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Krieg Ukraine Israel Syrien 11.-18.12.24: USA stürzen Syrien ins Chaos: riesige Flüchtlinswelle/ Pepe Escobar • Syriens: Terror, Besatzung + Palästina/ Daniele Ganser: Ukraine/ Putin: Mit genug Oreschnik-Raketen ist Atomwaffeneinsatz kaum mehr notwendig

Pepe Escobar • Syriens Obduktion: Terror, Besatzung und Palästina 10. Dezember 2024/ Thierry Meyssan: Südkorea, Japan, Taiwan - Wie im US-freundlichen Fernen Osten fast Diktaturen errichtet wurden 10. Dezember 2024/  




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es wird eine riesige flüchtlingswelle auf uns zu kommen...
von Thierry Meyssan: Wie Washington und Ankara in Damaskus das Regime wechselten Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 17. Dezember 2024 Mit überraschender Dreistigkeit versichert uns die internationale Presse, dass wir in Syrien keinen militärischen Regimewechsel erleben, sondern eine Revolution zum Sturz der Arabischen Republik Syrien. Die Anwesenheit der türkischen Armee und der US-Spezialeinheiten wird uns jedoch verheimlicht. Wir werden mit Propaganda über Verbrechen gefüttert, die schon öfters dementiert wurde, die nun "Baschar" zugeschrieben werden. Kannibalistische Halsabschneider verwandeln sich in respektable Revolutionäre. Wieder einmal belügt uns die internationale Presse bewusst. Innerhalb von 11 Tagen wurde die Arabische Republik Syrien, die sich seit 2011 tapfer gegen die Angriffe der von der größten Koalition der Geschichte unterstützten Dschihadisten gewehrt hatte, gestürzt. Wie ist das also passiert?

Daniele Ganser: Ukraine - Augenzeuge berichtet von der Front (21.11.2024) 162.129 Aufrufe 16.12.2024 Ein Gespräch von Dr. Daniele Ganser mit dem Journalisten und Buchautor Patrik Baab (Aufzeichnung vom 21.11.2024). Patrik Baab ist Politikwissenschaftler und Publizist. Sein Buch "Auf beiden Seiten der Front" erschien im Herbst 2023 beim WESTEND-Verlag. Hier ist der Link zum Buch: https://www.buchkomplizen.de/buecher/...

Von Pepe Escobar: Tod einer Nation: Schwarze Flaggen, Massaker, Landraub, während sich die Geier am Kadaver Syriens gütlich tun 11.12.2024 Wird der kollektive Westen sich erheben, um die verbliebenen syrischen Christen zu verteidigen, wenn die Schwarzen Flaggen kommen, um sie zu säubern? Die Standard-Vorgehensweise des Hegemon ist immer „Teile und herrsche“. In die Enge getrieben durch den unaufhaltsamen Aufstieg der multiknotigen (multi-nodal, meine Hervorhebung   – PE) Realität sahen sie eine Möglichkeit für einen imperialen Neustart und setzten alles auf die Schaffung des „Erweiterten Nahen Ostens“, der noch während der Cheney-Ära skizziert wurde. Die eiserne Achse der Strauss'schen Neokonservativen, Zio-Konservativen und alttestamentarischen Psychopathen in Tel Aviv ist ohne Rücksicht auf Verluste davon besessen, die Achse des Widerstands zu zerstören, und nutzt ihr transnationales Netzwerk blutiger Mörder, um das Chaos und den sektiererischen Bürgerkrieg auf ganz Westasien auszudehnen. In diesem idealen Szenario träumen sie davon, dem Kopf der Schlange, dem Iran, den Todesstoß zu versetzen.

die beste analyse des genzen syrien-debakels, die ich bisher gelesen habe...
Pepe Escobar Syriens Obduktion: Terror, Besatzung und Palästina 10. Dezember 2024 Die kurze Schlagzeile, die das abrupte, schnelle Ende Syriens so definierte, wie wir es kannten: Eretz Israel trifft auf Neuosmanismus. Der Untertitel? Eine Win-Win-Situation für den Westen und ein tödlicher Schlag gegen die Achse des Widerstands. Aber um die immer noch allgegenwärtige amerikanische Popkultur zu zitieren: Vielleicht sind die Eulen nicht das, was sie zu sein scheinen . Beginnen wir mit der Kapitulation des ehemaligen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Katarische Diplomaten behaupten hinter vorgehaltener Hand, Assad habe versucht, mit der bewaffneten Opposition über einen Machtwechsel zu verhandeln, die in den Tagen zuvor eine große Militäroffensive gestartet hatte, die in Aleppo begann und dann schnell nach Süden in Richtung Hama, Homs, mit dem Ziel Damaskus vorrückte. Das ist es, was am vergangenen Wochenende zwischen Russland, dem Iran und Türkiye hinter verschlossenen Türen in Doha ausführlich diskutiert wurde, während des letzten Seufzers des todgeweihten "Astana-Prozesses" zur Entmilitarisierung Syriens.

Thierry Meyssan: Südkorea, Japan, Taiwan - Wie im US-freundlichen Fernen Osten fast Diktaturen errichtet wurden Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 10. Dezember 2024 Der Versuch des südkoreanischen Präsidenten, am 3. Dezember die Demokratie zu stürzen, ist keine improvisierte oder isolierte Tat. Er muss im Zusammenhang mit der Schlägerei im taiwanesischen Parlament im Mai und insbesondere mit der Ernennung eines militaristischen und negationistischen Premierministers in Japan bewertet werden. Wie in der Ukraine und in Israel haben diejenigen, die sich mit Sehnsucht an den Zweiten Weltkrieg erinnern, einen Staatsstreich versucht.

Der Trump-Putin-Pakt: Endlich Frieden mit Russland? 15.12.25

Islamexperte Tillschneider: USA stürzen Syrien ins Chaos, um multipolare Weltordnung zu verhindern 13 Dez. 2024 09:14 Uhr Der Islamwissenschaftler und AfD-Abgeordnete im Landtag von Sachsen-Anhalt, Dr. Hans-Thomas Tillschneider, hält die islamistische Machtübernahme in Syrien für einen Rückschlag im Kampf um die multipolare Weltordnung. Im Gespräch mit RT DE erläutert der Experte, warum er in Bezug auf Syrien wenig Anlass zu Optimismus sieht.

Brisant: Hat Putin in Syrien eine Falle gestellt? 11.12.2024

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Pepe Escobar Syriens Obduktion: Terror, Besatzung und Palästina 10. Dezember 2024 Die kurze Schlagzeile, die das abrupte, schnelle Ende Syriens so definierte, wie wir es kannten: Eretz Israel trifft auf Neuosmanismus. Der Untertitel? Eine Win-Win-Situation für den Westen und ein tödlicher Schlag gegen die Achse des Widerstands. Aber um die immer noch allgegenwärtige amerikanische Popkultur zu zitieren: Vielleicht sind die Eulen nicht das, was sie zu sein scheinen . Beginnen wir mit der Kapitulation des ehemaligen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Katarische Diplomaten behaupten hinter vorgehaltener Hand, Assad habe versucht, mit der bewaffneten Opposition über einen Machtwechsel zu verhandeln, die in den Tagen zuvor eine große Militäroffensive gestartet hatte, die in Aleppo begann und dann schnell nach Süden in Richtung Hama, Homs, mit dem Ziel Damaskus vorrückte. Das ist es, was am vergangenen Wochenende zwischen Russland, dem Iran und Türkiye hinter verschlossenen Türen in Doha ausführlich diskutiert wurde, während des letzten Seufzers des todgeweihten "Astana-Prozesses" zur Entmilitarisierung Syriens.
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Analysen 11.-18.12.24: Pepe Escobar • Syriens Obduktion: Terror, Besatzung und Palästina 10. Dezember 2024

Putin: Mit genug Oreschnik-Raketen ist Atomwaffeneinsatz kaum mehr notwendig 10 Dez. 2024 17:28 Uhr Wenn Russland über genug Oreschnik-Raketen verfügt, wird der Einsatz von Atomwaffen praktisch nicht mehr notwendig sein, erklärt Präsident Wladimir Putin. Daher sollte man derzeit nicht an der Nukleardoktrin, sondern an der Vervollkommnung des neuen Raketensystems arbeiten. Eine ausreichende Zahl der Raketensysteme "Oreschnik" im Dienste der russischen Streitkräfte senkt die Notwendigkeit eines Atomwaffeneinsatzes auf ein Minimum. Dies hat der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag während einer Sitzung des nationalen Menschenrechtsrates in Moskau erklärt.

Endlich: Putin gibt Verzicht auf Atom-Waffen bekannt! 109.823 Aufrufe 11.12.2024

Syrien-Krieg geht weiter – jetzt kracht es richtig! 221.749 Aufrufe 09.12.2024

von Anti-Spiegel: Assad wurde gestürzt Wer in Syrien welche Interessen hat In einem Überraschungsangriff haben Nachfolgeorganisationen von Al-Qaida und dem IS die syrische Armee in nur etwa 10 Tagen überrannt und die Kontrolle über Syrien übernommen. Wer hat in dem Land welche Interessen?


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Abou Mohammed al-Julani, der ehemalige Nummer 2 von Daesch, jetzt der neue Herr von Damaskus, gibt eine Pressekonferenz in der großen Umayyaden-Moschee.

es wird eine riesige flüchtlingswelle auf uns zu kommen...

von Thierry Meyssan: Wie Washington und Ankara in Damaskus das Regime wechselten Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 17. Dezember 2024 Mit überraschender Dreistigkeit versichert uns die internationale Presse, dass wir in Syrien keinen militärischen Regimewechsel erleben, sondern eine Revolution zum Sturz der Arabischen Republik Syrien. Die Anwesenheit der türkischen Armee und der US-Spezialeinheiten wird uns jedoch verheimlicht. Wir werden mit Propaganda über Verbrechen gefüttert, die schon öfters dementiert wurde, die nun "Baschar" zugeschrieben werden. Kannibalistische Halsabschneider verwandeln sich in respektable Revolutionäre. Wieder einmal belügt uns die internationale Presse bewusst. Innerhalb von 11 Tagen wurde die Arabische Republik Syrien, die sich seit 2011 tapfer gegen die Angriffe der von der größten Koalition der Geschichte unterstützten Dschihadisten gewehrt hatte, gestürzt. Wie ist das also passiert?

Zu allererst haben die Vereinigten Staaten seit dem 15. Oktober 2017 eine Belagerung Syriens organisiert, die sowohl jeglichen Handel mit Syrien verbietet, als auch den Vereinten Nationen die Beteiligung am Wiederaufbau des Landes untersagt [1]. Diese Strategie wurde 2020 mit dem Caesar Act [2] auch auf den Libanon ausgeweitet. Wir, die Mitglieder der Europäischen Union, haben uns alle an diesem Verbrechen beteiligt. Die Mehrheit der Syrer war unterernährt. Das syrische Pfund war zusammengebrochen: Was vor dem Krieg, im Jahr 2011, 1 Pfund wert war, kostete 50 000 vor dem Sturz von Damaskus (Das Pfund wurde drei Tage später aufgewertet dank einem Geldzuschuss aus Katar). Da die gleichen Ursachen immer die gleichen Auswirkungen haben, wurde Syrien besiegt, wie zuvor der Irak, als damals Außenministerin Madeleine Albright sich selbst dazu beglückwünschte, den Tod von einer halben Million irakischer Kinder durch Krankheiten und Unterernährung verursacht zu haben.

Andererseits waren es zwar die Dschihadisten von Hayat Tahrir al-Sham (HTS), die Damaskus eingenommen haben, aber es waren nicht sie, die militärisch gewonnen haben. Am 27. November übernahm die von Katar bewaffnete und als "Syrische Nationalarmee" (SNA) verkleidete HTS unter Aufsicht der türkischen Armee die Kontrolle über die Autobahn M4, die als Waffenstillstandslinie diente. Darüber hinaus verfügten HTS und die Türkei über Hochleistungsdrohnen, die von ukrainischen Beratern betrieben wurden. Schließlich hat HTS die Uigurische Kolonie der Turkestanischen Islamischen Partei (TIP) mitgebracht, die sich seit 8 Jahren in al-Zanbaki verschanzt hatte [3]. Der israelische, der russische und der chinesische Operationsschauplatz sind also zusammengeschmolzen.

