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Analysen 20.-27.8.25: Frieden in der Ukraine wird die EU-Eliten zerstören/ Pepe Escobar: Was wirklich in Alaska passiert ist/ Rüdiger Rauls: Chinas Überkapazitäten/ MICHAEL HUDSON & RICHARD WOLFF: Dollar am Abgrund

 
 



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Von Tarik Cyril Amar: Frieden in der Ukraine wird die EU-Eliten zerstören 22 Aug. 2025 16:24 Uhr Das Ende des Krieges wird den Block nicht weniger erschüttern als der Krieg selbst und die unterdrückte Neue Rechte an die Macht befördern. Auch wenn bisher alle denkbaren Mittel eingesetzt wurden, um sie auszubremsen – ohne das Schreckgespenst Russland wird das schwierig werden.


Peter Hänseler / Andreas Mylaeus: Anchorage/Washington, D.C.: Kann Trump die Europäer zum Frieden zwingen? 21.8.25 Die europäischen Machthaber wollen keinen Frieden – Trump und Putin werden sich einig werden – Europa strebt Minsk III und damit den Krieg für immer an. Analyse. Eines der zentralen Probleme des Hegemon besteht darin, dass die USA die Eskalationsdominanz in der nuklearen Rüstungsspirale verloren haben. In Alaska ging es daher nicht nur um die Ukraine, sondern darum, dass die beiden größten Atommächte der Welt versuchten, Vertrauen wiederaufzubauen und „einen außer Kontrolle geratenen Zug in einem wahnsinnigen Hochgeschwindigkeitsrennen in Richtung nuklearer Konfrontation zu bremsen.“ Die Europäer (und ihre Mentoren im britisch-amerikanischen Deep State) wollen einfach nicht wahrhaben, dass dieser Zug abgefahren ist. Hoffentlich lassen sie sich noch einbremsen.


von Pepe Escobar: Was wirklich in Alaska passiert ist 18.08.2025  (Red.) Pepe Escobar benennt hier eines der zentralen Probleme des Hegemon: Die USA haben die Eskalationsdominanz in der nuklearen Rüstungsspirale verloren. „In Alaska ging es daher nicht nur um die Ukraine. In Alaska ging es vor allem darum, dass die beiden größten Atommächte der Welt versuchten, Vertrauen wiederaufzubauen und einen außer Kontrolle geratenen Zug in einem wahnsinnigen Hochgeschwindigkeitsrennen in Richtung nuklearer Konfrontation zu bremsen.“ Die Europäer (und ihre Mentoren im britisch-amerikanischen Deep State) wollen einfach nicht wahrhaben, dass dieser Zug abgefahren ist. Hoffentlich lassen sie sich noch einbremsen. (am)


Rüdiger Rauls: Chinas Überkapazitäten 19.8.25 Immer wieder wird der Volksrepublik der Vorwurf gemacht, durch staatliche Subventionen unlauteren Wettbewerb zu fördern und die Konkurrenzfähigkeit westlicher Unternehmen zu untergraben. Dabei hat der politische Westen maßgeblich zu dieser Situation mit beigetragen.


 MICHAEL HUDSON & RICHARD WOLFF: Dollar am Abgrund


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Von Tarik Cyril Amar

Frieden in der Ukraine wird die EU-Eliten zerstören

22 Aug. 2025 16:24 Uhr

Das Ende des Krieges wird den Block nicht weniger erschüttern als der Krieg selbst und die unterdrückte Neue Rechte an die Macht befördern. Auch wenn bisher alle denkbaren Mittel eingesetzt wurden, um sie auszubremsen – ohne das Schreckgespenst Russland wird das schwierig werden.

Quelle: Gettyimages.ru © Anadolu/ Kontributor

Vorahnungen? Der ukrainische Präsident im Vorbereitungsgespräch mit der ebenfalls angereisten "Koalition der Willigen", Washington, 18.08.25

 

Die Aussichten für ein Ende des Ukraine-Kriegs waren nie so gut, trotz der fortgesetzten, aber nachlassenden westeuropäischen Versuche, den Spielverderber zu geben – mit Ausnahme, natürlich, des Beinahe-Friedens im Frühjahr 2022, den der Westen sabotierte. Seitdem ist viel Wasser – oder vielmehr Blut – unter der Brücke geflossen, über die nicht gegangen wurde.

Jetzt, da eine reale Chance besteht, dass die Präsidenten Russlands und der USA, Wladimir Putin und Donald Trump, sowohl das Selenskij-Regime in Kiew als auch seine verbliebenen Unterstützer im NATO-EU-Europa nötigen – wenn ihr wollt, "überreden" – werden, in die Wirklichkeit zurückzukehren: insbesondere, wenn auch schweigend, zu akzeptieren, dass Russland den Krieg auf dem Feld gewinnt und dass ein späterer Frieden für die Ukraine und ihre westlichen Nutzer nur weitere, unnötige Verluste bringt.

Nichts, außer dem Tod, ist sicher, solange es nicht in der Vergangenheit liegt. Dieser Friede ist immer noch in der – hoffentlich nahen – Zukunft. Doch wir können bereits über seine Folgen nachdenken. Wenn man dies in Bezug auf die 32 europäischen Länder tut, die entweder in der NATO oder in der EU oder in beidem sind, tut man dies üblicherweise mit einem Auge auf die militärische Lage, die Außenpolitik und die Wirtschaft (eigenartigerweise in dieser Reihenfolge). Wie lange beispielsweise wird es dauern, bis die hysterischen Vorhersagen eines russischen Angriffs auf das Baltikum, wenn nicht auf Warschau und Berlin und – wer weiß – Luxemburg sich abgenutzt haben?

Propaganda: Wie der Donbass plötzlich superwichtig wird

Meinung

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Was passiert mit dem neuen, von Monsterschulden angetriebenen Militarismus? Werden die NATO-EU-Europäer jemals wieder sensibel genug sein, um die Diplomatie und Zusammenarbeit mit Russland wiederzuentdecken? Wenn ja, wann? Ehe sie endgültig unter dem Gewicht von Energiepreisen, Deindustrialisierung und öffentlichen Schulden zusammenbrechen, oder erst danach?

Die Antwort auf all diese obigen Fragen hängt davon ab, wie sich die Innenpolitik wichtiger europäischer Staaten entwickelt. In dieser Hinsicht ist die wichtigste einzelne Frage die zur Zukunft der in Europa gerade aufsteigenden, ja sogar emporschnellenden "Neuen Rechten" (ein Überbegriff für Parteien, die meist etwa als "rechtspopulistisch", "harte Rechte" oder "rechtsaußen" bezeichnet werden). Aber diese Logik funktioniert auch andersherum. Wenn der Ukraine-Krieg weitgehend nach Moskaus Bedingungen endet, wie das jetzt sogar von Washington unterstützt wird, wird dieser Frieden unvermeidlich die Politik innerhalb von NATO-EU-Europa beeinflussen, insbesondere die Chancen der Neuen Rechten.

Deren Aufstieg ist vor allem in drei Schlüsselländern bedeutend: Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Sie teilen miteinander, dass ihre jeweiligen Parteien der Neuen Rechten – das Rassemblement National (RN), Reform UK und die Alternative für Deutschland (AfD) – in den nationalen Umfragen führen. Wenngleich dies auch in mehreren anderen europäischen Staaten ähnlich ist, wie in Spanien und Österreich, so sind die Fälle von Großbritannien, Frankreich und Deutschland doch besonders, wegen ihres wirtschaftlichen und politischen Gewichts.

