geopolitische analysen aus russland...
Das schrecklichste an Thierry Meyssan ist, daß man seine grandiosen Analysen einfach nicht kürzen kann! Kein Satz ist eine Auslassung wert und kaum ein Absatz bedarf einer Ergänzung.
Dem geopolitisch Interessierten sei wärmstens auch hier wieder der vollständige Text im Link empfohlen! Zwei Gedanken im Haupttext sollten jedoch näher zu denken geben. Erstens sieht Thierry Meyssan Avigdor Lieberman als russisches Asset mit dem sie schon zweimal eine Regierung Netanjahu verhinderten/zu Fall brachten. Zweifelsohne gibt es diese Verbindung zwischen Lieberman und Putin. Wie sehr aber spielt Lieberman wirklich mit Putin zusammen? Inwieweit kann und will Putin auf Lieberman setzen, ohne dabei den Bogen gegenüber Netanjahu zu überspannen? Die Jerusalem Post behauptete neulich, daß Lieberman, obwohl er Netanjahus neuerliche Koaition platzen ließ, mit 10-12 Abgeordneten in die Knesset wiedergewählt wird. Dabei war seine Verweigerung gegenüber Netanjahu wegen der ultra-orthodoxen Koalitionspartner und deren Wehrdienstgesetze überwiegend ein Vorwand seines Entsagens. Lieberman ist strikt säkular. Die rund 2 Mio russisch-stämmigen Israelis werden vermutlich teilweise wieder Lieberman wiederwählen, weil er "Russe" ist und ihre kulturellen Wurzeln teilt - säkular sind aber auch viele der US-stämmigen Zionisten und die Linke.
Zweitens bekrittelt der in Syrien lebende Meyssan, die Rolle der Iraner, die ihre Verbündeten übervorteilen. Meyssan fordert die Iraner zum militärischen Rückzug aus Syrien auf, um einen Deal zwischen Assad, Putin und den USA zu ermöglichen. Russland erlaubt Israel den Angriff auf iranische Stellungen in Syrien und ist nicht bereit den Schutzmantel über die Revolutionsgarden auszubreiten, um iranische Spielchen am Golan gegen Israel zu decken. Russland und Assad schulden dem Iran aber auch Dank für seine militärische Rolle am Boden während des Kriegs gegen den IS der "Westlichen Wertegemeinschaft". Dieses Problem gilt es zwischen Russland und dem Iran sanft zu lösen.
Beim 19. Gipfel der Schanghai-Konferenz in Bischkek, Kirgistan, trafen gestern Putin und Rouhani aufeinander. Dabei kündigte Putin ausgerechnet in Zeiten maximaler US-Sanktionen gegen den Iran an, daß Gazprom Investitionen in den iranischen Energiesektor plane. Zur Grundlage dafür wird die russische Staatsduma eine eigenes "Eurasisches Handelsgesetz" verabschieden. Zudem gedenkt Russland den weiteren Ausbau des iranischen Kernkraftwerks von Bushehr voranzutreiben. Russland bietet also dem Iran in Zeiten des Würgegriffs wirtschaftliche Incentives an, wird aber dafür seinen Preis verlangen. Trump ließ schon mehrmals durchblicken, daß ein militärischer Abzug der Iraner aus Syrien, den Abzug der Amerikaner aus Syrien und die Anerkennung Assads zur Folge haben würde.
Wir können also annehmen, daß dies die Hauptagenda der drei Sicherheitsberater in Jerusalem war. Die USA müssen damit leben, daß Russland der bestimmende Faktor in Syrien ist und müssen dem Iran eine Reginalmacht-Rolle zumindest politisch-ökonomisch zuteil werden lassen, die Russen müssen den Iran gleichzeitig davon überzeugen, daß er abgesehen von der historischen Sonderrolle der Hisbollah im Libanon, keine militärische Rolle außerhalb des Iran auf der Arabischen Halbinsel spielen darf.
Ein solcher großer Wurf würde aber auch bedeuten, daß die Saudis militärisch aus dem Jemen müßten und ihre IS-Terroristen endlich austrocknen müßten. Russland wird zudem fordern, daß Saudi und die USA ihre Terroristen-Verlegungen nach Afghanistan und in Richtung russischer, zentral-asiatischer Republiken unterlassen.