Dann griffen diese Kräfte Aleppo an, das bis dahin von den iranischen Revolutionsgarden verteidigt worden war. Diese Garden zogen sich nun wortlos zurück und ließen eine kleine Garnison der Syrischen Arabischen Armee zurück, um die Stadt zu verteidigen. Angesichts des Ungleichgewichts der Kräfte befahl die syrische Regierung ihren Truppen, sich nach Hama zurückzuziehen, was sie am 29. November nach einem kurzen Gefecht auch tat.

Am 30. November fuhr der syrische Präsident Baschar al-Assad nach Russland. Nicht, um an der Prüfung teilzunehmen, die sein an der Moskauer Universität studierender Sohn Hafez ablegte, sondern um Hilfe zu finden. Die russischen Streitkräfte in Syrien konnten die Konvois der Dschihadisten nur bombardieren, weil sie nur Luftstreitkräfte sind. Sie versuchten also die Route von HTS und der Türkei zu blockieren. Sie konnten aber nicht am Boden gegen sie eingreifen. Aleppo war endgültig verloren. Übrigens hat der türkische Präsident Recep Tayeb Erdogan, der Tradition seines Landes [4] folgend, den Verlust der osmanischen Gebiete von Griechenland (Thessaloniki), der Insel Zypern, Syrien (Aleppo) und des Irak (Mossul) nie anerkannt.

Nachdem die Schläferzellen der Dschihadisten von der Türkei reaktiviert worden waren, musste die bereits erschöpfte Syrische Arabische Armee an allen Fronten gleichzeitig kämpfen. Das war, was General Maher al-Assad (der Bruder des Präsidenten) vergeblich versucht hat.

Ali Laridschani, Sondergesandter von Ayatollah Ali Khamenei, reiste nach Damaskus, um den Abzug der Revolutionsgarden aus Aleppo zu erklären und Bedingungen für die Militärhilfe der Islamischen Republik Iran festzulegen; nämlich kulturelle Bedingungen, die für einen säkularen Staat nicht akzeptierbar sind.
In einem Telefongespräch mit seinem iranischen Amtskollegen Massud Peseschkian sagte Präsident Baschar al-Assad, dass die "terroristische Eskalation" darauf abziele, "die Region in Stücke zu zerlegen, ihre Staaten zu zerbröckeln und die regionale Landkarte in Übereinstimmung mit den Interessen und Zielen Amerikas und des Westens neu zu zeichnen". Das offizielle Kommuniqué spiegelt jedoch nicht die Atmosphäre des Gesprächs wider. Der syrische Präsident wollte wissen, wer den Revolutionsgarden den Befehl gegeben hatte, Aleppo aufzugeben. Er erhielt keine Antwort. Daher warnte er Präsident Peseschkian vor den Folgen, die der Fall Syriens für den Iran haben würde. Nichts half. Teheran forderte weiterhin, dass man ihm Syriens Schlüssel übergebe, um es zu verteidigen.

Am 2. Dezember traf General Jasper Jeffers III, Oberbefehlshaber der US-Spezialeinheiten (USSoCom), in Beirut ein. Offiziell kommt er, um die Umsetzung des israelisch-libanesischen Waffenstillstands zu überwachen. Angesichts seiner Aufgaben liegt es auf der Hand, dass dies nur ein Teil seiner Mission sein wird. Er wird die Eroberung von Damaskus durch die hinter HTS stehende Türkei überwachen.

Am 5. Dezember wiederholen die Vereinigten Staaten im UN-Sicherheitsrat ihre Vorwürfe gegen Präsident Baschar al-Assad, chemische Waffen eingesetzt zu haben, um sein eigenes Volk zu unterdrücken. Sie berücksichtigen nicht die vielen Einwände, Zeugenaussagen und Untersuchungen, die gezeigt haben, dass es sich um nichts anderes als Kriegspropaganda handelte. Chemiewaffen sind das erste Argument der gigantischen Überzeugungsmaschinerie der Angelsachsen. Sie waren es, die es der Nummer 2 der UNO, Jeffrey Feltman, erlaubten, den Wiederaufbau Syriens zu verbieten. Die chemischen Waffen sind es, die es ermöglicht haben, die westliche Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass "Baschar der Henker von Damaskus ist" und ihn für alle Toten des gegen sein Land begonnenen Krieges verantwortlich zu machen.

Gleichzeitig teilt das Pentagon der HTS-Gruppe und der türkischen Armee mit, dass sie ihren Vormarsch fortsetzen, Damaskus einnehmen und die Arabische Republik Syrien stürzen können.

Am 6. und 7. Dezember fand in Katar das Doha-Forum statt. Neben dem russischen Außenminister Sergej Lawrow nahmen viele Persönlichkeiten aus dem Nahen Osten teil. Am Rande des Forums wird Russland, das Präsident al-Assad vertritt, garantiert, dass die Soldaten der Syrisch Arabischen Armee nicht verfolgt werden und dass die Militärstützpunkte der Russischen Föderation nicht angegriffen werden. Dem Iran wird eine weitere Garantie gegeben, dass die schiitischen Heiligtümer nicht zerstört werden, aber es scheint, dass Teheran bereits davon überzeugt war.

Laut Hakan Fidan, dem türkischen Außenminister, waren Benjamin Netanjahu und Joe Biden der Ansicht, dass die Operation dort enden sollte. Es war das Pentagon, das zusammen mit dem Vereinigten Königreich beschloss, bis zum Sturz der Arabischen Republik Syrien weiterzumachen [5].

In New York verabschiedete der Sicherheitsrat einstimmig die Resolution 2761 [6]. Es erlaubt die Missachtung von Sanktionen gegen Dschihadisten bei "humanitären Einsätzen".
Die Vereinten Nationen, die nie die Rettung von Bevölkerungen genehmigt haben, die unter dem Joch von Daesh erdrückt wurden, haben plötzlich gerade den Handel mit HTS genehmigt.
Diese Kehrtwende des UN-Sicherheitsrates steht im Einklang mit den Anweisungen des Beraters der Vereinten Nationen, Noah Bonsey, wie er bereits im Februar 2021, als er für George Soros arbeitete, argumentiert hatte [7].

Abu Mohammed al-Jolani, der Chef von HTS, gibt Jomana Karadsheh für CNN ein Interview. Sie setzt ihn in Szene, obwohl die Website "Rewards for Justice" des US-Außenministeriums noch 10 Millionen Dollar für Informationen anbietet, die zur Verhaftung des Dschihadistenführers führen [8].

Am 7. Dezember nehmen HTS und die Türkei das Saydnaja-Gefängnis ein. Dies ist ein wichtiges Streitobjekt für die Kriegspropaganda, die ihm den Spitznamen "Menschenschlachthaus" gegeben hat. Es wird tatsächlich behauptet, dass Tausende von Menschen gefoltert, hingerichtet und ihre Leichen in einem Krematorium verbrannt wurden. Drei Tage lang durchsuchten die Weißhelme, eine NGO, die sowohl Leben gerettet, als auch an Massakern teilgenommen hat, das Gefängnis und seine Umgebung, auf der Suche nach geheimen unterirdischen Gängen, Folterkammern und einem Krematorium. Welch Enttäuschung! Sie finden keinen einzigen Beweis für die angeprangerten Verbrechen. Schließlich inszeniert die Journalistin Clarissa Ward für CNN die Befreiung eines Gefangenen, der seit drei Monaten kein Tageslicht gesehen habe, aber sauber, gut gekleidet und mit gepflegten Nägeln dasteht [9].

Die Beschuldigungen für Folter und summarische Hinrichtungen sind umso schwerer zu ertragen, als Baschar al-Assad schon seit 2011 die Anweisung gab, alle Formen der Folter zu verbieten, ein Ministerium für nationale Versöhnung schuf, das für die Wiedereingliederung der Syrer, die sich den Dschihadisten angeschlossen hatten, zuständig war, und schließlich etwa vierzig Mal für diese Menschen Generalamnestien durchführte.

Am 8. Dezember befahl Präsident Baschar al-Assad seinen Soldaten, die Waffen niederzulegen. Damaskus fällt, ohne einen Schuss abzugeben. Sofort entrollen die Dschihadisten vorgedruckte Transparente und kleben das Symbol des neuen Regimes auf ihre Uniformen. Der ehemalige Al-Qaida-Kämpfer und damalige Nummer 2 des IS, Abu Mohammed al-Jolani, der mit bürgerlichem Namen Ahmad Husain asch-Schar’a heißt, übernahm die Macht. Umgeben von seinen britischen Beratern hält er eine Rede in der Großen Umayyaden-Moschee von Damaskus, die der 2019 des Daesch-Kalifen, Abu Bakr al-Baghdadi, in der Al-Nouri-Moschee in Mossul nachempfunden ist.

HTS behandelt Christen ab nun als Mustamin (islamische Klassifizierung für nicht-muslimische Ausländer, die sich in begrenztem Umfang auf muslimischem Territorium aufhalten) und erspart ihnen den Dhimmi-Pakt (eine Reihe von Rechten und Pflichten, die Nicht-Muslimen vorbehalten sind) und die Zahlung der Jizya-Steuer. Im September 2022 konnte zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt eine Zeremonie zu Ehren der Heiligen Anna in der armenischen Kirche al-Yacoubiyah, auf dem Land von Jisr al-Shugur westlich von Idlib stattfinden.

3000 Soldaten der Syrischen Arabischen Armee gingen in den Irak ins Exil. Sie werden entwaffnet und in Zelten am Grenzübergang Al-Qaim untergebracht, und dann auf einen Militärstützpunkt in Rutba überstellt. Bagdad kündigte an, es versuche sich um Garantien zu bemühen, dass sie nach Hause zurückkehren könnten [10].

Die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) haben eine Operation gestartet, um die Ausrüstung und die Befestigungen der Syrischen Arabischen Armee zu zerstören. Innerhalb von vier Tagen versenken 480 Bombenangriffe die syrische Flotte und steckten die Waffenlager und Lagerhäuser in Brand. Zur gleichen Zeit ermordeten Bodentruppen die führenden Wissenschaftler des Landes.
Nachdem er Reportern die leeren syrischen Befestigungsanlagen entlang der Küste gezeigt hatte, sagte Benny Kata, ein örtlicher Militärkommandeur, seinen Gästen: "Es ist klar, dass wir eine Weile hierbleiben werden. Darauf sind wir vorbereitet.“
Und schon marschiert die IDF ein wenig mehr in Syrien ein, jenseits der von ihr besetzten Golan-Waffenstillstandslinie. Sie kündigt die Schaffung einer neuen Pufferzone auf syrischem Territorium an, um die derzeitige Pufferzone zu schützen, kurz: um sie zu annektieren. Außerdem annektiert sie den Berg Hermon, um die gesamte Region überwachen zu können.

Am 9. Dezember reiste General Michael Kurilla, Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte im Nahen Osten (CentCom), nach Amman, um sich mit General Yousef Al-H’naity, dem Vorsitzenden des jordanischen Generalstabs, zu treffen. Er bekräftigt neuerdings die Entschlossenheit der Vereinigten Staaten, Jordanien zu unterstützen, falls während der gegenwärtigen Übergangszeit Bedrohungen von Syrien ausgehen.

Am 10. Dezember besuchte General Michael Kurilla seine Truppen und die der Demokratischen Kräfte Syriens (kurdische Söldner) in mehreren Stützpunkten in Syrien. Er entwickelt einen Plan, damit Daesch das ihm vom Pentagon zugewiesene Gebiet nicht verlässt und sich nicht in den Regimewechsel in Damaskus einmischt. Sofort verhindern intensive Bombardierungen Daesch, näher zu kommen.

