Viele denken, dass die Vereinigten Staaten sehr aktiv sind, aber dass ihnen nicht viel gelingt. Zum Beispiel, dass ihre Kriege im Erweiterten Nahen Osten eine Reihe von Misserfolgen sind. Aber für Thierry Meyssan haben die Vereinigten Staaten eine konsistente, militärische, wirtschaftliche und diplomatische Strategie. Gemäß ihrer eigenen Zielsetzungen schreitet sie stetig vorwärts und ist erfolgreich.
Analysen März 2019: Putin: Amis sind Schweine und NATO-Schweinchen grunzen mit!/ China-Insider Frank Sieren: So leitet die neue SUPERMACHT den Abstieg des Westens ein - must read!!!/ 20 Jahre seit NATO-Angriff auf Jugoslawien
- Die Denker der Großen US-Strategie: US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und sein Berater Admiral Arthur Cebrowski; Präsident Donald Trump und sein Unternehmensberater Peter Navarro; und schließlich der Staatssekretär Mike Pompeo und sein Berater Francis Fannon.
Es ist in den Vereinigten Staaten weit verbreitet zu glauben, dass das Land seit dem Ende des Kalten Krieges keine Große Strategie mehr hat.
Eine Grosse Strategie ist ein Weltbild, das man versucht durchzusetzen, und das alle Ministerien respektieren müssen. Wenn man also in einem bestimmten Einsatzgebiet verliert, geht sie auf anderen weiter und triumphiert schließlich. Am Ende des Zweiten Weltkrieges beschloss Washington, den von Botschafter George Keenan in seinem berühmten diplomatischen Telegramm festgelegten Richtlinien zu folgen. Es ging darum, einen angeblichen sowjetischen Expansionismus zu beschreiben, um eine Eindämmung (Containment) der UdSSR zu rechtfertigen. In der Tat, obwohl sie die Kriege in Korea und Vietnam verloren hatten, triumphierten die Vereinigten Staaten schlussendlich.
Es gelingt nur sehr selten, eine Grosse Strategie zu denken, auch wenn es in dieser Zeit noch andere gegeben hat, wie die von Charles De Gaulle in Frankreich.
Im Laufe der letzten achtzehn Jahre ist es Washington allmählich gelungen, sich neue Ziele zu setzen und neue Taktiken zu bestimmen, um diese Ziele zu erreichen.
1991-2001: eine Zeit der Ungewissheit
Als die Sowjetunion am 25. Dezember 1991 verschwand, haben die USA von Bush Sr. gedacht, dass sie keinen Rivalen mehr hätten. Der ohne jegliche Schlacht siegreiche Präsident hat eine Million Soldaten demobilisiert und hat sich eine Welt des Friedens und des Wohlstands vorgestellt. Er hat den Kapitaltransfer liberalisiert, damit die Kapitalisten sich bereichern konnten, und glaubte, damit auch seine Mitbürger reicher zu machen.
Kapitalismus ist jedoch kein politisches Projekt, sondern ein Mittel, um Geld zu verdienen. Die grossen US-Konzerne - nicht der Bundesstaat – haben dann mit der kommunistischen Partei Chinas Übereinkommen erzielt (deshalb die berühmte "Reise in den Süden" von Deng Xiaoping). Sie haben ihre Unternehmen mit geringer Wertschöpfung vom Westen nach China verlagert, wo die Arbeiter nicht ausgebildet waren, aber wo die Löhne im Durchschnitt 20-Mal geringer waren. Der lange Prozess der Deindustrialisierung des Westens begann.
Um seine transnationalen Geschäfte zu verwalten, hat das Große Kapital seine Vermögen in Länder mit geringerer Besteuerung verlagert, wo es entdeckt hat, dass es seiner sozialen Verantwortung entfliehen konnte. Diese Länder, deren Ausnahme-Besteuerung und Diskretion für den internationalen Handel unerlässlich sind, waren plötzlich in eine gigantische Steueroptimierung verstrickt, oder sogar in einen massiven Betrug, von denen sie in Stille profitierten. Die Herrschaft der Finanzen über die Wirtschaft begann.
Militärische Strategie
Im Jahr 2001 schuf der Verteidigungsminister und ständiges Mitglied der “Regierung der Kontinuität” [1], Donald Rumsfeld, ein Büro der Umgestaltung der Streitkräfte (Office of Force Transformation), das er Admiral Arthur Cebrowski anvertraute. Der Mann, der bereits die Armeen mit EDV ausgestattet hatte, änderte dann deren Mission.
Die Welt ohne die Sowjetunion war unipolar geworden, d.h. nicht mehr durch den Sicherheitsrat, sondern nur durch die Vereinigten Staaten bestimmt. Um ihre dominierende Position beizubehalten, sollten sie “einen Teil davon preisgeben”, was bedeutete, die Menschheit in zwei Teile zu spalten. Auf der einen Seite, die stabilen Staaten (Mitglieder des G8 - Russland mitinbegriffen- und ihre Verbündeten), auf der anderen der Rest der Welt, der als ein einfaches Reservoir für natürliche Ressourcen angesehen wird. Washington betrachtet den Zugriff auf diese Ressourcen nicht mehr als lebenswichtig für sich selbst, aber will, dass sie nur den stabilen Staaten zugänglich seien, wenn sie Washington um Erlaubnis bäten.. Daher sollten alle staatlichen Strukturen in diesem Ressourcen-Reservoir präventiv zerstört werden, so dass niemand eines Tages gegen den Willen der Weltmacht handeln könne, oder auf seine Mitarbeit verzichten könne [2].
Diese Strategie ist seitdem kontinuierlich umgesetzt worden. Sie begann im Erweiterten Nahen und mittleren Osten (Afghanistan, Irak, Libanon, Libyen, Syrien, Jemen). Aber im Gegensatz zu dem, was Außenministerin Hillary Clinton (Pivot to Asia) angekündigt hatte, ist sie nicht im Fernen Osten wegen der chinesischen militärischen Entwicklung angewendet worden, sondern im Becken der Karibik (Venezuela, Nicaragua).