Der Aufstieg der Neuen Rechten ist keineswegs neu. Er hat sich jetzt etwa zwei Jahrzehnte lang aufgebaut, und für einige Beobachter ist ihr Triumph bereits eine feststehende Tatsache: Vergangenes Frühjahr, im Vorlauf zu den Wahlen zum EU-Parlament, erkannte Politico an, die "langanhaltenden Bemühungen", die Neue Rechte aus der Regierung zu halten, wären "offiziell vorbei".

Das erwies sich als etwas voreilig: In Österreich, Deutschland und Frankreich beruhen die derzeitigen Regierungszusammensetzungen immer noch auf dem Ausschluss der Neuen Rechten. Doch manchmal lautet ein anderes Wort für "voreilig": "prophetisch". Der Druck aus den Parteien der Neuen Rechten hat nicht nachgelassen, sondern zugenommen. Die aktuellen Maßnahmen, ihre Unterstützung in der Bevölkerung um jeden Preis zu ignorieren, dünsten den Geruch der Verzweiflung aus und könnten in der nahen Zukunft endgültig scheitern.

Lawrow: EU schlägt inakzeptable Militärintervention in der Ukraine vor

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Nehmen wir beispielhaft die Fälle von Deutschland und Rumänien. Für Ian Bremer, einen beliebten amerikanischen geopolitischen Berater, Kommentator und verlässliches Organ der Parteilinie des Mainstream-Zentrismus, stehen sie für Erfolge bei der Abwehr der Neuen Rechten. Ironischerweise sind beide Fälle charakteristisch, aber nicht aus den Gründen, die sich Bremer vorstellt. In Deutschland und Rumänien, erinnert er uns, hätten die Wahlen eine zentristische Regierung ergeben, "trotz zunehmender Unterstützung für die äußere Rechte".

Was Bremer zu erwähnen vergisst, ist, dass in beiden Fällen diese zentristischen Siege das Ergebnis von Foulspiel waren. In Rumänien, am Rand der EU, waren die eingesetzten Methoden besonders brutal und schamlos. Eine massive Herausforderung durch die Neue Rechte unter Calin Georgescu konnte nur durch blanken Rechtskrieg gestoppt werden. Ohne diesen hätte Bukarest bereits einen Präsidenten der Neuen Rechten, so wie Warschau.

In Deutschland, dem Land von Recht und Ordnung, verliefen die Dinge ein wenig subtiler. Um Berlin trotz eines Durchbrucherfolgs der AfD unter zentristischer Kontrolle zu halten, geschahen zwei Dinge, eines "nur" gegen den Geist der Verfassung, das andere höchstwahrscheinlich entweder buchstäblich unglaubliche Inkompetenz oder absichtliche Wahlfälschung, wenn auch lokal ausgeführt.

Die sogenannte "Brandmauer" (ein Euphemismus), eine Politik der Eliten, die AfD anders als alle anderen Parteien zu behandeln und von der Errichtung von Koalitionen auszuschließen, ist ein Verstoß gegen grundlegende Fairness wie auch gegen den Geist der deutschen Verfassung, da sie die Stimmen der AfD-Wähler faktisch als Stimmen geringeren Gewichts behandelt. Das schafft einen wirklichen und entscheidenden Unterschied. Ohne die "Brandmauer" würde in Berlin bereits eine Koalition aus Zentristen und Neuer Rechter regieren.

Financial Times: Europa soll 100 Milliarden Dollar für US-Waffen für die Ukraine zahlen

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Der andere schmutzige Trick, ohne den die derzeitige deutsche Regierung nicht zustande gekommen wäre, war, irgendwie eine große Zahl von Stimmen ihres aufrührerischen Herausforderers auf der Linken, Sahra Wagenknechts BSW, zu "verlegen" – niemand weiß, wie viele, denn die dringend erforderliche bundesweite Nachzählung wird hinausgezögert. Andernfalls hätte das BSW fast sicher genug Sitze im neuen Parlament eingenommen, um die aktuelle Koalition rechnerisch unmöglich zu machen: Die deutsche Demokratie hat die zweifelhafte – wenn auch nicht einzigartige – Ehre, sowohl seine Neue Rechte als auch seine neue linke Partei benachteiligt zu haben, um sich selbst letztlich vor den Bürgern zu "retten".

Dem kann man den Fall Frankreichs hinzufügen – ein weiteres Land, in dem ein Wahlergebnis schamlos manipuliert wurde, um letztlich sowohl die Wähler der Neuen Rechten als auch der Neuen Linken zu benachteiligen –, und die Frage wird noch offensichtlicher: Wie viel mehr noch von dieser Art Schikane, ehe das Wort "Demokratie" jede Bedeutung verliert, die es noch haben mag? Entscheidend ist daher, dass die Methoden, die die europäischen Zentristen einsetzen, um den Fortschritt der Neuen Rechten zu bremsen, ihre eigene Glaubwürdigkeit untergraben und diejenige der Neuen Rechten erhöhen. Ganz zu schweigen von dem offenkundigen Schub, den die europäische Neue Rechte durch den Erfolg der US-Version erhalten hat.

Hier sind wir also. Getrieben von den Sorgen der Wähler zur Migration, der Wirtschaft, sozialen und kulturellen Normen, sowie dem allgemeinen Versagen der zynischen Eliten, dies ernstzunehmen, ist die Neue Rechte Europas in der Offensive. Die zentristische Verteidigung ist verzweifelt und kontraproduktiv. Und die Hilfe von "Daddy" jenseits des Atlantiks käme nicht für die Zentristen, sondern für die Neue Rechte. Auch wenn ihre Führung (noch) nicht überwältigend ist und die Zeitpläne nationaler Wahlen wie auch die Schwierigkeiten der Koalitionsbildung bedeuten, dass es für sichere Vorhersagen zu früh ist, steht eines fest: Es gibt eine reale Möglichkeit für ein oder mehrere innenpolitische Erdbeben mit weitreichenden Folgen für die internationale Politik.

Lawrow: Trump hat nun tieferen Ansatz zur Ukraine-Frage – EU-Position ist "Kinderlallen"

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Kein Wunder, dass die russische Führung kein Geheimnis daraus macht, genau zu beobachten, wie es ihr Recht, nein, angesichts der geforderten Sorgfalt in der Außenpolitik geradezu ihre Pflicht ist. Denn die offenkundige Frage lautet: Was würde die Beteiligung der Neuen Rechten an oder gar die Kontrolle der Regierung in Frankreich, Deutschland und Großbritannien bedeuteten, den drei problembeladenen, aber immer noch vergleichsweise mächtigen Ländern, die die größten Volkswirtschaften von NATO-EU-Europa darstellen und traditionell auch überwiegend den politischen Ton vorgegeben haben? Und was wäre die Wirkung eines Endes des Ukraine-Kriegs – tatsächlich, eines russischen Siegs – auf die Chancen der Neuen Rechten, diese Erdbeben auszulösen?

In Frankreich, Deutschland und Großbritannien haben zentristische Politiker und ihre Mainstream-Medien der Neuen Rechten schon lange vorgeworfen, Russland zu dienen. Originäre Nähe der ideologischen und politischen Ziele – ob man sie jetzt mag oder nicht, ist eine andere Frage – wurde bösartigerweise als nicht denn ein Ergebnis russischer Täuschung und Bestechung fehlgedeutet.

Seltsamerweise wird dieselbe "Logik" nie auf die massive, beinahe schamlose Ähnlichkeit zentristischer Positionen angewandt, die beispielsweise den Atlantizismus hervorgebracht haben. Wenn Europäer mit Washingtons Positionen übereinstimmen, wie das die Regel vorgibt, muss das ihre freie Entscheidung sein und kann unmöglich etwas mit US-amerikanischem Einfluss zu tun haben, der beispielsweise durch Mainstream-Medien, Denkfabriken und selbstverständlich auch verdeckte Mittel kanalisiert wird. Aber wenn Europäer auch nur den Wunsch zeigen, wenigstens Moskaus Positionen zu verstehen, dann muss das einfach etwas sein, zu dem die großen bösen Russen sie gebracht haben.