HTS ernennt Mohammed al-Bashir, den ehemaligen dschihadistischen "Gouverneur" von Idlib, zum Premierminister des neuen Regimes. Er ist Mitglied der vom britischen MI6 gesponserten Muslimbruderschaft. Frankreich, das durch seinen Sondergesandten Jean-Yves Le Drian über die Ernennung von Riad Hijab (ehemaliger Sekretär des Ministerrats im Jahr 2012) verhandelt hatte, erkennt, dass es hineingelegt wurde.
Am selben Abend kommt es also nicht mehr in Frage, Jean-Yves Le Drian zum Premierminister Frankreichs zu machen. Im Gegenteil, der Élysée-Palast lässt den Pariser Anti-Terror-Staatsanwalt zur Nachrichtensendung von France2 einladen. Dieser setzte dem Jubel um die neue Macht in Damaskus ein Ende und bedauerte, dass HTS in die Ermordung des französischen Professors Samuel Patty (2020) und in das Massaker von Nizza (86 Tote, 2016) verwickelt sei. Die französische Presse änderte daraufhin ihren Ton und beginnt, die neue Macht in Damaskus zu hinterfragen, die die internationale Presse weiterhin als respektabel darstellt.

Am 11. Dezember trafen sich die wichtigsten in Syrien anwesenden palästinensischen Fraktionen (Palästinensische Befreiungsfront, Demokratische Front zur Befreiung Palästinas, Bewegung des Islamischen Dschihad, Palästinensische Volkskampffront, Generalkommando) in Jarmuk (Damaskus) in Anwesenheit von Delegierten der HTS (Abteilung für Militäroperationen). Fatah und Hamas nehmen an dem Treffen nicht teil. Sie werden aufgefordert, mit ihrem israelischen Verbündeten Frieden zu schließen. Es wurde beschlossen, dass keine Fraktion einen privilegierten Status haben sollte und dass alle gleichbehandelt werden sollten. Jede Gruppe verpflichtet sich, die Waffen niederzulegen.

General Michael Kurilla begibt sich für drei Tage in den Libanon und nach Israel. In Beirut trifft er General Joseph Aoun, den Befehlshaber der libanesischen Streitkräfte, und vor allem seinen Kollegen, US-General Jasper Jeffers III. In Tel Aviv trifft er alle israelischen Generalstabschefs und den Verteidigungsminister Israel Katz. Bei dieser Gelegenheit sagt er: "Mein Besuch in Israel sowie in Jordanien, Syrien, im Irak und im Libanon in den letzten sechs Tagen hat unterstrichen, wie wichtig es ist, die aktuellen Herausforderungen und Chancen mit den Augen unserer Partner, Feldkommandeure und Militärangehörigen zu sehen. Wir müssen starke Partnerschaften pflegen, um den aktuellen und künftigen Bedrohungen für die Region zu begegnen. »

Am 12. Dezember besuchte Ibrahim Kalin, Direktor des türkischen Geheimdienstes (Millî İstihbarat Teşkilatı - MIT), als erster hochrangiger ausländischer Hoher-Beamter die neue Regierung in Damaskus. Am selben Tag hissen die kurdischen Söldner, die für die US-Besatzungsarmee den Nordosten Syriens verwalten, die neue grün-weiß-schwarze Drei-Sterne-Flagge des Landes, die des französischen Mandats. Dem Besuch von I. Kalin wird am 15. Dezember eine Delegation aus Katar folgen.

Um die dem früheren Regime zugeschriebenen Foltervorwürfe zu untermauern, inszenierte die in ausgesprochen guter Form befindliche Clarissa Ward für CNN Leichen, die in der Leichenhalle eines Krankenhauses in Damaskus gefunden wurden, so wie seinerzeit schon dieselbe CNN 1989 die Leichen in einem Leichenschauhaus in Timișoara während des Sturzes der Ceaușescus inszeniert hatte [11].

Während dieser Zeit, laut der UNO, seien mehr als eine Million Syrer auf der Flucht aus ihrem Land. Sie glauben nicht, dass die HTS-Dschihadisten plötzlich zivilisiert geworden sind.

Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser


 

Daniele Ganser: Ukraine - Augenzeuge berichtet von der Front (21.11.2024) 162.129 Aufrufe 16.12.2024 Ein Gespräch von Dr. Daniele Ganser mit dem Journalisten und Buchautor Patrik Baab (Aufzeichnung vom 21.11.2024). Patrik Baab ist Politikwissenschaftler und Publizist. Sein Buch "Auf beiden Seiten der Front" erschien im Herbst 2023 beim WESTEND-Verlag. Hier ist der Link zum Buch: https://www.buchkomplizen.de/buecher/...


 

 

Von Pepe Escobar: Tod einer Nation: Schwarze Flaggen, Massaker, Landraub, während sich die Geier am Kadaver Syriens gütlich tun 11.12.2024 Wird der kollektive Westen sich erheben, um die verbliebenen syrischen Christen zu verteidigen, wenn die Schwarzen Flaggen kommen, um sie zu säubern? Die Standard-Vorgehensweise des Hegemon ist immer „Teile und herrsche“. In die Enge getrieben durch den unaufhaltsamen Aufstieg der multiknotigen (multi-nodal, meine Hervorhebung   – PE) Realität sahen sie eine Möglichkeit für einen imperialen Neustart und setzten alles auf die Schaffung des „Erweiterten Nahen Ostens“, der noch während der Cheney-Ära skizziert wurde. Die eiserne Achse der Strauss'schen Neokonservativen, Zio-Konservativen und alttestamentarischen Psychopathen in Tel Aviv ist ohne Rücksicht auf Verluste davon besessen, die Achse des Widerstands zu zerstören, und nutzt ihr transnationales Netzwerk blutiger Mörder, um das Chaos und den sektiererischen Bürgerkrieg auf ganz Westasien auszudehnen. In diesem idealen Szenario träumen sie davon, dem Kopf der Schlange, dem Iran, den Todesstoß zu versetzen.

Sultan Erdogan, der die Rolle des nützlichen Sündenbocks spielt, hat verkündet: Eine „glänzende Zeit“ für Syrien hat begonnen. In der Tat. Eine glänzende Zeit für die Kopfabschläger mit der schwarzen Flagge und die Bombenleger und Landräuber von Tel Aviv, die sich am Kadaver Syriens laben. Die psychopathischen Mörder des Alten Testaments haben durch über 350 Angriffe die gesamte militärische Infrastruktur der ehemaligen Syrischen Arabischen Armee (SAA) vollständig zerstört: Waffenfabriken, Munition, Stützpunkte, Kampfjets, einschließlich des Luftwaffenstützpunkts Mezze in Damaskus, russische Schiffsabwehrsysteme, Schiffe selbst (in Lattakia, in der Nähe des russischen Marinestützpunkts) und Luftverteidigungspositionen.

Kurz gesagt: Dies ist die NATO/Israel-Kombination, die das ehemalige Syrien entmilitarisiert   – ohne dass irgendjemand in der arabischen Welt und den Ländern des Islam auch nur einen Mucks von sich gibt, angefangen bei den Black-Flag-Killern, die Damaskus eingenommen haben. Dazu kommt die für sie typische Landnahme und -aneignung, und Tel Aviv erklärt offiziell die endgültige Annexion des Golan   – der rechtlich zu Syrien gehört und dessen Rückgabe von den Vereinten Nationen nach dem Krieg von 1967 gefordert wurde.

Der alttestamentarische Psycho-Blitzkrieg

Parallel dazu bombardierte die türkische Luftwaffe die ehemalige russisch-syrische Basis in Qamischli im äußersten Nordosten. Der Vorwand: zu verhindern, dass die von den USA unterstützten Kurden und verschiedene arabische Stämme sich Waffen aneignen. Für die Russen war dies vielleicht keine große Sache   – da genügend Zeit blieb, um wertvolle Vermögenswerte aus dem Osten des Euphrats zu evakuieren.

Russland hat dem fähigen und vor allem unbestechlichen Suheil al-Hassan Asyl gewährt   – einem ernstzunehmenden Kandidaten für den Titel des besten militärischen Taktikers und Strategen der heutigen Welt. Die Russen setzten bereits 2015 auf ihn und sorgten für seine persönliche Sicherheit. Niemand in Syrien genoss russische Leibwächter   – nicht einmal Assad. Er war der einzige Befehlshaber, der während des zehn Tage andauernden Falls von Syrien de facto Schlachten gewonnen hat.

Inmitten einer Flut von Unheil und Finsternis, was blitzschnell vor sich geht, laben sich NATO/Israel an dem Kadaver und teilen sich eine tote Nation mit einer Schar nützlicher Idioten und Marionetten   – von vorgeblich geläuterten Salafi-Dschihadisten bis hin zu amerikanisierten Kurden. Offensichtlich hindert ein kollektiver IQ, der niedriger ist als jede Raumtemperatur, diesen Mob daran zu erkennen, dass sie für denselben Suzerän kämpfen.

Die Schläger aus Tel Aviv haben ihren Blitzkrieg über das Umland von Damaskus ausgeweitet und sind möglicherweise nur noch 15 km südlich der Hauptstadt; ein klassischer Schachzug zur Eroberung von Lebensraum, Teil ihres Kolonialprojekts, verbunden mit der Erlangung maximaler Einflussnahme auf die libanesische Flanke.

Dies ist für die Achse des Widerstands von entscheidender Bedeutung und äußerst besorgniserregend: Jetzt ist der gesamte Südlibanon einem massiven Angriff der israelischen Besatzung ausgesetzt, da die fruchtbaren Ebenen zwischen Chtoura im Beqaa-Tal und Aanjar nicht nur wertvolle natürliche Ressourcen beherbergen, sondern auch eine direkte Verbindung nach Beirut bieten.

Die Skorpione wenden sich gegeneinander

Parallel dazu haben die mit der schwarzen Flagge Damaskus übernommen. Es gibt Massaker im gesamten Spektrum   – darunter religiöse Führer und Wissenschaftler, aber vor allem ehemalige Armeeangehörige, ehemalige Mitglieder der syrischen Spionageabwehr und sogar Zivilisten, die beschuldigt werden, ehemalige Militärangehörige zu sein.

Seine Eminenz, Scheich Tawfiq al-Bouti, Sohn des berühmten Scheichs Muhammad Said Ramadan al-Bouti, ehemaliger Imam der ehrwürdigen Umayyaden-Moschee, wurde in seiner Madrassa in Damaskus ermordet.

Wie vorherzusehen war, bekämpfen sich die Skorpione nun gegenseitig. Die rivalisierenden Terrorbanden von Hayat Tahrir al-Sham (HTS) fordern, dass Jolani's Schläger ihre in Groß-Idlibistan inhaftierten Mitglieder befreien, und drohen nun damit, HTS anzugreifen.

In Manbij töten von der Türkei unterstützte Terroristen offen Amerikano-Kurden in Krankenhäusern. Der Norden und Nordosten Syriens versinken in völliger Anarchie.

Stämme, die sich weigern, die Amerikano-Kurden und ihr kommunistisch-säkulares Staatsprojekt zu akzeptieren, und sich auch weigern, sich dem von den Türken unterstützten Salafi-Dschihad-Terrornetzwerk anzuschließen, werden jetzt als „ISIS“ gebrandmarkt und von US-Kampfjets bombardiert. Einige könnten tatsächlich noch ISIS sein: Sie waren es vor dem Herbst 2017, und es gibt immer noch Krypto-ISIS-Überreste, die durch die Wüste streifen.

Die russische Armee hat ihre Schiffe bis zu 8 km vom Marinestützpunkt Tartus entfernt positioniert. Das bietet keine vollständige Sicherheit, da sie immer noch von Drohnen und Artillerie sowie von kleinen Booten erreicht werden können.

Für die Luftwaffe in Hmeimim ist das noch komplizierter. Moskau hat bereits eine klare Botschaft gesendet: Wenn der Stützpunkt angegriffen wird, wird der Rückschlag verheerend sein. HTS hat sich seinerseits hauptsächlich auf die Besetzung von Lattakia konzentriert.

