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Ukraine: 28.12.22-4.1.23: Fussball-Fans im Krieg/ The Saker: Nato-Angriffe gegen Russland verstehen Die wichtigste Frage/ Donezk: Fürchtet sich die EU vor dieser Realität?/ Kiew füttert den "Fleischwolf"/ Analyse Kriegsverlauf/ Russland: Streitkräfteumbau

 

Kissinger bestätigt West-Verschwörung gegen Russland (hier). “Henry Kissinger gilt als Ur-Gestein einer realistischen US-Außenpolitik, die zur aktuellen, von ideologischen „Werte“ geprägten Politik Bidens und des kollektiven Werte-Westens im Widerspruch steht. Das macht Kissingers jüngster Artikel deutlich, in dem er zugleich eine politische Verschwörung bestätigt, die vom Westen als Verschwörungstheorie denunziert wird.” Bevor man den Artikel liest sollte man wissen, daß dies keine Beschönigung der Person Kissinger ist. Kissinger ist Grover, also regelmäßiger Besucher des Bohemian Grove und verantwortlich für sehr viele sehr unschöne Dinge, von Salvador Allende bis zum Vietnamkrieg. Allerdings hat er einen halbwegs realistischen Blick bezüglich der Ukraine. Und dieser Blick sieht, daß es für die Ukraine völlig unmöglich ist, diesen Krieg zu gewinnen.”

“Kissinger gibt zu, daß ein solches Projekt (die Zerschlagung Russlands) existiert, und daß neokonservative und liberale Falken tatsächlich einen solchen Plan haben. Zugleich hat Kissinger in seinem Artikel die schiere Rücksichtslosigkeit und den wilden und hochgefährlichen Ehrgeiz dieser Leute aufgedeckt.” Die Bedenken der Russen sind also gerechtfertigt und ihre Sicherheitsinteressen sollten gewahrt werden. Um Frieden zu erreichen, spricht sich Kissinger für Referenden aus.”

Das hier von Kissinger angesprochene Prinzip der Selbstbestimmung und dessen Anwendung auf die Ukraine war bisher im Zusammenhang mit dem Donbass in westlichen Regierungen tabu, im Gegensatz zum Kosovo, dem mit Hilfe des unprovozierten, brutalen NATO-Angriffskrieges unter Zugrundelegung des Prinzips der Selbstbestimmung zur „Unabhängigkeit“ verholfen wurde.”

Derzeit karrt Russland jede Menge Waffen und Soldaten an die Front. Am 07. Januar ist in der orthodoxen Kirche Jahresanfang. Militärbeobachter vermuten, daß ab diesem Datum die Wahrscheinlichkeit eines Großangriffes der Russen steigt. Diesem wird die stark geschmolzene ukrainische Armee nichts mehr entgegenzusetzen haben, zumal ihnen auch die Munition langsam ausgeht. Passen dazu:

“Mehr als zehn Monate nach Beginn von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine erhöht sich mit Beginn des neuen Jahres in Russland die Zahl der Militärs um 137.000 Soldaten. Ein entsprechendes Dekret über die bereits im August von Kremlchef Wladimir Putin angeordnete Erhöhung auf rund 1,15 Millionen Vertragssoldaten und Wehrdienstleistende trat am Sonntag offiziell in Kraft. (hier).

»Wachsender Antisemitismus« Moskaus Ex-Oberrabbiner ruft Juden zur Flucht aus Russland auf (hier). “Pinchas Goldschmidt kritisierte Putins Krieg gegen die Ukraine, im Sommer verließ er Russland. Nun sorgt sich der Rabbiner um die Sicherheit der jüdischen Gemeinde … Zunächst führte Kremlchef Wladimir Putin an, gegen die angebliche faschistische Regierung in Kiew vorgehen zu müssen. Von den Alibigründen ist nur noch wenig zu hören, die Invasion stockt. Nun hat der einstige Moskauer Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt die Jüdinnen und Juden in Russland zur Flucht aufgerufen. »Wir sehen einen wachsenden Antisemitismus, während Russland zu einer neuen Art von Sowjetunion zurückkehrt und Schritt für Schritt der Eiserne Vorhang wieder fällt.” A) ist es nicht Putins Krieg; er hat acht lange Jahre gewartet, bis er endlich eingriff. B) sind es keine Alibigründe; die ethnischen zivilen Russen werden de facto von Asow und Aidar im Donbass angegriffen; c) stockt die Invasion nicht (wenn man es überhaupt als “Invasion” bezeichnen kann. Der Rabbiner spricht von einem wachsenden Antisemitismus. Davon abgesehen, daß Semiten in erster Linie Araber sind, scheint es eine Tendenz innerhalb der russischen Regierung zu geben, sich von den Lubawitschern zu distanzieren.

“Im Juli dann schloss die russische Regierung die russische Niederlassung der Jewish Agency, einer gemeinnützigen Organisation, die die Einwanderung nach Israel fördert. Goldschmidt schätzt, daß seit Beginn des Krieges ein Viertel bis ein Drittel der jüdischen Russinnen und Russen abgereist seien oder dies planten.” 

Putin hat sämtliche NGO’s in Russland verboten. Es sind Privatorganisationen, welche sich in die russische Politik einmischen. Und viele dieser NGO’s werden von der Khasarischen Mafia kontrolliert. Ihr bekanntester Vertreter ist George Soros. Die Aussagen von Goldschmidt bestätigen den Riß zwischen Moskau und Zion.


endlich einmal eine gute meldung über fussball-fans...


Ein Freiwilliger der Krim-Einheit

Zulauf zum Freiwilligen-Fußballfan-Bataillon im Donbass übersteigt Aufnahmekapazitäten

Die Zahl derer, die in der der Wostok-Brigade unterstellten Fußballfan-Einheit Española dienen wollen, hat die Kapazität zur Aufnahme von Freiwilligen überschritten, erklärte der Leiter der Einheit mit dem Rufnamen "Der Spanier" gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Dazu bemerkt er:

"Española hat die Belegschaft komplett besetzt, das heißt, wir haben keine Plätze mehr, das ist das Problem. Es gibt immer noch ein paar hundert Leute, die gerne mitfahren würden. Wenn wir mehr Plätze hätten, könnten wir eine größere Einheit bilden, aber wir haben einfach nicht die Möglichkeit dazu."

Pressemeldungen zufolge kämpfen derzeit Fußballfans von ZSKA, Zenit, Sсhinnik Jaroslawl und anderen Vereinen in den Schützengräben im Donbass. Die Española-Truppe wurde aus Fußballfans gebildet, die sich in den Donbass begeben wollten, um die neuen russischen Gebiete zu verteidigen.

 

wer ist the saker?
er ist in zürich und genf aufgewachsen - fühlt sich aber mehr als russe als als schweizer. seine urgrosseltern verliessen russland kurz vor der russischen revolution. er hatte eine russische mutter, einen holländischen vater und jetzt eine russin als frau. er ist in die USA ausgewandert, weil ihn irgend ein depp vom roten kreuz verleumdete und er deshalb in der schweiz keine jobs mehr bekam. er lernte sein handwerk in der schweizer armee und in den schweizer geheimdiensten. er spricht sieben sprachen.
Analysen: 3.-10.2.21: The Saker: "U-Boote in der Wüste“

beste militärische analyse der geo-politischen kräfteverhältnise
...Putin ist sehr berechenbar und gleichzeitig sehr unberechenbar.  Das Berechenbare an Putin ist, dass er nur dann Gewalt anwendet, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt.  Das sehr Unberechenbare an Putin ist, wie und wo er bereit ist, Gewalt anzuwenden.
Analysen: 24.-30.12.21: The Saker: Was könnte als nächstes passieren, wenn die USA das russische Ultimatum ablehnen?


automatische übersetzung durch den browser firefox
durch eine sehr einfache einstellung im broser werden fremdsprachige websites automatisch auf deutsch übersetzt. wenn du diese einstellung bei dir auch machen möchtest, rufe einfach an - ich rufe dann zurück, da ich eine flatrate habe. die übersetzung der englischen texte durch firefox ist mangelhaft. wenn ich zeit habe, übersetze ich die texte mit deepL - einer deutschen statt amerikanischen software.


übersetzung mit deepl
wenn der text zu langatmig ist, bringe ich oft nur einen auszug. wenn du den ganzen text lesen/übersetzen möchtest, oder alle bilder sehen, clicke auf den link unter dem titel. hier der linke zum gratisübersetzer deepl...
https://www.deepl.com/translator


einseitiges weltbild
sein bild ist einseitig - er beleuchtet nur die politische, ökonomische, materielle seite. da fehlt ihm ein ganzheitliches spirituelles weltbild. die untersuchungen/verhaftungen/pozesse gegen die sumpfkreaturen schreiten voran - trump hat jetzt hillary clinton angeklagt. dass die trump-allianz amerika und putin europa aufräumen wird, fehlt in seiner sonst interessanten analyse komplett...


mehr dazu hier...
Brief: 1.-7.4.22: Workshop 13.-15.05.22: Alles eskaliert! Impfschäden explodieren. Düstere Prognosen für Europa. Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch/ Putin macht Great Reset zu Schnee von gestern/ Pepe Escobar: Rubelgas/ Super Druschba-Video

Brief: 24.-31.3.22: 45 Prognosen 2022-30: Eskalation im Jahr des Tigers: €+$ verlieren -> Rubel/Yuan gewinnen/ Putin kommt erst wenn wir das wollen/ Glazyev: Sanktionen + Souveränität. Russ. Zentralbank als Trojanisches Pferd/ EU: Diesel+Strommangel?

Brief: 26.8.-2.9.21: Spiritualität - wie ich unterscheide/ Woher kommen die Religionen?


 
 
 
Nato-Angriffe gegen Russland verstehen

Es besteht kein Zweifel daran, dass die NATO sich bemüht, den Krieg in der Ukraine zu eskalieren. Kurz vor Jahresende gab es zwei Drohnenangriffe auf einen großen Stützpunkt der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte in Engels . Die Angriffe waren nicht sehr erfolgreich, aber Russen starben, als Granatsplitter einen Tankwagen trafen, der explodierte. Die Bedeutung dieses Angriffs lag darin, dass sich Engels tief in Russland befindet.

Dann gab es verschiedene kleine Angriffe auf verschiedene russische Grenzposten und Städte in der Nähe der russischen Grenze.