Macron legt nach: Russland will keinen Frieden, sondern Maximum der Ukraine

Macron legt nach: Russland will keinen Frieden, sondern Maximum der Ukraine

In dieser Hinsicht wird ein Ende des Ukraine-Kriegs den europäischen Zentristen vermutlich eines ihrer liebsten Werkzeuge nehmen, die Neue Rechte im Stil eines Neo-McCathyismus niederzumachen. In Großbritannien hat beispielsweise die regierende Labour Party gerade eine frische Kampagne gestartet, die explizit darauf abzielt, Reform UK und ihren Führer Nigel Farage zu beschädigen, indem die örtliche Version des albernen Russland-Russland-Russland-Themas abgespult wird.

In der deutschen AfD wurden gerade erst einige Politiker, die als zu Russland-nah gesehen wurden, an den Rand gedrängt, um ein insgesamt weniger russlandfreundliches Image zu schaffen. Doch glücklicherweise bleibt dank des Drucks der Medien dieser Effekt oberflächlich. Das bekunden neue Posts der wichtigsten Führungsfrau der AfD, Alice Weidel, auf X. Weidel hat nicht aufgehört, den aggressiven Kurs der deutschen Regierung und ihre Verschwendung von Milliarden für die Bewaffnung der Ukraine zu kritisieren. Sie fordert weiter eine Normalisierung mit Russland durch eine realistische Außenpolitik, die sich auf deutsche nationale Interessen konzentriert.

Frieden in und über der Ukraine wird höchstwahrscheinlich Europas Neuer Rechter nützen und das Leben der europäischen Zentristen weiter erschweren. Diese werden eines ihrer wichtigsten Mittel verlieren, um in ihren Bevölkerungen Kriegsangst zu fördern. Die Neue Rechte wird gegenüber Vorwürfen, Russlands fünfte Kolonne zu sein, weniger verwundbar sein, während ihre realistische und konstruktive Politik Russland gegenüber einleuchtender wird.

Schließlich wird der Krieg und jene, die ihn provozierten und verlängerten, sobald Frieden eintritt, endlich so genau untersucht werden, wie sie es verdienen. Eine ehrliche, kritische Bewertung des blutigen, zentristischen Kriegswahns – eingeschlossen Politiker, Experten und Mainstream-Medien – würde die Stellung der Zentristen weiter schwächen. Jeder weiß, dass der Ukraine-Krieg große Veränderungen nach Europa brachte. Beim Ukraine-Frieden mag es ebenso sein.

Tarik Cyril Amar ist Historiker und Experte für internationale Politik. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Neuerer Geschichte an der Universität Oxford, einen Master-Abschluss in Internationaler Geschichte an der London School of Economics und promovierte in Geschichte an der Princeton University. Er war Stipendiat am Holocaust Memorial Museum und am Harvard Ukrainian Research Institute und leitete das Center for Urban History im ukrainischen Lwow. Amar stammt ursprünglich aus Deutschland und hat im Vereinigten Königreich, der Ukraine, Polen, den USA und der Türkei gelebt.

Übersetzt aus dem Englischen.

Mehr zum Thema – Ukrainische Verluste: Annäherungen an die Wahrheit


 

Präsident Donald Trump trifft sich am Freitag, dem 15. August 2025, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auf der Joint Base Elmendorf-Richardson in Alaska. (AP Photo/Julia Demaree Nikhinson)

Anchorage/Washington, D.C.: Kann Trump die Europäer zum Frieden zwingen?

Die europäischen Machthaber wollen keinen Frieden – Trump und Putin werden sich einig werden – Europa strebt Minsk III und damit den Krieg für immer an. Analyse.

Peter Hänseler / Andreas Mylaeus

Do. 21 Aug 2025

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Eines der zentralen Probleme des Hegemon besteht darin, dass die USA die Eskalationsdominanz in der nuklearen Rüstungsspirale verloren haben. In Alaska ging es daher nicht nur um die Ukraine, sondern darum, dass die beiden größten Atommächte der Welt versuchten, Vertrauen wiederaufzubauen und „einen außer Kontrolle geratenen Zug in einem wahnsinnigen Hochgeschwindigkeitsrennen in Richtung nuklearer Konfrontation zu bremsen.“ Die Europäer (und ihre Mentoren im britisch-amerikanischen Deep State) wollen einfach nicht wahrhaben, dass dieser Zug abgefahren ist. Hoffentlich lassen sie sich noch einbremsen.

Anchorage – Alaska

Das erste Mal seit 2022 trafen sich der amerikanische und der russische Präsident persönlich. Es ist spürbar, dass beide etwas wollen – Russland will Frieden, die Angelsachsen eine Atempause. Dafür gibt es gute Gründe.

Russland strebt eine neue Sicherheitsarchitektur in Europa an, in der die russischen Interessen berücksichtigt sind.

Donald Trump persönlich möchte, dass das Sterben in Europa vorläufig aufhört. Der wahre Grund dafür ist die offensichtliche Überforderung der USA in ihren geopolitischen Herausforderungen. Die Amerikaner sind nicht fähig, die Houtis zu besiegen, sind jedoch im Nahen Osten und in der Ukraine aktiv in Kriege verwickelt, die sie verlieren, und bereiten sich auf den grossen Showdown mit den Chinesen vor. Das ist zu viel auf einmal. Das Team Trump muss also dringend ein Eisen aus dem Feuer nehmen.

Ein kurzer Blick zurück

Ausstiege aus Abrüstungsverträgen

Unter Donald Trump sind die USA aus zwei wichtigen Abrüstungs- bzw. Rüstungskontrollverträgen ausgestiegen.

Der INF-Vertrag (Intermediate-Range Nuclear Forces Treaty / Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme von 1987 zwischen den USA und der UdSSR) verbot landgestützte ballistische Raketen und Marschflugkörper mit Reichweiten zwischen 500 und 5.500 km. Die USA erklärten am 1. Februar 2019 ihren Ausstieg.

Der Open-Skies-Vertrag (Vertrag über den Offenen Himmel), unterzeichnet 1992, in Kraft seit 2002 mit über 30 Teilnehmerstaaten, erlaubte gegenseitige unbewaffnete Überwachungsflüge, um Transparenz über militärische Aktivitäten zu schaffen. Die USA kündigten den Vertrag unter Trump-1.0. Der Austritt wurde am 22. November 2020 wirksam.

Dann ist auch der New START-Vertrag (Strategic Arms Reduction Treaty) zwischen den USA und Russland zu beachten. Dieser trat 2011 in Kraft und wurde 2021 von beiden Seiten um fünf Jahre verlängert – bis 5. Februar 2026. Der Vertrag ist also formal weiterhin gültig. Allerdings suspendierte Russland seine Teilnahme am 21. Februar 2023 – das heisst: keine Inspektionen mehr, keine Datenübermittlung und kein Austausch in der bilateralen Konsultativen Kommission. Gleichzeitig betonte Russland aber, weiterhin die quantitativen Obergrenzen einzuhalten.

Atomare Rüstungseskalation der USA und Europas

Nun sind die USA derzeit daran, Atombomben wieder an europäische Standorte zu verlegen. Die Trump-Regierung hat außerdem angekündigt, ab 2026 ballistische Mittelstreckenraketen (IRBM) und andere Langstreckenwaffen in Europa zu stationieren, wobei Deutschland das erste „Gastland“ für diese Systeme sein wird. Im gemeinsamen Kommuniqué von Deutschland und den USA (10. Juli 2024) heißt es, dass ab 2026 im Rahmen der Planung zur dauerhaften Stationierung temporär Langstrecken-Waffensysteme der US Multi-Domain Task Force in Deutschland stationiert werden sollen. Dazu gehören SM-6, Tomahawks und in Entwicklung befindliche Hyperschallwaffen.

