Der PMI (Purchasing Managers Index, Einkaufsmanager Index) ist ein monatlich erscheinender Indikator, der die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland abbildet. Dazu werden wichtige und repräsentative Manager befragt und daraus Kenngrößen abgeleitet. Ein Wert von 50 bedeutet keine Veränderung zum Vormonat, ein Wert unter 50 bedeutet einen Rückgang zum Vormonat, über 50 signalisiert er Wachstum. Bereits am 23. September veröffentlichte die Seite „Trading Economics“ den Germany Manufacturing PMI, also jener beschriebene PMI für das verarbeitende Gewerbe. Er war auf 41,7 Punkte gefallen, im Vormonat war er bereits auf 43,5 gesunken. Also eine steile Talfahrt. Bei Dienstleistungen (Services PMI) gab es einen zarten Zuwachs mit 52,5 Punkten. Dies sei, so Trading Economics, die „steilste Kontraktion“ im verarbeitenden Sektor, also der Industrie, seit Juni 2009. Das war zur Zeit der 2008er Weltfinanzkrise, die in ihren Auswirkungen bis heute verheerend in den Wirtschaften nachhallt und nun als Wiedergänger aufersteht, weil sie nie gelöst, sondern nur mit billigem Geld zugeschüttet wurde. In einem Insider-Papier steht ein Kommentar eines Autors zu lesen (Hervorhebung durch uns): Die Daten für den Industriesektor sind einfach schrecklich.“ Einige Tage vor den Beratungen des „Klimakabinetts“ hatte IG-Metall Chef Jörg Hofmann noch die Fridays-for-Future Demonstrationen begrüßt und unterstützt, gab aber dennoch zu bedenken, man dürfe den Klimaschutz nicht gegen Wachstum und Beschäftigung setzen. Und er fügte hinzu: „Es ist auch nicht möglich, die deutsche Industrie bis 2035 völlig emissionsfrei zu machen, ohne dass uns Massenarbeitslosigkeit und Wohlstandsverluste drohen.“ Was Herr Hofmann längst weiß, aber nicht zu sagen wagt, weil er sich nicht unbeliebt machen will ist, dass die Welle der Massenarbeitslosigkeit jetzt schon anläuft und der Wohlstandsverlust längst Fakt und Alltag ist. Und der Zusammenbruch beschleunigt sich fast täglich. Eine Studie will ausgerechnet haben, dass das Umsteigen auf Elektromobilität bis zum Jahr 2030 rund 125.000 Jobs kosten wird. Liest man genauer nach, bleibt es nicht dabei. Nach Berechnungen des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet, werden bei Autobauern und Zulieferern insgesamt fast 234.000 Stellen in Produktion und Entwicklung von Technik für Verbrennungsmotoren überflüssig. Optimistisch geht man aber auf der anderen Seite von 109.000 neuen Elektro-Auto-Jobs aus. Das steht aber realistischerweise noch in den Sternen. Denn das Batterie- und Ladeproblem ist noch nicht gelöst, aber das wäre noch irgendwie denkbar. Nur, wie man mit erneuerbaren Energien und ohne Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke überhaupt den Strom für Millionen von Autos erzeugen will, darauf gibt es überhaupt keine Antwort. Und mit den Grünen auch keinen Verhandlungsspielraum. Dabei geht eine der größten Entlassungs-Wellen nicht ohne Grund von der Autoindustrie mitsamt ihren Zulieferern aus. Die Autoindustrie ist die wichtigste, deutsche Industriesparte. Der klimareligiöse Kreuzzug gegen diese Schlüsselindustrie hat das Potential, Deutschland zu Fall zu bringen. Das ist nicht übertrieben, man erinnere sich an die hasserfüllten Auftritte von Klimaaktivisten auf der Frankfurter IAA, die Angriffe linker Klimaterroristen auf SUV-Fahrzeuge samt ihrer Fahrer und die aggressiven Forderungen nach Komplett-Verboten für Verbrennungsmotoren. Die vollkommene Verblendung solcher realitätsferner Fanatiker und Eiferer lehrt mittlerweile selbst Mainstreamjournalisten das Fürchten. In der Welt titeln Nils Heisterhagen und Stefan Laurin: „Eine neue Öko-Religion, deren Antichrist das Auto ist“. Zitat: „Der immer radikalere ökobürgerliche Zeitgeist bringt die wichtigste deutsche Branche zunehmend in Bedrängnis. Dabei könnte man Deutschland dichtmachen, wenn die Autoindustrie zusammenbricht.“ Wie wahr. An der vom Verbrennungsmotor getragenen Infrastruktur hängen nicht nur eine Menge Arbeitsplätze, Zulieferfirmen für die Autobauer mit Arbeitsplätzen, weitere Betriebe, die das Material (Stahl, Weißblech, Kunststoff, Elektronikkomponenten, Draht, Polsterstoffe, Gummi, Plastik, Farben und Lacke etc.) für die Zulieferer herstellen, deren Arbeitsplätze, Autohäuser und deren Angestellte, Reparaturwerkstätten, …sondern auch noch die gesamten, weiteren Aufgaben, die von LKWs und PKWs ausgefüllt werden. Die Logistikketten für Einzelhandel usw. werden brechen. Jeder Arbeitslose ist nicht nur ein Kostgänger mehr für die Allgemeinheit, sondern fällt auch als Steuerzahler und Unterstützer weg. Dabei fangen die Massenentlassungen der Arbeiter, Unternehmer, Ingenieure, die in der Autoindustrie und deren Peripherie für einen funktionierenden Staat sorgen, gerade erst an. Meist beginnt es mit Kurzarbeit. Hier eine kleine Übersicht:
Audi: 10.000 Arbeitsplätze in Gefahr
Volkswagen-Kernmarke will bis zu 7000 Stellen streichen
Aus für das Autohaus? Hersteller wollen Kosten im Vertrieb einsparen – durch mehr Direktverkauf
Job-Beben bei BMW: Tausende Arbeitsplätze in akuter Gefahr
Ford streicht 12.000 Stellen und macht sechs Werke dicht
Continental streicht in kommenden Jahren bis zu 20.000 Stellen
Michelin schließt Werk in Hallstadt mit fast 860 Mitarbeitern
Angst in Nürnberg: Bosch droht erheblicher Stellenabbau
Daimler: Tausende Neuwagen auf Halde abgestellt, schlechtes Omen für die Aktie?