Und nun das an einem Tag:

Ukrainische Drohne trifft Energieanlage in Russland – Gouverneur

und

Dutzende Tote bei ukrainischem Angriff auf russische Truppen – Moskau

Makeevka

Was von der russischen Kaserne in Makeevka nach einem HIMARS-Streik übrig geblieben ist

Beschäftigen wir uns zunächst mit der zweiten Überschrift. Das erste, was wir sagen müssen, ist, dass dies eindeutig ein legales Ziel nach den Kriegsgesetzen war: Die NATO hat russisches Militärpersonal getroffen, und das ist ein völlig legales Ziel. Wenn wir jedoch etwas genauer hinschauen, stellen wir fest, dass der HIMARS-Angriff eindeutig von westlichen „Freiwilligen/Beratern“ durchgeführt wurde, das heißt NATO-Personal, das seine Uniform ausgezogen hat und sich in Deckung befindet. Dennoch ist dies ein weiterer direkter NATO-Angriff auf russische Soldaten.

[Randleiste: Dies ist die Art von Angriff, in der HIMARS sehr gut sind: Präzisionsschläge gegen zerbrechliche Ziele. HIMARS hat eine sehr gute Reichweite und Präzision, aber ihre Sprengköpfe sind zu klein, um härtere Ziele wie Brücken oder Bunker erfolgreich auszuschalten. HIMARS, insbesondere unterstützt durch die vollen US/NATO C4ISR-Fähigkeiten, stellen eine große Bedrohung für alle „weichen“ Ziele dar, wie in diesem Fall Holzkasernen]

Ich möchte anmerken, dass nur ein ahnungsloser Zivilist erwarten kann, dass die NATO niemals etwas unternimmt, keinen Widerstand leistet, keine Gegenmaßnahmen ergreift, niemals Erfolg hat oder verletzte Russen trifft. Die Wahrheit in der Kriegsführung ist, dass der Feind zurückschießt (zumindest in einem echten Krieg, nicht in einer Operation zur Aufstandsbekämpfung gegen einen weit unterlegenen Gegner).

Aber was ist mit dem Rest dieser Streiks, insbesondere denen, die auf russisches Territorium gerichtet sind (wie es vor der Befreiung der ukrainischen Gebiete war)?

Wir müssen also eine grundlegende Frage stellen: Was ist das Ziel dieser Streiks?

Beginnen wir mit ein paar Binsenweisheiten:

Erstens wird keiner dieser Streiks den tatsächlichen Verlauf dieses Krieges ändern . Genauso wie die israelischen Angriffe gegen den Libanon oder Syrien (der letzte heute tötete zwei Syrer und beschädigte die Einrichtungen). Während jedoch die israelischen Angriffe auf Syrien aus „psychotherapeutischen Gründen“ erfolgen (ich habe das in der Vergangenheit VIELE Male erklärt), ist dies bei NATO-Angriffen nicht der Fall, einschließlich der „nicht behaupteten“ gegen Engels.

Zweitens werden sich viele Menschen nach jedem dieser Streiks fragen, was Russland dagegen tun wird. Der Präzedenzfall ist der Angriff auf die Krimbrücke, der Russland einen Vorwand gab, die Lichter in Banderastan auszuschalten. Und ja, es war eindeutig nur ein Vorwand, da solch eine massive Streikkampagne nicht schnell geplant und in wenigen Stunden/Tagen durchgeführt werden kann. Die offensichtliche Wahrheit ist, dass die Russen ziemlich bereit waren, ihre Schläge lange VOR dem Angriff auf die Krimbrücke zu entfesseln, aber dass sie mehr als glücklich waren, diesen Angriff als Vorwand (im Gegensatz zu einem *Grund*) für einen Angriff zu haben.

Und wenn Sie sich fragen, führt Russland solche Angriffe immer noch täglich durch, einschließlich Angriffe mit Hunderten von Raketen! Diese Folgestreiks werden in den westlichen Medien fast nicht gemeldet, weil 1) „Ze“ alle Bilder/Videos der Ergebnisse dieser Streiks verboten hat und 2) die Berichterstattung über ihr wahres Ausmaß die offizielle Erzählung untergraben würde (einschließlich derjenigen, dass Russland keine Munition mehr habe ).

Dennoch handelt die NATO nicht nur, um zu zeigen, dass sie handeln kann. Hinter diesen Streiks steckt ein echter, militärischer Zweck. Und es geht nicht „nur“ darum, Russland zu irgendeiner Art von Reaktion zu provozieren (nicht mit Dutzenden oder sogar Hunderten von russischen Raketenangriffen jeden Tag, die bereits stattfinden).

Der Krieg ist bereits im Gange, die Russen kämpfen bereits an einer sehr langen Frontlinie, die russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte schlagen bereits Ziele über die gesamte Ukraine, was gibt es also noch zu provozieren/auszulösen?

Ich behaupte, dass es nur eine Sache gibt, die die Russen noch nicht getan haben, und das ist die umfassende kombinierte Waffenoperation, die der russische Generalstab offensichtlich vorbereitet . Und da diese große Offensive mit ziemlicher Sicherheit stattfinden wird, ist das einzige, was solche NATO-Angriffe beeinflussen könnten, der Zeitpunkt des Angriffs . Und da diese NATO-(Nadelstich-)Angriffe die russische Offensive auf keinen Fall verzögern könnten, wäre ihr einziges mögliches Ziel, sie früher durchzuführen.

Warum sollte die NATO die russische Offensive eher früher als später wollen? Bei all ihren anderen Aktionen haben die AngloZionisten versucht, diesen Krieg so lange wie möglich hinauszuzögern, also warum sollten sie die Russen eher früher als später zum Angriff veranlassen wollen?

Denn der russische Generalstab wartet darauf, dass alle „Enten aufgestellt“ werden, bevor er angreift. Indem die NATO also versucht, die Russen zu einem vorzeitigen Angriffstermin zu zwingen, versucht sie logischerweise zu verhindern, dass all die besagten „Enten“ „aufgestellt“ werden. Mit anderen Worten, die NATO versucht, den russischen Generalstab zum Handeln zu zwingen, indem sie den Druck auf den Kreml erhöht, „endlich zu handeln“.

Der Versuch, Ihren Feind zu einem vorzeitigen Angriff zu zwingen, ist militärisch absolut sinnvoll (ebenso wie jeder Versuch, die Initiative zu ergreifen und Ihrem Feind Ihr Tempo aufzuzwingen).

Diese Bemühungen werden durch die folgenden Kategorien stark unterstützt:

  • Zivilisten, die Kriegsführung nicht verstehen
  • Infantile, die jedes Mal empört sind, wenn die NATO erfolgreich russische Ziele angreift
  • Westliche (falsche) „Freunde Russlands“, die mantrisch wiederholen, dass „Putin schwach/indikatsiv/naiv ist/ das_leere_ausfüllt
  • Westliche PSYOPS, die FUD (Angst, Unsicherheit und Zweifel) in der russischen Öffentlichkeit verbreiten wollen

Diese vier Gruppen bilden eine ziemlich laute Menge, die sich GENAU so verhalten, wie es die AngloZionisten wollen.

Wie effektiv sind also diese Bemühungen der NATO?

Hier müssen wir einen tiefen kulturellen Unterschied zwischen der russischen Gesellschaft und der westlichen erwähnen: Die meisten Russen haben ein viel besseres Verständnis von Krieg als die Leute im Westen. Dies gilt für Zivilisten bis hin zu den Generälen. Dafür gibt es viele Gründe, um nur einige zu nennen:

  • Viele Russen haben eine militärische Ausbildung (Grundkenntnisse oder fortgeschrittener)
  • Fast jeder Russe hat im Zweiten Weltkrieg Familienmitglieder verloren und weiß daher, wie hässlich Krieg ist.
  • Die russische Kultur, von Büchern bis hin zu Filmen, ist vollgestopft mit Kriegsgeschichten und nicht vom Typ Tom Clancy, sondern echt.
  • Kriege in Tschetschenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Georgien, Syrien, Armenien und viele weitere Konflikte haben die russische Gesellschaft über die schmerzhaften Realitäten des Krieges „erzogen“.

Im Gegensatz zu den Halluzinationen der (falschen) „Freunde Russlands“ im Westen haben die „Strelkowiter“ und andere sortierte „Allisloster“ in Russland sehr wenig Anziehungskraft oder Glaubwürdigkeit in der russischen Öffentlichkeit. Einfach ausgedrückt – die Russen vertrauen Surovikin (und Putin!) viel, viel mehr als diesen hysterischen FUDern, weil sie instinktiv spüren, dass es nicht um Wut, sondern um Konzentration geht.

Fazit:

Die NATO versucht wirklich hart, die Russen in einen „NATO-Zeitplan“ und aus ihrem geplanten Zeitplan zu zwingen. Ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt solcher „Nur-Optik“-Streiks besteht darin, den Idioten im Kongress eine Begründung dafür zu liefern, noch mehr Geld in das US-MIC zu stecken.

Russland zu zwingen, unter suboptimalen Bedingungen anzugreifen, das wird nicht passieren. Weder Putin, noch Shoigu, noch Gerasimov oder Surovikin sind die Typen, die auf Hysterie mit „nur wegen der Optik“-Aktionen reagieren (sehen Sie sich nur ihre Gesichter an, ich meine es ernst!). Und das gilt auch für den gesamten Generalstab.

Ich stimme voll und ganz mit denen überein, die wie Macgregor für dieses Frühjahr eine große kombinierte Waffenoffensive angekündigt haben, aber sie wird stattfinden, wenn Putin es beschließt, nicht wenn die NATO es will. Im Moment fügt der russische Fleischwolf der Ukraine solche Verluste zu, dass es für die Russen wirklich keinen Sinn macht, ihn zu stoppen. Aber früher oder später wird selbst dies letztendlich zu abnehmenden Grenzerträgen führen, und bis dahin werden die russischen Streitkräfte (es gibt drei von ihnen in der Ukraine) vollständig bereit, ausgebildet, ausgerüstet und bereit zum Angriff sein.

Die große Unbekannte (für uns wissen die Russen wahrscheinlich bereits) ist, was die NATO tun wird, wenn diese Offensive stattfindet. Sie können sicher sein, dass die „relativ besten“ Köpfe in den USA an der folgenden Aufgabe arbeiten: Wie kann man einen Kontinentalkrieg auslösen, ohne die Vereinigten Staaten direkt und offiziell einzubeziehen?