Jetzt reicht es Russland und seinen Verbündeten

Diese Eskalationsschritte werden nicht länger hingenommen.

Am 1. 2025 August haben sich die Präsidenten von Belarus und Russland getroffen.

MINSK, 1. August (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko und der russische Präsident Wladimir Putin treffen sich auf der Insel Valaam im Ladogasee in der Republik Karelien, Russische Föderation.

Bei dieser Gelegenheit hat Lukaschenko erklärt, dass das von Russland derzeit in Serienproduktion hergestellte „Oreschnik“-Systeme (auch bekannt als NATO-Bezeichnung SS-X-34, mobile Hyperschallrakete mit Feststoffantrieb mit einer Reichweite von ca. 5.000 km) in Kürze an Stellungen in Belarus platziert werden. Die Infrastruktur ist dort bereits im Bau.

Im selben Gespräch kündigte Präsident Putin eine Stellungnahme des russischen Aussenministeriums an, die dann am 4. August 2025 veröffentlicht wurde. Darin erklärte es unter anderem, dass sich Russland nach dem Austritt der USA aus dem INF-Vertrag freiwillige einseitige Selbstbeschränkungen auferlegt hatte, die den Einsatz von bodengestützten Raketen mit INF-Reichweite ausschließen, sofern nicht ähnliche Raketenwaffen aus US-amerikanischer Produktion in den betreffenden Regionen der Welt auftauchen. Jetzt musste es jedoch feststellen, dass die russischen Initiativen nicht erwidert wurden. Im Gegenteil haben die USA entsprechende Systeme nicht nur produziert, sondern dass das Pentagon in den jeweiligen Regionen Spezialeinheiten und Kommandos ausbildet und platziert, um die Vorwärtsstationierung und den Einsatz solcher Waffen zu ermöglichen.

Angesichts dieser Entwicklung erklärte das russische Aussenministerium folgendes:

„Da unsere wiederholten Warnungen in dieser Hinsicht ignoriert wurden und sich die Lage in Richtung einer tatsächlichen Stationierung von in den USA hergestellten bodengestützten INF-Raketen in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum entwickelt, muss das russische Außenministerium erklären, dass die Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung eines einseitigen Moratoriums für den Einsatz ähnlicher Waffen nicht mehr gegeben sind. Das Ministerium ist ermächtigt, zu erklären, dass sich die Russische Föderation nicht mehr an die zuvor beschlossenen Selbstbeschränkungen gebunden fühlt.“
Stellungnahme des russischen Aussenministeriums

Angesichts dessen kam es zu einer Strategieänderung der USA

Zwei Tage nach dieser Erklärung des russischen Aussenministeriums erschien der amerikanische Emissär Steve Witkoff am 6. August 2025 in Moskau und bat dringend darum, dass ein Treffen zwischen den Präsidenten Trump und Putin arrangiert werden könne.

Der russische Präsident Wladimir Putin (links) begrüßt Steve Witkoff am Mittwoch in Moskau © Gavriil Grigorov/AFP/Getty Images

Die russische Seite erklärte sich bereit zu einem solchen Treffen, bestand aber darauf, dass dieses auf US-Boden stattfinden müsse. Bekanntlich wurde dann tatsächlich ein Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin für den 15. August 2025 in Anchorage, Alaska, organisiert, in dem das Team Trump eine deutliche Kehrtwende vollzog: Weg von dem Slogan „erst ein Waffenstillstand, dann erst Friedensverhandlungen“ hin zum Slogan „nur in einem umfassenden Frieden können die Waffen schweigen“.

„Alle waren sich einig, dass der beste Weg, um den schrecklichen Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden, ein direktes Friedensabkommen ist, das den Krieg beendet, und nicht nur ein Waffenstillstandsabkommen, das oft nicht eingehalten wird.“
Trump auf Truth Social

Dies führte zu hysterischem Entsetzen der Euroäischen Kriegsgurgeln.

Problem Europa

Nachdem Trump sie hat vor der Tür warten lassen, durften die Vertreter der Koalition der Willigen (Merz, Starmer, Macron, Meloni), der Finne Stubb, der NATO-Generalsekretär Rutte und Frau von der Leyen für die EU am 18. August 2025 ins Oval Office, um über einen Frieden zu verhandeln, den sie gar nicht wollen. Und ja, Vlodomir Selenski haben wir praktisch vergessen, denn er ist nicht mehr wichtig. Er wird von den Europäern solange wie ein Bäuerchen auf dem Schachbrett rumgeschoben, bis man ihn nicht mehr braucht. In diesem letzten Treffen mit Trump führte sich Selenski dann auch ganz artig auf.

Die gesamte Führungsriege der europäischen herrschenden Klasse als brave Kinder im Büro ihres Schuldirektors. Bildquelle

In den veröffentlichten Fotos dieser Zusammenkunft ist ein deutliches Machtgefälle erkennbar: Trump sitzt hinter dem Resolute Desk, während die europäischen Führer und Selensky gegenüber auf Stühlen Platz genommen haben. Dieses Arrangement wurde von einigen Beobachtern als symbolisch für die hierarchische Struktur der Gespräche interpretiert, wobei Trump als dominierende Figur hervorsticht.

Treffen am 18. August 2025 zwischen US-Präsident Donald Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky und führenden europäischen Staats- und Regierungschefs im Weißen Haus. Quelle: CBS

Frau von der Leyen hatte gar kein Mandat für die Verhandlungen. Sie spricht nicht für die EU, sondern für die Kriegstreiber unter den Mitgliedsländern. Die Herren Fico und Orban werden dabei geflissentlich ignoriert. Aber Frau von der Leyen scheint gar kein Mandat zu brauchen – sie ist die Herrscherin über Europa, oder denkt es wenigstens.

Die Äusserungen der Damen und Herren waren praktisch gleich. Alle sprachen artig von den armen Kindern, welche die bösen Russen verschleppt haben sollen. An dieser Geschichte ist nichts daran, obwohl Präsident Putin und Frau Lvova-Belova genau dafür vom ICC „gesucht“ werden. In Wahrheit haben die Russen verwaiste Kinder aus den Kriegsgebieten der Ukraine gerettet.

Die Glaubwürdigkeit dieser internationalen „Rechtsinstitution“ wurde durch die Bemühungen des Westens, einen „Rechtsstreit“ gegen Russland zu führen, schwer untergraben, erklärte ein Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP). Der Luxemburger Fernand Kartheiser äußerte sich dazu, nachdem die Schweiz angeboten hatte, Friedensgespräche mit der Ukraine zu veranstalten, und vorgeschlagen hatte, dass der russische Präsident Wladimir Putin Immunität vor einem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) erhalten solle.

„Ich glaube nicht, dass man weiterhin behaupten kann, dass es eine systematische Entführung ukrainischer Kinder nach Russland gegeben hat. Daher denke ich, dass auch die Glaubwürdigkeit des Haftbefehls des IStGH fragwürdig ist.“
Der Luxemburger Fernand Kartheiser (Mitglied des Europäischen Parlaments)

Dass die Europäer keinen Frieden wollen wurde innert Minuten klar: Sie wollen – anders als jetzt die USA – einen sogenannten Waffenstillstand – und keinen Frieden. Den Damen und Herren schwebt Minsk III vor: Waffenstillstand, NATO-Truppen in der Ukraine, um dann Zeit zu haben, die Ukraine wieder aufzurüsten und zum gegebenen Zeitpunkt einen neuen Konflikt mit den Russen zu provozieren, damit das Spiel weitergehen kann. Dieser Vorschlag wird keinesfalls Erfolg haben, nicht bei den Russen und wohl auch nicht bei den Amerikanern.

