Die Auflösung der Nationalversammlung

Die von Präsident Emmanuel Macron angekündigte Auflösung der französischen Nationalversammlung, nach der Bekanntgabe der Ergebnisse der Europawahlen, stürzt Frankreich ins Chaos. Kommentatoren fragen sich, warum der Präsident, dessen Partei bei den Parlamentswahlen voraussichtlich eine Niederlage erleiden wird, einen solchen Selbstmord begeht. Sie haben offensichtlich keine Antwort, wahrscheinlich weil sie die Frage schlecht stellen.

Ich für meinen Teil ziehe die Hypothese in Betracht, dass nicht Emmanuel Macron diese Entscheidung getroffen hat, sondern die Investoren, die ihn in den Élysée-Palast gehievt haben. Ihr Problem ist nicht, den derzeitigen Präsidenten beizubehalten. Er ist vollständig wertlos. Sondern den nächsten zu lancieren: einen Nachfolger, der die gleiche Politik zu verfolgen und gleichzeitig einen neuen Diskurs zu führen imstande ist. Einmal an der Macht, wird er das gleiche Werk zum Nachteil der Franzosen fortsetzen.

Die Europawahlen haben schon gestattet, Raphaël Glucksmann zu testen. Der ehemalige Ehemann von Eka Zguladze, Innenminister von Micheil Saakaschwili (Georgien) und dann stellvertretender Innenminister von Petro Poroschenko (Ukraine), lebt heute mit der französisch-libanesischen Journalistin Léa Salamé zusammen, Enkelin des armenischen Juweliers Robert Boghossian und Tochter des ehemaligen libanesischen Ministers Ghassan Salamé. Raphaël Glucksmann ist der Enkel der Philosophin Jeannette Colombel, einer ehemalige Stalinistin, die sich mit Jean-Paul Sartre, Michel Foucault und Gilles Deleuze anfreundete. Raphaël ist auch der Sohn des "neuen Philosophen" André Glucksmann, der selbst ein ehemaliger Mitarbeiter des Freedom House war [1].

Er bekennt sich zur gleichen primären Russophobie wie seine Großmutter nach 1968 und sein Vater. Er wäre ein guter Nachfolger von Emmanuel Macron, so seine "Spender".

Man erinnere sich an dieser Stelle, dass wir nicht glauben, dass Emmanuel Macron ein Rothschild-Junge ist, sondern ein Produkt von Henry Kravis, wie ich vor sechs Jahren geschrieben habe [2]. Seitdem ist die Ehefrau von Henry Kravis Präsidentin der Bilderberg-Gruppe und unser Freund Xavier Niels (CEO von Free), der eine zentrale Rolle bei der Nutzung der Daten spielte, die zur Wahl von Emmanuel Macron [3] führten und zum Schwiegersohn von Bernard Arnault (LVMH) wurde, ist zum Verwalter des Kravis-Investmentfonds (KKR) ernannt worden.

Das unvermeidliche Chaos

Die nun kommende Zeit ist jene des Chaos. Drei politische Kräfte scheinen aufeinander zu prallen, aber keine der drei bietet eine Analyse der Situation: Frankreich ist blockiert. Es ist besser, von Sozialleistungen zu leben, als für ein kleines Gehalt zu arbeiten. Die Staatsverschuldung belief sich Ende 2023 auf 3101 Milliarden Euro oder 110,6 % des BIP. Die Verwaltungen sind sehr teuer, bieten aber Dienstleistungen von schlechter Qualität.

Die Armeen würden keine drei Tage gegen Russland standhalten. Die Polizei in den Kolonien Neukaledonien und Mayotte ist überfordert [4] und vermeidet, bestimmte Viertel auf dem französischen Festland zu betreten. Das Justizsystem braucht Jahre, um ein Verbrechen zu verurteilen, und die Gefängnisse sind überfüllt, manchmal um mehr als 250 % [5]. Viele Schüler, Inhaber des Abiturs, können einen Text entziffern, können aber kein Buch lesen. Das Krankenhauspersonal verbringt ein Drittel seiner Zeit mit dem Ausfüllen von Formularen und hat keine Zeit mehr, sich um seine Patienten zu kümmern. Der Betrug, insbesondere bei der Sozialversicherung und den Steuern, scheint ein Rekordniveau zu erreichen. Der illegale Verkauf von Drogen spielt eine so wichtige wirtschaftliche Rolle (etwa 3 Mrd. EUR), dass er in die Berechnung des BIP einbezogen wird. Die Ungleichheiten sind derart, dass zwar fast 3 Millionen Franzosen (4,25 % der Bevölkerung) Millionäre in Dollar sind [6], aber fast ein Drittel der Franzosen am 10. des Monats von weniger als 100 Euro lebt [7].

Niemand im Besonderen ist für dieses katastrophale Ergebnis verantwortlich. Aber niemand hat etwas getan, um es zu verhindern. Wir leben in einer Übergangsphase hin zu einer computerisierten Gesellschaft, in der die Organisationsprinzipien der Industriegesellschaft nicht mehr funktionieren. Man kann also nicht regieren, selbst wenn man die Dinge meisterhaft verwaltet. Man muss erfinden, was wir noch nicht wissen.


auch er ist in seinem materialistischen weltbild gefangen. auch für ihn gilt - wie für hermann plopa und pepe escobar was hier fehlt - wie bei fast allen politischen analysen - ist die spirituelle perspektive, ein ganzheitliches weltbild. deshalb mein aufruf: wenn du noch andere politische NL, websites oder plattformen mit spirituellem hintergrund kennst, wäre ich sehr interessiert. bisher kenne ich nur peter denk und traugott ickeroth, die den haben. wenn man nur schon die aussagen von egon fischer in die analyse einbezieht, dann ergibt sich ein ziehmlich anderes bild: wenn die kriegstreiber so weiter machen und über ihre proxys in der ukraine raketen nach russland senden, werden die russen eher früher als später auch raketen gegen miltärstützpunkte in frankreich und/oder england senden. darauf wird der westen medial auf allen kanälen den 3. weltkrieg ausrufen. aber sobald die bevölkerung im westen realisiert, dass die NATO den krieg in der ukraine verliert - bzw. schon lange verloren hat, aber trotzdem miliarden an steuergelder in einen verlorenen krieg pumpt, wenn dann der gross angekündigte 3. weltkrieg einfach nicht kommt... dann werden immer mehr das falsche spiel durchschauen und sehr wütend werden, vorallem wenn sie merken, dass das der wahre grund ist, warum sie gerade verarmen...