Darauf habe ich keine Antwort, deine Vermutung ist so gut wie meine :-)

Irgendwelche Vorschläge?

Andreas

 

 man kann die deutsche übersetzung einstellen

 

er ist einer der besten militär-analytiker den ich kenne, aber weil der keinen spirituellen hintergrund hat, ist seine prognose rabenschwarz...

Die wichtigste Frage
43260 Ansichten 27. Dezember 2022 107 Kommentare
http://thesaker.is/the-most-important-question/

Es sieht so aus, als würden wir es bis zum 31. Dezember 2022 schaffen. Werden wir es bis zum 31. Dezember 2023 schaffen?

Diese Frage ist keine Übertreibung. Ich würde sogar behaupten, dass dies die wichtigste Frage zumindest für die gesamte nördliche Hemisphäre ist.

Ich warne seit mindestens 2014 davor, dass sich Russland auf einen ausgewachsenen Krieg vorbereitet. Putin hat in seiner jüngsten Rede vor dem Vorstand des russischen Verteidigungsministeriums im Grunde genau das gesagt. Wenn Sie dieses Video noch nicht gesehen haben, sollten Sie es sich unbedingt ansehen, denn es gibt Ihnen einen direkten Einblick in die Denkweise des Kremls und in das, worauf er sich vorbereitet. Hier ist das Video noch einmal:

Ich gehe davon aus, dass Sie das Video gesehen haben und dass ich Ihnen nicht beweisen muss, dass Russland sich auf einen massiven Krieg vorbereitet, auch auf einen Atomkrieg.

Außenminister Lawrow hat öffentlich erklärt, dass "ungenannte Beamte aus dem Pentagon tatsächlich mit einem 'Enthauptungsschlag' auf den Kreml gedroht haben... Wir sprechen hier von der Drohung, das russische Staatsoberhaupt physisch zu beseitigen, (...) Wenn solche Ideen tatsächlich von jemandem genährt werden, sollte dieser Jemand sehr sorgfältig über die möglichen Folgen solcher Pläne nachdenken."

Wir haben also die folgende Situation:

Für Russland ist dieser Krieg eindeutig, unbestreitbar und offiziell ein existentieller Krieg. Diese Realität zu ignorieren, wäre der Gipfel der Torheit. Wenn die stärkste Atommacht der Welt wiederholt erklärt, dass es sich um einen existenziellen Krieg handelt, sollte das jeder wirklich ernst nehmen und nicht in tiefe Leugnung verfallen.
Für die amerikanischen Neocons ist dies auch ein existenzieller Krieg: Wenn Russland gewinnt, verliert die NATO und damit auch die USA. Das bedeutet, dass all jene SOBs, die monatelang die Öffentlichkeit mit dem Unsinn fütterten, dass Russland den Krieg verlieren würde, für die unvermeidliche Katastrophe verantwortlich gemacht werden.

Es wird also viel davon abhängen, ob die US-Amerikaner, insbesondere die Machthaber, bereit sind, in Solidarität mit den "Verrückten im Keller" zu sterben oder nicht. Im Moment sieht es ganz danach aus. Verlassen Sie sich nicht auf die EU, die hat schon lange jede Handlungsfähigkeit aufgegeben. Mit ihnen zu reden, macht einfach keinen Sinn.

Das könnte erklären, warum Medwedew kürzlich sagte: "Leider gibt es im Westen niemanden, mit dem wir aus irgendeinem Grund etwas aushandeln könnten (...) Das ist die letzte Warnung an alle Nationen: Mit der angelsächsischen Welt kann man keine Geschäfte machen, denn sie ist ein Dieb, ein Schwindler, ein Falschspieler, der alles tun könnte."

Russland kann vieles tun, aber es kann die USA nicht aus dem Griff der Neocons befreien. Das ist etwas, was nur die US-Amerikaner tun können.

Und hier stoßen wir auf einen Teufelskreis:

Es ist unwahrscheinlich, dass das politische System der USA von innen heraus wirksam in Frage gestellt wird, das große Geld kontrolliert alles, einschließlich des fortschrittlichsten Propagandasystems der Geschichte (auch bekannt als die "freien Medien"), und die Bevölkerung wird uninformiert gehalten und einer Gehirnwäsche unterzogen. Und ja, natürlich würde eine große Niederlage in einem Krieg gegen Russland dieses System so stark erschüttern, dass es unmöglich wäre, das Ausmaß der Katastrophe zu verbergen (man denke an "Kabul auf Steroiden"). Und genau das ist der Grund, warum die Neocons das nicht zulassen können, denn diese Niederlage würde einen Dominoeffekt auslösen, der schnell die Wahrheit über den 11. September und danach alle Mythen und Lügen, auf denen die US-Gesellschaft jahrzehntelang aufgebaut hat, mit sich bringen würde (JFK anyone?).

Natürlich gibt es viele US-Amerikaner, die das sehr wohl verstehen. Aber wie viele von ihnen befinden sich in einer echten Machtposition, um die Entscheidungsfindung und die Ergebnisse in den USA zu beeinflussen? Die eigentliche Frage ist, ob es noch genügend patriotische Kräfte im Pentagon oder in den Briefsuppenagenturen gibt, um die Neocons in den Keller zurückzuschicken, aus dem sie nach dem 11. September unter falscher Flagge herausgekrochen sind.

Im Moment sieht es so aus, als ob alle Machtpositionen in den USA von Neolibs, Neocons, RINOs und anderen hässlichen Kreaturen besetzt sind, aber es ist auch nicht zu leugnen, dass Leute wie, sagen wir, Tucker Carlson und Tulsi Gabbard eine Menge Leute erreichen, die es "kapieren". Dazu *müssen* auch ECHTE Liberale und ECHTE Konservative gehören, deren Loyalität nicht einer internationalen Verbrecherbande gilt, sondern ihrem eigenen Land und ihrem eigenen Volk.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es viele US-Militärkommandeure gibt, die sich anhören, was Col. Macgregor zu sagen hat.

Wird das ausreichen, um die Mauer aus Lügen und Propaganda zu durchbrechen?

Ich hoffe es, aber ich bin nicht sehr optimistisch.

Erstens hat Andrej Martjanow absolut Recht, wenn er ständig die krasse Inkompetenz und Ignoranz der herrschenden Klasse der USA anprangert. Und ich teile seine Frustration sehr. Wir beide sehen, wohin das alles führt, und alles, was wir tun können, ist warnen, warnen und nochmals warnen. Mir ist klar, dass es schwer ist, an die Vorstellung zu glauben, dass eine nukleare Supermacht wie die USA von einer Bande inkompetenter und ignoranter Schurken geführt wird, aber das ist die Realität, und sie einfach zu leugnen, wird sie nicht verschwinden lassen.

Zweitens hat die US-amerikanische Öffentlichkeit, zumindest bisher, die Auswirkungen des Zusammenbruchs des von den USA kontrollierten Finanz- und Wirtschaftssystems (noch) nicht in vollem Umfang zu spüren bekommen. Die fahnenschwenkenden "Moralapostel" können also immer noch hoffen, dass ein Krieg gegen Russland wie ein Truthahnschuss aussehen wird, wie es "Desert Storm" war.

Das wird er nicht.

Die eigentliche Frage ist, ob die einzige Möglichkeit, die gehirngewaschenen, fahnenschwenkenden "Schwachköpfe" aufzuwecken, eine Atomexplosion über ihren Köpfen ist oder nicht.

"Go USA" ist ein mentaler Zustand, der Millionen von US-Amerikanern seit vielen Jahrzehnten eingeimpft wurde, und es wird entweder viel Zeit oder einige wirklich dramatische Ereignisse brauchen, um diese Leute in die Realität zurückzubringen.

Drittens leugnen die herrschenden Eliten in den USA ganz offensichtlich die Wahrheit. Das ganze alberne Gerede über US-Patriot-Raketen oder F-16, die den Verlauf des Krieges verändern, ist infantil und naiv. Offen gesagt wäre das alles ziemlich komisch, wenn es nicht so gefährlich wäre, was die möglichen Folgen angeht. Was wird passieren, wenn die einzige Patriot-Raketenbatterie zerstört und die F-16 abgeschossen sind?

Wie schnell werden dem Westen die Wunderwaffen ausgehen?

Was wäre auf einer konzeptionellen "Eskalationsskala" die nächste Stufe nach Patriots und F-16?

Taktische Nuklearwaffen?

Die ziemlich idiotische Vorstellung, dass eine "taktische" Atombombe sich irgendwie grundlegend von einer "strategischen" unterscheidet, unabhängig davon, wie und wo sie eingesetzt wird, ist äußerst gefährlich.

Ich behaupte, dass die Tatsache, dass die herrschende Klasse der USA ernsthaft sowohl einen "begrenzten" Einsatz von "taktischen" Atombomben als auch "Enthauptungsschläge" in Erwägung zieht, ein sehr guter Indikator dafür ist, dass den USA die Wunderwaffen ausgehen und die Neocons verzweifelt sind.

Und denjenigen, die versucht sein könnten, mich der Übertreibung oder paranoider Wahnvorstellungen zu bezichtigen, möchte ich Folgendes sagen:

In diesem Krieg geht es NICHT, ich wiederhole, NICHT um die Ukraine (oder Polen oder die drei baltischen Staaten). Im Grunde genommen ist dies ein Krieg um die Zukunft Europas. Im Grunde ist es ein Krieg um die vollständige Neuordnung der internationalen Ordnung unseres Planeten. Ich würde sogar behaupten, dass der Ausgang dieses Krieges größere Auswirkungen haben wird als der Erste oder Zweite Weltkrieg. Die Russen sind sich darüber im Klaren (siehe Video oben, falls Sie daran zweifeln).

Und die Neocons wissen es auch, auch wenn sie es nicht aussprechen.

Die derzeitige Situation ist viel gefährlicher als die Kuba-Krise oder das Patt in Berlin. Damals haben wenigstens beide Seiten offen zugegeben, dass die Situation wirklich gefährlich ist. Diesmal jedoch setzen die herrschenden Eliten des Westens ihre gewaltigen PSYOP-/Propagandakapazitäten ein, um das wahre Ausmaß des Geschehens zu verschleiern. Wenn jeder Bürger der USA (und der EU) verstehen würde, dass ein nukleares und konventionelles Fadenkreuz auf seinen Kopf gemalt ist, sähe es vielleicht anders aus. Leider ist dies eindeutig nicht der Fall, daher die nicht vorhandene Friedensbewegung und der Quasi-Konsens darüber, zig MILLIARDEN von Dollar in das schwarze Loch der Ukraine zu stecken.