Was hat Trump seit Januar gelernt?

Präsident Trump spielt seine Strategie von Zuckerbrot und Peitsche seit Januar durch. Was für Aussenstehende für Chaos gehalten wird, hat jedoch einige Erkenntnisse gebracht. Folgende Länder kann man unter Druck setzen und sie brechen ein: Die EU, die Schweiz und zu einem gewissen Grad auch Grossbritannien. Diese brechen zuverlässig ein und verhalten sich genauso wie sie sollten – als Kolonien. Ganz anders sieht es mit den Grossen aus dem Globalen Süden aus: China, Russland, Indien und Brasilien hielten nicht nur dem Druck stand, sondern die Druckausübung hatte negative Folgen für die USA. Sie brachten etwa Indien und China, welche durchaus Differenzen haben, näher zusammen. Diese Erkenntnisse sind unseres Erachtens wichtig im Zusammenhang mit dem weiteren Verhalten der USA bezüglich der Ukraine.

Die Delegation, welche mit Trump zusammentraf zeigte sich denn auch hündisch- unterwürfig und füsseküssend gegenüber Trump.

Werden die Europäer irgendwann zur Kenntnis nehmen, dass ihre Wunschvorstellungen nicht mit der Realität in Einklang zu bringen sind?

Die seitens der Europäer verlangten Konditionen sind Deal-Killer. Russlands Konditionen haben sich seit den von Boris Johnson hintertriebenen Verhandlungen in Istanbul 2022 nur marginal verändert. Keine fremden Truppen in der Ukraine etwa und komplette Neutralität sind Grundvoraussetzungen für die Russen, einen Frieden zu erreichen. Des Weiteren kann Präsdient Putin unter keinen Umständen über Gebiete Russlands verfügen. Damit sind territoriale Zugeständnisse betreffend Krim, Saparoshije, Cherson, Lugansk und Donetsk ausgeschlossen. Das wissen auch die Europäer.

Es ist wohl das erste Mal in der Geschichte, dass die Verlierer eines Krieges die Konditionen bestimmen würden, so der Plan der Europäer. Das wird nicht passieren.

Falls man sich fragt, warum in westlichen Medien keine Kriegesberichterstattung mehr zu finden ist, ist die Antwort einfach: Die Russen rücken systematisch vor und der Widerstand der Ukrainer wird immer schwächer. Da gibt es nichts zu berichten, was für die kriegerische europäische Seele erhebend wäre. Das Problem für das Team Trump ist der Umstand, dass die Russen ihre militärischen Ziele auf jeden Fall erreichen werden, ob es zu einem Frieden durch Verhandlungen oder Kapitulation kommt. Falls Trump sein Wahlversprechen einhalten will – und ja, er liebäugelt mit dem Friedensnobelpreis – muss er die Europäer erfolgreich unter Druck setzen.

Die Europäer wollen oder können nicht erkennen, dass sich die Taktik der USA in ihrer Geostrategie verändert hat. Der Schwerpunkt ihrer Interessen liegt nicht mehr in Westeuropa, das lange als Sprungbrett für einen Konflikt mit Russland diente, sondern im Nahen Osten und China. Wir glauben nicht, dass die USA ihr Langzeitziel „Aufspaltung Russlands“ aufgegeben haben, vielmehr gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Das Katastrophenszensario für die Machthaber in Europa ist der Ausbruch eines Friedens. Die geschundenen europäischen Völker werden von ihren Herren seit Covid drangsaliert; zuerst mit Angst und jetzt mit Hass gegen Russland. Diesen beiden Zielen, bei dem ein paar wenige steinreich wurden, wurde alles unterworfen. Die Fehlallokation der Mittel in den letzten fünf Jahren sind astronomisch. Falls der Ausnahmezustand nicht aufrechterhalten werden kann, wird das Volk das Grauen, das von seinen Führern geschaffen wurde, irgendwann erkennen. Das könnte zu nicht weniger als zu Unruhen führen. Also müssen die derzeitigen europäischen Machthaber den Panikzustand in ihren Ländern aufrechterhalten und sind deshalb auf den Krieg angewiesen.

Das komplett erratisches Verhalten Trumps, könnte jetzt für die USA zur Trumpfkarte werden: Welchen Hasen Donald aus dem Hut zaubert, um die Europäer auf die Spur zu bringen, weiss niemand – er selbst wohl auch noch nicht.

Das Council on Foreign Affairs charakterisiert das Hin- und Her zwischen den Europäern und den USA zutreffend wie folgt:

„Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland und das Hin und Her zwischen den Vereinigten Staaten und Europa in dieser Frage unterscheiden sich nicht wesentlich von den Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU. Es gibt immer hohe Erwartungen, und dann werden die Erwartungen der Europäer von den Amerikanern enttäuscht ... Wenn sie sich dann wieder treffen, nachdem sie das Schlimmste vermieden haben, kommen sie zu einer Art Einigung. Das ist besser als befürchtet, aber immer schlechter als der Status quo. Aber wie heißt es so schön: Die Europäer leben, um weiterzukämpfen.“
CFR experte Matthias Matthijs

Fazit

Russland wird diesen Krieg gewinnen, am Verhandlungstisch oder auf dem Schlachtfeld. Eine Einigung wäre jedoch auch für Russland von Interesse, das hat menschliche, wirtschaftliche und geopolitische Gründe. Das Team Trump möchte derzeit offenbar Frieden in der Ukraine. Dafür gibt es zwei Hauptgründe: Erstens, müssen die USA nach dem vorläufigen Verlust der atomaren Eskalationsdominanz ihre Kräfte konsolidieren und die Scherereien im Nahen Osten und die Vorbereitung für den Konflikt gegen China scheinen für sie wichtiger. Sie muss ein Eisen aus dem Feuer nehmen.

Die europäischen Machthaber brauchen den Krieg, sonst sind sie ihren Job los, denn sie haben ihre Länder in den Abgrund gesteuert und existieren nur solange wie sie den Ausnahmezustand aufrechterhalten können. Dabei werden sie von ihren Mentoren im britisch-amerikanischen Deep State unterstützt, die man nie unterschätzen sollte. Aber wie sagte Präsident Putin mehr als sechs Monate zuvor:

„Ich versichere Ihnen, Trump wird mit seinem Charakter und seiner Beharrlichkeit die Ordnung recht schnell wiederherstellen. Und Sie werden sehen, bald werden sie alle vor dem Meister stehen und sanft mit dem Schwanz wedeln.“
Wladimir Putin

Trotzdem kommt auf Herrn Trump noch weiterhin ein hartes Stück Arbeit zu.


 

von Pepe Escobar 18.08.2025  – übernommen von thecradle.co

22. August 2025

Was wirklich in Alaska passiert ist

Photo Credit: The Cradle

(Red.) Pepe Escobar benennt hier eines der zentralen Probleme des Hegemon: Die USA haben die Eskalationsdominanz in der nuklearen Rüstungsspirale verloren. „In Alaska ging es daher nicht nur um die Ukraine. In Alaska ging es vor allem darum, dass die beiden größten Atommächte der Welt versuchten, Vertrauen wiederaufzubauen und einen außer Kontrolle geratenen Zug in einem wahnsinnigen Hochgeschwindigkeitsrennen in Richtung nuklearer Konfrontation zu bremsen.“ Die Europäer (und ihre Mentoren im britisch-amerikanischen Deep State) wollen einfach nicht wahrhaben, dass dieser Zug abgefahren ist. Hoffentlich lassen sie sich noch einbremsen. (am)

Das Treffen zwischen Putin und Trump hat einige wichtige Geheimnisse gelüftet. Es hat gezeigt, dass Washington Russland als gleichberechtigte Macht betrachtet und dass Europa kaum mehr als ein nützliches Werkzeug der USA ist.

