Krieg Ukraine Israel 21.-28.8.2024: Ex-General+israelische Ökonomen: "Es droht das Ende Israels"/ Alina Lipp: Die Wahrheit über die Ukraine enthüllt!/ Befreiung von New York eröffnet Russlands Weg nach Westen/ Kursk: NATO testet russische Verteidigung/
inhaltsverzeichnis:
Israel
Der israelische Holocaust-Forscher Dr. Bartov über die Provokationen des Kriegsverbrechers Netanjahu 7.918 Aufrufe 22.08.2024 Im zweiten Teil erörtert der Historiker und Völkermordforscher Omer Bartov die Entscheidungen des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, die Notlage der israelischen Geiseln und das Morden der Palästinenser in Gaza zu verlängern, um an der Macht zu bleiben.
"Es droht das Ende Israels" – Ex-General über Zermürbungskrieg gegen Hamas und Hisbollah 23 Aug. 2024 11:12 Uhr Seit dem Gaza-Krieg sei Israel zu einem "Pariastaat" geworden, was zu Wirtschaftsboykotten und einem Embargo auf Waffenlieferungen geführt habe, so ein israelischer Ex-General.
Von Elem Chintsky: Israels Ökonomen: "Israel wird sein 100-Jähriges nicht erleben" 22 Aug. 2024 15:33 Uhr Die materiellen Schäden Israels bei dem, was es "die Konfrontation mit der Hamas" nennt, halten sich in Grenzen. Ökonomische Parameter zeichnen jedoch eine tragische, sich rasch nähernde Zukunft für die israelische Wirtschaft – und den Fortbestand des Staates selbst.
Blockade im Roten Meer wegen Huthi-Angriffen: Dänische Großreederei muss Gewinneinbruch hinnehmen 9 Aug. 2024 15:05 Uhr Die dänische Großreederei Maersk enttäuscht angesichts der Huthi-Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer mit einem Gewinneinbruch zum zweiten Quartal 2024. Das dänische Schifffahrtsunternehmen A.P. Moller-Maersk meldete für das zweite Quartal 2024 einen Gewinnrückgang von 45 Prozent, da die weltweiten Lieferketten aufgrund der jemenitischen Blockade des Roten Meeres weiterhin gestört sind, berichtete die Economic Times am Freitag.
Von Rainer Rupp: CIA-Verdienstmedaille für Geheimdienstchef von Katar – Das steckt dahinter 25 Aug. 2024 10:04 Uhr Sowohl der Namensgeber für die Verdienstmedaille der CIA als auch die Begründung für ihre Verleihung an den Geheimdienstchef von Katar offenbart die zutiefst verbrecherische Natur der Central Intelligence Agency (CIA) als wichtigstes Instrument der US-Außenpolitik. Vor wenigen Tagen hat bei einer Feierstunde in Katar der CIA-Direktor William Burns den Leiter der katarischen Staatssicherheitsbehörde, Abdullah bin Mohammed al-Khulaifi, mit der George-Tenet-Medaille ausgezeichnet. Diese Ehrung wurde für seine Bemühungen zur Stärkung der nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit zwischen den USA und Katar verliehen. Besonders hervorgehoben wurden die gemeinsamen Anstrengungen beider Länder während ihres langjährigen Stellvertreterkriegs in Syrien, der auf den Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Bashar al-Assad abzielte.
Donbass
Alina Lipp: Gigantische Lüge: Die Wahrheit über die Ukraine enthüllt! Alina erzählt aus erster Hand, wie Zivilisten im Donbass seit Jahren unter gezielten Angriffen leiden und wie die Berichterstattung in Deutschland die Realität verzerrt. Besonders beeindruckt hat mich, wie Alina trotz aller Widrigkeiten und Gefahren ihren Weg geht und ihre Mission verfolgt. Sie spricht offen über die Ungerechtigkeiten, die sie erlebt hat, und darüber, wie sie persönlich mit den Risiken und den psychischen Belastungen umgeht. Dieses Video ist nicht nur informativ, sondern auch ein eindringlicher Appell, die Augen nicht vor den grausamen Wahrheiten zu verschließen, die in den Konfliktgebieten geschehen.
Von Jewgeni Krutikow: Donbass: Befreiung von New York eröffnet Russlands Armee Weg nach Westen 22 Aug. 2024 15:59 Uhr In der Donezker Volksrepublik haben Russlands Streitkräfte die Siedlung Nowogorodskoje, besser bekannt als New York, befreit. Die Befreiung des großen Ortes mit mehreren Industriekomplexen und einem Bahnhof nahm nur eineinhalb Monate in Anspruch und hat eine große strategische Bedeutung. Die Donbass-Siedlung mit dem Namen New York ist von protestantischen Mennoniten noch unter der russischen Kaiserin Katharina der Großen gegründet worden. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat der Name keinen Bezug zur größten Stadt der USA, sondern verweist auf die Gemeinde Jork in Niedersachsen, aus der ein Teil der Siedler ursprünglich stammte.
Verbot der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche
hier noch ein paar beiträge zum thema aus der rubrik analysen...
Selenskjy hat orthodoxe Kirche in Ukraine verboten und Westen schaut weg... 24.08.2024 Unsere Telegramkanal mit New und mehr - https://t.me/DruschbaFM Wir haben für euch ein Video von Diana Pantschenko übersetzt. Sie ist eine der bekanntesten kritischen Journalistinnen aus der Ukraine.
ganzer text/video hier...
Analysen 21.-28.8.2024: In Kursk testet NATO die russische Verteidigung/ Bericht unserer Russlandreise/ Pepe Escobar: Das Imperium schlägt zurück: Farbrevolutionen in Süd- und Südostasien/ Kirche in Ukraine verboten und der Westen schaut weg..
Von Anton Gentzen: Zum Verbot der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche: Glaubensfreiheit mit Füßen getreten 20 Aug. 2024 20:33 Uhr Das ukrainische Parlament hat am Dienstag ein Gesetz zum Verbot der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche beschlossen, der Mehrheitskonfession des Landes. Selenskij-Versteher in deutschen Medien werden alles daransetzen, das jüngste Verbrechen des Kiewer Regimes zu rechtfertigen. Anton Gentzen hält dagegen.
ganzer text/video hier...
Analysen 21.-28.8.2024: In Kursk testet NATO die russische Verteidigung/ Bericht unserer Russlandreise/ Pepe Escobar: Das Imperium schlägt zurück: Farbrevolutionen in Süd- und Südostasien/ Kirche in Ukraine verboten und der Westen schaut weg..
Die Bombe, die die Ukraine zum Einsturz bringt – was bedeutet das Verbot der Orthodoxen Kirche? 21 Aug. 2024 07:55 Uhr Trotz Schikanen und Verfolgung versuchen die Gläubigen der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche, gegenüber dem Staat Ukraine loyal zu bleiben. Trotzdem sind sie für das Selenskij-Regime "Moskaus Agenten". Anders, als die neuen Christenverfolger glauben, ist dieser Widerspruch nicht auflösbar.
ganzer text/video hier...
Analysen 21.-28.8.2024: In Kursk testet NATO die russische Verteidigung/ Bericht unserer Russlandreise/ Pepe Escobar: Das Imperium schlägt zurück: Farbrevolutionen in Süd- und Südostasien/ Kirche in Ukraine verboten und der Westen schaut weg..
Kursk
einer der besten kommentare den ich in der letzten zeit gehört habe...
In Kursk testet NATO mit Leben ukrainische Soldaten russische Verteidigung. 25'742 Aufrufe 23.08.2024 Wir haben für euch ein Video von Diana Pantschenko übersetzt. Sie ist eine der bekanntesten kritischen Journalistinnen aus der Ukraine. Sie wird für ihre Kritik an der ukrainischen Regierung verfolgt.
Von Gilbert Doctorow 22.08.2024: Ich freue mich, den Link zu meiner eigenen halbstündigen Diskussion mit The Judge zu präsentieren, in der es um die Kursk-Operation geht, die in Russland auch als NATO-Invasion in ihr Land bekannt ist. Das Hin und Her dieser Diskussion war sehr nützlich, um Merkmale der andauernden Kämpfe in Kursk zu erhellen, die sicherlich viele Konsumenten der Berichterstattung in den großen Medien und auch in den alternativen Medien verwirren. Ich denke dabei an Fragen wie die, warum die Russen die Invasion nicht vorhergesehen und sich nicht besser dagegen geschützt haben; ob die Vereinigten Staaten die führende Hand hinter dem Einmarsch der ukrainischen Streitkräfte in Kursk waren oder ob es zum Beispiel das Vereinigte Königreich war; ob die 200.000 Russen, die ihre Häuser in dem jetzt von den Ukrainern besetzten Gebiet von Kursk verlassen mussten, von ihrer Regierung „vertrieben“ oder „evakuiert“ wurden in Anbetracht der Methoden, die sie anwenden wird, um die Ukrainer zu besiegen; und wie lange es dauern wird, bis die ukrainische Invasion von den russischen Streitkräften vollständig zurückgeschlagen ist. Ich habe die Gelegenheit genutzt, um meine Ablehnung gegenüber den zuversichtlichen Äußerungen einiger meiner Kollegen in der Opposition zum Ausdruck zu bringen, die darauf beharren, dass Präsident Putin niemals zuerst taktische Nuklearwaffen gegen die Ukrainer oder die NATO-Länder einsetzen würde, egal wie viele „rote Linien“ sie überschreiten.
Von Alexei Sakwasin: Kampfhandlungen im Rahmen der Sonderoperation zeigen Unterlegenheit westlicher Panzer 25 Aug. 2024 17:03 Uhr Russische Truppen haben im Rahmen der Sonderoperation schon sämtliche Typen westlicher Kampfpanzer zerstört. Laut dem Rostec-Chef sind sie alle dem russischen Panzer T-90M deutlich unterlegen. Nach Ansicht von Experten ist die Überlegenheit der russischen Kriegstechnik auf ihre Zuverlässigkeit unter härtesten Kampfbedingungen zurückzuführen.
Big Serge: Zurück in die Bloodlands: Operation Krepost Von BIG SERGE - übernommen von bigserge.substack.com 21. August 2024 Am Dienstag, dem 6. August, nahm der russisch-ukrainische Krieg mit dem Beginn eines ukrainischen Angriffs auf Brigadeebene auf das Gebiet Kursk, jenseits der Grenze zum ukrainischen Sumy, eine unerwartete Wendung. Die Entscheidung der ukrainischen Führung, freiwillig eine neue Front zu eröffnen, während ihre Verteidigungsanlagen an kritischen Stellen im Donbass versagen, ist sowohl aggressiv als auch gefährlich. Das sensationelle Spektakel einer ukrainischen Offensive in das Vorkriegsrussland in einer Region, die operativ weit vom kritischen Kriegsschauplatz entfernt ist, hat die Öffentlichkeit in helle Aufregung versetzt, und die meisten Kommentatoren und Beobachter scheinen sich sofort auf ihre niederen narrativen Instinkte zu stürzen. Russische „Untergangspropheten“ haben die Angelegenheit schnell als katastrophales Versagen des russischen Verteidigungsministeriums angeprangert, Akzelerationisten haben die Unwesentlichkeit der russischen roten Linien herausposaunt, während die eher desillusionierten pro-ukrainischen Kommentatoren die Operation als verschwenderisches Nebenschauplatzspektakel bezeichnen, das die Donbass-Linie zur Niederlage verdammt.
(Red.) Ein wie immer sehr gründlich recherchierter und fundierter Artikel. Allerdings fällt auf, dass Big Serge bei der Suche nach rationalen Argumenten für den Überfall auf Kursk (die er der Reihe nach begründet widerlegt), den grossen weißen Elefanten im Raum nicht erwähnt: geplant wurde die ganze Sache monatelang in Ramstein und es handelt sich um eine von den USA angeordnete und angeführte NATO-Aktion. Die "Logik" dahinter kommt also von den Puppenspielern der Macht, denen es nicht darum zu tun ist, einen Krieg zu gewinnen, sondern darum, einen - verlängerten - Krieg gegen Russland zu führen, um dieses nach Möglichkeit zu schwächen und zu beschäftigen. Dass jetzt jegliche Verhandlungslösung ausgeschlossen sein soll, war Teil des Kalküls. Dass bei der Gelegenheit ganz Europa mehr oder weniger drauf geht, ist ebenfalls Teil des Kalküls: der schwächelnde Hegemon versucht alle anderen zu schwächen, damit die eigene Schwäche weniger ins Gewicht fällt. Im Übrigen fühlt man sich an die Kreuzzüge des Mittelalters erinnert: die religiöse Inbrunst, mit der der russische Teufel vertrieben und die heiligen Stätten der "Freiheit" erobert werden sollen haben durchaus eschatologische Züge, die Alastair Crooke für den Nahost-Konflikt feststellt - sie gelten auch hier. Dass Deutsche sich für so etwas hergeben, ist eine Schande, die mindestens so schwer wiegt wie die zur Zeit unserer Eltern und Grosseltern. (am)
ende inhaltsverzeichnis...
Israel
Der israelische Holocaust-Forscher Dr. Bartov über die Provokationen des Kriegsverbrechers Netanjahu 7.918 Aufrufe 22.08.2024 Im zweiten Teil erörtert der Historiker und Völkermordforscher Omer Bartov die Entscheidungen des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, die Notlage der israelischen Geiseln und das Morden der Palästinenser in Gaza zu verlängern, um an der Macht zu bleiben. Bartov verhöhnt auch die US-amerikanischen Milliardäre, die Universitätspräsidenten unter Druck setzten, pro-palästinensische Studentencamps aufzulösen. Dieses Video wurde von The Analysis News produziert und am 15. August 2024 auf deren YouTube-Kanal veröffentlicht. Wir haben es ins Deutsche übersetzt und veröffentlichen es heute erneut, um die Meinungsbildung zu diesem Thema in Deutschland und darüber hinaus zu fördern. Sehen Sie sich unsere aktuellen Videos zu diesem Thema an: Israelisches Folternetzwerk - Interview mit einem israelischen Holocaust-Forscher: • Der israelische Holocaust-Forscher Dr... Fehlender Kontext: Iran & Israel Eskalation & Venezuelas Wahl: • Fehlender Kontext: Iran & Israel Eska... Ehem. CIA-Offizier über Israels Konflikt mit Iran: • Ehemaliger CIA-Offizier über Israels ... Israel ermordet Hamas-Führer: • Israel ermordet Hamas-Führer - Netanj... Zeugenaussagen israelischer Soldaten: • Zeugenaussagen israelischer Soldaten ... Netanjahus US-Besuch: • Netanjahus US-Besuch: Reaktionen auf ... US-Einsatz von Tomahawks in Deutschland: • US-Einsatz von Tomahawks in Deutschla... Israels Hannibal-Direktive, Eskalation mit Hisbollah & Ukraine-Krieg: • Israels Hannibal-Direktive, Eskalatio... Angriff auf die Krim: • Angriff auf die Krim - Spannungen zwi... Orthodoxe Rabbiner über die Ablehnung von Israels Krieg: • INTERVIEW: Orthodoxe Rabbiner über di... Unser letztes Update zum Fall Assange • Unser letztes Update zum Fall Assange... Warum helfen die USA nicht dabei, ein friedliches Ende des Krieges in der Ukraine auszuhandeln? • Warum helfen die USA nicht dabei, ein... Russische Kriegsschiffe in Kuba • Russische Kriegsschiffe in Kuba & US-... Prof. Mearsheimer über die israelische Eskalation & die Verluste der Ukraine: • Prof. Mearsheimer über die israelisch... Ukraines wachsendes Problem mit Wehrdienstverweigerern: • Ukraines wachsendes Problem mit Wehrd... Sahra Wagenknecht - Israel & Gaza, Ukraine, deutsche Politik: • Sahra Wagenknecht - Israel & Gaza, Uk... Ehemalige israelische Soldatin: Der Weg zum Antizionismus • Ehemalige israelische Soldatin: Der W... Chomsky & Kattan: Ursprünge des arabisch-israelischen Konflikts • Chomsky & Kattan: Völkerrecht & die U... Israel und Palästina | Noam Chomsky, Abby Martin, usw • Israel und Palästina | Noam Chomsky, ... ÜBER DR. OMER BARTOV: Dr. Bartov ist John P. Birkelund Distinguished Professor für Europäische Geschichte und Professor für Germanistik an der Brown University in Providence, Rhode Island. Professor Bartov gilt als einer der weltweit führenden Spezialisten auf dem Gebiet des Völkermordes. Er hat sieben Monographien, drei Sammelbände und zahlreiche Zeitschriftenartikel, Buchkapitel und Buchbesprechungen in den Vereinigten Staaten, Europa und Israel veröffentlicht; seine Arbeiten wurden in mehrere Sprachen übersetzt. : Dr. Bartov ist John P. Birkelund Distinguished Professor für Europäische Geschichte und Professor für Germanistik an der Brown University in Providence, Rhode Island. Professor Bartov gilt als einer der weltweit führenden Spezialisten auf dem Gebiet des Völkermordes. Er hat sieben Monographien, drei Sammelbände und zahlreiche Zeitschriftenartikel, Buchkapitel und Buchbesprechungen in den Vereinigten Staaten, Europa und Israel veröffentlicht; seine Arbeiten wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Um die vollständige Abschrift zu diesem Video zu lesen: Besuchen Sie unsere Website www.acTVism.org, um das Transkript zu lesen. ENGLISH: Bookmark and visit: https://www.actvism.org/en/ Über unser Importprogramm: In diesem Programm veröffentlichen wir Inhalte von externen Autoren und Journalisten. Dazu gehören sowohl internationale als auch lokale Inhalte, die nach unserer redaktionellen Meinung in der Medienlandschaft nicht ausreichend berücksichtigt werden. Die Inhalte spiegeln nicht unbedingt die eigene redaktionelle Haltung von acTVism Munich wider. SPENDEN: ► IBAN: DE89 4306 0967 8224 0736 00 ► PayPal:
"Es droht das Ende Israels" – Ex-General über Zermürbungskrieg gegen Hamas und Hisbollah 23 Aug. 2024 11:12 Uhr Seit dem Gaza-Krieg sei Israel zu einem "Pariastaat" geworden, was zu Wirtschaftsboykotten und einem Embargo auf Waffenlieferungen geführt habe, so ein israelischer Ex-General. Einav Zangauker, in der Mitte, die Mutter der von der Hamas entführten Geisel Matan Zangauker, protestiert für seine sofortige Freilassung zusammen mit anderen Familien von Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden, Tel Aviv, Israel, Samstag, 17. August 2024. Nach fast einem Jahr Krieg im Gazastreifen hat die Führung der israelischen Armee (IDF) festgestellt, dass der Krieg sein Ziel nicht erreicht hat. Israel versinke immer tiefer im Sumpf des Gazastreifens und verliere immer mehr Soldaten, die getötet oder verletzt würden, ohne dass es eine Chance gebe, das Hauptziel des Krieges zu erreichen: die Hamas im Gazastreifen zu stürzen. Mit diesen Worten kommentierte Generalmajor a.D. Yitzhak Brik die Entwicklung für die israelische Zeitung Haartez. Das Land galoppiere in der Tat auf den Rand eines Abgrunds zu. Wenn der Zermürbungskrieg gegen Hamas und Hisbollah weitergehe, werde Israel als Land in spätestens einem Jahr zusammenbrechen. "Die Terroranschläge im Westjordanland und im Landesinneren nehmen zu, die Reservistenarmee stimmt nach der wiederholten Mobilisierung von Kampfsoldaten mit den Füßen ab und die Wirtschaft bricht zusammen. Israel ist zudem zu einem Pariastaat geworden, was zu Wirtschaftsboykotten und einem Embargo auf Waffenlieferungen geführt hat." Darüber hinaus verliere Israel seine soziale Widerstandskraft, da der wachsende Hass zwischen verschiedenen Teilen der Nation zu entbrennen und die Nation von innen heraus zu zerstören drohe. Hamas-Chef Sinwar und Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah verstünden die schlimme Lage Israels, so der israelische General. Was Israel zu einem früheren Zeitpunkt mit einem Geiselnahme-/Waffenstillstandsabkommen hätte erreichen können, sei aufgrund der neuen Bedingungen, die Netanjahu in den vorgeschlagenen Deal eingebracht habe, unmöglich geworden. "Die an den Verhandlungen in Doha Beteiligten behaupten, sie hätten keinen Handlungsspielraum für Verhandlungen, weil ihnen die Hände gebunden seien", kritisiert Yitzhak Brik den Druck der israelischen Regierung auf das Verhandlungsteam. Angesichts der neuen Lage konkretisiere sich in der Region die Drohung Irans und der Hisbollah, nachdem Israel zwei hochrangigen Politiker, Ismail Haniyya und Fuad Schukr, getötet habe. Die tödlichen Angriffe auf diese Schlüsselfiguren seien auf Befehl Netanjahus ausgeführt worden – ein Befehl, der den gesamten Nahen Osten in Brand zu setzen drohe, so Brik weiter. "[Hamas-Führer] Sinwar hat zu begreifen begonnen, dass ihm der Zermürbungskrieg Vorteile bringt, ganz zu schweigen von einem regionalen Krieg, der mehrere Schauplätze umfasst. Deshalb zieht er nun eine Fortsetzung der Kämpfe einem Abkommen vor und verhärtet seine Position."