Im Moment spielen die Verrückten mit allen möglichen dummen Ideen herum, einschließlich des Ausschlusses Russlands aus dem UN-Sicherheitsrat (was nicht passieren wird, da sowohl Russland als auch China ein Vetorecht haben) oder sogar der Schaffung einer "Friedenskonferenz" über die Ukraine ohne Russlands Beteiligung (in einer Neuauflage der "Freunde von Syrien" und "Freunde von Venezuela"). Nun, viel Glück dabei! Offensichtlich reichen Guaido und Tichanowskaja nicht aus, um die Neocons zu entmutigen, und sie wiederholen jetzt genau denselben Unsinn mit "Ze".

Werden wir es also bis zum 31. Dezember 2023 schaffen?

Vielleicht, aber das ist keineswegs sicher. Der Kreml geht natürlich nicht davon aus, und deshalb hat Russland seine strategischen Abschreckungskapazitäten (sowohl nuklear als auch konventionell) immens verstärkt.

So Gott will, wird das alte Sprichwort "si vis pacem, para bellum" den Tag retten, denn Russland ist ganz klar auf jeden Konfliktfall vorbereitet, auch auf einen nuklearen. Auch China wird bald so weit sein, aber es ist wahrscheinlich, dass der Ukraine-Krieg 2023 in irgendeiner Form beendet sein wird: entweder durch einen russischen Sieg in der Ukraine oder durch einen ausgewachsenen kontinentalen Krieg, den Russland ebenfalls gewinnen wird (wenn auch zu einem viel höheren Preis!). Bis die Chinesen also wirklich so weit sind (sie brauchen wahrscheinlich noch 2-5 Jahre), wird die Welt ein ganz anderes Gesicht haben.

Aus all diesen Gründen bin ich der Meinung, dass das Jahr 2023 eines der wichtigsten Jahre in der Geschichte der Menschheit sein könnte. Wie viele von uns es tatsächlich überleben werden, ist eine offene Frage.

Andrej


 Fürchtet sich die EU vor dieser Realität? – RT DE-Reportage aus Donezker Volksrepublik
Der Autor des Berichts: RT-Korrespondent Wladislaw Sankin an der symbolischen Allee der Engel in Donezk, gewidmet den getöteten Kindern des Donbass

Von Wladislaw Sankin   Die EU will mit Sanktionen gegen die RT-Muttergesellschaft Nachrichten über eine ganze Region unterdrücken. Berichte über den ukrainischen Krieg gegen Zivilisten werten die Zensoren als angebliche "Desinformation" und "Unterstützung des russischen Angriffskrieges". Das zeigt nichts anderes als deren Angst vor der schnörkellosen Wahrheit. In der ersten Dezemberhälfte bereiste ich mit einem RT-Drehteam Städte in der Donezker Volksrepublik (DVR). Neben Donezk besuchten wir unter anderem Sneschnoje – jenen Ort, in dessen Nähe die Wrackteile der malaysischen Boeing des Fluges MH17 samt Insassen am 18. Juli 2014 zu finden waren. Und auch Wolnowacha, die erste Stadt, die die Donezker Volksmiliz nach acht Jahren Grabenkämpfen im März unter ihre Kontrolle brachte. Und natürlich war es auch Mariupol, eine Märtyrer-Stadt, deren rußgeschwärzte Ruinen niemanden gleichgültig lassen können.

Überleben in einer Stadt, die zu einer Katastrophenkulisse geworden ist – Eine Reportage

Von allen erwähnten Städten war Donezk schon lange vor meinem Besuch der gefährlichste Ort. Präsenzunterricht in der Schule kann dort seit Langem nicht mehr stattfinden. Nicht so in der Bergbaustadt Sneschnoje 80 Kilometer östlich von Donezk, wo wir in einer Schule am Ortsrand drehen durften. Mittlerweile scheint sich hier keiner mehr an die Tragödie der Boeing zu erinnern. Deren Trümmer fielen direkt auf das Feld hinter der Schule, sagte mir die Schulleiterin. Aber dieses Ereignis scheint ihr nicht mehr so wichtig zu sein.

Am Tag meines Besuches war in der Schule ein Team russischer Ärzte aus dem Ural-Gebiet tätig, um den Gesundheitszustand der Schüler zu untersuchen. Zu diesem Zweck sind in allen neuen russischen Regionen derzeit 450 russische Ärzte unterwegs. Jene Mädchen aus der neunten Klasse, mit denen ich ins Gespräch kam, leben zum Glück in intakten Familien und wollen studieren – Psychologie, Informatik. Es war schön, etwas über solche Träume in diesem verlassenen, infolge zerstörter Straßen schwer zugänglichen Ort zu hören.

Mehr als die Hälfte aller Häuser in Wolnowacha wurde während der Kämpfe zerstört oder beschädigt. Jetzt ist es hier ruhig. Zwar liegt der Ort nur 30 Kilometer entfernt von der Frontlinie nahe Ugledar im Westen der Donezker Volksrepublik, aber dennoch ist diese Kleinstadt bereits Hinterland. Allerdings werden Orte westlich der Stadt immer noch beschossen. Zum Zeitpunkt meiner Reise traf es ein bewohntes Kloster, das stark beschädigt wurde durch den Angriff, bei dem auch ein Zivilist starb. 

Sicherheit ist deshalb die wichtigste Voraussetzung für einen friedlichen Wiederaufbau. In der Stadt selbst wurde seit langem kein Beschuss mehr gemeldet. Arbeiter aus anderen russischen Regionen samt Baumaschinen prägen deshalb seit Monaten das Straßenbild in Wolnowacha. Bei den jungen Menschen, mit denen ich hier in Kontakt kam, fiel mir ihre Unbekümmertheit und Optimismus auf – trotz aller Kriegserlebnisse. Sie wurden in der Ukraine geboren und lebten noch vor einem Jahr unter ukrainischer Verwaltung, besuchten Schulen und Universitäten. Jetzt wollen sie ihre Region als einen neuen Teil Russlands aufbauen.

Proukrainisch gesinnte Einwohner gibt es in diesem neuen russischen Gebiet trotzdem. Das erzählten mir im dörflichen Vorort von Wolnowacha alte Frauen, deren Häuser von den Kämpfen beschädigt wurden. Solche Bürger treten nur ungern mit den anderen in Kontakt. Proukrainer soll es auch in dem von der Ukraine beschossenen Donezk geben. Das berichtete mir Anna, die Frau eines Volksmilizkämpfers im unseren Interview in Juli. Mit diesen Menschen diskutiere sie in ihrem Bekanntenkreis, aber deren politische Einstellung lasse sich von keiner Diskussion beeinflussen, sagte sie.

Offenbar gibt es in Donezk sogar Helfer der ukrainischen Armee. An einem der zahlreichen beschossenen Orte im Zentrum der Stadt, wo ich gedreht habe, erzählte mir eine Einwohnerin über mutmaßliche Richtschützen. Eine Fremde habe im Hofbereich ihres Hauses mit ihrem Smartphone hantiert. Als sie entdeckt wurde, floh sie. Nach wenigen Minuten wurde diese Gegend beschossen.

 Doch die meisten Zerstörungen in der Donezker Volksrepublik hat Mariupol zu beklagen. Die Stadt war über all die acht Jahre des Minsker Prozesses eine Hochburg der Neonazis des Asow-Regiments. Denen gegenüber war die Bevölkerung misstrauisch. Die Rechtsradikalen betrachteten die Einwohner als Separatisten und benutzten sie nach Ausbruch der Kämpfe Ende Februar als lebendigen Schutzschild. Die ukrainischen Militanten trieben die Menschen in die Keller und verhinderten deren Flucht. Sie beschossen auch Wohngebäude aus Panzern und mit Artillerie, Berichte darüber gibt es zuhauf. Die Spezialeinheiten der Donezker Volksrepublik mussten mit russischer Unterstützung aus der Luft die Stadt Straße um Straße zurückerobern. Diese Kämpfe verursachten wohl die meisten Zerstörungen.

In den ersten Monaten danach halfen die verbliebenen Einwohner einander gegenseitig. Doch diese Phase der Solidarität sei lange vorbei, erzählten mir Einwohner von Mariupol. Die Menschen versuchen nun, ihren schweren Alltag allein zu bewältigen, während sie zugleich an die neue Stadtverwaltung immer mehr Ansprüche stellen. Obwohl der Wiederaufbau derzeit bereits im vollen Gange ist, gibt es laut ihren Schilderungen viele Unregelmäßigkeiten.

 So berichtete mir die Leiterin eines Zentrums für die Ausgabe der humanitären Hilfe im Bezirk Primorski über windige Subunternehmer, die offenbar Geschäfte mit Baumaterial machen. Fristen für versprochene umfassenden Renovierungsmaßnahmen würden nicht eingehalten, und die Einwohner müssten für solche Arbeiten wie etwa den Einbau neuer Fenster selbst aufkommen.

Menschen wie Tatiana – so heißt die freiwillige Sozialarbeiterin – sind ein Segen für die kriegsgebeutelte Stadt. Viele von solchen Aktivisten haben Mariupol nicht verlassen und wollen beim Wiederaufbau helfen. Die Familie ihres Sohnes ist dagegen nach Polen geflüchtet, während sie hier blieb. Sie zeigte mir Fotos mit ihrem kleinen Enkelkind aus einem Wohnheim.


RT-Kameramann bei der Arbeit. Neue Brücke statt einer zerstörten verbindet nun das rechts- und linksufrige MariupolWladislaw Sankin / RT

Tatiana fürchtet, dass viele Mariupoler enttäuscht sein werden, wenn sie nach den schlimmen Entbehrungen des letzten Winters keine baldigen Verbesserungen sehen. Zudem spielten die Misserfolge beim Wiederaufbau der ukrainischen Propaganda in die Hände. Die meisten Mariupoler nehmen den Wechsel von der Ukraine zu Russland freiwillig hin, stellen aber hohe Ansprüche an die neue Regierung. Sie wollen, dass Misswirtschaft und Korruption endlich aus ihrem Leben verschwinden.