In Alaska ging es nicht nur um die Ukraine. In Alaska ging es vor allem darum, dass die beiden größten Atommächte der Welt versuchten, Vertrauen wiederaufzubauen und einen außer Kontrolle geratenen Zug in einem wahnsinnigen Hochgeschwindigkeitsrennen in Richtung nuklearer Konfrontation zu bremsen.

Angesichts des unberechenbaren Charakters von US-Präsident Donald Trump, der das hochkarätige Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin initiiert hatte, gab es keine Garantien. Dennoch könnte sich ein neues Paradigma abzeichnen. Russland wurde von den USA de facto als gleichberechtigte Macht anerkannt. Das bedeutet zumindest die Rückkehr zu einer hochrangigen Diplomatie, wo sie am dringendsten benötigt wird.

Unterdessen entsendet Europa eine Reihe machtloser Staats- und Regierungschefs nach Washington, um sich vor dem Kaiser zu verbeugen. Das Schicksal der EU ist besiegelt: Sie wird in den Mülleimer der geopolitischen Bedeutungslosigkeit wandern.

Was Trump persönlich und Putin gemeinsam beschlossen haben, noch bevor Moskau den symbolträchtigen Ort Alaska als Tagungsort vorschlug, bleibt geheim. Es wird keine Informationslücken über den vollständigen Inhalt geben.

Es ist jedoch bezeichnend, dass Trump selbst Alaska mit 10 von 10 Punkten bewertet hat.

Die wichtigsten Erkenntnisse, die von Quellen in Moskau mit direktem Zugang zur russischen Delegation bis hin zum 3:3-Format weitergegeben wurden (ursprünglich war ein 5:5-Format vorgesehen, aber andere wichtige Mitglieder, wie Finanzminister Anton Siluanov, haben ihren Beitrag geleistet), betonen Folgendes:

„[Putin] hat klar zum Ausdruck gebracht, dass alle direkten Waffenlieferungen der USA an die Ukraine als entscheidender Schritt zur Lösung eingestellt werden müssen. Die Amerikaner haben akzeptiert, dass die Lieferungen tödlicher Waffen drastisch reduziert werden müssen.“

Danach ist Europa am Zug. Die Quellen präzisieren:

„Von den 80 Milliarden Dollar des ukrainischen Haushalts stellt die Ukraine selbst weniger als etwa 20 Milliarden Dollar bereit. Die Nationalbank der Ukraine gibt an, allein 62 Milliarden Dollar an Steuern einzunehmen, was eine Lüge ist; bei einer Bevölkerung von etwa 20 Millionen Menschen, weit über einer Million irreversiblen Verlusten auf dem Schlachtfeld, einer dezimierten Industrie und weniger als 70 Prozent des vor dem Maidan kontrollierten Territoriums ist das einfach unmöglich.“

Europa   – also die NATO/EU-Koalition   – steht also vor einem ernsthaften Dilemma: „Entweder man unterstützt die Ukraine finanziell oder militärisch. Aber nicht beides gleichzeitig. Sonst bricht die EU selbst noch schneller zusammen.

Vergleichen Sie nun all das mit der wohl wichtigsten Passage aus einem der Beiträge von Trump auf Truth Social: „Alle waren sich einig, dass der beste Weg, um den schrecklichen Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden, ein direktes Friedensabkommen ist, das den Krieg beendet, und nicht nur ein Waffenstillstandsabkommen, das oft nicht eingehalten wird.“

Hinzu kommt die wesentliche Würze, die der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew beisteuert:

„Der Präsident Russlands hat dem US-Präsidenten persönlich und ausführlich unsere Bedingungen für die Beendigung des Konflikts in der Ukraine dargelegt (...) Am wichtigsten ist: Beide Seiten haben die Verantwortung für das Erreichen künftiger Ergebnisse in den Verhandlungen über die Beendigung der Feindseligkeiten direkt Kiew und Europa übertragen.“

Das nenne ich mal eine Annäherung der Supermächte. Der Teufel steckt natürlich im Detail.

BRICS in Alaska auf dem Tisch

In Alaska vertrat Wladimir Putin nicht nur die Russische Föderation, sondern die BRICS insgesamt. Noch bevor das Treffen mit seinem US-Amtskollegen der Welt bekannt gegeben wurde, telefonierte Putin mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Schließlich ist es die Partnerschaft zwischen Russland und China, die das geostrategische Drehbuch dieses Kapitels des Neuen Großen Spiels schreibt.

Darüber hinaus haben die Spitzenpolitiker der BRICS-Staaten eine Reihe von Telefonaten geführt, die nach Einschätzung des brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio „Lula“ da Silva zu einer konzertierten BRICS-Front gegen die Zollkriege von Trump geführt haben. Das Imperium des Chaos, die Trump 2.0-Version, befindet sich in einem hybriden Krieg gegen die BRICS-Staaten, insbesondere gegen die fünf größten: Russland, China, Indien, Brasilien und Iran.

Putin hat also in Alaska einen kleinen Sieg errungen. Trump: „Zölle auf russische Ölimporte sind derzeit nicht erforderlich (...) Ich werde vielleicht in zwei bis drei Wochen darüber nachdenken müssen.“

Selbst unter Berücksichtigung der vorhersehbaren Volatilität eröffnet die Fortsetzung des hochrangigen Dialogs mit den USA den Russen eine Möglichkeit, die Interessen ihrer BRICS-Partner direkt voranzubringen   – darunter beispielsweise Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate, die durch die Sanktionen/Zölle und die damit einhergehende grassierende Russophobie an einer weiteren wirtschaftlichen Integration in Eurasien gehindert werden.

Leider trifft nichts davon auf den Iran zu: Die zionistische Achse hat jeden Winkel der Washingtoner Politik gegenüber der Islamischen Republik fest im Griff.

Es ist klar, dass sowohl Trump als auch Putin ein langes Spiel spielen. Trump will den lästigen zweitklassigen Schauspieler in Kiew loswerden   – aber ohne die altbewährten US-Taktiken für Staatsstreiche und Regimewechsel anzuwenden. In seinen Augen zählen nur zukünftige, mögliche Mega-Handelsabkommen über russische Bodenschätze und die Erschließung der Arktis.

Putin muss auch mit innenpolitischen Kritikern fertig werden, die ihm keine Zugeständnisse verzeihen werden. Die verzweifelten Spekulationen westlicher Medien, er würde im Gegenzug für die gesamte Donetsker Republik ein Einfrieren der Front in Saporischschja und Cherson anbieten, sind Unsinn. Das würde gegen die Verfassung der Russischen Föderation verstoßen.

Darüber hinaus muss Putin regeln, wie US-Unternehmen Zugang zu zwei Gebieten erhalten, die für die föderalen Prioritäten von zentraler Bedeutung sind und eine Frage der nationalen Sicherheit darstellen: die Erschließung der Arktis und des russischen Fernen Ostens. All dies wird in zwei Wochen auf dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok ausführlich diskutiert werden.

Einmal mehr gilt: Folgen Sie dem Geld! Die Oligarchen beider Länder   – in den USA und in Russland   – wollen so schnell wie möglich zu profitablen Geschäften zurückkehren.

