russland - deutschland
annäherung über die musik...
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17:54 02.06.2019
Liudmila Kotlyarova
In den nächsten Wochen widmet sich der berühmte Dirigent und Musiker Teodor Currentzis wieder seinem deutschen Publikum. Für ihn beginnt aber alles im russischen Perm am Ural, wo er seit mehreren Jahren lebt und schafft. Eine Reportage über die beispiellose Liebe zur Musik, über Weltoffenheit und den täglichen Beitrag zum Dialog unserer Kulturen. ... „Er hat für mich die Welt der klassischen Musik nahe gebracht, mich in die Musik verliebt“, offenbart eine seiner Anhängerinnen aus der Schweiz. „Keiner der Musiklehrer hat mich einst so für die Musik begeistern können wie er.“ Das scheint sein Erfolgskonzept in Russland wie auch in Deutschland zu sein: Currentzis lässt sich ganz klar und bewusst als Marke vermarkten, indem er an seinem enormen Arbeitswillen keine Zweifel offen lässt und zugleich das Immaterielle, Spirituelle und Emotionale am Menschen sorgfältig fördert....
09:17 | mdr: Moskau watscht die AfD ab
Rechte Parteien wie die AfD in Deutschland oder die französische Rassemblement National gelten weithin als die größten Putinfreunde im Westen. Doch in Moskau bleibt der Jubel über ihre Erfolge bei der Europawahl aus. Im Gegenteil: Ein staatlicher TV-Sender etikettiert die Parteien sogar als rechtsradikal.
09:44 | M
... und was ist daran so falsch (wenn es denn so wäre)? Ein paar Populisten fabulieren und nun ist es gleich die gesamte Riege der russischen Politik, die die AfD diskreditieren. Sowas nennt man auch im wiederentdeckten Neusprech von AKK "Meinungsmache". Ach, jetzt fällt es mir auch auf, es ist der MDR, der da berichtet.
15:33 I TQM dazu: Eigentlich wollte ich mich nicht dazu äußern, da die Platzierung der Nachricht - ausgerechnet im MDR - zu billig und offenkundig ist - aber, nun eben doch.
Warum soll Moskau die "Erwartungshaltung" der Transatlantikbrücke und ihrer Propaganda-Instrumente stützen? Russland handelt aus seinem Interesse, betrachtet linke und rechte Non-Konformisten mit Wohlwollen, natürlich auch diejenigen aus dem Zentrum, die freundlich, bzw. zumindest kosntruktiv gesonnen sind, so wie etwa den tschechischen Präsidenten Zeman, den ungarischen Premierminister Orban und die paar wenigen mehr, die nicht umgehend von den Massenmedien und der eigenen Partei-Gesstapo gelyncht werden.
Einige rechte Parteien, wie die spanische VOX, oder der abgestürzte Wilders tendieren ganz in zur US-Anbindung, Farage zu Trump mit Sympathien für Putin, der Belgische Vlaams Belang eher zu Russland. Salvini strategisch eindeutig zu Russland, mit ideologischen Sympathien gegenüber Bannon und Trump, die FPÖ ist außenpolitisch derzeit ganz weg vom Fenster und verhielt sich höchst widersprüchlich und die AFD tendenziell russlandfreundlich, wenngleich Weidel offenkundig zu Bannon/Trump tendiert und Gauland - vielleicht aus einer Adenauer-Westalgie offenkundig und unheilbar verbrettert, immer noch an die AFD als bessere CDU glaubt. Dieser BRD-"Nationalismus" ist überhaupt eine Widerwärtigkeit der Extraklasse!
Ein Relikt des Kalten Krieges wo die "Brainwashed Republik Deutschland" unter US-Besatzungsdirektive einen "Patriotismus" verpasst bekam, der Elemente aus dem Nationalsozialismus und dessen "Lehre" von der Minderwärtigkeit des "barbarischen Ostens" weiterkultivierte, um das kommunistische Feindbild "des Russen", der jederzeit wieder über "Deutschland", also der BRD herfällt, weitertrug.
Dabei war in vielerlei Hinsicht die DDR deutscher als die BRD und sie ist es in der "Groß-BRD" umso mehr. Auch als Antikommunist war ein Besuch in Westberlin der 1980er Jahre wesentlich kotzübler, als ein warmes Bier in der damals noch deutschen Eckkneipe am Prenzlauer Berg.
Diese "Groß-BRD" scheint aber, je länger der kalte Krieg verstrichen, je länger vergessen wurde, daß Russland einem friedlich-ausgeglichenem "Deutschland" mit der "Wiedervereinigung" eine Chance als mittelnde Mittelmacht geben wollte, frech und offensiv-aggressiv gegenüber Russland zu werden. Bestes Zeugnis frecher BRD-NATO Gelüste war und ist die verlogene Rolle der BRD am Maidan und am Balkan.