Die Zukunft der russischen Stützpunkte bleibt ein Rätsel: Das wird von heiklen, direkten Verhandlungen zwischen Putin und Erdogan abhängen.

Jolani, der de facto neue Kalif von al-Sham, wird in dieser Anfangsphase nicht zum Anführer werden, da er die meisten Syrer zu Tode erschreckt, ungeachtet seiner mit einem Megafon inszenierten „Road to Damascus“-Woke-Bekehrung.

Er wird zum selbsternannten „Militärchef“. Eine designierte Marionette   – Mohammed al-Bashir   – wird den „Übergang“ bis März 2025 leiten. Es ist so gut wie sicher, dass al-Bashir von praktisch allen Fraktionen verabscheut wird. Das wird dem reuigen Kopfabschläger Jolani den Weg ebnen, einen Staatsstreich zu inszenieren und sich uneingeschränkte Macht zu sichern.

In Syrien, in Antiochia, einer der beeindruckendsten Städte des Römischen Reiches, wurden die Jünger Jesu „Christen“ genannt, abgeleitet vom griechischen christianos. Antiochia ist heute nur noch eine Kleinstadt namens Antakya in der Türkei. Sultan Erdogan träumt davon, dass auch Aleppo zur Türkei gehört.

Griechisch war die Sprache in diesem Teil des Römischen Reiches: Latein wurde nur von den Besatzern gesprochen   – Militär und Verwaltung.

Die Kirche, die vom Patriarchen von Antiochien geleitet wurde, breitete sich in ganz Syrien bis zum Euphrat aus.

Wird der Westen als Ganzes aufstehen, um die verbliebenen syrischen Christen zu verteidigen, wenn die Schwarzen Flaggen kommen, um sie zu säubern   – was sie tun werden? Natürlich nicht. Der Westen als Ganzes ergötzt sich am Ende des „Diktators“, während Schwarze Flaggen und Geier des Alten Testaments ihren Vampirball über der Leiche einer Nation abhalten.

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Pepe Escobar

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Quelle: Strategic-culture.su - Mit freundlicher Genehmigung übernommen

https://strategic-culture.su/news/2024/12/11/death-nation-black-flags-massacres-land-grabs-as-vultures-feed-on-carcass-syria/

Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus


Die NATO-Israel-Kabale, die den Fall von Damaskus bejubelt, wird mehr bekommen, als sie erwartet hatten. Machtkämpfe und Machtkämpfe zwischen extremistischen Milizen und der Zivilgesellschaft, die jeweils von unterschiedlichen regionalen und ausländischen Akteuren unterstützt werden, die ein Stück vom Kuchen abhaben wollen.

Pepe Escobar Syriens Obduktion: Terror, Besatzung und Palästina 10. Dezember 2024 Die kurze Schlagzeile, die das abrupte, schnelle Ende Syriens so definierte, wie wir es kannten: Eretz Israel trifft auf Neuosmanismus. Der Untertitel? Eine Win-Win-Situation für den Westen und ein tödlicher Schlag gegen die Achse des Widerstands. Aber um die immer noch allgegenwärtige amerikanische Popkultur zu zitieren: Vielleicht sind die Eulen nicht das, was sie zu sein scheinen . Beginnen wir mit der Kapitulation des ehemaligen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Katarische Diplomaten behaupten hinter vorgehaltener Hand, Assad habe versucht, mit der bewaffneten Opposition über einen Machtwechsel zu verhandeln, die in den Tagen zuvor eine große Militäroffensive gestartet hatte, die in Aleppo begann und dann schnell nach Süden in Richtung Hama, Homs, mit dem Ziel Damaskus vorrückte. Das ist es, was am vergangenen Wochenende zwischen Russland, dem Iran und Türkiye hinter verschlossenen Türen in Doha ausführlich diskutiert wurde, während des letzten Seufzers des todgeweihten "Astana-Prozesses" zur Entmilitarisierung Syriens.

Die Verhandlungen über die Machtübergabe sind gescheitert. So wurde Assad vom russischen Präsidenten Wladimir Putin Asyl in Moskau angeboten. Das erklärt, warum sowohl der Iran als auch Russland noch in Doha sofort die Terminologie änderten und begannen, sich auf die "legitime Opposition" zu beziehen, um nicht-militante Reformer von den bewaffneten Extremisten zu unterscheiden, die eine Schneise durch den Staat schlagen.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow – seine Körpersprache verriet alles über seine Wut – sagte wörtlich: "Assad muss mit der legitimen Opposition verhandeln, die auf der UN-Liste steht."

Sehr wichtig: Lawrow meinte nicht Hayat Tahrir al-Sham (HTS), den salafistisch-dschihadistischen oder rent-a-jihadi-Mob, der vom türkischen Nationalen Geheimdienst (MIT) mit Waffen finanziert wird, die von Katar finanziert und von der NATO und Tel Aviv vollständig unterstützt werden.

Was nach der Beerdigung in Doha geschah, war ziemlich unklar und deutete auf einen ferngesteuerten Putsch der westlichen Geheimdienste hin, der sich blitzschnell entwickelte, komplett mit Berichten über Verrat im Inland.

Die ursprüngliche Idee von Astana war es, Damaskus sicher zu halten und Ankara die Verwaltung von HTS zu übertragen. Doch Assad hatte bereits einen schweren strategischen Fehler begangen, indem er an hochtrabende Versprechungen der NATO glaubte, die von seinen neu gefundenen arabischen Führerfreunden in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien übermittelt worden waren.

Zu seinem eigenen Erstaunen erkannte Assad nach Angaben syrischer und regionaler Beamter schließlich, wie fragil seine eigene Position war, nachdem er die militärische Unterstützung seiner treuen regionalen Verbündeten, des Iran und der Hisbollah, abgelehnt hatte, weil er glaubte, dass seine neuen arabischen Verbündeten ihn in Sicherheit bringen würden.

Die Syrisch Arabische Armee (SAA) lag nach 13 Jahren Krieg und rücksichtslosen US-Sanktionen in Trümmern. Die Logistik war eine Beute der beklagenswerten Korruption. Die Fäulnis war systemisch. Aber wichtig ist, dass viele zwar bereit waren, die vom Ausland unterstützten Terrorgruppen erneut zu bekämpfen, aber Insider sagen, dass Assad seine Armee nie vollständig eingesetzt hat, um den Angriff zu kontern.

Teheran und Moskau haben alles versucht – bis zur letzten Minute. Tatsächlich steckte Assad bereits seit seinem Besuch in Moskau am 29. November, der keine greifbaren Ergebnisse zeitigte, in großen Schwierigkeiten. Das Establishment in Damaskus wertete daher das Beharren Russlands, Assad müsse seine bisherigen roten Linien bei der Aushandlung einer politischen Lösung aufgeben, als De-facto-Signal für das Ende.

Türkiye: "Wir haben damit nichts zu tun"

Abgesehen davon, dass er nichts tat, um die zunehmende Verkümmerung und den Zusammenbruch der SAA zu verhindern, tat Assad nichts, um Israel in die Schranken zu weisen, das Syrien seit Jahren ununterbrochen bombardiert.

Bis zum letzten Moment war Teheran bereit zu helfen: Zwei Brigaden standen bereit, nach Syrien einzumarschieren, aber es würde mindestens zwei Wochen dauern, bis sie eingesetzt waren.

Die Nachrichtenagentur Fars erläuterte den Mechanismus im Detail – vom unerbittlichen Mangel an Motivation der syrischen Führung, die Terrorbrigaden zu bekämpfen, bis hin zu Assads, der ernsthafte Warnungen des iranischen Obersten Führers Ali Khamenei seit Juni bis vor zwei Monaten ignorierte, während andere iranische Beamte warnten, dass HTS und seine ausländischen Unterstützer einen Blitzkrieg vorbereiteten. Nach Angaben der Iraner:

"Nach dem Fall von Aleppo wurde klar, dass Assad nicht wirklich die Absicht hatte, an der Macht zu bleiben, also begannen wir diplomatische Gespräche mit der Opposition aufzunehmen und arrangierten den sicheren Abzug unserer Truppen aus Syrien. Wenn die SAA nicht kämpft, werden wir auch nicht das Leben unserer Soldaten riskieren. Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten es geschafft, ihn zum Rücktritt zu bewegen, also konnten wir nichts tun."

Es gibt keine russische Bestätigung dafür, dass sie Assad zum Rücktritt überzeugt haben: Man muss nur das gescheiterte Treffen in Moskau am 29. November interpretieren. Bezeichnenderweise gibt es jedoch schon vorher die Bestätigung, dass Türkiye bereits vor sechs Monaten alles über die HTS-Offensive wusste.

Ankaras Version ist erwartungsgemäß undurchsichtig: HTS informierte sie darüber und bat sie, nicht einzugreifen. Darüber hinaus hat das türkische Außenministerium die Behauptung verbreitet, dass Präsident und Kalif Recep Tayyip Erdogan versucht habe, Assad zu warnen (kein Wort aus Damaskus dazu). Ankara bestreitet über Außenminister Hakan Fidan vehement, die Rent-a-Jihadi-Offensive orchestriert oder gebilligt zu haben. Sie werden dies vielleicht noch bereuen, da jeder, von Washington bis Tel Aviv, einspringt, um die Lorbeeren für den Fall von Damaskus zu ernten.

Nur die NATO-Propagandamaschinerie glaubt an diese Version – denn HTS wird seit Jahren nicht nur von Türkiye vollständig unterstützt, sondern auch insgeheim von Israel, das dafür geoutet wurde, paying salaries dass es während des Syrienkrieges Gehälter an die Extremisten gezahlt hat, und das bekanntlich bei der Rehabilitation von Al-Qaida-Kämpfern geholfen hat, die im Kampf verletzt wurden.

All dies führt zu dem vorherrschenden Szenario einer sorgfältig kalkulierten von CIA/MI6/Mossad kontrollierten Sprengung, komplett mit einem ununterbrochenen Waffenfluss, der ukrainischen Ausbildung von Takfiris im Einsatz von FPV-Kamikaze-Drohnen und Samsoniten voller Geld, die hochrangige syrische Beamte bestechen.

Neues großartiges Spiel reloaded

Der Zusammenbruch Syriens könnte ein klassischer Fall von "Ausdehnung Russlands" sein – und auch des Iran, wenn es um die alles entscheidende Landbrücke geht, die ihn mit seinen Verbündeten im Mittelmeer (den libanesischen und palästinensischen Widerstandsbewegungen) verbindet. Ganz zu schweigen von einer Botschaft an China, das trotz seiner hochtrabenden Rhetorik von der "Gemeinschaft einer gemeinsamen Zukunft" absolut nichts getan hat, um beim Wiederaufbau Syriens zu helfen.

Auf der Ebene der Geoenergie gibt es jetzt keine Hindernisse mehr für die Lösung einer epischen Pipelineistan-Saga – und einen der Hauptgründe für den Krieg gegen Syrien, wie ich ihn vor neun Jahren analysiert habe: den Bau der Gaspipeline Katar-Türkiye durch syrisches Territorium, um Europa eine Alternative zu russischem Gas zu bieten. Assad hatte dieses Vorhaben abgelehnt, woraufhin Doha half, den Syrienkrieg zu finanzieren, um ihn abzusetzen.

Es gibt keine Beweise dafür, dass wichtige Staaten am Persischen Golf wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate Katars geoökonomischen Ruhm freudig akzeptieren werden, wenn die Pipeline gebaut wird. Zunächst einmal muss sie durch saudisches Territorium führen, und Riad ist dafür möglicherweise nicht mehr geöffnet.

Diese brennende Frage verbindet sich mit einer Anhäufung anderer Fragen, darunter, da das syrische Einfallstor so gut wie verschwunden ist: Wie wird die Hisbollah in Zukunft Waffenlieferungen erhalten, und wie wird die arabische Welt auf den Versuch der Türkiye reagieren, vollständig neo-osmanisch zu werden?