Mehr zum Thema - US-Tech-Konzern-Chef: USA müssen sich auf Drei-Fronten-Krieg vorbereiten
Netanjahu
Von Elem Chintsky: Israels Ökonomen: "Israel wird sein 100-Jähriges nicht erleben" 22 Aug. 2024 15:33 Uhr Die materiellen Schäden Israels bei dem, was es "die Konfrontation mit der Hamas" nennt, halten sich in Grenzen. Ökonomische Parameter zeichnen jedoch eine tragische, sich rasch nähernde Zukunft für die israelische Wirtschaft – und den Fortbestand des Staates selbst. Trotz trügerischer Lippenbekenntnisse eines Antony Blinken über "US-Friedensbemühungen" ist eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen weiter weg als je zuvor. Eine neue große Frontenöffnung mit dem Libanon – aus dem die Hisbollah operiert – rückt ebenfalls jeden Tag näher. Die diesmal nicht mehr mit den USA abgestimmte Antwort Teherans auf die im eigenen Land durch Israel vollstreckten völkerrechtswidrigen Terroraktivitäten, wie die akribisch durchgeführte Ermordung Ismail Haniyyas, lässt weiter auf sich warten. Glaubt man den Narrativen des US-amerikanisch-israelischen Bündnisses, ist Israel mit der bedingungslosen Unterstützung Washingtons für alle militärischen "Eventualitäten" gewappnet – dessen vergewisserte sich der israelische Premierminister im Juli 2024, als er im US-Kongress den enthusiastischsten Beifall in der Geschichte seiner US-Visiten für die Fortsetzung des Genozids an den Palästinensern erhielt. Von außen sind also die Bedingungen für den Fortbestand Israels mittelfristig gegeben. Wie aber sieht es von innen aus? Wie steht es um Israels Volkswirtschaft wirklich? Trotz aller Unterstützung vom großen nordamerikanischen, zionistisch vollkommen hörigen Hegemonen – kann dies die Verelendung von innen aufhalten? Die unabhängige Nachrichtenplattform Mondoweiss hat kürzlich ein Portfolio aus Indizien zusammengestellt, das auf ein in Israel selbst diskutiertes Ende des jüdischen Staates hinweisen soll. Bei der Debatte sind zionistische und antizionistische Stimmen gleichermaßen beteiligt und – verblüffender Weise – ähnlicher Meinung. Zum Beispiel hatte der israelische Historiker, große Eugenik-Liebhaber und transhumanistische Apostel Klaus Schwabs, Yuval Noah Harari, im Mai fabuliert, dass das zionistische Projekt sich bald dem Ende neigen könnte. Etwas eindringlicher argumentierte der israelische Geschichtswissenschaftler Ilan Pappé, dass Israels Tage als kohärenter Staat und die ihm zugrunde liegende Ideologie des Zionismus knapp gezählt seien. Wir sprachen dazu auch mit dem renommierten israelisch-deutschen Soziologen, Moshe Zuckermann, der folgende Kontextualisierung gab: "Ich bin schon seit vielen Jahren der Meinung, dass sich der Zionismus durch die Handhabung des Konflikts mit den Palästinensern in eine Sackgasse manövriert hat, aus der er nicht mehr herauszukommen vermag. Da er die Zweistaatenlösung systematisch unterwandert hat, steht er vor der Frage, was mit der entstandenen binationalen Struktur zu machen sei: Er kann sie demokratisch absegnen, und so bekämen wir einen binationalen Staat (gesetzt, auch die Palästinenser wollen ihn); er kann sie aber auch nicht in diesem Sinne annehmen, und dann erklärt sich der Zionismus selbst zum Apartheidstaat. In beiden Fällen hat der klassische Zionismus dann ausgespielt. Der gegenwärtige Krieg, in dem viele BürgerInnen ihr Vertrauen in den Staat verloren haben, verfestigt noch diese Tendenz." Noch konkreter wird es, wenn man beachtet, wie zwei hochrangige israelische Wirtschaftswissenschaftler einen geheimen Bericht verfasst haben, der genau erläutern soll, warum der Staat Israel ökonomisch zugrunde geht. Da deren Papier nicht zu einer nachschlagbaren, "sich selbst erfüllenden Prophezeiung" werden soll, geben Ron Tzur und Eugene Kandel mündlich Kenntnis über ihre Prognosen. Beide sprechen davon, dass "Israel sein 100-Jähriges nicht mehr erleben wird". Die Rede ist vom Jahr 2048. Professor Zuckermann, der an der Tel Aviv Universität auch Geschichte und Philosophie lehrte, ergänzt dazu Folgendes: "Dass sich der Staat Israel zur Zeit in einem Zersetzungsprozess befindet, ist zweifellos richtig. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, in der Tat auch die arg gebeutelte Volkswirtschaft. Was aber in 25 Jahren sein wird, wage ich nicht dezidiert vorauszusagen. Vieles kann sich bis dahin ereignen. Nicht zuletzt im Bereich der Geopolitik." Mehr als 46.000 Unternehmen sind bankrottgegangen. Die Kreditwürdigkeit Israels wurde herabgestuft, wobei israelische Anleihen zu geradezu präzedenzlos tiefen Preisen verkauft werden, wovon auch der IT-Sektor Schaden nimmt. Dazu gleich mehr. Bereits im ersten Quartal 2023 wurde bei ausländischen Investitionen ein Rückgang von 60 Prozent verzeichnet, der auch seit Oktober 2023 und bis heute weiter sinkt. Ein Beispiel ist die israelische Tourismusbranche, welche derzeit de facto non-existent ist – aufgrund der akuten Kriegsgefahr sowie wegen der Empörung über das, was im Gazastreifen geschieht, wollen die einst üblichen Reisegäste aus aller Welt nicht mehr herkommen, um ihr Geld im Land zu lassen. Es gibt lediglich zwei Industriezweige in Israel, die keine Verluste erlitten haben. Zum einen die Rüstungsindustrie, welche besonders inländisch große Umsätze verzeichnet. Zum anderen der Tech-Sektor, für den Israel in den letzten Jahrzehnten weltweit bekannt wurde. Hierbei liegt aber die Erklärung in einer vorübergehenden Devisenverwirrung. Da diese israelischen Firmenaktien in den letzten neun Monaten oft die Inhaber wechselten, werden sie nicht mehr in der israelischen Währung Schekel dotiert, sondern in US-Dollar. Das verwirrt die volkswirtschaftliche Analyse Israels etwas. Wenn der US-Dollar sich gegen den israelischen Schekel stärkt, wächst der Wert der israelischen Aktien, die mittlerweile in US-Dollar bewertet werden. Aber die Zeiten, als man sich einen Namen als Mekka der Start-ups machte, seien laut den israelischen Wirtschaftsexperten objektiv längst vorbei. Außerdem veranlassen mehr und mehr Israelis einen Kapitalfluss hinaus aus dem monetären, steuerrechtlichen Ökosystem Israels, da sie ihre Ersparnisse sowie ihre Renten- und Versicherungsfonds nicht an das Schicksal des Staates weiter gekoppelt sehen wollen. Nicht nur das Kapital, auch hoch ausgebildete Israelis selbst verlassen ihre Positionen in Israel – am besten ist das zurzeit am Tech-Sektor zu beobachten. Die ganze israelische Wirtschaft hängt praktisch an 300.000 Stellen, ein Drittel davon ist der IT- und Tech-Sektor. Noch im Juni wurde bekannt, dass der internationale Computerchip-Hersteller Intel eine vereinbarte Infrastruktur-Investition von 25 Milliarden US-Dollar kurzfristig annulliert hat. Netanjahus Regierung sprach Intel noch im Dezember 2023 einen Zuschuss in Höhe von 3,2 Milliarden US-Dollar zu – nämlich für den Bau einer Chipfabrik in Südisrael. Das ist nun vorbei. Die weiteren zwei Drittel der 300.000 gefährdeten Arbeitsstellen machen die Eliten an den Universitäten und im medizinischen Bereich aus. Der renommierte Ökonom Dan Ben-David sagte zu diesem Trend der wachsenden Fachkräfteflucht, "wir werden nicht zu einem Dritte-Welt-Land werden", stattdessen "werden wir grundsätzlich keines mehr sein". Multinationale IT-Giganten wie Google nutzen das Beste aus der gegebenen Lage und kaufen dort alles auf, was bei drei nicht auf dem Baum ist. So zum Beispiel der Verkauf der israelischen IT-Sicherheitsfirma Wiz, deren Gründer gerne Israel verlassen möchten. Noch sind die endgültigen Zahlen derer, die Israel langfristig den Rücken kehren, stark schwankend und sicherlich abhängig davon, wie sich die Lage im Nahen Osten in den nächsten Wochen und Monaten weiter entwickeln wird. Jedenfalls sind die Empfehlungsschwerpunkte der israelischen Wirtschaftsexperten eindeutig. Dazu gehören vor allem die Beendigung des Krieges sowie die Kürzung der öffentlichen Ausgaben, da das Haushaltsdefizit absurde Maßstäbe angenommen hat. Außerdem müssten die Steuern erhöht und eine zügige Wiederherstellung des Vertrauens der Öffentlichkeit in die öffentlichen Institutionen Israels angekurbelt werden. Die rasant steigende Staatsverschuldung ist dabei keine Hilfe. Zu guter Letzt gehört dazu die Wiederherstellung der Außenbeziehungen Israels, insbesondere zu den Ländern, von denen das Land im Handel abhängig ist. Dazu gehören die EU, die Türkei und Kolumbien. Kolumbien ist für Israel der wichtigste Kohlelieferant. Kohle ist Israels essenzieller Energieträger, der direkt mit der Instandhaltung und dem Betrieb der kolossalen inländischen Server-Infrastruktur verbunden ist. Dieser Betrieb ist eine Rund-um-die-Uhr-Angelegenheit und anfällig für jede Irritation. Somit schließt sich der Kreis der bereits aus anderen Gründen erwähnten Verwundbarkeit des israelischen IT-Sektors. Keine von diesen dringlichen und laut immer mehr israelischen Experten lebenswichtigen Reformen wird von der Netanjahu-Regierung wahr beziehungsweise ernst genommen. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein: Jegliche Anzeichen eines Staates für eine nicht hundertprozentige Unterstützung der Politik Israels werden nahezu als diplomatischer Affront gewertet. Weshalb die liberaleren Kräfte Israels und ihre Medien davon ausgehen, wie die Zeitung Haaretz offen artikuliert, dass Israel mit Netanjahu an der Spitze als Staat scheitern wird. Sofern bald kein handlungsfähiger Volkswille in Israel erwacht, kann der Untergang Israels durchaus als "selbst verschuldet" ad acta gelegt werden. Der am Roten Meer gelegene israelische Hafen von Eilat ist ein weiteres Sinnbild für Israels wirtschaftlichen Sturz. Der israelische Seehandelshub hat sich kürzlich aufgrund "mangelnder kommerzieller Aktivität" bankrott gemeldet. Laut dem Geschäftsführer des Hafens, Gideon Gilbert, sei der Handelspunkt seit mindestens acht Monaten nicht mehr rentabel. Wegen der neuen, gefährlichen Umstände, die die Huthis aufgrund Israels Genozids an den Palästinensern im Gebiet verursachen, sei das Handelsvolumen um 85 Prozent zurückgegangen. Mittlerweile subventioniert der Staat den Hafen vollkommen – während Israel von Washington subventioniert wird. Israel, ähnlich wie das Kiewer Regime, wurde zu einem monetären Fass ohne Boden der "ewigen Subventionen", in denen unvorstellbare Geldsummen pulverisiert werden. Ab einem gewissen Punkt entlang dieser weltweiten künstlichen Kette an Subventionen und Alimentierungen wird mindestens ein Glied im großen Stil reißen und eine explosive Kettenreaktion auslösen.
Mehr zum Thema - Ostlibanon: Israelischer Angriff auf Waffenlager der Hisbollah
Elem Chintsky ist ein deutsch-polnischer Journalist, der zu geopolitischen, historischen, finanziellen und kulturellen Themen schreibt. Die fruchtbare Zusammenarbeit mit RT DE besteht seit 2017. Seit Anfang 2020 lebt und arbeitet der freischaffende Autor im russischen Sankt Petersburg. Der ursprünglich als Filmregisseur und Drehbuchautor ausgebildete Chintsky betreibt außerdem einen eigenen Kanal auf Telegram, auf dem man noch mehr von ihm lesen kann.
Nur ein Wahlkalkül? Biden drängt Netanjahu zu Abkommen über Gaza-Waffenruhe
Nahost: US-Außenminister Blinken reist ohne Abkommen ab
Kämpfer der Huthi demonstrieren bei einer Kundgebung ihre Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen und protestieren gegen die US-Angriffe auf den Jemen, Sanaa, 22. Januar 2024.
Blockade im Roten Meer wegen Huthi-Angriffen: Dänische Großreederei muss Gewinneinbruch hinnehmen 9 Aug. 2024 15:05 Uhr Die dänische Großreederei Maersk enttäuscht angesichts der Huthi-Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer mit einem Gewinneinbruch zum zweiten Quartal 2024. Das dänische Schifffahrtsunternehmen A.P. Moller-Maersk meldete für das zweite Quartal 2024 einen Gewinnrückgang von 45 Prozent, da die weltweiten Lieferketten aufgrund der jemenitischen Blockade des Roten Meeres weiterhin gestört sind, berichtete die Economic Times am Freitag. Seit November vergangenen Jahres greifen die Huthi im Roten Meer Handelsschiffe an, die nach ihren Angaben mit israelischen Geschäftsleuten in Verbindung stehen oder Waren nach Israel transportieren. Die USA und das Vereinigte Königreich haben Marineschiffe in die Region entsandt, um die westlichen Lieferketten vor Huthi-Angriffen zu schützen. Die Blockaden der Huthi sind eine Reaktion auf den anhaltenden Völkermord an den Palästinensern in Gaza. Die Krise im Roten Meer hat nach Angaben des Unternehmens zu höheren Betriebskosten für Maersk geführt. Sie machte eine Verlegung der Schifffahrtsrouten erforderlich, was sich auf die gesamte Rentabilität des Unternehmens auswirkt. Der Gewinn des Unternehmens sank von 1,487 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf 833 Millionen US-Dollar. Maersk ist eines von mehreren großen Schifffahrtsunternehmen, die in diesem Jahr aus Angst vor den Huthi-Angriffen ihre Fahrten durch das Rote Meer ausgesetzt haben. Das Unternehmen kündigte an, alle Schiffe bis auf Weiteres um das afrikanische Kap der Guten Hoffnung fahren zu lassen, nachdem die jemenitischen Huthi am 31. Dezember 2023 das Schiff "Hangzhou" von Maersk angegriffen hatten.