Der MDR-Beitrag versucht nicht zufällig, den Russland gegenüber unvoreingenommeneren "DDR-Bürgern", die Mischung aus AFD und Russland zu verleiden, einen mentalen Keil zu treiben.
Im Westen ist es wie mit dem Antisemitismus ohne Juden. Die Bildzeitungseseln und Hollywood-Bildungsbürger fürchten sich vor Putin - Russen kennt man nur aus den Klatschspalten, Oligarchen wie Abrahamowitsch, oder die Skripals, die sich beim friedlichen English Breakfast Nowitschok aufs Brot schmierten - wie grausam!
Nachdem es in der Ost-BRD nicht möglich ist, so ein plumpes Propagandabild der Bevölkerung einzuimpfen, macht man es nun umgekehrt. Die Message lautet: Die Russen mögen euch gar nicht! Bestes Mittel gegen diesen platten Schwachsinn ist, den Westsender MDR einfach aus der Programmliste zu streichen!
19:37 | Die Leseratte zum grünen Kommentar von TQM (und nein, ich schätze seine Analysen trotzdem, es richtet sich nicht gegen ihn):
Ich muss Ihrem Kommentar in Teilen widersprechen. Zunächst: Der MDR ist KEIN Westsender, es ist der Mitteldeutsche Rundfunk und damit das Dritte für den Osten! In den östlichen Bundesländern hat die AfD besonders gut abgeschnitten, deshalb agitiert der ÖR jetzt schwer dagegen. Mit anderen Worten: Er versucht genau das: Den Ossis ein plumpes Propagandabild einzuimpfen. Im Westen ist der Sender nicht populär, aber das Radio sendet nachts gemeinsam mit dem NDR.
Dass die Ex-DDR deutscher war als der Westen ist klar, denn uns wurde ja die amerikanische (Pop-)Kultur übergestülpt und der Ami als Freund verkauft. Einen wie auch immer gearteten "Patriotismus" hat man uns jedoch NICHT verkauft, ganz im Gegenteil, er wurde uns ausgetrieben, Patriotismus gilt heute noch als schwer Naaatziii. Dass "Der Russe" uns im Kalten Krieg als Feindbild eingeimpft wurde, ist natürlich so. Dass wir Deutschen die Russen nur aus den Klatschspalten kennen würden, ist allerdings nicht wahr. Ab Mitte der 1980er Jahre (Beginn der Perestroika) kamen auf Einladung von Kohl in ca. 20 Jahren gut 2,3 Millionen Russlanddeutsche als sog. (Spät-)Aussiedler (inkl. ihrer oft russischen Angehörigen) nach Deutschland. Sie waren plötzlich überall, der russische Akzent gehörte auf einmal zum Alltagsleben, so wie nach der Wiedervereinigung plötzlich überall das sächsische Idiom erklang. Wir stellten fest, dass die Russen die Sprache lernten und sich schnellstmöglich eine Arbeit suchten (oft unter ihrem eigentlichen Ausbildungsstand), um unabhängig vom Staat zu werden. Sie waren höflich, hatten wohlerzogene Kinder und legten besonderen Wert auf die Schule. Eine erfolgreiche Einwanderungsgeschichte, die unser Bild von den Russen durchaus positiv beeinflusst hat.
Übrigens gab es kürzlich - jaaa, auf Sputnik! - einen Bericht, wonach 80 % der Bundesbürger Russland freundlich gegenüber stehen, aber nur noch 5 % den USA (was vermutlich am ständigen Trump-Bashing liegt, da haben unsere MSM sich wohl selbst ins Knie geschossen).
22:35 I Werte Leseratte, Sie können auch ruhig persönlich werden. Erfreulich und auch kalkuliert sind provokante, teils überspitzte Kommentare, welche die Diskussion in den Rubriken anfachen.
Ich weiß schon was der MDR ist und wo er liegt - wir empfangen ihn sogar im Fernen Osten Österreichs!
Wenn überhaupt, sind die Dritten sowieso die einzig erträglichen BRD-Sender.
West-Sender, bezog sich auf den Propaganda-Inhalt dieses Russland-AFD Beitrags. Wie wir neulich hörten, rührt die Russland Phobie der Merkel davon, daß ein Sowjet-Soldat ihr Fahrrad gestohlen hätte und sie Angst vor dem Hund Putins hätte. Putin soll ihr Ersatz geboten haben, jedoch ist ihr reichliches Sitzfleisch eher für eine Doppel-Rikscha, als für einen Radsattel geeignet.