Und dann ist da noch der heikle Fall, dass der BRICS-Partnerstaat Türkiye direkt mit den BRICS-Spitzenmitgliedern Russland, China und Iran aneinandergerät. Ankaras erneute Wende könnte sogar dazu führen, dass es von den BRICS-Staaten abgelehnt wird und China keinen günstigen Handelsstatus gewährt.

Auch wenn man sicherlich argumentieren kann, dass der Verlust Syriens für Russland und die globale Mehrheit verheerend sein könnte, sollten wir uns zurückhalten – vorerst. Im Falle eines Verlusts des Hafens von Tartous, den die UdSSR-Russland seit 1971 neben dem Luftwaffenstützpunkt Hmeimim betreibt – und damit aus dem östlichen Mittelmeer verdrängt wird –, hätte Moskau Ersatzoptionen mit unterschiedlichem Grad der Machbarkeit.

Wir haben Algerien (ein BRICS-Partner), Ägypten (ein BRICS-Mitglied) und Libyen. Sogar der Persische Golf: Das könnte übrigens Teil der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen Russland und dem Iran werden, die am 25. Januar in Moskau von Putin und seinem iranischen Amtskollegen Präsident Masoud Pezeshkian offiziell unterzeichnet werden soll.

Es ist äußerst naiv anzunehmen, dass Moskau von der Inszenierung eines angeblichen Kursk 2.0 überrascht wurde. Als ob nicht alle russischen Geheimdienstmittel – Stützpunkte, Satelliten, Bodenaufklärung – monatelang einen Haufen salafistischer Dschihadisten unter die Lupe genommen hätten, die eine Armee von Zehntausenden im Großraum Idlib zusammengezogen haben, komplett mit einer Panzerdivision.

Es ist also durchaus plausibel, dass das, was gespielt wird, klassisches Russland ist, kombiniert mit persischer List. Es dauerte nicht lange, bis Teheran und Moskau ausrechneten, was sie verlieren würden – vor allem in Bezug auf die menschlichen Ressourcen –, wenn sie in die Falle tappen würden, einen bereits geschwächten Assad in einem weiteren blutigen, langwierigen Bodenkrieg zu unterstützen. Dennoch bot Teheran militärische Unterstützung an, Moskau Luftunterstützung und Verhandlungsszenarien bis zum Schluss.

Jetzt fällt die ganze syrische Tragödie – einschließlich eines möglichen Kalifats des Scheins unter der Führung des reformierten, minderheitenumarmenden Dschihadisten Abu Mohammad al-Julani – in die volle Führungsverantwortung der NATO-Tel Aviv-Ankara-Kombo.

Sie sind einfach nicht darauf vorbereitet, sich in der ultrakomplexen Stammes-, Clan- und Korruptionsmatrix Syriens zurechtzufinden – ganz zu schweigen von dem Magma von 37 Terrorgruppen, die bisher nur durch den winzigen Klebstoff des Sturzes Assads zusammengehalten wurden. Dieser Vulkan wird mit Sicherheit vor ihren gemeinsamen Augen explodieren, möglicherweise in Form von schrecklichen internen Kämpfen, die mindestens einige Jahre dauern können.

Der Nordosten und Osten Syriens sind bereits sofort in totaler Anarchie versunken, mit einer Vielzahl lokaler Stämme, die entschlossen sind, ihre mafiösen Pläne um jeden Preis aufrechtzuerhalten und sich weigern, von einer US-kurdischen Rojava-Mischung kontrolliert zu werden, die größtenteils kommunistisch und säkular ist. Einige dieser Stämme machen es sich bereits mit den von den Türken unterstützten salafistischen Dschihadisten gemütlich. Andere arabische Stämme hatten sich in diesem Jahr mit Damaskus gegen die Extremisten und kurdischen Sezessionisten verbündet.

Westsyrien kann auch Anarchie-Territorium sein, wie in Idlib: blutige Rivalität zwischen Terror und Banditennetzwerken, zwischen Clans, Stämmen, Ethnien und religiösen Gruppen, die von Assad reglementiert werden, ein Panorama, das noch komplexer ist als in Libyen unter dem ehemaligen Präsidenten Muammar al-Gaddafi.

Was die Nachschublinien der Kopfhubschrauber betrifft, so werden sie unweigerlich überlastet sein – und dann wird es leicht sein, sie abzuschneiden, nicht nur vom Iran zum Beispiel, sondern auch vom NATO-Flügel über die Türkiye/Israel, wenn er sich gegen das Kalifat wendet, was unweigerlich der Fall sein wird, wenn dessen Übergriffe medial zu offensichtlich werden.

Niemand kann vorhersehen, was mit dem Kadaver im Syrien der Assad-Dynastie passieren wird. Millionen von Flüchtlingen könnten zurückkehren, vor allem aus der Türkiye, die Washington seit Jahren zu verhindern versucht, um sein Projekt der "Kurdifizierung" im Norden zu schützen – aber gleichzeitig werden Millionen fliehen, aus Angst vor einem neuen Kalifat und einem erneuten Bürgerkrieg.

Gibt es einen möglichen Lichtblick in dieser Finsternis? Anführer der Übergangsregierung wird Mohammad al-Bashir sein, der bis vor kurzem Premierminister der sogenannten Syrischen Heilsregierung (SSG) im von HTS regierten Idlib war. Der gelernte Elektroingenieur Bashir hat 2021 seine Ausbildung um einen weiteren Abschluss ergänzt: Scharia und Recht.

Syrien zu verlieren sollte nicht bedeuten, Palästina zu verlieren

Die globale Mehrheit trauert möglicherweise um das, was oberflächlich betrachtet wie ein fast tödlicher Schlag gegen die Achse des Widerstands aussieht. Doch Russland, der Iran, der Irak – und selbst das tosend schweigende China – werden auf keinen Fall zulassen, dass eine von der NATO, Israel und der Türkei unterstützte Salafistisch-Dschihadisten-Stellvertreterarmee die Oberhand gewinnt. Im Gegensatz zum kollektiven Westen sind sie klüger, härter, unendlich geduldiger und berücksichtigen die Konturen des großen Ganzen, das vor ihnen liegt. Es ist noch zu früh; Früher oder später werden sie anfangen zu rollen, um zu verhindern, dass der vom Westen unterstützte Dschihadismus nach Peking, Teheran und Moskau übergreift.

Der russische Auslandsgeheimdienst Sluzhba Vneshney Razvedki (SVR) muss nun rund um die Uhr überwachen, was das nächste Ziel der großen salafistisch-dschihadistischen Brigade in Syrien sein wird, die überwiegend aus Usbeken, Uiguren, Tadschiken und einer Prise Tschetschenen bestehen wird. Es steht außer Frage, dass sie dazu verwendet werden, nicht nur Zentralasien, sondern auch die Russische Föderation zu "erweitern" (Terminologie des US-Think-Tanklands).

Währenddessen wird Israel auf dem Golan überfordert sein. Die Amerikaner werden sich vorübergehend sicher und geborgen in der Nähe der Ölfelder fühlen, von denen sie weiterhin syrisches Öl stehlen werden. Dies sind zwei ideale Breitengrade für den Beginn dessen, was die erste konzertierte Vergeltung der BRICS-Staaten gegen diejenigen wäre, die den Ersten BRICS-Krieg entfesseln.

Und dann ist da noch die ultimative Tragödie: Palästina. Eine gewaltige Wendung der Handlung spielte sich direkt in der ehrwürdigen Umayyaden-Moschee in Damaskus ab. Die NATO-Israelisch-Türken-Armee verspricht den Palästinensern nun, dass sie kommen werden, um Gaza und Jerusalem zu befreien.

Doch bis zum vergangenen Sonntag hieß es nur "Wir lieben Israel". Der Moderator dieser PR-Operation – die darauf abzielt, die muslimische Welt und die globale Mehrheit zu täuschen – ist niemand anderes als der Kalif von al-Sham höchstpersönlich, Julani.

So wie es aussieht, wird das neue Regime in Damaskus praktisch von denen unterstützt werden, die Eretz Israel und den Völkermord an Palästina unterstützen und inszenieren. Es ist bereits offen und kommt von israelischen Kabinettsmitgliedern selbst: Tel Aviv würde im Idealfall gerne die Bevölkerung von Gaza und den Westbank nach Syrien vertreiben, obwohl Jordanien ihr bevorzugtes Ziel ist.

Das ist der Kampf, auf den man sich von nun an konzentrieren sollte. Der verstorbene Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, beharrte unnachgiebig auf der tieferen Bedeutung des Verlusts Syriens: "Palästina wäre verloren." Mehr denn je liegt es an einem globalen Widerstand, dies nicht zuzulassen.

(Wiederveröffentlichung von The Cradle mit Genehmigung des Autors oder Vertreters)


 

Spezialeinheiten verhindern am 3. Dezember 2024 auch den Parlamentsabgeordneten den Zugang zum südkoreanischen Parlament.

von Thierry Meyssan: Südkorea, Japan, Taiwan - Wie im US-freundlichen Fernen Osten fast Diktaturen errichtet wurden Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 10. Dezember 2024 Der Versuch des südkoreanischen Präsidenten, am 3. Dezember die Demokratie zu stürzen, ist keine improvisierte oder isolierte Tat. Er muss im Zusammenhang mit der Schlägerei im taiwanesischen Parlament im Mai und insbesondere mit der Ernennung eines militaristischen und negationistischen Premierministers in Japan bewertet werden. Wie in der Ukraine und in Israel haben diejenigen, die sich mit Sehnsucht an den Zweiten Weltkrieg erinnern, einen Staatsstreich versucht.

Mehr als drei Monate im Voraus hatte Kim Min-seok enthüllt, dass der Präsident der Republik das Kriegsrecht vorbereitet.

Am 21. August 2024 hat der südkoreanische Parlamentarier Kim Min-seok, Vorsitzender der Demokratischen Partei (Mitte-Links) bekannt, dass Regierungsmitglieder die Verhängung des Kriegsrechts vorbereiteten. Weil dieser Mann eine bewegte politische Karriere hinter sich hatte und wegen Korruption verurteilt worden war, interpretierte die Öffentlichkeit seine angeblichen Enthüllungen als ein Mittel um Aufsehen zu erregen. Er wurde deshalb als "Verschwörungstheoretiker" bezeichnet, während seine Freunde bedauerten, dass er so tief gefallen war.

Die Anschuldigung war tatsächlich etwas groß ausgefallen. Die Demokratie existiert in Südkorea erst seit 1980, nach dem Massaker von Gwangju, bei dem während neun Tagen Tausende Menschen von der Diktatur ermordet wurden. Die Erwähnung eines "Kriegsrechts" weckte daher schreckliche Erinnerungen.

Präsident Yoon Suk Yeol ruft das Kriegsrecht aus.

Am 3. Dezember gegen 22 Uhr wurden dennoch alle audiovisuellen Medien darüber informiert, dass der Präsident der Republik, Yoon Suk Yeol, sich zu einem besonderen Anlass an die Nation wenden würde. Um 22h25 übertrugen alle Radio- und Fernsehsender seine Rede live. Er behauptete, die Opposition arbeite mit den nordkoreanischen Kommunisten zusammen. In der vierten Minute erklärte er: "Liebe Bürger, ich erkläre das Kriegsrecht, um die Republik Korea vor kommunistischen Bedrohungen aus Nordkorea und pro-nordkoreanischen staatsfeindlichen Fraktionen zu schützen, die unsere Freiheit und verfassungsmäßige Ordnung untergraben."

Laut dem bereits zitierten Parlamentarier Kim Min-seok wurde das Komplott ausgeheckt von vier Soldaten, ehemaligen Studenten der Hochschule von Chungam; von dem Präsidenten der Republik, Yoon Suk Yeol; von dem Chef seiner Leibgarde, General Kim Yong-hyun, der im August zum Verteidigungsminister beförderte wurde; von Lee Sang-min, dem Innenminister; und Yeo-hy-ung, Direktor der Spionageabwehr. Schüler der 11. Klasse der koreanischen Militärakademie sollen einen zweiten Verschwörungskreis gebildet haben.

