsmann durch und durch, und das Wort "Profit" steht ganz oben auf seiner Wortschatzliste.
Seinerzeit äußerte der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, begründete Zweifel daran, dass die USA (selbst unter einem neuen US-Präsidenten) freiwillig auf die kolossalen Profite und neuen Gewinnmöglichkeiten verzichten würden, die sich aus dem Sanktionskrieg gegen Russland und der immer stärkeren Verwicklung Europas in diesen Konflikt ergeben.
Ihm zufolge erhielten die USA im Zeitraum von Juli 2023 bis Juni 2024 ‒ zusätzlich zu den Milliarden US-Dollar für den militärisch-industriellen Komplex ‒ einen Anstieg der Warenlieferungen an die EU um 93 Milliarden US-Dollar (plus 34 Prozent im Vergleich zu 2021), was einem Gesamtbetrag von 367 Milliarden US-Dollar entspricht. Und das ist noch nicht alles: "Die US-Öllieferungen nach Europa verdoppelten sich (plus 101 Prozent, also 37,3 Millionen Tonnen mehr), die Flüssiggaslieferungen stiegen um 18,5 Millionen Tonnen (plus 181 Prozent), die Düngemittellieferungen stiegen von praktisch null auf 666.000 (!) Tonnen. Und das gilt für viele Exportpositionen. Die Profite sprechen für sich."
Diese Äußerung wird auch von vielen westlichen Quellen bestätigt. So veröffentlichte die amerikanische Denkfabrik Wilson Centre im Januar 2023 einen Bericht, in dem es ganz eindeutig heißt, dass der Ukraine-Konflikt "die exklusive Rolle der USA als Führungsmacht in der Welt nach jahrzehntelanger Ungewissheit stärken könnte. Die Vereinigten Staaten [...] können nicht nur eine wirtschaftliche und politische Führungsrolle übernehmen, sondern auch die Herzen und Köpfe von Millionen Menschen auf der ganzen Welt gewinnen." Diese These wurde im Februar 2024 von Experten der Universität Yale weiterentwickelt.
Ihren Berechnungen zufolge "bleiben 90 Prozent der Hilfsausgaben für die Ukraine in den USA und schaffen Tausende von Arbeitsplätzen; der Ukraine-Konflikt verlieh der NATO einen neuen Schub und könnte die USA von der wirtschaftlichen Last (der alleinigen NATO-Finanzierung) befreien; die Militärmacht Russlands könnte erheblich geschwächt worden sein, ohne dass auch nur ein einziger US-Soldat daran beteiligt gewesen wäre". Offensichtlich zeigte sich Trump diesen Argumenten gegenüber nicht indifferent, sondern beschloss wie üblich, diese Situation geschickt auszunutzen: "Ihr wollt, dass der Konflikt fortgesetzt wird? Gut, aber ihr müsst dafür bezahlen!" Erst vorgestern zitierte die Financial Times Quellen aus Trumps Team, die mitteilten, dass der neue US-Präsident eifrig umschwenkte, und bestätigten, dass "die USA der Ukraine weiterhin helfen werden", was bedeutet, dass ein "Abdrehen des Unterstützungshahns" nicht in Frage käme.
Meinung Die USA denken über einen Krieg gegen Russland nach
Im Gegenzug stellte Trump eine Bedingung für die Fortsetzung dieser Unterstützung: Die europäischen Länder müssen ihre Militärausgaben auf fünf Prozent des BIP erhöhen (von derzeit zwei Prozent). Selbstverständlich wird der größte Teil dieser Gelder dem amerikanischen militärisch-industriellen Komplex zufließen. Eine weitere Forderung Trumps als Reaktion auf die Kriegsfortsetzung ist die vollständige Umstellung Europas auf amerikanische Kohlenwasserstoffe.
Letzten Freitag berichtete Reuters über Trumps Ultimatum an Europa: Entweder Sie erhöhen Ihre Öl- und Gaskäufe bei uns drastisch, oder ich werde alle (!) in die USA eingeführten Waren aus der Europäischen Union mit Prohibitivzöllen belegen. Es besteht kein Zweifel daran, dass die europäischen "Falken" diesen Bedingungen nachkommen werden — dies wird die Bezahlung für "das Binden von Trumps Schnürsenkeln" sein.
Der Deal mit der "Kriegspartei" ist also unglaublich vorteilhaft für Trump: Die Finanzierung von Kampfhandlungen wird vollständig von den Europäern übernommen. Diese Gelder landen ohnehin in den Taschen der Amerikaner. Das durch seine untragbaren Ausgaben schwächelnde Europa gerät immer mehr in wirtschaftliche und politische Abhängigkeit von den USA und wird für immer als Konkurrent ausfallen ‒ bellissimo! Warum sollten die Feierlichkeiten in "Villarriba und Villabajo" unterbrochen werden, wenn sie in vollem Gange sind?
Was Trumps entschlossene und eidliche Versprechen angeht, den Ukraine-Konflikt innerhalb von 24 Stunden zu beenden, so wird er damit überhaupt keine Probleme haben: Von seinen Worten wird er leicht und einfach Abstand nehmen, wie es schon oft der Fall war.
Bemerkenswerterweise wurde diese kreative Kehrtwende von Trumps Rhetorik zur Ukraine von der amerikanischen Zeitung USA Today analysiert, die anhand konkreter Beispiele aufzeigte, wie Trumps Position immer wieder aufgeweicht wurde ‒ als Ergebnis bleiben von den kräftigen Äußerungen jetzt nur noch erbärmliche und kaum hörbare Ausreden übrig. Vergleichen Sie selbst:
22. Juni, Wahlkampfveranstaltung in Philadelphia: "Noch bevor ich ins Oval Office gelange, werde ich diesen furchtbaren Krieg zwischen der Ukraine und Russland schnell beenden."
10. September, Debatte mit Kamala Harris: "Ich werde es lösen, noch bevor ich als Präsident meinen Dienst antrete."
17. Oktober, Gedenkveranstaltung für Alfred Smith: "Als designierter Präsident werde ich es lösen."
16. Dezember, Pressekonferenz in Mar-a-Lago: "Es gibt immer noch nicht viel Fortschritt. Alles ist sehr kompliziert. Aber ich werde es versuchen."
Die Zeitung kommt zu dem Schluss, dass "Trump (bereits) nicht sehr daran interessiert oder in der Lage zu sein scheint, seine Versprechen zu erfüllen."
Reuters: Trumps Sondergesandter für die Ukraine besucht Kiew im Januar
Offensichtlich hatten diejenigen Recht, die davor warnten, an Trumps wohlwollendes Gurren zu glauben, denn es gibt eine einfache und grundlegende Tatsache: Solange amerikanische Konzerne von diesem Krieg ungestraft profitieren können, wird es ein langer Krieg sein, und niemand "von der Gegenseite" wird einen Zauberstab schwingen.
Den Frieden können wir nur selbst erreichen, und zwar ‒ wie schon immer ‒ im Alleingang. Und der einzige Weg zum Frieden führt über einen völligen, endgültigen und unumkehrbaren Sieg, denn alle halbherzigen Vereinbarungen führen garantiert zu einem neuen und höchstwahrscheinlich noch größeren und blutigeren Krieg.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 22. Dezember 2024 zuerst auf RIA Nowosti erschienen.
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Experte: YouTube büßt bei Sperrung in Russland Milliarden-Einnahmen ein 27 Dez. 2024 18:49 Uhr Die andauernde Missachtung russischer Gesetze könnte schon bald die vollständige Sperrung des Internet-Dienstes YouTube zur Folge haben. Experten schätzen mögliche Verluste des Unternehmens in diesem Fall auf Milliardenbeträge.
YouTube könnte mehr als 20 Milliarden Rubel (über 180 Millionen Euro) an Werbeeinnahmen verlieren, wenn es in Russland gesperrt wird. Darüber berichtete der Verband der Blogger und Agenturen (ABA) gegenüber der Nachrichtenagentur TASS und stützte sich dabei auf die Ergebnisse seiner eigenen Untersuchungen. Eine Sperrung ist durchaus möglich, da das Unternehmen weiterhin die Anforderungen des russischen Rechts böswillig ignoriert. Bis heute entfallen auf diese Plattform bis zu 50 Prozent des Volumens des gesamten Influencer-Marketing-Marktes, das sind knapp über 20 Milliarden Rubel pro Jahr, erklärte die ABA und betonte: "Die vollständige Sperrung dieses Dienstes würde dazu führen, dass diese Mittel für eine Weile den Markt verlassen, bis ein kompletter Neuaufbau unter Beteiligung russischer Plattformen stattfindet."
Nun steht der russische Influencer-Marketing-Markt vor einer Umstrukturierung – und einer Neuausrichtung von Werbebudgets, die bisher an YouTube flossen. Laut Georgij Lapschakow, Generaldirektor der Influencer-Agentur Potschwa (gehört zu ABA), wird die Umverteilung der Budgets im Jahr 2025 wahrscheinlich beginnen, aber der Prozess wird nicht schlagartig sein. So werden Unternehmen gezwungen sein, ihre Strategien und Ansätze bei der Wahl der Kommunikationskanäle zu überdenken, glaubt er und stellt fest, dass es höchstwahrscheinlich zu einem Abfluss von Investitionen in YouTube-Kanäle kommen wird:
"Es ist sehr wahrscheinlich, dass YouTube das Schicksal von Instagram teilen wird – wir werden einen allmählichen Besucherrückgang erleben, der sich dann auf einem bestimmten Niveau stabilisiert. Ein Teil des Publikums wird weiterhin VPNs nutzen und aktive Autoren werden bleiben, aber ihre Anzahl und ihr Einfluss werden weit von dem Niveau entfernt sein, das sie vor der Verlangsamung von YouTube hatten. Die Werbebudgets werden zugunsten der effektivsten Kombinationen von Kanälen, wie VKontakte und Telegram, umverteilt werden."
YouTube funktioniert in Russland seit Langem mit Verlangsamungen und Unterbrechungen, und das freie Abrufen von Inhalten auf der Hosting-Plattform ist nur mithilfe eines VPNs möglich. Die russischen Behörden haben die Sperrung von YouTube noch nicht offiziell angekündigt, obwohl sie wiederholt darauf hingewiesen haben, dass der Dienst regelmäßig gegen russisches Recht verstößt.