Stellenabbau : Siemens streicht in Deutschland weniger Stellen
Einigung mit Betriebsrat: Goodyear streicht 1.050 Jobs
Autozulieferer Brandl Maschinenbau GmbH schließt sein Werk
HAP in Penzberg: Bis Ende September sind Kündigungen raus
Die Einschläge kommen näher Pleitewelle unter den Autozulieferern rollt
Überkapazitäten und sinkende Profitabilität – Automobilzulieferer in schwieriger Lage
Autoexperten: Umstieg auf E-Autos bedroht rund 234.000 Jobs
Energie- und Klimawende wirkt: Deutschlands Automobilbranche gibt den Löffel ab
Aber auch das:
Tesla streicht Tausende Jobs, Musk schreibt Brand-Mail an Mitarbeiter
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Das Nachrichtenportal n-tv berichtet über die Lage vor Ort in einer Giesserei, ebenfalls Auto-Zulieferer: „Die 1500 Mitarbeiter der Gießerei mit Standorten in Saarbrücken und Leipzig warten seit Wochen auf ihren Lohn. Auch vereinbarte Abfindungen für 200 Mitarbeiter wurden bislang nicht gezahlt. Wie dramatisch die Lage ist, zeigt der Appell des IG-Metall-Sprechers Thorsten Dellmann auf einer Informations-veranstaltung für die Arbeitnehmer: ‚Lasst uns alle beten, dass das Geld kommt.‘“ Felix Mogge, Senior-Partner bei Roland Berger fasst die Spur der Verwüstung in der deutschen Automobilbranche in einem Satz zusammen: „Grund für die negative Entwicklung sind Handelskonflikte und neue Trends wie Elektromobilität.“ Eine weitere Sparte ist ebenfalls zurzeit im ungebremsten Zusammenbruch: Die Reiseunternehmen. Irgendwie haben sich Reiseunternehmen überlebt, heißt es, da die Konsumenten heute per Internet alles selbst und nach eigenem Geschmack im Internet finden und buchen können. Andererseits will man aber mit 5G die Internetnutzung und Vernetzung noch wesentlich weiter treiben. Der Zusammenbruch von Thomas Cook hat – wie bei der Autoindustrie – Schockwellen durch die ganze Branche geschickt. Allein in Spanien müssen nun Hunderte Hotels schließen, die in den Sog der Insolvenz des Reiseveranstalters geraten sind. Mindestens 500 Häuser sind betroffen, meldet mdr Aktuell. Und das sei erst der Beginn einer weiteren Welle von Hotelpleiten, wenn die spanische Regierung nicht zu Hilfsmaßnahmen greift. Auch hier sind die Abhängigkeiten existenzbedrohend und werden nicht nur die Hotels in die Knie zwingen, sondern auch deren Zulieferer an Lebensmitteln, Wäschereien, Tischwaren, Getränke, Ausflüge organisierenden Kleinfirmen, örtliche Läden und Gaststätten, die vom Tourismus gelebt haben. Die Hotels bleiben auf 100 Millionen Euro Außenständen sitzen. Für „Malle“ könnte das ein Desaster bedeuten.