Dies wirft auch wieder ein gewisses Licht auf die jüngsten Tanker-Angriffe in der Strasse von Hormuz. Wer hat Interesse daran, daß dieser große Wurf nicht gelingt? Die Deep State Väter des IS und des Arab Spring und vor allem Saudi, das bei einem solchen großen Wurf, ebenfalls militärisch auf seine Grenzen reduziert werden würde.
Vielleicht galten also die Anschläge weniger dem Treffen zwischen Abe und Rouhani, sondern mehr noch dem Dreiergipfel der Sicherheitsberater in Jerusalem? Vielleicht ein letzter, dilletantischer Versuch der Saudis mit einem Tanker-Störfeuer dem Iran einen Ausweg zu verbauen. Für solcherlei Spielchen der Saudis werden aber Putin, Netanjahu und Trump ihr großes Schachbrett nicht umwerfen. TQM
den ganzen text mit meinen hervorhebungen findest du hier...
Analysen 13.-20.6.19: Geheimer Dreiergipfel von Jerusalem/ Nächste Runde der Eurokrise: Italien will mit Parallelwährung Würgegriff der Austerität entkommen-
07:20 | Sputnik: Netanjahu erwartet „historisches Treffen“ mit Russland und USA
Die Beratungen von Nikolai Patruschew, John Bolton und Meir Ben-Shabbat werden am 24. und 25. Juni abgehalten, als Zentralthema wird die Regelung in Syrien erwartet.
„Anfang nächster Woche findet in Jerusalem ein präzedenzlos historisches Treffen – die Begegnung der Berater für nationale Sicherheit der USA, Russlands und Israels – statt. Dies ist ein außerordentlich wichtiger Gipfel für die Gewährleistung der Stabilität im Nahen Osten in diesen turbulenten Zeiten“, führt die Kanzlei Netanjahus Worte an.Völlig richtig. An der Konferenz in Bahrain nimmt selbst Israel nicht teil. Als Schlüssel tur Beendigung des Syrien Konflikts gilt das Treffen der drei Sicherheitsberater in Jerusalem und danach begegnen einander Trump und Putin beim G-20-Gipfel in Jerusalem. TQM
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Analysen 13.-20.6.19: Geheimer Dreiergipfel von Jerusalem/ Nächste Runde der Eurokrise: Italien will mit Parallelwährung Würgegriff der Austerität entkommen
Geheimer Dreiergipfel von Jerusalem
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Analysen 13.-20.6.19: Geheimer Dreiergipfel von Jerusalem/ Nächste Runde der Eurokrise: Italien will mit Parallelwährung Würgegriff der Austerität entkommen
Trump, der Außenseiter
Die britische Queen hat während ihrer langen Regierungszeit 12 US-Präsidenten empfangen, darunter Trump. Nur drei von ihnen wurde ein offizielles Staatsbankett von der Queen zuteil, darunter Trump. Warum ist das einer Erwähnung wert? Weil viele Menschen glauben, dass Trump ein Außenseiter ist. Dann fragen sich diese Menschen (unter anderem), warum Sonderermittler Mueller Trump nicht schuldig gesprochen hat. Die Menschen spüren, dass fehlende Beweise kein hinreichender Grund dafür sind. Wenn aber Mueller wollte – und auch konnte – aber Trump doch nicht schuldig sprach, muss es einen Grund dafür geben. Daraufhin sind die Menschen geneigt, allen möglichen Behauptungen aus der “alternativen” Presse Glauben zu schenken. Trump sei gekauft worden, oder er sei erpresst worden, oder er sei von vornherein ein Neocon. Auf falschen Annahmen basierende Schlussfolgerungen sind beliebiger Stuß. Wenn Mueller wollte und konnte, aber nicht tat, hat er offensichtlich Trump gekauft. Klingt vernünftig. Was aber, wenn Mueller nicht wollte oder nicht konnte? Dann ist die Schlussfolgerung absolut wertlos. Ohne die Korrektheit der Vorbedigung ist jede Schlussfolgerung wertloser Müll. Verlieren Sie das nicht aus den Augen. Trump ist kein