die lichtkräfte räumen auf
das paradebeispiel, wie die lichtkräfte überall aufräumen und die satanistischen eliten deshalb an allen fronten verlieren, sind nach wie vor die huthis. ich habe dazu eine zusammenstellung der besten texte der letzten wochen gemacht...
Krieg Ukraine Israel 12.-19.5.2024: Die kleinen Huthis "besiegen" den Hegemon

baal, mammon, jehova usw. wurden eliminiert
ein wichtiger grund, warum die satanistischen eliten des westens - USA/GB/NATO/EU/israel - überall verlieren, ist die eliminierung/vertreibung der dunkelmächte. sie haben bisher das umgesetzt, was ihre dämonen ihnen bei ihren menschenopfer-ritualen befahlen. jetzt sind die plötzlich nicht mehr da. jetzt müssen sie selber entscheiden. das können sie aber offensichtlich nicht und zerstreiten sich - siehe USA.
Prognosen: 20.-27.3.2.2024: Gor Rassadin: Urteil 1+2

gor rassadin
rechnet schon im sommer 2024 mit grösseren regionalen kriegen.
Prognosen 29.5.-5.6.2024: Gor Rassadin: Aktuelle Situation und unvermeidliche Dinge!“

thomas ritter
bzw. die rishis von chennai sehen den konflickt im jemen eskalieren und noch bis 2025 andauern. aber birgit fischer wie auch thomas ritter bleibt der deutsche sprachraum vom krieg verschont und schon in etwa fünf jahren ist die situation in deutschland wieder so gut, dass viele auswanderer zurückkehren.

es sieht also so aus, dass die grossen umwälzungen schon 2024 beginnen
das alles könnte dann richtige volksaufstände gegen die kriegstreiber auslösen. sollte sich dann noch der hegemon selber blockieren - republikanische gegen demokratische staaten - oder sogar zerstören - bürgerkrieg - brechen auch die transatlantischen netzwerke und ihre europäischen marionetten-regierungen zusammen. wenn die USA in der bedeutungsigkeit verschwinden - wie egon fischer schreibt - werden sich auch ihre 800 militärstützpunkte, ihre armee und ihre geheimdienste in luft auflösen - einfach weil ihnen das geld ausgeht. das sind doch schöne zukunfts-aussichten. ich sage immer wieder: wir können uns eigentlich nur freuen. ich wünsche allen einen heissen sommer, lichtvolle abenteuer und viel gottvertrauen...
liebe grüsse   markus rüegg


Die politischen Parteien und die Gewerkschaften, die pyramidenförmig nach dem industriellen Modell organisiert sind, schlagen heute nur Lösungen des Industriezeitalters vor, d.h. die in der Vergangenheit konzipiert wurden, deren Verlängerung jetzt aber genau das Problem ist.

Diese Situation gilt nicht nur für Frankreich, sondern für alle Länder, die die Gewinner des Industriezeitalters waren und die mit Ausnahme Russlands den "kollektiven Westen" bilden. Russland ist insofern ein Sonderfall, als es zu diesen Gewinnern gehörte, aber während der Auflösung der Sowjetunion zusammenbrach und sich seitdem außerhalb des alten Modells wieder aufgebaut hat. Es weiß trotz allem nicht, was der nächste Schritt sein wird, ist aber offen dafür. Vielleicht ist es diese Eigenart, die die derzeit vorherrschende Russophobie erklärt.

eine sehr armseelige russland-analyse von jemandem, der nicht über sein materialistisches weltbild hinausschauen kann...

Wir sagten drei Kräfte: die Vereinigung der Rechtsparteien um den Rassemblement National, die Erhaltung des Systems um Emmanuel Macron und die Neue Volksfront, die eine Glucksmann-Ära vorbereitet.

• Die Union der Rechten durchläuft zwei Krisen: Auf der einen Seite ist die "Reconquête-Partei“ gespalten zwischen ihrem Gründer Éric Zemmour und ihren Starfiguren, die um Marion Maréchal-Le Pen mit dem "Rassemblement National" verbündet sind, auf der anderen Seite die gespaltene Partei "Les Républicains", in ihre Aktivisten mit ihren Präsidenten Éric Ciotti, die diese Union anstreben, und andererseits ihre Honoratioren, die diese Union ablehnen. Das Schicksal der „Reconquête“ ist bereits entschieden, weil Éric Zemmour allein ist, während das „der Republikaner“ vor Gericht ausgetragen wird, da ihr Politbüro am Ende eines diskreten Freimaurertreffens illegal beschlossen hat, ihren Präsidenten auszuschließen.

• Das Lager von Emmanuel Macron, das sich "Gemeinsam für die Republik" nennt, kann für den Wahlkampf nicht auf seine – katastrophale – Bilanz zählen. Es verlässt sich daher auf die Angst, die andere schüren. Wie diese bietet es keine Lösung, versichert aber, dass es den Niedergang des Landes verlangsame.

• "Le Nouveau Front populaire“ [die Neue Volksfront], vereint politische Parteien, die sich vor kurzem noch als unversöhnlich betrachtet haben. Die Angst vor dem eigenen Untergang veranlasste sie jedoch, ein Abkommen zu schließen. Die Spaltung erfolgte nicht zwischen den Parteien, sondern innerhalb von Einer unter ihnen. Wenige Stunden nach der Veröffentlichung ihrer Kandidatenliste prangerten fünf ehemalige Abgeordnete von "La France Insoumise" (LFI), die nicht auf der Liste standen, die Diktatur des Gründers ihrer Partei an. Das ist ihre Art, es zu sehen. Man könnte auch bemerken, dass sie die einzigen linken Gegner von Raphaël Glucksmann waren, die sich weigerten, seinen unwiderstehlichen Aufstieg zu akzeptieren.

Keine dieser drei Koalitionen schlägt vor, die Spielregeln an die Erfordernisse der Zeit anzupassen. Alle ihre Aktivisten, orientierungslos, klammern sich an ein paar Ideen, die nicht mehr der Zeit entsprechen, oder sogar an Überzeugungen, die sie nicht mit der Mehrheit der anderen Bürger teilen.

Auf seiner Website wirft der Rassemblement National drei Themen auf:
• Er prangert eine Studie der Regierung über die Einsparungen an, die durch die Aufhebung der Indexierung von Sozialleistungen und Renten erzielt würden;
er prangert das Verbot der Regierung für israelische Unternehmen auf der Eurosatory-Messe für Verteidigung und Sicherheit an;
• Schließlich kündigt er die Einreichung einer Klage vor dem Gerichtshof der Europäischen Union gegen die Beschlüsse des Europäischen Rates über die Verteilung neuer Einwanderer in die Mitgliedstaaten und die Geldbußen an, die gegen Staaten, die sie ablehnen, verhängt werden.

Drei Erklärungen, die darauf abzielen, die Sorgfalt der Partei zu zeigen, den Lebensstandard der Franzosen zu verteidigen und gegen die Einwanderung zu kämpfen, sowie eine unterschwellige Botschaft, laut der seine Fremdenfeindlichkeit heute den Antisemitismus seiner Gründer übertönt.

"Renaissance", die Partei von Emmanuel Macron, hat nur eine kurze Website. Sie hebt 12 Werte hervor, darunter Fortschritt, territoriale Initiative und Feminismus; Werte, die sie später definieren wird. Es ist unklar, wie sie einige von ihnen, wie Europa mit der Nation, der Republik und dem Säkularismus, in Einklang bringen will. Das ist nicht so wichtig, ihre Militanten brauchen Slogans, keine Reflexion.

