Krieg Ukraine Israel: 3.-10.1.2024: Je höher der Flug, je tiefer der Fall/ Israelkrieg: USA+Israel tanzen gemeinsam in den Abgrund/ Auch 2024 kein Waffenstillstand in der Ukraine/ "Waage hat sich geneigt": russisch-ukrainischen Konflikt im Jahr 2024
je höher der flug, je tiefer der fall
diese geschichte zeigt sehr gut, wie verkommen und menschlich degeneriert viele amis sind...
WAHNSINN! SU-27 gegen F-15 | Amerikaner verlieren gegen Russische Asse 324.672 Aufrufe14.06.2023 DEUTSCHLAND Im Jahr 1992 luden die Amerikaner die russischen Flieger Asse zu einem "freundschaftlichen" Wettkampf ein. Er sollte zwischen der F-15 und der Su-27 stattfinden. Was daraus geworden ist und wie krass die amerikanischen Piloten darauf reagiert haben, erfahren Sie in diesem Video. Eine wahre Geschichte mit Interviews.
israelkrieg
das gegenteil ist der fall: israel und die regierung biden werden nicht hineingezogen
USA/israel sind die kriegstreiber, sie wollen den krieg ausweiten - dadurch werden sie sich selber zerstören. siehe prognose von egon fischer: Israel und die USA: Sie tanzen gemeinsam in den Abgrund Die Situation im Nahen Osten scheint sich nicht zu entspannen. Ganz im Gegenteil. Die Spannungen wachsen und manche Experten befürchten, dass sich der Konflikt ausweitet. Ich habe dazu die Meinung meiner geistigen Kollegen eingeholt. Die meinten kurz und bündig: Die USA und Israel tanzen gemeinsam in den Abgrund. Im Folgenden kurz die Erläuterungen der Kollegen: Das Verhalten Israels führt zu einer geopolitischen Isolierung und Dämonisierung der USA. Man könnte fast sagen, Israel ist ein Mühlstein für die USA. Nun könnten die USA Israel zu einer friedlichen Lösung zwingen. Das tun die US-Eliten aber nicht. Das Ganze wird für die USA und für Israel in einem riesen Desaster enden. Die Zukunft Israels ist besonders kritisch. Die USA werden in ein paar Jahren nicht mehr den Schutzherrn für Israel spielen können, weil sie selbst am Boden liegen werden. Wie werden dann die Nachbarländer von Israel reagieren, nachdem Israel einige Nachbarländer seit Jahren mit Raketen beschießt? ganzer text.. Prognosen: 3.-10.1.2024: Egon Fischer: 2024: Der Feuerkreis, die Übersterblichkeit + die Rettung
die schwäche der gemässigten juden in israel und USA
wenn zimmermann die kriegstreiberei der religiösen fanatiker um netanjahu "biblische romantik" nennt, dann zeigt diese formulierung, dass diese "gemässigten" juden sich nicht trauen, das kind beim namen zu nennen, geschweige denn diese kriminellen religiösen fanatiker zu stoppen und vor gericht zu bringen. auch auf der gegenseite sind es die religiösen fanatiker, die den krieg vorantreiben - sie nennen es den heiligen krieg. die grossen player - iran und saudi-arabien - haben ihre feindschaft auf eis gelegt, weil sie bei den BRICS dabei sein möchten.
Insgesamt werden die Israelis und die Regierung Biden langsam, aber sicher in einen Konflikt mit der Hisbollah hineingezogen (Illustration von Mahdi Rteil für Al Mayadeen English)
Die USA sind auf den israelischen Weg geraten, der nur schwer ohne Katastrophe wieder zu verlassen ist
07. Januar 2024 Ein Mann – Generalmajor a.D. Brik, ein hoch angesehener Militäroffizier – warnte Premierminister Netanjahu persönlich, dass die Falle im Morast in Gaza ein echtes Risiko sei. Von Alastair Crooke 04.01.2024 - übernommen von english.almayadeen.net
Während der israelische Sicherheitsminister Gallant von einem weiteren Jahr der Kämpfe im Gazastreifen spricht, gehen die Pläne des IDF-Südkommandos davon aus, dass der Konflikt noch ein bis zwei Jahre andauern wird, wobei mehr Truppen an der Grenze zum Gazastreifen und bis 2024 an der libanesischen Grenze stationiert werden sollen – "selbst wenn es keine weitere Eskalation gibt".
Was hier gesagt wird, ist deutlich genug: Die Israelis dachten, ihr Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen würde angesichts ihrer immensen Feuerkraft und ihrer bisherigen Erfahrungen schnell und einfach sein. Stattdessen sind sie schockiert, dass sie sich in einem immer tieferen Trümmerfeld über Wasser halten müssen – im Gazastreifen, im Norden und auch im Westjordanland.
Ein Mann – Generalmajor a.D. Brik, ein hoch angesehener Offizier – warnte Premierminister Netanjahu persönlich, dass die Gefahr einer Falle eines Sumpfes im Gazastreifen tatsächlich besteht. Das militärische Establishment hörte seine Warnung nicht gerne. Jetzt ist es klar: Generalmajor Brik hatte Recht. Er sagte vor einigen Tagen, dass "die Zahl der Hamas-Opfer vor Ort viel niedriger ist als die IDF meldet. Es ist offensichtlich, dass der IDF-Sprecher und die Sicherheitskräfte versuchen, den Krieg fälschlicherweise als großen Sieg darzustellen. Zu diesem Zweck bringen sie angeworbene Medienvertreter der großen Fernsehsender nach Gaza, um [gefälschte] Siegeszenen zu filmen."
Ein anderer pensionierter israelischer General sagte über die Hamas:
"Ich kann keine Anzeichen für einen Zusammenbruch der militärischen Fähigkeiten der Hamas erkennen – und auch nicht ihrer politischen Stärke im Gazastreifen."
Darüber hinaus hat Israel im Norden ein weiteres Problem, das einem Morast gleicht: Israel hat seine Provokationen gegen die Hisbollah gleich zu Beginn des Gaza-Krieges begonnen – in der Hoffnung, damit die amerikanische Unterstützung für einen parallelen Angriff zur Lähmung der Hisbollah vorzubereiten.
Die Hisbollah antwortete jedoch mit dem Beschuss der nördlichen Gebiete "Israels" und zwang bis zu 230.000 Israelis, ihre Häuser zu evakuieren. Und nun weigern sich diese Bewohner, nach Hause zurückzukehren, solange die Hisbollah nicht aus dem libanesischen Grenzgebiet abgezogen ist.
Der israelische Verteidigungsminister Gallant versprach ihnen, dass dies geschehen würde (Verlagerung der Hisbollah nördlich des Litani-Flusses), und die USA stimmten dieser Initiative zu, allerdings unter der Bedingung, dass zunächst versucht würde, dies auf diplomatischem Wege zu erreichen – eine höchst unwahrscheinliche Aussicht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Israelis und die Biden-Regierung langsam, aber sicher in einen Konflikt mit der Hisbollah hineingezogen werden.
nein, falsch: sie werden nicht hineingezogen - USA/israel sind die kriegstreiber, sie wollen den krieg ausweiten - dadurch werden sie sich selber zerstören. siehe prognose von egon fischer: Israel und die USA: Sie tanzen gemeinsam in den Abgrund
Die Situation im Nahen Osten scheint sich nicht zu entspannen. Ganz im Gegenteil. Die Spannungen wachsen und manche Experten befürchten, dass sich der Konflikt ausweitet. Ich habe dazu die Meinung meiner geistigen Kollegen eingeholt. Die meinten kurz und bündig: Die USA und Israel tanzen gemeinsam in den Abgrund. Im Folgenden kurz die Erläuterungen der Kollegen: Das Verhalten Israels führt zu einer geopolitischen Isolierung und Dämonisierung der USA. Man könnte fast sagen, Israel ist ein Mühlstein für die USA. Nun könnten die USA Israel zu einer friedlichen Lösung zwingen. Das tun die US-Eliten aber nicht. Das Ganze wird für die USA und für Israel in einem riesen Desaster enden. Die Zukunft Israels ist besonders kritisch. Die USA werden in ein paar Jahren nicht mehr den Schutzherrn für Israel spielen können, weil sie selbst am Boden liegen werden. Wie werden dann die Nachbarländer von Israel reagieren, nachdem Israel einige Nachbarländer seit Jahren mit Raketen beschießt?
ganzer text..
Prognosen: 3.-10.1.2024: Egon Fischer: 2024: Der Feuerkreis, die Übersterblichkeit + die Rettung
Die Biden-Regierung wird in der Tat in Konflikte mit Ansar Allah hineingezogen, weil diese mit Israel in Verbindung stehende Schiffe auf dem Roten Meer belagern; und im Irak mit der militärischen Vergeltung der USA für die Angriffe irakischer Milizen auf US-Stützpunkte sowohl in Syrien als auch im Irak.
Die Kriegsfronten vervielfachen sich, und auch die innenpolitische Spaltung Israels wurde durch das 8:7-Urteil des Obersten Gerichtshofs vom 31. Dezember verschärft, das von der Präsidentin Esther Huyut an ihrem letzten Tag im Amt des Obersten Gerichtshofs gefällt wurde. Mit dem Urteil wurde die Klausel wiederhergestellt, die es dem Gericht ermöglicht, jede Entscheidung des Parlaments und der Regierung, die es für "unangemessen" hält, aufzuheben (auf der Grundlage einer privaten Petition an das Gericht). Eine Folge davon ist, dass sich weitere Petitionen auf das Verhalten der Regierung im Vorfeld – und während – des Krieges beziehen könnten. Die Richter könnten durchaus auch dieses Verhalten als "unangemessen" betrachten.
Das Urteil unterstreicht, dass die israelische Gesellschaft tief gespalten ist und schwankt. Sie wird immer tiefer und länger in einen militärischen Sumpf hineingezogen, aus dem es keinen Ausweg gibt.
Der israelische Historiker Professor Moshe Zimmerman hat die Ursache für den Zustand tiefer Angst in "Israel" aufgezeigt. Er schreibt:
"Das Ereignis vom 7. Oktober, ein Pogrom* auf dem Boden Israels, im Staat Israel, ist ein Wendepunkt in unserer Beurteilung des Erfolgs des Zionismus und ein Wendepunkt im israelisch-palästinensischen Konflikt ... Ich schaue mir an, was passiert ist, und sage: Die zionistische Lösung ist nicht [wirklich] eine Lösung. Wir kommen in eine Situation, in der das jüdische Volk, das in Zion lebt, in einem Zustand völliger Unsicherheit lebt, und das nicht zum ersten Mal ..."
"In dem Moment, in dem ein Pogrom* gegen Juden im jüdischen Staat, dem zionistischen Staat, stattfindet, bezeugen sowohl der Staat als auch der Zionismus ihr eigenes Versagen. Denn die Idee, die der Gründung des zionistischen Staates zugrunde lag, war es, eine solche Situation zu verhindern."
*Prognom: https://www.politik-lexikon.at/pogrom/
das war kein prognom, sondern eine aktion von nethanjahu unter falscher flagge um dann diesen krieg zu beginnen...
Und was ist die Ursache?
"Die jüdische Nation im Land Israel hat einen Prozess des Nationalismus, des Rassismus und des Ethnozentrismus durchlaufen. Dadurch wurde eine Situation geschaffen, in der es nicht möglich war, einen modus vivendi mit der benachbarten Welt zu erreichen."
Er warnt:
"Die Geschichte von 'Groß-Israel' und den Siedlungen ist die Geschichte einer Gesellschaft, die zur Geisel einer biblischen Romantik wird, die die ganze Gesellschaft ins Verderben reißt. Und das ist das Problem: Wenn man den Weg einmal eingeschlagen hat, ist es schwierig, ihn zu verlassen, ohne eine weitere Katastrophe zu erleben. Das ist 1945 in Deutschland auf drastischste Weise geschehen. Eine solche Katastrophe wollen wir natürlich nicht."