Außenseiter. Verwechseln Sie nicht seine Rolle mit seinem Status. Sonst landen Sie auf dem Niveau von Fans, die die Schauspielerin Lena Headey beschimpfen, weil die von ihr verkörperte Figur Cersei Lannister so unsympathisch ist. Manche Menschen warten seit fast drei Jahren auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump. Diese Menschen glauben innig daran, dass es so kommen muss. In ihrer Vorstellungswelt muss es das, weil sie von der Annahme ausgehen, dass Trump ein von allen verhasster Außenseiter ist, der durch irgendeinen blöden Zufall oder eine Manipulation US-Präsident geworden ist. Und auch wenn der Glaube dieser Menschen seit fast drei Jahren gnadenlos an der Realität zerschellt, glauben sie weiter daran. Hinterfragen Sie nicht nur die Schlussfolgerungen. Graben Sie tiefer, bis zu den Annahmen, und hinterfragen Sie auch diese. Falsche Annahmen zu säen (auch damit die Menschen eigene falsche Schlussfolgerungen ziehen) ist ein grandioses Mittel der Manipulation, das gezielt eingesetzt wird. Das Witzige und Hinterhältige ist, dass man eine falsche Annahme säen kann und darauf basierend verschiedene “Experten” in den Medien platziert, die eine große Vielfalt von Schlussfolgerungen präsentieren. Die Schlussfolgerungen können sich aufs härteste widersprechen und so eine Meinungsvielfalt suggerieren, während sie alle auf der gleichen falschen Annahme basieren und damit lediglich eine große Vielfalt von Müll darstellen. Aber aus diesem Gewirr von Müll, das wie Meinungsvielfalt aussieht, kommt der Mensch nicht raus, solange er nicht die Falschheit der Grundannahme erkennt. PS: Trump bietet den Briten ein großes Handelsabkommen mit den USA an – wenn die Briten sich von der EU befreien. Er drängt sie also zu einem No-Deal-Brexit und verspricht dafür US-Cookies.
08:00 I RT: ‘Treason!’ Trump slams NYT claim of US cyberattacks on Russia’s power grid as harmful fake news
Präsident Trump reagierte auf die bombastische Ankündigung der NYT und twiterte vor wengen Stunden: "Das ist ein blanker Akt des Verrats durch eine einstmals große Zeitung, die nach einer Geschichte giert, auch wenn sie unserem Land schadet..." Er bezeichnete den Bericht als "Fake News", ohne aber darauf einzugehen, ob der Bericht inhaltlich völlig falsch sei, oder lediglich in seiner Tragweite.
"Politico" brachte diese US-Cyberaktivitäten gegen Russland bereits unter Obama und wir berichteten darüber auf b.com. Obama soll bereits am Ende des letzten Wahlkampfes Putin gedroht haben und eine massive Attacke gegen das russische Stromnetz erwogen haben, welches ihm die Geheimdienste anboten. Schließlich soll er aber davon Abstand genommen haben, da dies eine offene Konfrontation mit Russland bedeutet hätte. Daß, der US-Deep State über die NYT gerade jetzt seine Cyberkriegs-Fähigkeiten der Weltöffentlichkeit präsentiert, ist wohl kein Zufall. Es geschieht unmittelbar nach dem Dreiergipfel der Sicherheitsberater in Jerusalem. Die Message ist klar. Wenn Trump einen unerwünschten, großen Wurf mit Russland umsetzten möchte, dann wäre der Deep State in der Lage, ohne Wissen und allenfalls gegen den Willen des Präsidenten, einen Cyberkrieg loszutreten, der das Klima nachhaltig vergiftet und Trumps Pläne zum Entgleisen brächte. Es ist dies also ein deutliches "Warnsignal" des Deep State an Trump, eine offene Provokation und zur Schaustellung seiner verselbstständigten Machtspiele. Trump dementiert nicht die Möglichkeit einer solchen Attacke, jedoch die Absicht eine solche in diesem