Das Kriegsrecht wurde von General Kim Yong-hyun (Verteidigungsminister), dem Kommandeur der 38. Armee, verhängt; General Park Ann-soo (Stabschef der Streitkräfte), Befehlshaber der 46. Armee; General Kwak Jong-geun (Chef der Spezialeinheiten), Kommandeur der 47. Armee; und endlich von General Lee Jin-woo (Militärgouverneur der Hauptstadt), der die 48. Armee befehligt. Die Elemente der mobilisierten Kampfkräfte waren die 707. Brigade der Spezialkräfte, die 1. Luftlandebrigade der Spezialkräfte und die Militärpolizei unter der Leitung der Spezialkräfte.

Die Südkoreaner haben sofort begriffen, dass es die Rückkehr der Diktatur war. Sie stürmten nachts geöffnete Geschäfte und Online-Shops, um Lebensmittelvorräte zu horten.

Um 23 Uhr rief der Vorstand der Nationalversammlung, Woo Won-shik, die Parlamentarier unverzüglich zusammen und erklärte in den sozialen Medien: "Alle Mitglieder der Nationalversammlung müssen sich sofort im Plenarsaal treffen." Die Verfassung gibt der Versammlung tatsächlich die Befugnis, das Kriegsrecht aufzuheben. Doch die Spezialeinheiten waren bereits in das Gebäude eingedrungen und hatten die Türen geschlossen, während ein generelles Verbot politischer Aktivitäten, einschließlich Demonstrationen und Parteiaktivitäten, verhängt worden war. Zur gleichen Zeit drang eine andere Spezialeinheit in die Büros der Wahlkommission ein, beschlagnahmte die Mobiltelefone des Personals und schloss die Ausgänge.

Der Anwalt Lee Jae-myung, Vorsitzender der Demokratischen Partei und wichtigster Oppositioneller, klettert über die Mauer des Parlaments. Dieser Anwalt war am 2. Januar Opfer eines schweren Mordanschlags geworden. Das Video dieses kranken alten Mannes, der sich den Spezialeinheiten widersetzt, um für die Aufhebung des Kriegsrechts zu stimmen, wurde im Laufe des Abends 2,38 Millionen Mal online angesehen.

Als sich eine Menschenmenge vor dem Parlament drängte, kletterten die Abgeordneten über den Zaun, um das Kriegsrecht aufzuheben. Gegen 1 Uhr nachts stimmten 190 von 300 Abgeordneten einstimmig für die Aufhebung des Kriegsrechts. Die Spezialeinheiten verließen das Gebäude. Doch erst um 4h20 morgens versammelte sich die Regierung nachts und hob das Gesetz auf. Die Diktatur hatte nicht länger als sechs Stunden gedauert.

Um zu verstehen, was in Seoul passiert ist, muss man sich daran erinnern, dass der Präsident der Republik, Yoon Suk Yeol, nicht nur ein ehemaliger Staatsanwalt ist, der die Korruption bekämpft hat, sondern auch ein Nostalgiker des japanischen imperialen Militarismus. Ende November unterstützte er seinen Botschafter in Tokio nicht, als dieser im Alleingang der koreanischen Sklaven gedachte, die während des Zweiten Weltkriegs von Mitsubishi in den Gold- und Silberminen der Insel Sado ausgebeutet wurden [1].

Man muss also eine Parallele zu den Ereignissen ziehen, die sich im vergangenen Mai in Taiwan ereignet haben. Während der Amtseinführung des neuen Präsidenten der Republik, Lai Ching-te, versuchte das Legislativ-Yuan (Parlament), die Verfassung zu ändern, um das zu verhindern, was gerade in Südkorea passiert war.
Doch die acht [koreanischen] Abgeordneten der Präsidentenpartei verhinderten dies, indem sie ihre Kollegen körperlich angriffen und fünf verletzten.

Das liegt daran, dass Lai Ching-te nicht wegen seiner außenpolitischen Verpflichtungen, sondern wegen seiner ökonomischen Vorstellungen gewählt wurde [2]. Auch er ist ein Nostalgiker des Zweiten Weltkriegs: Während die Kuomintang, die Partei Tschiang Kai-scheks, offiziell für die Wiedervereinigung Chinas warb, wollte sie den Bürgerkrieg wieder aufnehmen. Er repräsentiert den winzigen Bruchteil der Taiwanesen, die den Sieg von Mao Zedong (1893-1976) immer noch ablehnen. Bei seiner Amtseinführung sagte Lai Ching-te: "Ich hoffe, dass China sich der Realität der Existenz [Taiwans] stellen und die Entscheidungen der Menschen in Taiwan respektieren wird. Angesichts der vielen Drohungen und Infiltrationsversuche aus China müssen wir unsere Entschlossenheit unter Beweis stellen, unsere Nation zu verteidigen"; eine Position, die gegen das Abkommen über die Einheit Chinas verstößt.

Die taiwanesischen Geheimdienste beherbergen immer noch die streng geheime "Antikommunistische Weltliga", die 1990 in "Weltliga für Freiheit und Demokratie" umbenannt wurde und während des Kalten Krieges von Generalissimus Chiang Kai-schek und dem Führer der ukrainischen Integralen Nationalisten, Jaroslaw Stezko (ehemaliger Nazi-Ministerpräsident), gegründet wurde. Sie wird jetzt von einem ehemaligen Kuomintang-Generalsekretär, Tseng Yung-chuan, geleitet und immer noch vom Nationalen Sicherheitsbüro finanziert. Den Vorsitz der Asiatischen Liga führt der Diplomat Zeng Yongquan, ehemaliger Generalsekretär der Regierung Taiwans.

Niemand weiß, wie dieses System heute funktioniert. Mit der Ermordung des japanischen Premierministers Shinzo Abe im Juli 2022 wurde jedoch ein Teil des Schleiers gelüftet. Trotz des Versuchs, den Skandal zu vertuschen, ließ die japanische Presse durchsickern, dass er von einem ruinierten Mann getötet worden sei, der ihn beschuldigte, astronomische Summen von der Vereinigungskirche (bekannt als "Mondsekte") gesammelt zu haben. Ein halbes Jahr später stellte sich heraus, dass eine Gruppe von Parlamentariern der Liberaldemokratischen Partei mehr als eine halbe Milliarde Dollar an Bestechungsgeldern angenommen hatte [3].

Die Mehrheit der liberaldemokratischen Parlamentarier Japans stammt aus Erbdynastien. Sie sind in Fraktionen organisiert und nicht um Programme herum. Diese Partei wurde von den Vereinigten Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, um Kriegsverbrecher zu recyceln, die nicht vor dem Tokioter Tribunal angeklagt worden waren. Sie hat Japan immer 67 Jahre lang regiert (mit Ausnahme von zwei kurzen Perioden, die insgesamt nicht länger als 4 Jahre dauerten).

Seit dem 1. Oktober ist Shigeru Ishiba japanischer Premierminister. Er ist ein fanatischer Militarist [4]. Er überarbeitete historische Werke, die sich mit dem Yasukuni-Schrein befassen, in dem Japans führende Kriegsverbrecher begraben sind. Er versöhnte die Ehre dieser Militaristen mit der Geschichte Chinas und Koreas. Er scheint noch nie in diesem umstrittenen Heiligtum gewesen zu sein. Er ist ein gunji otaku, d.h. Sammler militärischer Erinnerungsstücke und selbst auch Militarist, obwohl er darauf bedacht ist, seine ausländischen Gesprächspartner nicht zu beleidigen. Ihm zufolge wurde der letzte Krieg für die "gerechte Sache" geführt, Asien von der weißen Herrschaft zu befreien, und die meisten der Kriegsverbrechen, über die in China, Südkorea und Südostasien berichtet wird, seien "Verschwörungen zur Verunglimpfung Japans". Darüber hinaus sagte er, dass die damalige Regierung und das Militär streng dafür verantwortlich gemacht werden sollten, einen nicht zu gewinnenden Krieg zu beginnen.

Wir stehen also vor einer Rückkehr der fernöstlichen Fraktion der Achse Rom-Berlin-Tokio.

Wir haben nichts getan, als die integralen Nationalisten in der Ukraine an die Macht zurückkehrten. Wir haben heute einen Krieg in ihrem Land. Wir haben nichts getan, als die revisionistischen Zionisten in Israel an die Macht zurückkehrten. Wir haben jetzt einen Krieg in Gaza, im Westjordanland, im Libanon, in Syrien, im Irak und im Jemen.
Werden wir auf die Rückkehr japanischer Militaristen an die Macht in Taiwan, Südkorea und Japan reagieren?

Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser


 

Der Trump-Putin-Pakt: Endlich Frieden mit Russland? 15.12.25

AfD-Politiker und Islamwissenschaftler Dr. Hans-Thomas Tillschneider (Symbolbild)

Islamexperte Tillschneider: USA stürzen Syrien ins Chaos, um multipolare Weltordnung zu verhindern 13 Dez. 2024 09:14 Uhr Der Islamwissenschaftler und AfD-Abgeordnete im Landtag von Sachsen-Anhalt, Dr. Hans-Thomas Tillschneider, hält die islamistische Machtübernahme in Syrien für einen Rückschlag im Kampf um die multipolare Weltordnung. Im Gespräch mit RT DE erläutert der Experte, warum er in Bezug auf Syrien wenig Anlass zu Optimismus sieht.

RT DE: Die Rebellen sind eine heterogene Gruppe. Das Rebellenbündnis wird von der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir asch-Scham (HTS) angeführt. Sie war früher mit der Terrororganisation Al-Qaida verbunden. Ist die Freude des Westens über den Machtwechsel nicht zu verfrüht? Welche Gruppe wird nun die Macht übernehmen?

Dr. Tillschneider: Noch ist dies schwer zu sagen. Das Entscheidende ist, wenn die HTS an der Macht bleibt, wie sich diese Gruppe verändert. Ob sie loyal zu den USA halten wird oder nicht. Denn wir können davon ausgehen ‒ das geben alle Medien schon zu ‒, dass diese Aktion gesteuert wurde, nämlich von der Türkei in Verbindung mit den USA beziehungsweise ihren Geheimdiensten. 

Washington feiert Al-Qaida-Sieg in Syrien

Analyse   Washington feiert Al-Qaida-Sieg in Syrien

Die USA haben schon immer die Politik im Nahen Osten gemacht, indem sie Islamisten gegen säkulare Herrscher, gegen säkulare Regierungen aufgebaut haben. Das beginnt schon mit der Ur-Katastrophe dieser Nahost-Konflikte, und zwar mit dem Afghanistan-Konflikt 1979 bis 1989. Damals haben die USA bekanntlich die Mudschaheddin unterstützt gegen die säkulare Regierung, die von der Sowjetunion Hilfe erhielt. Und wie wir wissen, haben sich die Mudschaheddin weiterentwickelt, und daraus ist jemand wie Osama bin Laden hervorgegangen. 

Es kann ja so laufen, dass Haiat Tahrir asch-Scham zu so etwas wird wie die türkische Regierungspartei, die einen gemäßigten moderaten Islam vertritt. Das ist ja zurzeit auch die Agenda, die Al-Dschaulani verkündet. Und dann läuft es für die USA gut, denn dann haben sie neben der Türkei einen weiteren Verbündeten an ihrer Seite. Es kann aber passieren, dass das Experiment aus dem Ruder läuft und sich die HTS gegen die USA wendet.

Aber dann hätten sie Syrien geschwächt. Dann wiederholt sich das, was wir im Irak erlebt haben, im Irakkrieg 2003 bis 2011, der das Land ins Chaos gestürzt hat – das würde Syrien ins Chaos stürzen. Auch das ist im Interesse der USA, denn wir dürfen nicht vergessen, dass es bei allen geopolitischen Konflikten derzeit einen Grundkonflikt gibt, der im Hintergrund steht: die multipolare Weltordnung versus die unipolare Weltordnung unter der Führung der USA. Die USA wollen auf jeden Fall verhindern, dass sich eine multipolare Weltordnung mit starken Machtpolen herausbildet, und einem Machtpol im Nahen Osten vorbeugen, welcher dem universellen Machtanspruch der USA Paroli bieten könnte. Und deshalb denke ich, dass die USA mit beiden Szenarien rechnen. Welches eintreten wird, das wissen sie selbst nicht.