Auf diesen Weg – ohne ein dauerhaftes friedliches Ende – wird Amerika gezogen. Professor Zimmermans Feststellung, dass die Abweichung der Staaten von ihrem Kurs dazu führt, dass sie sich einem Modus Vivendi mit der Welt um sie herum entziehen, ist vielleicht von größerer Relevanz.
die schwäche der gemässigten juden
wenn zimmermann die kriegstreiberei der religiösen fanatiker um netanjahu "biblische romantik" nennt, dann zeigt diese formulierung, dass diese "gemässigten" juden sich nicht trauen, das kind beim namen zu nennen, geschweige denn diese kriminellen religiösen fanatiker zu stoppen und vor gericht zu bringen.
Quelle: https://english.almayadeen.net/articles/analysis/us-drawn-onto-israeli-path----one-difficult-to-exit-without
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus
Von Caitlin Johnstone
Die USA und ihre Verbündeten haben eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der sie die jemenitischen Huthis ermahnen, ihre Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer einzustellen. Die Huthis, die offiziell als Ansar Allah bekannt sind, haben mit ihrer maritimen Taktik als Reaktion auf das anhaltende Massaker Israels im Gazastreifen die israelische Hafenaktivität extrem eingeschränkt.
In der Erklärung heißt es, dass die jemenitischen Angriffe "eine direkte Bedrohung für die Freiheit der Schifffahrt darstellen, die die Grundlage für den globalen Handel auf einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt bildet". Es wird beklagt, dass sie "erhebliche Kosten und wochenlange Verzögerungen bei der Lieferung von Waren verursachen". Und es wird ultimativ damit gedroht, dass die Huthis "die Verantwortung für die Konsequenzen tragen werden", sollten diese Angriffe fortgeführt werden.
Viele Kritiker haben auf die Ironie hingewiesen, dass das westliche Machtbündnis mit einer militärischen Intervention droht, um Schiffscontainer und Unternehmensgewinne zu schützen, während Menschen durch israelische Luftangriffe abgeschlachtet und durch den israelischen Belagerungskrieg ausgehungert werden, und zwar mit nichts anderem als dem freundlichen Beistand derselben Mächte.
"Die Palästinenser würden wirklich gerne die gleiche Aufmerksamkeit und den gleichen Schutz wie Schiffscontainer erhalten", twitterte die palästinensisch-kanadische Journalistin Yasmine El-Sawabi.
Dass die USA und ihre Verbündeten gegen die Menschen in den Krieg ziehen würden, die versuchen, einen aktiven Völkermord zu stoppen, sagt alles, was Sie über sie wissen müssen. Die Tatsache, dass sie es aus Profitinteressen der Unternehmen tun würden, sagt Ihnen umso mehr. Und auch die Tatsache, dass sie es einem Land antun würden, dem sie in den letzten Jahren bereits zu unvorstellbarem Grauen verholfen haben, sagt Ihnen abermals mehr.
Und das ist nur einer der potenziellen Kriege, die sich im Zusammenhang mit dem israelischen Angriff auf den Gazastreifen am Horizont abzeichnen. Wie Trita Parsi kürzlich in The Nation erläuterte, gibt es neben einem Konflikt des Westens mit den Huthis noch drei weitere Fronten, an denen Kriege in der Region ausbrechen könnten: im Irak und in Syrien, wo die US-Streitkräfte als Reaktion auf den Angriff auf den Gazastreifen wiederholt von Militanten angegriffen wurden, im Libanon zwischen Israel und der Hisbollah – und das absolute Schreckensszenario eines ausgewachsenen Krieges mit dem Iran.
"Dieses Risiko besteht an vier Fronten: zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah, in Syrien und im Irak aufgrund von Angriffen auf US-Truppen durch Milizen, die mit dem Iran verbündet sind, im Roten Meer zwischen den Huthis und der US-Marine und zwischen Israel und Iran nach der Ermordung eines iranischen Generals in Syrien und der Explosion in Kerman heute bei der Gedenkfeier für General Qassem Soleimani, bei der mehr als 100 Menschen getötet wurden", schreibt Parsi.
Es ist ein potenziell bedrohliches Zeichen, dass Israel damit begonnen hat, seine Aggressionen auf Iran und die Hisbollah zu verstärken und zugleich Tausende von Truppen aus dem Gazastreifen abzuziehen. Einige Analysten argumentieren, dass Israel versucht, die USA in einen direkten Krieg mit der Hisbollah hineinzuziehen, was von US-Beamten seit Beginn des Angriffs auf den Gazastreifen befürchtet wurde.
Es gibt viel zu viele Fronten, an denen ein neuer schrecklicher Krieg im Nahen Osten ausbrechen könnte, und die Dinge stehen an allen Fronten viel zu sehr auf der Kippe. Und das alles für Land, Geld und geostrategische Kontrolle, so wie immer. Je eher die US-zentrierte Machtstruktur zerbröckelt, desto besser für die Menschheit.
Übersetzt aus dem Englischen.
Caitlin Johnstone ist eine unabhängige Journalistin aus Melbourne, Australien. Ihre Website findet sich hier, und man kann ihr auf X unter @caitoz folgen.
Mehr zum Thema – Gaza-Konflikt: Die Demaskierung der Lüge von der Zwei-Staaten-Lösung
RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Podoljaka: Schlamm gefriert – Front kommt in Bewegung Ernstzunehmende Offensivaktionen unternimmt Russlands Militär zum orthodoxen Weihnachtsfest für gewöhnlich nicht, bemerkt Juri Podoljaka. Dessen ungeachtet erfolgten jedoch die Angriffe mit Lenkflugkörpern gegen Ziele im ukrainischen Hinterland: Ziele in zahlreichen Gebieten der ehemaligen Ukrainischen SSR wurden dabei nicht zuletzt aus der Luft beschossen, nämlich mit Hyperschallraketen Kinschal und den Marschflugkörpern Ch-101 und Ch-22. Zu den herausragenden Zielen gehörten militärische Infrastruktur wie auch Depots mit Großgeräten und Munition, die der kollektive Westen an Kiew lieferte. Offensivaktionen am Boden seien in ihrer Intensität über die Feiertage merklich seltener als sonst, merkt der Journalist an – dafür werden sie durch den jüngst hart gefrorenen Boden nunmehr begünstigt. Geländegewinne konnten Russlands Soldaten vor allem im Donbass verbuchen – an den Brennpunkten Awdejewka, Marjinka und Tschassow Jar. Zum Letztgenannten verlege Kiew immer mehr Reserven, sich wohl offenbar des drohenden strategischen Durchbruchs bewusst. Aus dem Raum Awdejewka melden ukrainische Soldaten in den sozialen Medien – wie schon länger – Munitionsknappheit in Bezug auf Artilleriegranaten. Als neue Probleme seien für die ukrainischen Artilleristen nun ausgeschossene Läufe ihrer noch sowjetischen wie bereits auch der aus den NATO-Staaten gelieferten Geschütze dazugekommen. Damit sinkt die Feuerpräzision, und die Haubitzen müssen näher an die vorderste Front manövriert werden, damit die ohnehin knapper werdenden Granaten nicht noch umsonst verfeuert werden. Das macht es wiederum Russlands Militär leichter, die ukrainische Artillerie an ihren Stellungen zu bekämpfen, merkt der Analyst an.
Wie die Russen MARINKA eroberten 09.01.2024 DEUTSCHLAND
Russland erzielt Finanzerfolge und zeigt dem Westen, wo's langgeht 08.01.2024 DEUTSCHLAND Russland zeigt dem Westen, wo's langgeht. Sanktionen haben entgegengesetzte Wirkung. Russland macht Zuwachs beim BIP und rüstet sich stark auf.
Briten wollen Russlands Vermögen stehlen! Wie reagiert Putin? 07.01.2024DEUTSCHLAND Wird der Diebstahl die ukrainische Wirtschaft retten, oder zumindest die europäische? Und wie ist Russland bereit, darauf zu reagieren?
Selenski unzufrieden: Deutschland hilft ohne Respekt 06.01.2024 DEUTSCHLAND Warum duldet Deutschland Selenskis unverhohlene Grobheit? Warum haben die EU-Mitglieder die Ukraine im nächsten Jahr aus ihrem Haushalt gestrichen?
Von Wladislaw Sankin
Als die Kiewer Putschisten im April 2014 die ersten Truppen in den aufständischen Donbass geschickt hatten, waren unter ihnen auch viele Bastler und Tüftler gewesen, die improvisierten Aufklärungsdrohnen gebaut hatten, um die Positionen des Gegners aufzuspüren. Dann kamen die ersten Kampfdrohnen – RT DE berichtete. Die Ukraine setzte in diesem, damals noch lokalen Konflikt schon früh auf Drohnen, was sich in den ersten Monaten der russischen Militäroperation auszahlte.
Die russische Seite hat den Aufholbedarf auf diesem Gebiet schnell erkannt. Feldkommandeure, Kriegsblogger, Militärkorrespondenten, humanitäre Helfer und sonstige Freiwillige vernetzten sich und sammelten Gelder für Entwicklung und Herstellung der sogenannten First-Person-View-Drohnen (FPV), die unersetzliche Hilfe in der Aufklärung und Bekämpfung der gegnerischen Infanterie und Artillerie leisteten. Russische staatsnahe Betriebe und größere Technologieunternehmer zogen schnell mit. Russland habe bei der Herstellung von FPV-Drohnen nicht nur aufgeholt, sondern befinde sich einen Schritt im Voraus, stellt nun Der Spiegel im Artikel "Das neue Drohnen-Wettrüsten" fest.
"Der Kommandeur einer freiwilligen ukrainischen Drohnengruppe schätzte im Sommer, dass die Armee bis zu 10.000 Drohnen pro Monat an der Front einsetzt, Russlands Truppen verbrauchen in der gleichen Zeit wohl rund 40.000 solcher Geräte."
Die Hoffnung, dass die Ukraine diesen Rückstand je aufholen könnte, tendieren gen null. Im Gegenteil: Ende November veröffentliche die US-Zeitschrift Forbes den Artikel "Wie der Fachkräfte-Hunger die Drohnen-Branche bremst". Die Journalisten sprachen mit ukrainischen Unternehmen und sonstigen Branchenkennern und stellten einen alarmierenden Fachkräftemangel fest, der durch nichts wettzumachen sei. "Ukrainische Unternehmen stellen jeden Monat etwa 50.000 FPV-Drohnen her, während die Russen sechsmal so viele produzieren", teilte Maxim Scheremet, Gründer von DroneSpace, Forbes mit.
Den Herstellern von FPV-Drohnen fehlen 2.000 Ingenieure, schätzte Wadim Junik, Präsident des Drohnenherstellerverbandes "Technologische Kräfte der Ukraine" und Aufsichtsratsvorsitzender des wehrtechnischen Unternehmens FRDM. Dies sei noch eine vorsichtige Schätzung. Um die Zahl der Drohnen zu versechsfachen (das angesetzte Ziel der ukrainischen Militärführung – Anm. der Red.), werden sechsmal mehr Ingenieure benötigt, meint Scheremet. Das heißt, die Industrie bräuchte 6.000 Ingenieure.
Die viel gepriesenen FPV-Drohnen sind inzwischen nicht nur zu Augen der Einheiten an vorderster Front geworden, sondern auch zu ferngesteuerten Minen- und Granatenwerfern. Sie ermöglichen eine noch nie dagewesene Zielgenauigkeit bis hinunter auf die Ebene eines militärischen Zuges von einigen wenigen Soldaten. "Außerdem sind die Drohnen im Nahbereich bei Infanterie-Operationen gegen feindliche Truppen nützlich, wenn der Einsatz von Artillerie zu riskant ist, weil die Granaten oder Raketen auch die eigenen Leute treffen könnten", schreibt der Spiegel.