Diplomatische Strategie
Im Jahr 2012 nahm Präsident Barack Obama das Leitmotiv der Republikanischen Partei wieder auf und machte aus der Ausbeutung von Öl und Schiefergas durch Fracking eine Sache der nationalen Priorität. In wenigen Jahren erhöhten die Vereinigten Staaten ihre Investitionen und wurden die ersten Weltproduzenten von Kohlenwasserstoffen, wodurch sie die Paradigmen der internationalen Beziehungen umstiessen. Im Jahr 2018 wurde der ehemalige Direktor des Ölausstatters Sentry International, Mike Pompeo, Direktor der CIA, und danach Staatssekretär. Er schuf ein Büro der Energieressourcen (Bureau of Energy Resources), das er Francis Fannon anvertraute. Es war das Gegenstück zum Amt der Umgestaltung der Streitkräfte im Pentagon. Er entwickelte eine ganz auf die Kontrolle des Weltmarktes der Kohlenwasserstoffe orientierte Politik [3]. Dafür entwickelte er eine neue Art von Bündnissen, wie das des Indo-pazifischen Raumes, frei und offen (Free and Open Indo-Pacific). Es handelt sich nicht mehr darum, Militärblöcke, wie die Quads zu erstellen, sondern diese Allianzen für die Ziele des Wirtschaftswachstums zu organisieren, die auf dem garantierten Zugang zu Energiequellen basieren.
Dieses Konzept passt in die Rumsfeld/Cebrowski-Strategie: Es geht nicht um den Besitz der Kohlenwasserstoffe vom Rest der Welt (Washington braucht sie absolut nicht mehr), sondern zu bestimmen, wer sie bekommen wird, um sich zu entwickeln, und wer sie nicht erhalten wird. Es ist ein vollständiger Bruch mit der Ölerschöpfungs-Doktrin des durch die Rockefeller und den Club of Rome seit den 1960er Jahren geförderten Peak-Oil, und dann durch die Entwicklungsgruppe der nationalen Energiepolitik (National Energy Policy Development Group) von Vize-Präsident Dick Cheney. Von nun an schätzen die Vereinigten Staaten, dass nicht nur das Öl nicht ausgegangen ist, sondern trotz der drastischen Zunahme der Nachfrage, die Menschheit darüber noch mindestens ein Jahrhundert verfügt.
Unter allerhand verschiedenen Vorwänden hat Pompeo gerade den Zugang des Iran zum Weltmarkt, und dann auch den von Venezuela gesperrt, und schließlich die Truppen im Osten von Syrien beibehalten, um zu verhindern, daß man dort die jetzt entdeckten Felder ausbeutet. Zur gleichen Zeit übt er Druck auf die Europäische Union aus, damit sie auf die russische Pipeline Nord Stream 2 verzichtet und auf die Türkei, damit sie auf die Turkish Stream verzichtet.
Business-Strategie
Im Jahr 2017 versucht Präsident Donald Trump, einen Teil der nach Asien und in die Europäische Union verlegten Arbeitsplätze in die Vereinigten Staaten zurückzuholen. Unter Berufung auf den Rat des linken Ökonomen Peter Navarro [4] beendete er die Trans-Pazifik-Partnerschaft und handelte das nordamerikanische Freihandelsabkommen neu aus. Zur gleichen Zeit errichtete er unerschwingliche Zoll-Tarife für deutsche Autos und die meisten chinesischen Produkte. Er schloss das ganze mit einer Steuerreform ab, die die Rückführung des Kapitals fördern sollte. Diese Politik hat schon die Handelsbilanz verbessert und die Beschäftigung angekurbelt.
Die Maßnahmen sind schon jetzt komplett hinsichtlich des militärischen, wirtschaftlichen und diplomatischen Plans. Jede Komponente ist mit der anderen abgestimmt. Jeder weiß, was er tun muss.
Die hauptsächliche Stärke dieser neuen Grossen Strategie ist, dass sie von der Elite der restlichen Welt nicht verstanden wurde. Washington verfügt über ein Überraschungelement, verstärkt durch die willentlich chaotische Kommunikation von Donald Trump. Wenn man die Fakten betrachtet und nicht die Tweets der Präsidentschaftswahlen, sieht man schon den Fortschritt der Vereinigten Staaten nach den beiden Amtszeiten der Ungewissheit der Präsidenten Clinton und Obama.
Europa
Italienischer Geheimdienstbericht:
Kriminelle Organisationen steuern Masseneinwanderung
von Daniele Pozzati
Aktionsfeld krimineller Organisationen. Gefahr terroristischer Infiltration. Sudanesische Menschenhändler, die Migranten bis zur Zahlung von Lösegeldern durch Familienangehörige kidnappen. Versuche der Mafia, in das System der Flüchtlingsaufnahme vorzudringen. Aber auch eine "beispiellose Senkung" der Migrationsströme über das Mittelmeer um 80 Prozent im vergangenen Jahr – dank der "verstärkten Überwachungsfähigkeit der libyschen Küstenwache" und der "drastischen Reduktion von NGO-Schiffen". Dieses und mehr liest man auf den Seiten 89 bis 94 unter dem Titel "Illegale Einwanderung" im jährlichen Geheimdienstbericht über die Sicherheitspolitik Italiens im Jahre 2018. Obwohl bereits am 28. Februar 2019 veröffentlicht, haben diese Seiten bisher kaum Aufmerksamkeit in den italienischen, geschweige denn europäischen Mainstream-Medien gefunden. Und haben folglich auch keine Debatte ausgelöst. Berichtet wurde auszugsweise nur über "Rassismus-Gefahr vor den Europawahlen". "Es wird schwer sein, etwas über die Verbindung zwischen der Reduzierung von NGO-Schiffen mit den Problemen der Menschenhändler zu lesen", schrieb Davide Di Stefano für die italienische Monatsschrift Primato Nazionale am Tag der Veröffentlichung des Geheimdienstberichtes. Und er sollte Recht behalten.
"See-Taxis" zwischen Libyen und Sizilien
Ab 2015, als die "Flüchtlingskrise" ernsthaft begann, bis etwa 2017/2018, war es üblich, über NGOs als "Seenot-Rettungs-Operationen" zu berichten, und diese Aktionen als humanitär zu loben. Das änderte sich in Italien allerdings bereits im März 2017 durch ein Video des jungen Bloggers und Studenten der Medienwissenschaft Luca Donadel. Sein Video analysierte die Trassen einiger NGO-Schiffe und zeigte dabei, wie sie ständig zwischen Libyen und Sizilien wie Fähren pendeln. Die Bezeichnung "See-Taxis" war geboren. "See-Taxis", in Kollaboration mit Menschen-Schmugglern. Zunächst auf Facebook veröffentlicht, ging das Video sofort "viral" - und wurde in den folgenden Wochen auch in nationalen Medien ausgestrahlt. Der Rest ist bekannt. Am 4. März 2018 fanden die vorgezogenen Parlamentswahlen in Italien statt. Mit knapp 23 Prozent erlitten die Regierungsparteien samt ihrer Pro-Migrations-Haltung eine vernichtende Niederlage. Am 31. Mai 2018 einigten sich Matteo Salvinis Lega-Partei und Luigi Di Maios Fünf-Sterne-Bewegung auf die jetzige Regierungskoalition, in der Salvini Innenminister wurde. Seine erste Maßnahme: Die Sperrung italienischer Häfen für NGO-Schiffe. Wieso den Menschen-Schmugglern diese Schiffe äußerst gelegen kamen, erklärt der jüngst veröffentlicht Geheimdienstbericht: Die drastische Reduzierung von NGO-Schiffen im Meeresraum vor den libyschen Küsten hat die Menschenhändler dabei behindert, diese humanitären Aktivitäten mit den verfallenen und preisgünstigen Schiffen weiter zu nutzen.