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CIA-Direktor William Burns in Washington DC am 11. März 2024
Von Rainer Rupp: CIA-Verdienstmedaille für Geheimdienstchef von Katar – Das steckt dahinter 25 Aug. 2024 10:04 Uhr Sowohl der Namensgeber für die Verdienstmedaille der CIA als auch die Begründung für ihre Verleihung an den Geheimdienstchef von Katar offenbart die zutiefst verbrecherische Natur der Central Intelligence Agency (CIA) als wichtigstes Instrument der US-Außenpolitik. Vor wenigen Tagen hat bei einer Feierstunde in Katar der CIA-Direktor William Burns den Leiter der katarischen Staatssicherheitsbehörde, Abdullah bin Mohammed al-Khulaifi, mit der George-Tenet-Medaille ausgezeichnet. Diese Ehrung wurde für seine Bemühungen zur Stärkung der nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit zwischen den USA und Katar verliehen. Besonders hervorgehoben wurden die gemeinsamen Anstrengungen beider Länder während ihres langjährigen Stellvertreterkriegs in Syrien, der auf den Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Bashar al-Assad abzielte. Ein weiterer Grund für die Auszeichnung war al-Khulaifis Rolle in den jüngsten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas, die eine mögliche Waffenruhe im Gazastreifen und den Austausch von Gefangenen zum Ziel haben. Katar habe sich insbesondere dafür eingesetzt, die Freilassung von 111 israelischen Geiseln der Hamas zu erreichen, hieß es in Burns' Laudatio. Zudem würdigte Burns die Rolle Katars, mit der das Land die Interessen der USA in der Region unterstützt habe. Die enge Zusammenarbeit zwischen der CIA und dem katarischen Geheimdienst im Bereich der Terrorismusbekämpfung wird dabei als ein entscheidender Faktor für die Verleihung der Medaille genannt. Angeblich habe Katar zahlreiche Bedrohungen und Angriffe gegen US-Interessen in Westasien verhindern können. Tatsächlich aber haben sich Katar und die USA besonders bei der Förderung und Unterstützung des islamistischen Terrorismus in der Region hervorgetan: zuerst im Jahr 2011 gegen Libyens Staatschef Gaddafi und anschließend mit der massiven Lieferung von Waffen und Geld an die Al-Nusra-Front, einen Al-Qaida-Ableger, der sich bis heute in dem syrischen Gouvernement Idlib an der türkischen Grenze eingenistet hat. Die enge terroristische Zusammenarbeit zwischen den USA und Katar gegen Syrien geht auf die Zeit um das Jahr 2000 zurück. Damals plante Katar mit US-Unterstützung, eine Gaspipeline von seinem riesigen "North Field" durch Syrien und die Türkei nach Europa zu verlegen, um seine Gasexporte zu diversifizieren. Neben den finanziellen Interessen der US-Konzerne am katarischen Pipelineprojekt unterstützte Washington das Vorhaben auch aus gewichtigen geostrategischen Gründen:
- um schon damals die europäischen Käufe von russischem Gas zu verringern und so Moskau zu schwächen,
- um seine strategischen Interessen im Mittleren Osten zu stärken und
- um Irans Einfluss in der Region zu deckeln.
Dieser Plan stieß naturgemäß auf den Widerstand der quasi verbündeten Länder Iran und Syrien, zumal Teheran und Damaskus bereits eine eigene Pipeline von Iran nach Europa ‒ mit Einspeisungen aus Syrien ‒ geplant hatten. Syriens Ablehnung des katarischen Projekts wird seither in Fachkreisen als der eigentliche Auslöser des von den USA und Katar fabrizierten "Bürgerkriegs" in Syrien gesehen, den die beiden Terrorismus-Unterstützer mit islamistischen Halsabschneidern als Hilfstruppen bis heute gegen die syrische Regierung führen. Die von den USA und Katar gemachte menschliche Tragödie in Syrien wurde natürlich in typischer US-Manier der westlichen Öffentlichkeit als heroischer Kampf der Einheimischen für Freiheit und Demokratie verkauft. Für diese Art der Berichterstattung in westlichen Medien und zur weiteren Rechtfertigung des US-Engagements in Syrien wurden die Al-Nusra-Kopfabschneider von Washington einfach in "gemäßigte Freiheitskämpfer" gegen die angeblich teuflische "Diktatur" von Staatspräsident al-Assad in Damaskus umgemünzt. Allerdings blieb die enge Zusammenarbeit zwischen den USA und Katar mit diesen Terrorgruppen in der ganzen Region und selbst in westlichen Kreisen nicht unumstritten. Dessen ungeachtet blieben die Beziehungen zwischen den USA und Katar eng und weiterhin von gegenseitigen Interessen geleitet. Vor diesem Hintergrund unterstreicht die Verleihung der George-Tenet-Verdienstmedaille der CIA an Katars Geheimdienstchef al-Khulaifi die strategische Bedeutung, die Katar für das imperiale Schurkenregime in Washington weiterhin einnimmt. Im aktuellen geopolitischen Umfeld, das von vielen US-geschürten Konflikten und Machtkämpfen geprägt ist, weil sich die Länder des "Globalen Südens" endgültig aus der Zwangsjacke des Dollar-Imperialismus befreien wollen, spielt Katar für Washington offensichtlich eine besonders wichtige Rolle. Die Tatsache, dass die Ehrenmedaille der CIA nach dem US-Oberschurken George Tenet benannt ist, erlaubt einen Blick in die finsteren Abgründe dieser internationalen Terrororganisation. Denn George Tenet hatte als CIA-Direktor 2002 mit einer bewussten Lüge maßgeblich die gefälschte Rechtfertigung für den unprovozierten, völkerrechtswidrigen US-Angriffskrieg gegen den Irak im Jahr 2003 produziert. Unter dem geistig minderbemittelten Präsidenten George W. Bush arbeitete Tenet damals eng mit den neokonservativen Kriegstreibern in Bushs Weißem Haus zusammen. Die einzige Ausnahme in dieser Verbrecher-Riege war US-Außenminister Colin Powell, der als General im Ersten Irakkrieg gekämpft hatte und als ehrliche Haut galt. Im Dezember 2002, in Vorbereitung für die entscheidende Sitzung im UNO-Sicherheitsrat, in der die Welt von Saddam Husseins angeblichem Besitz verbotener Massenvernichtungswaffen überzeugt werden sollte, spielte CIA-Chef Tenet die Schlüsselrolle. Denn bevor man zum UN-Sicherheitsrat ging, musste zuerst Außenminister Colin Powell in den eigenen Reihen von der Richtigkeit der CIA-Behauptung über die angeblichen irakischen Massenvernichtungswaffen überzeugt werden. Allerdings hatten Powell und sein Top-Berater im US-Außenamt, Lawrence Wilkerson, starke Zweifel an der Darstellung der Neokonservativen. Zudem hatte Powell den Ruf eines geradlinigen Soldaten, der sich nicht so leicht für eine Polit-Intrige mit massenmörderischen Folgen hergeben würde. Auf Powells zweifelnde Nachfragen bei der entscheidenden Sitzung im Weißen Haus hin benutzte damals CIA-Direktor George Tenet den seither berühmt gewordenen Begriff "Slam Dunk", um Powell zu überzeugen. Der Ausdruck kommt aus dem amerikanischen Basketball und bedeutet einen Korbwurf, der so gut wie sicher Punkte bringt, weil der Spieler hochspringt und den Ball direkt in den Korb hineinstopft. Im übertragenen Sinne bedeutet der Ausdruck, dass etwas als sehr, sehr sicher gilt. Mit anderen Worten: Tenet hat den US-Außenminister wohl wissend belogen, indem er Powell versicherte, dass die CIA absolut sichere Beweise habe, dass der Irak unter Saddam Hussein verbotene Massenvernichtungswaffen besitze. Powell ließ sich überzeugen, es blieb ihm schließlich auch nichts anderes übrig.So kam es zu der schamlosen Rede des US-Außenministers im UN-Sicherheitsrat, die schließlich seinen Ruf ruinierte und zum Verlust des internationalen Vertrauens in die US-Begründung für den Irakkrieg führte. Aber zu diesem Zeitpunkt hatten die Neokonservativen, dank George Tenet, bereits ihren Krieg gegen den Irak begonnen, der bis heute Millionen von Menschen das Leben oder die Gesundheit gekostet hat. George Tenet wird ganz offensichtlich von der CIA und der US-Regierung als ein wahrer amerikanischer Held angesehen, zu dessen Ehren eine Verdienstmedaille geschaffen wurde. Kann man als Organisation oder Land noch tiefer fallen?
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Donbass
Gigantische Lüge: Die Wahrheit über die Ukraine enthüllt! (Alina Lipp) 49.411 Aufrufe 21.08.2024 ➡️ Schau dir hier das Video unzensiert und in voller Länge an (100 % gratis!): https://mein.regenbogenkreis.de/wahrh... Weitere Infos zu Alina Lipp: Alinas Telegram-Kanal: https://t.me/neuesausrussland Alina auf TikTok: / neuesausrussland Alinas Film "Donbass - Auf der Suche nach der Wahrheit" (Teil 1): https://rutube.ru/video/7538fa1bb56a7... “TROTZ” - Eines Dokumentation über Alina und ihre Arbeit mit deutschen Untertiteln: https://vk.com/shmel_chik?w=wall-2182... Was passiert wirklich in der Ukraine? Warum wird uns in den westlichen Medien so viel verschwiegen? In meinem heutigen Interview spreche ich mit der mutigen Journalistin Alina Lipp, die oftmals direkt aus dem Krisengebiet Donbass in der Grenzregion zwischen Russland und der Ukraine berichtet. Alina gibt uns unzensierte Einblicke in die schockierende Realität vor Ort und enthüllt, was die Mainstream-Medien uns nicht erzählen. Erfahre, warum sie sich entschieden hat, in dieses gefährliche Gebiet zu gehen, und welche erschütternden Erfahrungen sie dort gemacht hat. Ich verfolge Alinas Lipps Arbeit schon lange und schätze ihren unermüdlichen Einsatz, die Wahrheit ans Licht zu bringen – eine Wahrheit, die in den westlichen Medien oft verdreht oder ganz verschwiegen wird. Alina erzählt aus erster Hand, wie Zivilisten im Donbass seit Jahren unter gezielten Angriffen leiden und wie die Berichterstattung in Deutschland die Realität verzerrt. Besonders beeindruckt hat mich, wie Alina trotz aller Widrigkeiten und Gefahren ihren Weg geht und ihre Mission verfolgt. Sie spricht offen über die Ungerechtigkeiten, die sie erlebt hat, und darüber, wie sie persönlich mit den Risiken und den psychischen Belastungen umgeht. Dieses Video ist nicht nur informativ, sondern auch ein eindringlicher Appell, die Augen nicht vor den grausamen Wahrheiten zu verschließen, die in den Konfliktgebieten geschehen. Ich bin überzeugt, dass Alinas Berichte uns allen helfen können, die Hintergründe dieses Krieges besser zu verstehen und zu erkennen, wie wichtig es ist, sich für Frieden und Wahrheit einzusetzen. Wir verzichten bewusst auf Youtube-Werbung. Unterstütze gerne meine kostenfreie Aufklärungsarbeit, indem du diesen Beitrag auf allen Kanälen teilst!
Von Jewgeni Krutikow: Donbass: Befreiung von New York eröffnet Russlands Armee Weg nach Westen 22 Aug. 2024 15:59 Uhr In der Donezker Volksrepublik haben Russlands Streitkräfte die Siedlung Nowogorodskoje, besser bekannt als New York, befreit. Die Befreiung des großen Ortes mit mehreren Industriekomplexen und einem Bahnhof nahm nur eineinhalb Monate in Anspruch und hat eine große strategische Bedeutung. Die Donbass-Siedlung mit dem Namen New York ist von protestantischen Mennoniten noch unter der russischen Kaiserin Katharina der Großen gegründet worden. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat der Name keinen Bezug zur größten Stadt der USA, sondern verweist auf die Gemeinde Jork in Niedersachsen, aus der ein Teil der Siedler ursprünglich stammte. Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg und der Deportation der einheimischen Deutschen in den Fernen Osten wurde die Siedlung in Nowogorodskoje umbenannt. Den Namen New York erhielt sie unter dem ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko zurück, um US-Investitionen anzuziehen. Die Investitionen kamen nicht, doch das Symbol blieb erhalten. In Donezk kursiert der scherzhafte Vorschlag, eine Gedenkmedaille "Für die Befreiung von New York" herauszugeben. Bisher fand diese Initiative allerdings keine Unterstützung, und die Tendenz, den befreiten Orten sowjetische Namen zurückzugeben, legt nahe, dass es bald kein New York mehr geben wird, sondern nur Nowogorodskoje. Doch auch wenn Nowogorodskoje befreit wurde, war es New York, das gestürmt wurde. Es kann derweil also gerne New York bleiben, um die wichtigste außenpolitische Schlussfolgerung aus dieser ganzen Geschichte zu betonen: "Die Einnahme New Yorks durch Russlands Armee ist eine konsequente Folge der Präsidentschaft von Joe Biden." Die Operation begann am 2. Juli mit einem Vorstoß auf vier Kilometer in die Tiefe des Wohngebiets von New York. Am 20. August wurde endgültig die Phenolfabrik gesäubert – der ortsbildende Betrieb, wo das ukrainische Militär bis zuletzt versuchte, eine Verteidigung zu organisieren, wie es in jedem größeren Ort mit einem Industriegebiet geschehen war. Die ukrainische Verteidigung im Umland von Donezk (zwischen Nowogorodskoje und der Republikhauptstadt liegen etwa 70 Kilometer) baute auf mehreren "Festungen" auf, zu denen zehn Jahre lang die Industriezentren der Region umgebaut wurden. Kiew hatte vor, sie auch als Stützpunkte für eine Offensive gegen Donezk zu nutzen, was zur Bildung eines spezifischen Systems von Transportknoten führte. Der Ballungsraum von Dserschinsk (ukrainisch: Torezk), zu dem auch New York gehört, ist die letzte derartige "Festung". Die Entfernungen zwischen den Siedlungen in dieser Zone sind klein, an manchen Stellen sind die Orte zusammengewachsen und es hat sich eine durchgehend bebaute Zone gebildet, in der es schwer ist zu manövrieren. Zwischen den Vororten von Dserschinsk (Torezk) und New York liegen verlassenen Minen, deren alte Halden und einige überflutete Tagebaugruben. All das wurde von der Front mit mehreren Betonbunkern gedeckt, von denen sich ein Teil gerade auf die Halden und sonstige künstliche Anhöhen stützte. Dieser Stützpunkt war für die gesamte Infrastruktur des ukrainischen Militärs am Donezker Frontabschnitt besonders wichtig, sogar wichtiger als Awdejewka. Zunächst war New York und der Dserschinsker Ballungsraum vom ukrainischen Militär als großer Transportknoten genutzt worden. Später übernahm diese Funktion die Stadt Konstantinowka, die an der Eisenbahnlinie nördlich von New York liegt. Grundsätzlich bestand der ganze Sinn der Verteidigung von New York und des Ballungsraums von Torezk gerade darin, dass diese Stellung einen südlichen Schild für Konstantinowka bildete – den Hauptort für Versorgung, Transit und Aufstellung der gesamten ukrainischen Heeresgruppe von Tschassow Jar bis Krasnoarmeisk (Pokrowsk). Nun gibt es diesen Schild nicht mehr. Die Straße von Krasnoarmeisk über Konstantinowka nach Artjomowsk ist die Hauptroute zur Versorgung der ukrainischen Truppen in Tschassow Jar. Auf diesem Transportkorridor baut sich die gesamte ukrainische Verteidigung auf einem riesigen Gelände auf. Doch am westlichsten Punkt dieses Raumes stehen Russlands Streitkräfte bereits dicht vor Krasnoarmeisk, und in der Mitte wird Konstantinowka – der wichtigste Verteidigungs- und Versorgungsknoten – bedroht. Somit wird mit der Befreiung von New York und der anstehenden Befreiung des gesamten Torezker Ballungsraums erstmals seit Langem nicht nur die Möglichkeit eines taktischen Durchbrechens der ukrainischen Front, sondern die Möglichkeit ihres Zusammenbruchs geschaffen. Wenn sich russische Truppen Konstantinowka nähern und die Straße unter ihre Feuerkontrolle nehmen, wird das ukrainische Militär die Möglichkeit verlieren, seinen Truppenverband in Tschassow Jar zu versorgen. Als einzige Stützpunkte am ganzen Donezker Frontabschnitt würden in diesem Fall die vergleichsweise entfernten Städte Kramatorsk und Slawjansk verbleiben. Gerade das ist ein "Zusammenbruch der Front", der sich nach der Befreiung von Awdejewka ereignet hatte, allerdings in einem größeren Maßstab. Die Strategie des russischen Generalstabs besteht allem Anschein nach in mehreren Angriffen an unterschiedlichen Abschnitten, die einander ergänzen und synergetisch einen Dominoeffekt erzeugen. Parallel zu den Entwicklungen in New York wurde die forcierte Erstürmung von Tschassow Jar durch drei Luftlandedivisionen aufgehalten. Denn die Operation gegen den Torezker Ballungsraum schuf Voraussetzungen, die ukrainische Gruppierung in Tschassow Jar wenn schon nicht zu umzingeln, so doch zumindest teilweise zu isolieren und sie von der Versorgung abzuschneiden. Zwischen New York und Konstantinowka gibt es keine größeren Stützpunkte, nur noch eine Reihe von Siedlungen in der Nähe von Eisenbahnstationen. Russlands Streitkräfte haben gut gelernt, solche Hindernisse zu überwinden, was die Ereignisse westlich von Otscheretino zeigen. Dort verlief die Offensive ursprünglich entlang der Eisenbahnlinie, zumal die Gleise in diesem Gebiet auf natürlichen Hügeln oder Dämmen verlegt sind, was sie zu einer einzigartigen Feuerstellung auf flachem Gelände macht. Die Befreiung von New York zeigte, dass das ukrainische Militär nicht mehr in der Lage ist, größere Orte monatelang zu verteidigen. Genauso stellte sich im Frühling nach der Einnahme von Otscheretino plötzlich heraus, dass sich Kiews Truppen auch im freien Feld nicht halten können. Im Westen von Otscheretino beträgt das Vormarschtempo der russischen Truppen bereits seit Monaten mehrere Kilometer pro Tag und ermöglichte, die Hauptziele Krasnoarmeisk (Pokrowsk) und Selidowo zu erreichen. Freilich ließ das hauptsächlich aus Einfamilienhäusern bestehende New York dem ukrainischen Militär weniger Chancen, sich irgendwo festzusetzen, wie es in Artjomowsk (Bachmut) der Fall war. Dennoch versuchten Kiews Truppen, im zentralen Teil der Stadt zum Gegenangriff überzugehen. Allerdings scheiterte der Versuch, die Phenolfabrik zu befestigen, obwohl im letzten Moment Verstärkungen sogar von den Frontabschnitten Charkow und Sumy nach New York verlegt wurden. Für alle Frontabschnitte reichen die Reserven offenbar nicht aus, trotz ständiger Beteuerungen, dass das ukrainische Militär angeblich noch irgendwo zwölf Brigaden, darunter sechs "schwere", mit Leopard-Panzern ausgerüstete Brigaden, in petto habe. Noch während der Planungsphase hatte das ukrainische Militär einen Fehler gemacht. Die "Festung" des Ballungsraums von Dserschinsk war im Jahr 2015 mit der Frontseite nach Gorlowka und Donezk gebaut worden. Kiew konnte nicht vermuten, dass Awdejewka früher fallen würde, und dass Russlands Streitkräfte nach der Befreiung von Awdejewka fast ununterbrochen 100 Kilometer nach Westen vorstoßen würden. Schließlich kamen russische Truppen an New York von Süden heran, und die wichtigsten Verteidigungsstellungen des ukrainischen Militärs in den Vororten von Dserschinsk (Torezk) wurden zur Hälfte eingekesselt. Die Befreiung von New York und der Vormarsch im restlichen Teil des Dserschinsker Ballungsraums wurde zum Ergebnis eben jener Strategie von Angriffen aus unterschiedlichen Richtungen, die Russlands Streitkräfte bereits seit etwa einem Jahr einsetzen. Einer der Hauptvorteile dieser Strategie ist die Koordination von gleich mehreren voneinander entfernten Truppenverbänden. Auch wenn sie unterschiedliche Stäbe und Kommandeure haben mögen, agiert die Front insgesamt als ein einziger Organismus. Für einen auswärtigen Beobachter ist das nicht immer bemerkbar, denn Tschassow Jar, New York, Dserschinsk und Krasnoarmeisk liegen Dutzende oder Hunderte Kilometer voneinander entfernt. Jedes Ereignis, das der Befreiung von New York gleichkommt, zieht die schwierigsten Folgen für die gesamte ukrainische Verteidigungslinie nach sich. Und niemand hat vor, anzuhalten: Voraus liegt Konstantinowka. Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 21. August bei Wsgljad.