Die 12 linken oder ökologischen politischen Parteien schimpften vor einer Woche noch gegeneinander. Es gelang ihnen jedoch, innerhalb von vier Tagen eine Koalition, die Neue Volksfront, zu bilden. Sie haben auch ein gemeinsames Programm unterzeichnet, das den Vorzug hat, dass es existiert, aber verständlicherweise hastig ausgearbeitet wurde. Jede hat ihre Lieblingsthemen hineingeschmuggelt, ohne dass die Widersprüche aufgelöst wurden. Unabhängig davon werden die Wähler auf die vielen Slogans reagieren, die darin enthalten sind. Die Unterstützung der Ukraine gegen Russland wurde übrigens von allen bestätigt. Die 12 Websites der Mitgliedsparteien stellen ihren gemeinsamen Glauben an den menschlichen Ursprung des Klimawandels und ihre historischen Bezüge zu sozialen Kämpfen dar, aber sie vermeiden es, ihre Ablehnung der Programme der anderen Komponenten der Koalition zu erwähnen. Es ist etwas überraschend, dass eine trotzkistische Miliz, die "Junge Antifaschistische Garde" (JGA), und eine Pro-Unabhängigkeitspartei, "Euskal Herria Bai" (EHB), in diese Koalition aufgenommen wurden.

Die Aufteilung in drei Blöcke entspricht übrigens nur dem Wahlangebot, nicht den wirklichen Spaltungen. Jeder produziert thematische Werbungen, keine Analyse der Zivilisationskrise und noch weniger eine Antwort darauf. Die Identitätsrhetorik, die während des Präsidentschaftswahlkampfs wieder aufblühte, drehte sich nicht um die Nation gegenüber Europa oder gegen die Einwanderung, sondern um die Meilensteine, die in der zukünftigen Gesellschaft bleiben werden.

Projektion

Es ist offensichtlich, dass die politischen Parteien nicht fähig sein werden, auf die aktuelle Krise zu reagieren, sondern gerade nur um diese oder jene Wunde zu heilen. Die Übergangszeit dürfte lange dauern. Das Ende des „Ancien Régime“ und der Beginn einer rechtlich-egalitären Gesellschaft dauerte 92 Jahre, mit 10 Jahren Revolution. Während dieser Zeit wurden die Bürger mehr von ihren Leidenschaften als von ihrer Vernunft hin- und hergeworfen. Es besteht daher ein dringender Bedarf an einer beschleunigten Ausbildung in Politikwissenschaft und der Verbreitung pluralistischer Informationen.

 
 
Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser
 
 
 
HIStory: Sterbende Imperien

Droht also eine „Abrechnung mit dem Westen“?

Es hat lange gedauert, bis die schlechte Nachricht auch in den akademischen Kreisen der USA angekommen ist. Doch jetzt meldet sich der angesehene Politikwissenschaftler Michael Brenner von der Johns-Hopkins-Universität zu Wort. Brenner befindet sich im Ruhestand und muss kein Blatt mehr vor den Mund nehmen. Sein Aufsatz mit dem Titel: „Die Abrechnung für den Westen?“ (Englisch: „The West’s Reckoning?) hat großes Aufsehen erregt.

Wird bald der Tag der Abrechnung für die westlichen Eliten kommen? Nun: Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch wieder heraus. Unzählige unvorstellbar brutale Überfälle der USA wurden ausgeführt gegen fremde Länder, deren einziges Vergehen darin bestand, dass sie Reichtümer besaßen, die die Amerikaner für sich abgreifen wollten. Das ist nie vergessen worden. Mit geballten Fäusten mussten die Völker immer wieder zuschauen, wie funktionierende, wunderschöne Länder in rauchende Trümmerhaufen verwandelt wurden. Doch jetzt sind aufsteigende Großmächte wie China, Indien, Russland, Iran oder Brasilien in der Lage, ihren bedrängten Nachbarn zu Hilfe zu eilen. Das Zeitalter der Straflosigkeit für das US-Imperium ist vorüber.

Allerdings haben die Eliten der westlichen Vasallen-Zivilisationen das Trommeln aus der Wüste noch nicht vernommen. Jedoch Michael Brenner von der Johns-Hopkins-Universität stellt den westlichen Eliten ein vernichtendes Zeugnis aus, wenn er sagt: „Die Führer des Westens erleben gerade zwei überwältigende Ereignisse: nämlich ihre Niederlage in der Ukraine und den Genozid in Palästina. Die erste Erfahrung ist demütigend, die zweite ist beschämend. Nun, sie empfinden keine Demütigung oder Scham. Ihre Aktionen zeigen anschaulich, dass diese Empfindungen ihnen fremd sind. Sie sind unfähig, die eingefrästen Barrieren ihrer Dogmen, Überheblichkeiten und tief sitzenden Unsicherheiten zu durchbrechen. Letztere Empfindungen sind gleichermaßen persönlich wie politisch. Darin liegt ein Rätsel. Denn aufgrund dessen hat sich der Westen auf einen Pfad des kollektiven Selbstmordes begeben. Moralischer Selbstmord in Gaza. Diplomatischer Selbstmord – dafür wurden die Grundlagen gelegt in Europa, dem Mittleren Osten und in Eurasien. Wirtschaftlicher Selbstmord, indem nämlich das globale vom Dollar gesteuerte Finanzsystem in Gefahr gebracht wurde. Dazu kommt die De-Industrialisierung Europas. Das ist kein erbauliches Bild. Erstaunlicherweise vollzieht sich diese Selbstzerstörung in Abwesenheit irgendeines größeren Traumas – ob nun im Inneren oder im Äußeren.“ <1>

Sprechen wir also über den Niedergang von Imperien.

Michael Brenner beschreibt hier die klassischen Symptome der geistigen Verfassung der taumelnden Eliten niedergehender Imperien.  Das kann man auch in etwa so weiterspinnen: eine längere Phase des unangefochtenen Machtmonopols lässt die Wachheit des Hegemons erschlaffen. Zunehmende Selbstgerechtigkeit macht sich breit. Anscheinend gibt es keinen Grund mehr, die eigenen Errungenschaften einer kritischen Prüfung zu unterziehen und, wenn nötig, schmerzhafte Veränderungen durchzuführen. An die Stelle einer unermüdlichen Wachsamkeit tritt nun eine Phase zunehmender Dekadenz und einer Verlotterung der Sitten. Im Antiken Rom gab es die dicken Senatoren, die sich bei Fressgelagen eine Gänsefeder in den Rachen führten, um nach der erfolgten Entleerung erneut Massen von Delikatessen dem eigenen Schlund zuführen zu können. Im ausgehenden amerikanischen Imperium hockt ein nackter Präsidentensohn Hunter Biden, der sich über einer Prostituierten seine Crack-Pfeife anzündet und sich dabei auch noch fotografieren lässt.