Lippenstift auf ein besiegtes Schwein

Putin, unterstützt von Außenminister Sergej Lawrow   – dem unangefochtenen Mann des Tages mit seinem CCCP-Modestatement   – hatte endlich ausreichend Zeit, nämlich 150 Minuten, um die Ursachen der russischen Sonderoperation (SMO) detailliert darzulegen und die Gründe für einen langfristigen Frieden zu erläutern: Neutralität der Ukraine, Verbot und Auflösung neonazistischer Milizen und Parteien, kein weiterer NATO-Beitritt.

Geopolitisch gesehen ändert das, was sich aus Alaska entwickeln mag, nichts an der Tatsache, dass Moskau und Washington zumindest etwas strategischen Spielraum gewonnen haben. Das könnte sogar einen neuen Anlauf zur Achtung der Einflusssphären beider Mächte ermöglichen.

Kein Wunder also, dass die atlantische Front, von Europas altem Geldadel bis hin zu den bling-bling-Neulingen, ausflippt, denn die Ukraine ist eine riesige Geldwäschereimaschinerie für Eurotrash-Politiker. Die kafkaeske EU-Maschinerie hat die EU-Mitgliedstaaten und die EU-Steuerzahler bereits in den Bankrott getrieben   – aber das ist ja nicht Trumps Problem.

In den Breitengraden der globalen Mehrheit zeigte Alaska ganz deutlich, wie der Atlantizismus bröckelt   – und machte damit klar, dass die USA ein gefügiges Europa wollen, das sich der Strategie der Spannung unterwirft, sonst gäbe es keinen EU-Militärausgabenanstieg, bei dem Milliarden für überteuerte amerikanische Waffen ausgegeben werden, die sich niemand leisten kann.

Gleichzeitig wollen die Drahtzieher in Washington trotz der gierigen privaten Absichten der US-Oligarchen gegenüber russischen Unternehmen in Wirklichkeit die Integration Eurasiens und damit jede multilaterale Organisation   – BRICS, SCO   – zerschlagen, die eine neue, multinodale Weltordnung anstrebt.

Natürlich bleibt eine Kapitulation der NATO   – auch wenn sie strategisch auf ganzer Linie besiegt ist   – ein Anathema. Trump versucht bestenfalls, mit seiner üblichen Fanfare etwas zu basteln, das sich als Ausstiegsstrategie des Deep State verkaufen lässt, um den nächsten ewigen Krieg vorzubereiten.

Putin, der russische Sicherheitsrat, die BRICS und die globale Mehrheit machen sich darüber keine Illusionen.

Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus

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Rüdiger Rauls: Chinas Überkapazitäten 19.8.25 Immer wieder wird der Volksrepublik der Vorwurf gemacht, durch staatliche Subventionen unlauteren Wettbewerb zu fördern und die Konkurrenzfähigkeit westlicher Unternehmen zu untergraben. Dabei hat der politische Westen maßgeblich zu dieser Situation mit beigetragen.

Alte Erfolge

Der vergangene Fünf-Jahr-Plan für die Jahre 2021 bis 2025 stand in der Volksrepublik unter dem Leitgedanken der Strategie „Made in China 2025“. Die chinesische Wirtschaft sollte zu einer Industriemacht weiter entwickelt werden. Anerkennung beziehungsweise Aufwertung ihrer Produkte auf dem Weltmarkt wurden angestrebt. Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hatte die Forderung aufgestellt: "Wir müssen international wettbewerbsfähige Unternehmen schaffen."(1)

"Made in China 2025" definierte Branchen wie Automatisierung- und Umwelttechnik, Automobile, Luftfahrt und Informationstechnologie, in denen die chinesische Wirtschaft kräftig zulegen sollte. Dabei ging es um die Ausweitung der Produktionskapazitäten und eine bessere Stellung chinesischer Produkte nicht nur auf dem Weltmarkt sondern auch auf dem heimischen: Huawei-Handys statt i-phone, chinesische Elekroautos statt TEsla. Chinesische Waren sollten den westlichen gleichkommen in Ansehen, Qualität und Nachfrage.

Zum Erreichen dieses Ziels gehörte auch die Übernahme hoch entwickelter Unternehmen im Westen. Man wollte deren Technologie erwerben, aber auch deren Markennamen, weil sie international hohes Ansehen genossen. Denn "die Chinesen haben immer das Problem gehabt, dass sie sehr schwache Marken haben, die sie nicht globalisieren können"(2). Nach der Weltwirtschaftskrise von 2007/8 war Peking im Westen auf Einkaufstour gegangen.

Statt ihre Rücklagen in US-Anleihen zu investieren, die sich gerade in der Krise als nicht sehr zuverlässig gezeigt hatten, übernahmen Chinesen renommierte Autofirmen wie MG, Volvo, Lotus, Borgward oder sonstige High-Tech-Unternehmen wie den deutschen Roboterhersteller Kuka, den Betonpumpenspezialisten Putzmeister und viele andere, die zu den Zielen der Führung in Peking passten. Im Jahr 2015 hatte China allein in Deutschland 179 Unternehmen mit fortschrittlicher Technologie übernommen. Es waren sehr häufig staatliche Unternehmen, die als Käufer auftraten.

Als im Jahr 2017 die chinesischen Übernahmen in Deutschland mit über 12 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreicht hatten, schränkte die Bundesregierung die Käufe chinesischer Interessenten ein. Meinungsmacher aus Medien, Politik und Wissenschaft hatten Ängste geschürt vor einem Ausverkauf deutscher Technologie, Arbeitsplätze und Sicherheit. Der Wirtschaft selbst waren die chinesischen Investoren willkommen. Insgesamt kann festgestellt werden, dass im Verlauf des 14. Fünfjahr-Plans ein starker Anstieg der chinesischen Industrieproduktion durch Ausweitung der eigenen Kapazitäten als auch durch Zukäufe im Ausland eingetreten war.

Die Volksrepublik errang in einigen Industriebereichen eine weltweite Spitzenstellung wie in der Schiffsproduktion und Eisenbahntechnik, der Photovoltaik, Elektrofahrzeugen und deren Batterien sowie Computertechnologie und IT-Ausrüstung. Der wirtschaftliche Erfolg lässt sich ablesen an den Staatseinnahmen aus Steuern und Gebühren, die in der Zeit von 2021 bis 2025 etwa 155 Billionen Yuan (21.600 Milliarden Dollar) ausmachten. Das sind 80 Prozent der gesamten Staatseinnahmen, obwohl es im gleichen Zeitraum Steuersenkungen in Höhe von zehn Billionen Yuan gegeben hatte.(3)

Neue Herausforderungen

Dass die chinesische Wirtschaft so stark gewachsen war, war Ergebnis konkurrenzfähiger Produktionsanlagen. Chinas Exporte wuchsen, weil der Weltmarkt die Produkte aufnahm, und der Weltmarkt wuchs, weil immer mehr chinesische Produkte zu sinkenden Preisen angeboten wurden. Diese Entwicklung war besonders bei der Photovoltaik auch im westlichen Alltag erkennbar.

Chinas steigende Exporte führten schon bald zu Handelsbilanzüberschüssen mit vielen Industrienationen. Im Jahr 2017, dem Beginn ersten Amtszeit von Donald Trump, betrug das Defizit der USA im Handel mit China 375 Milliarden Dollar. Das hatte der neue Präsident durch Zölle auf chinesische Waren abbauen wollen. Zudem sollte die Konkurrenzsituation für US-Unternehmen besser werden, um wieder mehr Wirtschaftstätigkeit und Arbeitsplätze in die USA zurück zu holen.