Die russische Aufsichtsbehörde Roskomnadsor hat zwar klargestellt, dass YouTube gegen russisches Recht verstößt und nicht mit der Aufsichtsbehörde zusammenarbeitet, aber wiederholt erklärt, dass der YouTube-Verlangsamung eine veraltete Serverarchitektur zugrunde liege: Im Jahr 2022 stellte Google den Service für russische Anlagen ein, und im Laufe der Jahre sind diese Anlagen immer mehr verfallen. Im Sommer hat Roskomnadsor zu diesem Thema ebenfalls Stellung genommen und erklärte Folgendes:
"Zahlreiche Verstöße gegen unsere Gesetzgebung, Respektlosigkeit gegenüber unserem Land und unseren Bürgern sind ein Grund, gegen YouTube vorzugehen. Und wir haben genug Instrumente, um das Unternehmen in einer solchen Situation zu motivieren, wir behalten uns das Recht vor, sie zu nutzen."
"Jagd nach imaginärem Geist": Keine Beweise für russische Desinformationskampagnen
Kürzlich erklärte das amerikanische Unternehmen Apple die Entfernung von VPN-Diensten und einigen Medien-Apps aus dem russischen App-Store. Das Unternehmen wies darauf hin, dass Apple VPN-Dienste, einige Medienanwendungen und Podcasts aus dem russischen Segment des App-Stores wegen russischer rechtlicher Anforderungen entferne und dass die Nichteinhaltung dieser Vorschriften dazu führen könne, dass Apple nicht mehr in der Lage wäre, den App-Store zu bedienen oder Inhalte in dem Land zu vertreiben. Im November entfernte Apple unter anderem drei journalistische Podcasts aus dem russischen App-Store: The Insider Live (The Insider wurde als ausländischer Agent und unerwünschte Organisation eingestuft, seine Aktivitäten sind in Russland verboten), ein Podcast von dem russischen Dienst der BBC und Echo (der Radiosender Echo von Moskau wurde ebenfalls als ausländischer Agent eingestuft und aufgelöst). Im Oktober blockierte das Unternehmen die App Nastojaschee wremja (auch dieser Fernsehsender wurde als ausländischer Agent eingestuft). Und im August des Jahres 2023 entfernte Apple auf Ersuchen der Regulierungsbehörde Roskomnadsor die Podcasts von Medusa (ein Medienunternehmen, das als ausländischer Agent und unerwünschte Organisation gilt und dessen Aktivitäten in Russland verboten sind) und Cholod (ebenfalls als ausländischer Agent klassifiziert) von seiner Plattform.
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Google Play stoppt Auszahlungen an russische Entwickler 13 Dez. 2024 13:28 Uhr Ende Dezember stellt Google Play die Monetarisierung für Entwickler mit Bankkonten in Russland ein. Zahlungen für kostenpflichtige Apps, In-App-Käufe und Abonnements werden auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.
Google Play wird Zahlungen an Entwickler in Russland auf unbestimmte Zeit aussetzen, berichtet die Plattform Habr. Laut einer Mitteilung von Google an russische Anbieter wird Google Play ab dem 26. Dezember den Nutzern nicht mehr ermöglichen, kostenpflichtige Apps von russischen Anbietern zu kaufen, neue Abonnements abzuschließen oder bestehende Abos zu verlängern.
Grund dafür sind internationale Sanktionen. Google hatte bereits im März 2022 nach Beginn des Krieges in der Ukraine beschlossen, kostenpflichtige Apps hochzuladen. Kurz darauf folgte die Entscheidung, die Monetarisierung von Youtube-Videos für russische Nutzer auszusetzen.
Bislang war es russischen Entwicklern jedoch weiterhin erlaubt, Apps im Google Play Store anzubieten und Zahlungen aus der ganzen Welt zu erhalten. Mit der neuen Entscheidung wird der Geldfluss eingestellt. Die letzte Überweisung für bereits getätigte Käufe soll am 15. Januar 2025 erfolgen.
Der Schritt betrifft ausschließlich Entwickler mit Bankkonten in Russland. Russische Staatsbürger aus anderen Ländern sind von der Maßnahme nicht betroffen und können ihre Apps weiterhin monetarisieren.
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Russische TV-Sender verklagen Google auf Rekordsumme 31 Okt. 2024 08:30 Uhr Insgesamt 17 russische Fernsehsender verklagen Google auf eine unglaubliche Summe von zwei Undezillion Rubel, weil das Unternehmen ihre YouTube-Accounts blockiert hat. Die Strafe wird von Woche zu Woche höher.
In einem beispiellosen Rechtsstreit haben mehrere russische Fernsehsender Google auf eine unglaubliche Summe von insgesamt zwei Undezillion Rubel verklagt. Eine Undezillion ist die Zahl 1 mit 36 Nullen. Wie das Nachrichtenportal RBK berichtet, ist der Betrag hundertmilliardenfach höher als das gesamte Geld auf der Erde.
Die Strafe verdoppelt sich wöchentlich und könnte in wenigen Monaten astronomische Höhen jenseits des Vorstellbaren erreichen, bis zum Jahr 2030 sogar bis zu einer Zahl mit hundert Nullen.
US-Regierung erwägt Teilzerschlagung von Google
Diese Klage wurde eingereicht, nachdem die Accounts der betroffenen Sender auf YouTube gesperrt worden waren. Die insgesamt 17 Sender, darunter Swesda, Perwy Kanal und die Mediengesellschaft WGTRK, argumentieren, dass die Sperrung ihrer Inhalte ungerechtfertigt und auf politischen Druck zurückzuführen sei.
Ein Moskauer Gericht hat Google daraufhin aufgefordert, die Konten wiederherzustellen. Die Richter setzten eine tägliche Strafe von 100.000 Rubel fest, die sich bei Nichteinhaltung alle sieben Tage verdoppelt. Der aktuelle Wechselkurs des Rubels liegt bei etwa 100 Rubel für einen Euro.
Die juristischen Auseinandersetzungen sind nicht neu. Seit mehreren Jahren klagen russische Fernsehsender gegen Google, nachdem ihre Kanäle aufgrund von US-Sanktionen blockiert wurden. Der Konflikt eskalierte nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges im Jahr 2022, als Google die Monetarisierung russischer Staatsmedien einstellte und zahlreiche Kanäle, darunter Sputnik und RT, von YouTube verbannt wurden.
Moskauer Gerichte ermöglichen es den betroffenen Sendern, vor internationalen Gerichten gegen Google zu klagen. Der IT-Riese bleibt trotz der Klagen optimistisch. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, man glaube nicht, dass diese Rechtsstreitigkeiten einen signifikanten negativen Einfluss auf das Unternehmen haben werden. Google selbst hatte im August Klage gegen die Eigentümer der Fernsehsender RT, Zargrad und Spas eingereicht und gefordert, dass diesen untersagt wird, außerhalb Russlands zu klagen.
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Gespräch über die derzeitige Phase des Übergangs in der Weltgeschichte, in der ein sterbendes Imperium seinen Todeskampf gegen den Rest der Welt führt
Col. Larry Wilkerson*: Die USA stehen vor einer kritischen Entscheidung! Gespräch von Nima R. Alkhorshid mit Larry Wilkerson vom 23.12.2024
Transkript und Übersetzung nebst Anmerkungen von Andreas Mylaeus
Nima R. Alkhorshid:
Hallo zusammen. Heute ist Montag, der 23. Dezember, und Colonel Wilkerson ist wieder bei uns. Willkommen zurück, Larry.
Lawrence Wilkerson:
Schön, bei dir zu sein, Nima, wie immer.
Nima R. Alkhorshid:
Larry, fangen wir mit der Analyse von Fareed Zakaria auf CNN an. Er spricht über die Situation in Russland. Ich spiele es für Sie ab:
Fareed Zakaria for CNN, 16. Dezember 2024:
Assads Sturz deutet auf eine direkte Lehre hin: die wachsende Schwäche Russlands. Moskau ist seit über einem halben Jahrhundert der Schutzherr Syriens. Syrien war Russlands letzter großer Klientelstaat im Nahen Osten. Moskau hat in den letzten zehn Jahren Unmengen an Blut und Geld aufgewendet, um Assad zu unterstützen. Diese Position zu verlieren bedeutet, zu dem zu werden, wie Barack Obama Russland abfällig als Regionalmacht bezeichnet hat. Tatsächlich haben sich die Beziehungen Russlands sogar in seiner eigenen Region verschlechtert: Armenien, ein langjähriger Verbündeter, konnte nicht vor der aserbaidschanischen Aggression verteidigt werden, da Russland in der Ukraine feststeckte. Auch die russischen Streitkräfte in Afrika sehen sich zunehmend dem Druck verschiedener militanter Gruppen ausgesetzt. Putins Russland ähnelt heute der Sowjetunion in den 1970er Jahren: Während es im Ausland nach wie vor selbstbewusst und interventionistisch auftritt, ist seine Wirtschaft im Inland zunehmend schwach und durch die Umwandlung in einen Kriegszustand verzerrt. Aber so wie der externe Expansionismus und die interne Mobilisierung den sowjetischen Verfall nicht für immer verschleiern konnten, so sollte uns Putins Draufgängertum heute nicht erschrecken. Denken Sie darüber nach: Wenn Russland in der Ukraine gewinnen würde, würde er dann mit dem Einsatz von Atomwaffen drohen?
Die beiden Wissenschaftler Marc R. DeVore und Alexander Mertens stellen in Foreign Policy fest, dass Russland jeden Monat etwa 320 Panzer- und Artilleriegeschützrohre verliert und nur 20 produziert. Unter Berufung auf öffentlich zugängliche Quellen stellen sie fest, dass Russland seit dem Einmarsch in die Ukraine fast 5.000 Schützenpanzer verloren hat. Russische Rüstungsunternehmen können nur etwa 200 pro Jahr herstellen. Der Arbeitskräftemangel ist in praktisch allen Sektoren akut, was sogar Putin zugegeben hat. Im Militär ist das deutlichste Zeichen dafür, dass die russische Armee Nordkorea einladen musste, Truppen zu entsenden, um auszuhelfen. Noel Foster vom Naval War College schreibt, dass die Verzweiflung Moskaus an den steigenden Gehältern und Prämien zu erkennen ist, die es neuen Rekruten bieten muss ...