Historiker haben seit der Zeit der Aufklärung begonnen, die Gesetzmäßigkeiten des Niedergangs von einstmals unbesiegbaren Imperien zu erforschen. Der erste bedeutende Versuch in dieser Richtung wurde von dem englischen Historiker Edward Gibbon unternommen. In seinem imposanten Werk „Verfall und Untergang des Römischen Imperiums“ versucht Gibbon eine Erklärung zu liefern <2>. Die christliche Staatskirche habe zu viel Kraft vom Imperium absorbiert. Und das ständige hin und her zwischen Christentum und Wiederbelebungsversuchen der früheren heidnischen Staatsreligion habe das Imperium von innen her destabilisiert.

Der deutsche Historiker Oswald Spengler versuchte am Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts sogar, allgemeine Regeln für Aufstieg und Niedergang von großen Weltreichen aus den Ereignissen zu extrahieren. Sein Monumentalwerk „Der Untergang des Abendlandes“ deprimierte seine Zeitgenossen, weil Spengler ganz klar sagte, dass auch die damals für ewig in Stein gemeißelte Kolonialherrschaft des Weißen Mannes in absehbarer Zeit ihr Ende finden werde <3>. Mit erstaunlicher Detailkenntnis beschrieb Spengler damals das Auf und Ab solcher Reiche wie Ägypten, China, Indien, Spanien, Portugal, Frankreich oder Großbritannien. Spengler sah es als naturgegeben an, dass alle Imperien wie biologische Wesen eine Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter, Vergreisung, Verfall und Tod durchmachen würden. Ganz zwangsläufig. Er sieht zu Beginn das Wachstumsalter der Imperien, das er als Zeitalter der „Kultur“ bezeichnet. Diese Phase ist gekennzeichnet durch eine Explosion der Kreativität und durch ein sorgfältiges Herausarbeiten der Merkmale dieses Imperiums. Nach dem Gipfelpunkt bahnt sich zunächst unmerklich die Niedergangsphase an, die Spengler als „Zivilisation“ bezeichnet. Alles was vorher klein und gut proportioniert daherkam, erscheint nun in größerer Dimension. Eine nivellierte Massenkultur. Aber im Grunde lediglich alles größer, zahlreicher als in der jungen Phase der „Kultur“. Wie ein Luftballon, der immer weiter aufgeblasen wird, und der immer größer wird, um schließlich zu platzen. Nur manifestiert sich das Ableben dieses Hegemonialreiches oftmals eben nicht durch einen großen Knall, sondern eher durch eine leise, klägliche Implosion. Das abgeschlaffte Römische Imperium wurde von den wilden Horden Alarichs widerstandslos überrannt und ausgeplündert.

Das Römische Reich war nicht von einem schnell heranwachsenden Herausforderer besiegt worden. Bis zum Aufkommen des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation befand sich Europa in einem Machtvakuum. Die Völkerwanderung ließ ständig neue, gleichermaßen wilde wie unverbrauchte Völkerschaften auf der Bildfläche auftauchen. Der zivilisatorische Standard der antiken Griechen und Römer wurde für viele Jahrhunderte noch nicht wieder erreicht. Schafe weideten derweil friedlich im einstmals so lautstarken, Blut saufenden Kolosseum.

Man kann aber abseits von Spengler einige sehr manifeste Faktoren für den Niedergang des für mehr als ein halbes Jahrtausend unanfechtbare Römische Imperium aufzählen. Da war, und das kommt uns sehr vertraut vor, der immer weiter aufgeblähte Rüstungsetat der Römer. Und für die aus dem aktiven Dienst ausgeschiedenen Legionäre musste immer mehr Land in Italien abgezwackt werden. Eine dauerarbeitslose Proles in und um Rom musste permanent mit Brot und Spielen bespaßt werden. Der Klientelismus wucherte.

Oswald Spenglers kolossaler Entwurf vom Untergang des Abendlandes hat eine ganze Reihe von Schwächen. Spengler postuliert, dass bei allen Imperien die Gesetze von Geburt, Wachstum, Erwachsenheit, Alter, Siechtum und Tod in etwa nach dem gleichen Drehbuch ablaufen würden. Jedoch sehen wir sehr deutlich, dass einige Imperien nur eine kurze Laufzeit von wenigen Jahrhunderten absolviert haben, während zum Beispiel das chinesische Reich einige Jahrtausende hinter sich gebracht hat, und nach einer Schwächeperiode von etwa einhundertfünfzig Jahren jetzt zu erneuter Blüte aufsteigt. Auch das Ägyptische Reich erstreckte sich über mindestens zwei Jahrtausende. Frankreich dagegen hatte eine kurze Blütezeit mit dem Sonnenkönig Ludwig dem Vierzehnten. Danach bereits begann das Britische Empire zunehmend Frankreich von allen wichtigen Plätzen wieder zu verdrängen.

Deshalb nahm der britische Historiker Arnold Toynbee den Ball von Spengler auf. Ja, es gibt Phasen des Aufstiegs und Niedergangs von Imperien. Allerdings gestaltet sich diese Biographie der Imperien im Einzelfall äußerst unterschiedlich. Und es wohnt dem Niedergang der Reiche kein zwangsläufiges Gesetz inne. Entscheidend ist der Austausch mit der umgebenden Umwelt, wie eine Gesellschaft vorankommt. Und dann ist auch entscheidend, wie die Herrschaftsschicht agiert. Zum Beispiel konnten die Eskimos sich nicht entwickeln, weil die extremen Herausforderungen der Natur keinen Platz lassen für Aktivitäten, die über das blanke Überleben hinausgehen. Das Gleiche gilt nach Toynbee für die Inselbewohner Polynesiens. Oder für nomadische Völker. Wobei allerdings das Nomadenvolk der Mongolen sich für immerhin zweihundert Jahre zu den Herren Zentral-Eurasiens aufschwingen konnten.

In seinem zwölfbändigen Hauptwerk „A Study of History“, das Toynbee zwischen 1934 und 1961 zu Papier brachte, analysiert er insgesamt einundzwanzig bedeutende Zivilisationen <4>. Bei Toynbee heißen die Hauptakte des Dramas der Weltreiche: Geburt, Wachstum, Zeiten der Schwierigkeiten, universeller Zustand und schließlich Auflösung. Diese Reiche sind entweder kurzlebig oder langlebig. Sie sind entweder aus sich selbst hervorgegangen, oder sie sind die Wiedergeburt einer bereits untergegangenen Zivilisation. Entscheidend ist auch, in welcher Weise die Imperien von zugrunde liegenden Religionen geprägt sind. Und zwar, ob die Religionen Menschen verschiedener Ethnien und Rassen integriert haben. Oder ob die Religion sich strikt auf eine bestimmte Ethnie stützt. Der Islam ist von Anfang an offen für alle Ethnien und Rassen gewesen: so ist der Islam heute bis nach Indonesien verbreitet. Die Katholische Kirche hat dagegen erst mit der Anerkennung des Jesuitenordens angefangen, außereuropäische Völker zu missionieren. Was ihr heute sehr zu Gute kommt. Denn während die Kirche in Europa schrumpft, kommt der größte Schwung in der Katholischen Kirche heutzutage aus Lateinamerika oder Afrika. Demgegenüber seien nach Toynbee Protestantismus und Judentum auf bestimmte Ethnien beschränkt.