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Kursk
einer der besten kommentare den ich in der letzten zeit gehört habe...
In Kursk testet NATO mit Leben ukrainische Soldaten russische Verteidigung. 25'742 Aufrufe 23.08.2024 Unser Telegramkanal mit New und mehr - https://t.me/DruschbaFM Wir haben für euch ein Video von Diana Pantschenko übersetzt. Sie ist eine der bekanntesten kritischen Journalistinnen aus der Ukraine. Sie wird für ihre Kritik an der ukrainischen Regierung verfolgt. Original auf russisch - • УКРАИНА НАПАЛА НА КУРСК. ЧТО ДАЛЬШЕ? ... 💳 ÜBERWEISUNG NAME: Sergey Filbert IBAN. DE63508526510036105187 💳 PAYPAL:
Doctorow: Judging Freedom“ ist zurück auf youtube.com: der heutige Chat mit Judge Andrew Napolitano
Nach einer Woche auf der „Strafbank“ ist „Judging Freedom“ nun wieder auf youtube.com zu finden und läuft auf Hochtouren, wie jeder, der sich die hervorragende Liste der heutigen Interviewpartner ansieht, sofort verstehen wird. - übernommen von gilbertdoctorow.com 23. August 2024
Von Gilbert Doctorow 22.08.2024: Ich freue mich, den Link zu meiner eigenen halbstündigen Diskussion mit The Judge zu präsentieren, in der es um die Kursk-Operation geht, die in Russland auch als NATO-Invasion in ihr Land bekannt ist. Das Hin und Her dieser Diskussion war sehr nützlich, um Merkmale der andauernden Kämpfe in Kursk zu erhellen, die sicherlich viele Konsumenten der Berichterstattung in den großen Medien und auch in den alternativen Medien verwirren. Ich denke dabei an Fragen wie die, warum die Russen die Invasion nicht vorhergesehen und sich nicht besser dagegen geschützt haben; ob die Vereinigten Staaten die führende Hand hinter dem Einmarsch der ukrainischen Streitkräfte in Kursk waren oder ob es zum Beispiel das Vereinigte Königreich war; ob die 200.000 Russen, die ihre Häuser in dem jetzt von den Ukrainern besetzten Gebiet von Kursk verlassen mussten, von ihrer Regierung „vertrieben“ oder „evakuiert“ wurden in Anbetracht der Methoden, die sie anwenden wird, um die Ukrainer zu besiegen; und wie lange es dauern wird, bis die ukrainische Invasion von den russischen Streitkräften vollständig zurückgeschlagen ist. Ich habe die Gelegenheit genutzt, um meine Ablehnung gegenüber den zuversichtlichen Äußerungen einiger meiner Kollegen in der Opposition zum Ausdruck zu bringen, die darauf beharren, dass Präsident Putin niemals zuerst taktische Nuklearwaffen gegen die Ukrainer oder die NATO-Länder einsetzen würde, egal wie viele „rote Linien“ sie überschreiten.
Nachfolgend die Abschrift eines Lesers
Judge Andrew Napolitano: 0:33
Hallo zusammen, hier ist Judge Andrew Napolitano für Judging Freedom. Heute ist Donnerstag, der 22. August 2024. Professor Gilbert Doctorow wird gleich hier sein und darüber sprechen, wer oder was Russland überfallen hat.
2:04
Professor Doctorow, mein lieber Freund, willkommen zurück in unserer Sendung. Wer oder was hat Russland bei Kursk überfallen?
Doctorow:
Ich glaube, ich verstehe Ihre Frage so, dass sie lautet: Sind es die Ukrainer allein? Handelt es sich, wie die Russen sagen, um eine NATO-Invasion in ihrem Land? Und ja.
Napolitano:
Und nur um einen dritten Teil dieser Frage für Ihren sehr klugen Kopf hinzuzufügen: Stecken die Vereinigten Staaten dahinter?
Doctorow:
Auch darüber kann man nur spekulieren. Ich glaube, unter den Experten herrscht die Meinung vor, dass das Vereinigte Königreich die Führung übernommen hatte. Auch wenn die Vereinigten Staaten im Hintergrund stehen, denke ich, dass das Vereinigte Königreich im Vordergrund steht. Und die neue Labour-Regierung war besonders aktiv, um ihre wichtige Führungsposition im globalen Westen zu demonstrieren. Sie handelt nicht nur als Schoßhündchen, das den Anweisungen der Vereinigten Staaten folgt, sondern ist dem, was die Vereinigten Staaten von sich aus tun würden, weit voraus. Und im Hintergrund könnte es zu einem Konflikt zwischen den Briten und den Amerikanern kommen, da dieser jüngste Schritt, wie ich das auch aus russischen Analysen entnehme, die ebenfalls mit dem Finger auf das Vereinigte Königreich zeigen, sehr reale Rückwirkungen auf die Vereinigten Staaten haben könnte.
3:49
Die Russen betrachten dies als eine Invasion. Und das hat den Charakter des Krieges verändert, die Psychologie innerhalb Russlands hat sich durch diese Tatsache verändert. „Wir kämpfen nicht nur an einer neuen 160 Kilometer langen Konfrontationslinie mit den Ukrainern, sondern wir kämpfen auf unserem eigenen Territorium.“ Und Russland hat, wie die großen Medien berichten, seit dem Zweiten Weltkrieg keine ausländische Invasion auf seinem Territorium mehr erlebt. Dies ist also eine neue Situation. Der Stellvertreterkrieg ist ein sehr dünnes Feigenblatt für die Anwesenheit von NATO-Beratern, sowohl im Hintergrund durch die Fernsteuerung der Operationen in Kursk als auch vor Ort in Form von Beratern, Ausbildern und Technikern, die einige der anspruchsvolleren Geräte bedienen. All diese verschiedenen Facetten der Kursk-Operation haben den Charakter des Krieges aus Moskauer Sicht verändert.
Napolitano: 5:02
Was ist eigentlich passiert? Ich meine, können Sie beschreiben, was sich abgespielt hat? Wissen wir, wie viele westliche Soldaten in das Land eingedrungen sind und wie sie dorthin gelangt sind? Ich meine, anders ausgedrückt, war dies eine ukrainische Invasion oder ein russisches Versagen?
Dotorow:
Das ist sehr schwer zu beantworten. Natürlich gibt es offene Fragen, warum die Russen das nicht haben kommen sehen. Oder, ich denke, lassen Sie uns das ein wenig verfeinern. Soweit ich weiß, hat der russische Militärgeheimdienst dies kommen sehen. Es war, so heißt es, eine Entscheidung auf höchster Ebene, an der Spitze ihrer Generalstabschefs, dass die Entscheidung getroffen wurde, dass dies keine ernsthafte Bedrohung sei, es war ein Gerücht, es war – oder es sei eine so verrückte Idee, dass sie nicht glaubwürdig war. Und es gebe keinen Grund, dafür besondere Vorkehrungen zu treffen.
6:03
Unabhängig von den tatsächlichen Überlegungen kann ein völliges Versagen des militärischen Geheimdienstes ausgeschlossen werden. Es handelt sich um ein Versagen des Urteilsvermögens an der Spitze der militärischen Führung. Und damit ist General Gerasimow gemeint. Wie lange er diese Fehleinschätzung überleben wird, bleibt abzuwarten. Ich denke, dass die Russen, wie die meisten anderen politischen und militärischen Führungen auch, es ablehnen, wichtige militärische Befehlshaber mitten in einer Operation abzusetzen. Aber ich denke, dass er in der Hundehütte sitzt. Das Kommando über die Kursk-Operation wurde von Gerassimow auf einen Mann übertragen, der mit einigem Spott als Putins ehemaliger Hauptleibwächter oder Leiter seines Sicherheitsdienstes bezeichnet wird. Dabei handelt es sich jedoch um einen Mann mit beträchtlicher Erfahrung und beträchtlicher, nicht nur Loyalität gegenüber seinem Chef, sondern auch Erfahrung in der Verwaltung. Und dies scheint ein Versagen der Verwaltung gewesen zu sein, da sie nicht auf der Grundlage angemessener Informationen gehandelt haben. Wir werden sehen, wohin das führt.
Napolitano: 7:22
Ich möchte Sie bitten, auf das Argument von Larry Johnson zu antworten. Und sein Argument lautet wie folgt. Der amerikanische Geheimdienst hat dies zusammen mit dem ukrainischen Geheimdienst geplant, es wurde amerikanische Ausrüstung verwendet, die von amerikanischen Technikern bedient wurde, es wurde amerikanische Munition verwendet, um russische Soldaten zu töten, und wir glauben, dass amerikanische Menschen im Rahmen dieses Einmarsches einen Fuß nach Russland gesetzt haben. Daraus folgert Larry, dass Amerika, die Vereinigten Staaten von Amerika, in Russland einmarschiert sind. So aufrührerisch das auch klingt, in der Presse ist davon nichts zu lesen. Was denkt Gilbert Doctorow darüber?
Doctorow: 8:12
Sehen Sie, es gibt viel Raum für abweichende Meinungen unter Experten, denn das ist der Nebel des Krieges. Und lassen Sie mich nur ein kleines Gegenargument anführen. Als ich sagte, dass die Briten an der Spitze stehen, waren einige der ausgefallensten Ausrüstungen, die eingesetzt wurden, die Challenger 2 Panzer aus Großbritannien. Der britische Premierminister hat vor ein paar Tagen damit geprahlt, dass wir [diese] wunderbaren Panzer geschickt haben, die die Situation verändern. Das ist wahrscheinlich die größte Innovation in Bezug auf die Ausrüstung vor Ort bei dieser Kursk-Operation, verglichen mit anderen Orten an der Konfrontationslinie zwischen Russland und der Ukraine.
8:59
Das ist ein weiterer Faktor. Ja, amerikanisches Militär [ist] dort, aber ich denke, das größte Kontingent der 2.000 ausländischen Soldaten, Söldner, ob sie nun tatsächlich Mitglieder der Streitkräfte von NATO-Ländern sind oder ob sie in die Ukraine entsandt wurden – was auch immer ihre tatsächliche technische Situation ist, wir verstehen, dass etwa 2.000 der 11.000 oder 12.000 Männer, die bei der Kursk-Operation eingesetzt wurden, tatsächlich Ausländer sind. Und ich glaube, das größte Kontingent davon sind keine Amerikaner, keine Briten, sondern Polen. Polen und Franzosen. Also -
Napolitano: 9:50
Sind darunter auch Amerikaner, seien es Geheimdienstmitarbeiter, Auftragnehmer oder amerikanische Militärs in fremder Uniform?
Doctorow:
Zweifellos. Wenn die Russen die Absicht hätten, den Vereinigten Staaten den Krieg zu erklären, haben sie einen casus belli. Davon können wir ausgehen. Aber es liegt nicht im Interesse des Kremls, dies zu tun. Tatsächlich wird die gegenwärtige Situation in Kursk von den großen Medien als Zermürbungskrieg beschrieben. Nun, so ist es. Der Krieg, das Hauptschlachtfeld ist ein Zermürbungskrieg. Und wissen Sie was? Das gegenwärtige Patt oder die heftigen Kämpfe in Kursk spielen sich in der Tat als Zermürbungskrieg ab.
10:46
Der größte Faktor, der gegen die Ukrainer spricht, ist, dass sie keine Luftdeckung haben. Sie tun jetzt das, was normalerweise im Rahmen der NATO-Praxis nur bei Luftüberlegenheit getan wird. Das Gegenteil ist hier der Fall. Diese Truppen, die da geschickt werden, all diese wunderbaren Challenger-2-Panzer und Bradleys und all die schönen gepanzerten Fahrzeuge für das Personal, die die Vereinigten Staaten geliefert haben, all das ist Hubschrauberangriffen ausgesetzt, nicht nur Artillerie und nicht nur Drohnen, sondern Hubschrauberangriffen. Ganz zu schweigen vom Einsatz dieser tonnenschweren Gleitbomben, die von russischen Bombern auf die ukrainischen Stellungen auf der ukrainischen Seite der Grenze, auf der Seite von Sumy, geworfen werden.
11:45
Die Situation, in die sie sich gebracht haben, ist also katastrophal. Wenn der Westen morgen mit jeder Art von Hilfe herbeieilen würde, könnten sie sich vielleicht selbst erhalten. Aber unter den gegenwärtigen Bedingungen ist eine nennenswerte Unterstützung aus dem Westen, sei es in Form von Männern oder Material, um die Operation in Kursk zu unterstützen, nicht sehr wahrscheinlich.
Napolitano: 12:12
Sind die Angreifer isoliert? Haben die Russen ihre Nachschubwege, seien es Menschen, Lebensmittel oder Munition, aus der Ukraine abgeschnitten?
Doctorow:
Die wichtigste Einschränkung ist die des Treibstoffs. Ein Leser meiner Artikel – denn das ist etwas, das ich in den letzten Tagen auf meinen Blogseiten erwähnt habe – ein Leser in den Kommentaren sagte: „Oh, aber sie können immer die Tankstellen auf dieser, der russischen Seite der Grenze benutzen.“ Nun, ich nehme an, wenn sie die richtigen Kreditkarten haben, wenn Sie wissen, was ich meine. Damit kommen sie aber nicht sehr weit. Treibstoff ist ein großes Problem.
Andere Vorräte natürlich auch. Man kann davon ausgehen, dass auf der ukrainischen Seite der Grenze Chaos herrscht, weil die russischen Streitkräfte aus der Russischen Föderation heraus alle ihre Stellungen mit schweren Bomben und schwerer Artillerie beschießen.
Napolitano: 13:19
Und welche strategischen Ziele könnte die NATO mit der Ausarbeitung und Durchführung dieses Einbruchs in russischen Grund und Boden verfolgt haben?
Doctorow:
Nun, was sie sagen hat sich von Tag zu Tag geändert, was die wahre Mission sei. Herr Zelensky hat seine Geschichte in verschiedenen Erklärungen geändert, von denen jede im Widerspruch zu den Realitäten vor Ort steht, die seine Absichten ins Lächerliche ziehen. Die jüngste lautet: „Wir wollen dieses Gebiet nicht behalten, sondern es als Verhandlungsmasse nutzen.“
14:02
Aber wie wir wissen, hat der Kreml ausdrücklich Verhandlungen jeglicher Art ausgeschlossen, weil er der Ansicht ist, dass diese jüngste Operation des so genannten Neonazi-Regimes in Kiew die letzte rote Linie überschritten hat und dieses Regime zu einer Partei macht, mit der er nicht verhandeln will. Sie wollen erst einen Regimewechsel in Kiew sehen, bevor sie mit irgendjemandem Gespräche aufnehmen.
Napolitano: 14:38
Wie hat sich dies, wenn überhaupt, auf die Bewegung, die Bewegung des russischen Hauptmilitärs in Richtung Westen ausgewirkt, das sich dem Fluss Dnjepr nähert?