Nima R. Alkhorshid:
Larry, das geht immer so weiter …
Lawrence Wilkerson:
Ja, meine unmittelbare Antwort lautet: Fareed wird großzügig von der Central Intelligence Agency, dem MI6, dem Mossad und einer Reihe anderer Leute bezahlt, die Geld an Journalisten für ihre Staaten weiterleiten. Fareed wird also – und ich habe Fareed nie für besonders gut gehalten, genau wie Tom Friedman. Ich habe einige Zeit mit Tom Friedman in einem Jet verbracht, als wir aus Peking zurückkamen. Er saß im ultra-eleganten Teil des großen Jets. Ich saß hinten. Aber ich ging zu ihm, um mit ihm zu reden, weil ich sah, dass er gelangweilt war, und seitdem war ich nie von Tom Friedman beeindruckt und ich bin auch nicht von Fareed Zakaria beeindruckt. Und was er hier macht, ist, ein paar Statistiken zu verwenden, die vielleicht einigermaßen genau sind. Die Panzer-Statistik zum Beispiel ist nicht einmal annähernd zutreffend. Er verwendet ein paar Dinge, die Wirtschaft hat etwas Schluckauf, wie jede Wirtschaft, die hauptsächlich auf fossilen Brennstoffen basiert, und es gibt einige starke Konkurrenten auf der Welt für diesen Markt.
Und wissen Sie, wohin zum Beispiel in den Vereinigten Staaten ein Großteil unseres Öls geht? Ich habe das gerade herausgefunden, Nima, aus einwandfreien Quellen, ein Großteil des Öls Israels kommt, raten Sie mal, von wem? Den Vereinigten Staaten von Amerika. Das JPA (Jet Propellant A), das für all diese gewaltigen, gewaltigen Mengen an Luftangriffen, die Israel tagein, tagaus durchführt, notwendig ist, kommt zu fast 100 % aus dem Imperium. Wir liefern Treibstoff nach Israel in einem Tempo, das alles übertrifft, was wir sonst in der Welt in Bezug auf fossile Brennstoffe tun. Nun gibt es auch andere, die Treibstoff liefern. Ich glaube, dass das Öl aus Syrien, zumindest ein Teil davon, nach wie vor nach Israel gelangt, und das ist einer der Gründe, warum wir dort bleiben wollen. Aber JPA ist eine äußerst wichtige Sache, denn dadurch bleiben Ihre Flugzeuge in der Luft, und Israel hat nur eine Raffineriekapazität von etwa 1,1 Millionen Litern pro Tag für JPA, und die verbrennen sie wahrscheinlich pro Tag. Sie müssen diesen Treibstoff also von irgendwoher bekommen, und jetzt ist das Imperium nicht nur mitschuldig am Völkermord durch 900-kg-Bomben und all die anderen Waffen, die Israel einsetzt. Wir sind jetzt mitschuldig daran, dass ihre Flugzeuge fliegen, damit sie diese Bomben abwerfen können.
Aber Fareed singt jetzt die Musik des Imperiums.
Nima R. Alkhorshid:
Ich habe das für Sie abgespielt, weil ich glaube, dass dies die Sprache des Establishments ist.
Lawrence Wilkerson:
Das ist es!
Nima R. Alkhorshid:
Sie wollen uns auf diese Weise informieren. Glauben die nicht, dass es dadurch noch gefährlicher wird? Denn im Moment, wenn sie so weitermachen wollen und so wie Donald Trump ... Larry, im Moment scheint er mir so verwirrt zu sein. Er ist so verwirrt. Er redet über Grönland, Kanada, Panama und all das – und das mitten in diesen beiden Konflikten, den großen Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten...
Lawrence Wilkerson:
Nima, wenn Sie einmal einfach etwas zurücktreten... Ich bin einfach etwas zurückgetreten. Das mache ich regelmäßig, und wenn die Amerikaner einfach einmal etwas zurücktreten und sich fragen würden: Wo ist mir das letzte Mal eine solche Kreatur, ein solcher Charakter, eine solche Person begegnet, die ich genau beobachten konnte, und es gibt viele Charaktere im Fernsehen und in Filmen und so weiter. Sie werden verrückt genannt. Sie werden wahnsinnig genannt. Sie werden geistesgestört genannt. Sie werden böse genannt. Sie werden mit allen möglichen Adjektiven bezeichnet, die darauf hinweisen, dass sie nicht besonders gut denken.
Donald Trump ist ein Beispiel dafür, und das macht es umso wichtiger, dass wir alles tun, um ihn in den nächsten vier Jahren zu überwachen, obwohl ich denke, dass das fruchtlos sein wird, denn er wird nicht er selbst sein. Er wird es nicht sein, der die Dinge tut. Es wird J.D. Vance sein. Es wird Elon Musk sein. Es wird Peter Thiel sein und eine Vielzahl anderer Charaktere wie die, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Regierung, die das tun, was das Imperium tun wird.
Lassen Sie mich kurz ausholen. Ich habe viel darüber nachgedacht. Ich habe sogar das Buch [Peter Turchin's ?? / Peter Zeihan's ??] noch einmal gelesen und ich denke, was wir hier sehen ... Die Menschen interpretieren es falsch. Sie haben kein – wir in den Vereinigten Staaten haben sicherlich kein Verständnis für Geschichte, nicht einmal für unsere eigene, aber viele Menschen auf der Welt haben kein nennenswertes Verständnis für die Art von Geschichte, die der Verlauf der heutigen Ereignisse für mich deutlich macht. Wir befinden uns in einer Situation, die von den Briten früher leichtfertig als „The Great Game“ (Das grosse Spiel) bezeichnet wurde. „Spiel“ ist nicht wirklich ein guter Titel dafür, denn wir befinden uns gerade in einer tödlichen, tödlichen Konfrontation, und zwar genau aus dem Grund, den Sie genannt haben.
Wie ich schon oft gesagt habe: Wir sind das einzige Imperium in der Geschichte der gesamten Menschheitsgeschichte, das die Mittel erfunden hat, um sich selbst zu zerstören: Atomwaffen. Wir sind also an diesem massiven Versuch beteiligt, und das ist bei uns keine zwingende Sache, aber es ist vor dem Hintergrund – es sind die J.P. Morgans, es sind die Jay Goulds von heute. Man kann sie Charles Koch, Peter Thiel, Elon Musk nennen. Bei denen ist das sehr real, obwohl sie es auch nicht artikulieren könnten. Sie kennen einfach den Druck, der gerade jetzt herrscht, finanziell, wirtschaftlich und anderweitig, und dieser Druck wird durch die Tatsache erzeugt, die ich bereits genannt habe: Die Macht in der Welt verlagert sich langsam vom Westen in den Osten. Nach etwa tausend Jahren, ab 1492, 500 Jahre, aber in Wirklichkeit sind es tausend Jahre, wenn man Europa als Teil des Westens betrachtet, kam sie aus dem Osten und bewegte sich in den Westen. Und 1945 erreichte sie ihren Höhepunkt, als das neueste Imperium der Welt durch seine eigenen Handlungen im Zweiten Weltkrieg geschaffen wurde und alle anderen sich ihm zu Füßen warfen – alle, sogar seine Verbündeten: Die Sowjets warfen sich ihm zu Füßen, die Japaner, die Franzosen, die Briten. Wir besaßen die Welt. Und das war der Höhepunkt.
Seitdem geht es mit uns bergab und die Macht verlagert sich unaufhaltsam zurück in den Osten, mit China, das wie ein Magnet an dieser Macht saugt. Und wir kämpfen dagegen an. Wir kämpfen mit Zähnen und Klauen dagegen an. Es ist nicht eigentlich die Ukraine. Es ist nicht Weißrussland. Es ist nicht Gaza. Es ist auch nicht all das andere Chaos, das wir in der Welt verursachen. Dieses Chaos soll dem ein Ende setzen oder versuchen, dem ein Ende zu setzen.
Und ich habe etwas übernommen, was ein Mann in Damaskus in seinem Interview mit dem türkischen Außenminister gesagt hat, und der türkische Außenminister begann (Zitat): „Die Kultur der Vorherrschaft hat unsere Region zerstört!“ Er sprach von der Levante, aber er hat Recht. Es ist nicht nur die Levante. Es ist der ganze Weg von Bandar Abbas am Persischen Golf über Syrien, Israel, den Libanon bis nach Georgien, Rumänien, in die Ukraine, nach Weißrussland und Moldawien. Es ist das Imperium, das versucht, diese unaufhaltsame Bewegung der Macht weg von ihm und letztlich weg von Europa und zurück in den Osten zu stoppen.
Und es ist ein kolossales Spiel, okay? Aber es ist nicht so wie damals, als die Briten diesen dummen Krieg auf der Krim geführt haben. Und diesen dummen Krieg versteht man nur, wenn man weiß, was sie damals taten und was die Russen damals taten, um zu einem Hafen mit warmem Wasser zu gelangen. Wenn man sich diesen Kampf ansieht, sieht man, was wir heute umgekehrt tun. Aber der Unterschied ist, wie Sie bereits sagten: Wir haben Atomwaffen, und wenn diese Macht unaufhaltsam schwindet und wir das Gefühl haben, dass alles, was wir konventionell unternommen haben, um Chaos zu stiften und den Machtverlust aufzuhalten, nicht funktioniert, werden wir zu Atomwaffen greifen, und das ist der beängstigende Aspekt dieses Kampfes.
auch aus diesem grund ist ein ganzheitliches weltbild so wichtig. denn praktisch alle guten quellen aus der geistigen weit sagen: es gibt keinen atomkrieg. das entspricht nicht dem göttlichen plan...
Dies ist nicht „The Great Game“, wie es vor 200, 300, 400, 500 Jahren war, aber es hat die gleichen Machtmerkmale. Imperien sterben und Imperien entstehen, und die sterbenden mögen die entstehenden nicht.