Ganz wie wir es schon weiter oben vermerkt haben, geht auch Arnold Toynbee davon aus, dass Niedergang und Tod einer Zivilisation nicht so sehr durch äußere Faktoren verursacht sind, sondern dass der Niedergang fast immer innere Ursachen hat. Wie es sich für einen Engländer gehört, richtet Toynbee sein Hauptaugenmerk dabei nicht auf die große Masse der Bevölkerung, sondern auf die Eliten des jeweiligen Landes. Er nennt diesen Personenkreis die „schöpferische Minderheit“. Solange diese Elite in der Tat schöpferisch ist, geht es mit der Zivilisation aufwärts. Doch tritt irgendwann der Punkt ein, wo diese Minderheit nicht länger schöpferisch ist, sondern nur noch ihre alten Errungenschaften feiert. Wo stagnierende Selbstgefälligkeit einsetzt, da degeneriert diese Elite in eine rein „herrschende Minderheit“. Die Eliten nehmen einfach nicht wahr, dass sich die Umgebung, die Außenwelt, verändert hat. Unflexibel und selbstgerecht wird einfach so weitergemacht wie immer. Nun muss allerdings nicht sofort der Niedergang einsetzen. Eine solche Zivilisation kann noch sehr lange Zeit in einem Zustand der „Versteinerung“ verharren. Toynbee verweist hier auf das antike Ägypten. Doch irgendwann kommt dann der jähe Absturz. Schließlich und endlich wurde das ägyptische Reich durch die Römer im Jahre 30 vor Christus mit dem Tod der letzten Pharaonin Kleopatra hinweg gefegt.

Im Jahre 1987 hat der britische Historiker Paul Kennedy ein größeres Opus zum Thema angeliefert. Kennedy ist sehr einflussreich und hat bereits US-Präsidenten und elitäre Gremien der USA beraten. Wenn man sein Werk liest, muss man allerdings zu dem Schluss gelangen, dass von jenen Ratschlägen Kennedys kein einziger erhört wurde. Paul Kennedys Monumentalwerk heißt: „Aufstieg und Fall der großen Mächte“ (englisch: The Rise and the Fall of the Great Powers“) <5>. Untertitel: Ökonomischer Wandel und militärische Konflikte von 1500 bis 2000). Hier geht es also nicht mehr um die große Universalgeschichte. Hier geht es ganz präzise um die Beziehung zwischen dem, was eine Großmacht militärisch und politisch anstrebt, und dem, was dieser Großmacht bezüglich ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Möglichkeiten zur Verfügung steht. Und das historisch eingegrenzt, ausgehend vom Habsburgerreich über Frankreich, Großbritannien, Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika.

Zunächst spielt das finanzielle Vermögen eines Staates eine entscheidende Rolle. Großbritannien konnte wesentlich leichter Geldmittel akquirieren als die konkurrierenden Mächte. So gewann Großbritannien über Frankreich die Oberhand. Im Neunzehnten Jahrhundert konnte Großbritannien seine Position ausbauen durch die Kombination überlegener Finanzkraft mit wachsender Industrialisierung. Im Zwanzigsten Jahrhundert spielen folgende Faktoren eine entscheidende Rolle: Bevölkerungszahl, Produktivitätsrate, Urbanisierung, die Entwicklung der Eisen- und Stahlproduktion, und der Grad der Industrialisierung, bezogen auf die Bevölkerungszahl. Hier zog Deutschland um die Jahrhundertwende bereits an Großbritannien vorbei. Doch der Erste Weltkrieg ermöglichte es England und Frankreich, den deutschen Aufstieg aufzuhalten. Deutschland erreichte dann vor dem Zweiten Weltkrieg erneut eine enorme Dynamik. Dann konnten aber die USA innerhalb kurzer Zeit durch eine kluge Koordination ihrer Ressourcen Deutschland erneut aufhalten. Als einzige nach dem Zweiten Weltkrieg unversehrte Nation konnten die USA dann die Welt beherrschen. Doch ihr Anteil am Output der Weltwirtschaft schrumpfte tendenziell mit der wirtschaftlichen Entwicklung der anderen Länder immer weiter zusammen. Zur gleichen Zeit sind die US-Militärbasen über den gesamten Erdball immer zahlreicher geworden. Und damit sind die Kosten für das Militär in die Höhe geschossen. Das ist für Paul Kennedy ein klares Signal des herannahenden Niedergangs der USA. Das Geld fehlt natürlich für die Entwicklung einer zivilen Wirtschaft. Das führt, so Kennedy, „zu einer Abwärtsspirale von geringerem Wachstum, höheren Steuern, sich vertiefenden inneren Spaltungen über die Prioritäten der (staatlichen) Ausgaben, und einer nachlassenden Fähigkeit, die Lasten des Verteidigungshaushaltes zu schultern.“ <6>

Aufgrund dieser weisen Erkenntnis gibt er den Mächtigen der USA folgenden Rat auf den Weg:

„Die Aufgabe, vor der amerikanische Staatsmänner in den nächsten Jahrzehnten stehen, besteht darin anzuerkennen, dass sich tiefgreifende Entwicklungen anbahnen. Und dass die Notwendigkeit besteht, die Dinge so zu handhaben, dass der relative Schwund der amerikanischen Position langsam und geschmeidig verläuft. Und dass dieser Trend nicht durch eine Politik beschleunigt wird, die lediglich kurzfristige Vorteile einbringt, die aber auf lange Sicht nichts als Nachteile bringt.“ <7>

Ganz offensichtlich ist der kluge Rat Kennedys bei den Mächtigen der USA auf taube Ohren gestoßen. Die aktuelle Politik der USA beschleunigt nämlich genau jene selbstzerstörerischen Tendenzen, vor denen Kennedy gewarnt hat.

Das erinnert uns alle mit gutem Grund an die Zustände in den Vereinigten Staaten von Amerika. Der im kollektiven Gedächtnis weitgehend unterschätzte US-Präsident Dwight D. Eisenhower wurde zeitlebens nicht müde, vor dem Aufkommen eines Militärisch-Industriellen Komplexes zu warnen. Der Ausdruck „Militärisch-Industrieller Komplex“ war eine Kreation von Eisenhower. Der aus einer deutschen pazifistischen Familie stammende Weltkriegsgeneral meinte damit, dass das Militär alle Bereiche der Gesellschaft durchdringen würde. Wissenschaft, Wirtschaft, Medien, Politik: alles würde sich nur noch um das Militär drehen, für das Militär arbeiten, vom Militär leben. John F. Kennedy versuchte dann als Nachfolger Eisenhowers, die Mittel für das Militär in die Weltraumfahrt abzuleiten, sozusagen: die Kräfte der Zerstörung zu sublimieren. Wie der Versuch ausging, ist allgemein bekannt.