"Verfallene und preisgünstige Schiffe" ist alles, was die Menschenhändler brauchten, und die NGO-Schiffen lieferten das, als sie immer wieder vor der libyschen Küste navigierten. NGO-Schiffe haben dann die Migranten übernommen, um sie nach Italien zu bringen. Die Gewinne für die Menschenhändler waren riesig. RT Deutsch hat mit der investigativen Journalistin und Expertin für illegale Einwanderung, Francesca Totolo, gesprochen. Ihre Reportage "Inferno Spa" ist in diesem Monat in Italien im Buchhandel erschienen: Die Migrationsroute aus Libyen ist durch die Politik des Innenministers Matteo Salvini fast ausgemerzt worden", stellt Francesca Totolo fest. "Die Anlandungen, die Italien jetzt interessieren, kommen hauptsächlich aus Tunesien. Die sogenannten 'Geisteranlandungen' sind schwer abzufangen. Die Nutzung der "preisgünstigen Schiffe" durch Menschenhändler hatte oft dramatische Konsequenzen, die nur langsam überwunden werden. Die Schließung italienischer Häfen für Migranten-Rettungsschiffe hat nicht nur Ankünfte verhindert, sondern auch die Zahl der während der Überfahrt gestorbenen Migranten reduziert. Im Januar/Februar 2018 starben 336 Migranten. 2019 ist diese tragische Zahl auf 150 gesunken - 117 davon sind fraglich, weil sie nur von drei Überlebenden des Schiffbruchs am 18. Januar bezeugt werden," erklärt Totolo. 336 Tote in 2 Monaten Anfang 2018, 2.275 insgesamt 2018 nach Schätzungen des UNHCR, des Hochkommissars der Vereinten Nationen für Flüchtlinge.
Die aktuelle Lage Libyens
Gegenüber libyschen Patrouillenbooten herrscht Misstrauen in den europäischen Medien, geschweige denn gegenüber den libyschen Aufnahmezentren. Francesca Totolo sagt dazu: Was Libyen betrifft, bringen Mainstream-Medien die Sachen durcheinander. Es wird mit Absicht verwirrt, zwischen der echten libyschen Küstenwache, von Italien und der EU unterstützt, und den Mitgliedern der al-Nasr-Miliz" [auch Zawiya genannt, nach der west-libyschen Stadt az-Zawiya, wo diese Miliz aktiv ist]. Mitglieder der al-Nasr-Miliz wurden 2017/2018 wegen Begünstigung illegaler Einwanderung und Schwarzhandel mit Öl festgenommen. In der Tat arbeitete die al-Nasr-Miliz mit Menschenhändlern in Libyen zusammen und begleitete Boote und Flöße zu den Schiffen der NGOs. Die Medien verwechseln auch die von Tripolis verwalteten Aufnahmezentren mit jenen Höhlen, in die Migranten durch Menschenhändler eingesperrt werden, um dann darauf zu warten, nach Europa gebracht zu werden. Diese Aufnahmezentren der Regierung seien zwar "keine Feriendörfer", so Francesca Totolo, "aber die Migranten werden dort nicht gefoltert". Denn in libyschen Aufnahmezentren arbeiten Tripolis Behörden mit internationalen NGOs und UN-Organisationen wie UNHCR und IOM zusammen.
Mafia mischt im Geschäft mit Flüchtlingen mit
Der Geheimdienstbericht beschreibt als "entscheidend" auch die Verstärkung der Grenzkontrollen weiter südlich von Libyen, insbesondere auf nigerianischem Gebiet. Und nigerianischer Staatsangehörigkeit war 2016 und 2017 "der größte Teil [der Flüchtlinge] auf dem Seeweg nach Italien", wobei sich 2018 ein "absoluter und prozentualer Rückgang der Ankömmlinge mit nigerianischer Staatsangehörigkeit ergab". Die Ausbreitung einer gnadenlosen nigerianischen Mafia beunruhigt sowohl die deutschen als auch die italienischen Nachrichtendienste. Der Geheimdienstbericht erwähnt ebenfalls eine sudanesische Mafia: Im libyschen Zentrum der Kufra-Oasen sind aggressive sudanesische kriminelle Gruppen bei der Bewältigung von Migrationsströmen vom Horn von Afrika tätig. Dies mit besonders brutalen Methoden. Und zwar mit der Inhaftierung von Migranten bis zur Zahlung von Lösegeldern durch Familienangehörige und der anschließenden Überstellung an andere Konsortien, und zwar für den Weitertransport bis in die Boarding-Bereiche. Es gebe laut Ermittlungen auch das Risiko, dass "illegale Einwanderungskanäle für den Transfer von Extremisten aus der Sahara nach Europa eingesetzt werden". Dieses Infiltrationsrisiko sei aber "sporadisch und nicht strukturell". Der Bericht erwähnt die "Scorpion Fish 2"-Ermittlung, in der eine kriminelle Vereinigung entlarvt wurde, die sich aus tunesischen, marokkanischen und italienischen Bürgern zusammensetze und zwischen Nabeul (Tunesien) und den sizilianischen Provinzen Palermo und Trapani tätig war: "Dschihadisten, die auch in der radikalen Propaganda im Netz aktiv sind, verkehrten rund um diese kriminelle Vereinigung", so der Bericht. Beispiele solcher Zusammenarbeit zwischen kriminellen und terroristischen Kreisen liefere die Bereitstellung von Ausweisdokumenten und Reisekarten. Der italienische Nachrichtendienst DIS betont wie "das kriminelle Management des Phänomens" das Leitmotiv der Masseneinwanderung bleibe: Die Aktionen krimineller Organisationen und Netzwerke erfassen alle Phasen des Geschäfts: Die Veröffentlichung des 'Dienstleistungs-Angebots' in sozialen Netzwerken - samt Angabe von Strecken, Beförderern, Tarifen und Zahlungsmethoden – bis hin zur logistischen Unterstützung in den Zielländern. Und die Einmischungsversuche der Mafia in das System der Flüchtlingsaufnahme in nationalen Hoheitsgebieten.