Nima R. Alkhorshid:
Wie Sie bereits erwähnt haben: China ist derzeit ein riesiger Magnet. Es ist riesig. Es ist riesig. Und im Moment hat es Russland und den Iran auf seiner Seite. Und wir wissen, dass Russland und der Iran offiziell darüber sprechen, dass sie bereit sind, mit den Vereinigten Staaten zu sprechen. Sie sind bereit, mit den Vereinigten Staaten zu verhandeln. Glauben Sie, dass die Leute, die mit Donald Trump zusammenarbeiten werden, und Donald Trump selbst, überhaupt verstehen, was für sie und die Zukunft der Vereinigten Staaten auf dem Spiel steht? Denn es sind gerade jetzt enorme Veränderungen im Gange, Larry.
Lawrence Wilkerson:
Ja.
Nima R. Alkhorshid:
Jede Handlung, jede Bewegung ihrerseits oder seitens der Vereinigten Staaten würde die geopolitische Arena beeinflussen.
Lawrence Wilkerson:
Lassen Sie mich das mit einer Anekdote oder einer anekdotischen Beschreibung einer Antwort beantworten. Ich habe Jolani in Damaskus zusammen mit dem türkischen Außenminister zugehört – beide sprechen sehr gut Englisch und Jolani sehr fließend oder der Dolmetscher für Jolani – und ich habe ein paar andere Interviews gesehen, die Jolani gegeben hat und die andere für die Region wichtige Personen gegeben haben – Israel lasse ich für den Moment aus und ich komme gleich darauf zu sprechen – aber diese Idee der Vorherrschaft wird Syrien meiner Meinung nach zerstören. Denn als Barbara Leaf mit Jolani und seinen Leuten sprach und darauf bestand, dass er keine Kontakte zum Iran unterhält, hat sie nur an der Oberfläche dessen gekratzt, was das Imperium tun wird: Das Imperium wird die Sanktionen nicht aufheben, es sei denn, sie tun genau das, was wir von ihnen erwarten. Wenn wir die Sanktionen nicht aufheben, ist es für ihn fast unmöglich, selbst mit der Hilfe der Türkei und vielleicht der Hilfe anderer, da die Sanktionen letztlich Assad zu Fall gebracht haben.
Er sieht sich also dieser Unerbittlichkeit gegenüber, von der ich vorhin gesprochen habe, und er tut mir leid, denn wie gut seine Absichten auch sein mögen und wie sehr er seine Vergangenheit auch hinter sich gelassen haben mag – und ich denke, in dieser Vergangenheit hat er für uns gearbeitet –, er wird es nicht schaffen.
Und die Türkei wird ihm dabei nicht in nennenswerter Weise helfen können, selbst wenn ihre Hintergedanken nicht ganz so harmlos sind, wie der Außenminister zu sagen scheint. Sie werden es einfach nicht schaffen und Israel wird auch nicht in der Lage sein, so weiterzumachen wie bisher, denn das Chaos, das das Imperium geschaffen hat, das all diese anderen kleinen Akteure, einschließlich Israel, missachtet, wird für sie überwältigend sein. Sie werden nicht in der Lage sein, damit umzugehen.
Merken Sie sich meine Worte: Israel wird, wie ich bereits sagte, in weniger als einem Jahrzehnt verschwunden sein. Es wird als integraler Staat in der Region, in der es jetzt existiert, verschwinden, und zwar deshalb, weil wir diese Kräfte in Bewegung gesetzt haben, die darauf abzielen, Chaos in einem Ausmaß zu schaffen, dass es diese unvermeidliche Machtverschiebung stoppt, und sie werden jeden an der Peripherie verschlingen. Sie werden jeden an der Peripherie vernichten, Verbündete, Freunde oder Feinde. Das werden sie tun.
Ich glaube, Putin spürt das. Ich bin mir nicht sicher, ob er dieses Gespür für „The Great Game“ hat, von dem ich annehme, dass es wieder losgeht – und ich hasse diesen Titel „Game“, weil es kein Spiel ist. Es ist existenziell. Er spürt das. Er weiß das. Aber Sie haben Recht: Wenn Russland und China und BRICS plus diese Mauer der – sagen wir „Kontrolle“ – errichten? China nennt es gerne „Attraction Approach“, den Ansatz, der mehr Menschen anzieht, den Ansatz, der mehr wirtschaftliche Macht aufbaut. Mehr finanzielle Macht ersetzt letztlich den Dollar. Der Ansatz besagt: „Kooperation und Zusammenarbeit sind unser Konzept“ und selbst wenn wir dabei Hintergedanken haben: Unser Konzept ist besser als eures und der Rest der Welt erkennt das zunehmend.
Also werden wir das in Gang setzen, sei es die Belt-and-Road-Initiative oder etwas anderes, und ihr werdet dagegen ankämpfen, und es wird ein Moloch sein, und die einzige Möglichkeit, ihn aufzuhalten, besteht darin, uns alle zu töten. Das ist es, was mir an diesem Wettbewerb Angst macht. Das ist kein Spiel. Das ist kein Spiel, das die Briten auf der Krim spielen können, „Angriff der Leichten Brigade“, wissen Sie, „ins Tal des Todes, auf dem Weg der 600“. Nun, das wird ins Tal aller führen, ausgelöscht auf der Erde.
Dies ist eine ganz andere Konfrontation. Es ist überhaupt kein Spiel und wir schüren nur das Feuer. Und Donald Trump? Donald Trump hat keine Ahnung, keine Ahnung, von dem, was ich gerade gesagt habe, und auch keiner seiner wichtigsten Berater, und sie werden direkt in die Falle tappen.
Nima R. Alkhorshid:
Larry, eine der Konfliktparteien im Nahen Osten, die – meiner Meinung nach – derzeit eine sehr unberechenbare Partei ist, ist der Jemen ...
Lawrence Wilkerson:
Wenn sie unter dem Bombenteppich hervorkommen, um vorhersehbar zu sein ...
Nima R. Alkhorshid:
Ja.
Lawrence Wilkerson:
Israel schaufelt sich gerade sein eigenes Grab, Nima. Es schaufelt sich sein eigenes Grab bei den Menschen auf der Welt, bei der internationalen Gemeinschaft im Allgemeinen in Bezug auf Recht und Strafrecht, es schaufelt sich sein eigenes Grab. Es schaufelt es in Gaza. Es ist unglaublich, wissen Sie, wenn man sich die Geschichte der Israeliten ansieht – nicht der Israelis, sondern der Israeliten – dann ist es das, was sie im Laufe ihrer Geschichte getan haben: Arroganz, Missachtung ihrer eigenen Schriften, Anbetung des goldenen Kalbs, und dann hat jemand wie Nebukadnezar sie zu Fall gebracht.
Nima R. Alkhorshid:
Was mich so erstaunt, Larry, ist, dass diese Leute, die sich als Sieger fühlen – sie gewinnen gerade jetzt in Israel. Ich spreche von Netanjahu und seiner Regierung – es scheint in Wirklichkeit nicht so zu sein ... Sie konnten die Hamas in Gaza nicht besiegen. Sie konnten die Hisbollah nicht besiegen. Und im Moment ernten sie die Lorbeeren für das, was die Türkei oder die Vereinigten Staaten in Syrien getan haben, was für Israel nicht der Fall war. Israel hat im Wesentlichen nichts getan...
Lawrence Wilkerson:
Außer, schnell mit Schaufeln und Rechen vorzugehen.
Nima R. Alkhorshid:
Wie können sie also sagen, dass sie gewinnen und jetzt, wie ...?
Lawrence Wilkerson:
Ich denke, das macht man, wenn man so hoch verliert. Entweder ist man psychologisch prädisponiert, diese Art von Propaganda zu verwenden, und man hofft, dass sie letztlich den eigenen Bemühungen hilft, oder man ist einfach nur verrückt, und ich denke, auf Netanyahu trifft ein bisschen von beidem zu – außerdem hat er diesen Ansporn, der ihn ständig antreibt, um nicht im Gefängnis zu landen.
Nima R. Alkhorshid:
Was ich im Moment sehe, Larry, ist die Art und Weise, wie Israel versucht hat, die Hamas zu behandeln, als diese Bewegung damals gegen den Anführer Palästinas – ich erinnere mich nicht an seinen Namen [Yasser Arafat] – begann, und sie haben der Hamas geholfen, eine Art Spaltung herbeizuführen, eine Art Spaltung innerhalb der Palästinenser. Und jetzt sehen wir, wie sich die Hamas gegen sie gewandt hat. Glauben Sie nicht, dass das, was jetzt in Syrien passiert, dasselbe ist, dieselbe Geschichte? Wenn diese Leute in Syrien erst einmal stark genug sind, werden sie meiner Meinung nach gegen Israel kämpfen.
Lawrence Wilkerson:
Ich denke schon, und ich denke, was Sie sehen ... Wissen Sie, was mich wirklich verwirrt – es sollte mich nicht verwirren, weil ich mit Mahmud Abbas und Jassir Arafat zu tun hatte ...
Nima R. Alkhorshid:
Sein Name war Yasser Arafat, ja. Sie haben damals der Hamas gegen Yasser Arafat geholfen.
Lawrence Wilkerson:
Ich sehe, wie die Palästinensische Autonomiebehörde im Wesentlichen die Arbeit Israels im Westjordanland erledigt und versucht, Ordnung und Disziplin zu schaffen, damit der Meister sagt: „Oh, danke, dass ihr das gemacht habt.“ Und dann werden sie auch getötet. Aber Sie haben recht: Das ist eine verrückte Situation, und die Palästinenser sind in diesem kleinen taktischen Sinne – außerhalb dieses großen Schwungs, von dem ich spreche, nämlich dem Machtwechsel – offen gesagt ihr eigener schlimmster Feind. Ich meine, das kann man wohl sagen. Sie sind ihr eigener schlimmster Feind. Sie können nie ... Sie sind wie die Kurden. Die Kurden kriegen sich nie zusammen. Sie streiten untereinander. Wenn die Kurden eine Offensive vom Nordirak bis nach Nordsyrien starten und sich zusammenschließen würden, wären sie eine gewaltige Kraft. Aber das können sie nie tun, weil sie sich ständig streiten und alles andere als ein demokratisches Volk im Norden des Irak sind. Die Leute erzählen mir immer wieder, wie toll Sulaimaniyya und andere Orte sind, weil die Wirtschaft boomt und so weiter. Sie sind keine Demokraten. Auf gar keinen Fall. Sie sind Stammesangehörige. Das ist ihre große Schwäche.