Heute geben die USA in etwa 3,5 Prozent ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung für das Militär aus. Wobei der Wehretat von etwa einer Billion Dollar im laufenden Haushaltsjahr nicht unbedingt ein Garant für die weltbesten Streitkräfte der Welt abgibt. Denn schon vor Jahren warnten Militärexperten die US-Regierung in etwa so: wir haben noch nie so viel Geld für die Rüstung ausgegeben wie heute. Und noch nie waren so viele Abteilungen des US-Militärs definitiv nicht einsatzfähig. Die Gründe, so die Militärexperten weiter: zum einen will jeder Kongressabgeordnete, der einem neuen Rüstungsprojekt zustimmt, auch einen kleinen Teil des Auftragsvolumens in seinen Wahlkreis abzweigen. Fazit: es würden nicht die besten Anbieter zum Zuge kommen, sondern diejenigen, die in den politischen Proporz hineinpassen.

Wir sehen also: welche Koryphäen immer man in der Geschichtsforschung und Geschichtsphilosophie befragen mag: klar ist, dass keine noch so gigantische Supermacht für ewig bestanden hat. Und wir sehen auch, dass ein Mangel an Selbstkritik der Eliten sehr oft die Ursache für den einsetzenden Verfall der großen Mächte gewesen ist. Soziale Ungerechtigkeiten kommen hinzu, die sich im Niedergang drastisch verschärfen. Das alles zusammen bewirkt letztendlich den magischen Abwärtsdrall auch der mächtigsten Imperien.

Wir lernen aus der Geschichte, wie wir die Zukunft besser machen.


 

Pepe Escobar: Die BRICS-Staaten äußern sich zu Palästina
15. JUNI 2024 Der Ernst der neu erweiterten BRICS-Konstellation zieht arabische, muslimische und globale Süd-Anhänger an, die der Botschaft der einflussreichen Gruppe zum Völkerrecht, zu Palästina und zur Beendigung ewiger Kriege
 


Bildnachweis: Die Wiege

MOSKAU - Am 23. Mai geschah in Moskau etwas von außergewöhnlichem Ausmaß. Bahrains König Hamad bin Isa Al Khalifa bat den russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich, bei der Organisation einer Friedenskonferenz zu Palästina zu helfen, zu der Russland als erste nicht-arabische Nation eingeladen werden sollte.

Al-Khalifa und Putin hatten zwei Gesprächsrunden - eine davon unter Ausschluss der Öffentlichkeit -, in denen das Hauptaugenmerk immer auf Palästina lag. Der bahrainische Monarch wies darauf hin, dass die arabische Welt in einer seltenen Demonstration der Einigkeit endlich zusammengekommen sei, um den Krieg in Gaza zu beenden. Es wurde angedeutet, dass Russland anschließend als zuverlässigster Vermittler ausgewählt wurde, um den brutalen Konflikt zu beenden. 

Bahrain – und die Arabische Liga – erkennen an, dass sich die russische Position auf das konzentriert, was Putin zuvor als "UN-Formel" definiert hatte: einen unabhängigen palästinensischen Staat mit seiner Hauptstadt in Ostjerusalem. Das ist zufällig die Position der BRICS-10-Staaten und praktisch der gesamten globalen Mehrheit. Entscheidend ist auch die gemeinsame Position Chinas und der arabischen Welt, die nur eine Woche nach dem Treffen zwischen Russland und Bahrain in Peking bekräftigt wurde.

Das Problem ist, wie man die "Formel" umsetzt, wenn der US-Hegemon, Israels bedingungsloser Verbündeter, die Vereinten Nationen praktisch im Würgegriff hat. Im Jahr 2020, als Tel Aviv offen die unvermeidliche Annexion des Westjordanlandes ankündigte, brachen die Abraham-Abkommen ein großes arabisches Tabu zur offenen Unterstützung Israels durch die Normalisierungsabkommen, die in Washington DC von Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Marokko und dem Sudan unterzeichnet wurden.

Vor neun Monaten war Palästina praktisch isoliert und zum Aussterben verurteilt, indem Israel eine stille Politik verfolgte, um schrittweise Vertreibungen zu erzwingen. Aber unterschätzen Sie niemals die Macht eines Völkermords, der am helllichten Tag auf Video begangen wird. Heute wurden die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China, BRICS und die globale Mehrheit mobilisiert, um Palästina als souveränen Staat zu verankern – getreu dem jüngsten Votum der UN-Generalversammlung, Palästina als UN-Mitglied aufzunehmen. Es wird ein langer, kurvenreicher und dorniger Weg sein, der das Potenzial hat, die Welt in zwei Teile zu spalten.

Lawrow legt alles offen

Das Forum in St. Petersburg in der vergangenen Woche bot der globalen Mehrheit drei entscheidende Botschaften, die sich auf die BRICS-Länder konzentrierten. Der Kern der Sitzungen mag Geoökonomie gewesen sein, aber eine inzwischen unvermeidliche Botschaft der Unterstützung für Palästina schlich sich an den Rand. Nach einer Podiumsdiskussion, die angeblich über Angebot und Nachfrage von Öl und Gas debattierte und die prinzipielle Rolle des Jemen im Roten Meer gegen den Völkermord in Gaza berührte, war die Unterstützung für Palästina unter freundlichem Lächeln (aber hinter vorgehaltener Hand) von allen nachdrücklich - vom OPEC-Generalsekretär Haitham al-Ghais bis zum Energieminister der VAE, Suhail Mohamed al-Mazrouei. Das Gleiche gilt für ein Russland-Oman-Panel , das von Handelsminister Qais bin Mohammed bin Moosa al-Yousef kam.

Anfang dieser Woche wurde die Palästina-Tragödie ausführlich angesprochen – zu den Punkten 34 und 35 – in der gemeinsamen Erklärung der BRICS-10-Außenminister , die zum ersten Mal in Nischni Nowgorod an einem Tisch saßen und sich auf den äußerst wichtigen jährlichen BRICS-Gipfel im kommenden Oktober in Kasan unter russischer Präsidentschaft vorbereiteten. Dort wurden drei sehr wichtige Punkte angesprochen:

Erstens bekräftigten die Minister "ihre Ablehnung jedes Versuchs, das palästinensische Volk gewaltsam zu vertreiben, zu vertreiben oder von seinem Land zu vertreiben". Zweitens äußerten sie gemeinsam "ernsthafte Besorgnis über Israels anhaltende eklatante Missachtung des Völkerrechts, der UN-Charta, der UN-Resolutionen und der Gerichtsbeschlüsse". Und drittens die zehn Außenminister: bekräftigten ihre Unterstützung für die Vollmitgliedschaft Palästinas in den Vereinten Nationen und bekräftigten ihr unerschütterliches Bekenntnis zur Vision der Zweistaatenlösung auf der Grundlage des Völkerrechts, einschließlich der einschlägigen Resolutionen des VN-Sicherheitsrats und der Generalversammlung der Vereinten Nationen sowie der Arabischen Friedensinitiative, die die Errichtung eines souveränen, unabhängigen und lebensfähigen Staates Palästina im Einklang mit den international anerkannten Grenzen vom Juni 1967 mit Ostjerusalem als Hauptstadt umfasst, die Seite an Seite in Frieden und Sicherheit leben mit Israel." Hier sprechen die BRICS mit einer Stimme – darunter vor allem Vertreter der wichtigsten Staaten mit muslimischer Mehrheit: Iran, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten.   