Ein Geschäft hinter humanitärer Kulisse
"Alle Phasen des Geschäfts". Soso. Was für ein Geschäft ist das? In Italien nennt man es il business dell’accoglienza, "das Bewirtungsgeschäft". Das Wort Accoglienza, "Bewirtung", "Aufnahme", wird bei den italienischen Medien regelmäßig verwendet in Bezug auf Flüchtlinge und Migranten. Gemeint ist: Es handelt sich hier um eine humanitäre Krise, wir müssen helfen! Aus diesem moralisch unübertroffenen, und dennoch zunehmend dubiosen Prinzip, ist ein wahrhaft goldenes Geschäft worden, welches skrupellose Politiker sowie Menschenhändler und anderen Kriminelle betreiben. Francesca Totolo dazu: In Italien wurde der neue produktive Sektor der 'Bewirtung von Flüchtlingen' geschaffen, wie ein ehemaliger stellvertretender Minister feststellte. Genossenschaften und Verbände der Linken und der Kirche haben seit Jahren öffentliche Gelder für die Aufnahme der Einwanderer erhalten. Allein im Jahr 2018 wurden mehr als 5 Milliarden Euro nur für direkte Kosten ausgegeben.
Ein globales Projekt zur Senkung der Arbeitskosten
Förderer dieses Geschäfts gibt es auch außerhalb Italiens und Deutschlands - und zwar mit einer dystopischen Agenda. Francesca Totolo schreibt: Die UNO zählt auch zu den Akteuren des Einwanderungs-Geschäfts, wenn wir das in dem UNO-Bericht 2000 enthaltene Projekt Replacement Migration betrachten. In diesem Bericht wurde angenommen, dass Massenmigration die alternde und demografische Bevölkerung Europas ersetzen sollte, mit besonderem Bezug zu Italien und Deutschland. Also ein gemeinsames Projekt der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und der sogenannten Globalisten zur Senkung der Arbeitskosten und des Schutzes durch Gewerkschaften. In Ihrem Buch beschreibt Francesca Totolo alle Protagonisten des "Bewirtungsgeschäfts" - und zwar mit einer eschatologischen Struktur: Ich habe mein Buch in Dantes Inferno spielen lassen und jedem Schauspieler seine Rolle in der Einwanderungskette gegeben – jedem, der die Ankunft von 650.000 illegalen Einwanderern in Italien unterstützte. Die modernen 'Charon' sind die NGOs, die die verführten Seelen dazu bringen, das Paradies in Europa zu finden. Die 'Hypokriten' sind die internationalen NGOs, die einen Propagandateppich entwickelt haben, um die öffentliche Meinung zu zähmen. Die 'Verräter des Vaterlandes' sind die italienischen Verbände, die von ausländischem Geld profitiert haben – wie von jenem von George Soros. Die 'Betrugsberater' sind die italienischen Medien, die gefälschte Nachrichten verbreiteten – als Rechtfertigung für das, was geschah. Und schließlich sind die 'Tauschhändler' diejenigen Politiker, die auch durch europäischen und bilateralen Abkommen gewollt haben, dass Italien das Flüchtlingslager Europas wird.
Frontex: Illegale Migration in die EU um rund ein Drittel gesunken
"Die Party ist vorbei"
– Salvini attackiert Bürgermeister, die strenge Einwanderungsregeln ablehnen
Putin in der russischen Nationalversammlung: Der Westen besteht aus Schweinen, die es nicht wert sind beachtet zu werden
Was für ein Unmensch: Putin will Steuern senken und Regulierungen abschaffen (Bildquelle) |
Seit 1999 ist Wladimir Putin der starke Mann in Russland und blickt man nur auf den BIP des Landes, so kann man nichts anderes als den Hut ziehen vor der Leistung des Mannes. Unter seiner Führung hat sich das Land entwickelt, wie noch nie eines davor. Inzwischen ist Russlands Position nach außen wie nach innen so unangreifbar gefestigt, dass das Land mit umfassenden Reformen beginnen kann, die seinen Bürgern eine umfassende Wohlstandsdividende bescheren wird. Putins jährliche Ansprache vor der Nationalversammlung lässt dabei keine Wünsche offen und gibt einen Hinweis darauf, wie sehr sich die mediale Propaganda hierzulande unterscheiden muss von den wirklichen Verhältnissen in Russland.
Russia Insider: Putin hält die westlichen Eliten inzwischen für „Schweine“
- Die Beseitigung der verbliebenen Armut
- Niedrige, subventionierte Hypothekenzinsen für Familien mit zwei oder mehr Kindern
- Renten, die über das offizielle Mindesteinkommen hinaus gehen und an die Inflation angepasst sind (und sogar rückwirkend ausgezahlt werden sollen)
- Alle Schule werden ans Hochgeschwindigkeitsinternet angeschlossen
- Ein System ländlicher Kliniken soll einen universellen Zugang zur Gesundheitsversorgung garantieren
- mehrere neue Onkologiekliniken von Weltklasse sollen entstehen
- Unternehmensgründungen im Technologiebereich bekommen Unterstützung
- Es gibt ein „Sozialvertrags“-Programm, das Menschen bei der Gründung von Kleinunternehmen unterstützt
- Ein weiteres Programm namens „Ticket in die Zukunft“ für Sechstklässler entsteht, damit diese frühzeitig einen Karriereweg einschlagen können inklusive gezielter Studienprogramme, sowie Mentoren- und Ausbildungsplätze
- Viele neue Infrastrukturprojekte wie die demnächst eröffnete Autobahn zwischen Moskau und der St. Petersburg
- Ein verbessertes Recyclingsystem sowie die Reduzierung der Luftverschmutzung in einem Dutzend Großstädte
Das macht irgendwie Lust auf eine Auswanderung nach Russland...
07:50 I TQM: Der Sultan ist kein Sklave!
Das würden die BRD-Mäuschen nie wagen! Erdogan polterte, daß die Türkei keine Sklaven der Amerikaner wären, wo Washington entscheidet, welche Waffensysteme die Türkei kaufen dürfe. Auch weiterhin machen die USA vollen Druck auf die Türkei, doch noch das russische S-400 System abzubestellen, Erdogan ging jedoch einen Schritt weiter und kündigte bereits Interesse an der S-500 an, das 2020 bei der russischen Armee in Dienst gestellt wird.