Doctorow:
Nun, es gibt eine gewisse Entfernung zum Fluss Dnjepr, zumindest in der Gegend im Norden und im Südwesten sind sie in der Nähe des Flusses Dnjepr. Cherson liegt am Dnjepr. Aber das Geschehen spielt sich nicht im Süden bei Cherson ab. Das Hauptgeschehen findet nach wie vor in der Region Donezk statt, und die liegt nicht in der Nähe des Dnjepr.
Trotzdem ist Ihr Punkt sehr wichtig. Indem die Verteidiger der tausend Kilometer langen Konfrontationslinie zwischen der Ukraine und Russland ihrer besten Elitetruppen, ihrer kriegserfahrensten Soldaten und ihrer modernsten Ausrüstung, die sie aus dem Westen erhalten haben, beraubt wurden – indem die Konfrontationslinie bei Donezk genau dieser Elemente beraubt wurde, haben sie ihre Widerstandsmöglichkeiten erheblich geschwächt. Und sie waren nicht in der Lage, sich einzugraben und sichere Verteidigungspositionen einzunehmen, während sie im Gebiet von Donezk immer heftigeren russischen Angriffen gegenüberstanden. Und gerade um Pokrowsk finden die größten Kämpfe statt. Wenn man sechs Monate bis ein Jahr zurückgeht, wurde jede Stadt in der Ukraine, die von den Russen belagert oder angegriffen wurde, für wertlos erklärt und war nur ein weiteres Beispiel dafür, dass die Russen angeblich Wellen von Soldaten in den Tod geschickt hätten, um dem Feind ein paar Quadratzentimeter, wenn nicht sogar Meter, abzunehmen.
16:44
Dieses Märchen taucht nicht mehr auf. Es wird nirgendwo in Diskussionen über Kursk oder den aktuellen Konflikt in Donezk erwähnt. Stattdessen hören wir in den großen Medien zu Recht, dass Pokrowsk ein sehr wichtiger Transportknotenpunkt für ukrainischen Nachschub aus dem Westen der Ukraine, aus dem ukrainischen Kernland, ist, um die Frontlinien zu versorgen. Die russische Eroberung von Pokrowsk, die wahrscheinlich in wenigen Tagen stattfinden wird, wird also einen verheerenden Schlag für die Nachschublogistik der gesamten ukrainischen Armee entlang dieser 1.000 Kilometer langen Grenze bedeuten.
Napolitano: 17:34
Erzählen Sie uns, Professor Doctorow, von den russischen Medien und wie die diese Angelegenheit behandeln. Ich glaube, der Kreml nannte es auf Englisch CTO, eine Counter Terrorist Operation. Was ist also eine Anti-Terror-Operation? Was sagen die Medien dazu? Entschuldigen Sie bitte die dreifache Frage. Und gibt es Druck auf Präsident Putin, mit harter Hand gegen die Invasoren vorzugehen?
Doctorow: 18:08
Beginnen wir mit dem letzten Punkt, dem Druck. Die Frage, welcher Art von Druck Herr Putin im Allgemeinen von der russischen Nation, von der russischen Öffentlichkeit ausgesetzt ist, um den Krieg mit der Ukraine schnell zu beenden, möchte ich einfach mal sezieren. Ich denke, wir sprechen über die Klatschbasen, wir sprechen über politisch engagierte Menschen, wie es sie in der russischen Gesellschaft gibt, wie es sie in jedem demokratischen Land gibt. Das ist nicht das ganze Volk. Ich glaube, die breite Bevölkerung ist nicht so engagiert, nicht so sehr auf die täglichen Kampfergebnisse oder auf die Rache an den Invasoren konzentriert.
19:07
Der Druck auf Herrn Putin kommt also aus seinen Kreisen im Kreml und im Großraum Moskau. Dort melden sich die einflussreichen Leute, die politisch einflussreichen Leute, in den großen Medien zu Wort, weil sie als Gäste auftreten. Wen würde ich mit „sie treten auf“ meinen? Das heißt, die Leiter der Duma-Ausschüsse, wie des Verteidigungsausschusses, der übrigens ein Kommunist ist, ein Kommunist der Russischen Partei der Russischen Föderation. Sie treten in Sendungen auf, und die beiden, die dafür am wichtigsten sind: Entweder ist es Wladimir Solowjows „Abende mit [Solowjow]“, oder es ist „Das große Spiel“, das drei Moderatoren hat, von denen der wichtigste ein Duma-Mitglied ist, Wjatscheslaw Nikonow.
20:05
Sie haben Gäste aus der Duma, und zwar nicht nur einfache Duma-Mitglieder, sondern auch Vorsitzende von Duma-Ausschüssen, insbesondere solche, die für Verteidigung oder andere Fragen der Staatssicherheit zuständig sind.
Napolitano:
Gibt es unter dieser Elite einen Konsens darüber, was sie von Präsident Putin erwarten?
Doctorow:
Konsens, nein. Abgesehen davon, dass es eine gewisse, recht lebhafte Diskussion darüber gibt, ob sie einen Atomschlag gegen die NATO-Streitkräfte durchführen sollten. Ich habe dies bereits in der Vergangenheit erwähnt, nämlich ob F-16-Stützpunkte, zum Beispiel in Moldawien, bombardiert werden sollten oder nicht. Sollen sie in Rumänien bombardieren? Sollen sie in Deutschland bombardieren, in Wiesbaden, dem neuen Koordinierungszentrum für die gesamte europäische Militärhilfe für die Ukraine, das demnächst koordiniert werden soll?
21:00
Diese Fragen werden offen diskutiert, und das ist ein großer weiterer Schritt im Vergleich zu vor einem Jahr, als diese Art von Diskussion nur von einigen wenigen Ultranationalisten geführt wurde. Jetzt sind sie unter den eher besonnenen, aber strategisch denkenden russischen Experteneliten und Politikern in der Duma gang und gäbe. Ob dies Druck auf Putin ausübt, dem er nicht widerstehen kann, ob es tatsächlich seinem gradualistischen Ansatz oder seinem „sanften, sanften“ Ansatz zuwiderläuft, lässt sich noch nicht sagen.
21:46
Aber ich behalte mir einen Punkt vor, und zwar vertrete ich einen etwas anderen Standpunkt als einige meiner Kollegen, die sagen: „Ah, Herr Putin würde nie etwas derart Gewalttätiges tun. Er würde nie so etwas wie einen Atomschlag machen.“ Dem stimme ich nicht zu. Das russische Verhalten während dieses Krieges wurde vom westlichen Verhalten diktiert. Und wenn Russland eine existenzielle Bedrohung seiner Existenz spürt, die Atomwaffen oder potenziell nuklear bestückte Raketen, die von den Vereinigten Staaten an die Ukraine geliefert werden, darstellen würden, liegen – wie man in Washington sagt – alle Optionen auf dem Tisch, selbst für den sehr ruhigen und rationalen und humanen Herrn Putin.
Napolitano: 22:43
Ich verstehe nicht, warum die Invasoren immer noch dort sind. Haben sie nicht tatsächlich ein paar hunderttausend Russen aus ihren Häusern und Dörfern vertrieben?
Doctorow:
„Vertrieben“ ist nur teilweise wahr. Ja, es gibt einige Menschen, die unter Zwang gegangen sind. Es gab einige Menschen, die ihre Dörfer verließen, als ukrainische und Söldnertruppen durch ihre Straßen zogen und mit Maschinengewehren auf alles schossen, was sich bewegte. Und so verließen sie zum richtigen Zeitpunkt diese Städte und brachten sich in Sicherheit. Aber der größte Teil dieser Flüchtlinge oder Vertriebenen, von denen es bis zu 200.000 gibt, wurde evakuiert, nicht vertrieben. Da gibt es einen Unterschied.
Napolitano:
Okay.
Doctorow:
Sie waren – ja, sie haben ihre Hunde und Katzen mitgenommen.
Napolitano:
Aber die Invasion führte dazu, dass sie unfreiwillig aus ihren Häusern und Geschäften vertrieben wurden, und die Eindringlinge sind immer noch da, weshalb ich mir den Kopf zerbreche.
Doctorow: 23:51
Nochmals: Die Sache hier ist komplizierter, als Sie sie darstellen. Sie wurden evakuiert, weil die russische Regierung sie evakuieren wollte, was bedeutet, dass sie nicht nur vertrieben wurden, sondern dass es etwas damit zu tun hat, wie die Russen mit den Eindringlingen umgehen wollen. Es wird zu massiven Zerstörungen kommen, was nicht hinnehmbar wäre, wenn sich noch Zivilisten in dem Gebiet aufhielten. Es ist also, wie gesagt, etwas subtiler als das. Das Endergebnis ist, wie Sie sagen, dass diese Menschen vertrieben wurden, aber zum Teil wurden sie von ihrer Regierung vertrieben, weil diese ihre Gegenoffensive durchführen will.
Napolitano: 24:32
Sind Zelenskys Leute verrückt genug, um russische Atomanlagen anzugreifen?
Doctorow::
Wenn sie die Fähigkeit dazu haben, ja. Das ist natürlich fraglich. Sie haben es bereits getan. Sie haben einen Brand in einem der Kühltürme des Kernkraftwerks in der Provinz Kursk [recte: Saporischje] verursacht. Sie haben also schon ein bisschen so etwas getan. Es gab ein Zeichen. Es war eher symbolisch, als dass es die Lebensfähigkeit des Kernkraftwerks tatsächlich bedroht hätte.
25:06
Lassen Sie uns auf diese Frage zurückkommen. Was würde eine gewalttätige Reaktion von Putin auslösen, einschließlich des Einsatzes von Atomwaffen? Ein Angriff auf ein Kernkraftwerk ist eine der Möglichkeiten. Eine weitere Demonstration dessen, was die Russen als Terrorismus bezeichnen, d.h. wenn diese Marodeure – die sich selbst als ukrainische Soldaten bezeichnen und sich jetzt in der Region Kursk aufhalten – eine erhebliche Anzahl von Zivilisten töten oder wenn sie entweder in Kursk oder anderswo in Russland einen Bombenanschlag verüben, der viele zivile Opfer fordert, dann können Sie davon ausgehen, dass die Ruhe und Zurückhaltung von Herrn Putin vorbei sein wird und wir massive Zerstörungen erleben werden. Ob damit eine massive Zerstörung Kiews gemeint ist, ist aus Gründen, die einige meiner Kollegen erläutert haben, unwahrscheinlich, aber die Beseitigung der Rada-
Napolitano: 26:18
Ja, es scheint, wir haben ihn verloren. In Ordnung, Sie sind wieder bei uns. Beseitigung...
Doctorow:
Die Beseitigung kritischer Entscheidungsinstitutionen und -persönlichkeiten kann nicht ausgeschlossen werden. Ich denke, dass es unserer Sache dient, eine Stimme der Vernunft und der Opposition gegen diesen Krieg zu sein, den die NATO gegen Russland führt. Ich denke, es liegt in unserem Interesse, die Fähigkeit und die Bereitschaft der Russen nicht zu verkennen, von sich aus zu eskalieren, wenn sie auf eine Weise provoziert werden, die nicht symbolisch ist, sondern wirklich als Bedrohung empfunden wird.
Ich glaube nicht, dass wir unsererseits sagen sollten, die Russen hätten sich nicht geschützt oder ... verteidigt, wenn ihre roten Linien überschritten werden, denn damit würden wir uns selbst einen schlechten Dienst erweisen. Wir wissen nicht, keiner von uns weiß genau, was die Russen als nächstes tun werden, was – keiner von uns hat ein Mikrofon unter Herrn Putins Kopfkissen.
Napolitano: 27:28
Wenn ich Sie also fragen würde, ob die Invasoren noch da sein werden, wenn Sie in einer Woche das nächste Mal in dieser Sendung sind, könnten Sie das nicht beantworten. Keiner kann das.
Doctorow:
Niemand kann das. Ich denke, einige von uns – um noch einmal auf die Frage zurückzukommen, die Sie vorhin gestellt haben – es gibt keine großen Konzentrationen ukrainischer Infanterie oder anderer Streitkräfte in Kursk, und zwar aus dem offensichtlichen Grund, weil sie dann diesen Gleitbomben und Artillerieangriffen ausgesetzt wären, und sie würden zerstört werden. Die gesamte Truppe, die 10.000 Mann, ist also nicht in einer erkennbaren Weise konzentriert. Sie sind in Gruppen, in kleinen Gruppen.
28:14
Und selbst wenn eine große Zahl von Kämpfern vernichtet wird – und wir hören, dass mehr als 3.500 getötet oder so verwundet wurden, dass sie nicht mehr kampffähig sind –, selbst wenn kleine Gruppen übrig bleiben, wird das Gebiet nicht befreit sein, bevor es nicht endgültig geräumt ist. Das russische Verteidigungsministerium erklärt keine Stadt in Donezk als in seinem Besitz, bevor es nicht seine Truppen durchgeschickt hat, die jeden Zentimeter des Bodens abdecken. Ähnlich wird es sich mit Kursk verhalten. Ich denke, in einer Woche kann man mit Sicherheit sagen, dass der Konflikt um Kursk immer noch nicht beendet ist.
Napolitano: 29:05
Professor Doctorow, ein Vergnügen, mein lieber Freund. Vielen Dank, dass Sie zu uns gekommen sind. Danke für Ihren Einblick. Wir freuen uns darauf, Sie nächste Woche wiederzusehen.
Doctorow:
Nun, vielen Dank für die Einladung.
Napolitano:
Ja, natürlich. Heute um 12 Uhr Ostküste, Botschafter Charles Freeman; um 2 Uhr Ostküste, Scott Ritter; um 3 Uhr Ostküste, Professor John Mearsheimer; und um 4 Uhr Ostküste, Professor Jeffrey Sachs.
Quelle: https://gilbertdoctorow.com/
Mit freundlicher Genehmigung von Gilbert Doctorow
Die Übersetzung und Transkript besorgte Andreas Mylaeus
Siehe https://www.youtube.com/watch?v=e6s6k7r0lbs
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Ein Abrams-Panzer als Trophäe bei der Eröffnung der Internationalen Ausstellung und Messe Armee-2024
Von Alexei Sakwasin: Kampfhandlungen im Rahmen der Sonderoperation zeigen Unterlegenheit westlicher Panzer 25 Aug. 2024 17:03 Uhr Russische Truppen haben im Rahmen der Sonderoperation schon sämtliche Typen westlicher Kampfpanzer zerstört. Laut dem Rostec-Chef sind sie alle dem russischen Panzer T-90M deutlich unterlegen. Nach Ansicht von Experten ist die Überlegenheit der russischen Kriegstechnik auf ihre Zuverlässigkeit unter härtesten Kampfbedingungen zurückzuführen. Apti Alaudinow, stellvertretender Leiter der Hauptverwaltung für Militär und Politik der russischen Streitkräfte und Befehlshaber der Spezialeinheit Achmat, erklärte vor Kurzem in einer Videobotschaft, dass ein Abrams-Panzer aus US-amerikanischer Produktion im Gebiet Kursk abgeschossen worden sei. Er sagte: "Der Feind hat heute keine aktiven Kampfhandlungen unternommen, aber gleichzeitig haben wir ein Dutzend Fahrzeuge getroffen, darunter sind Pick-ups und, wie gemeldet wird, ein Panzer vom Typ Abrams." Von RT befragte Experten stellen fest, dass dies der erste Fall ist, in dem ein US-Panzer nach dem Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf die russische Region Kursk zerstört wurde. Ihrer Meinung nach werden die Versuche des Feindes, im Gebiet Kursk Fuß zu fassen, die Verluste an teuren westlichen Panzern nur vervielfachen. Sergei Suworow, Doktor der Militärwissenschaften, sagt in einem Gespräch mit RT: "Der Feind versucht, die Panzer zu bewahren, insbesondere die westlichen und vor allem die US-amerikanischen Panzer. In letzter Zeit haben ihm die Vorsichtsmaßnahmen jedoch nicht viel geholfen. Je länger der Feind im Gebiet Kursk bleibt, desto mehr teure gepanzerte Fahrzeuge wird er verlieren, die ihm von der NATO geliefert wurden." Iwan Konowalow, Direktor für Entwicklung der Stiftung für die Unterstützung der Technologien des 21. Jahrhunderts, vertritt einen ähnlichen Standpunkt. In einem Gespräch mit RT betont er, dass reale Kampferfahrungen den Mythos von der Effektivität der NATO-Panzer vollständig ausgeräumt hätten. "Vor der militärischen Sonderoperation wurden westliche Panzer nicht in ernsthaften bewaffneten Konflikten eingesetzt, aber selbst dort wurden sie mit sehr primitiven Waffen abgeschossen. Es ist erwähnenswert, dass der Westen es nicht eilig hatte, Panzer an Kiew zu liefern. Ich glaube, die Befehlsgeber des Selenskij-Regimes befürchteten, dass die Medien und die sozialen Netzwerke schnell Bilder von ausgebrannten Fahrzeugen verbreiten würden, die mehrere Millionen US-Dollar wert sind. Aber genau das ist passiert. Der Erfolg der russischen Armee bei der Zerstörung westlicher Panzer wurde zur schlimmsten Anti-Werbung für die Abrams-, Challenger- und Leopard-Panzer."