Die mangelnden Fachkräfte, die zur Herstellung und fachgerechten Wartung der FPV-Drohnen notwendig sind, kann die Ukraine nicht aus dem Hut zaubern. Der Braindrain setzt sich fort, wobei viele technische Spezialisten ausgerechnet bereits in Russland landeten. In Russland hingegen werden Studenten technischer Disziplinen bereits in mittleren Semestern in die Zusammenarbeit mit Konstrukteurbüros integriert, was für Nachwuchs auch in kriegsrelevanten Branchen sorgt.
Schätzungen zufolge leben in der Ukraine derzeit nicht mehr als 30 Millionen Menschen. Das macht knapp ein Fünftel der russischen Bevölkerung aus. Die ukrainische Wirtschaft schrumpft und ist komplett von westlichen Geldern abhängig, die russische Wirtschaft ist souverän und befindet sich auf Wachstumskurs. Das sind keine guten Voraussetzungen für eine Aufholjagd im Wett- und Technologierüsten.
Außerdem hängt über der ukrainischen Rüstungsindustrie das Damoklesschwert russischer Präzisionsschläge. Auch Werkhallen, in denen heimlich Drohnen zusammengebaut werden, geraten ins Visier der russischen Militäraufklärer. Der durch die Schläge entstehende Schaden kann von der Kriegspropaganda nicht mehr kleingeredet werden und wird immer öfter von Militärs oder Branchenkennern angesprochen.
Auch in anderen Bereichen der Drohnentechnologie hat Russland in den knapp zwei Jahren des Krieges extrem aufgeholt. Dazu zählt der Einsatz von Kamikaze-Drohnen vom Typ Lancet (zu Deutsch "Lanzette"). Ausgerechnet Lancets haben die ersten Leopard-Panzer außer Gefecht gesetzt.
Von der russischen Seite wurden bisher 872 Lancet-Einsätze gemeldet (Stand 29. Dezember), 80 Prozent von ihnen trafen ihr Ziel. Russischen Angaben zufolge fiel auch ein Radar der deutschen Luftabwehrsysteme IRIS Lancet "zum Opfer". Seit Oktober befinden sich auch die ersten Geräte der letzten Lancet-Generation Z-53 im Einsatz. Nach Angaben der Entwickler sind diese Drohnen nun in der Lage, "gemeinsam zu handeln" und in "Schwärmen" zu arbeiten, die von einem neuronalen Netz gesteuert werden, das die Ziele für Angriffe auf die einzelnen Drohnen verteilt. Die Prototypen dieser Drohnen wurden im russischen Fernsehen im Juli und in einer Reportage auf einer Militärmesse im August vorgestellt.
Die Lancets, die auch viele westliche Militärbeobachter als Achtungserfolg der russischen Rüstungsindustrie anpreisen, werden – so die Ironie der Sanktionsgeschichte – in einer ehemaligen Einkaufsmeile produziert. Diese wurde von den westlichen Handelsketten kurz nach Beginn der russischen Militäroperation geräumt. Deren Hersteller ist Zala Aero, ein Tochterunternehmen der Waffenschmiede Kalaschnikow.
Die neuen, KI-betriebene Kamikaze-Drohnen seien sehr unkompliziert in der Anwendung und unverwundbar durch radioelektronische Abwehr, erklärt Unternehmenschef Alexander Sacharow im russischen Fernsehen. Diese seien in die netzwerkgesteuerte Kriegsführung eingefügt, wenn ein Drohnenschwarm in einer KI-Kompanie zusammengefügt wird. "Wenn ein unbemanntes Fahrzeug ein Gruppenziel ins Visier nimmt, wird dieses Wissen direkt mit allen anderen 'Mitgliedern' der Gruppe geteilt. Jede Kamikaze-Drohne wählt ihr Ziel individuell gemäß ihrer Kampfausrüstung. Alles findet ohne Beteiligung eines Menschen statt", sagt er.
Wie gefährlich auch immer russische Kamikaze-Drohnen inzwischen sind, ist deren Einsatz dennoch nicht kriegsentscheidend. Viel hängt nach wie von den russischen Präzisionsschlägen gegen ukrainische Infrastruktur im Hinterland ab. Laut westlichen Beobachtern, die die Erfolgsmeldungen der ukrainischen Luftabwehrbehörden bisher eins zu eins geglaubt hatten, setzt auch auf diesem Gebiet eine besorgniserregende Tendenz ein. Auf diese wies NTV in einer Reihe von Artikeln Anfang Januar hin.
"Russland versucht zunehmend, die Fliegerabwehrsysteme, die der Westen geliefert hat, zu übersättigen. Dahinter steckt das Ziel, eine stete Abnutzung zu erreichen, indem man versucht, auch ganz gezielt Patriot- und IRIS-T-Systeme anzugreifen", teilte Oberst Markus Reisner dem Sender mit. Der Schaden, der auch nach dem angeblichen Abfangen der meisten russischen Marschflugkörper angerichtet wird, sei sehr groß.
Selbst wenn anzunehmen ist, dass die US-Patriot-Systeme in der Lage sind, die russischen Hyperschallraketen Kinschal abzufangen, steht die Ukraine vor dem Problem, dass Abwehrraketen bald nicht mehr ausreichen, um Schwärme russischer Drohnen- und Marschflugkörper aufzuhalten. "Patriots zu beschaffen, ist schwierig, die Produktionszeiten dieser Abwehrraketen sind lang. Das ist der Effekt, auf den Russland setzt: dass es mehr Kinschals produziert als der Westen Patriots", so der Militärexperte Gustav Gressel.
Zumeist sei mehr als eine Patriot-Rakete nötig, um eine Kinschal abzuschießen. "Oft ist die zeitliche Spanne, in der eine solche Rakete abgefangen werden kann, so kurz, dass man auf Verdacht schießen muss. Das treibt den Munitionsverbrauch der Ukraine in die Höhe." Das sei das größte Problem mit den Kinschals.
In allen relevanten Bereichen, die eine moderne Kriegsführung ausmachen, beim Drohnenkrieg, der elektronischen Kriegsführung, der Luftabwehr und dem Einsatz von Luftwaffe, Marschflugkörpern und Hyperschallwaffen, ist Russland der Ukraine weit überlegen. Die Spanne, die die Ukraine zumindest für eine dauerhafte Abwehr aufzuholen hat, wird mit jedem Monat des Krieges nur noch größer.
Mehr zum Thema – Scott Ritter: Ein Blick auf die wichtigsten Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres
RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Von Alexei Sakwassin und Jelisaweta Komarowa
Im Jahr 2024 werden die Angriffsdrohne "Lastotschka" ("Schwalbe"), die aktualisierte Drohne "Rusak" (Hase) mit First-Person-View (FPV: Sichtkontrolle des Bedieners über die Drohnenkamera) und die Drohnenplattform "Schurawl" ("Kranich"), die Kamikaze-Drohnen transportiert, zu Testzwecken in das Kampfgebiet des Ukraine-Konflikts geschickt. In einem Interview mit RT sagte der Gründer des Konstruktionsbüros Stratim, in dem die Waffen hergestellt wurden: Die neuen Drohnen werden die Infanterie und die Ausrüstung des Feindes effektiv bekämpfen. Die Belegschaft bei Stratim entwickelt außerdem eine störungsfreie Navigation und verbessert das eigene Kommunikationsmodul "Pozemka" (Verwehung), ergänzte er.
Wann haben Sie bei Stratim damit begonnen, Aufklärungs- und Angriffsdrohnen zu entwickeln und sie an die Front zu liefern? Was ist das Besondere an den Produkten Ihres Unternehmens?
Die Idee, ein Unternehmen zu gründen, das FPV-Drohnen herstellt, kam mir im Sommer 2022, als Freiwillige begannen, über den Mangel an Drohnen zu klagen. [Der ermordete Militärblogger] Wladlen Tatarski hatte dabei einen besonders großen Einfluss auf mich. Wir diskutierten miteinander über die Art der Ausrüstung, die unseren Soldaten fehlte.
Die endgültige Entscheidung, das Konstruktionsbüro und die Produktionsstätte zu eröffnen, fiel im Herbst 2022. Ich stellte eine Mannschaft von Ingenieuren aus meinem Bekanntenkreis zusammen, und die brachten noch weitere Experten mit, die sie bereits kannten. Das Konstruktionsbüro wurde dann nach einem Vogel aus der russischen Mythologie mit dem Gesicht einer Frau "Stratim" benannt.
Zunächst arbeitete Stratim im "Garagenmodus" in einem Forschungsinstitut der Verteidigungsindustrie. Dann reiste ich im November 2022 mit dem RT-Militärkorrespondenten Andrej Filatow an die Frontlinie. Ich wurde Zeuge der schwierigen Erstürmung von Perwomaiski [einer städtischen Siedlung bei Donezk]. Zusammen mit Filatow halfen wir den Soldaten des 9. Regiments der Volksmiliz der Donezker Volksrepublik (DVR) bei der Aufklärung mit Drohnen.
Um die Besonderheiten moderner Kampfeinsätze und den Einsatz von Drohnen zu verstehen, studierte ich spezifische Details der Topographie und Artillerieaufklärung sowie die Taktiken für Angriffsoperationen.
So verstand ich genau, welche Art von Drohnen die Armee brauchte – welche taktischen und technischen Eigenschaften sie haben sollten, welche Art von Bordausrüstung, Kommunikationsmitteln, Instrumenten für die maschinelle Bilderkennung und mit welcher Software sie dafür ausgerüstet sein müssten.
Unsere ersten Drohnen waren recht primitiv, aber mit jedem neuen Modell wurden sie komplexer, technologisch fortschrittlicher und vor allem effizienter.
Heute sind die von Stratim entwickelten Drohnen gut an die Strategie der Kampfeinsätze angepasst, was eine sehr kurze Zeitspanne zwischen der militärischen Aufklärung und dem nachfolgenden Angriff impliziert. Unsere Drohnen werden nach ihrem funktionalen Zweck (also entweder Aufklärungs- oder Angriffsdrohnen), nach ihrem Gewicht (leichte, mittelschwere und schwere Drohnen) und nach ihrer aerodynamischen Konstruktion (Multirotor-Drohnen und Tragflächen-Drohnen) unterteilt.
Wir liefern auch immer Relais-Drohnen. Sie sorgen für die Weiterleitung von Steuersignalen und den Betrieb eines Videokanals, der ist für Aufklärungsdrohnen mit einer Kamera und für FPV-Drohnen unerlässlich. Drohnen dieser Art schweben oft in einer Höhe von etwa 150 Metern und arbeiten im Offline-Modus.
Natürlich sind wir immer auch um die Sicherheit der Drohnenpiloten besorgt. Die von Stratim hergestellten Drohnensteuerungen können sich 50 bis 100 Meter von der Position der eigentlichen Besatzung entfernt befinden. Der Drohnenpilot und sein Co-Pilot bleiben in einem Unterstand versteckt. Wenn die Funkaufklärung des Gegners die Steuersignale aufspürt, wird der Angriff schlimmstenfalls die Kommunikationsausrüstung oder die Leitung von dort zum Schutzraumtreffen [aber nicht die Piloten selbst].
Heute verfügt Stratim über eine eigene Produktionsstätte und eine separate Forschungs- und Entwicklungsabteilung, wo Komponenten und zusätzliche Module für Drohnen entwickelt werden, wie z.B. Flugsteuerungen sowie Kommunikations- und Computer-Vision-Geräte.
In der jetzigen Phase ist es wichtig, dass alle unsere Produkte an der Front getestet werden.
Warum geben Sie Ihren Namen nicht preis, sondern verwenden das militärische Rufzeichen Obi Wan?
Unsere Arbeit verärgert die Streitkräfte der Ukraine sehr. Derzeit verliert der Feind [diesen Kampf] und wir wissen, dass ihre Spezialdienste ständig versuchen, russische Ingenieure aufzuspüren, eingeschlossen diejenigen, die Drohnen herstellen. Aus Sicherheitsgründen gibt die Mannschaft von Stratim keine persönlichen Daten preis. Allerdings kann jeder von uns, der mit den Medien zusammenarbeiten möchte oder in den sozialen Medien aktiv ist, militärische Rufzeichen zu seiner Identifizierung verwenden.