U S-General Curtis Scaparrotti sagte gegenüber dem Senat, daß der Verkauf der F-35 Stealth Bomber zur Strafe eingstellt werden sollte, falls die Türkei ein NATO-fremdes System kaufe. Ein Pentagon-Sprecher sagte zudem Anfang der Woche, daß der Ankauf der S-400 für die Türkei "gravierende Konsequenzen" nach sich ziehen würde und "breitere Implikationen" haben werde. Die Türkei gibt jedoch weder dieser Erpressung nach, noch der, hinsichtlich der "Sicherheitszone" in Syrien. Erdogan betonte neuerlich, daß die Türkei nur eine Sicherheitszone unter türkischer Kontrolle akzeptieren werde. Der Konflikt des Deep State gegenüber der Türkei erinnert an CSU-Weber gegenüber Orban: Arrogant, anmaßend, inakzeptabel! So wie die Türkei eher früher, als später aus der US-NATO-Kamarilla austreten wird, so wird sich Orban verabschieden lassen. Beiden ist gemein, daß sie nicht zu den "nützlichen Idioten" zählen wollen.
10:11 | Leser-Kommentare
(1)….So wie die Türkei eher früher, als später aus der US-NATO-Kamarilla austreten wird,…
Das ist nicht als wahrscheinlich zu beurteilen. Nato-Mitgliedschaft, geologische Position des Landes, ergeben Trümpfe, mit denen zwar gedroht, aber welche kaum ausgespielt werden dürften. Mindestens so lange nicht, als sich dadurch irreversible Vorteile ergeben.
(PS: Ebenso wenig, wie Kim in Nordkorea sein Spiel mit dem Atom aufgeben wird, welches ihn erst auf „Augenhöhe“ gebracht hat).
Ferner, wie ist das eigentlich mit dem Völkerrecht. In dieser Rubrik wurde oft von der Verletzung des Völkerrechtes durch die Präsenz der USA in Syrien geschrieben, wenig aber z.B. ob die Türkei von Assad eingeladen wurde, die Grenzen der Türkei auf dem Territorium von Syrien zu schützen, oder gar einzumarschieren.
Als damals die Türkei gegen Afrin loszog, (Operation Olivenzweig) war hier (affirmativ) zu lesen, dass gegen den IS (bzw. PKK) gekämpft werde. Es sei eine begrenzte Operation (zeitlich und örtlich). Frage, sind türkische Truppen immer noch dort. Von einem Rückzug war meines Wissens nichts zu lesen. Damals war mein Kommentar, Besatzer haben vielfach das Bestreben, besetzte Gebiete nicht mehr zu räumen.
Informationen sind wichtig. Aber echt gut sind sie dann, wenn sie objektiv sind. Das ist zwar schwierig, aber anstrebenswert.
(2) guten Morgen, ich bin weder ein Freund des selbsternannten Sultans, noch des Sozialisten im Norden Südamerika´s, aber Respekt haben beide verdient, sie haben Eier in der Hose und lassen sich nicht vorführen. Ach tut das gut!
11:38 I TQM dazu: Es ist immer erfreulich, wenn es hier auch zu konträren Diskussionen kommt. Ich stimme dem Einsender (2) zu. Dem Einsender (1) nur sehr bedingt. Die Türkei hat keine Trümpfe durch die NATO-Mitgliedschaft, sondern wird gegängelt und von Sanktionen bedroht. Es geht also nicht darum durch NATO-Verbleib "irreversible Vorteile" zu bewahren, sondern die mächtigen Strafmaßnahmen für den historisch einzigartigen Fall eines Austritts zu überleben.
Zur Türkei in Syrien folgende Bemerkungen: Zwar ist ihr Aufenthalt streggenommen genauso illegal wie der, der USA, F, GB, aber während Damaskus die "Westliche Okkupation" kategorisch ablehnt, sind Russland und der Iran legal in Syrien, die türkischen Truppen sind über die Astana-Gruppe als Konzession an die Türkei von Damaskus derzeit geduldet. Während Erdogan mehrfach versichert hat, die fraglichen syrischen Gebiete nicht dauerhaft zu besetzen, tun dies die USA sehr wohl. Die Türkei, die besonders auf ihre territoriale Integrität pocht, kann sich ein solches Verhalten in Syrien nicht leisten, auch sprechen praktische Gründe dagegen. Die türkische Besetzung Nordzyperns 1974 fand nur statt, um den Anschluß Gesamt-Zyperns an Griechenland zu verhindern. Wir haben also keine vergleichbare Situation in Nordsyrien, wo vor allem die Kurden das Poblem sind. Wir können versichert sein, daß Russland, welches sich völkerrechtlich super-sauber verhält und mit Damskus eng verbunden ist, keine dauerhafte türkische Militärpräsenz in Syrien gestatten wird.
15:00 | Der Leser (1) antwortet dem TQM-Kommentar darüber
Der Kommentar (1) bezog sich auf die Äusserung, dass die Türkei „früher oder später“ aus der Nato austreten werde. Meine Ansicht dazu ist konträr. „Trümpfe“ besitzt die Türkei aber sehr wohl. Deshalb, kann die Türkei auch einen etwas selbständigeren Weg in der Nato beschreiten. Offensichtlich ist auch das Bemühen der Nato/USA, die Türkei nicht (zu sehr) zu vergrämen. Denn sollte die Türkei aus der Nato austreten, würde das den Nato- „Schutz“-Bogen um Russland , in strategischer Sicht durchlöchern. Die Türkei ist aus Sicht der Nato, auf Grund der geografischen Lage, geradezu prädestiniert der Nato anzugehören. Aus diesem Grund kann Erdogan auch die USA und Europa herausfordern. Für Europa kommt noch die Flüchtlingssituation dazu. Das sind gegenwärtig durchaus starke Karten.
Nun kommt das, wo ich offensichtlich vollständig falsch verstanden wurde. Ich schrieb nicht, dass der Verbleib in der Nato irreversible Vorteile bringt, sondern ich schrieb, dass die Trümpfe auszuspielen (eben der Austritt aus der Nato) wohl nur dann erfolgen könnte, wenn die Türkei dafür irreversible Vorteile erlangen würde.
16:14 | Die Leseratte zum Kommentar darüber
Zur Ergänzung der Trümpfe Erdogans bitte den offensichtlichsten nicht vergessen: Die Kontrolle über Bosporus und Dardanellen, also dem Zugang zum Schwarzen Meer! DAS war damals der Hauptgrund, warum die Türkei überhaupt in die Nato sollte. Den Preis dafür haben wir übrigens wir Deutschen bezahlt, in Form von türkischen Gastarbeitern in Deutschland, die wir eigentlich nicht haben wollten, von den USA aber dazu genötigt wurden.