Zu den Russlanddeutschen habe ich schon in der Westzone unterschiedliche Wahrnehmungen vernommen. In den BRD-Medien gab es "Frontal"-artige Berichte über böse Russlanddeutsche Vereine, die Werbung für Putin und die AFD machen, mafios wären, ja sogar die Säulenheilige Helene Fischer wurde zu Distanzierungen gegenüber Russland angehalten und zu "anti-rassisitschen" Auftritten in Chemnitz geschubst.
Der Wert der Russlandeutschen ist zweifelsohne ein hoher, da sie frei von US-Hirnwäsche und 68er-Bewegung in Sibirien, Kasachstan, etc. mental konserviert wurden.
Ich meinte nicht, daß es in "Westdeutschland" deutscher Patriotismus und Nationalismus gefördert wurde! Im Gegenteil. Ich erinnere mich an die Worte von Lothar Späth der meinte, daß er seinen Sohn Ohrfeigen würde, wenn dieser die 1. Strophe des Deutschlandlieds sänge - so die Worte eines "deutschen" Ministerpräsidenten!
Es gab also keinen deutschen Patriotismus, sondern "BRD-Nationalismus", mindestens so pervers, aber nachhaltig veblödender als "DDR-SED-Patriotismus".
Denn der "BRD-Nationalismus" war und ist anti-deutsch und bewußt unhistorisch. Er beruht auf Schuld, Schmach, Dankbarkeit und Gehorsamkeit den Siegern und Besatzer gegenüber, der Heiligen FDGO, der Heiligen NATO-Allianz und der unantastbaren Einfügung der BRD in die EU - mehr noch, das Aufgehen aller deutscher Restelemente als "Europäer" unter "europäischen Werten", die kategorische Negation von Heimat und Volk.
Die an sich schon widerwärtige Bezeichnung "Bundesbürger" geht über in "Europäer". Der "patriotische BRD-Bürger" ist braver Diener der "europäischen Werte", Hüter gegen deutsche Interessen, gegen "das Gespenst des Nationalismus". Das Perfide am "BRD-Patriotismus" ist die oft verwendete Bezeichnung "Deutschland" für das BRD-Gebilde, von dem so viel Übel ausgeht! Denn die BRD ist die Pervertierung und Negation Deutschlands, so wie die EU die Pervertierung und Negation Europas ist.
Dagegen war die SED-Ideologie, an die sowieso kaum jemand ernsthaft glaubte, ein Dreck. Unter ihr konnte Deutsches weiterexisiteren. Der BRD-Bürger ist jedoch mehrheitlich überzeugter "Bundesbürger", glaubt an den perversen "BRD-EU-Patriotismus" und wählt noch immer mehrheitlich CDU und CDU-light=Grün. Und dieser "Brainwashed Republik Deutschland" kann man auch einreden, daß Russland eine Gefahr ist, ein Angriff "auf unsere Werte und Demokratie", ein Russland das Europa bedroht und das Baltikum, oder gar Finnland anzugreifen droht, etc.
Europa
Schwedische Kleinstadt macht den Anfang mit Kopftuchverbot an Grundschulen
3.06.2019 • 06:45 Uhr
Symbolbild: Thailändisches Mädchen mit Kopftuch, 25. September 2006.
Am 22. Mai 2019 forderte die Generalversammlung der Vereinten Nationen, dass das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland innerhalb einer Frist von sechs Monaten den Chagos-Archipel verlässt, den es illegal besetzt, um ihn an Mauritius zurückzugeben.
Die Generalversammlung hatte den internationalen Gerichtshof am 22. Juni 2017 mit dem Streit zwischen Mauritius und dem Vereinigte Königreich beauftragt. Dieser hatte entschieden, dass die Unabhängigkeit von Mauritius vom Vereinigten Königreich manipuliert wurde, das das Land illegal zerstückelt hatte.
Die Generalversammlung fordert das Vereinigte Königreich auf, die Übersiedlung der vetriebenen Chagossianer zu gewährleisten.
Zur allgemeinen Überraschung wurde die Resolution mit 116 Stimmen gegen 6 (Australien, USA, Ungarn, Israel, Malediven, Vereinigtes Königreich) und 56 Enthaltungen (einschließlich der deutschen und französischen) angenommen.