Die Palästinenser sind bis zu einem gewissen Grad genauso. Aber ich komme auf Folgendes zurück: Sie alle werden in diesen massiven Wettstreit zwischen den Imperien, die entstehen, und den Imperien, die sterben, hineingezogen werden. Und wir sind diejenigen, die sterben, und es mag 50 Jahre dauern, aber es werden blutige 50 Jahre sein, und ich fürchte, wir werden diese 50-Jahres-Periode oder was auch immer es ist, mit einem kolossalen nuklearen Holocaust abschließen. Das wird es aufhalten. Das wird es mit Sicherheit aufhalten. Das wird das ...
Und es ist ein gutes Beispiel dafür, worüber wir jetzt von Zeit zu Zeit in mehr oder weniger esoterischen Kreisen sprechen, nämlich über die Möglichkeit, dass Bibi [Netanjahu] eine Atomwaffe einsetzt, weil einige Leute spüren – was ich über Israel sage – dass es untergeht und zwar gewaltig und es wird Montagmorgen sein, wenn Sie Sonntagabend ins Bett gegangen sind und alles in Ordnung war. Am Montagmorgen wird es nicht mehr in Ordnung sein und dann – vielleicht klingt das prophetisch – verfolgt es einen, weil die Samson-Option** immer da ist: „Lasst uns den Tempel niederreißen! Lasst uns eine Atomwaffe einsetzen!“
auch aus diesem grund ist ein ganzheitliches weltbild so wichtig. dann weiss man, dass praktisch alle guten quellen aus der geistigen weit sagen: es gibt keinen atomkrieg. das entspricht nicht dem göttlichen plan...
Es könnte sein, dass nicht Eisen die Funken sprühen lässt. Es könnte etwas anderes sein, das die Funken sprühen lässt. Bei dieser Region weiß man nie.
Ich lese gerade einige Informationen, die zum Beispiel – schockierende Informationen, aber ich hätte es erwarten sollen, weil ich nie ... Ich wusste, dass die 911-Kommission keine sehr gute Arbeit geleistet hat. Verdammt, ich habe Powells Aussage dafür geschrieben und bei der Aussage von Condoleezza Rice geholfen. Ich wusste, dass wir keine gute Arbeit geleistet haben. Aber im Moment höre ich, dass Informationen veröffentlicht werden, die eine große Mitschuld des saudischen Königshauses am 11. September belegen, und das Einzige, was die Veröffentlichung verhindert, sind Leute, die nicht wollen, dass sie veröffentlicht wird. Aber es wird sich unaufhaltsam seinen Weg bahnen.
Ich frage mich, wie tief das alles geht, wissen Sie: Waren wir mitschuldig an den saudischen Royals? Denn unmittelbar danach wurde die “The Clean Break Strategy” (Strategie des sauberen Bruchs) umgesetzt – einfach so! 9/11 lieferte uns eine Rechtfertigung dafür, obwohl wir eigentlich keine Rechtfertigung dafür hatten.
Im Hintergrund brodeln also derzeit alle möglichen Dinge, die vielen Menschen im westlichen Imperium, die sich gegen die Machtverschiebung nach Osten wehren, große Peinlichkeiten und Probleme bereiten könnten, und ich weiß, dass die Chinesen, die Russen und andere dies auf jede erdenkliche Weise ausnutzen werden.
Aber sie müssen nicht wirklich viel tun, weil die Welt sich schnell, sehr schnell, zu einem Imperiumhasser entwickelt. Es erinnert mich an die Eröffnungsszenen – ich weiß nicht, Sie sind ein junger Mann – aber damals, als die Star Wars-Serie begann und sie diesen Kampfstern da oben hatten und die Rebellen auf der Mondoberfläche oder was auch immer, und, wissen Sie, der Vergleich war natürlich krass, weil es Hollywood war. Es war komprimierte Zeit, wissen Sie, zwei Stunden eines Films – was auch immer... Aber die Bilder kommen mir mit starkem Realismus in den Sinn, denn das ist es: Der Rest der Welt ist Han Solo und die Menschen am Boden, die Rebellen sozusagen, und wir sind das Imperium. Wir sind der Kampfstern, der die große Waffe dort oben hat, die ihre – nicht nur sie selbst, sondern ihre ganze Welt – auslöschen wird, ihren Planeten oder was auch immer aus dem Universum sprengen wird. Das ist ein sehr gutes Bild dafür, was wir in den Vereinigten Staaten geworden sind, und genau das hat der türkische Außenminister dem neuen Führer in Damaskus dargestellt: „Was diese ganze Region zerstört hat, hat auch Sie zerstört!“ Jetzt dürfen wir es nicht weiter kommen lassen.
Ich wollte Außenminister Hakan Fidan sagen: „Viel Glück! Denn Sie haben das Imperium im Nacken. Mir ist egal, wie sehr Sie Erdogan und der Macht der Türkei und Ihrer Position in der Region, die sehr strategisch ist, vertrauen. Das Imperium wird auch Sie umstoßen, wenn es sein muss!“
Nima R. Alkhorshid:
Larry, wie haben Sie von diesem Kampfjet F18 erfahren, von dem die Vereinigten Staaten sprechen und der versehentlich von den Vereinigten Staaten abgeschossen wurde? Andererseits haben die Jemeniten eine offizielle Erklärung veröffentlicht, in der sie sagen: „Wir waren das!“ Und sie wollen dafür Anerkennung bekommen.
Lawrence Wilkerson:
Nun, ich war damals in der Einsatzzentrale in Bezug auf die vereinten Kommandos, als Vincennes das iranische Passagierflugzeug im Persischen Golf abgeschossen hat.*** Sie erinnern sich vielleicht: Eine schreckliche Tat, aber, wissen Sie, ich glaube nicht, dass man wusste, was sie taten, als sie es taten. Sie dachten tatsächlich, es sei eine Bedrohung, es sei ein echtes Problem im CIC (Combat Information Center – Kommando-Informationszentrum) auf dem Schiff. Und danach – hoffe ich jedenfalls – wurde mir gesagt, dass wir das Problem behoben haben, denn mein Admiral war an diesem Tag außer sich vor Wut: „Was haben wir getan? Wir haben ein Verkehrsflugzeug mit 290 Zivilisten an Bord abgeschossen?“ Ich glaube, das war ein ziemlicher Schock in unserem Kommandozentrum, also sowas kann passieren.
Es könnte passieren, dass das CIC auf einem der Zerstörer oder einem der anderen Schiffe verwirrt ist und unsere eigenen Jungs abschießt – nun ja, inzwischen auch Mädchen. Aber Sie haben recht. Wir würden es vertuschen, wenn es die Huthis getan hätten, und es besteht eine gute Möglichkeit, dass es die Huthis getan haben. Es ist ein gefährlicher Ort. Es ist ein sehr gefährlicher Ort.
Ich habe mit den Leuten, von denen ich Ihnen erzählt habe, über das Öl gesprochen, und eine der Möglichkeiten, wie wir das jetzt wissen, Nima, ist – merken Sie sich das gut: Wir wissen fast zweifelsfrei, wohin die Tanker fahren, weil die Israelis alle Transponder auf ihren Tankern ausgeschaltet haben, was die Versicherungsgesellschaften in den Wahnsinn treibt. Lloyds zum Beispiel, eine der größten, Lloyds of London, hat damit begonnen, Agenten in jedem Hafen zu stationieren, in den ihre Schiffe einlaufen. Wenn also ein Transponder ausfällt, verfolgen sie das Schiff und wissen, wohin das Schiff fährt und finden heraus, was mit der Ladung passiert, die sie versichern, denn die Versicherungsprämien steigen erheblich, wenn Israel das Öl verschifft oder wir das Öl nach Israel verschiffen. Es ist keine absolut sichere Quelle, aber eine gute. In Kriegszeiten ist es wahrscheinlich die beste Quelle. Wir stellen also fest, dass viele Handelsrouten, die für den Welthandel und den reibungslosen Ablauf von entscheidender Bedeutung sind, und die Versicherungsprämien, die niedrig bleiben, und so weiter, derzeit sehr gestört sind.
Das ist ein weiterer Grund, warum ich sage, dass Israel nicht mehr lange auf dieser Welt sein wird. Sobald die Vereinigten Staaten, das Imperium, feststellen, dass ihr kleiner Pudel im östlichen Mittelmeerraum sie weit mehr kostet, als sie in diesem großen Kampf ausgeben müssen, wird er fallengelassen.
Ich glaube wirklich, dass Mearsheimer und Walt**** in gewisser Weise Unrecht haben. Ich glaube nicht, dass die Israel-Lobby ... Es ist eine Tarnung. Es ist eine Tarnung für den Kongress. Es ist eine Tarnung für das Weiße Haus. In der Tat ist es eine Tarnung für viele Amerikaner, die es nicht besser wissen. Es hat jedoch nichts mit AIPAC und ihrem Einfluss zu tun. Das ist eine Täuschung. Es ist so, dass wir Israel benutzen. Israel ist unser Pitbull in diesem Teil der Welt, um diese Strategie umzusetzen, die unaufhaltsame Machtverschiebung zurück in den Osten zu stoppen, und sie sind genau dort. Sie sind perfekt positioniert, um dies in Bezug auf das Mittelmeer zu tun, das übrigens das Meer ist, das im Laufe von 3.000 Jahren im Zentrum all dieser Machtverschiebung stand, und es ist ein sehr kritischer Ort.
Und wer ist noch da? Die Türkei! Es ist also ein sehr wichtiger Ort, und wir benutzen Israel. Wir benutzen sie. Wenn es nicht dort wäre, um das zu tun, was es tut, würden wir es mit unseren eigenen Leuten und unseren eigenen Truppen tun, wenn wir sie dafür rekrutieren könnten. Das ist auch zunehmend ein Problem. Wir müssen also nach mehr Stellvertretern suchen, die wir in der Welt rekrutieren können. Wir brauchen mehr Verbündete, die wir in Libyen oder an einem anderen schrecklichen Ort in einem schrecklichen, dummen Krieg einsetzen können. Das ist es, was wir tun werden. Wir werden unsere Freunde und Verbündeten einsetzen, damit sie für uns kämpfen.