Dann bot der russische Außenminister Sergej Lawrow bei einer erweiterten BRICS-Sitzung , die als BRICS+/BRICS-Outreach bezeichnet wurde, zusätzlichen, wichtigen Kontext.

"Wir haben ein innerpalästinensisches Treffen in Moskau abgehalten. Wir haben das wiederholt gemacht. Das letzte Mal, als sie Ende Februar und Anfang März dieses Jahres stattfand, waren alle palästinensischen Fraktionen, einschließlich Hamas und Fatah, anwesend. Zum ersten Mal endete eine Veranstaltung dieser Art mit der Verabschiedung einer gemeinsamen Erklärung, in der alle, einschließlich der Hamas, ihre Bereitschaft zum Ausdruck brachten, die palästinensischen Reihen auf der Grundlage der Plattform der Palästinensischen Befreiungsorganisation zu vereinen. Bisher war dies nicht möglich."

Lawrow erklärte, warum es für Russland wichtig ist, die palästinensische Einheit wiederherzustellen:

"Nur ein vereintes Palästina kann ein Partner in Verhandlungen sein, die darauf abzielen, das maximal gewünschte Ergebnis zu erzielen. Solange die Palästinenser gespalten sind, wird das wahrscheinlich nicht funktionieren. Jetzt, ohne Palästinenser, beginnen sie darüber nachzudenken, was sie als nächstes mit dem Gazastreifen machen sollen: entweder eine Art Protektorat der arabischen Länder zu errichten oder eine Art Friedenstruppe einzuführen oder künstlich zu erklären, dass dies Gebiete sein werden, die von der Palästinensischen Autonomiebehörde regiert werden. Das sind alles Initiativen, die von externen Akteuren aufgezwungen werden."

Und das bringt uns zum Kern der russischen Position: "Die wichtigste Komponente unserer langfristigen Politik in diesem Bereich wird es sein, die Bewegung für die Schaffung eines palästinensischen Staates in voller Übereinstimmung mit den UN-Resolutionen zu unterstützen."

Wie man "symmetrisch" reagiert

All dies fasst die sorgfältig kalibrierte, offizielle russische Position zusammen. Moskau verabscheut Israels ununterbrochene, irrationale Eskalation, während Waffenstillstandsvorschläge in Hülle und Fülle vorhanden sind. Gleichzeitig wird sie sich nicht auf eine Seite stellen – weder für die Hamas noch für Jemens Ansarallah. Es ist ein Konsens, den Diplomaten und Russland-Analysten routinemäßig zum Ausdruck bringen: Russland wird nicht in einen Tausende von Kilometern entfernten Krieg geraten, wenn es direkt an seiner Westgrenze gegen eine existenzielle Bedrohung durch die USA und die NATO kämpft. 

Nach Putins Antworten in der Fragerunde nach seiner Rede vor dem Plenum in St. Petersburg tobte die Debatte darüber, welche Art von "symmetrischen" Antworten das russische Verteidigungsministerium geben würde, um das grüne Licht der NATO für Angriffe mit Langstreckenraketen innerhalb der Russischen Föderation zu erhalten.   

Westasien ist erwartungsgemäß das Lieblingsszenario: in Syrien stationierte fortschrittliche Angriffswaffen, die als "syrische Waffen" bezeichnet werden, um die Ausflüchte des Westens mit "ukrainischen Waffen" widerzuspiegeln. Diese würden die Waffen ergänzen, die bereits auf den russischen Stützpunkten Khmeimim und Tartus stationiert sind – die das östliche Mittelmeer, den Libanon, Israel und die US-Stützpunkte in Jordanien, im besetzten Syrien und im besetzten Irak abdecken – und von russischem Personal bedient werden, ähnlich wie US-/NATO-Personal "ukrainische" Waffen bedient.

Ein BRICS-Dorn im Auge

Kommen wir nun zum Dorn im BRICS-Blumenarrangement - Saudi-Arabien. Das verwirrte Weiße Haus und der tiefe Staat der USA scheinen eine Formel gefunden zu haben, um Riad von seiner neuen Rolle als starker BRICS-Akteur zu entwöhnen: ein wegweisender Verteidigungsvertrag, der als Strategisches Allianzabkommen bezeichnet wird und auf Riads Formalisierung der Beziehungen zu Tel Aviv wartet.

Das Strategic Alliance Agreement müsste eine Zweidrittelmehrheit im US-Senat erhalten. Doch das Beharren auf einer "Normalisierung mit Israel" könnte das Abkommen durchaus zum Scheitern bringen, da der saudische Kronprinz Mohammad bin Salman (MbS) nun Optionen hat, die er sorgfältig abwägen muss, nicht nur in Bezug auf die Tragödie in Gaza, sondern auch in Bezug auf seine neuen BRICS-Allianzen. 

Riads offizielle Position zu Palästina ist mit BRICS, dem Ende des Krieges/Völkermords in Gaza und der Gründung eines palästinensischen Staates verbunden. Und jedes Sandkorn in den Ländern des Islam ist sich bewusst, dass ein Tel Aviv, das von einem ethnozentrischen Mob von Extremisten regiert wird, eine Zweistaatenlösung nicht akzeptieren wird. 

Darüber hinaus ist ein saudisch-amerikanisches Militärbündnis völlig unvereinbar damit, dass Riad ein einflussreiches Mitglied der BRICS wird. Schachbrettzüge deuten stattdessen auf ein mögliches Militärbündnis der globalen Mehrheit hin, um dem eskalierenden Krieg der USA und der NATO - hybrid und anderweitig - entgegenzuwirken, gegen den Anbruch einer multinodalen, polyzentrischen und in Putins Terminologie in St. Petersburg "harmonischen" multipolaren Welt.   

Hinzu kommt, dass Anfang dieser Woche das vor 50 Jahren unterzeichnete Abkommen zwischen den USA und Saudi-Arabien zur Einführung des Petrodollars auslief, im Wesentlichen im Austausch für den militärischen Schutz der USA. Bereits im vergangenen Jahr machte Riad deutlich, dass das Abkommen nicht verlängert werden würde, als es ein Abkommen mit China auf der Grundlage des Energiehandels mit dem Petroyuan abschloss.

Theoretisch schreiten wir also weiter auf dem Weg zum Niedergang des Petrodollars voran, gepaart mit der Ausweitung des digitalen Yuan. Die Zentralbank von Saudi-Arabien ist jetzt ein "vollwertiger Teilnehmer" des Projekts mBridge, das den BIZ Innovation Hub, die Zentralbank von Thailand, die Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate, die People's Bank of China und die Hong Kong Monetary Authority vereint. Im Wesentlichen handelt es sich bei mBridge um eine Plattform für digitale Währungen (CBDC) mehrerer Zentralbanken, die von Zentralbanken und Geschäftsbanken gemeinsam genutzt wird und sofortige grenzüberschreitende Zahlungen und Abwicklungen ermöglicht. Thailand zum Beispiel kauft mit mBridge Öl aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Es gibt nicht weniger als 26 mBridge-Beobachter – eine ziemlich bunte Mischung, darunter die von China geführte Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB), die Europäische Zentralbank, der IWF und die Weltbank.