Dieses Problem ist besonders empfindlich: Wenn das Vereinigte Königreich den Chagos-Archipel dekolonisieren muss, wird sein bis 2036 laufender Mietvertrag mit den Vereinigten Staaten für die Installierung einer riesigen Militärbasis auf der Insel Diego Garcia null und nichtig. Das Pentagon hat $ 3 Milliarden für den Bau dieser Basis, "Camp Justice", aufgewendet, die unter anderem das CIA-Geheimgefängnis beherbergt. Die Basis, die sehr strengen Sicherheitsmaßnahmen unterliegt, beherbergt tausend Militär und ca. 2500 Kontrahenten. Sie wird von Filipinos bedient, die $ 450 pro Monat erhalten.
In, Island of Shame : The Secret History of the U.S. Military Base on Diego Garcia (Die Insel der Schande: die geheime Geschichte der militärischen US-Basis von Diego Garcia - Princeton University Press, 2011), hat David Vine gezeigt, dass das Vereinigte Königreich in Wirklichkeit dem Druck der USA nachgegeben hat. Diese hatten im Jahr 1958 in ihrer Strategic Island Concept (Konzept der strategischen Inseln) eine Reihe von Inseln ausgewählt, um die Ozeane zu kontrollieren und die UdSSR zurückzuhalten (Containment). Der US-Generalstab befahl die gewaltsame Vertreibung der Bevölkerung wie in Pearl Harbor (1887), Guam (1889), Panama (1831), Attu (1942), Vieques (1942), Culebra (1948), Okinawa (1948), Thule (1953) und Marshall (1960). Als London die Verpachtung von Diego Garcia akzeptierte, war der britische Premierminister über die langfristigen Folgen dieses Verbrechens und mögliche Gegenreaktionen in der UNO besorgt.
Deutschland
"Die Schweigespirale durchbrechen" – Wie eine Basis-Initiative die Flüchtlingspolitik kritisiert
31.05.2019 • 06:00 Uhr
Flüchtlinge bei ihrer Ankunft in München im September 2015
Die derzeit praktizierte Flüchtlingspolitik sei eine Gefahr für das Zusammenleben in Deutschland. Das sagt eine Initiative, deren Mitglieder selbst in der Flüchtlingsarbeit engagiert sind. Sie fordern eine vollständige Neuausrichtung dieser Politik.
"Initiative an der Basis" – so nennt sich der Zusammenschluss von über 100 Haupt- und Ehrenamtlichen, die mit Flüchtlingen und Migranten arbeiten. Die Initiatoren des Bündnisses prangern Fehlentwicklungen in der Asyl- und Migrationspolitik an, deren Folgen sie in ihrer täglichen Arbeit erleben, und fordern zu einer radikalen Änderung dieser Politik auf.
eine interessante zusammenfassung der strategie des trump-netzwerks der letzen zwei jahre...
Welchen Auftrag hatte Sonderermittler Robert Mueller?
Am gestrigen 30. Mai 2019 besuchte US-Präsident Donald Trump die Air Force Academy in Colorado, wo er im Anschluss an seine an die Kadetten der Abschlussklassen gerichteten Rede, allen fast 1.000 Absolventen als Ehrerweisung nacheinander die Hand gab. Nur wenige Stunden später verhängte er einen Strafzoll in Höhe von 5 % auf alle von Mexiko in die USA gelieferten Güter, was umgehende Gesprächsbereitschaft der mexikanischen Führung zur Folge hatte. US-Außenminister Mike Pompeo holt heute dann seinen Besuch bei der beliebtesten Kanzlerin aller Zeiten nach und es soll wieder einmal um Militärausgaben und Nord Stream gehen. Derweil wird in den Sozialen Medien in Übersee weiterhin darüber diskutiert, welche Rolle Sonderermittler Robert Mueller möglicherweise wirklich gespielt haben mag. Donald Trump äußerte sich vor seinem Abflug nach Colorado vor der Presse ausführlich zu Robert Mueller und stellte ihn als Trump-Hasser und Sumpfkreatur dar, nachdem er früher am Tage folgendes gezwitschert hatte: Robert Mueller kam ins Oval Office (zusammen mit anderen potentiellen Kandidaten) [und] bemühte sich, zum Direktor des FBI ernannt zu werden. Er hatte diese Position bereits für 12 Jahre, ich sagte Nein zu ihm. Am nächsten Tag wurde er zum Sonderermittler ernannt – ein vollkommener Interessenskonflikt. Nett! Das in die Medien getriebene Narrativ, Robert Mueller und Donald Trump stünden auf miteinander Kriegsfuß, wird keineswegs von allen Beobachtern geteilt. Ein unter dem Namen “Clandestine“ laufender Anon stellte seine durchaus bemerkenswerte Sicht der Dinge ins Zwitschernetzwerk...
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Analysen 30.5.-6.6.19: Welchen Auftrag hatte Sonderermittler Robert Mueller?/ Deutsche und japanische Souveränität im Vergleich zu Russland