Ich möchte ein paar Worte über die wirklich genialen Ingenieure des Unternehmens verlieren. Der Chefentwickler von Stratim hat zum Beispiel schon am Large Hadron Collider Projekt des CERN gearbeitet und der Leiter der Multirotor-Abteilung war im Bereich der Robotik am Institut für Wissenschaft und Technologie "Skolkowo" tätig.
Sie haben erwähnt, dass Ihre Drohnen für die kurze Zeitspanne zwischen militärischer Aufklärung und dem Angriff auf ein Ziel eingesetzt werden. Können Sie erklären, wie Ihre Drohnen in der Praxis eingesetzt werden?
Bei der Entwicklung der Drohnen haben wir die spezifischen Merkmale ihres Einsatzes und die Entfernung zum Ziel berücksichtigt. Auf kurze Distanz (5 bis Kilometer) oder, militärisch ausgedrückt, in "taktischer Tiefe" braucht man beispielsweise Aufklärungsdrohnen, die einen Geländeplan aus entzerrten Luftbildern erstellen können – d.h. eine digitale Karte des Gebiets, die mittels digitaler Orthofotos erstellt wird. Im Kontext des aktuellen militärischen Konflikts umfasst der Luftbildplan nicht nur eine detaillierte Karte des Geländes und der Gebäude, sondern auch die Lage der feindlichen Stellungen und Feuerpunkte.
Es ist sehr schwierig, einen Luftbildplan in der Nähe der Frontlinie zu erstellen, da es dort auch Ausrüstung für die elektronische Kampfführung (EloKa) gibt. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Anti-Drohnen-Waffen und andere kompakte Störsender, wie z.B. elektronische Kampfführungssysteme für Schützengräben.
Eine der einfachsten Möglichkeiten, Drohnen zu schützen, besteht darin, sie im Modus der Funkstille zu fliegen, solange die Geräte entlang einer vorher festgelegten Route fliegen [also mit einem internen Navigationssystem]. In diesem Modus erkennen feindliche Störsender nur selten die Signaturen von Drohnen, aber selbst wenn dies geschieht, wird die Drohne nicht deaktiviert und kehrt sicher nach Hause zurück.
Unsere Aufklärungsdrohnen erfüllen alle oben genannten Anforderungen. Die autonome Drohne "Woron" ("Rabe") wird zuerst gestartet, um einen Luftbildplan zu erstellen. Sie kann in einer Höhe von bis zu 500 Metern fliegen und braucht 30 Minuten, um diese Aufgabe zu erledigen. Diese Drohne ist recht wendig und kann eine Geschwindigkeit von über 40 Kilometer pro Stunde erreichen. Sie wird für die Kartierung des Geländes und von Gebäuden eingesetzt.
Dann erhebt sich die Drohne "Worobei" ("Spatz") in den Himmel. Sie ist der DJI Mavic Quadcopter-Drohne sehr ähnlich. Sie hat alle Vorteile der chinesischen Version, muss aber nicht neu programmiert werden – der Benutzer kann sie für seine Aufgaben anpassen. Das Hauptinstrument der Drohne ist eine Kamera mit 6-fachem Zoom. Normalerweise reicht das aus, um die Positionen des Feindes zu erkennen.
Dann heben die Kamikaze-Drohnen ab und greifen Ziele in taktischer Tiefe an, wie etwa die Feuerpunkte des Feindes, die in Unterständen befindliche Infanterie oder gepanzerte Fahrzeuge. Es handelt sich um leichte Angriffsdrohnen vom Typ "Schegol" ("Stieglitz"), die eine Gefechtsmasse von bis zu 2 kg tragen können, sowie um "Rusak"-Drohnen mit einem Sprengkopf von 3 kg, nämlich der Hohlladungsmunition der Panzerbüchse RPG-7 tragen. Diese Drohnen können auch mit deren thermobarischem Sprengkopf TBG-7V ausgerüstet werden, der für die Bekämpfung von Mannschaften in Unterständen bestimmt ist. Meistens sind an diesen Drohnen Hohlladungsgranaten aufgehängt.
Zum Abwurf von VOGs (hochexplosive Splittergranaten) hat das Stratim-Mannschaft die Bomberdrohne "Golub" ("Taube") mit einem revolverartigen Zylinder entwickelt, der 12 Granatwerferschüsse abfeuern kann. Diese Drohne ist bei einer Offensive oder beim Angriff auf Infanterie in schlecht ausgebauten Befestigungsanlagen sehr effektiv.
Die "Rusak"-Drohne wird derzeit modernisiert. Im Jahr 2024 wird die aktualisierte Version in der Lage sein, dank der Autopilotfunktion [die aktiviert werden kann] in der Endphase des Fluges auch bewegliche Ziele zu treffen. Um genauer zu sein, wird diese FPV-Drohne über Zielsuchgeräte verfügen, die 500 Meter vor der Annäherung an das Ziel aktiviert werden. Die verbesserte "Rusak"-Drohne wird die Arbeit des Drohnenpiloten einfacher und sicherer machen.
Für mittlere Entfernungen, d.h. 10 bis 40 km, empfehlen wir den Einsatz unserer senkrecht startenden und landenden Drohnen, die nach dem sogenannten "Schwanzsitzer"-Prinzip konstruiert sind. Solche Drohnen starten von einer kleinen Plattform und gehen dann in den Horizontalflug über.
Welche Ziele befinden sich in mittlerer Entfernung? In erster Linie MLRS und Kanonenartillerie, daher ist diese Reichweite wichtig für die Bekämpfung von solchen Geschützen. Auch gepanzerte Fahrzeuge, Lagerhäuser und Infanterietruppen, die Kämpfer in den Schützengräben ablösen, befinden sich in einer Reichweite von 40 Kilometer. Ein Angriff auf die gegnerischen Truppen auf mittlere Distanz kann die Rotation der Truppen stören.
Bei der Entwicklung von Drohnen mit mittlerer Reichweite hat unser Team mehrere Faktoren in Betracht gezogen. Erstens wäre der Bau einer normalen Landebahn [unter Frontbedingungen] nahezu unmöglich. Zweitens wären Katapult-Startvorrichtungen problematisch, da ihre elastischen Sehnen bei Minusgraden einfrieren.
Für effektive Aufklärungsmissionen auf mittlere Distanz setzen wir die Aufklärungsdrohne "Strepet" ("Zwergtrappe") ein. Zu ihren Vorteilen gehören vertikale Starts und Landungen sowie eine hohe Nutzlastkapazität. Diese Drohne kann sowohl mit Licht im sichtbaren Bereich als auch mit Infrarot-Wärmebildverfahren aufklären. Die "Strepet" hat eine Flugreichweite von bis zu 100 Kilometer, kann eine Nutzlast von bis zu 10 Kilogramm tragen und hat eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Kilometer pro Stunde.
Um feindliche Ausrüstung zu bekämpfen, entwickelt das Stratim-Team die Drohne "Tschaika" ("Möwe") mit einem Hohlladungssprengkopf und einer Reichweite von bis zu 30 km. Sie kann Sprengstoff des Typs K3-6 mit einer Masse von etwa 4 Kilogramm tragen. Bei Bedarf kann sie auch als Aufklärungsdrohne mit mittlerer Reichweite eingesetzt werden. Dies ist auch ein Modell vom Typ "Schwanzsitzer". Sie hebt senkrecht ab und geht dann in den Horizontalflug über.
Eine weitere interessante Drohne vom Typ "Schwanzsitzer" heißt "Redkaja Ptiza" ("Seltener Vogel") – sie ist kompakter und hat vier X-förmige Flügel, mit denen sie dank des Auftriebskoeffizienten mehr als 20 km weit fliegen kann. Gleichzeitig ist diese Drohne in Bezug auf die Kosten und die Einfachheit der Konstruktion mit einer FPV-Drohne vergleichbar.
Ein weiteres vielversprechendes Modell mit ähnlicher Funktionalität ist die Drohne "Schurawl" ("Kranich"). Sie wird einer der ersten russischen Drohnenträger sein, die oft als "Drohnen-Mutterschiffe" bezeichnet werden. Die Drohne wird drei Kamikaze-Drohnen des Typs "Siniza" ("Meise") tragen, die in der Lage sind, militärische Ausrüstung von allen Seiten zu treffen.
Die Flügelspannweite dieser Drohne beträgt etwa 2 Meter, die maximale Startmasse 25 Kilogramm, die Flugreichweite 30 bis 50 Kilometer und die Höchstgeschwindigkeit 100 Kilometer pro Stunde. Wir gehen davon aus, dass wir diese Drohne im Jahr 2024 testen werden.
Wir glauben auch, dass die Armee eine Art Analogon des Switchblade-600 braucht. Wir haben sie "Lastotschka" ("Schwalbe") genannt. Diese Kamikaze-Drohne wird in einem Transport- und Abschussbehälter untergebracht sein – ähnlich dem Rohr des Flammenwerfers RPO-A "Schmel" ("Hummel"). Sie kann leicht auf der Schulter transportiert werden und wird vor dem Start auf zwei Beine gestellt, wie ein Mörser.
Die Drohne wird über Mechanismen zum Öffnen der Flügel verfügen. "Lastotschka" wird 1,5 Kilogramm Sprengstoff tragen und Ziele in einer Entfernung von bis zu 35 Kilometern treffen können. Derzeit lösen wir eine Reihe von technischen Problemen. Im Jahr 2024 wird das System zu Testzwecken an die Front geschickt werden. Die Hauptvorteile dieser Drohne sind ein einfacher Startmechanismus und moderne Lenksysteme.
Mehrere private russische Hersteller entwickeln düsengetriebene Drohnen. Haben Sie das auch schon einmal in Erwägung gezogen?
Ja, wir arbeiten derzeit an mehreren derartigen Drohnenmodellen. Wir entwickeln eine EloKa-resistente Drohne mit mittlerer Reichweite namens "Tjuwik" ("Sperber"), die von 2 Meter langen und wiederverwendbaren Klappschienen abheben wird. Ein Feststoffraketenmotor (auch "Schwarzpulver-Raketenmotor" genannt) wird die Drohne antreiben.
Eine Modifikation der "Tjuwik"-Drohne wird mit Benzin angetrieben, die andere – die eine Reichweite von 40 Kilometer haben wird – wird mit Elektromotoren betrieben. Um ein Ziel anzugreifen, werden nur die Koordinaten benötigt. Das Zielobjekt wird dann mittels maschinellen Sehens erkannt.
Andere düsengetriebene Drohnen, die derzeit entwickelt werden, sind Langstrecken-Drohnen. Sie werden mit kleinen Gasturbinentriebwerken ausgestattet sein. Die "Jastreb"-Drohne ("Habicht") wird ebenfalls mit Feststofftriebwerken arbeiten. Stratim stellt dieses Modell als ein kleineres Analogon der "Geranium"-Drohne vor.
Die Drohne wird aus erschwinglichen Komponenten gebaut und soll – wie die "Geranium"-Drohne – vor allem kostengünstig sein. Wir testen derzeit eine Triebwerksturbine. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass sie die nötige Schubkraft hat. Die Tests sollten in diesem Winter abgeschlossen werden. Die Flugreichweite der "Jastreb"-Drohne beträgt dann 300 bis 350 Kilometer und ihre Nutzlastkapazität liegt bei 16 Kilogramm.
An welchen anderen Projekten arbeitet Stratim?
Neben der Entwicklung neuer Drohnen und der Verbesserung der aktuellen Modelle konzentriert sich Stratim auf die Entwicklung von Zielsuch- und Zielerkennungsgeräten.
Wir arbeiten an der Implementierung einer Navigation mittels Interferenz gegenläufiger Lichtstrahlen in Laser-Gyroskopen. Diese Technologie benutzt also keine Signale von globalen Satellitennavigationssystemen, weil diese anfällig für Systeme der elektronischen Kampfführung sind. Konkret verwenden diese Flugtechnologien visuelle Wegmessung (Odometrie) – es werden also Abbilder der Erdoberfläche analysiert und zur Navigation verwendet werden. Diese Methode ist effektiver als herkömmliche Trägheitsnavigationssysteme. Die Wegmessung ermöglicht es dem Bordcomputer der Drohne, eine komplette Route [zu einem bestimmten Ziel] und zurück zu berechnen und abzufliegen.