Thomas Cook geht nicht alleine unter. Mit in den Abgrund zieht es:
- Thomas Cook Touristik GmbH
- Bucher Reisen
- Öger Tours GmbH
- Neckermann Reisen
- Thomas Cook Signature
- Air Marin
Auch die Condor, einst Tochter der Lufthansa ist dadurch in ernster Gefahr und kann nur durch einen Staatskredit vorerst weiterfliegen. Weitere Reiseanbieter stellen auch schon Insolvenzanträge. Tour Vital gehörte bis vor einem Jahr auch zum Reisekonzern Thomas Cook. Der Last-Minute-Anbieter L‘tur wird in einen massiven Stellenabbau eintreten. Von den 400 Mitarbeitern werden 100 gehen müssen. Leichter wird es für L‘tur auch nicht werden, denn die „Systemlandschaft“ von Thomas Cook entfällt, das heißt, L‘tur kann dann nicht mehr unverkaufte Plätze von Cook für billiges Geld verscherbeln und deren Infrastruktur nutzen. Und L‘tur wird bei TUI unterschlüpfen. Gleichzeitig rutschen auch immer mehr Fluglinien in die Pleite. Die slowenische Nationale Airline Adria Airways hat Insolvenz angemeldet, Air Berlin, schon seit einiger Zeit insolvent, hat gerade ihren Kredit an die Bundesrepublik getilgt. Die Fluglinie Germania ist ebenfalls pleite. Ebenso, auch seit September, muss die Fluglinie Aigle Azur wahrscheinlich bald Insolvenz anmelden, wenn sie nicht durch die Air France übernommen wird. Bereits insolvent ist auch die isländische „Wow Air“, die im Preiskampf auf die Bretter geschickt wurde. Der nächste Kandidat ist auch schon in der Warteschlange vor dem Insolvenzgericht: XL-Airways stoppt den Ticketverkauf und streicht einen Flug nach dem anderen. Die Party ist offenbar wirklich zu Ende. Nicht alle werden untergehen, aber noch viele Firmen werden es nicht schaffen. Und dann wird auch das Pfeifen im Keller nichts mehr nützen. Wenn also die Bundesagentur für Arbeit vorgestern verkündete, die Zahl der Arbeitslosen sei gesunken und das „Beschäftigungswachstum halte an, verliere aber an Schwung“, kann man sich nur wundern. Die beiden Erfolgsautoren Friedrich und Weik haben sehr, sehr wahrscheinlich Recht, dass man bald Hunderttausende wegen ganz anderer Probleme als CO2 auf den Straßen demonstrieren sehen wird.
Und noch etwas zum Dessert. Die Kündigungswellen und Insolvenzen rollen auf breiter Front heran:
Gea will bis Ende 2020 rund 800 Stellen streichen
Stellenabbau bei Miele: Jetzt müssen sogar 770 Mitarbeiter gehen
Springer kündigt Stellenabbau an
Rund 4.300 Stellen in Gefahr Commerzbank plant Stellenabbau und Filialschließungen
Massiver Stellenabbau in Saar-Stahlindustrie geplant
Krones kündigt Stellenabbau an: Bis zu 400 Jobs sollen wegfallen.
Erneuter Stellenabbau bei BAT in Bayreuth
Deutsche Bank steht wohl vor radikalem Stellenabbau: 20.000 Jobs sollen weg
Bei den Sparkassen droht Stellenabbau
Weltweit 12.000 Entlassungen Bayer konkretisiert Pläne für Stellenabbau
Reiseveranstalter streicht 450 Stellen in Hannover
Stellenabbau Dom-Hotel entlässt Mitarbeiter
Digitalisierung schuld an großem Stellenabbau im Finanzsektor
Media Saturn steht offenbar vor drastischem Stellenabbau
Verdi befürchtet massiven Stellenabbau bei Paypal in Berlin
Stellenabbau bei der Handelsblatt Media Group
Stellenabbau bei Siemens: Hunderte Arbeitsplätze in Nürnberg und Erlangen fallen weg
Nord/LB-Chef wirbt um Verständnis für Stellenabbau
DB-Sicherheitspersonal – EVG warnt vor Stellenabbau
HSBC Deutschland: Stellenabbau nach Gewinneinbruch
Umsatzrückgang und Stellenabbau – Dresdner Tourismusverband prangert Bettensteuer an
Leipziger Gastronomen rechnen mit Stellenabbau
LSG Sky Chefs vor Stellenabbau
Kündigungen Stellenabbau bei Teva läuft an
Stellenabbau: Bittere Pille für Ratiopharm
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Im Strudel der Schulden – Einblicke in die deutsche Insolvenz-Gesellschaft
… and counting
armes deutschland
in deutschland herrscht ein krieg der kollaborateure des tiefen staates der amis gegen das eigene volk. am meisten trifft es die armen und wehrlosen, die kein geld haben um sich zu wehren. im gegensatz zu diesem faschistoieden gebaren des merkel-regims - sowie auch der meisten EU-staaten - ist der satz für sozialhilfe-empfänger in der schweiz ca. sfr. 2000.- - doppelt so hoch wie harz4 in deutschland. die lebenshaltungskosten in der schweiz sind jedoch nur 30% höher als in deutschland. 30% der rentner in deutschland müssen flaschen sammeln, die minimale rende in der schweiz beträgt ca. sfr. 3000.-
wenn die schweiz das EU-rahmenabkommen akzeptiert, werden in der schweiz auch solche zustände bekommen...
Meinung
Urteil zu Hartz-IV-Sanktionen im November:
Existenzminimum nur gegen Wohlverhalten?