Nima R. Alkhorshid:
Im Moment spricht Israel über die Bildung einer Allianz, um die Huthis zu bekämpfen, um Ansar Allah im Jemen zu bekämpfen. Wer wird dieser Allianz angehören, Larry? Im Moment wissen wir seit mehr als – ich würde sagen mehr als neun Monaten – dass die Vereinigten Staaten zusammen mit dem Vereinigten Königreich und irgendwie auch Frankreich die Huthis bekämpfen.
Lawrence Wilkerson:
Das Vereinigte Königreich hat dort unten ein Ruderboot. Sie haben ein Ruderboot und ein U-Boot.
Nima R. Alkhorshid:
Sie konnten die Houthis nicht besiegen, weil diese Leute nicht von dem abrücken werden, was sie wollen, ihren Zielen. Sie wissen, was sie tun wollen, denn das Hauptziel, das Hauptanliegen, ist das, was in Palästina, im Westjordanland und in Gaza vor sich geht. Das ist ihr Hauptziel.
Lawrence Wilkerson:
Ich glaube auch nicht, dass sie Saudi-Arabien und in gewissem Maße auch die anderen ehemaligen Mitglieder der Koalition aus den Augen verloren haben. Meines Wissens ist die Koalition so gut wie zerbrochen, die Saudis sind die Einzigen, die noch dabei sind, und sie haben sich irgendwie zurückgezogen, weil sie einerseits an einer politischen Lösung gearbeitet haben, die von ihnen verlangte, sich zurückzuziehen, und weil sie sahen, dass sich die USA und Israel um die Huthis kümmern. Und ich denke, dass die auch damit falsch liegen, denn ich denke, der einzige Weg, die Houthis zu vernichten, aufzuhalten, was auch immer für ein Adjektiv man verwenden möchte, ist, 15 oder 20 Atombomben auf sie abzuwerfen und sie einfach auszulöschen, denn sie sind harte Burschen.
hier sieht man, welch geistes kind wilkerson ist...
Sie werden bis zum letzten Mann, bis zur letzten Kugel, bis zur letzten Drohne weiterkämpfen. Sie werden weiterkämpfen.
Nima R. Alkhorshid:
Andererseits, Larry, scheint es, dass die palästinensischen Behörden im Westjordanland gegen die Menschen im Westjordanland kämpfen. Was ist los mit Mahmud Abbas und was ist, ich weiß nicht, was ist gerade jetzt ...? Was geht in seinem Kopf vor bei all dem Chaos, bei diesem Leid, das über die Palästinenser kommt und das gerade jetzt eine Art Spaltung innerhalb der Palästinenser verursacht? Wie soll ihnen das helfen?
Lawrence Wilkerson:
Ich denke, er glaubt, dass dies der einzige Weg ist, um all denen, denen es demonstriert werden muss – sprich: den Vereinigten Staaten und Jerusalem – zu zeigen, dass er mit den Palästinensern „post Gaza“ umgehen kann. Ich habe Neuigkeiten für ihn: „Post Gaza“ ist für Bibi Netanjahu ein weiteres Konzentrationslager mit weniger Menschen darin, und diese Menschen werden regelmäßig nach Jordanien, Ägypten oder wohin auch immer eskortiert, bis Gaza von allem befreit ist, außer von Ben Gvir und seinen Jungs, die brandneue Autobahnen und Häuser und dergleichen bauen. Sie werden Gaza bevölkern, genau wie sie es im Westjordanland tun, und jetzt haben sie die Golanhöhen vergrößert.
Ich schaue mir an, wo gestern noch diese Panzer standen. Sie haben fast jeden Quadratmeter der syrischen Seite des Golan eingenommen und sich darüber hinaus einen oder zwei Kilometer ausgebreitet. Sie bedrohen die Dorfältesten in den Orten, die in diesem Gebiet leben, und fordern sie auf, zu verschwinden, ihre Heimat zu verlassen, ihre Heimat, die sie wahrscheinlich seit etwa einem Jahrhundert bewohnen: „Verschwindet! Geht! Seht ihr diesen Panzer? Verschwindet! Oh, und dieser See dort drüben – ich glaube, das ist einer von denen in der Nähe von Quneitra – der gehört jetzt uns! Der See hat viel Wasser, wir haben das jetzt."*****
Gib Netanjahu einen Zentimeter und er nimmt eine Meile.
Nima R. Alkhorshid:
Wie sehen Sie die Beziehung zwischen Donald Trump und Netanjahu? Sie erinnern sich, dass im Jahr 2020 der erste Staats- und Regierungschef, der Joe Biden anrief, Netanjahu war, und Donald Trump jetzt sagt: „Das wird Netanjahu nicht tun! Er wird nicht ...“ Ich erinnere mich an diese Tage. Das war so seltsam, als ich mir das angesehen habe ... Warum tut er das jetzt? Wo er doch Trump so nahe stand. Wie sieht es jetzt aus? Wie finden Sie die Politik von Donald Trump in Bezug auf... Wir wissen, wie sehr er von der persönlichen Beziehung abhängig ist.
Lawrence Wilkerson:
Ich könnte Ihnen nicht einmal am ersten Tag nach der Amtseinführung sagen, geschweige denn ein Jahr später, was Donald Trump tun wird oder getan haben wird. Der Mann ist unberechenbar. Sogar sein potenzieller Gesandter General Kellog war gezwungen, unberechenbar zu sein, Kellog für die Ukraine meine ich. Selbst bei Dingen, bei denen Donald Trump anscheinend absolut unnachgiebig war, „ich werde den Krieg sofort beenden, indem ich das Geld und die Waffen zurückhalte“, ist er jetzt in Verhandlungen mit seinem eigenen Team eingetreten: „Oh nein, also, das können wir nicht sofort machen, wissen Sie, das ist es, was uns die Biden-Administration sagt. Wir hatten hier einen Übergang und wir haben gesprochen und jetzt sind wir wirklich nah an deren Position dran.“
Ich weiß nicht, was er tun wird, Nima. Das ist die eine Wahrheit, bei der ich mir absolut sicher bin, dass mir das niemand sagen kann – nicht einmal Donald Trump selbst, und das ist die eigentliche Sorge – was er tun wird. Er springt einfach überall herum und ich vermute, dass er das im ersten Jahr auch weiterhin tun wird, und ich wette erneut, dass mindestens 90 % seiner wichtigsten Mitarbeiter gehen werden, weil sie dieses Herumspringen nicht ertragen werden. Vor allem, wenn sie wie Rubio das Land in eine bestimmte Richtung bewegen wollen, und zwar in einem bestimmten Tempo und auf eine bestimmte Art und Weise, und er stört das absolut. Sie werden also von sich aus gehen oder er wird sie feuern, wenn sie trotzdem versuchen, das Land in diese Richtung zu bewegen.
Ich erinnere mich daran, dass Trump, als er den Abzug der Truppen aus Syrien angeordnet hat, innerhalb einer Woche sagte: „Ich habe das Öl! Ich habe das Öl! Macht euch keine Sorgen um das Öl in Syrien, ich habe das Öl, Amerika hat das Öl!“ Nun, der einzige Weg, wie sie das könnten, wäre mit diesen Truppen. Also, was ist passiert, Donald?
Nima R. Alkhorshid:
In den Nachrichten, Larry, reden sie gerade über die britische Armee ...
Lawrence Wilkerson:
Alle drei Mann?
Nima R. Alkhorshid:
Was ist in letzter Zeit passiert? Wenn Sie sich erinnern, hatten wir den Chef der britischen Armee, der von dem Kampf gegen die Russen im östlichen Teil Europas gesprochen hat, und gerade jetzt sehen wir die Situation mit der britischen Armee. Wie fähig sind sie und wie ist die Lage ihrer Armee?
Lawrence Wilkerson:
Ich werde die britische Armee nie schlechtmachen. Die britische Armee, so wie sie ist, so winzig klein sie auch sein mag, ist wahrscheinlich eine der besseren, professionelleren Armeen der Welt. Aber Sie haben es auf den Punkt gebracht: Die werden in Bezug auf das Budget gekürzt und gekürzt und gekürzt, und sie werden in Bezug auf die Rekrutierung und die Fähigkeit zur Rekrutierung gekürzt, und in dieser Hinsicht sind sie genauso schlecht wie wir, und weder diese Regierung noch die vorherige Regierung noch die vor-vorherige Regierung legt den Schwerpunkt auf die Verteidigung. Große Klappe, kleine Fähigkeit, die Versprechungen einzuhalten. Das ist es, was Großbritannien heute ist.
Leider habe ich gerade den Bericht einer Gruppe gelesen, die, glaube ich, von Roger Wicker geleitet wird oder an der er zumindest maßgeblich beteiligt ist. Roger Wicker ist derzeit das ranghöchste Mitglied des Streitkräfteausschusses des US-Senats. In diesem Bericht heißt es gleich zu Beginn, dass es um die konventionelle Militärmacht der Vereinigten Staaten wirklich schlecht bestellt ist und wir etwas unternehmen müssen. Okay. Streichen Sie das und schreiben Sie stattdessen: Absolut wahr, absolut wahr. Wir haben Geld, Aufwand, Technologie und dergleichen auf das falsche Ende des Spektrums konzentriert. Aber wir haben es getan, weil wir keine Leute rekrutieren konnten. Wir versuchen einfach, ...zu ersetzen.
Dieses Experiment in der Ukraine mit dem Roboterangriff auf die Russen, das sind wir. Das sind wir. Wir versuchen, eine Art Technologie zu erfinden, die die Tatsache ersetzen soll, dass wir amerikanische junge Männer und Frauen nicht für den Militärdienst begeistern können, und die werden Ihnen sagen, warum: Sie wollen nicht in brutale, dumme und sinnlose Kriege verwickelt werden, und ich kann es ihnen nicht verübeln. Aber wir können keine Rekruten für dieses Militär anwerben. Die Briten können das auch nicht, und so haben wir diese große Klappe und nur sehr geringe Fähigkeiten, tatsächlich etwas zu tun, abgesehen von Atomwaffen.