Aus der Sicht vieler Einwohner, die bereit waren mit mir an diesen Tagen zu sprechen, gibt es noch zu viele ungelöste Probleme – beispielweise eine unzureichende Abdeckung der Stadt mit Buslinien. Auch ein Bauarbeiter aus der russischen Region Nordossetien im Norden des Kaukasus sprach mich an und sagte, dass er mit seinen Kollegen nach einem Arbeitstag dann stundenlang in der Kälte auf einen Bus warten muss.

Ich habe Glück und kann mit dem Bürgermeister der Stadt Konstantin Iwaschtschenko und seinem Team //odysee.com/@RTDE:e/mariupol-wiederaufbau-interview:c" target="_blank" rel="noopener noreferrer">sprechen. Solange wir im Omnibusdepot auf ein anderes Drehteam warten, kann ich ihn ohne Kamera ausfragen. Er kennt die Beschwerden und verweist auf öffentliche Bürgersprechstunden. Iwaschtschenko strahlt durchaus Zuversicht aus. Zwar seien 70 Prozent der Stadt zerstört, aber die Wiederaufbauarbeiten seien so intensiv, dass die zahlreiche Baumaschinen bereits Staus verursachen. Er hofft, dass die Arbeiten in nur wenigen Jahren abgeschlossen sein werden. Die Mariupoler hätten beim Referendum fast einstimmig für den Beitritt zu Russland gestimmt. Die Menschen kehrten scharenweise zurück, sagt er. Jetzt zähle die Stadt mit 250.000 Einwohnern schon wieder mehr als die Hälfte der früheren Einwohnerzahl.

Iwaschtschenko, ehemaliger Kommunalpolitiker, gehörte früher der inzwischen von Selenskij aufgelösten Partei Oppositionsplattform für das Leben an. Mich wundert, wie schnell und reibungslos die neuen Beamten den Wechsel von der Ukraine zu Russland akzeptieren. Mehr noch: Sie tragen ihn mit und setzen mit ihrem neuen, "russischen" Patriotismus eigene Akzente. Das Bewusstsein einer großen gemeinsamen Heimat, der früheren Sowjetunion und des Russischen Imperiums, ist bei vielen hier – trotz Jahrzehnten antirussischer Propaganda – intakt geblieben.


"St-Petersburg und Mariupol sind Bruderstädte" steht auf dem von der Partnerstadt St-Petersburg geschenken Bus. Ein Linienbus, unterwegs im entlegenen Primorski-Bezirk Mariupols am 3. DezemberWladislaw Sankin / RT

 

Donezk war all die Jahre nach 2014 die Hauptstadt des Widerstandes gegen den ukrainischen Nationalismus. Doch in Dezember, neun Monate nach Beginn der russischen Militäroperation zum Schutz der Bevölkerung des Donbass – so ist deren offizielle Bezeichnung, wirkt die Stadt fast wie ausgestorben. Zu oft fallen ukrainische Geschosse hier, dutzendweise pro Tag, willkürlich und wahllos – auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Der Aufenthalt auf der Straße ist hier deshalb nicht zum Verweilen geeignet. Nach Erledigung ihrer täglichen Geschäfte, wie etwa Einkäufe oder Wasserholen, begeben sich die Menschen schnell wieder in die Deckung ihrer Wohnungen.

Doch bei einem Direkttreffer bieten auch sie keinen Schutz. Zwei Wohnungen im zentralen Woroschilowski-Bezirk, die ich unmittelbar nach einem Beschuss besichtigt habe, waren völlig zerstört. Deren Bewohner haben nur durch Glück überlebt. In //odysee.com/@RTDE:e/donezk-unter-beschuss-nachrichten:6" target="_blank" rel="noopener noreferrer">einem Fall war das Rentnerpaar zum Zeitpunkt des verheerenden Einschlags auf dem Markt. In dem anderen Fall zog die Familie auf eine Datscha im ländlichen Umland und ließ die Wohnung leerstehen. Ihr Nachbar, in dessen Wohnzimmer das Geschoss explodierte, war zu Hause. Aber er befand sich offenbar im Flur, was auch ihm das Leben rettete.

Ukrainische Raketen können jemandem aber auch direkt vor die Füße fallen. So beendete am 6. Dezember ein explosiver Treffer jäh das Leben der Donezker Sozialpolitikerin und Sängerin Maria Pirogowa und des Rockmusikers Wadim Labusow auf grausame Weise. Sie standen in Vorbereitung einer verabredeten Tonaufnahme vor dem Eingang zu seinem Studio im Donezker Haus der Jugend, als dieses beschossen wurde. Dieser Augenblick wurde von einer Überwachungskamera //odysee.com/@RTDE:e/blutiger-tag-in-donezk-pirogowa:e" target="_blank" rel="noopener noreferrer">festgehalten und ging durch alle russischen Medien.

Im Westen möchte man solche Beweise der ukrainischen Kriegsverbrechen niemals zeigen. Ein Medienkrieg folgt den gleichen Gesetzen von Lüge und Täuschung wie auch der Krieg mit tödlichen Waffen. Die Menschen in Donezk, die Opfer oder Zeugen solcher Angriffe werden, sind wegen dieser Ignoranz enttäuscht und deren überdrüssig. Umso mehr müssen wir darüber berichten, lautet immer mein letztes Argument, wenn ich sie bitte, darüber auch vor der Kamera zu sprechen. Durch das neunte Sanktionspaket der "Europäischen" Union gegen Russland, das auch neue Strafmaßnahmen gegen die RT-Muttergesellschaft umfasst, ist auch die Korrespondententätigkeit in diesem notleidenden Krisengebiet stark gefährdet.

Mehr zum Thema - Die EU hat zu dem gegriffen, was sie sonst als "totalitäre Zensur" anprangert

RT DE


Trotz horrender Verluste: Warum füttert Kiew weiter den "Fleischwolf" von Artjomowsk?
Grafik: Allein in Artjomowsk selbst stehen dem PMC "Wagner-Gruppe" zwei ukrainische Regimenter und 16 Brigaden gegenüber, mit den Landwehren sogar 22 Brigaden. 28. Dezember 2022
 
 
 

Von Jewgeni Krutikow  

Woher westliche Medien den Gedanken auch haben, russische Truppen würden in Artjomowsk aufgerieben: In der Realität ist es Kiew, das dort ein Bataillon täglich verliert und sich dennoch an der Kleinstadt festhält. Auch Russland will Artjomowsk unbedingt haben. Warum?

 
 
"Der Fleischwolf von Artjomowsk" oder auch "Der Fleischwolf von Bachmut", wie diese Stadt in der heutigen Ukraine genannt wird. Genau so beschreiben Medien, sogar ukrainische, immer öfter das momentane Geschehen um diese Stadt im Donbass. Kiew verliert dort jeden Tag unwiederbringlich Hunderte von Soldaten. Warum ist der Kampf um dieses Städtchen letztlich von strategischer Bedeutung?

Neuerdings behaupten Kiews untergeordnete Militärexperten und andere, dass die blutigen Kämpfe, die Russland im Moment um Artjomowsk schlägt, sinnlos seien. Ihrer Meinung nach wäre selbst die Einnahme dieser Stadt nur ein taktischer Erfolg für Moskau, der den Verlauf von dessen Sonderoperation als Ganzes zu beeinflussen nicht vermöchte. Der Kreml verpulvere also zu viele Ressourcen an einem lediglich sekundären Unterabschnitt der Front, heißt es.

Pepe Escobar: Artjomowsk – der NATO-verordnete "Fleischwolf"

Aber wenn Artjomowsk so unwichtig ist, warum setzt die Ukraine ihrerseits so viel Personal und Ausrüstung für seine Verteidigung ein? Die täglichen Verluste der ukrainischen bewaffneten Formierungen an diesem sehr kleinen Unterabschnitt der Front werden nach westlichen Angaben auf 300 bis 400 Mann geschätzt, und das für die vergangenen zwei Monate. Das ist nichts anderes als eine Katastrophe mit bald zu erwartenden weitreichenden Folgen. Nicht umsonst verwenden die Medien so oft das Wort "Fleischwolf", um das Geschehen zu beschreiben. Nun, wozu müssen denn beide Seiten so dringend dieses Artjomowsk überhaupt besitzen?

Tatsächlich ist es eben nicht bloß ein Punkt auf der Landkarte, sondern einer der größten Verkehrsknoten im Donbass, und von denen, die dort noch unter der Kontrolle der ukrainischen Streitkräfte stehen, ist es sogar der letzte seines Kalibers. Gerade über Artjomowsk verliefen bis vor kurzem alle Nachschubwege der ukrainischen bewaffneten Formierungen am Donezker Unterabschnitt der Front. Und wer hier auf Tschassow Jar als angebliche Alternative verweist, belügt sich selbst: Aus Tschassow Jar führen keine Straßen, über die man ukrainische Einheiten weiter südlich am Donezker Unterabschnitt der Front versorgen könnte, da die Straße von Artjomowsk und Tschassow Jar nach Süden bereits besetzt ist.

Es ist klar, dass ein Teil der Eisenbahninfrastruktur zerstört wurde, aber die Wiederherstellung ist kein allzu großes Problem. Von Artjomowsk aus gelangt man leicht einerseits nach Lissitschansk, Popasnaja, Swetlodarsk, Gorlowka und andererseits nach Konstantinowka, Slawjansk, Sewersk, Swjatogorsk. Sprich, wer von dort aus Pfeile auf die Karte zeichnet, sieht: Von Artjomowsk aus kann Russland eine Offensive nach Slawjansk und Kramatorsk, Swjatogorsk sowie Sewersk (über Soledar, das die russischen Truppen in naher Zukunft ebenfalls befreien dürften) führen.

Nicht zuletzt geht den ukrainischen bewaffneten Formierungen mit dem Verlust von Artjomowsk auch die Möglichkeit eines Gegenangriffs mit Stoßrichtung Lissitschansk und Swatowo ab. Auch Isjum wird dann auf der Kippe stehen, und die russische Armee wird einen neuen Brückenkopf für eine Offensive gegen Kramatorsk erhalten.

Bei all dem hat Artjomowsk selbst, abgesehen von seiner geografischen Lage und seiner Weggabelung, keinen besonderen Wert. Dort gibt es keine wichtigen Industrien oder Wasserstraßen. Es ist ein Hinterwald, die lediglich zwölftgrößte Ortschaft im noch von den ukrainischen Streitkräften kontrollierten Teil des Donbass.