Mit dem Beitritt Saudi-Arabiens zu mBridge hat Saudi Aramco - nachdem es sich mit einem riesigen Börsengang für ausländische Investoren geöffnet hat - gerade zusätzliche 0,64 Prozent seines Kapitals abgegeben, wobei 60 Prozent der Käufer Amerikaner sind. Aramco ist eine gigantische Quelle von Dividenden für die Aktionäre: In diesem Jahr werden es satte 141 Milliarden US-Dollar sein. Raten Sie mal, wer die besten neuen Investoren sind? Die großen Drei – Vanguard, BlackRock und State Street – suhlen sich jetzt alle im saudischen Öl. 

Araber, CENTCOM und Israel: zusammen im Bett?

Und nun zum ultimativen Komplikationsfaktor. Am Montag trafen sich Militäroffiziere aus Bahrain, Ägypten, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien - zu dem drei BRICS-Mitglieder und das russlandfreundliche Bahrain gehören - mit Herzi Halevi, dem Generalstabschef der IDF, um über ... Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich. Das Treffen wurde von niemand geringerem als dem US-amerikanischen CENTCOM moderiert. Obwohl das Treffen so unauffällig wie es nur geht, sickerte es dennoch durch, wenn man bedenkt, dass der Völkermord in Gaza einem Treffen führender arabischer Führer gegenübergestellt wurde, die mit den schlimmsten Feinden der arabischen Welt zusammensaßen. Eine postmoderne Epigone der Zyniker, die in der Agora im antiken Griechenland lebten, würde anmerken, dass Palästina mit arabischen "Freunden" wie diesen – drei von ihnen BRICS-Mitglieder – keine Feinde braucht.

In der Zwischenzeit geht die Tragödie auf so vielen Ebenen weiter. Während chinesische Gymnasiasten im ganzen Zivilisationsstaat ihre Unterstützung für Palästina zeigen, nachdem sie ihre Aufnahmeprüfungen für die Universität abgelegt haben, homogenisiert die US-Israel-Achse den Terrorismus, der mit dem Debakel des Projekts Ukraine verbunden ist, gepaart mit dem ununterbrochenen Töten von Palästinensern.

Alles wird in das schwarze Loch des Terrorismus gesaugt – komplett mit der NATO, die jetzt offen das Neonazi-Asow-Bataillon aufrüstet, und Kiew, das Zivilisten in Belgorod mit Drohnen angreift und Minen in Parks streut, in denen Kinder spielen. Alle Komponenten der von Hegemon gefütterten Terror-Fremdenlegion kommen zusammen, im Gleichschritt mit Israel, das im Wesentlichen ISIS mit Atomwaffen ist. Aber trotz all ihrer hohen Ideale und ihres heiligen Glaubens an die UNO haben die BRICS-Staaten immer noch keine solide, praktische Strategie entwickelt, um den Horror zu bekämpfen.

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die von The Cradle wider.
 
 
 
 

Pepe Escobar: “Die rote Linie wurde überschritten” – Russland sieht sich gezwungen zu reagieren

Laut Pepe Escobar hat Russland genug von fortwährenden Provokationen und bereitet sich auf eine harte Antwort vor. Russland bereitet sich auf den Krieg mit der NATO vor. Die Eskalation ist unvermeidlich und Russland ist auf die Eskalation vorbereitet. Dies ist äußerst, äußerst besorgniserregend.

Bereitet sich Russland auf einen europäischen Krieg gegen die NATO vor?
Ja.
Sagen wir, die Schlagzeile würde in den Machtkorridoren lauten, vom Sicherheitsrat über das Außenministerium bis hin zum Finanzministerium und dem Verteidigungsministerium: Sie sind bereit.
Ihre Interpretation ist, dass der Befehl erteilt wurde, ohne Details, für einen heißen Krieg Europas gegen Russland.
All ihre Entscheidungen folgen diesem Parameter.
Es ist sehr, sehr ernst.
Sie haben dies seit Monaten in Betracht gezogen.
Sie haben gesehen, wie rote Linie nach roter Linie überschritten wurde.
Präsident Putin sprach letzte Woche in St. Petersburg tatsächlich über symmetrische Antworten auf diese Autorisierung, die, wie wir bereits wissen, vor Monaten gegeben wurde, um Vermögenswerte der Russischen Föderation innerhalb Russlands anzugreifen.
Also ist die Eskalation unvermeidlich und Russland ist auf die Eskalation vorbereitet.
Das ist äußerst, äußerst besorgniserregend.
Ich sprach gestern Abend mit einem hohen Beamten des Finanzministeriums, und sie haben Angst, und gleichzeitig gibt es interne Meinungsverschiedenheiten darüber, wie am besten vorgegangen werden soll, um den neuen Tsunami von Sanktionen zu bekämpfen.
Lassen Sie mich ein wenig nachhaken.
Wenn Sie sagen, der Befehl wurde gegeben, meinen Sie damit, dass die Russen glauben, dass der westliche Befehl zur Eskalation oder dass der russische Befehl zur Vorbereitung darauf gegeben wurde oder beides?
Nein, nein. Es ist.
Es ist defensiv.
Ihre Strategie ist im Wesentlichen defensiv.
Sie nehmen an, dass die Leute, die tatsächlich das Sagen haben – ich spreche nicht von Gesandten oder Vasallen oder bezahlten Funktionären wie Sullivan, Blinken usw. – die Leute, die wirklich das Sagen haben, die atlantische Show als Ganzes, insbesondere in den USA, die Anathema, die absolute Anathema, ist, dass die Niederlage in Noworossija praktisch unvermeidlich ist.
Alle unsere Freunde, die in Ihrer Show auftreten, wissen das, und jeder spricht darüber.
Und hier in Russland sind sie ziemlich zuversichtlich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann und wie sie es beenden werden, wann und wie das Endspiel sein wird.
Das Problem ist, dass sie auch wissen, dass diese Anathema aus Sicht der USA und der NATO stratosphärisch ist.
Und es gab nie einen Plan B.
Der Plan B, den wir jetzt sehen, ist diese Eskalation von Terroranschlägen gegen Russland, wie die Schergen von Kiew, die, um es so auszudrücken, mit Streumunition in Parks in Belgorod explodieren, und die Ziele werden Kinder sein, die in diesen Parks spielen, und sie greifen zivile Ziele rund um die andere Seite von Charkiw und insbesondere in Belgorod und auch in Sumy an.
Und es gibt jetzt einen Konsens, sogar einen populären Konsens in Russland, dass dies zu weit gegangen ist.
Also gibt es Leute, die tatsächlich lautstark einen Enthauptungsschlag fordern oder es beenden wollen.
Und unter Geschäftsleuten war dies etwas, das man letzte Woche am Rande in St. Petersburg hören konnte.
Warum beenden wir das nicht jetzt?
Denn dieser Fast-Krieg, das ist der aktuelle Begriff in Moskau, ist zu weit gegangen.

Komplettes Interview in Englisch: