Ukraine: 1.-7.12.22: Welchen Plan hat Putin vereitelt?/ Die geheimen Kriege der USA/ Wie denken die Russen über den Ukrainekrieg? Von Dmitry Orlov für den Saker-Blog: Der Goldlöckchenkrieg
Neues Getreideabkommen. Ein genialer Schachzug Putins? (Valeriy Pyakin 07.11.2022)
Traugott Ickeroth: Liveticker
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Der Sturm ist da – Liveticker
Frankreichs Präsident Macron will eine nachhaltige Sicherheitsordnung in Europa errichten – unter Berücksichtigung russischer Interessen. Doch in Berlin stößt seine Idee auf Ablehnung. Die NATO habe zu keinem Zeitpunkt Russland bedroht, heißt es etwa. (hier). “Macron hatte … gesagt, er habe bei seinem jüngsten USA-Besuch mit Präsident Joe Biden über die künftige Sicherheitsordnung in Europa gesprochen. “Das bedeutet, einer der essenziellen Punkte – denn Präsident (Wladimir) Putin hat es immer gesagt – ist die Angst, daß die NATO bis vor seine Tür kommt, ist die Stationierung von Waffen, die Russland bedrohen können. Dieses Thema wird Teil der Themen für den Frieden sein. Und deshalb müssen wir es auch vorbereiten.” Macron wirkt hier wie ein Putinversteher und das gibt Ärger, man ist jetzt “iiritiert”. Die NATOD-Osterweiterung entgegen der Absprache verletzt die Sicherheitsinteressen Russlands. Daher sagte AfD-Fraktionschef Tino Chrupalla:
“Es ist ein Armutszeugnis für die Ampel-Koalition, daß dieser längst überfällige Vorstoß von Paris ausgeht und nicht von Berlin. Macron weise zu Recht darauf hin, dass Russlands legitime Sicherheitsinteressen berücksichtigt werden müssten.”
Der Unterschied zwischen der russischen und der US-Kriegsstrategie (hier). “Mit der Entwicklung kriegsfähiger Flugzeuge ergaben sich neue Möglichkeiten, Krieg ins Hinterland des Feindes zu tragen. Darüber hat sich Churchill … schon 1928 ausgelassen. Er schrieb sinngemäß, daß er mit Bombenflugzeugen auch im Hinterland Frauen, Kinder und Greise angreifen kann. Noch 1938 haben sowohl die USA als auch Großbritannien einer Verpflichtung zugestimmt, daß Städte und zivile Einrichtungen nicht mit Bombern angegriffen werden dürfen. Kein Jahr später haben sich die Briten nicht an ihre Selbstverpflichtung gehalten … Man kann also die Kriegsstrategie der Angelsachsen so beschreiben: Wenn der auserkorene Feind nicht sofort kapituliert, sich dem Diktat nicht bedingungslos unterwirft, werden Städte und zivile Einrichtungen bombardiert und zerstört … Putin persönlich hatte angeordnet, der Zivilbevölkerung so wenige Schäden wie möglich zuzufügen. Das wurde allerdings vom ukrainischen Militär ausgenutzt, indem sie sich hinter Zivilisten und sozialen Einrichtungen verschanzt haben und darin sind sie von US-Ausbildern geschult worden.” Ein guter Artikel, den man in Gänze lesen sollte. Während die Ukrainer die Zivilisten im Donbass beschießen, versucht Moskau, sehr schonend vorzugehen. Durch den ständigen Nachschub an Material aus dem Westen sind sie gezwungen, die Infrastruktur der Ukraine lahmzulegen.
“Zielgenau wird die Strominfrastruktur beschossen und es ist erstaunlich,
wie wenige Zivilisten dabei ums Leben kommen.”
Es ist ein Stellvertreterkrieg zwischen der NATO und Russland. Würde der Westen nicht permanent Waffen liefern, wäre der Krieg längst zu Ende. Die Biden-USA wie England halten den Druck auf Selensky aufrecht, nicht auf Friedensverhandlungen einzugehen. Somit sind sie gezwungen, bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen…
Ukrainer spüren den Mangel – Rüstungskonzern: “Artilleriemunition ist ein sehr knappes Gut” (hier). “Das ukrainische Militär verschießt nach Angaben des Konzerns CSG wöchentlich rund 40.000 Granaten nach NATO-Standard. Für Kiew wird zum Problem, dass sich die Depots der westlichen Länder leeren … “Artilleriemunition ist heute ein sehr knappes Gut”, sagte Konzerneigner Michal Strnad. Er schätze, dass es aufgrund der Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion 10 bis 15 Jahre dauern werde, um die Bestände der westlichen Armeen wieder aufzufüllen.” Die Bestände leeren sich. Die Czechoslovak Group versucht, die Produktionskapazität zu erhöhen, das gelingt aber nur begrenzt. Es wird also der Zeitpunkt kommen, an dem den Ukrainern die Munition ausgeht. Die Artillerie ist ausgeleiert, Ersatzteilmangel herrscht. Die Panzer werden dezimiert. Was an Waffen in die Ukraine geliefert wird, kommt nicht unbedingt an der Front an. Die Korruption verkauft die Waffen ins Ausland. Wenn die Europäer ohne Munition sind, tja, dann ist Polen offen. In diesem Fall nicht nur Polen, sondern Europa. Und das weiß Putin… Und wie steht es um die russische Nachschubmunition?
Alte Sowjet-Systeme im Einsatz – Kujat: “Russland hält strategisches Potenzial zurück:
"Letztendlich wurden zwei Weltkriege geführt,
um eine dominante Rolle Deutschlands zu verhindern." Henry Kissinger
Viel Aufwand, kaum Ertrag – ISW: Eroberung von Bachmut wäre Pyrrhussieg für Russland (hier). “Russland meldet zuletzt kleine Eroberungen rund um Bachmut im Donbass. Dafür muss es laut US-Experten allerdings erheblichen Aufwand betreiben und verliert dabei massenhaft Soldaten und Material. Dabei ist der strategische Nutzen einer Eroberung umstritten.” Das sollen wir glauben. Bachmuth ist ein wichtiger strategischer Verkehrsknotenpunkt. Der Bahnhof ist für die ukrainische Front zumindest in diesem wichtigen Teil überlebenswichtig, denn dort kommt der Nachschub für das ukrainische Militär. Die angegebenen hohen Verluste dürften auch nicht stimmen, denn warum wurden die Zahlen, welche von der Leyen veröffentliche, herausgeschnitten? (hier) Über 100.000 Ukrainer seinen demnach bereits gefallen. Die Anzahl russischer Gefallener wird mit ca. 30.000 auf verschiedenen Websites angegeben. Wenn Bachmut fällt, fällt das Hauptquartier der Ukraine am Doznek-Abschnitt Kramatorsk sowie Slowjansk und Horliwka. Das wäre ein gewaltiger Rückschlag für die Ukraine. Putin ist zu Friedensgesprächen bereit, Selensky im Prinzip sogar auch, aber er wird von den USA und den Asow/Aidar-Hardlinern zurückgehalten. Es ist ohne Zweifel ein Stellvertreterkrieg zwischen der NATO, im Grunde der USA und Russland. Diesen Krieg kann der Westen nur verlieren. Die Gewinner sind der Tod, das Leiden, die Banken und die Rüstungsindustrie. die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß der Krieg bis zum bitteren Ende ausgekämpft wird.