Politisch gesehen wird sich mit der Befreiung von Artjomowsk der damit einhergehend schrittweise ausgebaute Zugang zur Grenze der DVR bemerkbar machen. Der Beschuss von Gorlowka, einer Trabantenstadt von Donezk, erfolgt ebenfalls aus der Umgebung von Artjomowsk, und dieser Bedrohung wird zumindest Gorlowka somit entzogen werden.

Eine weitere Nuance. Die berühmten Verteidigungslinien, kilometerlange Labyrinthe aus Schützengräben und Erd-Holz-Unterständen – oft einbetoniert –, die sogenannten Ameisenhaufen, die von den ukrainischen Streitkräften acht Jahre lang nach allen Regeln der militärischen Befestigungsbaukunst errichtet wurden, wurden bereits weitgehend zerstört. Die Ukrainer zogen sich nach dem Verlust von Sewerodonezk und Lissitschansk auf die ziemlich gerade von Süd nach Nord verlaufende Verteidigungslinie Artjomowsk-Soledar-Sewersk zurück. Dies war eine neue Verteidigungslinie, die sehr stabil erschien, zumindest wenn man sie sich auf der Stabskarte ansah. Doch mit Ausnahme des befestigten Raumes Kramatorsk-Slawjansk gibt es weiter westlich keine größeren Verteidigungslinien. Neue zu bauen, wird im Winter problematisch. Theoretisch wäre das möglich, wenn sich die ukrainischen bewaffneten Formierungen einfach von Artjomowsk nach Slawjansk zurückziehen und dort verschanzen würden.

Denn so sind sie in der Tat auch bisher immer wieder verfahren. So räumten sie Lissitschansk und zogen sich nach Artjomowsk zurück. Aber jetzt wurde Artjomowsk für sie zu einer Verteidigungsposition von ausschlaggebender Wichtigkeit für den gesamten Frontabschnitt Donbass (mindestens aber für die Teilstrecke der Front auf der Höhe des Großraums Donezk) und sich von dort zurückzuziehen, würde für Kiew bedeuten, die Front zusammenbrechen zu lassen. Möglichkeiten, die Front zu stabilisieren, würden sich erst 50 bis 70 Kilometer landeinwärts bieten.

Unbestätigten Berichten zufolge soll der Chef des ukrainischen Generalstabs Valeri Saluschny dem Präsidenten Selenskij vorgeschlagen haben, die Verteidigungslinie zwischen Artjomowsk, Soledar und Sewersk nach dem Vorbild von Lisitschansk bereits im Sommer aufzugeben. Dies hätte es der Ukraine ermöglicht, hochgradig kampffähige Kaderbrigaden zu schonen, um sie zur Verteidigung der Agglomeration Kramatorsk-Slawjansk einzusetzen.

Die Kehrseite eines solchen Manövers wäre der Verlust der Fähigkeit, das gesamte Kontingent der Ukraine in der Höhe des Großraums Donezk, wenn nicht gar im gesamten Donbass, effektiv zu versorgen. Dies würde nach einiger Zeit zum Verlust von Awdejewka, Marjinka und Ugledar führen. Ab hier aber käme das Domino-Prinzip zum Greifen. Und wir haben bereits darüber gesprochen, dass jetzt im Großraum Donezk die Besetzung eines beliebigen besiedelten Gebiets (sogar eines Dorfes mit dem sprechenden Namen Trjochisbenka – dt. etwa: Dreilauben, Dreihütten) von strategischer Bedeutung sein könnte.

In Artjomowsk sind seitens der Ukraine aktuell die 53. und 54. separaten mechanisierten Brigaden disloziert, nördlich der Stadt eine weitere, die 30., zusammen mit der 10. separaten Bergjäger-Sturmbrigade. Ebenfalls in den Großraum Artjomowsk verlegt wurden die 57. motorisierte Schützenbrigade, vom Frontabschnitt Charkow-Swatowo die 71. Jägerbrigade aus der Umgebung von Swatowo sowie die 81. separate luftbewegliche Brigade aus der Umgebung von Krasny Liman und schließlich ein Bataillon aus der 65. mechanisierten Brigade, die sich zuvor auf eine Gegenoffensive im russischen Gebiet Saporoschje vorbereitet hatte.

Mit anderen Worten, die Kämpfe um Artjomowsk wurden gewissermaßen ein Stoß zur Ablenkung, aber nicht für die russischen Streitkräfte, sondern im Gegenteil: Die ukrainischen bewaffneten Formierungen waren gezwungen, ihre bis dato erfolgreiche Einheiten überstürzt von anderen Abschnitten und Teilabschnitten der Front abzuziehen und sie in den von ihnen so genannten "Bachmut-Fleischwolf" zu werfen. Ihre Angriffsversuche am Frontabschnitt Charkow-Swatowo in Höhe Krasny Liman und Swatowo selbst mussten sie abbrechen. Und die Idee, eine Offensive im Gebiet Saporoschje zu organisieren, hat Kiew jetzt ganz und gar vergessen.

Die vollständige Liste der ukrainischen Einheiten, die jetzt in Artjomowsk und Umgebung im Einsatz sind oder waren, ist indes viel umfangreicher. Außer den genannten gehören dazu: Die separaten mechanisierten Brigaden 24 und 62 sowie 93 "Cholodny Jar" (die ramponierten Reste dieser Brigade wurden erst vor kurzem aus dem Kampfgebiet rotiert), die 3. separate Panzerbrigade "Eisen" und schließlich die separaten Landwehrbrigaden 109 (Gebiet Donezk), 125 (Stadt Lwow/Lemberg), 112 und 241 (Stadt Kiew). Hinzu kommen einzelne Artillerieeinheiten der strategischen Reserve des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte.

Auf russischer Seite stehen all dem lediglich das Private Militärunternehmen "Wagner" und einzelne Einheiten des 1. Armeekorps der Volksrepublik Donezk entgegen.

Dabei betet ein großer Teil der westlichen und ukrainischen Experten immer wieder ihr seltsames Mantra von einem angeblichen "Aufreiben der russischen Truppen" durch die Streitkräfte der Ukraine in und bei Artjomowsk herunter. In Wirklichkeit geschieht jedoch das genaue Gegenteil. Allein im November waren die ukrainischen Streitkräfte zweimal gezwungen, Untereinheiten der separaten mechanisierten Brigaden 53 und 54 aufgrund schwerer Verluste von Artjomowsk nach Tschassow Jar und Kramatorsk zum Aufstocken mit Personal und Gerät abzuziehen. Es geht hier nicht einmal darum, dass die im Rahmen der neueren Mobilmachungswellen in der Ukraine Eingezogenen nicht so kampffähig sind wie die Veteranen der altgedienten "nummerierten" Kader-Brigaden, obwohl auch das durchaus der Fall ist. Der wichtigste Punkt ist, dass die Struktur dieser Brigaden verloren geht.

Bis ins Jahr 2022 versuchten die ukrainischen Streitkräfte hartnäckig, auf die von den NATO-Ausbildern vorgegebene Struktur umzustellen. Mit spontan zusammengestellten Kampfgruppen etwa in Bataillonsgröße nach NATO-Muster (genauer: Battlegroup in den Commonwealth-Staaten oder Task Force in der US-Armee) als dem Rückgrat ihrer Organisation. Dabei wurde das meiste an Artillerie und gepanzerten Fahrzeugen aus der regulären Zusammensetzung der Bataillone innerhalb der ukrainischen Kaderbrigaden herausgenommen und in eine Art operative Reserve des Kommandos umgewandelt. Dies funktionierte während des "seltsamen Krieges" der Jahre 2016 bis 2021, der sich für Kiew auf die Besetzung einzelner Bereiche der Grauzone genannten Niemandslandes beschränkte. Darauf waren die Kampfgruppen nach NATO-Muster ausgerichtet.

Im Jahr 2022 aber stellte sich heraus, dass solche Einheiten in einem intensiven Konflikt nicht im Alleingang funktionieren können, sondern reichlich Unterstützung durch Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge benötigen. Doch die zentralisierte Zuweisung dieser Kapazitäten aus deren neuen separaten Einheiten der operativen Reserve erfordert wiederum andere, fortschrittlichere Methoden der Koordinierung zwischen den Einheiten und Waffengattungen, die das ukrainische Militär nicht in seiner Gesamtheit beherrscht.

Die russische Armee hingegen hat sich in den vergangenen Monaten zu verstärkten Bataillonen umformiert, zu denen bereits die Artillerie der jeweiligen übergeordneten Brigade sowie Panzereinheiten als festgeschriebener Bestandteil gehören. Daher benötigen sie jetzt keine zusätzliche Koordinierung und kein zusätzliches Koordinierungstraining mehr. Außerdem kann diese Art von Bataillon problemlos frisch geschultes, im Rahmen der Mobilmachung eingezogenes Personal aufnehmen.

Im Ergebnis verstrickten sich die ukrainischen Streitkräfte in selbstzerstörerische Kämpfe an der Linie Artjomowsk-Soledar-Sewersk. Und sie pumpen und pumpen weiterhin ungeheure personelle und technische Ressourcen in diese Kämpfe.

Rekruten "verheizen", Gefallene ignorieren – die zynische ukrainische Taktik des Gemetzels

Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Das ukrainische Militär hat keine vorbereiteten Verteidigungslinien weiter westlich als Slawjansk und Kramatorsk. Indes bedeutet für sie der Verlust von Artjomowsk unter den derzeitigen Umständen einen Zusammenbruch der Front entlang des gesamten Abschnitts Donbass. Den Ukrainern ist es nicht mehr möglich, ohne logistische Verluste aus der Sache herauszukommen. Kontingente an anderen Frontabschnitten werden durch ausschlachtenden Raubbau erodiert. Auch die politischen Aussichten sind, gelinde gesagt, unklar.

Vor diesem Hintergrund erübrigen sich jegliche Fragen, warum für Russland der Kampf um Artjomowsk überhaupt notwendig war, von allein. Als eine lokale Operation (wie auf der Karte zu sehen) begonnen, entwickelte er allmählich durchaus strategischen Charakter. Außerdem besteht kein Zweifel mehr daran, dass Artjomowsk und Soledar in absehbarer Zeit befreit sein werden, sodass alle Pläne der ukrainischen Führung, Russlands Militär "auszubluten" und eine an einem willkürlich gewählten Ort errichtete Verteidigungslinie zu halten, bedeutungslos werden. Ja, die Überlebenden werden sich nach Kramatorsk und Slawjansk zurückziehen, aber die Konfiguration der Front und die politische Lage werden sich danach gänzlich ändern. Und das keineswegs zugunsten Kiews und seiner Truppen.

Mehr zum Thema – Politikwissenschaftlerin Leukefeld: Erlebe Friedensbewegung zersplittert und zerstritten

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei Wsgljad.

RT DE


 

Im Donbass entsteht eine neue Frontkonfiguration – Analyse zum Kriegsverlauf
Ein Panzer der Donezker Volksrepublik bei Marjinka
 
 

Eine Analyse von Jewgeni Krutikow   Die Einnahme von Marjinka, einer Trabantenstadt von Donezk, durch russische Streitkräfte sowie weitere Geländegewinne bei Artjomowsk könnten neue Offensiven gegen die ukrainischen Streitkräfte im Donbass ermöglichen. In den vergangenen Tagen haben die russischen Streitkräfte an zwei Frontabschnitten bedeutende Geländegewinne erzielt: bei Marjinka, das in acht Jahren zu einem Symbol der Kämpfe in unmittelbarer Nähe von Donezk wurde, und bei Soledar, dem zweitbedeutendsten befestigten Ort nördlich von Artjomowsk (Bachmut). Die Bedeutung dieser Entwicklungen geht über das eigentliche Einnehmen der Ortschaften hinaus. Nach einer Intensivierung des Drucks auf die ukrainischen Stellungen schlugen die russischen Streitkräfte die Hauptkräfte Kiews aus dem Zentrum von Marjinka in der DVR zurück. Nun werden im Zentrum der Stadt letzte Widerstandsnester ausgehoben.

Nach Angaben des amtierenden Oberhaupts der Donezker Volksrepublik Denis Puschilin wurden ukrainische Verbände in einen faktisch völlig zerstörten Stadtteil, darunter in ein Viertel aus Einfamilienhäusern, zurückgedrängt. Laut Puschilin kontrollieren die russischen Streitkräfte nun 80 Prozent des Territoriums von Marjinka. Der DVR-Chef meldete, dass dieser Erfolg weiter ausgebaut werden könne, weil ukrainische Verbände kaum Chancen haben, sich im zerstörten Teil von Marjinka zu befestigen.

Der Grund dafür liegt darin, dass in denjenigen Teilen von Marjinka, wohin sich das ukrainische Militär zurückziehen musste, keine intakten Gebäude, die sie als Deckung nutzen könnten, übriggeblieben sind. Außerdem werden ukrainische Verbände sofort von Artillerie und Luftstreitkräften angegriffen, sobald sie versuchen, in bestimmten Ruinen Befestigungen zu errichten.

Die Feuerdichte ist so groß, dass eine Umgruppierung genauso schwierig wie das Organisieren einer effektiven Verteidigung ist. Darüber hinaus werden die Zufahrtswege nach Marjinka aus Richtungen von Ugledar und Kurachowo beschossen.

Panzer und Infanterie durchbrechen die ukrainische Verteidigungslinie in Marinka
 

 

Puschilins Angaben sollten jedoch ein wenig konkretisiert werden. Bis zuletzt befanden sich die ukrainischen Stützpunkte in Marjinka in Wohnblöcken im zentralen und südlichen Teil der Stadt in unmittelbarer Sichtweite der berühmten Halde des Schtschurow-Bergwerks.

Kämpfe um Marjinka waren noch in den Jahren 2014/2015 mit wechselndem Erfolg ausgetragen worden. Und selbst im Jahr 2016 versuchte die DVR diese Trabantenstadt von Donezk unter ihre Kontrolle zu bringen. Damals gelang es einigen bekannten Einheiten der DVR, bis zum Stadtzentrum vorzustürmen, doch die Halde wurde zu einem Stolperstein. Nach Donbass-Maßstäben ist sie nicht besonders hoch, doch ist ihre Lage so günstig, dass sie die strategische Kontrolle über den fast völlig zerstörten Ort erlaubt.

Damals reichten die Kräfte der DVR nicht aus, um im Zentrum von Marjinka Befestigungen anzulegen. Die ukrainische Seite dagegen konnte leicht Verstärkung über Kurachowo heranbringen – über einen weiter westlich gelegenen großen Verkehrsknotenpunkt, wo sich viele Jahre lang der Stab der ukrainischen Heeresgruppe "Ost" sowie Kommandopunkte der Artilleriereserven befanden. Ausgerechnet von Kurachowo aus wurden im Frühling und teilweise noch im Sommer die ersten Angriffe mit Totschka-U-Raketen koordiniert.

Jetzt ist die Lage aus offensichtlichen Gründen ganz anders. Das ukrainische Militär kann eine alleinstehende Abraumhalde nicht mehr verteidigen – unter anderem, weil die russischen Streitkräfte Marjinka von Süden über die Straße M-15 umgangen haben und nördlich der Stadt ständigen Druck auf Krasnogorowka ausüben. Der ukrainischen Garnison, die sich in den westlichen Teil von Marjinka mit Einfamilienhäusern zurückgezogen hatte, fehlt es faktisch an Versorgung und an Stellungen, wo sie sich befestigen könnte.

Man könnte sich nun um Details streiten, ob die russischen Streitkräfte 80 oder 79 Prozent von Marjinka kontrollieren. Aber das Wesentliche ist klar: Marjinka wurde eingenommen, auch wenn die Räumung der Einfamilienhausviertel nahe der Kaschtanowaja-Straße noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. So ist es immer in Vierteln mit Einfamilienhäusern.

Nun entsteht die gleiche Frage, die nach der Einnahme von Pawlowka bei Ugledar vor fast einem Monat für Aufregung sorgte. Wird es nicht an der Zeit sein, parallel zur Räumung der Einfamilienhausviertel das Artilleriefeuer auszudehnen, und zwar auf Kurachowo?

Ja, Marjinka ist ein Symbol der Kämpfe um Donezk, von dort aus konnte die Stadt leicht beschossen werden, aber Kurachowo ist aus strategischer Perspektive ein weit attraktiveres Ziel.

Die Einnahme von Marjinka an sich ist ein Erfolg. Doch es kam schon oft vor, dass selbst zutiefst symbolträchtige lokale taktische Erfolge von einem Stillstand des Vordringens gefolgt waren, der dem Gegner die Möglichkeit gab, seinen bedrohten Frontabschnitt zu verstärken. Und das passiert bereits, denn Kiew verlegt vordringlich diejenigen Einheiten, die am südlichen Frontabschnitt bei Cherson frei geworden sind, nach Kurachowo sowie an den Frontabschnitt bei Artjomowsk und Soledar.

Etwas anders gestaltete sich in den vergangenen Tagen die Lage am Frontabschnitt bei Artjomowsk, Soledar und Sewersk, also an der letzten ukrainischen Verteidigungslinie vor dem Ballungsraum von Kramatorsk und Slawjansk. Das Vordringen auf Soledar erfolgte parallel zur Offensive auf Artjomowsk, allerdings blieben die russischen Sturmtrupps vor dem KNAUF-Werksgelände stehen. In Soledar selbst bauten die ukrainischen Streitkräfte auf der Basis jahrhundertealter Salzbergwerke ein ernstzunehmendes Verteidigungssystem aus. Eine alternative Variante, die einen Frontalsturm des KNAUF-Werks ersetzt, wurde benötigt.

Im Osten und Südosten von Soledar liegt das nach lokalen Maßstäben große Dorf Jakowlewka, einst ein reicher Kolchos mit ordentlichen Reihenhäusern, Gärten und sogar einem Stadion. Dies ist eine Sackgasse, deren Lage per Luftlinie nach Soledar direkt über offenes Ackerland führt. Vor wenigen Tagen war Jakowlewka komplett eingenommen worden. Theoretisch bietet dies unter Umgehung der befestigten Stellungen beim KNAUF-Werk die Möglichkeit einer Offensive auf Soledar oder sogar direkt auf das Zentrum dieser Stadt. Ebenfalls könnte theoretisch die Eisenbahnlinie, über die Artjomowsk teilweise immer noch versorgt wird, unterbrochen werden.

Doch dafür müsste nicht nur ganz Jakowlewka unter russische Kontrolle gebracht werden, was ja bereits geschehen ist, sondern es müssten auch die sieben Kilometer bis Soledar über offenes Gelände und Ackerland überwunden werden. Auch diese potentielle Bedrohung ändert die Lage bei Soledar, garantiert aber keinen schnellen Erfolg. Das ukrainische Militär verfügt noch über freie Reserven in unmittelbarer Frontnähe, was ihm die Möglichkeit gibt, über Tschassow Jar – je nach Bedrohungslage – zu manövrieren. Es gibt aber auch Bedrohungen, vor denen sie keinerlei Manöver retten.

Zusammenfassend sieht das alles wie die Entstehung einer neuen Frontlinie aus, die als Grundlage für die kommende Kampagne im Winter 2022 und Frühjahr 2023 dienen kann. Das ist keine "Stellungsverbesserung", sondern ein echter Versuch, die Voraussetzungen für Offensiven am Donezker Frontabschnitt zu schaffen – diesmal von günstigeren Ausgangspunkten.

Dabei könnten die gegenwärtig stattfindenden Kämpfe um Kleschtschejewka südlich von Artjomowsk noch erwähnt werden. Eine Einnahme von Kleschtschejewka würde nicht nur ermöglichen, aus einer anderen Richtung auf Artjomowsk vorzustoßen, sondern auch die Straße nach Tschassow Jar zu unterbrechen, was prinzipielle Bedeutung hätte. Und ganz weit nördlich bahnt sich ein erfolgreiches Vordringen auf Kupjansk an, was zwar keine vollwertige Offensive ist, doch bereits ermöglichte, neue Stellungen am Fluss Oskol in unmittelbarer Nähe von Kupjansk zu beziehen.

Indessen existiert trotz aller offensichtlichen Erfolge der letzten Tage das drängende Problem, die Erfolge möglichst auszubauen. Die Verlegung ukrainischer Verstärkungen wird tatsächlich durch Verkehrsknotenpunkte in nur zwei oder drei Ortschaften ermöglicht. Sie alle liegen in unmittelbarer Reichweite russischer Artillerie und könnten zu Zielen neuer Offensiven werden. Betrachtet man die Ereignisse der vergangenen Tage als Teil einer taktischen Vorbereitung von Offensiven gegen diese Orte, erscheint solch ein Vorgehen durchaus vernünftig.

Mehr zum ThemaIm "Fleischwolf" von Bachmut

Übersetzt aus dem Russischen

RT DE


 

 

Nach Auswertung der Erfahrungen in der Ukraine – Russland baut seine Streitkräfte aus und um
Marineinfanteristen haben sich als besonders effektiv erwiesen. Hier bei Manövern nahe Kaliningrad im November 2021
 
 
 
 

Eine Analyse von Rafael Fahrutdinow  

Russland zieht Konsequenzen aus den Erfahrungen des Krieges in der Ukraine: Die Armee soll personell aufgestockt und teilweise umstrukturiert werden. Der vorliegende Artikel gibt einen Einblick in die wichtigsten der am 21. Dezember angekündigten Änderungen.
 
Auf dem Kollegium des Verteidigungsministeriums unter Beteiligung von Präsident Wladimir Putin und dem zuständigen Minister Sergei Schoigu wurden am 21. Dezember nahezu revolutionäre Änderungen angekündigt: die Anhebung des Einberufungsalters und der Altersobergrenze für Wehrpflichtige um je drei Jahre, die Vergrößerung der Streitkräfte auf 1,5 Millionen Mann und die Wiedereinrichtung der im Jahr 2010 abgeschafften Militärbezirke Moskau und Leningrad. Welche weiteren Neuerungen sind in der Armee in naher Zukunft zu erwarten?
 
Jetzt hat Putin verstanden, was der Westen wirklich will

Putin hat die Initiative des Verteidigungsministeriums in Moskau befürwortet, das Einberufungsalter von 18 auf 21 Jahre anzuheben und die Zahlenstärke der Streitkräfte von einer Million auf 1,5 Millionen Personal zu erhöhen. Der Vorschlag zur Anhebung des Einberufungsalters auf 21 Jahre und zur gleichzeitigen Anhebung der Altersgrenze für die Wehrpflicht von 27 auf 30 Jahre ging von Verteidigungsminister Schoigu aus. Darüber hinaus schlug dieser vor, es solle einem Bürger schon ab dem ersten Tag seines Eintritts in das Militär freistehen, ob er seinen Dienst als Wehrpflichtiger oder als Berufssoldat verrichtet.

Der ehemalige Kommandeur der Schwarzmeerflotte Admiral Wladimir Komojedow begrüßte im Gespräch mit der Zeitung Wsgljad die Verschiebung der Altersgrenzen und begründete seine Auffassung so:

"Es ist offensichtlich, dass junge Menschen in höherem Alter die erforderlichen militärischen Fähigkeiten zur Verteidigung des Landes besser erlernen als im Alter von 18 Jahren. Dementsprechend wird das durchschnittliche Qualifikationsniveau unserer Wehrpflichtigen ansteigen."

Die Zahl der Berufssoldaten wird sich fast verdoppeln

Im Rahmen der Vergrößerung der Streitkräfte auf 1,5 Millionen Mann soll der Anteil der Berufssoldaten auf 695.000 Mann wachsen, erklärte Schoigu. Dies ist erforderlich, um "die Lösung der Aufgaben zur Gewährleistung der militärischen Sicherheit zu garantieren", betonte der Minister. Zum Vergleich: Im Frühjahr dieses Jahres hatten 380.000 Personen auf Vertragsbasis in den Streitkräften Russlands gedient.

Bereits Ende nächsten Jahres dürfte die Zahl dieser Berufssoldaten eine halbe Million (521.000) übersteigen. Im August hatte der Präsident einen Erlass unterzeichnet, wonach die Sollstärke der Armee ab dem 1. Januar 2023 auf 1,15 Millionen erhöht werden sollte. Die neuen Vorschläge gehen darüber hinaus.

Dazu betont Admiral Komojedow:

"Was die Gründe für die personelle Aufstockung der Streitkräfte betrifft, kann ich nur eines sagen: Man hätte zuvor nicht kürzen dürfen. Man hätte noch in den 1990er-Jahren, bei den ersten Anzeichen der NATO-Osterweiterung die Tendenzen erkennen müssen."

Ab dem neuen Jahr dürften die Streitkräfte wieder annähernd so groß sein wie vor der Reform im Jahr 2008 (1,2 Millionen), vor den Kürzungen, die Komojedow anspricht. Die Zahl der Offiziere in der russischen Armee war damals beinahe auf die Hälfte gesunken.

Die Erfahrung der militärischen Spezialoperation hat gezeigt, dass Russland eine große und professionell ausgebildete Armee benötigt, um starken Militärblöcken wie der NATO standhalten zu können, hebt Experte Alexander Bartosch hervor. Nach seiner Ansicht ist es auch wichtig, dass der Kern der reformierten Streitkräfte aus Personen besteht, die in jüngster Zeit bei Sondereinsätzen in der Ukraine Kampferfahrung gesammelt haben oder diese gerade erhalten.

Die Berufssoldaten werden schließlich diejenigen Bürger ersetzen, die im Rahmen der Teilmobilisierung zu den Truppen eingezogen wurden, zitierte die Rossijskaja Gaseta Schoigu.

Neue Herausforderungen machen die Wiederherstellung der hauptstädtischen Militärbezirke erforderlich

Neben der Anhebung des Einberufungsalters und dem angepeilten Ausbau der Kampfstärke auf anderthalb Millionen Mann, soll die Struktur der Streitkräfte verändert werden. Als Reaktion auf die NATO-Osterweiterung auf das Territorium Finnlands und Schwedens sollen zwei interdisziplinär-strategische Territorialverbände neu formiert werden: der Moskauer und der Leningrader Militärbezirk, kündigte Schoigu an.

Momentan sind die militärischen Formationen der Streitkräfte Russlands nach dem territorialen Prinzip in fünf Bezirke unterteilt: West (Hauptquartier in St. Petersburg), Zentrum (Jekaterinburg), Süd (Rostow am Don), Ost (Chabarowsk) und als gesonderter Bezirk das vereinigte strategische Kommando der Nordflotte. Die Militärbezirke Moskau und Leningrad hatten bereits bis zum Jahr 2010 existiert.

"Diese Bezirke gab es auch zur Zeit der Sowjetunion. Die Notwendigkeit für den Moskauer Militärbezirk ergibt sich damals wie heute aus der Notwendigkeit, die Industrieregion Moskau zu schützen", ruft Admiral Komojedow in Erinnerung.

Die Bedeutung des Leningrader Militärbezirks, der die nördliche Hauptstadt verteidigen soll, wachse im Vergleich zur Sowjetzeit, weil Schweden und Finnland damals einen neutralen Status beibehalten hatten, heute aber zur nordöstlichen Flanke der NATO werden.

"Eine teilweise Rückkehr zum sowjetischen Modell ist natürlich nicht schlecht, aber seien wir ehrlich, damals gab es eigentlich zu viele Bezirke. Ich denke, unsere militärisch-politische Führung muss jetzt das Potenzial unseres Feindes in der Person der NATO bewerten und auf dieser Grundlage die russischen Streitkräfte formen. Mehr als genügend sollten es auch nicht sein – das hatten wir bereits in der UdSSR erprobt", mahnt der Admiral.

Neue Einheiten und Formationen

Der Wandel soll nicht nur die territoriale Struktur der Streitkräfte betreffen. Neben der Wiederherstellung von zwei Militärbezirken schlug Schoigu die Aufstellung zehn neuer Divisionen vor: fünf für die Artillerie, zwei für die Luftlandetruppen und drei für motorisierte Schützentruppen. Die sieben derzeit bestehenden motorisierten Schützenbrigaden sollen laut Schoigu zu Divisionen aufgestockt werden. Divisionen sind größere und autonomere militärische Formationen als Brigaden.

Medwedew: Russland erhöht Produktion seiner stärksten Waffen

Zwei der drei völlig neuen motorisierten Schützendivisionen sollen in den Regionen Cherson und Saporoschje disloziert werden, schreibt TASS. In Karelien an der Grenze zu Finnland soll ein Armeekorps stationiert werden, das wahrscheinlich in den Zuständigkeitsbereich des neuen Bezirks Leningrad fallen wird.

Schoigu plädierte innerhalb der Luft- und Weltraumkräfte für die Schaffung dreier zusätzlicher Kommandozentralen der Fliegerdivisionen sowie von sechs Brigaden für die Heeresfliegertruppen. Die Artillerie soll in strategischen Richtungen durch fünf neue Artilleriedivisionen der Militärbezirke und leistungsstarke Artilleriebrigaden hoher Schlagkraft verstärkt werden.

Komojedow findet es außerdem erwähnenswert, dass fünf Divisionen der Marineinfanterie in den Küstengebieten der Seestreitkräfte auf Basis bestehender Brigaden gebildet werden sollen:

"Das zeigt, dass die Erfahrungen der beiden Tschetschenienkriege und der Spezialoperation in der Ukraine dieser Truppengattung die größte Effizienz unter modernen Kampfbedingungen bescheinigen. Damit sie operieren können, müssen wir die Hubschrauberflotte ausbauen. Übrigens wurde den Hubschraubern in Schoigus Rede besondere Beachtung geschenkt. Jede Panzerarmee verfügt über eine Heeresfliegerei, und es ist geplant, dort je 80 bis 100 Maschinen einzusetzen."

Militärexperte Bartosch ergänzt: 

"Wir haben ausgedehnte maritime Grenzen und eine verwundbare Nordflanke. Generell denke ich, dass die Bildung von fünf Divisionen der Marineinfanterie darauf abzielen wird, Russland in der Arktis sowie in der Ostsee und im Schwarzen Meer zu stärken."

Dabei stellt die Verstärkung der Landstreitkräfte durch Flugzeug- und Hubschrauberbesatzungen nach Ansicht der Experten eine doppelte Herausforderung dar: Erstens muss neben dem Personal für die Luftwaffe zusätzliches Personal für die Heeresfliegerei ausgebildet werden, und zwar auf der Grundlage der bestehenden Flugschulen. Zweitens ist noch nicht klar, wie das Zusammenspiel zwischen Piloten und Bodentruppen aussehen wird.

Übersetzt aus dem Russischen.

Mehr zum Thema - Schoigu: NATO-Einheiten sind in der Kampfzone – Russland testet erfolgreich Vergeltungsschlag

RT DE


 

 

 
 

 

 

 

 

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