Und wir suchen nach technologischen Ersatzlösungen für die Menschen, die wir nicht bekommen können, und ich glaube einfach nicht, dass das funktionieren wird – jedenfalls nicht in diesem Jahrhundert. Ich denke, wir haben noch einen langen Weg vor uns, wenn man jemals dorthin gelangt, wo es Automatisierung gibt, wo die Schlachtfeldroboter auf dem Schlachtfeld die Menschen ersetzen. Man kann es so machen, wie es die Ukrainer gerade getan haben, und dann stößt man auf das Problem: Was tun Sie, wenn die mit etwas konfrontiert werden, für das sie nicht gut programmiert sind? Sie haben gerade, was, 20 Millionen Dollar in etwa 15 Minuten vernichtet. Ich weiß nicht, wie die Zahlen lauten. Ich glaube einfach nicht, dass das ein Ersatz für Arbeitskräfte ist. Aber wir scheinen zu glauben, dass wir das können, und die Briten, wissen Sie, die folgen uns wie ein Pudel.
Ich sage Ihnen: Sie tun, was wir tun, wann immer wir ihnen sagen, dass sie es jetzt tun sollen. Es ist widerlich. Wenn Sie wirklich etwas für das alte England übrig haben, wenn Sie so wollen, für das alte britische Empire und seine Pokale. Sie sind nicht mehr das, was sie einmal waren, und sie werden es nie wieder sein, und das wissen sie, und ich denke, das erklärt zumindest psychologisch einige ihrer Handlungen.
Wie kann man in diesem Parlament Abgeordneter sein? Ich war dort, Nima, ich war dort während der Fragestunde des Premierministers und saß als Gast von Tony Blair auf der Besuchertribüne. Und es ist erstaunlich, ihre Demokratie in Aktion zu sehen. Sie ist so viel besser als unsere. In diesem Moment ist es eine echte Demokratie – nicht immer – aber in diesem Moment ist es eine echte Demokratie, und man sieht, wie sie sich gegenseitig regieren und sich mit verbalen Sticheleien und verbalen Scherzen schlagen, und es ist erstaunlich: Was dabei herauskommt, ist normalerweise eine Art gemeinsame Meinung, eine gemeinsame Sichtweise, die vielleicht von der Regierungspartei dominiert wird, aber dennoch hat die Opposition eine ziemlich starke Stimme.
Das ist jetzt vorbei. Manchmal schaue ich mir das an und drehe den Fernseher ab, weil das nicht mehr so ist. Es ist ein Haufen Pudel, die sich über den Preis von Pudelfutter streiten.
Nima R. Alkhorshid:
Wer hat derzeit in der Ukraine das Sagen, Larry? Ist es Selensky? Ist es Anthony Blinken? Sind es die rechtsextremen Ukrainer, die meiner Meinung nach viel mächtiger sind als Selensky? Wer hat das Sagen?
Lawrence Wilkerson:
Alles davon. Aber ich denke, es ist wichtig, dass es Washington ist, die NATO bis zu einem gewissen Grad, aber Washington ist in dieser Hinsicht die NATO, und wenn das abgeschnitten ist, muss Trump, wenn er es stoppen will, nur sagen: Keine NATO-Unterstützung mehr, Punkt. Brüssel, Washington, London, wir sind fertig! Das stoppt es. Das bringt Zelensky wahrscheinlich am nächsten Tag um. Das ist der Grund, warum seine Frau den Bugatti dorthin gebracht hat und nach einem Ausweg für sie gesucht hat, da bin ich mir sicher. Ja.
Trump hat kein Problem damit oder sollte zumindest kein Problem damit haben, diesen Konflikt zu beenden. An seiner Stelle würde ich mich, sobald ich den Eid auf die Bibel abgelegt habe, an jemanden wenden und sagen: „Tu es!“ Und dieser Jemand wäre bereits im Voraus ausgewählt und darauf vorbereitet, es zu tun: Stoppe die Finanzierung! Sofort die Waffen stoppen. Ich hätte bereits den Sprecher des Repräsentantenhauses und den Vorsitzenden des Senats auf meiner Seite, die beide in ihren jeweiligen Häusern dazu bereit wären, und es würde am Tag der Amtseinführung während des Balls kurz vor Geschäftsschluss sein, dass die dumme New York Times und die noch dümmere Washington Post endlich die Tatsache aufgreifen würden, dass Trump gerade Waffen und Geld für die Ukraine gestoppt hat.
Aber das wird er nicht tun. Er wird es nicht tun, weil er es liebt, die Menschen in Atem zu halten. Er liebt die Macht, mit Menschen zu spielen, sogar mit seinen eigenen Leuten. Er spielt gerne mit ihnen. Fragen Sie John Bolton. Ich würde John Bolton nichts fragen, aber das vielleicht doch: Spielt Trump nicht gerne mit Menschen? Hat er nicht mit Ihnen gespielt? John würde sagen: Er hat nicht mit mir gespielt. Ich habe mit ihm gespielt und er hat mich dafür abgelöst.
Nima R. Alkhorshid:
Larry, wenn wir davon ausgehen, dass die Ziele, über die Trump in seinen Interviews vor der Präsidentschaftswahl 2024 gesprochen hat – über Russland, den Iran, den Nahen Osten und sogar China –, wenn wir also davon ausgehen, dass dies die Hauptpolitik von Donald Trump ist, dann glaube ich, dass die meisten dieser Leute, die mit Donald Trump zusammenarbeiten werden, viel mehr mit dem „Blob“, mit dem „Deep State“, verbunden sein werden als mit Donald Trump selbst und seiner Politik, so wie er darüber gesprochen hat. Wir wissen nicht, was wirklich in seinem Kopf vorgeht, aber zumindest hat er vor dieser Wahl über diese Dinge gesprochen.
Lawrence Wilkerson:
Deshalb glaube ich, dass viele dieser Dinge nicht passieren werden. Nehmen wir nur einmal Folgendes an: Wenn er auch nur 40 % oder gar 50 % oder 60 % dieser etwa fünf Millionen Menschen, die den Agrarsektor in Amerika täglich am Laufen halten, abschieben würde, und wenn er dann gleichzeitig weltweit Zölle auf verschiedene Länder erheben würde, hätten wir in diesem Land eine so unglaubliche Inflation, dass die Amerikaner auf die Straße gehen würden. Sie müssten, weil sie keine Lebensmittel hätten. Sie könnten keine Lebensmittel kaufen. 50 % des Landes wären nicht in der Lage, Lebensmittel zu kaufen, weil die Preise einfach in die Höhe schießen würden.
Also werden die Menschen, von denen Sie sprechen, ihn auf keinen Fall so etwas tun lassen, weil sie kein solches inneres Chaos wollen. Sie wollen Chaos im Inland, aber nicht diese Art. Sie werden einige Dinge vordergründig tun, damit es so aussieht, als würde er seine Versprechen einhalten. Vielleicht werden wir diese Versammlung am Flughafen von Miami mit etwa 200 bis 300 Leuten abhalten, sie in Flugzeuge setzen und sie wegfliegen, Gott weiß wohin. Aber ich bezweifle, dass er viele der Dinge tun wird, die drakonischeren Dinge, von denen er gesagt hat, dass er sie tun wird, weil er die amerikanische Familie zerstören würde. Er würde das Leben der Menschen mit den wirtschaftlichen Problemen zerstören, die auftreten werden.
Es wird also zu vielen Rückziehern kommen. Und das wird entweder passieren, weil er von Anfang an nur so getan hat als ob, oder weil einer der Oligarchen oder zwei oder drei von ihnen oder J.D. Vance oder jemand anderes eingreifen und sagen wird: „Das können Sie nicht machen, Boss! Ich zeige Ihnen, was Sie tun werden. Wenn Sie das tun, werden Sie einen Ausweg finden.“ Er wird irgendeine Ausrede finden. Aber das wird ein Pingpong-Spiel für vier Jahre.
Nima R. Alkhorshid:
Zum Abschluss müssen wir uns noch überlegen, wie wichtig seine Rolle gerade jetzt in dieser Regierung ist, denn er hat, glaube ich, die größte Chance, sowohl den Konflikt in der Ukraine als auch im Nahen Osten zu beenden. Mal sehen, was er tun wird. Was meinen Sie: Sind diese beiden Konflikte seine Prioritäten oder hat er eine größere Priorität, nämlich China?
Lawrence Wilkerson:
Ich denke, Donald Trumps Priorität ist immer Donald Trump. Das ist das Erste. Das Zweite ist, dass sich seine Prioritäten mit dem Quecksilber in seinen Blutadern ändern, und das Dritte ist, dass seine Jünger, seine Gefolgsleute, seine Helfer, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Regierung, versuchen werden, und das wissen Sie, das zu tun, was sie tun wollen, insbesondere Marco Rubio im Außenministerium, und eine Sache, die Trump und Biden erfolgreich getan haben ... Ist Ihnen das aufgefallen? Ich habe das gelehrt. Ich habe das 16 Jahre lang einigen klugen jungen Leuten, jungen Männern und jungen Frauen beigebracht: Der mächtigste Kabinettsposten in der Regierung der Vereinigten Staaten war das Verteidigungsministerium. Der Verteidigungsminister hatte mehr Geld, mehr Macht, mehr Zugang zum Weißen Haus. Tatsächlich konnte der Außenminister manchmal nicht einmal hinein, konnte nicht an einem Treffen teilnehmen. Das Verteidigungsministerium war zahlreich vertreten.
Das ist jetzt umgekehrt. Wir haben das jetzt umgekehrt. Tony Blinken hat einen Verdienst. Alles andere, was er getan hat, ist zu seinem Nachteil. Aber er hat eine positive Bilanz vorzuweisen: Er hat dem Foggy Bottom wieder Macht verschafft.****** Rubio wird diese Macht nicht aufgeben. Achten Sie also darauf, dass dieser kleine Winzling alles in seiner Macht Stehende tun wird, um seine Ziele umzusetzen, nämlich erstens, der nächste Präsidentschaftskandidat der Republikaner zu werden, und zweitens, alles loszuwerden, was ihm in der Welt nicht gefällt, und zwar von der Position im Foggy Bottom aus. Das wird mit Donald Trump heftig kollidieren. Die ersten sechs Monate könnten also von einem Konflikt zwischen dem jetzt mächtigen Außenminister und Donald Trump geprägt sein, und das wird viel Energie und auch viel Zeit in Anspruch nehmen. Und er bereitet sich darauf vor.