Bundestag erkennt Holodomor als Völkermord an (hier). “Der Bundestag hat die vor 90 Jahren gezielt herbeigeführte Hungersnot in der Ukraine offiziell als Völkermord anerkannt. Mit großer Mehrheit billigten die Abgeordneten am Mittwochabend einen gemeinsamen Antrag von Ampel-Koalition und Unionsfraktion, in dem von einem “menschenverachtenden Verbrechen” die Rede ist. Unter der Verantwortung des sowjetischen Diktators Josef Stalin waren dem sogenannten Holodomor (“Mord durch Hunger”) in den Jahren 1932 und 1933 allein in der Ukraine bis zu vier Millionen Menschen zum Opfer gefallen.” Das war unter Josef Stalin, welcher ohne jegliche Skrupel war. Er ließ Trotzki (Lev Bronstein) in Mexiko ermorden und plante nach Angaben von russischen Generälen einen Überfall auf Deutschland, dem Hitler jedoch zuvor kam. Die Hungersnot war so groß, daß in vielen Regionen sogar Kanibalismus aufkam. Putin hat mehrmals betont, daß er eine friedliche Kooperation mit der Ukraine anstrebt. Das Geschreibsel, er wolle die Ukraine auslöschen, entbehrt allen Fakten und ist damit Kriegshetze. Lawrow bestätigt es:
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Wer profitiert eigentlich von dem Krieg in der Ukraine? 1. Dezember 2022Jeder Kriminalist weiß, dass eine zentrale Frage bei der Suche nach einem Schuldigen die Frage des Motivs ist. Also kann man diese Frage auch mal im Bezug auf die Ukraine stellen: Wer profitiert eigentlich von dem Krieg? Wieder einmal hat Andrej Schitow, ein Analyst der TASS, dessen… Weiterlesen
122 Kommentare
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wer ist the saker?
er ist in zürich und genf aufgewachsen - fühlt sich aber mehr als russe als als schweizer. seine urgrosseltern verliessen russland kurz vor der russischen revolution. er hatte eine russische mutter, einen holländischen vater und auch eine russin als frau. er ist in die USA ausgewandert, weil ihn irgend ein depp vom roten kreuz verleumdete und er deshalb in der schweiz keine jobs mehr bekam. er lernte sein handwerk in der schweizer armee und in den schweizer geheimdinsten. er spricht sieben sprachen.
Analysen: 3.-10.2.21: The Saker: "U-Boote in der Wüste“
beste militärische analyse der geo-politischen kräfteverhältnise
...Putin ist sehr berechenbar und gleichzeitig sehr unberechenbar. Das Berechenbare an Putin ist, dass er nur dann Gewalt anwendet, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt. Das sehr Unberechenbare an Putin ist, wie und wo er bereit ist, Gewalt anzuwenden.
Analysen: 24.-30.12.21: The Saker: Was könnte als nächstes passieren, wenn die USA das russische Ultimatum ablehnen?
automatische übersetzung durch den browser firefox
durch eine sehr einfache einstellung im broser werden fremdsprachige websites automatisch auf deutsch übersetzt. wenn du diese einstellung bei dir auch machen möchtest, rufe einfach an - ich rufe dann zurück, da ich eine flatrate habe. die übersetzung der englischen texte durch firefox ist mangelhaft. wenn ich zeit habe, übersetze ich die texte mit deepL - einer deutschen statt amerikanischen software.
übersetzung mit deepl
wenn der text zu langatmig ist, bringe ich oft nur einen auszug. wenn du den ganzen text lesen/übersetzen möchtest, oder alle bilder sehen, clicke auf den link unter dem titel. hier der linke zum gratisübersetzer deepl...
https://www.deepl.com/translator
einseitiges weltbild
sein bild ist einseitig - er beleuchtet nur die politische, ökonomische, materielle seite. da fehlt ihm ein ganzheitliches spirituelles weltbild. die untersuchungen/verhaftungen/pozesse gegen die sumpfkreaturen schreiten voran - trump hat jetzt hillary clinton angeklagt. dass die trump-allianz amerika und putin europa aufräumen wird, fehlt in seiner sonst interessanten analyse komplett...
Brief: 26.8.-2.9.21: Spiritualität - wie ich unterscheide/ Woher kommen die Religionen?
neue prognosen 2023/24 - die geniale strategie der lichtkräfte
das wichtigste highligth ist ein text über die "säuberung" und transformation die z.zt. in russland passiert. es ist auch für uns relevant, denn das was gegenwärtig in russland abgeht, wird früher oder später auch bei uns kommen. anders als bei stalin oder hitler sind das aber keine mörderischen feldzüge gegen ratten - die in ihre löcher zurück geprügelt werden müssen (zitat ARD/ZDF) - sondern es passiert einfach so. da der autor keinen spirituellen hintergrund hat, sieht er diesen aspekt nicht: der ganze transformationsprozess ist darauf ausgerichtet, die grund-voraussetzungen für eine neue welt zu schaffen. es geht dabei nicht richtung great reset und weltdiktatur, sonder richtung freiheit, ent-globalisierung, dezentralisierung, souveränität und bewusstseins-entwicklung. china und europa bilden in diesem prozess das schlusslicht. aber sobald die satanisten eliminiert sind, wird DACH zum kreativ-zentrum der welt aufblühen. die hellseher von peter denk sehen in DACH bereits 2024 erste paralellgesellschaften, die die neue welt leben.
die menschen erkennen und entscheiden neu
dieser prozess kann man auch in den USA beobachten - es kommt immer mehr ans licht. ab 2023 haben die rebublikaner die merheit im kongress und werden dann eine ganze reihe von untersuchungen starten. es ist gut möglich, dass die USA dann die kriegstreiberei in der ukraine beenden. sobald die böden gefrohren sind, wird voraussichtlich eine grosse, russische winter-offensive kommen, um die nachschubwege von polen in die ukraine zu kappen - dann ist der krieg schnell zu ende. da der grösste teil der europäischen eliten, marionetten des tiefen staates, kriminelle schmarotzer sind, werden viele ihre position ändern, wenn der wind sich dreht. es gibt eine prophezeiung: es gibt ein kleines scharmützel zwischen russland und NATO. aber die NATO merkt dann sehr schnell, dass sie verliert und flüchtet. dann sollen sich die amis aus europa zurückziehen.
russen schreiben über russland
der blog "the saker of the winegard" wird von einem schweizer mit russischen wurzeln betrieben. die qualität ihrer informatiom ist um welten besser, als die kriegs-hetze in unseren medien. der autor ist selber russe und ist auch viel besser informiert, was in russland gerade abgeht. die blinden flecken dieses sonst herrvorragenden blogs beleuchte ich im vorspann dieses textes.
Der gebürtige Russe Dmitry Orlov, geboren 1962, kam im zwölften Lebensjahr in die USA und erhielt dort auch das US-Bürgerrecht. 2012 kehrte er nach Russland zurück und lebt heute in St. Petersburg. Dmitry Orlov kommt in der Beurteilung der westlichen Sanktionen gegen Russland zu einem ganz anderen Urteil als die westlichen Medien: Russland werde langfristig davon ausgesprochen profitieren. Russland werde auch kulturell wieder mehr zu sich selber finden. Und Russland habe auch keinen Grund, sich im Krieg in der Ukraine zu beeilen, die von Russland vorgegebene Geschwindigkeit sei kein Schwächezeichen, sondern eine gut austarierte Lösung. – Orlovs Analyse müsste etlichen europäischen Politikern sehr zu denken geben.