Militante verbrennen Sarkophag von Assads Vater im Familienmausoleum

Militante verbrennen Sarkophag von Assads Vater im Familienmausoleum

Der Sturz von Assad löste bei syrischen Flüchtlingen in Deutschland zunächst eine Feierstimmung aus. Daraufhin gab das BAMF bekannt, dass die Entscheidungen über syrische Asylanträge bis auf Weiteres ausgesetzt werden. Was halten Sie von dieser Entscheidung und wie soll es weitergehen?

Das ist ausnahmsweise eine kluge Entscheidung unserer Regierung, denn diese Anträge müssen zwangsläufig ausgesetzt werden. Es sind nämlich Anträge auf politisches Asyl, die von politisch Verfolgten gestellt werden. Und in diesen Anträgen haben die Antragsteller angegeben, dass sie von der Assad-Regierung politisch verfolgt werden und deshalb um Asyl bitten.

Jetzt ist Assad weg. Sicherlich gibt es Syrer hier in Deutschland, die politisch engagiert waren und deshalb politisches Asyl verdienen. Aber bei den meisten dürfte diese Behauptung vorgeschoben sein. Sie wollen ein besseres Leben, sie wollen vom deutschen Sozialstaat profitieren und behaupten nur, politisch verfolgt zu sein, und die müssen jetzt erst recht zurück. Es wäre nun an der Zeit, denn dieser Konflikt ist nicht unser Konflikt. Gerade jetzt, wo sich in Syrien vielleicht die neuen Konflikte entwickeln, die dann auf deutschem Boden ausgetragen werden. Das ist nicht in unserem Interesse und das ist nicht der Sinn und Zweck des deutschen Asylrechts.

Das Bundesinnenministerium warnt nun vor der Gefahr der Radikalisierung von in Deutschland lebenden Syrern aufgrund der militärischen Erfolge islamistischer Rebellengruppen. Wie beurteilen Sie die Sicherheitslage in Deutschland und Europa im Zusammenhang mit den Ereignissen in Syrien?

Man hat ja paradoxerweise gewarnt vor der Ausreise der Islamisten (gemeint ist die Warnung des Innenministeriums vor einem "erhöhten Risiko" für Ausreisen von Islamisten aus Deutschland zum Zweck der Kampfbeteiligung in Syrien – Anm. der Red.). Ich habe mir gedacht, wieso denn? An der Ausreise ist doch nichts auszusetzen, wenn sie nicht wieder zurückkommen. Das ist das Problem, nicht dass sie ausreisen. Ausreisen dürfen sie, wenn sie dort bleiben in Syrien.

Das Problem ist, dass unsere Grenzen zu schwach kontrolliert werden und dass sie wieder zurückreisen können. Dass wir hier einen Pendelverkehr haben zwischen dem Nahen Osten und Deutschland. So kann Syrien ein Rückzugs- und Ruheraum für internationale Terroristen werden ‒ so ähnlich, wie wir das erlebt haben mit dem Islamischen Staat. Dieser Gefahr könnte man vorbeugen, indem man die Grenzen strenger kontrolliert und nur Personen ins Land lässt, die ein Visum vorweisen können, und das ist jetzt nötiger denn je.

Medienbericht: HTS-Machthaber in Syrien führten Liquidierungen in der Region Latakia durch

Medienbericht: HTS-Machthaber in Syrien führten Liquidierungen in der Region Latakia durch

In Syrien leben immer noch verschiedene ethnische Gruppen, Nationalitäten und Religionen. Besteht die Gefahr eines Konflikts? Welche Szenarien sind in Syrien und der Region zu erwarten, nachdem Assad entmachtet worden ist?

Dieser Konflikt ist fast vorprogrammiert, denn Baschar al-Assad, man kann über ihn sagen, was man will, aber ihm wie auch seinem Vater ist es immerhin gelungen, für Stabilität in Syrien zu sorgen. Unsere westliche Demokratie ist ein wunderbares Staatsmodell für den Westen. Aber ich glaube nicht, dass sie für alle Welt taugt. Und vielleicht braucht so ein Staat wie Syrien, der von so vielen Religions- und Konfessionsgruppen geprägt ist, um als ein Staat zu bestehen, eine strenge Hand.

Baschar al-Assad ist jetzt weg und die Konflikte sind vorprogrammiert. Nehmen wir nur die Kurden. Sie befinden sich in einem tiefen, unlösbaren Konflikt mit der Türkei. Die Türkei engagiert sich über die von ihr unterstützten Milizen, und das wird zu Konflikten führen. Und das ist nur eine Bruchlinie. Dann haben wir einen Konflikt zwischen den Christen und Islamisten ‒ der auch vertieft wurde in Zeiten des Bürgerkriegs. Denken Sie an die vielen Gräueltaten, an die Priester, die bestialisch zu Tode gefoltert wurden. Die geköpft wurden, wobei man ihnen die Augen ausgestochen hat. Das sind tiefe Gräben. Ich glaube nicht, dass ein sunnitischer Islamist namens al-Dschaulani mit dem türkischen und US-Geheimdienst im Rücken diese Probleme lösen wird.

Mehr zum Thema ‒ Die syrische Tragödie und Baschar al-Assad


 

Brisant: Hat Putin in Syrien eine Falle gestellt? 11.12.2024 Seit 13 Jahren gibt es Krieg in Syrien und 13 Jahre lang hat Assad standgehalten Und jetzt plötzlich werden Assad & Putin in nur 10 Tagen komplett überrollt von einer vergleichsweise winzigen Armee? Westliche Politiker und Medien sind am Rätseln, aber das Ganze war eben kein Zufall! Gerade wird ausgiebig darüber diskutiert, dass Russland das alles ganz genau geplant, um eine riesige Falle zu stellen!


 

Der russische Präsident Wladimir Putin am 10. Dezember 2024 während einer Sitzung des nationalen Menschenrechtsrates

Putin: Mit genug Oreschnik-Raketen ist Atomwaffeneinsatz kaum mehr notwendig 10 Dez. 2024 17:28 Uhr Wenn Russland über genug Oreschnik-Raketen verfügt, wird der Einsatz von Atomwaffen praktisch nicht mehr notwendig sein, erklärt Präsident Wladimir Putin. Daher sollte man derzeit nicht an der Nukleardoktrin, sondern an der Vervollkommnung des neuen Raketensystems arbeiten. Eine ausreichende Zahl der Raketensysteme "Oreschnik" im Dienste der russischen Streitkräfte senkt die Notwendigkeit eines Atomwaffeneinsatzes auf ein Minimum. Dies hat der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag während einer Sitzung des nationalen Menschenrechtsrates in Moskau erklärt.

"Wie der Aufprall eines Meteoriten auf der Erde" – Putin zur Wirkweise von Oreschnik

Damit antwortete das Staatsoberhaupt auf die Frage einer Journalistin bezüglich der Verschärfung der russischen Nukleardoktrin. Putin präzisierte, dass Moskau das Dokument nie verschärft, sondern optimiert habe. Nun zeige die Entwicklung von Oreschnik, dass Russland sich vorrangig mit diesem Raketensystem und nicht mit der Nukleardoktrin beschäftigen sollte. RIA Nowosti zitierte den Staatschef mit den Worten:

"Im Großen und Ganzen müssen wir jetzt nicht die Nukleardoktrin, sondern Oreschnik verbessern. Denn wenn man es begreift, macht eine ausreichende Zahl dieser modernen Systeme den Einsatz von Atomwaffen so gut wie nicht mehr notwendig."

Der Präsident betonte, dass die Russische Föderation "sorgfältig und zurückhaltend" vorgehe. Wenn nötig, werde das Land aber seinen Willen demonstrieren.

Zum ersten Mal war die Existenz der Oreschnik-Rakete am 21. November 2024 bekannt geworden. Putin teilte damals mit, dass russische Truppen mit dieser Waffe einen ukrainischen Maschinen- und Raketenbaubetrieb in der Stadt Dnjepr angegriffen hätten. Mit diesem Schlag habe Russland die ATACMS-Angriffe vonseiten der Ukraine vergolten.

Mehr zum Thema – Oreschnik-Tag in Astana: Die wichtigsten Aussagen Putins

 

Endlich: Putin gibt Verzicht auf Atom-Waffen bekannt! 109.823 Aufrufe 11.12.2024 Putin hat heute eine offizielle Pressemitteilung zu den Atomwaffen gegeben und die ist eine riesige Sensation. Er hat bekannt gegeben, dass die Atomwaffen überflüssig geworden sind und er auf sie verzichten wird! Was für eine heftige Ansage und endlich ein riesiger Schritt zur De-Eskalation!


 

Syrien-Krieg geht weiter – jetzt kracht es richtig! 221.749 Aufrufe 09.12.2024 Assad ist gefallen und Damaskus erobert. Aber jeder der denkt, jetzt ist der Krieg zu Ende, der irrt sich! Weil jetzt geht es erst richtig los! Türken, Amis und Israelis bomben sich jetzt gegenseitig weg und die Bösen sind natürlich immer die anderen! Jetzt kracht es richtig und jetzt wird’s schmutzig! 

von Anti-Spiegel: Assad wurde gestürzt Wer in Syrien welche Interessen hat In einem Überraschungsangriff haben Nachfolgeorganisationen von Al-Qaida und dem IS die syrische Armee in nur etwa 10 Tagen überrannt und die Kontrolle über Syrien übernommen. Wer hat in dem Land welche Interessen?

8. Dezember 2024 13:21 Uhr Die geopolitische Interessenlage ist in Syrien so komplex, wie wohl nur an wenigen Orten der Welt. Das zeigte sich nun bei dem Blitzkrieg, in dem die syrischen Nachfolgeorganisationen von Al-Qaida und dem IS – also Islamisten, die von westlichen Medien und Politikern gerne als „Rebellen“ oder „syrische Opposition“ bezeichnet werden – die syrische Armee in nur etwa zehn Tagen überrannt und die Macht in Syrien übernommen haben, denn dieser Blitzkrieg wäre ohne Unterstützung aus dem Ausland nicht möglich gewesen.

Auch Länder, die eigentlich Gegner sind, haben dabei entweder koordiniert zusammen gegen die syrische Regierung gearbeitet, weshalb es interessant ist, sich die Interessen der beteiligten Länder anzuschauen.

USA

Die USA haben das generelle Interesse, ihre Macht im Nahen Osten zu erhalten, weshalb sie seit dem sogenannten arabischen Frühling versuchen, Assad zu stürzen. Assad war den USA aus mehreren Gründen ein Dorn im Auge: Erstens war er ein Verbündeter des Iran, den die USA im Nahen Osten zum Feind Nummer 1 erklärt haben und zweitens beherbergte Syrien seit Jahrzehnten den einzigen russischen Marinestützpunkt im Mittelmeer, den die USA loswerden wollen, seit er eröffnet wurde. Hinzu kommt, dass ein Bruch Syriens mit dem Iran nach dem Sturz von Assad es dem Iran wesentlich schwerer machen würde, seine Verbündeten Hisbollah und Hamas gegen Israel zu unterstützen.

Als der sogenannte arabische Frühling begann, ging es auch noch um eine geplante Gaspipeline vom persischen Golf nach Europa, mit der die USA Russland schwächen wollten, indem arabisches Erdgas russischem Erdgas in Europa Konkurrenz machen sollte. Assad hatte den Bau der Pipeline durch sein Land verweigert, weil er ein Verbündeter Russlands war. Aber das Thema ist heute nicht mehr aktuell, nachdem die USA es geschafft haben, Russland weitgehend vom europäischen Gasmarkt zu verdrängen und die USA selbst dort ihr Flüssiggas verkaufen.