Derzeit schreiben wir auch ein Protokoll für das "Pozemka"-Kommunikationsmodul, das wir bereits entwickelt hatten. Das Modul arbeitet mit Nicht-Standardfrequenzen und nutzt das Frequenzsprung-Verfahren mit Spreizung des Spektrums.
Wir haben auch unser eigenes analoges Videoübertragungssystem und die dazugehörigen Antennen entwickelt. Es arbeitet in einem Frequenzbereich, den die elektronischen Aufklärungssysteme des ukrainischen Militärs derzeit nicht erkennen, und kann dadurch von den EloKa-Geräten des Feindes nicht gestört werden. Wir glauben, dass unsere Ideen auf dem Gebiet der Kommunikation und des autonomen Fluges die Effektivität der Drohnen erhöhen, das Leben unserer Soldaten retten und uns dem Sieg näher bringen werden.
Übersetzt aus dem Englischen
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Am 30. November 2023, also vor etwas mehr als einem Monat, gab es in der renommierten britischen Zeitung The Times in London einen Artikel über eine hochrangige Konferenz zu Fragen der Verteidigung in Berlin, über deren Stattfinden und erst recht deren explosive Diskussionsinhalte die deutschen "Qualitätsmedien" beharrlich geschwiegen haben. Dafür titelte The Times umso deutlicher:
"Europas verworrene Streitkräfte könnten von Russland weggespült werden."
Das Ergebnis der Konferenz unter Beteiligung von hochrangigen Politikern, Generälen und Militärwissenschaftlern war laut Times, dass Europa nicht auf einen Krieg mit Russland vorbereitet ist und Gefahr läuft, in einem Konflikt mit Russland "weggespült" zu werden, ähnlich wie das Heilige Römische Reich (Deutscher Nation) von Napoleon zerschlagen wurde. Mehrere deutsche Generäle deuteten auch an, dass die NATO bereits die "erste Schlacht" in einem Verteidigungskrieg an ihrer Ostflanke möglicherweise nicht gewinnen könne, weil sie Schwierigkeiten hätte, schnell genug genügend Truppen und Ausrüstung an die Front zu schicken. "Es könnte mindestens 15 Jahre dauern, bis Deutschland für einen Krieg bereit ist", schrieb die Zeitung.
Im Nachrichtensender Welt räumte der Ex-Brigadegeneral der Bundeswehr Wolfgang Richter am 2. Januar ein, dass die EU-Sanktionen Russland nicht geschadet, sondern viel mehr dazu beigetragen hätten, die russische Rüstungsindustrie zu stärken und deren Stabilität noch zu untermauern.
"Mit einer erstaunlich großen Anzahl der Drohnen und Raketen lege die russische Armee "die ukrainische Luftabwehr lahm", konstatiert der Experte. Laut Richter "verzettelt sich die ukrainische Luftabwehr, wenn die Raketen aus allen Himmelsrichtungen kommen. Die Luftabwehr erreicht ganz schnell das Limit der Leistung und wird überfordert ". Richter zeigte sich erstaunt, "wie das Militär (das ukrainische oder das US-Militär samt NATO?) so fehlerhafte Prognosen machen konnte". Man habe nämlich damit gerechnet, dass die russische Rüstungsindustrie im Jahr 2023 ihre Produktion wegen der vom Westen verhängten, schärfsten Sanktionen aller Zeiten hätte herunterfahren müssen. Das Gegenteil war der Fall. Aber das war nicht der einzige Punkt, wo die sogenannten "Eliten" versagt haben.
Tatsächlich haben sich die Experten der USA und ihrer NATO bei allen wichtigen Entscheidungen komplett verrechnet. Sie glaubten lieber an das eigene und somit vorherrschende, von Wunschdenken und Vorurteilten getrübte Narrativ vom maroden und schwachen Russland. Anstatt sich mit der realen Stärke Russlands zu befassen, die für unvoreingenommene Beobachtern durchaus erkennbar war, zogen sie es vor, statt einer unangenehmen Realität ins Auge zu blicken lieber wie Pipi Langstrumpf vom großen Sieg der Ukraine als USA- und NATO-Gehilfe gegen Russland zu träumen.
In den letzten Monaten und noch stärker in den letzten Wochen wurden die USA-/NATO-/EU-Traumtänzer in Politik und Medien endgültig von der Realität eingeholt. Von einem Sieg der Ukraine ist nun nicht mehr die Rede. Eine militärische Niederlage der Ukraine würde aber zugleich eine Bankrotterklärung der im Westen herrschen Eliten und das Ende ihrer Karrieren und ihres persönlichen Prestiges bedeuten – bei vielen gepaart mit negativen Auswirkungen auch auf ihren privaten Wohlstand. Fehler zuzugeben und abzudanken kommt daher für diese Westelite nicht infrage. Stattdessen werden neue Pläne ausgeheckt, wie die das Narrativ mit der Ukraine umgedichtet werden kann, um einer persönlichen Katastrophe zu entgehen.
Daher kommen derzeit aus allen Richtungen neue Vorschläge, die auf Verhandlungen mit den Russen drängen, um einen Waffenstillstand auszuhandeln und den Konflikt in der Ukraine einzufrieren, beispielsweise entlang des aktuellen Frontverlaufs. Dabei wird bisweilen der eingefrorene Konflikt zwischen Nord- und Süd-Korea als Musterbeispiel erwähnt. Oder es gibt Vorschläge, die Ukraine solle nun Land gegen Frieden tauschen. Aber dafür müsste erst der ukrainische Präsident wieder bereit sein, mit den Russen zu verhandeln und zuvor das von ihm selbst unterschriebe Gesetz annullieren, das jedem mit schwerer Gefängnisstrafe droht, der mit den Russen verhandelt. Zugleich schafft die Tatsache, dass Selenskij am 3. Januar dieses Jahres den russischen Präsidenten als ein "Tier" bezeichnet hat, sicherlich keine für Verhandlungen günstige Atmosphäre.
Überhaupt gibt es keinen einzigen Vorschlag der USA – folglich auch nicht der NATO oder der EU – für einen Waffenstillstand, der auf die unverzichtbaren Sorgen und Bedingungen der Russen eingeht. Vielmehr zielen alle westlichen Vorschläge darauf ab, dass im Rahmen eines eingefrorenen Konflikts die Ukraine geteilt werde, die Westukraine Teil der NATO werde und dann in den nachfolgenden Jahren wieder mit westlichen Waffen und Geldern als Rammbock gegen Russland aufgebaut wird. Zugleich sollen vor allem Deutschland und die "Europäische Union" die nächsten Jahre nutzen, die Kapazitäten ihrer Rüstungsindustrie schleunigst auszubauen, um im nächsten Krieg gegen Russland die Ukraine und womöglich auch noch Polen und Rumänien an vorderster Front besser unterstützen zu können.
Am besten erklärt ein neuer Aufsatz von führenden RAND-Mitarbeitern, warum sich die Russen unter diesen Bedingungen niemals auf Waffenstillstandsverhandlungen mit dem Westen und der Ukraine einlassen können und werden. "RAND" ist zweifellos die einflussreichste militärische und militärpolitische Denkfabrik der USA. RAND hatte mit dem umfangreichen Plan aus dem Jahr 2019 "Overextending and Unbalancing Russia", also um Russland zu "überdehnen und zu destabilisieren", den Herrschenden in Washington, D.C. die Blaupause für den aktuellen Ukraine-Konflikt geliefert.
Der Aufsatz der vier hochkarätigen RAND-Mitarbeiter (siehe Anhang) geht davon aus, dass nach einem Waffenstillstand die Ukraine Mitglied der NATO wird. Als Sicherheitsgarantie zur Untermauerung des Beistandsartikels 5 der NATO-Charta müssten dann auch NATO-Truppen in der Ukraine stationiert werden, wie es derzeit bereits in Polen, Rumänien und den baltischen Staaten der Fall ist. Aber auch schon vor der NATO-Mitgliedschaft sollte man überlegen, bereits NATO-Truppen in die Ukraine zu schicken. Deshalb folgen hier einige Auszüge aus dem Aufsatz:
"Selbst wenn ein Waffenstillstand mit Russland vereinbart würde, müssten alle verbündeten Streitkräfte in der Ukraine besondere Schutzmaßnahmen gegen die weitreichenden und präzisen Luftstreitkräfte der Russen ergreifen, z.B. die eigenen Positionen befestigen, zerstreuen und hohe Mobilität gewährleisten."
Und weiter:
"Die Verteidigung der Ukraine wird durch eine lange Frontlinie von etwa tausend Kilometern behindert. Aber die Ukraine hat einen Vorteil in der geografischen Tiefe, was die Reichweite der Luftstreitkräfte wertvoll macht. Die Landgrenzen der Ukraine zu vier NATO-Verbündeten (Polen, Slowakei, Ungarn und Rumänien) erleichtern zudem die Logistik und Ausbildung [ukrainischer] Soldaten. In einer Krise könnten alliierte Einheiten über mehrere Routen [in die Ukraine] eindringen, wie die aktuellen Nachschublinien zeigen. Denn Russland würde weiterhin zögern, Ziele auf NATO-Territorium anzugreifen."
(Zu dem letzten Satz ist folgende Anmerkung des Autors RR unabdingbar: Die Behauptung, dass Russland zögern würde, in diesem Fall "Ziele auf NATO-Territorium anzugreifen", stimmt nicht. Denn Russland hat klargemacht, wenn etwa F-16-Jagdbomber von Flugplätzen in der NATO kommend kurz in der Ukraine zwischenlanden und dann weiter in östliche Richtung fliegen, um weitreichende Raketen gegen russische Ziele in der Ukraine oder Ziele in Russland zu starten, dann würde Russland die Flughäfen, auf denen die F-16 stationiert sind, zerstören – NATO-Territorium Hin oder Her. Der Vorschlag der vier RAND-Experten ist also brandgefährlich, allerdings nur für die europäischen NATO-"Partner". Er stellt eine Rote Linie dar, die niemand in der NATO vergessen oder überschreiten sollte.)
Dann machen sich die vier RAND-Autoren Gedanken darüber,
"… welche Optionen für die Präsenz von NATO-Streitkräften die Ukraine am besten stärken würden ... Eine ständige Präsenz könnte durch eine Rotation oder dauerhafte Stationierung alliierter Streitkräfte und durch die Vorpositionierung von Waffen und Munition für alliierte Einheiten erreicht werden beinhalten, die in einer Krise in die Ukraine entsandt werden könnten".
Dann werden drei dieser Optionen präsentiert:
"Leicht: Ein Bataillon alliierter Bodentruppen in der Ukraine und Vorpositionierung für ein weiteres, plus Stationierung eines alliierten Kampfflugzeuggeschwaders in einem angrenzenden NATO-Staat. Dies könnte der Ukraine helfen, ein russisches Eindringen zu verlangsamen."
"Mittel: Eine Brigade alliierter Bodentruppen in der Ukraine und Vorbereitung für eine weitere, plus Stützpunkt für eine alliierte Kampfflugzeugstaffel. Dies könnte der Ukraine helfen, einen Eindringling in einem oder mehreren lokalen Gebieten zu stoppen."
"Schwer: Zwei alliierte Bodentruppenbrigaden in der Ukraine und Vorbereitung auf eine weitere sowie Stationierung von zwei Kampfflugzeugstaffeln im Land. Dies könnte der Ukraine helfen, einen Eindringling an mehreren Fronten zu stoppen."