Vollkommen ausgebrannter Panzer
Es sei daran erinnert, dass die russischen Streitkräfte zuvor im Gebiet Kursk einen Challenger-2-Panzer britischer Bauart ausgeschaltet hatten. Bilder der zielgerichteten Kontrolle der Vernichtung des Kettenfahrzeugs wurden letzte Woche über russische Telegram-Kanäle veröffentlicht. Sie zeigten eine starke Explosion, die vermutlich durch die Detonation von Munition verursacht wurde, die offen auf dem Boden des Panzerraums lag. Der erfolgreiche Angriff auf den Challenger 2 wurde auch von Rostec bestätigt. Das russische Staatsunternehmen veröffentlichte auf seinem Telegram-Kanal einen Kommentar, wonach der britische Panzer von einer Kamikaze-Drohne getroffen wurde und das Fahrzeug aufgrund grober Konstruktionsfehler in Flammen aufging. Rostec schreibt: "Kurz nach Rostecs Einschätzung der 'Null'-Qualitäten der britischen Panzer wurden Challenger-Panzer im Kampfgebiet gesichtet. Es tauchte Filmmaterial auf, das ihre geringe Überlebensfähigkeit bestätigt. Das Drohnenvideo zeigt, dass eine Kamikaze-Drohne das Fahrzeug bis auf die Grundmauern niederbrennen ließ. Der Hauptgrund: Die Konstruktion und die Verteidigung dieser Panzer entsprechen nicht den Bedingungen des modernen Schlachtfelds. Fazit: Liebe Freunde, egal auf welche Weise ihr den Challenger auch einsetzt, als Kampfeinheit taugt er nichts." Auch westliche Medien bestätigten die Liquidierung eines Challenger 2 im Gebiet Kursk. Nach Angaben der britischen Zeitung The Sun gehörte der Panzer zur 82. Luftlande-Sturmbrigade der ukrainischen Streitkräfte. Eines der toten Besatzungsmitglieder sei ein Soldat gewesen, der an der Panzerschule der britischen Armee in der Grafschaft Dorset ausgebildet worden sei. In einem kürzlich erschienenen Forbes-Artikel über den Einsatz des Challenger 2 im Gebiet Kursk wird behauptet, die 82. Luftlande-Sturmbrigade sei der einzige Nutzer der britischen Panzer. Diese Formation gilt als eine Eliteeinheit der ukrainischen Streitkräfte. Dennoch habe sie bei ihren Versuchen, die in der russischen Region besetzten Flächen auszuweiten, erhebliche Verluste erlitten und leide unter Versorgungsschwierigkeiten. Die Quellen von The Sun und Forbes berichten, dass ein Challenger-2-Panzer im Gebiet Kursk durch einen Treffer von einer Lancet-Drohne zerstört wurde. Es sei daran erinnert, dass diese Kampfdrohne von der Zala Aero Group (Teil des Kalaschnikow-Konzerns) entwickelt wurde und in großem Umfang bei Kampfeinsätzen gegen die ukrainischen Streitkräfte eingesetzt wird. Diese Kamikaze-Drohne wird in Kombination mit Z-16-Drohnen eingesetzt und bildet einen Aufklärungs- und Angriffskomplex. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums treffen die Lancet-Einheiten buchstäblich jeden Tag mehrere Einheiten der ukrainischen Militärtechnik im Gebiet Kursk. Darüber hinaus werden westliche Panzerfahrzeuge von der russischen Luftwaffe erfolgreich zerstört. Am 18. August veröffentlichten russische Telegram-Kanäle ein Video von der Zerstörung eines weiteren Challenger 2. Nach Angaben des Telegram-Kanals Wojennaja Chronika (Militärchronik) wurde der britische Panzer von einer Wichr-Panzerabwehrlenkwaffe eines russischen Kampfhubschraubers vom Typ Ka-52-Alligator getroffen. Nach Suworows Ansicht ist ein wesentlicher Beitrag zur Zerstörung von Panzern die effektive Arbeit der Betreiber von Panzerabwehrsystemen. Ihm zufolge sind selbst sowjetische Lenkraketen in der Lage, jeden "neumodischen westlichen Panzer" außer Gefecht zu setzen. Der Experte meint: "Es besteht kein Zweifel daran, dass westliche Konstrukteure an der Verbesserung der Verteidigung von Panzern gearbeitet haben. Sie hatten einige Erfolge, aber unter realen Kampfbedingungen waren sie nicht sehr hilfreich, insbesondere, wenn NATO-Fahrzeuge von russischen Panzerabwehrlenkwaffen getroffen werden." Oberst a. D. Anatoli Matwijtschuk ist der Ansicht, dass die Aufklärungs- und Angriffsdrohnen, einschließlich Kamikaze- und Lancet-Drohnen, einen wesentlichen Beitrag zur Zerstörung von Panzern westlicher Bauart leisten. Er erklärt: "Einen Panzer aufzuspüren ist nicht einfach. Zu diesem Zweck wird vor allem die Luftaufklärung genutzt, die von Drohnen durchgeführt wird. Nach der Entdeckung eines Panzers entscheidet sich die Frage seiner Vernichtung. Wenn es nicht möglich ist, ihn schnell ins Visier von Artillerie und Panzerabwehrlenkwaffen zu nehmen, werden Kampfdrohnen eingesetzt. Kamikaze-Drohnen schlagen auf kurze Entfernungen zu, während Lancet-Drohnen auf Dutzende von Kilometern Entfernung angreifen können."
Halten keinem Vergleich stand
In einem kürzlich geführten Interview mit der Nachrichtenagentur TASS äußerte sich Rostec-Chef Sergei Tschemesow negativ über die Kampffähigkeit westlicher Panzer im Vergleich zum russischen T-90M "Durchbruch". Er merkt an: "Der britische Challenger zum Beispiel hat sich in der Zone der militärischen Sonderoperation ebenso diskreditiert wie der deutsche Leopard. Sogar der Abrams würde bei allen objektiven Mängeln den Challenger in den Schatten stellen. Unser 'Durchbruch' ist sowohl den britischen als auch den US-amerikanischen Panzern haushoch überlegen, und die ausländischen Interessenten verstehen das sehr gut." Suworow kommentiert die Stellungnahme des Rostec-Chefs mit dem Hinweis, dass westliche Konstrukteure in ihrem Bestreben, die Leistung russischer Panzer zu übertreffen, eine Reihe schwerwiegender Fehler gemacht hätten. Infolgedessen habe sich das Gewicht der NATO-Fahrzeuge erheblich erhöht, was zu einer Verringerung ihrer Mobilität geführt habe. Suworow erklärt: "Das Gewicht der meisten westlichen Panzer hat bereits 60 Tonnen überschritten. Mit einem solchen Gewicht ist es unrealistisch, über viele Brücken zu fahren, es ist schwierig, sich im Gelände und auf nassem Boden zu bewegen. Ja, ihre Motoren sind auch leistungsfähiger geworden, aber in Bezug auf die Zuverlässigkeit haben sie die russischen Maschinen nicht übertroffen." Insgesamt, so der Experte, haben sich die gepanzerten Fahrzeuge der NATO im Gegensatz zu den russischen Panzern als "launisch" für die aktuellen Kriegsschauplätze erwiesen. Suworow fügt hinzu: "Unsere Panzer werden immer sehr strengen Zuverlässigkeits- und Leistungstests unterzogen, bevor sie an die Truppen übergeben werden. Diese Praxis zahlt sich aus. Westliche Panzer können solche Fähigkeiten nicht vorweisen. Sie wurden für viel 'bequemere' Bedingungen im Kampfeinsatz konzipiert." Matwijtschuk hat eine ähnliche Meinung über die westliche Panzerschule. Dem Fachmann zufolge benötigen die NATO-Panzer "enorme logistische und technische Unterstützung" sowie Luftdeckung, die die ukrainischen Streitkräfte nicht bieten können. Er sagt: "Westliche Panzer wurden unter dem NATO-Konzept der Luft-Boden-Operationen und für sogenannte Expeditionskriege entwickelt. Heute gibt es eine ganz andere Art von Konflikten, und deshalb können sie nicht effektiv eingesetzt werden. Gleichzeitig ist der T-90M derzeit die Krönung der Weiterentwicklung des legendären T-72, der für die härtesten und unvorhersehbarsten Kampfbedingungen entwickelt wurde." Konowalow ist der Ansicht, dass die NATO-Panzerschule einen enormen Imageschaden erlitten habe. "Der Westen spricht nur ungern über die Verluste an gepanzerten Fahrzeugen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich die glänzende Werbung für die Kampfkraft von Challenger-, Leopard- und Abrams-Panzer für die ganze Welt als ein Flop entpuppt hat." Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst erschienen am 23. August 2024 bei RT Russisch.
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Deutsche Panzer in der Oblast Kursk, damals und heute
(Red.) Ein wie immer sehr gründlich recherchierter und fundierter Artikel. Allerdings fällt auf, dass Big Serge bei der Suche nach rationalen Argumenten für den Überfall auf Kursk (die er der Reihe nach begründet widerlegt), den grossen weißen Elefanten im Raum nicht erwähnt: geplant wurde die ganze Sache monatelang in Ramstein und es handelt sich um eine von den USA angeordnete und angeführte NATO-Aktion. Die "Logik" dahinter kommt also von den Puppenspielern der Macht, denen es nicht darum zu tun ist, einen Krieg zu gewinnen, sondern darum, einen - verlängerten - Krieg gegen Russland zu führen, um dieses nach Möglichkeit zu schwächen und zu beschäftigen. Dass jetzt jegliche Verhandlungslösung ausgeschlossen sein soll, war Teil des Kalküls. Dass bei der Gelegenheit ganz Europa mehr oder weniger drauf geht, ist ebenfalls Teil des Kalküls: der schwächelnde Hegemon versucht alle anderen zu schwächen, damit die eigene Schwäche weniger ins Gewicht fällt. Im Übrigen fühlt man sich an die Kreuzzüge des Mittelalters erinnert: die religiöse Inbrunst, mit der der russische Teufel vertrieben und die heiligen Stätten der "Freiheit" erobert werden sollen haben durchaus eschatologische Züge, die Alastair Crooke für den Nahost-Konflikt feststellt - sie gelten auch hier. Dass Deutsche sich für so etwas hergeben, ist eine Schande, die mindestens so schwer wiegt wie die zur Zeit unserer Eltern und Grosseltern. (am)
Big Serge: Zurück in die Bloodlands: Operation Krepost
Russo-Ukrainian War: The Kursk Operation 20.August 2024 Von BIG SERGE - übernommen von bigserge.substack.com
21. August 2024 Am Dienstag, dem 6. August, nahm der russisch-ukrainische Krieg mit dem Beginn eines ukrainischen Angriffs auf Brigadeebene auf das Gebiet Kursk, jenseits der Grenze zum ukrainischen Sumy, eine unerwartete Wendung. Die Entscheidung der ukrainischen Führung, freiwillig eine neue Front zu eröffnen, während ihre Verteidigungsanlagen an kritischen Stellen im Donbass versagen, ist sowohl aggressiv als auch gefährlich. Das sensationelle Spektakel einer ukrainischen Offensive in das Vorkriegsrussland in einer Region, die operativ weit vom kritischen Kriegsschauplatz entfernt ist, hat die Öffentlichkeit in helle Aufregung versetzt, und die meisten Kommentatoren und Beobachter scheinen sich sofort auf ihre niederen narrativen Instinkte zu stürzen. Russische „Untergangspropheten“ haben die Angelegenheit schnell als katastrophales Versagen des russischen Verteidigungsministeriums angeprangert, Akzelerationisten haben die Unwesentlichkeit der russischen roten Linien herausposaunt, während die eher desillusionierten pro-ukrainischen Kommentatoren die Operation als verschwenderisches Nebenschauplatzspektakel bezeichnen, das die Donbass-Linie zur Niederlage verdammt. Die Menschen bilden sich im gegenwärtigen Informations-Ökosystem sehr schnell eine Meinung, und die Aussicht auf Aufregung veranlasst sie oft dazu, trotz der Orgie von Fehlinformationen und Täuschungen, die solche Ereignisse umgeben, ihre Vorsicht in den Wind zu schlagen. Es ist jedoch anzumerken, dass erst zwei Wochen seit dem Beginn einer Operation vergangen sind, mit der offensichtlich niemand gerechnet hat, und wir sollten daher mit Gewissheiten vorsichtig sein und sorgfältig zwischen dem, was wir denken, und dem, was wir wissen, unterscheiden. In diesem Sinne wollen wir uns einen Überblick über die ukrainische Operation verschaffen und versuchen, sowohl das strategische Konzept des Angriffs als auch seine möglichen Verläufe zu analysieren. Der plötzliche und unerwartete Ausbruch der Kämpfe in der Oblast Kursk hat natürlich Vergleiche mit der Schlacht von Kursk 1943 aufkommen lassen, die oft fälschlicherweise als „größte Panzerschlacht aller Zeiten“ bezeichnet wird. Aus einer Reihe von Gründen ist diese berühmte Schlacht ein schlechter Vergleich. Die deutsche Operation Zitadelle war eine begrenzte und wenig ehrgeizige Operation gegen eine voll aufmerksame Verteidigung, die durch einen Mangel an strategischer Phantasie und strategischer Überraschung gekennzeichnet war. Das derzeitige ukrainische Unternehmen könnte am entgegengesetzten Ende des Spektrums liegen – hochgradig einfallsreich und vielleicht sogar gefährlich. Nichtsdestotrotz muss die Rückkehr von deutschem Militärgerät in die Umgebung von Kursk zu denken geben. Das aktuelle Schlachtfeld um die Stadt Sudzha ist genau der Ort, an dem sich 1943 die sowjetische 38. und 40. Armee zu einer Gegenoffensive gegen die deutsche 4. Armee zusammengeballt hat. Russlands südwestliche Steppe schmeckt wieder nach Blut, und die fruchtbare Erde öffnet sich weit, um die Toten aufzunehmen.
Krepost: Strategische Absichten
Bevor wir über das strategische Konzept der ukrainischen Operation in Kursk sprechen, sollten wir kurz darüber nachdenken, wie wir sie nennen sollen. Die Wiederholung des Begriffs „Operation der Ukraine in Kursk“ wird schnell ermüdend und trocken, und die Bezeichnung „Kursk“ oder „Schlacht von Kursk“ ist keine gute Option – zum einen, weil dies zu einer gewissen Verwirrung darüber führt, ob wir die Stadt Kursk oder die größere Oblast um sie herum meinen, und zum anderen, weil es bereits eine Schlacht von Kursk gegeben hat. Daher schlage ich vor, dass wir den ukrainischen Angriff vorerst einfach als Operation Krepost bezeichnen. Die deutsche Offensive gegen Kursk im Jahr 1943 trug den Codenamen Operation Zitadelle, und Krepost (крепость) ist ein slawisches Wort für eine Festung oder Zitadelle. Die Ukraine hat in diesem Krieg wiederholt die russische Grenze überquert – in der Regel mit selbstmörderischen Vorstößen in die Oblast Belgorod, die in einer Katastrophe endeten. Krepost unterscheidet sich jedoch in mehrfacher Hinsicht von früheren Episoden, vor allem durch den Einsatz regulärer AFU-Brigaden anstelle der paramilitärischen Fronten, die vom GRU (dem ukrainischen Hauptnachrichtendienst, nicht von Steve Carells Figur aus dem Film Despicable Me) aufgestellt wurden. Bei früheren Vorstößen nach Belgorod haben sich die Ukrainer für den Einsatz schwach gepanzerter irregulärer Formationen wie der „Legion der Freiheit Russlands“ und des „Russischen Freiwilligenkorps“ entschieden. Dies sind die Art von Einheiten, die in bestimmten Kontexten nützlich sein können, da sie es den Staaten ermöglichen, eine Fassade plausibler Bestreitbarkeit aufrechtzuerhalten – eine gute Entsprechung könnte Russlands eigener Einsatz von nicht gekennzeichneten Spezialkräften bei der Annexion der Krim 2014 sein. In einer Zeit des aktiven Krieges wirkten diese Paramilitärs jedoch außergewöhnlich lahm. Wie auch immer sich die „Legion der Freiheit Russlands“ nannte, es handelte sich offensichtlich um Kräfte, die von der ukrainischen Regierung aufgestellt wurden, ukrainische Waffen benutzten und den Krieg der Ukraine führten. Die Bemalung täuschte niemanden, und Absurditäten wie die „Volksrepublik Belgorod“ existierten nicht über ein paar schlechte Memes auf Twitter hinaus.
Es ist jedoch bemerkenswert, dass der Einmarsch in Kursk nicht von Kräften unternommen wurde, die sich (wie schlecht auch immer) als unabhängige russische Paramilitärs tarnten, sondern von ukrainischen Kräften, die als sie selbst operierten – das heißt als reguläre ukrainische Armeebrigaden. Der Einsatz von AFU-Kernkräften für einen Bodenangriff in Russland, insbesondere in einer Zeit der allgemeinen operativen Krise im Donbass, ist etwas völlig anderes, als ein paramilitärisches Einwegbataillon nach Belgorod zu werfen. Aber warum? Das Offensichtliche an Kursk ist, dass es vom kritischen Kriegsschauplatz operativ weit entfernt ist. Der Schwerpunkt dieses Konflikts liegt im Donbass und in der ukrainischen Verteidigungslinie um die Städte Pokrowsk, Kostjantiniwka, Kramatorsk und Slowjansk, mit wichtigen Flankenachsen an der Landbrücke und an der Oskil-Linie. Die Grenze des Gebiets Kursk, wo die Ukrainer jetzt angreifen, ist mehr als 130 Kilometer von den Nebengefechten um Charkow und mehr als 200 Kilometer vom Hauptkriegsschauplatz entfernt. Angesichts des Ausmaßes dieses Krieges und des Tempos der Vorstöße könnte Kursk genauso gut auf dem Mond liegen. Kurz gesagt, die ukrainische Operation in Kursk hat keine Möglichkeit, die anderen kritischen Fronten des Krieges zu unterstützen, und selbst bei den großzügigsten Ergebnissen hat sie kein Potenzial, einen direkten operativen Einfluss auf diese Fronten auszuüben. Wenn man die strategische Absicht hinter dem Krepost analysiert, stellt man fest, dass er keinen unmittelbaren operativen Einfluss auf die bestehenden Fronten hat. Es wurde eine Reihe von Möglichkeiten vorgeschlagen, die wir nacheinander prüfen und in Betracht ziehen werden.