16:53 | TQM antwortet
Das stimme ich Ihnen jetzt weitestgehend zu. Die Frage ist aber, ob Erdogan mit dem Spiel durchkommt. Die NATO ist eben kein freundlich-partnerschaftliches Verteidigungsbündnis, sondern die Kollektion der US-Vasallen in Europa. Die Türkei ist für die NATO geo-strategisch von so zentraler Bedeutung wie dIe BRD oder Italien. Man wird sie also nicht gehen lassen, umgekehrt aber auch keine Konzessionen zubilligen. Daher auch schon die Ankündigung Trumps die türkische Wirtschaft bei Bedarf zu „verwüsten“ und nun die Drohungen „gravierender Konsequenzen“. Die US-„Partnerschaft“ ist also Knüppel, oder Peitsche“. Das kann und will der impulsive, stolze Erdogan daheim und in der Region nicht verkaufen. Es läuft daher auf einen großen Showdown hinaus. Sicher ist, daß Trump zwar die Türkei weitgehend gewähren ließe, der Deep State aber mit einem Schlag Trump und Erdogan brüskiert. Von Saudi über den Iran bis Venezuela, sind die türkische und die US Position von einander entfremdet und konträr zueinander - das ist mehr als Bazar-Geschacher!
„Maduro ist nicht zu retten“ – Chavez‘ Ex-Berater Heinz Dieterich EXKLUSIV
Werden die USA ihren „neokolonialen Hinterhof“ zurückerobern und Maduro stürzen? Der Soziologe und Berater des verstorbenen Präsidenten Venezuelas Hugo Chavez, Professor Heinz Dieterich, über die derzeitige Lage in dem lateinamerikanischen Land im Gespräch mit Sputnik International.
Der selbsternannte Interimspräsident Venezuelas, Juan Guaidó, ist am Montag nach Venezuela zurückgekehrt und passierte problemlos die Grenzkontrolle am Flughafen von Caracas trotz der Befürchtung, dass er nach seinem Verstoß gegen die behördliche Auflage des Obersten Gerichtes festgenommen werden könnte.
Nach seiner Ankunft begrüßte Guaidó oppositionelle Mitstreiter und rief seine Anhänger dazu auf, am Samstag auf die Straße zu gehen, um an neuen Protestaktionen teilzunehmen. Sputnik International unterhielt sich mit dem Leiter eines Forschungszentrums an der Universidad Autonoma Metropolitana in Mexiko, Heinz Dieterich, der einst das Konzept „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ entworfen hatte, welches vom verstorbenen Präsidenten Hugo Chavez zu seinem eigenen gemacht worden war und ihm einst zu weltweiter Aufmerksamkeit verhalf.
Die andauernde Wirtschaftskrise begann bereits im vergangenen Jahrhundert während der Amtszeit des ehemaligen Anführers des Landes, Hugo Chavez. Hat sich die Situation unter Maduro noch stärker zugespitzt?
Dieses Modell geriet in die Krise, als Maduro 2013 bei der Präsidentschaftswahl gewann. Er setzte keine Reformen um, die er hätte machen müssen, um das alte Modell lebensfähig zu machen. Er hielt am alten Modell fest, die Menschen waren unzufrieden, was auch während der Parlamentswahl 2015 deutlich wurde, als der rechte politische Flügel gewann. Doch statt das alte Modell zu reformieren und es mit neuen Herausforderungen in Übereinstimmung zu bringen, hielt er weiter daran fest. Anschließend ging er noch härter vor, und das Land verwandelte sich in eine bürgerliche Diktatur mit einer demokratischen Fassade. Er brachte das existierende demokratische und progressive historische Projekt auf ein solches Niveau, auf dem es nicht mehr zu retten war. Die Menschen, die versuchen, ihn an der Macht zu halten, verschwenden einfach ihre Zeit – er kann nicht mehr gerettet werden.
Was Sie sagen, ist sehr interessant in Bezug auf die Treue, die seine Anhänger demonstrieren. Zurück zu Hugo Chavez – er war ein sehr populärer Anführer und hatte große Unterstützung seitens der Militärs. Was kann man über die Unterstützung der Armee für Maduros sagen? Ich habe gerade erwähnt, und Sie sagten das auch, dass diese Unterstützung für die Aufrechterhaltung seiner Macht absolut notwendig ist. Wie lange wird das noch dauern, und wie wichtig ist die Unterstützung seitens der Militärs in dieser Situation?
Das ist eine sehr gute Frage. Ich habe mit Hugo Chavez zu Beginn seiner Amtszeit mehrmals die Frage besprochen, dass ein integriertes lateinamerikanisches Militärkommando zum Schutz vor der Monroe-Doktrin und dem amerikanischen Imperialismus gebildet werden muss, er verstand das. Nach einigen Jahren hat er es geschafft, den damaligen Präsidenten Brasiliens Lula und die Präsidentin Argentiniens Kirchner von dieser Notwendigkeit zu überzeugen.
Er modernisierte die Streitkräfte des Landes mithilfe eines sehr begabten Generals. Damit wurde die Armee eine sehr starke Kraft, die man berücksichtigen musste. Das war zum Teil mit den fortgeschrittenen russischen Militärtechnologien verbunden, wie die Kampfjets Su-30, Kalaschnikow-Gewehre, Flugzeugraketen usw. Damit erbte Maduro eine sehr fähige, starke Armee bezüglich der Waffen und Software, die er ebenso wie die Wirtschaft ruinierte.
In der Armee gab es rund 1500 Generäle. Das war um das vier- bzw. Fünffache mehr als notwendig, jetzt gibt es in der Armee nur wenig Truppen, weniger als 80.000 Soldaten, der Kampfgeist ist ebenfalls kaum ausgeprägt, weil sie unter Chavez eine Mission hatten. Sie waren bereit, für Chavez zu sterben und um das Land zu kämpfen. Doch sind sie bereit, für Maduro zu sterben? Das wird nicht funktionieren.
Wie sieht die Situation heute aus? Die Hierarchie in der Armee, die eine entscheidende Rolle spielt, bricht zusammen. Es ist nicht nur eine Frage der Zeit, wenn die Generäle, die Maduro unterstützen, allein bleiben. Ich denke, dass die politische, internationale und nationale Isolation Maduros wächst, und die Armee ist von diesem Prozess nicht isoliert. Ich denke, dass sie innerhalb einiger Wochen Maduro absetzen werden, weil der einzige Weg, das Land vor der US-Herrschaft zu retten, nur ohne Maduro gegangen werden kann.
Sie haben gesagt, dass der Oppositionsführer Guaidó ein Mitarbeiter des Imperiums war. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das venezolanische Militär es zulassen wird, dass er seine Bedingungen vorschreiben wird? Ihrer letzten Antwort zufolge ist es nur eine Frage der Zeit.
Seit der politischen Unabhängigkeit Lateinamerikas 1825 betrachteten die USA es als ihren neokolonialen Hinterhof, was in der Monroe-Doktrin 1823 widerspiegelt wurde, zu der John Bolton griff.
Als er von einem TV-Sender gefragt wurde, warum die USA Venezuela und nicht Saudi-Arabien, wo es überhaupt keine Demokratie gibt, so massiv attackieren, sagte er: „Das ist unser Hinterhof, unsere Hemisphäre. Kennedy und Reagan nutzten die Monroe-Doktrin und wir werden sie auch nutzen, um für Ordnung in unserem Hinterhof zu sorgen.“
Danach entwickelten die USA einen anderen Plan. Sie sagten Guaidó: „Du fährst nach Brasilien, Argentinien, und wir werden Unterstützung für dich schaffen, und danach musst du zurückkehren.“ Deswegen meine ich, dass er letzten Endes Präsident Venezuelas sein sollte, weil es, wie ich bereits sagte, unmöglich ist, dass das jetzige Regime mit der Unterstützung von 15 Prozent der Bevölkerung und Maduro mit einer kleinen Regierung und Armee die USA und ihre lateinamerikanischen Verbündeten besiegen kann.
Wenn Guaidó nicht zum Märtyrer in diesem Prozess wird, wird er der nächste Präsident Venezuelas, es sei denn, es taucht noch eine dritte Kraft auf (und das ist wichtig für russische und chinesische Diplomatie), weil, wenn weder Guaidó noch Maduro Präsident sein können, es eine dritte Kraft sein muss, weil Venezuela andernfalls eine neue Kolonie der USA wird. Deswegen meine ich, dass die Diplomatie auf globaler Ebene nicht ganz versteht, wie die künftigen Varianten aussehen.
Die USA schließen eine militärische Einmischung nicht aus. Welche Folgen könnte dieser Schritt für Venezuela und die ganze Region haben? Wird die Region nicht destabilisiert?
Das wird eine offene Diktatur, wie im Kalten Krieg, als sie alle demokratischen Regimes via Putsche zerstörten. Sie drängten eine Sicherheitsdoktrin auf, damit die militärischen Kräfte das Fehlen von progressiven Regierungen garantieren, und sie machen das erneut, denn wenn Bolton öffentlich erklärt, dass die Monroe-Doktrin ihr Leitfaden ist, sagt er wahrscheinlich den Lateinamerikanern, dass „wir sie um jeden Preis zerstören werden, wenn sie nicht das machen werden, was wir machen“.
In diesem wird auch Trumps „America First“-Strategie gegenüber der westlichen Hemisphäre angewendet. Somit ist eine militärische Einmischung möglich, doch sie wird vielleicht nicht erforderlich sein. Sie werden die verbrecherischen Handlungen von Ronald Reagan gegen die revolutionäre sandinistische Regierung wiederholen, als sie 20.000 honduranische Söldner bewaffneten, um die Wirtschaft Nicaraguas zu vernichten. Allerdings errangen sie keinen klaren militärischen Triumph, es ging um eine geschwächte Wirtschaft. Im Ergebnis flossen 85 Prozent des nicaraguanischen Staatshaushalts in die Verteidigung, eine bürgerliche Regierung kann das nicht überleben.
>>>Andere Sputnik-Artikel: Weitere US-Sanktionen gegen Venezuela: Maduros Umfeld im Visier<<<
Letzten Endes wurde der Platz der Sandinisten in der Regierung von Vertretern des rechten Flügels besetzt. In diesem Sinne spielt Honduras die Rolle einer Arrieregarde für paramilitärische Gruppierungen, wie auch Kolumbien und im gewissen Sinne Brasilien. Aus russischen Quellen kommen Informationen, dass die USA bereits Waffen in einigen europäischen Ländern kaufen, die nach Kolumbien geliefert werden, wo sich US-Militärstützpunkte befinden. Venezuela ist de facto von US-Militärstützpunkten umzingelt, doch eine direkte militärische Einmischung würde im Lande eine patriotische Reaktion auslösen, und die Militärs werden dagegen kämpfen. Die USA wissen das.
Sie werden also das machen, was sie in Nicaragua und Chile gegen Salvador Allende machten – die Wirtschaft mit paramilitärischen Kräften zerstören, so lange keine rechte Regierung an die Macht gekommen ist. Doch eine direkte militärische Einmischung wird nicht erforderlich sein, und sie werden keine Menschenleben riskieren, weil sie jetzt in einer Situation vor den Wahlen sind, und Venezuela eines der Hauptthemen der Wahldebatten ist.
Sie haben die Unterstützung erwähnt, die solche Länder wie Kolumbien und Brasilien dem Oppositionsführer bieten, indem sie den USA das Territorium ihrer Länder für den Transit von humanitären Hilfsgütern und der Militärtechnik zur Verfügung stellen. Warum helfen diese Länder den Vereinigten Staaten? Was könnten sie gewinnen, indem sie mit Washington in dieser Frage zusammenwirken? Es ist ja sehr interessant, dass die meisten Länder Südamerikas Guaidó und die USA unterstützen; ich glaube, dass nur Uruguay Venezuela unterstützt. Warum leisten die Länder wie Kolumbien und Brasilien eine so große Unterstützung den USA?
Sie brauchen einen Protektor; die Politik der USA in Lateinamerika ist eine Politik der Mafia. Es gibt eine gewisse Kraft, die die Region drangsaliert und entscheidet, was zu tun ist. Man kann ihn entweder herausfordern, was aber ziemlich gefährlich wäre, oder sich ihm anschließen. Diese Präsidenten haben sich für die zweite Variante entschieden, denn der größte Traum all dieser neoliberalen proimperialistischen Präsidenten wie Bolsonaro, Duque usw. ist, der Nato beizutreten. Sie glauben, dass sie als Nato-Mitglieder in Sicherheit wären. Sie wollen Verbündete der USA sein, denn dann würden sie gewisse Vorteile im wirtschaftlichen und auch in anderen Bereichen bekommen.
Nach der Niederlage der progressiven sozialdemokratischen Kräfte in Lateinamerika – Lulas in Brasilien, Kirchners in Argentinien, Correas in Ecuador usw. – haben die USA ein „Machtvakuum“ gesehen, das ihnen gestatten würde, ihren so genannten „Hinterhof“ langfristig unter Kontrolle zu nehmen. Und das brauchten sie, weil sie den wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und technologischen Wettlauf gegen China sowie den strategischen militärischen Wettlauf gegen Russland verloren haben.
Russland liegt den USA zehn Jahre voraus aus der Sicht strategischer Waffen, denen die Amerikaner weder in der Luft noch am Wasser widerstehen könnten. Sie haben gegen zwei größte Weltmächte verloren und versuchen jetzt, weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, indem sie Lateinamerika kontrollieren, denn dort leben 650 Millionen Menschen und von dort aus können sie die Antarktis direkt erreichen, was äußerst wichtig ist. Zudem verfügt diese Region über riesige Bodenschätze. Die USA müssen Lateinamerika hart kontrollieren, denn Stand heute haben sie den Kampf um die Weltherrschaft gegen China und Russland verloren. Und das ist der Hauptgrund für ihr ganzes Vorgehen.
leider sehr euphorisch und unkritisch...
22.02.2019
13:23 | mission money: China-Insider Frank Sieren: So leitet die neue SUPERMACHT den Abstieg des Westens ein must read!!!
Die Welt ordnet sich neu! Aber wer wird in der Zukunft die Macht übernehmen? China-Experte Frank Sieren hat dazu eine klare Meinung: China wird die Nummer eins - und wird uns künftig dominieren! Egal ob bei künstlicher Intelligenz oder Elektro-Mobilität – China gehöre die Zukunft und nicht dem Silicon Valley! Aber wie dominant wird das Reich der Mitte sein?
19.02.2019
14:55 | manniko: Chinas Pläne zur Herrschaft über Eurasien als Hegemonialmacht nehmen zunehmend Gestalt an
Chinas Pläne zur Herrschaft über Eurasien
als Hegemonialmacht nehmen zunehmend Gestalt an
(Bildquelle) |
Asia Times: Neue Seidenstraßen als kommender Ordnungsrahmen Südostasiens
Man beachte die BRI-Zahlen
Eine asiatische internationale Gesellschaft
das pulverfass vor unserer haustür
Meinung
20 Jahre seit NATO-Angriffskrieg gegen Jugoslawien:
Terror-Paten und die letzte Chance
Ein gefaktes Massaker und ein "Vertrag", der in Wirklichkeit ein Diktat darstellte, waren die sorgfältig vorbereiteten und für die Öffentlichkeit zurechtgemachten Kriegsgründe. Dass die Wahrheit im (und vor dem) Krieg das erste Opfer ist, wurde wiederum glänzend unter Beweis gestellt.
Meinung
20 Jahre seit NATO-Angriff auf Jugoslawien:
Teil des NATO-Drehbuchs – "Massaker von Srebrenica" (II)
Das „Haager Tribunal“ – Instrument der NATO
Bereits zehn Tage nachdem serbische Truppen Srebrenica übernommen hatten, erhob der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag ("Haager Tribunal") Anklage gegen die bosnisch serbische Führung wegen "Verbrechen gegen die Menschheit" und "Völkermord"– basierend nur auf Vertrauen in Versprechungen der US Regierung stichhaltige Beweise zu liefern.
Meinung
20 Jahre seit NATO-Angriff auf Jugoslawien:
Teil des NATO-Drehbuchs – "Massaker von Srebrenica" (I)
In Srebrenica sollen bis zu 8.000 muslimische Männer und Jungen – unbewaffnete Zivilisten – von serbischen Exekutionskommandos erschossen worden sein. Zahlreiche Fakten aber, die trotz aller Bemühungen nicht unterdrückt werden können, lassen Zweifel aufkommen, ob ein Massaker dieses Ausmaßes in Bosnien überhaupt stattgefunden hat.
20 Jahre seit NATO-Angriff auf Jugoslawien:
Das "Račak-Massaker" - Teil des NATO-Drehbuchs
Das "Račak-Massaker" (II) - Teil des NATO-Drehbuchs
Falsche-Flagge-Massaker als Vorwand für NATO-Aggression
Warum wurde Milošević zum Hassobjekt des Westens?
Luftangriffe in Bosnien-Herzegowina als Test für Kosovo
20 Jahre seit NATO-Angriff auf Jugoslawien:
Das "Račak-Massaker" (II) - Teil des NATO-Drehbuchs
von Doris Pumphrey
(Fortsetzung von Teil I)
Nachdem die serbische Polizei erneut Kontrolle über Račak erlangen konnte, brachte sie die Leichen der angeblich "hingerichteten Račak-Zivilisten" nach Pristina, die Hauptstadt des Kosovo. Da die Obduktion der Leichen durch ein Team von serbischen und weißrussischen Gerichtsmedizinern bei den westlichen Regierungen und ihren Medien als nicht glaubwürdig genug angesehen wurde, wurde von der EU in Abstimmung mit der jugoslawischen Regierung ein unabhängiges finnisches Team hinzugezogen....
Meinung
20 Jahre seit NATO-Angriff auf Jugoslawien:
Falsche-Flagge-Massaker als Vorwand für NATO-Aggression
von Rainer Rupp
Von den Anfängen des Bürgerkriegs in Bosnien-Herzegovina 1992 bis zum Eingreifen der NATO 1995 wurden immer wieder Massaker an der bosnisch-muslimischen Zivilbevölkerung dazu genutzt, um die UNO und speziell auch die Öffentlichkeit in den NATO-Ländern gegen die angeblich zu Bestien verkommenen Serben aufzuhetzen. Aber genau wie in jüngerer Zeit in Libyen und Syrien, waren viele dieser Gräueltaten in Bosnien-Herzegowina inszeniert. Und das war damals durchaus auch der UNO und der NATO bekannt.
Meinung
20 Jahre seit NATO-Angriff auf Jugoslawien:
Warum wurde Milošević zum Hassobjekt des Westens?
von Klaus Hartmann
Mit einer Rede zum Jahrestag der Schlacht auf dem Amselfeld (Kosovo Polje) habe Slobodan Milošević1989 die "Fackel des serbischen Nationalismus entzündet" – so die westliche Erzählung. Zu diesem Zweck wurde die Rede gefälscht und manipulierend interpretiert. Doch der serbische Präsident geriet nicht grundlos ins Visier der künftigen Balkankrieger. Welche Interessen dahinter standen, verrät ein Blick in Geschichte wie auch so manches déjà vue-Erlebnis nach der NATO-Aggression 1999.
Meinung
20 Jahre seit NATO-Angriff auf Jugoslawien:
Luftangriffe in Bosnien-Herzegowina als Test für Kosovo
von Rainer Rupp
Nach dem Ende des Kalten Krieges stand auch der Fortbestand der US-geführten NATO auf der Kippe. Damit aber hätte Washington seine Kontrolle über Europa verloren. Deshalb musste die NATO als die "für den Frieden in Europa unersetzliche Organisation" wieder ins Spiel gebracht werden. Der von Deutschland initiierte Bürgerkrieg in Jugoslawien spielte dabei den Amerikanern in die Hände. Washington musste nur noch die Bemühungen der EU-Europäer, die Balkan-Krise ohne NATO und ohne die USA zu lösen, erfolgreich hintertreiben. Der Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina brachte Washington den ersten Erfolg.
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