Der Goldlöckchen-Krieg
20320 Ansichten 02. Dezember 2022 24 Kommentare
http://thesaker.is/the-goldilocks-war/
von Dmitry Orlov für den Saker-Blog
Sind Sie mit dem Verlauf des Krieges in der ehemaligen Ukraine zufrieden? Die meisten Menschen sind es nicht - aus dem einen oder anderen Grund. Einige hassen die Tatsache, dass es dort überhaupt einen Krieg gibt, während andere ihn lieben, aber die Tatsache hassen, dass er noch nicht gewonnen wurde, weder von der einen noch von der anderen Seite. Auf beiden Seiten des neuen Eisernen Vorhangs, der in aller Eile quer durch Eurasien zwischen dem kollektiven Westen und dem kollektiven Osten errichtet wird, finden sich reichlich Vertreter dieser beiden Arten von Hassern. Das scheint vernünftig zu sein; schließlich ist es für die meisten Menschen normal, den Krieg zu hassen (Krieg ist die Hölle, wissen Sie nicht!), und folglich ist ein kleiner Krieg besser als ein großer und ein kurzer Krieg besser als ein langer. Außerdem ist eine solche Argumentation banal, abgedroschen, platt, fade, vorhersehbar, phantasielos und... bromid (laut dem englischen Thesaurus).
Selten findet sich ein Kriegsbeobachter, der mit dem Verlauf und der Dauer des Krieges zufrieden ist. Glücklicherweise zeigt das russische Staatsfernsehen fast täglich einen sehr bedeutenden von ihnen. Es ist der russische Präsident, Wladimir Wladimirowitsch Putin. Ich beobachte ihn seit mehr als zwanzig Jahren und kann mit Überzeugung sagen, dass er noch nie eine so ruhige, selbstsichere Gelassenheit ausstrahlte, die von einem skurrilen Humor durchzogen war. Das ist nicht das Verhalten von jemandem, der das Gefühl hat, einen Krieg verlieren zu können. Die hohen Tiere im Verteidigungsministerium wirken vor der Kamera mürrisch und bedrückt - ein Verhalten, das zu Männern passt, die andere Männer in den Kampf und möglicherweise in die Verwundung oder den Tod schicken; aber hinter der Kamera schenken sie sich gegenseitig ein kurzes Mona-Lisa-Lächeln. (Russische Männer grinsen nicht mit dummen Fischaugen nach amerikanischem Vorbild, zeigen beim Lächeln selten ihre Zähne und niemals in Gegenwart von Wölfen oder Bären).
In Anbetracht der Tatsache, dass Putins Zustimmungsrate bei etwa 80 % liegt (eine Zahl, die für keinen westlichen Politiker erreichbar ist), kann man davon ausgehen, dass er nur die sichtbare Spitze eines gigantischen Eisbergs von 100 Millionen Russen ist, die in aller Ruhe den erfolgreichen Abschluss der militärischen Sonderoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der ehemaligen Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik erwarten (bitte nennen Sie es also nicht einmal Krieg). Von diesen 100 Millionen Russen hört man selten etwas, und wenn sie sich zu Wort melden, dann nur, um gegen bürokratische Verzögerungen zu protestieren oder um private Gelder zu sammeln, mit denen ein Mangel an speziellen Ausrüstungsgegenständen behoben werden soll, die von den Truppen angefordert werden: Nachtsichtgeräte, Quadrocopter, optische Visiere und alle Arten von ausgefallener taktischer Ausrüstung.
Sehr viel mehr Lärm machen die ein oder zwei Prozent, deren gesamter Geschäftsplan durch das plötzliche Auftauchen des Neuen Eisernen Vorhangs zunichte gemacht wurde. Die dümmsten von ihnen dachten, dass eine Flucht nach Westen oder Süden (in die Türkei, Kasachstan oder Georgien) ihr Problem irgendwie auf magische Weise lösen würde; das hat es nicht und wird es auch nicht. Die Leute, von denen man erwarten würde, dass sie am lautesten schreien, sind die LGBTQ+-Aktivisten, die dachten, sie könnten mit westlichen Fördergeldern Ost-Sodom und Ost-Gomorrha errichten. Sie wurden durch neue russische Gesetze, die sie als ausländische Agenten einstufen und ihre Art von Propaganda verbieten, behindert und mundtot gemacht. Sogar der Begriff LGBTQ+ ist jetzt illegal, und so werden sie wohl stattdessen PPPPP+ verwenden müssen ("P" steht für "pídor", den allgemeinen russischen Begriff für jede Art von sexueller Perversion, Entartung oder Abweichung). Aber ich schweife ab.
Es lässt sich ziemlich leicht feststellen, dass diejenigen, die mit dem Verlauf des russischen Wahlkampfs am wenigsten zufrieden sind, auch am wenigsten russisch sind. Am wenigsten glücklich sind die guten Leute im Zentrum für informatorische und politische Operationen des ukrainischen Sicherheitsdienstes, die mit der Schaffung und Aufrechterhaltung des Phantoms des ukrainischen Sieges beauftragt sind. Sie werden von Leuten in und um Washington verfolgt, die über die russische Trödelei und das Zögern ziemlich verärgert sind. Zu diesem Zweck haben sie jede taktische Umgruppierung oder jeden taktischen Rückzug der Russen als große, demütigende Niederlage für Putin persönlich und jeden unerbittlichen, selbstmörderischen ukrainischen Angriff auf russische Stellungen als großen, heldenhaften Sieg dargestellt. Diese PR-Taktik hat jedoch mit der Zeit an Wirksamkeit verloren, und inzwischen ist die Ukraine in den USA zu einem giftigen Thema geworden, das die meisten amerikanischen Politiker lieber vergessen oder zumindest aus den Nachrichten heraushalten würden.
Fairerweise muss man sagen, dass das taktische Katz-und-Maus-Spiel der Russen in diesem Konflikt nichts weniger als ärgerlich war. Die Russen haben einige Zeit damit verbracht, Kiew zu umzingeln, um die ukrainischen Truppen vom Donbass wegzulocken und einen ukrainischen Angriff auf den Donbass zu verhindern; als das geschafft war, zogen sie sich zurück. Ein großer ukrainischer Sieg! Sie verbrachten auch einige Zeit damit, die Schwarzmeerküste bei Odessa zu umrunden und mit einer Invasion auf dem Seeweg zu drohen, um die ukrainischen Truppen in diese Richtung abzulenken, griffen aber nie ein. Ein weiterer ukrainischer Sieg! Die Russen besetzten einen großen Teil der Region Charkow, den die Ukrainer weitgehend unverteidigt ließen, und zogen sich dann, als die Ukrainer endlich auf sie aufmerksam wurden, teilweise hinter einen Fluss zurück, um Ressourcen zu sparen. Ein weiterer ukrainischer Sieg! Die Russen besetzten/befreiten die Regionalhauptstadt Cherson, evakuierten alle Menschen, die evakuiert werden wollten, und zogen sich dann in eine verteidigungsfähige Stellung hinter einem Fluss zurück. Wieder ein Sieg! Bei all diesen ukrainischen Siegen ist es wirklich ein Wunder, dass es den Russen gelungen ist, rund 100 km2 des wertvollsten Grundbesitzes der ehemaligen Ukraine zu erobern, über 6 Millionen Einwohner zu gewinnen, einen Landweg zur Krim zu sichern und einen lebenswichtigen Kanal zu öffnen, der die Krim mit Bewässerungswasser versorgt und den die Ukrainer vor einigen Jahren blockiert hatten. Das sieht ganz und gar nicht nach einer Niederlage aus, sondern nach einem hervorragenden Ergebnis einer einzigen, begrenzten Sommerkampagne.
Russland hat bereits mehrere seiner strategischen Ziele erreicht; der Rest kann warten. Wie lange sollten sie warten? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir über den begrenzten Rahmen von Russlands Sondereinsatz in der Ukraine hinausschauen. Russland hat größere Fische zu braten, und Fische zu braten braucht Zeit, weil der Verzehr von unzureichend gekochtem Fisch unangenehme Parasiten wie Bandwürmer und Leberegel verursachen kann. Deshalb möchte ich Sie in die geheime Küche von Mütterchen Russland einladen, um zu sehen, was auf dem Schneidebrett liegt, und um abzuschätzen, wie viel thermische Verarbeitung nötig ist, um daraus eine sichere und nahrhafte Mahlzeit zu machen.
Um unsere Lebensmittelmetaphern zu vermischen, möchte ich Ihnen Goldlöckchen mit ihren drei Bären und ihrem Brei vorstellen, der nicht zu heiß und nicht zu kalt ist. Russland scheint seine spezielle Militäroperation in einem gleichmäßigen Tempo voranzutreiben - nicht zu schnell und nicht zu langsam. Ein zu schnelles Vorgehen würde nicht genug Zeit lassen, um die verschiedenen Fische zu kochen; ein zu schnelles Vorgehen würde auch die Kosten der Kampagne in Form von Opfern und Ressourcen erhöhen. Ein zu langsames Vorgehen würde den Ukrainern und der NATO Zeit geben, sich neu zu formieren und aufzurüsten, und eine ordnungsgemäße thermische Verarbeitung der verschiedenen Fischsorten verhindern.
In dem Bemühen, das optimale Tempo für den Konflikt zu finden, setzte Russland zunächst nur ein Zehntel seiner aktiven Berufssoldaten ein und bemühte sich dann, die Zahl der Opfer zu minimieren. Erst als das Kiewer Regime versuchte, die Brücke über die Straße von Kertsch, die die Krim mit dem russischen Festland verbindet, zu sprengen, entschied es sich, die Lichter in der gesamten ehemaligen Ukraine auszuschalten. Schließlich hat sie nur 1 % der Reservisten einberufen, um die Truppen an der Front zu entlasten und sich möglicherweise auf die nächste Phase vorzubereiten, d. h. auf einen Winterfeldzug, für den die Russen berühmt sind.
Mit diesen Hintergrundinformationen können wir nun die verschiedenen Nebenziele aufzählen und beschreiben, die Russland im Laufe dieses Goldlöckchen-Krieges zu erreichen gedenkt. Die erste und vielleicht wichtigste Gruppe von Problemen, die Russland im Laufe des Goldlöckchen-Krieges zu lösen hat, ist interner Natur. Das Ziel besteht darin, die russische Gesellschaft, Wirtschaft und das Finanzsystem so umzugestalten, dass es auf eine entwestlichte Zukunft vorbereitet ist. Seit dem Zusammenbruch der UdSSR haben verschiedene westliche Agenten wie die National Endowment for Democracy, das US-Außenministerium, verschiedene Stiftungen im Besitz von Soros und ein breites Spektrum westlicher Stipendien- und Austauschprogramme ernsthaft in Russland Fuß gefasst. Das übergeordnete Ziel bestand darin, Russland zu schwächen und schließlich zu zerstückeln und zu vernichten, um es zu einem willfährigen Diener westlicher Regierungen und transnationaler Konzerne zu machen, der sie mit billigen Arbeitskräften und Rohstoffen versorgt. Um diesen Prozess zu unterstützen, taten diese westlichen Organisationen alles in ihrer Macht Stehende, um das russische Volk in Richtung seiner biologischen Ausrottung zu treiben und es durch eine fügsamere und weniger abenteuerlustige Rasse zu ersetzen.
Vor über 30 Jahren begannen westliche Nichtregierungsorganisationen damit, die russische Jugend geistig zu korrumpieren. Es wurden keine Mühen gescheut, den Wert der russischen Kultur zu verunglimpfen, die russische Geschichte zu verfälschen und sie durch westliche Popkultur und Propagandanachrichten zu ersetzen. Diese Initiativen hatten nur begrenzten Erfolg, und die UdSSR und die Kultur der Sowjetära sind selbst bei denjenigen, die zu jung waren, um das Leben in der UdSSR aus erster Hand mitzuerleben, nach wie vor populär. Der größte Schaden ist im Bereich der Bildung entstanden. Ausgezeichnete Lehrbücher aus der Sowjetzeit, die den Schülern unabhängiges Denken beibrachten, wurden zerstört und durch Importe ersetzt. Diese waren bestenfalls für die Ausbildung von Fachleuten in eng umrissenen Bereichen nützlich, die vorher festgelegte Verfahren und Rezepte befolgen, aber nicht erklären können, wie diese Verfahren und Rezepte zustande gekommen sind, oder neue schaffen können. Russische Lehrer, die ihre Aufgabe nicht nur darin sahen, zu unterrichten, sondern ihre Schüler zu guten Russen zu erziehen, die ihr Land lieben und wertschätzen, wurden durch westlich ausgebildete Pädagogen ersetzt, die ihre Aufgabe darin sahen, eine wettbewerbsfähige, marktorientierte Dienstleistung zu erbringen, indem sie qualifizierte, kompetente... Konsumenten heranzogen! Wer sind diese Leute? Nun, zum Glück erinnert sich das Internet an alles, und es gibt viele andere Jobs für diese Menschen, wie zum Beispiel Schnee schippen und Öfen anheizen. Aber sie zu identifizieren und zu ersetzen kostet Zeit, ebenso wie das Auffinden, Aktualisieren und Reproduzieren der älteren, hervorragenden Schulbücher.
Aber was ist mit den jungen Menschen, die von dieser Zerstörungswelle zurückgelassen werden? Glücklicherweise ist noch nicht alles verloren. Die spezielle Militäroperation vermittelt ihnen einige sehr wertvolle Lektionen, die ihre unwissenden Pädagogen ausgelassen haben: dass Russland - eine einzigartige, wunderbare Ansammlung vieler verschiedener Nationen, Sprachen und Religionen - im Laufe der Jahrhunderte durch die Bemühungen von Helden, deren Namen nicht nur in Erinnerung bleiben, sondern verehrt werden, bewahrt und erweitert worden ist. Mehr noch, einige von ihnen sind heute noch am Leben und kämpfen und arbeiten im Donbass. Es ist eine Sache, Museen zu besuchen, alte Bücher zu lesen und Geschichten über die großen Taten der eigenen Großväter und Urgroßväter während des Großen Vaterländischen Krieges zu hören; es ist etwas ganz anderes, die Geschichte mit den Augen des eigenen Vaters oder Bruders zu sehen. In ein oder zwei Jahren wird die russische Jugend lernen, mit Verachtung auf die Produkte der westlich orientierten russischen Kulturschaffenden zu blicken. Die Älteren tun dies bereits: Meinungsumfragen zeigen, dass eine große Mehrheit der Russen den westlichen kulturellen Einfluss als negativ ansieht.
Und was ist mit diesen russischen Kulturliebhabern, die seit Menschengedenken alles Westliche verehren? Hier ist etwas höchst Merkwürdiges passiert. Als die spezielle Militäroperation angekündigt wurde, sprachen sie sich dagegen und für die ukrainischen Nazis aus - eine Dummheit, aber sie hielten es für gut und richtig, ihre politischen Ansichten mit denen ihrer westlichen Gönner und Idole in Einklang zu bringen, um in deren Gunst zu bleiben. Einige von ihnen protestierten gegen den Krieg (wobei sie die Tatsache ignorierten, dass dieser bereits seit acht langen Jahren andauerte). Und dann flohen einige von ihnen in unangemessener Eile aus dem Land.
Bedenken Sie, dass es sich dabei weder um Gehirnchirurgen noch um Raketenwissenschaftler handelt, sondern um Menschen, die auf der Bühne herumtänzeln und dabei Geräusche mit ihren Händen und ihrem Mund machen; oder um Menschen, die dasitzen, während Maskenbildner ihr Gesicht und ihre Haare verschönern, und dann endlos Zeilen wiederholen, die ihnen jemand anderes auf den Leib geschrieben hat. Das sind keine Menschen, die die Fähigkeit haben, eine heikle politische Situation zu analysieren und die richtige Wahl zu treffen. In einem früheren, gesünderen Zeitalter hätte man ihre Meinung konsequent ignoriert, aber das Internet, die sozialen Medien und all der Rest haben so viel bewirkt, dass jeder hysterische Trottel ein kleines Video drehen kann und Millionen von Menschen, die nichts Besseres mit ihrer Zeit anzufangen wissen, es sich auf ihren Handys ansehen und Kommentare dazu abgeben.
Die Tatsache, dass diese Leute den russischen Medienraum freiwillig von ihrer Präsenz säubern, ist eine positive Entwicklung, aber das braucht Zeit. Wenn die militärische Sonderoperation morgen zu Ende ginge, würden sie zweifellos versuchen, zurückzukommen und so zu tun, als sei nichts von alledem geschehen. Und dann würde die russische Populärkultur eine westlich geprägte Jauchegrube voller nichtssagender Persönlichkeiten bleiben, die jede einzelne Todsünde verherrlichen wollen, um persönlich bekannt zu werden und sich zu bereichern. Russland hat viele talentierte Menschen, die bereit sind, ihren Platz einzunehmen - wenn sie nur lange genug wegbleiben würden, damit alle sie vergessen können!
Besonders schädlich für Russlands Zukunft ist das Aufkommen und die Vorherrschaft prowestlicher Wirtschafts- und Finanzeliten. Seit der willkürlichen und in vielen Fällen kriminellen Privatisierung staatlicher Ressourcen in den 1990er Jahren ist eine ganze Kohorte mächtiger Wirtschaftsakteure herangewachsen, die nicht die Interessen Russlands im Sinn haben. Es handelt sich vielmehr um rein egoistische Wirtschaftsakteure, die bis vor kurzem glaubten, mit ihren unrechtmäßig erworbenen Gewinnen in die vornehme westliche Gesellschaft eintreten zu können. Diese Leute haben in der Regel mehr als einen Pass, sie versuchen, ihre Familien in irgendeiner wohlhabenden Enklave außerhalb Russlands unterzubringen, sie schicken ihre Kinder auf Schulen und Universitäten im Westen, und für sie ist Russland nur ein Territorium, das sie für ihre Pläne zur Gewinnung von Reichtum ausnutzen können.
Als der Westen als Reaktion auf den Beginn der russischen Militäroperation einen spekulativen Angriff auf den Rubel startete und die russische Zentralbank zwang, strenge Devisenkontrollen einzuführen, waren diese Mitglieder der russischen Elite gezwungen, über eine folgenschwere Entscheidung nachzudenken. Sie konnten in Russland bleiben, aber dann müssten sie ihre Verbindungen zum Westen kappen; oder sie konnten in den Westen ziehen und von ihren Ersparnissen leben, aber dann wären sie von der Quelle ihres Reichtums abgeschnitten. Diese Entscheidung wurde ihnen durch die westlichen Regierungen erleichtert, die alles daran setzten, das Eigentum reicher russischer Staatsangehöriger zu beschlagnahmen, ihre Bankkonten einzufrieren und sie verschiedenen anderen Demütigungen und Unannehmlichkeiten auszusetzen.
Dennoch fällt ihnen die Entscheidung schwer, denn sie müssen erkennen, dass sie trotz ihres manchmal sagenhaften Reichtums für den Westen nur ein paar Russen sind, die man ausrauben kann. Viele von ihnen sind mental nicht darauf vorbereitet, ihr eigenes Volk zu verraten, dem sie beigebracht haben, es zu verachten und zum eigenen Vorteil auszubeuten. Ein schneller Sieg in Russlands spezieller Militäroperation würde sie glauben lassen, dass ihre Probleme nur vorübergehender Natur sind. Wenn genug Zeit vergeht, werden einige von ihnen für immer davonlaufen, während andere beschließen werden, zu bleiben und für das Gemeinwohl in Russland zu arbeiten.
Als nächstes sind verschiedene Mitglieder der russischen Regierung an der Reihe, die aufgrund ihrer Ausbildung in westlicher Wirtschaft nicht in der Lage sind, den wirtschaftlichen Wandel in Russland zu verstehen, geschweige denn, ihn zu unterstützen. Das meiste, was im Westen als wirtschaftliches Denken durchgeht, ist nur ein ausgeklügelter Deckmantel für dieses grundlegende Diktum: "Den Reichen muss erlaubt werden, noch reicher zu werden, die Armen müssen arm gehalten werden und die Regierung sollte nicht versuchen, ihnen (viel) zu helfen." Das funktionierte, solange der Westen Kolonien hatte, die er ausbeuten konnte, sei es durch die gute alte imperiale Eroberung, Plünderung und Vergewaltigung oder durch den finanziellen Neokolonialismus von Perkins' "Economic Hit Men" oder, wie kürzlich von mehreren hochrangigen EU-Beamten zähneknirschend zugegeben wurde, durch die Ausnutzung billiger russischer Energie.
Das funktioniert nicht mehr - nicht im Westen, nicht in Russland und auch sonst nirgendwo, und die Mentalitäten müssen sich ändern. Bei der Besetzung von Regierungsämtern gibt es eine große Trägheit, da viele Interessen um Macht und Einfluss wetteifern. Es dauert seine Zeit, bis so grundlegende Ideen wie die Tatsache, dass die US-Notenbank nicht mehr das weltweite Monopol auf das Drucken von Geld hat, durch das System sickern. Daher ist es für die russische Zentralbank nicht mehr notwendig, Dollarreserven zur Deckung ihrer Rubel-Emissionen zu halten, um sie gegen spekulative Angriffe zu verteidigen, da es für die russische Zentralbank nicht mehr notwendig ist, ausländischen Währungsspekulanten zu erlauben, sich auszutoben und spekulative Angriffe zu inszenieren.
Doch einige Ergebnisse wurden bereits erzielt, und sie sind geradezu spektakulär: In den letzten Monaten haben einige wenige, gut gewählte Abweichungen von der westlichen Wirtschaftsorthodoxie den Rubel zur stärksten Währung der Welt gemacht, haben es Russland ermöglicht, mehr Exporteinnahmen zu erzielen, indem es weniger Öl, Gas und Kohle exportierte, und haben es ihm ermöglicht, die Inflation auf fast Null zu senken. Seit Beginn des militärischen Sondereinsatzes konnte Russland seine Staatsverschuldung erheblich reduzieren und die Staatseinnahmen erhöhen. Eine rasche Beendigung der militärischen Sonderoperation Russlands könnte das Ende solcher Wunder und eine höchst unwillkommene Rückkehr zum unhaltbaren Status quo ante bedeuten.
Neben der immateriellen Welt der Finanzen haben sich auch in der materiellen russischen Wirtschaft bedeutende Veränderungen vollzogen. Früher waren viele Wirtschaftszweige, darunter der Autohandel, das Baugewerbe, die Softwareentwicklung und viele andere, in ausländischem Besitz, und die Gewinne aus diesen Aktivitäten verließen das Land. Dann wurde beschlossen, die Auszahlung von Dividenden zu blockieren. Als Reaktion darauf verkauften ausländische Unternehmen ihre russischen Vermögenswerte und erlitten dabei enorme Verluste, wodurch ihnen der Zugang zum russischen Markt verwehrt wurde. Der Wandel war verblüffend. Anfang 2022 besaßen beispielsweise westliche Autofirmen einen großen Anteil am russischen Automobilmarkt. Viele der verkauften Autos wurden in Russland in ausländischen Werken zusammengebaut, und die Gewinne aus diesen Verkäufen wurden ins Ausland verlagert. Jetzt, weniger als ein Jahr später, sind die europäischen und amerikanischen Autohersteller aus Russland so gut wie verschwunden und wurden durch eine rasch wiedergeborene einheimische Autoindustrie ersetzt. Chinesische Autohersteller haben sofort einen großen Marktanteil für sich erobert, während Südkorea weiterhin mit Russland Handel trieb und seinen Marktanteil halten konnte.
Ebenso verblüffend waren die Veränderungen in der Flugzeugindustrie. Zuvor flogen die russischen Fluggesellschaften Airbusse und Boeings, die meisten davon geleast. Nach dem Beginn der Sonderoperation forderten westliche Politiker die Auflösung dieser Leasingverträge und die Rückgabe der Flugzeuge an ihre Eigentümer, wobei sie außer Acht ließen, dass dies finanziell ruinös wäre (der Markt für gebrauchte Flugzeuge würde auf Jahre hinaus überschwemmt und die Nachfrage nach neuen Flugzeugen würde zerstört) und zudem physisch unmöglich, da es keine Möglichkeit gab, die Flugzeuge zu übergeben. Als Reaktion darauf verstaatlichten die russischen Fluggesellschaften die Flugzeugregistrierung, stellten den Flugverkehr zu feindlichen Zielen ein, wo ihre Flugzeuge verhaftet werden könnten, und begannen, die Leasingzahlungen in Rubel auf Sonderkonten bei der russischen Zentralbank zu leisten.
Dann kam die Nachricht, dass Aeroflot den Kauf von über 300 neuen Passagierflugzeugen plant, allesamt russische МС-21, SSJ-100 und Tu-214, und zwar bis 2030, wobei die ersten Lieferungen für 2023 geplant sind. Die ersten Lieferungen sind für das Jahr 2023 vorgesehen. Fast alle Komponenten, die aus dem Westen stammen, wie z. B. die Verbundwerkstoffe für die Kohlefaserflügel der MC-21 und die Triebwerke, die Avionik und vieles andere für die oben genannten Flugzeuge, werden in kürzester Zeit ersetzt. In diesem Zeitraum werden viele der zuvor geleasten Boeings und Airbusse auslaufen, aber der Marktanteil dieser Unternehmen im größten Land der Erde wird für immer verloren sein. Der Schaden für die westlichen Flugzeughersteller wird genauso groß sein wie der Schaden für die westlichen Fluggesellschaften. Zu Beginn der Feindseligkeiten hat der kollektive Westen seinen Luftraum für Russland gesperrt, und Russland hat dies erwidert. Das Problem ist, dass Europa klein und leicht zu umfliegen ist, während Russland riesig ist und man einen ganzen Tag braucht, um es zu umfliegen. Die europäischen Fluggesellschaften stellten plötzlich fest, dass sie auf den Strecken nach Japan, China oder Korea nicht konkurrenzfähig sind.
Auf die Sperrung des Luftraums folgten weitere Sanktionen, sowohl von der Europäischen Union als auch von den Vereinigten Staaten, die allesamt rechtswidrig sind, da der UN-Sicherheitsrat das einzige Gremium ist, das Sanktionen verhängen darf. Derzeit arbeitet die Europäische Union am neunten Paket von Sanktionen, die alle als "Sanktionen aus der Hölle" bezeichnet werden. Apropos Hölle: In Dante Alighieris "Inferno" gibt es neun Kreise der Hölle, vielleicht ist der Sanktionsmoloch also kurz davor, seinen Lauf zu nehmen.
Diese Sanktionen sollten die russische Wirtschaft rasch zerstören und so viel sozialen Aufruhr und Leid verursachen, dass sich die Menschen auf dem Roten Platz versammeln und den gefürchteten Diktator Putin stürzen würden (so dachten zumindest westliche Außenpolitikexperten). Offensichtlich ist nichts dergleichen geschehen, und Putins Zustimmungsrate ist so hoch wie eh und je. Die guten Menschen in der Europäischen Union hingegen beginnen tatsächlich zu leiden. Sie können es sich nicht mehr leisten, ihre Wohnungen zu heizen oder regelmäßig heiß zu duschen, Lebensmittel sind für sie unverschämt teuer geworden, und auch sonst läuft so viel schief, dass sich in ganz Europa riesige Menschenmengen zu Protesten versammeln und unter anderem ein Ende der antirussischen Sanktionen, eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland und eine Rückkehr zur Normalität fordern. Es ist unwahrscheinlich, dass ihre Forderungen erfüllt werden, da dies für die europäischen Staats- und Regierungschefs einen großen Gesichtsverlust bedeuten würde.
Es gibt jedoch einen wichtigeren Grund, warum die Sanktionen aufrechterhalten werden: Eine Rückkehr zur Normalität würde bedeuten, dass Russland Europa wieder billig mit Energie und Rohstoffen versorgt, während europäische Unternehmen von der Arbeitskraft der Russen profitieren können. Das ist ziemlich unattraktiv und wird daher wahrscheinlich nicht passieren. Russland nutzt die Sanktionen als Gelegenheit, seine heimische Industrie wieder aufzubauen und seinen Handel neu auszurichten, weg von feindlichen Nationen und hin zu befreundeten Nationen, die fair und wohlwollend mit Russland umgehen. Das Land arbeitet auch hart daran, die Verwendung der von Dmitri Medwedew als "giftig" bezeichneten Währungen, nämlich des US-Dollars und des Euro, schrittweise einzustellen.
Hinzu kommt eine wunderbare neue russische Innovation namens "Parallelimport". Wenn sich ein Unternehmen aufgrund der antirussischen Sanktionen weigert, seine Produkte nach Russland zu verkaufen oder in Russland zu warten oder aufzurüsten, dann kauft Russland diese Produkte und Aufrüstungen von einer dritten, vierten oder fünften Partei, ohne die Erlaubnis der USA, der EU oder des Herstellers. Wenn ein bestimmtes Markenprodukt nicht mehr erhältlich ist, benennen die Russen die Marke einfach um und stellen das gleiche Produkt selbst her oder lassen es von den Chinesen oder einem anderen Handelspartner herstellen. Und wenn der Westen sich weigert, Russland Lizenzen für sein geistiges Eigentum zu erteilen, dann wird dieses geistige Eigentum in Russland frei.
Das funktioniert besonders gut bei Software: Kostenlose Kopien von Markensoftware sind genauso gut wie die kostenpflichtigen Kopien, und wenn im Westen kein technischer Support, keine Schulungen oder andere damit verbundene Dienstleistungen verfügbar sind, organisieren die Russen einfach ihre eigenen. Geistiges Eigentum verschiedener Art macht einen großen Teil des fiktiven Reichtums des Westens aus, und die westlichen Sanktionen haben zur Folge, dass Russland dieses Eigentum kostenlos nutzen kann. Dank der modernen Digitaltechnik funktioniert das auch mit Hardware recht gut. Anstatt Produkte mühsam zurückzuentwickeln, kann derselbe Effekt nun dadurch erzielt werden, dass man die 3D-Modelle auf einem USB-Stick kauft und sie in 3D ausdruckt oder die Fräs- und Bohrwege automatisch generiert, um sie auf einer NC-Fräse herzustellen. Putin verwendet gerne den Ausdruck "tsap-tsarap", um diesen Prozess zu beschreiben. Er ist schwer direkt zu übersetzen, bezieht sich aber auf den Akt einer Katze, die ihre Beute mit den Krallen schnappt. Kurz gesagt: Was Russland früher bezahlen musste, ist jetzt dank der Sanktionen für es kostenlos.
Da der Goldlöckchen-Krieg schließlich eine Art Krieg ist, müssen wir kurz auf seine militärischen Aspekte eingehen. Auch hier scheint ein gleichmäßiges Vorgehen die beste Lösung zu sein. Das erklärte Ziel ist es, die ehemalige Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren, und bis zu einem gewissen Grad wurde dies auch schon erreicht: Der größte Teil der Panzer und Artillerie, die die Ukraine von der UdSSR geerbt hatte, wurde bereits zerstört; die meisten der eingefleischten Nazi-Bataillone sind entweder tot oder nur noch ein Schatten ihrer selbst. Auch die meisten der Freiwilligen, die einst auf ukrainischer Seite kämpften, sind verschwunden. Nachdem seit Februar 2022 mehr als 100 000 ukrainische Soldaten "getötet" wurden (wie die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, unverblümt behauptete und dann kleinlaut dementierte), und nach vielleicht einer halben Million Verletzter, Dutzenden von Männern im wehrfähigen Alter, die sich durch Bestechung außer Landes gebracht haben, und mehreren Einberufungsrunden ist die Ausbeute gering. Bei weit über hundert ukrainischen Opfern pro Tag wird die Ausbeute mit der Zeit sicher noch geringer werden. Ausländische Söldner wurden eingesetzt, um die Lücke zu füllen - Engländer, Polen, Rumänen -, aber es gibt ein großes Problem mit ihnen: Wie Julius Cäsar feststellte, sind viele Menschen bereit, für Geld zu töten, aber niemand will für Geld sterben - außer einem Idioten, möchte ich hinzufügen. Und an der russischen Front der NATO werden ein Idiot und sein Leben bald getrennt. Aktuelle Informationen über russische Verluste sind ein Staatsgeheimnis, und die einzige Zahl, die Verteidigungsminister Sergej Schoigu Ende September 2022 bekannt gab, lautete 5937 Tote seit Beginn der Kampagne. Seitdem soll die Zahl der Todesopfer deutlich gesunken sein.
An Idioten mangelt es auf ukrainischer Seite derzeit noch nicht - und auch nicht an gespendeten westlichen Waffen. Zuerst kamen gebrauchte Panzer aus der Sowjetzeit und andere Waffensysteme, die aus ganz Osteuropa gespendet wurden; dann kamen echte westliche Waffensysteme. Und nun hört man überall in der NATO den klagenden Aufschrei, dass sie nichts mehr hat, was sie den Ukrainern geben kann: Der Schrank ist leer. Auch können sie auf die Schnelle keine weiteren Waffen herstellen. Um mit der Produktion von Waffen in demselben Tempo wie Russland beginnen zu können, müssten diese NATO-Mitglieder zunächst ihre Industrie reindustrialisieren, und dafür sind weder die personellen Ressourcen noch das Geld vorhanden. Und so mahlt die russische Armee weiter, entmilitarisiert die Ukraine und damit auch den Rest der NATO. Dabei perfektioniert sie die Kunst, einen Landkrieg gegen die NATO zu führen - nicht dass ein einziges NATO-Land auch nur auf die Idee käme, dies zu tun.
Vielleicht handelt es sich um eine schleichende Ausweitung der Mission, oder vielleicht war dies von Anfang an der Plan, aber was Russland im Moment tut, ist die Zerstörung der NATO. Sie erinnern sich vielleicht daran, dass Russland vor einem Jahr von den USA die Einhaltung bestimmter Sicherheitsgarantien forderte, die es als Bedingung für die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands gegeben hatte, nämlich dass die NATO nicht nach Osten erweitert würde. "Keinen Zentimeter nach Osten", so lautet das offizielle Protokoll des Treffens. Gorbatschow und Schewardnadse haben es nicht geschafft, diese Vereinbarung zu Papier zu bringen und zu unterzeichnen, aber eine mündliche Vereinbarung ist eine Vereinbarung. Vor einem Jahr war das russische Angebot recht moderat: Die NATO sollte sich auf ihre Grenzen von vor 1997 zurückziehen, als sie sich nach Osteuropa ausdehnte.
Aber wie bei Verhandlungen mit den Russen üblich, ist ihr erstes Angebot in der Regel das beste. Nach allem, was wir wissen, könnte Russlands bestes und letztes Angebot angesichts der Entwicklung in der Ukraine bedeuten, dass die NATO sich ganz auflösen muss. Schließlich wurde der Warschauer Pakt vor 31 Jahren aufgelöst, aber die NATO gibt es immer noch, und sie ist größer denn je; wozu? Um Russland zu bekämpfen? Worauf warten sie dann noch? Kommt und holt es euch! Das muss nicht einmal in Form von Verhandlungen geschehen. Russland könnte zum Beispiel sagen, dass es Lettland einen kurzen Schlag verpasst (das Land hat ein oder zwei Schläge verdient, weil es seine große einheimische russische Bevölkerung in Nazi-Manier missbraucht) und sich dann zurücklehnen und sagen: "Kommt schon, NATO, kommt und sterbt heldenhaft vor unserer Haustür für das arme kleine Lettland!" Daraufhin werden die NATO-Vertreter geschlossen, aber sehr ruhig dastehen und nachdenklich ihre eigenen Schuhe und die der anderen prüfen. Sobald klar wird, dass es keine Angebote für einen Dritten Weltkrieg geben wird, um Lettland zu rächen, wird die NATO still und leise versiegen und sich in Luft auflösen.
Schließlich kommen wir zu dem vielleicht unwichtigsten Grund für den Goldlöckchen-Krieg: die ehemalige Ukraine selbst. In Anbetracht der anderen strategischen Ziele Russlands erscheint sie eher als Opferfigur in einem Schachspiel. In Anbetracht dessen, was Russland in den letzten neun Monaten bereits erreicht hat - vier neue russische Regionen, sechs Millionen neue russische Bürger, eine Landbrücke zur Krim, eine Bewässerungsanlage für die Krim -, bleibt Russland nicht mehr viel, was es militärisch erreichen kann, bevor seine militärische Kampagne das Stadium des abnehmenden Ertrags erreicht. Die Hinzufügung der Regionen Nikolajew und Odessa und die vollständige Kontrolle der Schwarzmeerküste wären natürlich am wertvollsten; die Kontrolle über Charkow und Kiew etwas weniger wertvoll. Die Kontrolle über die gesamte Dnjepr-Wasserkaskade ist ein absolutes Nice-to-have. Was den Rest betrifft, so könnte man ihn für lange Zeit als deindustrialisiertes, entvölkertes Ödland mit dem Etikett "größtenteils harmlos" dahinvegetieren lassen.
Lassen Sie mich ein oder zwei persönliche Details verraten. Zwei meiner Großeltern stammten aus Zhitomir, mein Vater wurde in Kiew geboren, mein erstes romantisches Interesse galt einem Mädchen aus Odessa, und im Laufe der Jahre hatte ich genauso viele Freunde aus Odessa, Charkow, Lemberg, Kiew, Donezk, Winniza und anderswo wie irgendwo sonst in Russland. Russland? Sie haben richtig gelesen: Es gibt keine Möglichkeit, mich davon zu überzeugen, dass das so genannte "ukrainische Territorium" nicht irgendwie Russland ist oder dass die Menschen, die dort leben, nicht irgendwie Russen sind - unabhängig davon, was einigen von ihnen in letzter Zeit durch eine Gehirnwäsche eingeredet wurde. Hinzu kommt, dass keiner dieser Menschen, die ich im Laufe der Jahre kennengelernt habe, sich jemals auch nur im Geringsten als Ukrainer gesehen hat, und sie würden wahrscheinlich schon die Idee einer ukrainischen nationalistischen Identität als symptomatisch für einen Geisteszustand betrachten. Die Bezeichnung "ukrainisch" war für sie eine bolschewistische Nonsensbezeichnung; seither ist das Ukrainischsein zu einer westlichen Methode geworden, um geringfügige ethnische Unterschiede auszunutzen, damit eine Gruppe von Russen eine andere Gruppe von Russen bekämpft.
Falls Sie Zweifel haben, lassen Sie uns den guten alten Ententest anwenden: Gehen, quaken und sehen die Menschen dort wie Russen aus? Das gesamte Gebiet, mit einer kleinen Ausnahme im äußersten Westen, war zwischen zehn und drei Jahrhunderten Teil Russlands; die meisten Menschen dort, und praktisch die gesamte städtische Bevölkerung, sprechen Russisch als Muttersprache; ihre Religion ist überwiegend russisch-orthodox; sie sind genetisch nicht vom Rest der russischen Bevölkerung zu unterscheiden. Was ist also mit ihnen geschehen?
Unglücklicherweise verbrachte ein kleiner Teil dieses russischen Landes drei Jahrhunderte in der Gefangenschaft der österreichisch-ungarischen Monarchie oder als Teil Großpolens, was ihre Köpfe mit fremden Ideen wie Katholizismus und ethnischem Nationalismus vergiftete. Im Gegensatz zu Russland, das ein multinationaler, multiethnischer, religiös vielfältiger Monolith ist, ist der Westen ein Mosaik ethnischer Nationalismen, und wo es Nationalisten gibt, kann es auch Nazis, ethnische Säuberungen und Völkermord geben.
So wie ein Tropfen Gift den ganzen Krug Wein verseucht, haben es diese Westukrainer mit viel Hilfe und Geld von den deutschen Nazis, dann den Amerikanern und Kanadiern geschafft, einen großen Teil des ehemals ukrainischen Territoriums mit einem falschen Nationalismus zu infizieren, der auf einer gefälschten Geschichte und einer willkürlich zusammengebastelten Kultur beruht. Offizielle Verbote des Unterrichts und schließlich des Gebrauchs der russischen Sprache haben eine Generation junger Menschen hervorgebracht, die ihrer Muttersprache Russisch praktisch nicht mächtig sind. Sie werden auf Ukrainisch unterrichtet, aber ukrainische Lese- und Schreibkenntnisse sind ein Widerspruch in sich, da nichts von Bedeutung in dieser Sprache geschrieben oder veröffentlicht wurde und die überwiegende Mehrheit der ukrainischen literarischen Werke, Sie ahnen es, auf Russisch ist.
Die russische militärische Sonderoperation, die seit Februar 2022 läuft, hat die gesamte Bevölkerung polarisiert. Diejenigen, die sich bereits 2014 für Russland entschieden hatten, waren natürlich überglücklich, endlich Hilfe von Russland zu bekommen. Die nun russischen Regionen Donezk, Lugansk, Saporoschje und Cherson stimmten gerne für den Anschluss an Russland. Was jedoch den Rest des ehemaligen ukrainischen Territoriums betrifft, so geht die Polarisierung meist in die entgegengesetzte Richtung. Diejenigen, die zu Russland gehören wollten, haben meist mit den Füßen abgestimmt und leben jetzt irgendwo in Russland.
Das ist etwas, das nur die Zeit beheben kann. Irgendwann wird die Bevölkerung der ehemaligen Ukraine gezwungen sein, sich zu entscheiden: Entweder sie sind Russen, oder sie sind Flüchtlinge irgendwo in Europa, oder sie sterben im Kampf gegen die Russen an der Front. Man beachte, dass selbst Donezk und Lugansk diese Entscheidung nicht sofort getroffen haben, so wie es auf der Krim der Fall war. Damals sprachen sich nur etwa 70 % der Bevölkerung dafür aus, die Ukraine zu verlassen und sich wieder Russland anzuschließen. Es bedurfte acht Jahre unerbittlicher ukrainischer Bombardements, um sie zu dieser Entscheidung zu bewegen.
In den dazwischen liegenden Jahren wurden die eingefleischten "Ukrainer" ausgefiltert, so dass eine Bevölkerung zurückblieb, die zu fast 100 % pro-russisch war. Erst dann erkannte der Kreml sie offiziell an, entsandte Truppen, um sie vor einer drohenden Invasion zu schützen, und nahm sie kurz darauf in die Russische Föderation auf. Und nun muss die gleiche Art von Sortiervorgang im Rest der ehemaligen Ukraine stattfinden. Wie lange wird das dauern? Das wird nur die Zeit zeigen, aber es ist schon jetzt klar, dass es für Russland keinen zwingenden Grund zur Eile gibt.
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Auf die Plätze... fertig... los!, 2022
Der Polarfuchs kommt, 2021
Die Generation Fleisch, 2020
Kollaps und das gute Leben, 2018
Chronik des Zusammenbruchs, Band V, 2017
Alles läuft nach Plan, 2016
Emergency Eyewash, 2015
Gesellschaften, die kollabieren, 2014
Unbedingt positiv, 2012
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