1) Die atomare Geisel
Sechzig Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt die kleine Stadt Kurtschatow (benannt nach Igor Kurtschatow, dem Vater der sowjetischen Atomwaffen) und das Kernkraftwerk Kursk. Die Nähe einer so offensichtlich bedeutenden – und potenziell gefährlichen – Anlage so nahe am Schauplatz der Kämpfe veranlasste viele sofort zu der Vermutung, dass das Kernkraftwerk das Ziel von Krepost ist. Diese Theorien sind äußerst reduktionistisch und unbegründet und tun so, als sei das Kraftwerk das Objekt in einem Fangenspiel – als könne die Ukraine „gewinnen“, wenn sie das Kraftwerk erreicht. Es ist nicht sofort ersichtlich, dass dies der Fall ist. Es wird viel darüber geredet, dass die Ukraine das Kraftwerk „erobern“ könnte, aber die Frage bleibt: Womit soll das geschehen? Das würde bedeuten, dass die Ukraine die Anlage als Geisel nehmen und mit Sabotage und einer Art radiologischer Katastrophe drohen könnte. Dies scheint jedoch sowohl unpraktisch als auch unwahrscheinlich zu sein. Die Anlage in Kursk befindet sich derzeit in einer Übergangsphase, in der die vier älteren RBMK-Reaktoren (ähnlich denen in Tschernobyl) aus dem Verkehr gezogen und durch neue WWER-Reaktoren ersetzt werden. Die Anlage verfügt über moderne biologische Abschirmungen, ein robustes Containment-Gebäude und andere Schutzmechanismen. Außerdem explodieren Kernkraftwerke nicht in dem Sinne, wie es oft befürchtet wird. In Tschernobyl beispielsweise kam es zu einer Dampfexplosion, die auf besondere Konstruktionsfehler zurückzuführen war, die es in den derzeit in Betrieb befindlichen Anlagen nicht gibt. Die Vorstellung, ukrainische Soldaten könnten einfach ein paar Schalter umlegen und das Kraftwerk wie eine Atombombe zur Explosion bringen, ist nicht realistisch. Es ist theoretisch möglich, dass die Ukrainer versuchen könnten, riesige Mengen an Sprengstoff einzubringen und die gesamte Anlage in die Luft zu jagen, wobei radioaktives Material in die Atmosphäre gelangt. Ich bin zwar kein großer Bewunderer des Kiewer Regimes, aber ich kann nicht umhin, an der Bereitschaft der ukrainischen Regierung zu zweifeln, absichtlich eine radiologische Katastrophe herbeizuführen, die einen großen Teil des eigenen Landes und weite Teile Mitteleuropas verstrahlen würde, zumal die Region Kursk Teil der Dnjepr-Wasserscheide ist. Die Geschichte mit dem Kraftwerk klingt beängstigend, ist aber letztlich zu phantasmagorisch, um sie ernst zu nehmen. Die Ukraine wird nicht absichtlich eine radiologische Katastrophe in unmittelbarer Nähe ihrer eigenen Grenze herbeiführen, die wahrscheinlich ihr eigenes wichtigstes Flusseinzugsgebiet vergiften und sie zum meistgehassten internationalen Paria aller Zeiten machen würde. Selbst für ein Land, das am Ende seiner strategischen Kräfte ist, ist es schwer, einem verrückten Plan Glauben zu schenken, bei dem wichtige Manövriermittel der regulären Armee eingesetzt werden, um ein gegnerisches Kernkraftwerk zu kapern und zur Explosion zu bringen.
2) Ablenkungsfront
In einer anderen Formulierung wird Krepost als Versuch interpretiert, russische Ressourcen von anderen, kritischeren Frontabschnitten abzuziehen. Die Idee eines „Ablenkungsmanövers“ als solche ist immer verlockend, bis zu dem Punkt, an dem sie zu einer Art Trope wird, aber es lohnt sich, darüber nachzudenken, was dies im Zusammenhang mit der relativen Kräfteentwicklung in diesem Krieg tatsächlich bedeuten könnte. Beginnen wir mit dem abstrakteren Problem: Die Ukraine hat einen gravierenden Nachteil bei der Aufstellung von Streitkräften, was bedeutet, dass jede Ausweitung der Front eine unverhältnismäßige Belastung für die AFU darstellt. Die Erweiterung der Frontlinie um eine völlig neue – und strategisch isolierte – Kampfachse wäre eine Entwicklung, die sich gegen die zahlenmäßig unterlegenen Streitkräfte richtet. Aus diesem Grund haben die Russen im Jahr 2022 die Frontlinie um Hunderte von Kilometern verkürzt, um ihre Mobilisierung einzuleiten. Die Idee, die Front zu verlängern, wird für die Ukrainer zu einem Hütchenspiel – mit weniger Brigaden als die Russen, um mehr als 1.000 Kilometer Frontlinie abzudecken, wird es fraglich, welche Armee in Kursk „umgeleitet“ wird. So erklärte der Sprecher der 110. mechanisierten Brigade (die derzeit in der Nähe von Pokrowsk verteidigt) gegenüber Politico, dass sich „die Lage in unserem Teil der Front verschlechtert hat“, seit die Ukraine Krepost ins Leben gerufen hat, da weniger Munition geliefert wird, während die Russen weiter angreifen. Das konkretere Problem für die Ukraine besteht jedoch darin, dass die Russen eine völlig neue Heeresgruppe Nord gebildet haben, die Belgorod, Kursk und Brjansk umfasst, und dass sie dabei sind, zwei weitere Armeen aufzustellen. Sofern Krepost den Einsatz russischer Reserven erzwingt, wird er sich auf Kräfte stützen, die dieser nördlichen Gruppierung angehören, und nicht auf die russischen Verbände, die derzeit im Donbas angreifen. Aus ukrainischen Quellen ist bereits zu vernehmen, dass die russische Gruppierung im Donbass nicht zurückgezogen wurde. Die bisher identifizierten russischen Einheiten, die in Kursk kämpfen, stammen im Wesentlichen alle aus dieser nördlichen Gruppierung. Mehr noch, Krepost scheint die ukrainische Stärke im Donbass deutlich verringert zu haben, während die Russen kaum betroffen sind. In einem kürzlich erschienenen Artikel im Economist wurden mehrere ukrainische Soldaten interviewt, die in Kursk gekämpft haben. Alle sagten, dass ihre Einheiten „ohne Vorwarnung von den unter Druck stehenden Frontlinien im Osten abgezogen wurden“. In dem Artikel wird eine Quelle aus dem Generalstab der AFU zitiert, die darauf hinweist, dass die russischen Einheiten, die in Kursk einmarschieren, aus der nördlichen Armeegruppe und nicht aus dem Donbass stammen. In einem kürzlich erschienenen Artikel der New York Times, in dem triumphierend die Verlegung der russischen Streitkräfte verkündet wurde, wurde eingeräumt, dass keine der russischen Truppenbewegungen den Donbas betrifft – stattdessen werden ruhende Einheiten aus der Dnipro-Achse verlegt. Und genau das ist das Problem der Ukraine. Gegen einen Feind mit einer überlegenen Truppenstärke drohen Versuche, die Kämpfe abzulenken oder umzulenken, letztlich zu einem Hütchenspiel zu werden. Russland verfügt an der Front über etwa 50 Divisionsäquivalente gegenüber vielleicht 33 für die Ukraine – ein Vorteil, der sich hartnäckig halten wird, egal wie sie an der Front angeordnet sind. Die Hinzufügung von 100 zusätzlichen Frontkilometern in Kursk widerspricht im Grunde den grundlegenden Interessen der AFU in dieser Phase, die auf die Einsparung von Kräften und die Vermeidung einer Überdehnung ausgerichtet sind.
3) Verhandlungschip
Ein anderer Gedankengang legt nahe, dass Krepost ein Versuch sein könnte, die Position der Ukraine bei Verhandlungen mit Russland zu stärken. Ein anonymer Berater Zelenskys soll gegenüber der Washington Post geäußert haben, dass der Zweck der Operation darin bestehe, russisches Territorium zu beschlagnahmen, um es als Verhandlungsmasse zu nutzen, die bei Verhandlungen ausgetauscht werden könne. Diese Ansicht wurde anschließend von Mykhailo Podolyak, einem hochrangigen Berater, bekräftigt. Wenn wir diese Behauptungen für bare Münze nehmen, sind wir vielleicht bei der strategischen Absicht von Krepost angelangt. Wenn die Ukraine tatsächlich beabsichtigt, einen Teil des Gebiets Kursk zu besetzen und damit die Rückgabe ukrainischer Gebiete aus der Vorkriegszeit im Donbass zu erkaufen, stellt sich die offensichtliche Frage: Hat sie den Verstand verloren? Ein solcher Plan würde sofort an zwei unüberwindbaren Problemen scheitern. Das erste wäre eine offensichtliche Fehleinschätzung des relativen Werts der auf dem Tisch liegenden Chips. Der Donbas – das Herzstück der russischen Kriegsziele – ist eine stark urbanisierte Region mit fast sieben Millionen Einwohnern, die – zusammen mit den von Russland annektierten Gebieten Saporoshja und Cherson – eine wichtige strategische Verbindung zur Krim bildet und Russland die Kontrolle über das Asowsche Meer und einen Großteil der Schwarzmeeranrainer gewährt. Die Vorstellung, dass der Kreml seine Ziele in diesem Gebiet aufgeben würde, nur um ein paar kleine Städte im Südwesten von Kursk unblutig zurückzuerobern, ist, mit einem Wort, wahnsinnig. Es wäre, um es mit den berühmten Worten von Präsident Trump zu sagen, „der schlechteste Deal in der Geschichte der Deals“. Wenn die Ukraine geglaubt hat, dass die Einnahme von russischem Territorium Moskau für Friedensgespräche empfänglicher machen würde, hat sie sich gewaltig verkalkuliert. Der Kreml reagierte mit der Ausrufung einer Anti-Terror-Operation in den Gebieten Kursk, Byransk und Belgorod, und Putin – weit davon entfernt, gedemütigt oder eingeschüchtert zu wirken – zeigte sich wütend und trotzig, während Beamte des Außenministeriums angedeutet haben, dass die Operation in Kursk nun Verhandlungen ausschließe. Das andere Problem bei dem Versuch, Kursk als Verhandlungsmasse zu halten, ist, dass man es halten muss. Wie wir gleich besprechen werden, wird dies für die AFU sehr schwierig sein. Es ist ihnen gelungen, strategisch zu überraschen und in bescheidenem Umfang nach Kursk vorzudringen, aber es gibt eine Reihe von kinetischen Faktoren, die es unwahrscheinlich machen, dass sie das Gebiet halten können. Damit etwas als Verhandlungsmasse taugt, muss es im eigenen Besitz sein – die Ukraine wäre also gezwungen, ihre Truppen auf unbestimmte Zeit an der Kursker Front einzusetzen und sie bis zum bitteren Ende dort zu halten.
4) Reines Spektakel
Schließlich kommen wir zu der eher nebulösen Möglichkeit, dass Krepost nur dazu gedacht war, den Kreml zu skandalisieren und in Verlegenheit zu bringen. Dies ist sicherlich die sensationslüsterne Lösung, auf die sich ein Großteil der Kommentatoren geeinigt hat, mit viel bösartigem Vergnügen an der Umkehrung des Schicksals und der spektakulären Rückwärtskarte (reverse uno*) der Ukraine, die in Russland einmarschiert. Das alles kommt beim ausländischen Publikum natürlich gut an, ist aber letztlich nicht von großer Bedeutung. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Kontrolle des Kremls über den Konflikt oder das Engagement der russischen Gesellschaft zur Unterstützung des Krieges ins Wanken geraten sei. In diesem Krieg hat es eine lange Reihe von nominellen russischen „Peinlichkeiten“ gegeben, von den Rückzügen aus Charkow und Cherson im Jahr 2022 über die ukrainischen Luftangriffe auf Sewastopol bis hin zu Drohnen- und Terrorangriffen tief im Inneren Russlands und der bizarren Meuterei von PMC Wagner. Nichts von alledem hat von den zentralen Kriegszielen des Kremls abgelenkt, die nach wie vor in der Einnahme des Donbass und der stetigen Erschöpfung der militärischen Ressourcen der Ukraine bestehen. Hat die AFU einen Teil ihrer schwindenden strategischen Reserven in das Gebiet Kursk geworfen, nur um Putin zu skandalisieren und in Verlegenheit zu bringen? Möglicherweise. Würde das eine Rolle spielen? Äußerst unwahrscheinlich. Vor allem in den sozialen Medien ist es üblich, die große Umkehrung der Befreiung Russlands durch die Ukraine zu feiern, und in Gefechtsberichten wird häufig auf die „Befreiung“ der Oblast Kursk durch die AFU verwiesen. Das ist natürlich sehr kindisch und sinnlos. Sobald man sich von dem Spektakel löst, scheint das ganze Unternehmen offensichtlich von der größeren Logik des ukrainischen Krieges abgekoppelt zu sein. Es ist überhaupt nicht klar, wie die Besetzung eines schmalen Stücks der russischen Grenze mit den selbsterklärten Kriegszielen der Ukraine, die Grenzen von 1991 wiederzuerlangen, zusammenhängt, oder wie die Ausweitung der Front ein Verhandlungsergebnis fördern soll, oder – was das betrifft – wie die kleine Stadt Sudzha ein fairer Tausch gegen das Donbass-Transitzentrum Pokrowsk sein könnte. Letztlich müssen wir anerkennen, dass Krepost eine sehr merkwürdige militärische Entwicklung ist – eine überwältigte Streitkraft, die bereits von den Strapazen einer zermürbenden, 700 Kilometer langen Front erschöpft ist, eröffnete freiwillig eine neue, unabhängige Kampfachse, die keine Möglichkeit hat, mit den kritischen Kriegsschauplätzen zusammenzuwirken. Es ist eine gewisse Genugtuung, den Krieg nach Russland zu tragen und den Kreml zu skandalisieren. Vielleicht hofft Kiew, dass die Verunsicherung das russische Militär dazu bringt, einen Fehler zu begehen oder seine Position zu verlassen, aber bisher hat die Kursker Achse die russische Stärke auf anderen Schauplätzen nicht beeinträchtigt. Vielleicht glauben sie wirklich, dass sie genug Boden erobern können, um damit zu verhandeln, aber dazu müssen sie ihn halten. Vielleicht verlieren sie aber auch einfach den Krieg, und Verzweiflung bringt sie auf seltsame Ideen. Die Geschichtsschreibung wird wahrscheinlich zu dem Schluss kommen, dass Krepost ein einfallsreicher, aber letztlich weit hergeholter Schachzug war. Das nüchterne Kalkül vor Ort zeigt, dass der bisherige Verlauf des Krieges für die Ukraine einfach nicht funktioniert. Der russische Vormarsch über die Kontaktlinie im Osten war während des gesamten Frühjahrs und Sommers stetig und unerbittlich, und die verheerende ukrainische Niederlage bei der Gegenoffensive im Jahr 2023 hat gezeigt, dass es keine gute Lösung ist, gegen die wachsame und verschanzte russische Verteidigung anzurennen. Angesichts der Aussicht auf eine langsame Strangulierung im Osten hat die Ukraine versucht, die Front zu öffnen und ein kinetischeres und offeneres Vorgehen einzuführen.
Vor Ort
Das größte Problem bei den phantasievollen und brisanten Theorien zur Operation Krepost ist recht einfach: Die Ergebnisse vor Ort sind nicht sehr gut. Der Angriff war sowohl in seinem Umfang als auch in seinem Vormarsch begrenzt, aber der Schock und die Überraschung der Operation haben dazu geführt, dass die Geschichte außer Kontrolle geraten ist, sowohl auf Seiten der überschwänglichen ukrainischen Unterstützer als auch auf Seiten der üblichen Schwarzmaler im Kreml, die schon seit Jahren die bevorstehende russische Niederlage beklagen und erwarten. Beginnen wir mit einer kurzen Skizze von Krepost, den beteiligten Einheiten und dem Stand des Vormarsches. Wir sollten mit einer Bemerkung über die Zusammensetzung der ukrainischen Angriffsgruppe beginnen und darüber, was dies über den Zustand der AFU aussagt. Schon bald nach dem Beginn der Krepost-Operation begann das ukrainische ORBAT**, sich in einem unübersichtlichen Durcheinander darzustellen. Das Grundproblem besteht, um es ganz einfach auszudrücken, darin, dass viel zu viele Brigaden an der Operation beteiligt sind. Derzeit gibt es nicht weniger als fünf mechanisierte Brigaden (22., 54., 61., 88., 116.), eine Territorialverteidigungsbrigade (103.), zwei Luftangriffsbrigaden (80. und 82.) und eine Vielzahl von angegliederten Bataillonen – insgesamt also etwa ein Dutzend Brigadeeinheiten. Um es ganz klar zu sagen: Es gibt in diesem Frontabschnitt ganz eindeutig keine zwölf Brigaden (30.000 Mann) – wir stehen vor einem Rätsel. Das rätselhafte ORBAT** wird noch rätselhafter, wenn man die erstaunliche Vielfalt an Fahrzeugen betrachtet, die in Kursk gesichtet (und zerstört) wurden. Die Liste umfasst mindestens die folgenden Fahrzeuge:
- KrAZ Cougar
- Senator
- Oshkosh M-ATV
- Kozak-2
- Bushmaster
- Maxxpro MRAP
- Stryker
- BTR-60M
- BTR 70/80
- VAB
- Marder 1A3
- T-64
- BAT-2
- BREM-1
- Ural 4320
- AHS Krab
- Buk
- M777
- Grad
- 2S1 Gvodzika
- 2k22 Tunguska
- 2S7 Pion
- M88AS2 Hercules
- BMP1
- PT-91
- BTR-4E
- MTLB
Das ist eine lange Liste. Aber was bedeutet sie? Es besteht eine Diskrepanz zwischen der Anzahl der Brigaden und der verschiedenen Fahrzeugtypen, die in Kursk identifiziert wurden, und der tatsächlichen Größe der AFU-Gruppierung. Dies deutet darauf hin, dass die Ukrainer die Fuhrparks verschiedener Brigaden auseinandergenommen und zu einem Angriffspaket zusammengefasst haben, um Kursk anzugreifen, anstatt diese Brigaden als solche einzusetzen. Die Situation scheint der deutschen Praxis des Zweiten Weltkriegs, Kampfgruppen (sic!) zu bilden, sehr ähnlich zu sein. Mit zunehmender Überlastung der Wehrmacht gewöhnten sich die deutschen Befehlshaber daran, improvisierte Formationen zu bilden, die sich aus Untereinheiten zusammensetzten, die je nach Bedarf aus der Front herausgenommen wurden: Man nehme ein Infanteriebataillon aus dieser Division, ein Dutzend Panzer aus jener Division, eine Batterie aus jenem Regiment, und voilà: schon hat man eine Kampfgruppe. In der umfangreichen Literatur zum Zweiten Weltkrieg wurden die Kampfgruppen oft als Beweis für die wunderbare Improvisationsfähigkeit der Deutschen und die Fähigkeit ihrer kühlen Kommandeure angesehen, Kampfkraft aus fadenscheinigen Ressourcen zusammenzukratzen. Daran ist nichts spezifisch Falsches, aber das geht am Kern der Sache vorbei: Die Kampfgruppe wurde erst gegen Ende des Krieges zu einem Phänomen, als Deutschland bereits verlor und die reguläre Schlachtordnung (ORBAT**) zerfiel. Das Zusammenstellen von Mutanten-Formationen kann helfen, eine Katastrophe abzuwenden, aber es ist keine bessere Option als der Einsatz organischer Brigaden als solche. Wir scheinen in Kursk eine ukrainische Kampfgruppe zu haben, die sich aus Elementen verschiedener Brigaden zusammensetzt, die ein ganzes Sammelsurium verschiedener Fahrzeuge mitbringen und eine Gruppierung bilden, die wahrscheinlich nicht mehr als 7.000 bis 8.000 Mann umfasst. Abgesehen von den Fortschritten, die sie in Kursk machen, lässt dies nichts Gutes über den Zustand der AFU vermuten. Um diese Offensive starten zu können, mussten sie Einheiten, die im Donbass aktiv kämpften, abziehen und schnell nach Sumy verlegen, wo sie sich zu einer improvisierten Kampfgruppe zusammenschlossen. Es ist eine fadenscheinige Gruppierung für eine fadenscheinige Armee. In jedem Fall ist die Grundstruktur der ukrainischen Offensive ziemlich klar. Die mechanisierten Elemente (einschließlich der Mech- und Luftangriffsbrigaden) bildeten die entscheidenden Manövriermittel, während die Territorialverteidigungstruppen der 103. für Flankensicherheit an der nordwestlichen Flanke der Gruppierung sorgten. Die ukrainische Gruppierung war in der Lage, so etwas wie eine totale Überraschung zu erzielen – eine Tatsache, die angesichts der Allgegenwärtigkeit russischer Aufklärungsdrohnen in Gebieten wie dem Donbas für viele überraschend war. In der Tat war das Gelände hier für die Ukraine äußerst günstig. Die ukrainische Seite der Grenze auf der Achse Sumy-Kursk ist mit einem dichten Wald bedeckt, der den Ukrainern die seltene Gelegenheit bietet, die Aufstellung ihrer Truppen zu verbergen, während die nur 30 Kilometer von der Grenze entfernte Stadt Sumy als Stützpunkt dient. Die Situation ähnelt in hohem Maße der ukrainischen Operation in Charkow im Jahr 2022 (der beeindruckendsten Leistung der AFU in diesem Krieg), bei der die Stadt Charkow und der sie umgebende Waldgürtel die Möglichkeit boten, ihre Truppen weitgehend unentdeckt aufzustellen. Diese Möglichkeiten gibt es im flachen, meist baumlosen ukrainischen Süden nicht, wo die ukrainische Offensive von 2023 stark überwacht und im Anmarsch bombardiert wurde. In jedem Fall gelang es den ukrainischen Streitkräften, die dünne russische Verteidigung zu überrumpeln und die Grenze in den ersten Stunden zu durchdringen, so dass eine strategische Überraschung gelang. Die russischen Verteidigungsanlagen in diesen Regionen bestehen hauptsächlich aus Hindernissen wie Gräben und Minenfeldern und weisen keine gut vorbereiteten Kampfstellungen auf. Die Beschaffenheit dieser Barrieren lässt darauf schließen, dass die Russen in erster Linie darauf bedacht waren, Angriffe zu verhindern und zu unterbinden, anstatt sich gegen einen ernsthaften Angriff zu verteidigen. Zu Beginn gelang es Teilen der 88. Kompanie, die am Grenzübergang stationierte russische Schützenkompanie festzusetzen und eine beträchtliche Anzahl von Gefangenen zu machen. Von diesem Grenzübergang, der buchstäblich an der Staatsgrenze liegt, stammen die inzwischen berühmten Bilder, auf denen viele Dutzend sich ergebende Russen zu sehen sind.
Russische Gewehrkompanie am Grenzübergang gefangen genommen
Der doppelte strategische Überraschungseffekt und die Bilder einer großen Zahl gefangener russischer Soldaten ließen das Narrativ über den Angriff aus dem Ruder laufen. In den folgenden Tagen kursierten zahlreiche Fehlinformationen, die besagten, dass die Ukrainer die etwa acht Kilometer von der Grenze entfernte Stadt Sudzha eingenommen hätten. Tatsächlich wurde schnell klar, dass der ukrainische Vormarsch auf Sudzha bereits ins Stocken geraten war, als die russische Verstärkung rasch in das Gebiet vordrang. Die ukrainischen Streitkräfte verbrachten den größten Teil des 7. und 8. August damit, ihre Stellungen nördlich von Sudzha zu konsolidieren und die Stadt, die in einem Tal liegt, einzuschließen. Sie nahmen die Stadt schließlich ein, aber die Verzögerung kostete sie wertvolle Tage und ermöglichte es den Russen, Verstärkung in das Gebiet zu bringen.
Allgemeine Situation: 7. – 8. August
Die ersten Tage der Operation waren sehr schwer zu überblicken, vor allem weil die Ukrainer ihre motorisierten Kolonnen so weit wie möglich die Straße entlang geschickt haben, was zu übertriebenen Angaben über die Tiefe des ukrainischen Vormarsches führte. Inzwischen ist klar, dass der anfängliche ukrainische Vormarsch sowohl von der Mobilität als auch von der strategischen Überraschung abhing, aber beide Faktoren waren ungefähr am fünften Tag der Operation erschöpft. Am Freitag, dem 9. August, waren die ukrainischen Vorstöße weitgehend zum Stillstand gekommen, da die Russen wirksame Blockadepositionen errichtet hatten, unter anderem in den Städten Korenevo und Bol'shoe Soldatskoe. Viele der am weitesten vorgedrungenen ukrainischen Stellungen entpuppten sich als isolierte mechanisierte Kolonnen, die so weit wie möglich vorgedrungen waren, bevor sie entweder umkehrten oder in einen Hinterhalt liefen (die Ergebnisse einer solchen Begegnung sind im Video unten zu sehen), so dass die Ukrainer mehrere Stellungen erreichten, die sie nie wirklich kontrollieren konnten. Nimmt man alles zusammen, so ergibt sich ein recht begrenzter und bescheidener ukrainischer Einbruch in russisches Gebiet, der sich von der Annäherung an Korenevo (immer noch fest unter russischer Kontrolle) im Westen bis Plechowo im Osten erstreckt – eine Spanne von etwas mehr als 40 Kilometern (25 Meilen). Sudzha steht unter ukrainischer Besatzung, aber ihre Stellungen haben sich nicht weit darüber hinaus ausgedehnt – die Gesamttiefe des Eindringens beträgt am weitesten Punkt etwa 35 Kilometer. Nachdem die Ukraine Sudzha erobert hat, es ihr aber nicht gelungen ist, auf einer der Hauptachsen aus dem Gebiet auszubrechen, steht sie nun vor einer sehr unangenehmen taktischen Realität. Die kurze Aussicht auf eine offene und mobile Operation hat sich verflüchtigt, und Kursk wird zu einer weiteren Front, mit allen damit verbundenen Schwierigkeiten. Die Ukraine besetzt nun einen bescheidenen Vorposten innerhalb Russlands, in dessen Zentrum sich die Stadt Sudzha (6.000 Einwohner) befindet.
Kursker Vorposten: Allgemeine Lage
Da die Fortschritte ins Stocken geraten sind, arbeitet die AFU derzeit daran, die Flanken des Vorsprungs zu festigen und auszubauen. Der Schwerpunkt scheint im Moment die innere Biegung des Flusses Seim zu sein, der sich über die Grenze schlängelt und etwa 12 Kilometer innerhalb Russlands verläuft. Die Ukrainer haben vor kurzem mehrere Brücken über den Seim zerstört, um das Südufer zu isolieren. Wenn ihr Vormarsch zum Seim südlich von Korenevo vordringen kann (durch eine Front, die derzeit von der russischen 155. Marine-Infanterie-Brigade verteidigt wird), haben sie eine gute Chance, das Südufer des Seim abzuschneiden und einzunehmen, einschließlich der Dörfer Tektino und Glushkovo. All dies ist im Hinblick auf die taktischen Details recht interessant, hat aber wenig Einfluss auf die beiden wichtigen strategischen Fragen für die Ukraine, nämlich ob ihre operativen Erfolge in Kursk den Preis im Donbas wert sind und ob ihre Gewinne die Verluste wert sind, die sie erleiden. Wir werden uns zunächst mit der letzteren Frage befassen. Das taktische Grundproblem für die Ukrainer besteht darin, dass sie durch die Kämpfe in Kursk aus verschiedenen Gründen den russischen Angriffssystemen stark ausgesetzt sind. Die ukrainische Stellung um Sudzha ist eine straßenarme Region, die mit dem rückwärtigen Gebiet auf der ukrainischen Seite der Grenze nur durch eine Handvoll ungeschützter Straßen verbunden ist, die keinen Schutz bieten. Dies macht die ukrainische Logistikkette sehr anfällig für Angriffe durch Lancets und FPV-Drohnen. Um den Vormarsch angemessen zu unterstützen, muss die AFU außerdem wertvolle Mittel in die Nähe der Grenze bringen, was sie einem Angriff aussetzt. Die ukrainischen Angriffe auf die Siem-Brücken sind ein gutes Beispiel dafür. Theoretisch ist es sinnvoll, die Brücken zu zerstören und das Südufer des Siem zu sichern, um die westliche Flanke ihrer Position um Sudzha zu sichern, aber die Angriffe auf die Brücken erforderten die Verlegung wertvoller HIMARS-Werfer, die von der russischen ISR entdeckt und zerstört wurden. Der Versuch, den ukrainischen Vorposten aus der Luft zu verteidigen, dürfte ähnlich kostspielig sein, da dies bedeutet, dass die schwindenden Luftverteidigungsmittel der AFU in unmittelbarer Nähe der russischen Grenze geparkt werden müssten. Wir haben bereits erlebt, wie die Russen daraus Kapital geschlagen haben, indem sie ein von Europa bereitgestelltes IRIS-T-System erfolgreich angegriffen haben. Durch die Schaffung einer Front innerhalb Russlands selbst haben die Ukrainer freiwillig einen langen und ungeschützten logistischen Weg in Kauf genommen, während sie im Schatten von Russlands eigener materieller Basis kämpfen. Die Ergebnisse waren bisher weitgehend katastrophal. In Kursk wurden bisher insgesamt 96 Angriffe auf ukrainische Fahrzeuge und Stellungen registriert und geolokalisiert, und die Verluste an ukrainischen Fahrzeugen entsprechen denen der ersten Wochen der ukrainischen Offensive bei Robotyne im letzten Sommer. Im Gegensatz zu Robotyne gibt es jedoch nicht einmal ein starkes theoretisches Argument dafür, auf dieser Vormarschachse schwere Verluste zu erleiden. Selbst eine großzügige Skizze der kommenden Wochen lässt die Ukraine in Kursk in eine Sackgasse geraten. Angenommen, sie dringen bis zum Seim vor und zwingen die Russen, das Südufer aufzugeben, Korenevo einzunehmen und eine 120 Kilometer lange Front in Kursk zu schaffen – was dann? Ist das ein fairer Tausch für die Agglomeration Toretsk-New York oder Pokrovsk, wo die Russen immer weiter vorrücken? Krepost droht so zu einem weiteren Wolchansk oder Krinky zu werden – eine isolierte Zermürbungsgrube, die von den entscheidenden Achsen des Krieges abgekoppelt ist. Die Kontrolle über Sudzha übt keinen Einfluss auf Russlands Fähigkeit aus, den Kampf im Donbass oder um Charkow aufrechtzuerhalten, aber sie schafft ein weiteres Vakuum, das wertvolle ukrainische Ressourcen einsaugen wird, die auf einer Straße ins Nichts versickern. Hätte man vor einem Monat vorgeschlagen, dass die Russen einen Weg finden könnten, die Manövrierelemente von nicht weniger als fünf ukrainischen mechanisierten Brigaden zusammen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Unterstützungselemente abzuziehen und festzusetzen, wäre dies als vorteilhafter Schritt für sie angesehen worden – doch genau das hat die AFU mit Krepost freiwillig getan. Krepost spiegelt letztlich die wachsende ukrainische Frustration über den Verlauf des Krieges im Osten wider, wo die AFU des industriellen Kräftemessens mit ihrem größeren und mächtigeren Nachbarn überdrüssig geworden ist. Indem sie ein heimlich zusammengestelltes mechanisiertes Paket auf einen leicht zu verteidigenden und zuvor nebensächlichen Frontabschnitt geworfen haben, ist es ihnen kurzzeitig gelungen, mobile Operationen wieder zu eröffnen, aber das Zeitfenster für die Mobilität war viel zu klein und die Gewinne viel zu mager. Inzwischen ist klar geworden, dass die Entscheidung, Truppen nach Kursk zu verlegen, die ohnehin schon prekäre Verteidigung des Donbass unterminiert hat. Die Ukraine hält Sudzha und kann sehr wohl das Südufer des Seim säubern, aber wenn das auf Kosten von Pokrowsk und Toretsk geht, ist das ein Handel, den die russische Armee gerne eingehen wird. Die AFU wendet sorgfältig ausgewählte und knappe Ressourcen für die Verfolgung operativ unbedeutender Ziele auf. Der Rausch, den Kampf nach Russland zu tragen und wieder anzugreifen, kann sicherlich Wunder für die Moral bewirken und ein Spektakel für die westlichen Unterstützer darstellen, aber der Effekt ist nur von kurzer Dauer – wie bei einem Pleitegeier, der seinen letzten Dollar verspielt, alles für den momentanen Nervenkitzel des Glücks.
________________________
* Ein gängiger deutscher Begriff für „Reverse Uno“ wäre „Rückwärtskarte“ oder „Richtungswechselkarte“. In der deutschen Version von Uno wird die Karte, die die Spielrichtung umkehrt, meist als „Richtungswechsel“ bezeichnet.
** „ORBAT“ (Order of Battle) bezieht sich auf die Organisationsstruktur, die Befehlshierarchie und die Disposition der militärischen Kräfte in einem bestimmten Konflikt oder einer Operation. Für die Ukraine, insbesondere im Zusammenhang mit dem laufenden Konflikt mit Russland, würde der ORBAT detailliert aufzeigen, wie die ukrainischen Streitkräfte organisiert sind, einschließlich der Verteilung von Brigaden, Bataillonen und anderen Einheiten sowie deren Kommandostruktur und Einsatzgebiete.
Quelle: https://bigserge.substack.com/p/back-to-the-bloodlands-operation?utm_source=post-email-title&publication_id=1068853&post_id=147487790&utm_campaign=email-post-title&isFreemail=false&r=1y536l&triedRedirect=true&utm_medium=email
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus
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Vollkommen Frei - Lösungen für ein selbstbestimmtes Leben
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Zurück zu unseren Wurzeln – Im Herzen Europas. Kaum einer weiß, wer unsere Vorfahren waren...
Geschichtsfälschung
Das Buch gibt einen guten Überblick über die geo-politischen Hintergründe von 1.+2. Weltkrieg. Allerdings fehlt die spirituelle Dimension.
Ein Geheimbund um Cecil Rhodes, Rothschild, Milner, Esher, Grey, Breit, Starr, Sead planten den 1. Weltkrieg mit 17 Mio. Toten. Die die US-Eliten inszenierten den 2. Weltkrieg mit 50 Mio. Toten...
6.11.24 Video: Salomos Tempel war nicht in Jerusalem! - 13.11.24 Scheindemokratie Wie funktionieren die AfD in Berlin + ganz Deutschland? Warum nutzt die AfD ihr Potential nicht, ist sie gefesselt, von wem?
Karl Marx der preußische Regierungsagent
"an ihren früchten/taten werdet ihr sie erkennen"
Economic Hitman - Wahre Ziele von Weltbank + IWF
John Perkins war ein Economic Hit Man, ein Wirtschaftsattentäter.
Einkaufen ohne Impfung
Regionale Vernetzung mit Erzeugern und Dienstleistern ohne Zwichenhändler. Neue Bekanntschaften, Freundschaften und Gemeinschaften bilden sich...
senjora: lehrplan 21
Was Schüler über selbstorganisiertes Lernen denken
«Dieses selbstorganisierte Lernen besteht aus einem endlosen Ausprobieren» von Susanne Lienhard
ent-decke
Ent-Decke ist ein Internetportal in die Welt der besonderen, inhabergeführten, kleinen und mittelständischen Unternehmen.
mitarbeiterInnen
gesucht unterstützung für newsletter, website
mein newsletter 1x pro W
geht an 12'000 abos. ich sammle die perlen aus der riesigen informationsflut und erleichtere dir den zugang zum wesentlichen - mit dem focus auf geopolitik und prognosen aus spiritueller sicht, lichtblicke die motivieren und hintergrund-informationen. anstatt das system zu bekämpfen, ist es viel effektiver, sich selbständiger und unabhängiger zu machen – innerlich und äusserlich...
in eigener sache: NL von markus rüegg
rüegg markus: für alle die bauen wollen
für alle die bauen wollen (nur deutsche schweiz)