Umfang gegen Russland durchführen zu wollen. Der NYT-Bericht verdeutlicht in erschreckender Weise, daß CIA-Pompeo, seine Nachfolgerin Gina Haspel und John Bolton den Apparat nicht unter Kontrolle haben. Trump wird unverzüglich intern handeln und ausmisten müssen. Putin verwies bereits auf die umfangreiche Agenda vor dem G-20 Gipfel in Osaka, bei dem Sicherheits- und Weltwirtschaftsfragen in persönlichen Gesprächen abgeklärt werden. Wenn Trump als verläßlicher Partner anstehender Deals auf Augenhöhe mit Putin und Xi treten möchte, dann muß er unverzüglich seine Autorität herstellen. Es ist Feuer am Dach des Weißen Hauses! TQM
07:25 | Sputnik: US-Kongress (Symbolbild)USA greifen Russlands Stromnetz aktiv mit Schadsoftware an – NYT
Dem Blatt zufolge haben die USA bereits seit 2012 das russische Stromnetzt im Visier. Nun seien die Amerikaner mehr zur Offensive übergegangen, indem sie „mit einer vorher nicht gesehenen Aggressivität“ Schadprogramme im russischen Energiesystem platzierten. Bemerkenswert an der ganzen Angelegenheit ist, dass Trump offenbar nichts davon weiß. Zwei Regierungsvertreter sollen gegenüber der Zeitung gesagt haben, dass sie nicht glauben würden, dass Trump über die „Einschleusungen“ im russischen Stromnetz Bescheid wisse. Das Pentagon soll hier laut dem Blatt aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen agieren, die es ihm erlauben, dies ohne Wissen des Präsidenten zu tun. Einerseits befürchte man Trumps Reaktion, andererseits wolle man verhindern, dass der US-Staatschef dem Gegner aus Unbedachtsamkeit wichtige Informationen liefere. So habe Trump etwa im Jahr 2017 vor dem russischen Außenminister Sergej Lawrow eine geheime Militäraktion der USA in Syrien erwähnt. Bereits Obama drohte Putin mit einem Blackout. Selbst die Briten drohten den Kreml in Finsternis zu versetzen. Venezuela erlebte erst kürzlich massive Stromausfälle dank US Kraftwerks-"Intervention". Und eine iranisch-stämmige US-Wissenschafterin erzählte ebenfalls vor wenigen Monaten, daß die US-Dienste einen befreundeten, iranisch-stämmigen Mann anwarben, um mit einem infizierten Datenstick einen Virus ins iranische Stromnetz einzuspeisen. Während die USA Russland wegen nicht nachgewiesener "Einmischung" sanktionieren und Huawei wegen möglicher Datenweitergabe an China aus allen 5G-Netzen hinauswerfen wollen, setzen sie offiziell Schadsoftware in die kritische Infrastruktur anderer Staaten ein. Offenbar als Spielzeug unkontrollierter Geheimdienstkreise, die dem Präsidenten Ausmaß und Anwendung der Aktion verschweigen - und zwar seit Trump! TQM
08:35 I TQM: Kronprinz MBS - ein Bericht wie ein Geständnis
Die Jerusalem Post berichtet heute, daß der saudische Kronprinz MBS eine entschlossene Reaktion auf die Tankerangriffe gegen den Iran fordert. Auf seinem Twitter-Account verkündete MBS: "Das iranische Regime zeigte keinen Respekt vor dem Besuch des japanischen Premierministers in Teheran und während er dort war beantworteten sie seine Bemühungen mit dem Angriff auf zwei Tanker, einer davon ein japanischer."
Das Bemühen des Knochensägemeisters die japanische Initiative, welche in Absprache mit Trump erfolgte zu diskreditieren und in einen unmittelbaren Zusammenhang und Täterschaft des Iran zu stellen, kommt einem Geständnis der saudischen Urheberschaft gleich! Nachdem niemand auf die plumpe Aktion aufspringen wollte, versucht es MBS per Twitter-Account nun selbst. Wie CNN bereits meinte, die Wasser in der Region sind trüb - das dreckigste ist in Riad. TQM