Und dann kommt die deutliche Aufforderung an die Europäer in der NATO, sich bereits jetzt darauf vorzubereiten, mehr Kanonenfutter für den nächsten NATO-Krieg der USA gegen Russland bereitzustellen:
"Die gewichtigeren Optionen könnten, laut RAND, größere Verschiebungen in der Positionierung der alliierten Streitkräfte beinhalten. Da die US-Armee zum Beispiel nur zwei Kampfbrigaden in Europa hat, wäre die Präsenz mehrerer Verbündeter [in der Ukraine] von entscheidender Bedeutung. … Unter allen Szenarien würde die Rotation von NATO-Kriegsschiffen ins Schwarze Meer wieder aufgenommen und fortgesetzt."
"Die Verstärkung durch Verbündete kann kritisch werden. Sie könnten eine gemeinsame Task Force in Kiew einrichten, um bei der militärischen Planung zu helfen. Polen oder die Vereinigten Staaten könnten F-35-Tarnkappenflugzeuge an vorderster Front fliegen. Die Raketenabwehr von Aegis Ashore in Rumänien und Polen oder vielleicht in der Ukraine könnte die Verteidigung stärken."
(Anmerkung: Dieser zuletzt zitierte Vorschlag, Aegis Ashore in der Ukraine zu stationieren, ist ein weiteres dunkelrotes Tuch für den Kreml, denn mit diesem System können nicht nur Raketenabwehr-Raketen, sondern auch nuklearwaffenfähige Boden-Boden-Mittelstreckenraketen gestartet werden. Raketen dieses Typs waren einstmals laut dem INF-Vertrag zwischen den USA und der Sowjetunion, später Russland über das Verbot von atomwaffenfähigen Mittelstreckenraketen über 20 Jahre lang aus ganz Europa verbannt. Aber in Washington wurde vor einigen Jahren unter fadenscheinigen Gründen der INF-Vertrag aufgekündigt, und zwar auch, um die Stationierung des Systems Aegis Ashore in Rumänien zu rechtfertigen.)
Weiter heißt es im Text von RAND:
"Verbündete könnten der Ukraine eine bessere elektronische Kriegsführung und nachrichtendienstliche Unterstützung bieten. Sie könnten große unbemannte Luftfahrzeuge wie den bewaffneten Reaper über die Ukraine fliegen. Verbündete könnten der Ukraine mit fortschrittlicheren Schiffsabwehrraketen sowie Luft- und Marinedrohnen helfen. Verbündete könnten die Beschränkungen für die Endverwendung ihrer Waffen lockern und der Ukraine erlauben, ihre Waffen einzusetzen, um Ziele jenseits der russischen Grenze anzugreifen."
(Anmerkung: Der Vorschlag, die Endverwendungsbeschränkungen für Waffen aufzuheben, die zuvor von NATO-Ländern mit restriktiven Auflagen an die Ukraine geliefert wurden, um Kiew somit nun doch zu erlauben, Ziele tief im russischen Raum zu vernichten, ist eine weitere Rote Linie für Russland. Zu deren Übertretung hat sich bisher noch keine Regierung der USA oder der NATO-Mitgliedstaaten bekannt. Allerdings hat es bereits eine Reihe von Fällen gegeben, wo dennoch Ziele zig Kilometer hinter der russischen Grenze von der Ukraine mit nachweislich westlichen Waffen zerstört wurden. Aber die dafür infrage kommenden NATO-Lieferanten haben stets dementiert, dass sie Kiew dafür die Erlaubnis erteilt hätten.
Jetzt aber fordern die vier RAND-Experten unverblümt, dass die Lieferung von solchen Raketen, die Angriffe bis in die Tiefe des russischen Raums erlauben, womöglich bis nach Moskau, zu einer offiziellen NATO-Politik werde. Besonders ein Marschflugkörper deutscher Herstellung rückt damit in den Fokus: "Taurus" ist zielgenau und erfüllt alle diesbezüglichen Anforderungen. Schon lange verlangt Kiew deren Lieferung von der bundesdeutschen "Ampel"-Regierung. Dabei wird die Ukraine wortstark von einem blutrünstigen deutschen Vampir-Wesen unterstützt, das von Beruf Rüstungslobbyistin und nebenberuflich Bundestagsabgeordnete einer Partei dieser "Ampel" ist. Auch der neue polnische Außenminister Sikorski hat – kaum wieder im Amt – bereits von Berlin Taurus-Lieferungen an die Ukraine verlangt. Auch die CDU drängt auf eine zeitnahe Lieferung. Mit jedem Tag wird also die Gefahr größer, dass die "Ampel"-Regierung auch diesen brandgefährlichen Schritt macht.
Aber wozu soll das gut sein?
Die Taurus-Marschflugkörper in Händen der Ukraine werden den Verlauf des Krieges und die Niederlage des Landes höchstens um Wochen verzögern, allein schon deshalb, weil die vorhandene Stückzahl dieser Waffen beschränkt ist und die Bundeswehr selbst etliche in ihrem eigenen Arsenal behalten will – für alle Fälle. Zugleich aber wächst die Gefahr, dass Russland Gegenmaßnahmen, und zwar gegen Deutschland ergreift. Das müssen keine Raketenschläge sein, aber auch asymmetrische Vergeltungsschläge gegen deutsche Interessen, etwa in anderen Ländern, könnten sehr schmerzhaft sein.
Allerdings gibt es in Russland immer mehr Stimmen, die eine direkte Vergeltung gegen die NATO-Länder fordern, aus denen die Waffen kamen, mit denen Ziele in Russland vernichtet wurden. Ein jüngstes Beispiel ist Andrei Pintschuk, ein Oberst der Reserve des FSB und der erste Minister des Staatsschutzes der Republik Donezk.
Er sagte angesichts der Tatsache, dass für den jüngsten Angriff auf ausschließlich zivile Ziele in der russischen Stadt Belgorod Waffen aus Tschechien benutzt wurden, müsste "als Akt der Selbstverteidigung ein Schlag gegen Tschechien ausgeführt werden. Konkret müssten die Verteilerstationen und Munitionslager dort vernichtet werden, von denen aus die Ukraine beliefert wird." Nur dann könne "der Prozess des etappenweisen Einsatzes der westlichen Raketenwaffen gegen Russland von außerhalb der Zone der SMO aufgehalten werden". Wenn erst einmal die ersten F-16 zum Einsatz kämen, würde es "bereits zu spät sein, erst recht, wenn man die Möglichkeit deren Stationierung in Tschechien oder anderen angrenzenden NATO-Ländern in Betracht zieht".
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Anhang: Die Autoren des zitierten RAND-Artikels:
· William Courtney ist Adjunct Senior Fellow bei der "gemeinnützigen, überparteilichen RAND Corporation" und ehemaliger US-Botschafter in Kasachstan und Georgien,
· John Hoehn ist Associate Policy Researcher bei RAND und ehemaliger Militäranalyst beim Congressional Research Service,
· Bradley Martin ist Senior Policy Researcher bei RAND und pensionierter Navy Captain,
· Hunter Stoll ist Verteidigungsanalyst bei RAND und Geheimdienstoffizier der Army Reserve.
RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Von Dmitri Plotnikow
Die ukrainischen Streitkräfte (ZSU) haben den Sommer über versucht, in der Region Saporoschje vorzurücken. Die Offensive führte zu keinen nennenswerten Positionsveränderungen, aber die ukrainische Seite erlitt erhebliche Verluste und verlor viel Ausrüstung. Die Kiewer Militärführung behauptete daraufhin, dass es sich bei den Manövern lediglich um Vorbereitungen handele und die Hauptoperation noch bevorstehe.
Doch auch die folgenden Monate brachten keinen Erfolg und die militärischen und politischen Eliten der Ukraine suchten – ebenso wie ihre westlichen Unterstützer – nach einem Schuldigen für das Scheitern der viel gepriesenen Gegenoffensive. In der Zwischenzeit haben russische Einheiten einen Angriff auf Awdejewka gestartet und bereits Fortschritte erzielt.
Wassili Kaschin, Politikwissenschaftler und Direktor des Zentrums für umfassende europäische und internationale Studien an der Nationalen Forschungsuniversität, der Hochschule für Wirtschaftswissenschaften, sprach über die Ergebnisse der Militärkampagne des vergangenen Jahres und die Zukunftsaussichten des Konflikts.
"Die Ukraine hat noch gewisse Ressourcen"
Während des gesamten Herbstes hat die ZSU versucht, ihre Gegenoffensive trotz erheblicher Verluste und mangelnder Fortschritte fortzusetzen. Warum haben sie sich dazu entschlossen?
Wassili Kaschin: Die großangelegte Gegenoffensive wurde eingeschränkt, aber die ukrainische Führung konnte nicht alle Kampfhandlungen vollständig einstellen. Auch die russischen Einheiten haben ihre Offensivtaktik nicht völlig aufgegeben, als sie im Herbst 2022 mit einer Krise konfrontiert waren. Die Gefechte wurden dennoch lokal fortgesetzt.
Denn wenn eine Armee ihre Offensivtaktik vollständig aufgibt, geht die strategische Initiative auf den Feind über, der dann seine Kräfte zwischen verschiedenen Frontabschnitten umverteilt und dort angreift, wo niemand damit rechnet.
Selbst wenn eine Armee zur strategischen Verteidigung übergeht, wird sie also lokalisierte Offensivoperationen durchführen. Das war schon immer so.
Heißt das, dass für die ukrainische Führung die politischen Erwägungen nicht schwerer wiegen als die militärischen?
Kaschin: Nein, die Politik rückt hier in den Hintergrund, das ist eine rein militärische Logik. Der [ukrainische Präsident] Wladimir Selenskij hat bereits klargestellt, dass es einen Übergang zur strategischen Verteidigung geben wird. Er sagte, dass entlang der gesamten Kontaktlinie ein ausgedehntes Befestigungssystem errichtet werden soll.
Er sollte während der Gegenoffensive zumindest einige Erfolge vorweisen, aber inzwischen ist klar, dass er dabei versagt hat.
Kann diese Befestigungslinie mit den derzeitigen Ressourcen der Ukraine aufgebaut werden?
Ich würde sagen, das ist durchaus realistisch, denn es werden keine Materiallieferungen von westlichen Partnern benötigt und alle Arbeiten können von lokalen Kräften durchgeführt werden. Natürlich gibt es Probleme mit den Arbeitskräften – die meisten Vertreter der Arbeiterklasse sind bereits mobilisiert worden. Aber die Ukraine verfügt noch über gewisse Ressourcen.
Wenn die Ukraine die Finanzierung ihrer laufenden Ausgaben sicherstellt, kann sie die Befestigungsanlagen errichten. Der Plan kann nur durch interne organisatorische Probleme durchkreuzt werden.
Generell konnte Kiew während der sogenannten Anti-Terror-Operation im Donbass ein starkes Befestigungssystem aufbauen, mit dem wir es jetzt in Orten wie Awdejewka zu tun haben. Zudem war das Niveau der Militärausgaben im Land zu dieser Zeit viel niedriger.
"Die Eliten beginnen, ihre Unzufriedenheit zu äußern"
Inzwischen sind die Folgen der Gegenoffensive auch jenseits des Schlachtfelds zu spüren. Mehrere ukrainische Politiker – zum Beispiel der ehemalige Selenskij-Berater Alexei Arestowitsch – haben erwähnt, dass sie im Gegenzug für ein Friedensabkommen mit Russland einige Gebiete aufgeben könnten. Hat die gescheiterte Gegenoffensive etwas damit zu tun?
Es ist das Ergebnis der gescheiterten Gegenoffensive und obendrein der Beginn des nächsten politischen Zyklus in der Ukraine. Die Einigkeit, die die verschiedenen politischen Kräfte in den ersten anderthalb Jahren des Konflikts gezeigt haben, war für das politische System der Ukraine völlig unnatürlich.
Wladimir Selenskij nutzte den aktuellen Konflikt, um eine in der postsowjetischen Ukraine beispiellose Machtfülle anzuhäufen: Er erlangte die Kontrolle über die Medien, verteilte Eigentum, nahm bedeutende personelle Veränderungen vor und schränkte die Macht der Opposition ein.
Doch mit der Zeit beginnen die Eliten, ihre Unzufriedenheit zu äußern. Das Problem blieb unter der Oberfläche verborgen, weil man glaubte, der Krieg würde bald enden und ein positives Ergebnis für die Ukraine haben. Doch nun ist klar geworden, dass der Krieg nicht schnell enden und sein Ausgang für das Land bedauerlich sein wird.
Unter diesen Bedingungen steht eine neue Runde intensiver politischer Kämpfe bevor. Wir haben schon früher von diesen Widersprüchen gehört – eigentlich schon seit Beginn des letzten Sommers –, aber die Quellen waren eher isoliert und unzuverlässig. Jetzt aber ist alles offensichtlich geworden.
Von welchen Widersprüchen ist hier die Rede?
Wir erinnern uns vielleicht daran, dass es im Juni letzten Jahres während der Schlacht um Sewerodonezk Gerüchte über einen Konflikt zwischen dem Oberbefehlshaber der ZSU, Waleri Saluschny, und dem Präsidenten der Ukraine gab. Der General wollte seine Truppen aus den ungünstigen Stellungen abziehen, doch Selenskij bestand darauf, bis zum Ende zu kämpfen.
Außerdem wurde berichtet, dass die Abgeordnete der Werchowna Rada [ukrainisches Parlament], Mariana Besuglaja, eine Kritikerin des ukrainischen Führers, vom Präsidenten als eine Art politischer Kommissar nach Sewerodonezk geschickt wurde, um die Situation zu klären. Dies berichtete der nationalistisch gesinnte Journalist Juri Butusow, der [dem fünften Präsidenten der Ukraine] Petro Poroschenko nahestand.
Mit der Zeit traten diese Probleme in den Hintergrund, denn im Herbst [2022] schien es der Ukraine gutzugehen (was sich jedoch als trügerisch herausstellte). Jetzt aber sind all diese Konflikte ans Tageslicht gekommen und wir können sie deutlich sehen.
Die Eliten der Ukraine waren immer gespalten. Aber damals herrschte Optimismus vor, und sie konnten es vertuschen. Jetzt jedoch gibt es keinen Grund mehr für Optimismus, was zu internen Konflikten führt.
Natürlich werden die westlichen Länder versuchen, die Situation unter Kontrolle zu halten, aber sie versuchen auch, sich gegenseitig die Verantwortung zuzuschieben.
"Die Ukraine ist ein wichtiges Projekt für die USA"
Auch Politiker mit weitreichenden Verbindungen in westliche Länder – wie die Boxlegende Vitali Klitschko – haben sich gegen Selenskij ausgesprochen. Wie kann eine solche interne Opposition beeinflussen, aus welcher Sicht der Westen den ukrainischen Präsidenten betrachtet?
Der Westen hat die Ukraine immer als ein kritisches geopolitisches Projekt gegen Russland betrachtet. Die USA greifen bei jeder internen Krise in der Ukraine direkt ein und handeln dabei ausschließlich nach dem Prinzip der politischen Zweckmäßigkeit. Und es ist ihnen immer gelungen, die Situation zu stabilisieren.
Wir erinnern uns vielleicht noch an den Beginn des Konflikts im Donbass. Damals kam es zu Widersprüchen zwischen dem ehemaligen Präsidenten Petro Poroschenko und dem inzwischen inhaftierten Oligarchen Igor Kolomoiskij, der die Region Dnepropetrowsk als seine Machtbasis betrachtete und sich anschickte, sie in ein eigenes "Fürstentum" zu verwandeln.
Doch dann traf sich der US-Botschafter in der Ukraine, Geoffrey Pyatt, mit Kolomoiskij und stellte einige Bedingungen, die der Oligarch (der im Westen über viel Geld verfügte) nicht ablehnen konnte, und der Konflikt beruhigte sich schnell. Zuvor hatten die USA bereits Konflikte zwischen Anführern des Euromaidan, darunter auch Klitschko, geschlichtet.
Die Ukraine ist für die USA ein wichtiges Projekt und die Amerikaner können nicht zulassen, dass die ukrainischen Behörden in eine Schlägerei verwickelt werden, wie es ihre Gewohnheit ist. Deshalb wird Washington direkt eingreifen, sollte die derzeitige Situation aus dem Ruder laufen.
Die US-Behörden kennen die ukrainische Innenpolitik genau; sie machen sich keine Illusionen über die Menschen, mit denen sie es zu tun haben.
Glauben Sie, dass die USA in der Lage sind, die Situation unter Kontrolle zu halten?
Sicherlich können wir "Schwarzer Schwan"-Ereignisse nicht ausschließen. Es könnte zu Versäumnissen an der Front kommen, zu Konflikten jenseits der Frontlinien und zu internen Problemen in den USA, wo die Präsidentschaftswahlen bevorstehen und der derzeitige Präsident Kiew nur begrenzte Aufmerksamkeit widmen kann. Ich halte es jedoch für wahrscheinlicher, dass die USA die Lage in der Ukraine unter Kontrolle halten werden.
Was die Frage betrifft, ob Selenskijs Image beeinträchtigt werden wird – in den Augen der politischen Entscheidungsträger gibt es kein Image. Die USA wissen sehr wohl, dass alle politischen Persönlichkeiten in der Ukraine entweder korrupt sind oder große Geschäftsinteressen haben. Sie werden in zwei Kategorien eingeteilt: diejenigen, die trotz ihres korrupten Hintergrunds Ergebnisse erzielen können, und diejenigen, die das nicht können. Solange die Ukraine noch funktioniert, werden die USA weiterhin mit denjenigen zusammenarbeiten, die bestimmte Ergebnisse erzielen können.
"Das repressive Regime in der Ukraine ist ziemlich effektiv"
Amerikanische und europäische Publikationen berichten, dass es nicht nur zwischen bestimmten Politikern, sondern auch zwischen der militärischen und der politischen Führung des Landes zu Konflikten kommt. Wozu können diese Unstimmigkeiten führen?
Aus zuverlässigen Quellen wissen wir, dass Selenskij sowohl loyale Generäle in der ZSU hat (wie Alexander Syrskij) als auch solche, die er offensichtlich nicht mag (wie Saluschny).
Der Präsident versucht, direkt mit den Militärbefehlshabern zusammenzuarbeiten, mit denen er sympathisiert, wobei er manchmal den Oberbefehlshaber umgeht. Höchstwahrscheinlich schadet dies dem Prozess der Truppenführung und irgendwann müssen die USA möglicherweise eingreifen und diesen Konflikt lösen.
Der Streit schwelt schon seit Langem. Die Einmischung von Wladimir Selenskij und seinem Gefolge in militärische Angelegenheiten hat stets zu mehr Blutvergießen und vor allem zu mehr Opfern auf ukrainischer Seite geführt (die schwerere Verluste als die russische Seite zu beklagen hatte).
Der ukrainische Präsident gab den Befehl, die Verteidigung der Festungsstädte aufrechtzuerhalten, obwohl die ZSU eingekesselt war, sich in einer aussichtslosen Lage befand und ihre Verbindungswege unter der Kontrolle der russischen Streitkräfte standen. So war die Lage in Artjomowsk (ukrainisch Bachmut) viele Wochen lang.
Offenbar griff Selenskij auch in andere Kampfhandlungen ein, mit denen er einen politischen Effekt erzielen wollte, was zu großen Verlusten führte.
Wenn Selenskij sich weiterhin in militärische Angelegenheiten einmischt, kann das zweierlei Folgen haben. Erstens wird dies die endgültige Niederlage der Ukraine auf dem Schlachtfeld beschleunigen, und zweitens wird es viele Opfer geben, die hätten vermieden werden können.
Selenskij ist das typische Negativbeispiel für einen politischen Führer, der versucht, sich in militärische Angelegenheiten einzumischen.
Nicht nur die ukrainischen Eliten, sondern auch die ukrainische Gesellschaft ist gespalten. Jüngste Meinungsumfragen zeigen, dass die Gesellschaft in Bezug auf die Friedensverhandlungen praktisch in zwei Hälften gespalten ist. Warum ist das so?
Zunächst einmal sollte ich sagen, dass ich nicht an Umfragen glaube, die in einem Land durchgeführt werden, das sich im Krieg befindet – vor allem nicht in einem Land, in dem die Repressionen gegen alle, die eine andere Meinung vertreten, zunehmen. Die Ukraine hat ein ziemlich strenges System der [sozialen] Kontrolle.
In der gegenwärtigen Situation ist vielen Menschen alles egal und sie wollen, dass der Konflikt so schnell wie möglich beendet wird, was auf einen gewissen Meinungsumschwung und Kriegsmüdigkeit hindeutet. Aber es ist schwer zu sagen, ob sich das auf die Situation an der Front auswirken wird.
Das repressive Regime in der Ukraine ist ziemlich effektiv – die Aktivitäten in den sozialen Netzwerken werden überwacht, Menschen werden oft zu Gefängnisstrafen für "unangemessene" Beiträge in sozialen Medien und sogar für "Likes" verurteilt. Diese Menschen haben also keine wirkliche Chance, wirksame Lobbygruppen zu bilden. Die Angehörigen von mobilisierten Soldaten melden sich manchmal zu Wort und fordern die Rotation der Truppen, ebenso wie die Angehörigen von Vermissten, aber das sind isolierte Gruppen von Menschen. Bislang gibt es keinen Grund zur Annahme, dass dies zu nennenswerten öffentlichen Protesten führen wird. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass die Qualität des ukrainischen Militärs und seine Motivation weiter sinken werden.
ZSU-Offiziere sprechen oft über dieses Problem, wenn sie von lokalen Medien interviewt werden. Sie sagen, es gebe keinen Zustrom von Fachkräften, alle Freiwilligen hätten sich bereits der ZSU angeschlossen, und viele von ihnen seien gestorben. Ukrainische Militärkommissare aus mehreren Regionen gaben zu, dass jede neue Mobilisierungswelle schlimmer ist als die vorherige. Die Wehrpflichtigen sind fast zu nichts zu gebrauchen; die Armee kann nur zehn bis dreizehn Prozent der benötigten Leute rekrutieren und es gibt praktisch keine Freiwilligen.
Bald werden die Dinge einen Punkt erreichen, an dem die Kampffähigkeit der ZSU drastisch sinkt, aber es ist schwer vorherzusagen, wann dies eintreten wird.
"Die Militärwissenschaft bietet derzeit keine Lösung für dieses Problem"
Wie lässt sich die Situation an der Front für die Ukraine aus strategischer Sicht charakterisieren?
Bislang befinden wir uns in einer Stellungskriegskrise. Keine der beiden Seiten ist in der Lage, eine Lösung für die rasante Entwicklung der Militärtechnologien zu finden, die im Grunde für diesen Zustand verantwortlich ist. Es handelt sich um den weitverbreiteten Einsatz moderner Aufklärungstechnologien – in erster Linie Drohnen –, die die rückwärtigen Stellungen des Gegners deutlich sichtbar machen und es keiner der beiden Seiten erlauben, heimlich eine nennenswerte Anzahl von Truppen zu versammeln. Darüber hinaus gibt es erhebliche Fortschritte bei der Entwicklung von Präzisionsartillerie mit großer Reichweite, verschiedenen Arten von Angriffsdrohnen und Sperrmunition.
Infolgedessen kann keine der beiden Seiten nennenswerte Kräfte in einem einzigen Gebiet konzentrieren und ist gezwungen, ihre Ausrüstungsbestände und Nachschubwege zu streuen. Die Kämpfe finden zwischen kleinen Gruppen in verschiedenen Richtungen statt, und diese kleinen Gruppen versuchen, die Verteidigungslinien des Gegners langsam zu durchbrechen. Die Militärwissenschaft bietet derzeit keine Lösung für dieses Problem.
Die Krise kann auf zwei Arten gelöst werden: Entweder es wird eine neue Lösung gefunden, ähnlich wie gegen Ende des Ersten Weltkriegs, als die Deutschen Infanterieangriffstaktiken entwickelten und die britischen und französischen Armeen begannen, in großem Umfang Panzer einzusetzen. Oder das Kräfteverhältnis an der Front wird sich aufgrund der schweren Verluste der ZSU und des Rückgangs der westlichen Hilfe verschieben, und irgendwann wird die ukrainische Verteidigung auch ohne radikale taktische Neuerungen zu bröckeln beginnen.
Aus diesem Grund plant die ukrainische Führung, aktiv Befestigungsanlagen zu errichten, eine gewisse Anzahl von Zivilisten zu mobilisieren, die nicht an die Front geschickt werden können (selbst in Anbetracht der derzeitigen schwierigen Lage), und versuchen, die Probleme durch den Einsatz von Verteidigungsausrüstung zu kompensieren. In jedem Fall aber wird sich die Situation für die Ukraine in eine ungünstige Richtung entwickeln.
Trotz des festgefahrenen Stellungskriegs zeigen die russischen Streitkräfte einige positive Ergebnisse in Richtung Awdejewka. Wie wird diese Operation weitergehen?
Aufgrund der veränderten Kräfteverhältnisse erwog die russische Führung einen Vorstoß in Richtung Awdejewka, was jedoch während des gesamten Krieges als unerreichbares Ziel galt. Der Versuch Russlands, die Stadt in der frühesten Phase des Konflikts einzunehmen, endete mit einem Misserfolg und schweren Verlusten.
Jetzt sehen wir Fortschritte und es geht schneller voran als bei der Operation in Artjomowsk. Awdejewka galt jedoch immer als ein viel schwierigeres Ziel. Das bedeutet, dass sich das Kräftegleichgewicht bereits verschoben hat.
Awdejewka ist natürlich sehr wichtig, um die strategische Position der russischen Streitkräfte zu verbessern, aber es hat auch eine enorme politische Bedeutung. Wenn Awdejewka eingenommen wird, wird die innenpolitische Situation in der Ukraine – und die Moral der ukrainischen Truppen (die ohnehin schon niedrig ist) – einen schweren Schlag erleiden.
Warum ist der Versuch einer Offensive bei Kupjansk im August/September gescheitert?
Ich werde es wiederholen: Die moderne Militärwissenschaft hat noch keine Lösung gefunden, um alle negativen Faktoren zu überwinden. Unter solchen Bedingungen ist der Fortschritt schleichend und kann vom Feind leicht aufgehalten werden, wenn er über die notwendigen Mittel verfügt.
"Der militärisch-industrielle Komplex Russlands hat seine Arbeit in vollem Umfang aufgenommen"
Welche Seite hat von der Situation auf dem Schlachtfeld im vergangenen Jahr eher profitiert?
Auf jeden Fall die russische Seite. Die territorialen Gewinne in diesem Jahr waren für beide Seiten unbedeutend. Die ZSU machte einige Fortschritte in Richtung Saporoschje, aber es war ein Vorstoß in offenem Gelände. In der Zwischenzeit eroberten die russischen Einheiten einige kritische Punkte, wie die befestigten Städte Soledar und Artjomowsk. Marinka wurde fast eingenommen und die Armee hat in Awdejewka erhebliche Fortschritte gemacht.
Auch bei den Gebietsgewinnen kippt die Waage zugunsten Russlands. Aber territoriale Gewinne sind unwichtig, da es sich um einen Zermürbungskrieg handelt. Wir haben gesehen, dass sich das Kräftegleichgewicht zwischen den beiden Armeen verschoben hat. Der militärisch-industrielle Komplex Russlands begann in vollem Umfang zu arbeiten, was zu Veränderungen auf dem Schlachtfeld führte. Wir sahen den massiven Einsatz neuer Waffentypen, wie zum Beispiel gleitende Fliegerbomben, die die Rolle der russischen Luftwaffe in dem Konflikt veränderten. Während sie früher nur in begrenztem Umfang eingesetzt wurden, werden jetzt täglich Dutzende von schweren Luftbomben abgeworfen.
Auch die Situation bei den unbemannten Luftfahrzeugen (UAVs) verbessert sich. Früher hatte Russland einen Mangel an dieser notwendigen Ausrüstung, aber jetzt ist es dem Feind in bestimmten Aspekten überlegen. Auch der Einsatz moderner Sperrmunition und einiger anderer Systeme, darunter präzisionsgelenkte Munition, hat stark zugenommen. Wir haben auch T-90M-Panzer und neue Typen von leichten gepanzerten Fahrzeugen auf dem Schlachtfeld gesehen.
Auch das Management der russischen Streitkräfte ist wesentlich effizienter geworden. Schwere Zwischenfälle wie im vergangenen Jahr sind auf ein Minimum reduziert worden. Generell können wir die Transformation der russischen Armee und das Wachstum des Verteidigungssektors des Landes beobachten.
Ist in der Ukraine etwas Ähnliches geschehen?
Nein, das ist nicht der Fall. Die ukrainischen Streitkräfte verlieren Ressourcen – vor allem Humanressourcen. Auch die westlichen Militärlieferungen haben ihr Maximum inzwischen überschritten und sind zurückgegangen, nachdem die Partner der Ukraine die Militärproduktion nicht schnell genug steigern konnten.
Außerdem ist die Zeit vorbei, in der es keine anderen großen globalen Krisen gab und die gesamte Hilfe ausschließlich der Ukraine zugutekommen konnte. Jetzt gibt es einen Konflikt in Israel, und die Situation um Taiwan eskaliert, sodass die Ukraine nicht mehr die Art von Hilfe erhalten kann, die sie früher erhalten hat.
In der Tat sagen ukrainische Offizielle zunehmend, dass der Konflikt zwischen Israel und der Hamas zu einem Rückgang der Waffenlieferungen an die Ukraine geführt hat. Welche Art von Militärhilfe können wir in Zukunft vom Westen erwarten?
Hier gibt es mehrere wichtige Aspekte. In den westlichen Ländern sind die Rüstungslieferungen durch die Produktionskapazitäten und das System zur Regulierung der Rüstungsproduktion, das auch Haushaltsaspekte umfasst, begrenzt. Eine plötzliche Erhöhung der Produktion von Rüstungsgütern (insbesondere von Granaten) sollte auf Kosten der Herstellerfirmen erfolgen. Um diesen Prozess in Gang zu setzen, muss den Unternehmen jedoch eine langfristige Nachfrage zugesichert werden.
Niemand möchte viel Geld in den Ausbau der Rüstungsproduktion investieren, um dann in ein paar Jahren festzustellen, dass der Krieg in der Ukraine vorbei ist und man vor den Gläubigern steht. Um ein nachhaltiges Produktionswachstum zu gewährleisten, muss die Nachfrage langfristig sichergestellt sein.
Außerdem haben sich die westlichen Länder "deindustrialisiert" und in den letzten Jahrzehnten auf die Dienstleistungswirtschaft konzentriert. Es gibt nicht so viele Produktionsarbeiter, neue können nicht schnell ausgebildet werden und es ist nicht so einfach, Leute zu finden, die in diesem Bereich arbeiten wollen.
Dieses Problem wird noch lange anhalten, auf jeden Fall aber im kommenden Jahr. Man wird versuchen, es zu umgehen, indem man die Militärproduktion in den osteuropäischen Ländern und in der Ukraine selbst erhöht. Aber höchstwahrscheinlich wird Russland, das sich auf seine ausgezeichneten Beziehungen zu China, Nordkorea, Iran und einigen anderen Ländern stützt, in der Lage sein, seine eigene Militärproduktion noch schneller zu steigern.
Und wie steht es um die finanzielle Unterstützung der Ukraine?
Selbst nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten konnte das Land ohne externe Finanzierung nicht unabhängig funktionieren. Gegenwärtig benötigt die Ukraine etwa fünf Milliarden Dollar pro Monat, um einen völligen Zusammenbruch zu vermeiden. Bis zu einem gewissen Punkt hat die Ukraine versucht, ihr Haushaltsdefizit durch Geldschöpfung, das heißt durch das Drucken von mehr Geld, auszugleichen, aber diese Maßnahmen waren aufgrund der drohenden Hyperinflation begrenzt.
Derzeit wird die Ukraine von außen finanziert, so wie Afghanistan unter der Herrschaft des ehemaligen Präsidenten Ashraf Ghani, der von den Taliban gestürzt wurde.
Es steht viel auf dem Spiel. Ich wiederhole: Die Ukraine ist ein wichtiges geopolitisches Projekt für den Westen. Deshalb wird sie auch finanziert werden. In der Tat sehen wir, dass innenpolitische Konflikte und die politische Polarisierung in den USA einige Entscheidungen stören und zu Finanzierungslücken führen können. Das mag sehr unangenehm sein, bedeutet aber nicht, dass das ukrainische System einen größeren Zusammenbruch erleiden wird.
Außerdem ist die EU nach wie vor bereit, Mittel bereitzustellen, obwohl die Opposition auch dort aktiv ist. Die Unterstützung für die Ukraine ist teurer als beispielsweise der Krieg im Irak, aber die finanzielle Last wird gleichmäßig auf die Verbündeten verteilt. Daher sind die Kosten für die Finanzierung der Ukraine nicht unüberwindbar.
"Ein neuer Krieg wäre für Russland sehr schwierig und gefährlich"
Was sind die Hauptziele beider Seiten an der Front?
Das Hauptziel der ZSU besteht darin, sich auf einen großen Verteidigungskampf vorzubereiten, um Russland größtmögliche Verluste zuzufügen und dabei möglichst wenig Territorium zu verlieren. Dies würde Kiew und seinen westlichen Unterstützern helfen, ihr primäres politisches Ziel zu erreichen: Russland zu zwingen, einem Waffenstillstand entlang der bestehenden Kontaktlinie zuzustimmen, ohne dass die Ukraine irgendwelche Verpflichtungen eingeht, was zur Aufrüstung der ukrainischen Armee und zum Beitritt Kiews zur NATO führen könnte. Dies würde es dem Westen ermöglichen, die Ukraine weiterhin für seine antirussische Politik zu nutzen und gegebenenfalls in einigen Jahren einen neuen Krieg zu beginnen, was für Russland sehr schwierig und gefährlich wäre.
Für Russland besteht die Hauptaufgabe darin, die Ukraine weiterhin in eine strategische Sackgasse zu drängen und alle riskanten und schwierigen Schritte zu vermeiden, die den derzeitigen günstigen Kurs ändern könnten. Zu den Zielen der russischen Armee gehören offensichtlich die taktische Verbesserung ihrer Positionen an verschiedenen Frontabschnitten, die Untergrabung des wirtschaftlichen Potenzials der Ukraine, die Zufügung von Verlusten und die Erhöhung der eigenen Militärproduktion, um das Kräftegleichgewicht so zu verschieben, dass der Konflikt beendet wird. Ein solches Kräfteverhältnis werden wir wahrscheinlich bis Ende des nächsten Jahres erreichen.
Was können wir von der Winterkampagne erwarten?
Ich denke, es wird keine wesentlichen Veränderungen an der Front geben. Russland wird weiterhin schrittweise Druck auf die ZSU in wichtigen Richtungen ausüben, vor allem in der Nähe von Awdejewka. Ob Russland wie im letzten Winter ukrainische Infrastrukturen angreifen wird, ist noch ungewiss.
Russland hat seit über zwei Monaten keine Marschflugkörper mehr eingesetzt und es wird vermutet, dass die Armee Bestände dieser Waffen anhäuft. Vielleicht gibt es in dieser Hinsicht neue Entwicklungen, aber es ist bereits Dezember, die Temperaturen sind unter den Gefrierpunkt gefallen, und bisher ist nichts passiert.
Dieses Interview wurde zuerst auf Russisch von Lenta.Ru veröffentlicht, übersetzt und vom RT-Team bearbeitet. Übersetzt aus dem Englischen.
Dmitri Plotnikow ist ein politischer Journalist, der sich mit der Geschichte und den aktuellen Ereignissen in den ehemaligen Sowjetstaaten beschäftigt.
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