Um Assad zu stürzen, haben die USA damals die CIA-Operation „Timber Sycamore“ gestartet (Details dazu finden Sie hier), mit der Islamisten außerhalb Syriens bewaffnet wurden, um Assad gegen Assad zu kämpfen. Deutsche Medien haben darüber nie berichtet, sie erzählen stattdessen bis heute das Märchen von einem Volksaufstand gegen Assad, der sich angeblich zum syrischen Bürgerkrieg ausgewachsen haben soll. Im Spiegel beispielsweise gibt es nicht einen Artikel darüber, wer im Spiegel-Archiv nach „Timber Sycamore“ sucht findet 0 (in Worten Null) Artikel.

Die USA halten seit Jahren völkerrechtswidrig Teile Ostsyriens besetzt und begründen das mit der angeblichen Notwendigkeit, die dortigen Kurden zu verteidigen. In Wahrheit geht es den USA darum, die dortigen syrischen Ölquellen zu plündern und das Öl mit LKW über den Irak auszuführen. Wer das Öl kauft und wohin das Geld aus den Ölverkäufen geht, kann man nur raten, aber vermutlich geht zumindest ein Teil des Geldes in schwarze Kassen der CIA, mit denen die US-Geheimdienste Operationen durchführen können, ohne darüber im US-Parlament Rechenschaft ablegen zu müssen. So etwas hat die CIA immer wieder getan, weshalb das die naheliegendste Erklärung ist.

Die Kurden in Ostsyrien sind ein Ableger der PKK, die nicht nur in der Türkei, sondern in den meisten Staaten der Welt (darunter auch Deutschland, die EU, die NATO etc.) als Terrororganisation eingestuft ist. Das jedoch erwähnen westliche Medien nie, denn wenn sie über die US-Truppen in Syrien berichten – natürlich ohne zu erwähnen, dass die USA völkerrechtswidrig Teile Syriens besetzen -, dann wird der westlichen Öffentlichkeit erzählt, die USA würden – ganz selbstlos natürlich – die Kurden vor Erdogan und Assad schützen.

Die USA haben seit Jahrzehnten eine Tradition der Unterstützung islamistischer Terroristen, angefangen von der Unterstützung der afghanischen Mudschahidin gegen die Sowjetunion, aus denen dann die Taliban und Al-Qaida wurden. Auch wenn die USA Al-Qaida als Terrororganisation einstufen, arbeiten sie trotzdem immer wieder mit Al-Qaida zusammen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die USA in Syrien ihr Ziel erreicht haben. Assad ist gestürzt und der russische Marinestützpunkt in dem Land dürfte bald Geschichte sein. Inwieweit die USA den Blitzkrieg der islamistischen Terroristen unterstützt haben, werden wir wohl nicht so bald erfahren, aber dass sie ihn unterstützt haben, steht außer Frage.

Zum Einen haben sich die von den USA unterstützten Kurden an dem Blitzkrieg der Islamisten beteiligt und die USA haben die Kurden laut Medienberichten mit Luftangriffen unterstützt, zum anderen wurde gemeldet, dass die Islamisten von ukrainischen Spezialeinheiten in modernen Kampftechniken ausgebildet wurden. Das passt ins Bild, denn die Ukraine bildet auch in der Sahelzone im Auftrag westlicher Länder Islamisten aus, um dort gegen Regierungen zu kämpfen, die dem Westen gegenüber ungehorsam sind.

Türkei

Die Türkei strebt unter Erdogan die Rolle als führende Regionalmacht der Region an und Erdogan will sich als Retter und Schutzpatron der Moslems präsentieren. An der Versuchen, Assad nach dem sogenannten arabischen Frühling zu stürzen, war Erdogan von Beginn an beteiligt. Auch Erdogan hat dabei auf die Unterstützung von Al-Qaida und IS gesetzt. Die Tanklaster mit dem Öl aus den syrischen Ölquellen, die damals noch der IS kontrolliert hat, gingen seinerzeit über die Türkei zu ihren Käufern im Westen, und damaligen Meldungen zufolge hat Erdogans Schwiegersohn daran gut verdient.

Als Russland 2015 in den Syrienkrieg eingegriffen und den IS zusammen mit der syrischen Armee und iranischen Milizen innerhalb von zwei Jahren besiegt hat, war die letzte Zuflucht der Islamisten die syrische Region Idlib im Nordwesten der Türkei, wo sie quasi unter den Schutz der Türkei standen, was in einem Waffenstillstandsabkommen festgeschrieben wurde. Erdogan begründete diese Allianz unter anderem mit dem türkischen Wunsch, die Millionen syrischer Flüchtlinge aus der Türkei zurück nach Syrien bringen zu wollen.

Erdogan will seinen Einfluss auf Syrien aus mehreren Gründen ausdehnen. Einerseits sind da seine Träume, an die Größe des Osmanischen Reiches anzuknüpfen und die führende Regionalmacht im Nahen Osten zu werden, andererseits geht es dabei um den Kampf gegen die PKK und ihre syrische Tochterorganisation, die von den USA unterstützt wird. Um die Kurden zu bekämpfen, hat Erdogan syrische Grenzgebiete besetzt und dabei seinerzeit sogar eine militärische Konfrontation mit den US-Truppen riskiert, die Nordostsyrien besetzt halten.

Die französische Nachrichtenagentur AFP hat berichtet, dass die Islamisten bei ihrer Offensive von der Türkei nicht nur unterstützt wurden, sondern sogar ihre Befehle vom türkischen Geheimdienst bekommen haben. Und am 7. Dezember, dem Tag vor dem Sturz Assads, hat Erdogan den Islamisten viel Erfolg beim Vormarsch auf die syrische Hauptstadt Damaskus gewünscht.

Mit dem Sturz der syrischen Regierung durch von Erdogan unterstützte Islamisten hat Erdogan in der Region wahrscheinlich einige seiner Ziele erreicht und an Einfluss gewonnen, wobei man natürlich abwarten muss, wie sich die Lage in Syrien weiter entwickelt. Syrien könnte als Staat auch zerfallen, wie es in Libyen passiert. Daran hat aber niemand in der Region ein Interesse, weshalb ich die Wahrscheinlichkeit für gering halte.

Vor allem der Iran, der ebenfalls Bedeutung als Regionalmacht im Nahen Osten will, wurde durch den Sturz Assads stark geschwächt, dazu kommen wir gleich noch. Erdogan dürfte die Schwächung des Iran aber nur recht sein.

Israel

Auch Israel will seine Macht in der Region ausbauen und die aktuelle, national-faschistische israelische Regierung strebt sehr offen ein Groß-Israel an, das den Gazastreifen und das Westjordanland annektiert. Was dabei aus den dort lebenden Palästinensern wird, fragt im Westen niemand. Das Ziel der aktuellen israelischen Regierung ist offensichtlich deren Vernichtung oder Vertreibung.

Das erste Ziel Israels ist es, den Iran zu schwächen, der die Hamas in Gaza und die Hisbollah im Libanon unterstützt. Diese Unterstützung lief bisher über Syrien, was einer der Gründe dafür ist, dass der Iran Assad so stark unterstützt hat, um die Nachschubwege für die Hisbollah und die Hamas zu sichern.

Israels Ziel war der Sturz Assads, um die Nachschubwege von Hisbollah und Hamas aus dem Iran abzuschneiden. Das Ziel dürfte Israel nun erreicht haben.

Dass die Islamisten ihr Vorgehen mit Israel koordiniert haben, sieht man daran, dass der Angriff der Islamisten an dem Tag erfolgte, als Israel seinen Waffenstillstand mit der Hisbollah geschlossen und einen kleinen Grenzstreifen syrischen Gebietes besetzt hat, das an die von Israel völkerrechtswidrig besetzten Golanhöhen angrenzt. Am Tag des Sturzes von Assad die israelische Armee gemeldet, weitere Truppen dahin verlegt zu haben, um eine „Pufferzone“ zu bilden.

Israel dürfte die radikalen Islamisten, die in Syrien nun wohl die Macht übernehmen werden, keineswegs als Freunde ansehen, aber das oberste Ziel Israels war es, den Iran aus Syrien zu verdrängen, und das ist gelungen. Mit den folgenden Problemen befasst man sich eben später.

Das Beispiel zeigt die Verworrenheit der Interessen in Syrien, denn Erdogan präsentiert sich öffentlich als einer der schärfsten Kritiker Israels, wenn es um den Völkermord in Gaza geht, und fordert, die israelische Regierung wegen Völkermord vor Gericht zu stellen. Zwischen Israel und der Türkei herrscht offiziell Eiszeit.

Trotzdem haben die Türkei als Schutzmacht der Islamisten und Israel ihr Vorgehen gegen Assad offensichtlich koordiniert. Politik hat eben nichts mit Moral zu tun, sondern es geht nur um Macht. Erdogan und der israelischen Regierung war es wichtig, Assad zu stürzen, also hat man das Vorgehen in Syrien trotz aller Differenzen offensichtlich koordiniert.

Russland

Russland wollte in Syrien erstens seine Militärstützunkte erhalten, zweitens den langjährigen Verbündeten Assad stützen und drittens die Islamisten bekämpfen, weil viele der Radikalen aus moslemischen Regionen Russlands und aus ehemaligen Sowjetrepubliken nach Syrien gekommen sind. Putin sagte nach dem russischen Eingreifen in Syrien sehr offen, dass Russland diese Leute lieber in Syrien vernichtet, als darauf zu warten, dass die in Syrien siegen und dann bewaffnet und kampferfahren in ihre Heimatländer zurückkehren.

Mit dem Überraschungsangriff der Islamisten dürfte Russlands Politik in Syrien gescheitert sein und ob die neue syrische Regierung die russischen Stützpunkte weiterhin erlaubt, steht in den Sternen.

Ob Russlands Scheitern damit zusammenhängt, dass es militärisch in der Ukraine beschäftigt ist und daher keine Kraft für den Kampf Syrien hatte, wie im Westen behauptet wird, halte ich für unwahrscheinlich. Russland hat massive Luftangriffe gegen die Islamisten geflogen, aber für den Kampf am Boden war immer in erster Linie die syrische Armee zuständig. Und die ist offenbar zusammengebrochen und einfach vor dem Angriff geflohen, weshalb auch die iranischen Milizen sich aus den Kämpfen zurückgezogen haben, weil sie ohne die syrische Armee, die immer die Hauptlast der Kämpfe am Boden getragen hat, nichts ausrichten konnten.

Interessant dürfte sein, wie sich das Verhältnis zwischen Putin und Erdogan weiter entwickelt, denn Erdogan sich hat in Syrien offen gegen Russland gestellt. Noch im Sommer war die Rede davon, dass es dank russischer Vermittlung bald zu einem Treffen zwischen Assad und Erdogan und zu einer Friedenslösung in Syrien kommen könnte.

In Moskau dürfte es nun ein sehr großes Misstrauen gegenüber Erdogan geben, was sich wohl auch vor der Öffentlichkeit nicht verstecken lassen wird. Erdogan, der sich gerne als Vermittler zwischen Kiew und Moskau ins Spiel bringt, weil er sich damit rühmt, zu beiden Seiten des Ukraine-Konfliktes gute Beziehungen zu haben, dürfte aufgrund des Vertrauensverlustes, den es in Moskau nun wohl geben wird, beispielsweise als Vermittler in der Ukraine ausfallen.

Was das türkische Verhalten in Syrien für andere russisch-türkische Projekte bedeutet, bleibt abzuwarten.

Iran

Der Iran hat in seinem Kampf gegen Israel eine schwere Niederlage eingesteckt und es bleibt abzuwarten, wie er sich davon erholt. Ob er andere Wege findet, die Hisbollah und die Hamas zu unterstützen, steht in den Sternen. Genauso ist ungewiss, wie sich das auf seine Position bei der Annäherung an die arabischen Staaten auswirkt, die derzeit stattfindet.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.


 

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