Wenn Pete Hegseth das Verteidigungsministerium übernommt, werden wir ein ähnliches Phänomen bei der Verteidigung erleben. Aber Pete wird feststellen, dass die Verteidigung ausgehöhlt wurde. Austin war für den Tod des Pentagons verantwortlich, da er nicht die wirkliche Macht hatte, sich gegen die Exekutive zu behaupten oder, was noch wichtiger ist, seine eigene Politik durchzusetzen, während die Exekutive wegschaute.
Das ist es, was Blinken getan hat, und er wurde dabei von Jake Sullivan gedeckt, daran besteht kein Zweifel. Sullivan hat in vielerlei Hinsicht wie der Präsident gehandelt, insbesondere im letzten Jahr.
Nima R. Alkhorshid:
Ich frage mich, wie Rubio die Situation in Kuba beeinflussen wird und wie sich das für Kuba auswirken wird?
Lawrence Wilkerson:
Nun, ich habe vor etwa zwei, drei Wochen mit der neuen Botschafterin Lianys Torres Rivera in ihrer Residenz hier in Washington zu Mittag gegessen und mir war klar, dass ihr das durch den Kopf ging und sie ... Ich sollte, ich kann nicht über privilegierte Gespräche sprechen. Aber lassen Sie mich nur sagen, dass ich geteilter Meinung wäre: Entweder wird Rubio insofern von Vorteil sein, als dass er eine Art Politikwechsel will, mit dem er sich identifizieren kann, und es könnte sein, dass er nicht den drakonischen Weg einschlägt, denn, lassen Sie mich Ihnen etwas sagen, Nima: Es kann nicht noch drakonischer werden, als es jetzt ist. Kuba steht kurz vor dem Zusammenbruch. Ich meine, ihr bestes Argument wäre – und das hat sie mir nicht gesagt – aber ihr bestes Argument wäre, wenn sie jemals einen Anruf aus dem Büro des Außenministers oder des Staatssekretärs für Angelegenheiten der westlichen Hemisphäre bekäme: „Wollen Sie morgen früh 11 Millionen Kubaner in Florida haben?“
Das wäre ihr bestes Argument. Denn diese Insel steht kurz vor dem Schluckauf. So viele Menschen haben weder Essen noch Wasser, noch Strom und auch keine Zukunftsperspektiven. „Sie wollen also einen Mario-Boatslift mal 100.000? Nur zu! Sie denken, die Haitianer waren schlimm. Schauen Sie sich meine Kubaner an!“
Rubio könnte uns also in dieser Hinsicht überraschen. Ich glaube allerdings nicht, dass er in Bezug auf Nicolás Maduro und andere Leute in Lateinamerika wie Daniel Ortega so überraschend sein wird. Ich denke, er wird mit ihnen hart ins Gericht gehen. Ich weiß also nicht, wie es laufen wird.
Aber ich denke, er könnte anfangs das umstrittenste Mitglied der Trump-Administration sein.
Nima R. Alkhorshid:
Vielen Dank, dass Sie heute bei uns waren, Larry. Es war mir wie immer ein großes Vergnügen. Frohe Weihnachten.
Lawrence Wilkerson:
Ihnen auch frohe Weihnachten.
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* Colonel Lawrence B. ("Larry") Wilkerson ist ein pensionierter Offizier der US-Armee, der 31 Jahre lang gedient hat, unter anderem als Stabschef des Außenministers Colin Powell während der Amtszeit von Präsident George W. Bush. Wilkerson ist für seine unverblümte Kritik an der US-Außenpolitik bekannt, insbesondere am Irakkrieg und der Verwendung von Geheimdienstinformationen zur Rechtfertigung der Invasion.
Wilkerson ist ein lautstarker Verfechter von mehr Transparenz und Verantwortlichkeit in der Regierung und weist häufig auf Machtmissbrauch und die Notwendigkeit einer ethischeren Regierungsführung hin. Nach seiner Pensionierung war er als Dozent, Kommentator und politischer Fürsprecher tätig und befasste sich häufig mit Fragen des Militarismus, des Klimawandels und des Einflusses von Unternehmensinteressen auf Regierungsentscheidungen.
** Seymour Hersh untersucht in dem Buch "The Samson Option: Israel's Nuclear Arsenal and American Foreign Policy" (1991) Israels geheimes Nuklearprogramm und dessen Auswirkungen auf die amerikanische Außenpolitik. Der Begriff „Samson Option“ bezieht sich auf die biblische Geschichte von Samson, der im Angesicht seiner Niederlage einen Tempel zum Einsturz brachte und dabei sich selbst zusammen mit all seinen Feinden tötete. Metaphorisch beschreibt die "Samson-Option" Israels Strategie, als letzte Maßnahme seine Atomwaffen einzusetzen, falls das Land existenziell bedroht wird.
*** Der Lenkwaffenkreuzer USS Vincennes der US-Marine schoss irrtümlicherweise ein iranisches Passagierflugzeug ab, das über dem Persischen Golf flog. Bei diesem tragischen Vorfall kamen alle 290 Menschen an Bord ums Leben. Die USA räumten den Fehler später ein und erklärten, die Besatzung habe das Flugzeug fälschlicherweise für einen angreifenden Kampfjet gehalten.
**** John Mearsheimer und Stephen Walt sind renommierte Politikwissenschaftler, die vor allem für ihre kritische Auseinandersetzung mit der US-amerikanischen Außenpolitik bekannt sind. Ihre gemeinsam verfasste Arbeit "The Israel Lobby and U.S. Foreign Policy" (2007) sorgte für weltweites Aufsehen und eine intensive Debatte. In diesem Buch argumentieren sie, dass die Israel-Lobby in den USA einen erheblichen Einfluss auf die amerikanische Außenpolitik hat, der nicht immer mit den nationalen Interessen der USA übereinstimmt.
***** In der Nähe von Quneitra in den Golanhöhen befindet sich ein See. Er ist als Birkat Ram bekannt, ein Vulkankratersee in der Nähe der drusischen Dörfer Mas'ade und Majdal Shams, nicht weit von Quneitra entfernt. Dieser kleine, malerische See ist ein beliebter Ort für Einheimische und Besucher der Region.
****** „Foggy Bottom“ ist ein Stadtteil von Washington, D.C., der westlich der Innenstadt am Potomac River liegt. Er ist bekannt für seine Mischung aus historischer und moderner Architektur und beherbergt Institutionen wie die George Washington University, die Weltbank und das US-Außenministerium. Der Name stammt aus dem 18. Jahrhundert und beschreibt die sumpfige Landschaft der Gegend und den häufigen Nebel vom nahe gelegenen Fluss.
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Putins Erfolgsbilanz ist phänomenal
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Zuvuya Maya Agenda 2025
Raus aus dem Hamsterrad - Hinein ins Leben! Unser neuer, magischer Zeit*Kompass 2025/26 ist erschienen.
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Arsen im Trinkwasser
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Spendenaufruf - Wir sind daran, aus lokalen Materialien, die die betroffenen Bevölkerung vor Ort erstehen kann, Einzelhaushalts-filter zu bauen, die das im Grundwasser enthaltene hochgiftige Arsen entfernen.
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Ohne Dollar als Weltreserve-währung, verschwinden die USA in der Bedeutungslosigkeit 30.11.24 Alexander Dugin: Vom "Ende der Geschichte" zu Trump 26.11.24 Thierry Meyssan: Russlands Antwort auf Armageddon - 25.10.24 Musk: Amerika droht der Bankrott
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die beste schule die ich kenne. sie wurde geschlossen - weiss jemand mehr? 11 Jahre Schule in einem Jahr! Ich war persönlich dort und habe mit Michael Petrowitsch Schetinin ein Interview geführt. 20.05.2015 - mein ältestes inserat hat bereits 48'664 clicks. neu ein link zu ISKA - einer neuen schetinin-schule.
Leserbriefe, Feedbacks
wie gefällt dir mein NL, meine website? was liest du, was gefällt dir besonders - welche rubrik, welche texte, welche videos? schreibe mir ein paar zeilen...
28.11.24
Hallo Markus, danke für Deine News die ich seit kurzem weitergeleitet bekomme. ... Danke Dir sehr, auch für Deine Sichtweise und Professionalität!!!!! Seit zig Jahren interessiere ich mich für Prophezeiungen...
Eine Spirituelle Reise nach Auroville in Südindien
15.1.-15.2.2025 von Frankfurt - Abu Dhabi - Chennai. Reiseleiter Rolf Brokmeier hat 20 Jahre in Auroville gelebt.
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Regenwaldarbeiter in Not
Vom 29.11.-2.12.24 hat der Cyclone Fengal in Pondicherry + Auroville getobt - s. Auroville-NL
ANIMAP Branchenportal für das neue Zeitalter
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zukunft in europa
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26.10.22: Beschäftigt Euch mit Friedrich Schiller! die auseinandersetzung zwischen den satanistischen machthabern der alten welt (USA/GB/NATO/EU ca. 12% der welt-bevölkerung) und den befürwortern einer neuen multipolaren welt von souveränen völkern (russland/china/BRICS+/SCO ca. 88% der weltbevölkerung) spitzt sich immer mehr zu. vergrössern: mit rechter maustaste bild anclicken, dann "grafik in neuem tab öffnen" anclicken...
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Im Nordosten Brasiliens wird von einer Schule aus ein utopisches Projekt realisiert: Auf einem 93 ha-Gelände entstehen Schulgebäude, Werkstätten, Wohnsiedlung, eigene bio-Landwirtschaft, Aufforstung…
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Ein Geheimbund um Cecil Rhodes, Rothschild, Milner, Esher, Grey, Breit, Starr, Sead planten den 1. Weltkrieg mit 17 Mio. Toten. Die die US-Eliten inszenierten den 2. Weltkrieg mit 50 Mio. Toten...
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geht an 12'000 abos. ich sammle die perlen aus der riesigen informationsflut und erleichtere dir den zugang zum wesentlichen - mit dem focus auf geopolitik und prognosen aus spiritueller sicht, lichtblicke die motivieren und hintergrund-informationen. anstatt das system zu bekämpfen, ist es viel effektiver, sich selbständiger und unabhängiger zu machen – innerlich und äusserlich...
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