Insgesamt belegte Trump chinesische Waren in Höhe von 360 Milliarden Dollar mit Zöllen von bis zu 25 Prozent. Chinas Ausfuhren in die USA sanken um rund 37 Prozent. Diese Zölle wurden auch unter der Regierung von US-Präsident Biden nicht zurück genommen, teilweise sogar noch ausgeweitet. Bald nach Trumps ersten Zollanhebungen hatte auch die Europäische Union die Importe chinesischer Waren durch sogenannte Anti-Dumping-Zölle und ähnliche Maßnahmen eingeschränkt.

All diese Behinderungen durch den politischen Westens blieben natürlich nicht ohne Auswirkungen auf den Absatz chinesischer Unternehmen. Darunter litt die Auslastung ihrer Produktionsanlagen, die ja auf eine höhere Nachfrage des Weltmarktes und damit auch auf einen höheren Export ausgelegt waren. Daran wird deutlich, dass die vom politischen Westen immer wieder beklagten Überkapazitäten nicht Ergebnis übermäßiger staatlicher Förderung durch China sind.

Vielmehr ist staatliches Einschreiten vonseiten westlicher Regierungen in Form von Importbeschränkungen durch die USA und die EU dafür verantwortlich. Man kann aber von Peking nicht erwarten, dass sie die eigenen Unternehmen nicht schützt und Schädigungen durch Maßnahmen anderer Regierungen tatenlos zusieht. Dennoch ist festzustellen, dass die chinesische Führung eher zu Verhandlungslösungen neigte als zur Verhängung von Gegenzöllen.

Im Zuge von Corona erlitt der Welthandel durch die strengen Produktionseinschränkungen in China erhebliche Einbußen. Den Industriestaaten des Westens wurde plötzlich bewusst, wie stark sie auf Lieferungen aus der Volksrepublik angewiesen waren, die sie bisher zunehmend behindert hatten. In der Folge versuchten sie, ihre Lieferketten unter Umgehung Chinas neu zu organisieren. Teilweise gelang es westlichen Unternehmen, auf Indien und Vietnam auszuweichen.

Neue Verhältnisse

All diese Entwicklungen hatten Einfluss auf die Auslastung der Produktionskapazitäten in China. Dass diese in der Folge das Aufnahmevermögen des Weltmarktes überstiegen, liegt zum einen daran, dass sich dessen Volumen und Struktur durch die protektionistischen Maßnahmen der USA und der EU verändert hatten. Es liegt aber auch daran, dass ja nicht nur China für den Weltmarkt produziert. Auch die westlichen Staaten bauen ihre Kapazitäten aus, um den Chinesen auf dem Weltmarkt Konkurrenz zu machen.

Darüber verlieren die Kritiker Chinas aber kaum ein Wort. Sie scheinen weiterhin verfangen in der Vorstellung, dass alle anderen Nationen sich den westlichen Interessen unterzuordnen haben. In Förderprogramme in den USA unter Biden (Chips-Act, Inflation Reaktion Act) und auch in der EU (Digitales Europa, Invest EU, EFRE), flossen Hunderten Milliarden. Sie führen zu einer zusätzlichen Ausweitung von Produktionskapazitäten mit dem Ziel, die technologische Entwicklung im eigenen Wirtschaftsraum zu fördern und die Vorherrschaft Chinas auf dem Weltmarkt einzudämmen.

Darüber hinaus verfügen viele westliche Unternehmen, die bekanntesten darunter apple und Tesla, selbst über eigene Produktionsstätten in der Volksrepublik und beliefern von dort aus den Weltmarkt. Die Im- und Exporte ausländischer Unternehmen beliefen sich nach den neusten Zolldaten allein in den ersten sieben Monaten dieses Jahres auf 7,46 Billionen Yuan(etwa 1.000 Milliarden Dollar), ein Plus von 2,6 Prozent. „Sie machten 29 Prozent des gesamten chinesischen Außenhandels“(4) aus.

Die Einschränkungen des Imports chinesischer Waren in den USA und der EU haben zu einem Absinken der Herstellerpreise in China und der Verbraucherpreise auf den Weltmärkten geführt. Für die Menschen im Westen war das sehr deutlich an den Preisen für Solaranlagen nachzuverfolgen. Diese verzeichneten in den vergangenen zehn Jahren Preisrückgänge von etwa 80 Prozent bei gleichzeitiger Steigerung der Leistungsfähigkeit der Module (5).

Diese Entwicklung der Preise nicht nur bei den Solarmodulen machten chinesische Produkte einem breiteren Publikum sowohl in den wohlhabenden, besonders jedoch in den Entwicklungsländern zugänglich. Gleichzeitig führten sie aber auch zu einer erhöhten Konkurrenz unter den Herstellern und zu sinkenden Gewinnen in China. So meldete die Frankfurter Allgemeine Zeitung Anfang dieses Jahres über dessen Wirtschaftsentwicklung: „Im vergangenen Jahr[2024] legte der Verbraucherpreisindex nur um 0,2 Prozent zu [, und] die Erzeugerpreise sind seit zweieinhalb Jahren negativ“ (6).

Neue Politik

Diese Zahlen sind natürlich auch der Führung in Peking bekannt. Sie weiß um den Verfall der Preise und vor allem um den Verfall der Ertragskraft, wenn auch die Umsätze und Exporte der chinesischen Wirtschaft immer noch weiter wachsen. Besonders der Export in die Länder des sogenannten Globalen Südens steigt aufgrund der sinkenden Preise, auch in die Asean-Region und vor allem in die Staaten entlang der Seidenstraße(7). Deren Länder werden immer mehr zum Investitionsziel, während sie in den Anfangszeiten eher nur eine Transitstrecke für chinesische Produkte waren.

Trotzdem lässt sich die Pekinger Führung durch diese Zahlen nicht über die Gefahren täuschen, die von einer wachsenden Preiskonkurrenz unter den chinesischen Unternehmen selbst ausgehen. Nicht nur die Wirtschaft, auch Banken, die diese Konkurrenz finanzieren, könnten in Schwierigkeiten geraten. So „sanken die Gewinne mittlerer und großer Industrieunternehmen im Mai im Jahresvergleich um 9,1 Prozent“(8) Deshalb warnt Peking vor Billigexporten zu Preisen unter den Herstellungskosten und vor „unfairen Wettbewerb“.  

Noch appelliert man nur an die Unternehmen und Verbände, „Marktdisziplin“ einzuhalten, und fordert sie zur Entwicklung eines eigenen Verhaltenskodex auf. Gleichzeitig aber weist das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) auch darauf hin, „dass es der Kapazitätssteuerung in Sektoren wie Fahrzeugen mit alternativen Antrieben und Photovoltaik Priorität einräumen wird“. (9) Man will unkontrollierten und ruinösen Wettbewerb verhindern. Die Führung warnt ausdrücklich vor der Einschränkung von Sicherheit und Qualität der Produkte zugunsten der Konkurrenzfähigkeit. Man wird Maßnahmen ergreifen, wenn die Wirtschaft selbst nicht in der Lage ist, das Problem zufriedenstellend zu lösen.

Um die Ertragslage der Unternehmen kurzfristig zu verbessern, hat die Regierung kurzfristig den privaten Konsum angeregt, der trotz hoher Sparguthaben der Chinesen immer noch weit unter dem der OECD-Staaten liegt. Sie fördert mit Zuschüssen den Kauf neuer elektrischer Haushaltsgeräte gegen die Entsorgung älterer. Langfristig aber soll Massenproduktion unter sinkenden Erlösen ersetzt werden durch eine Produktion mit höherer Wertschöpfung. Unter dem Begriff „qualitativ hochwertige Entwicklung“ werden Investitionen in die Hightech-Fertigung und strategisch wichtige Wachstumsbranchen bevorzugt gefördert. Ziel ist die „Verwirklichung der sozialistischen Modernisierung“(10).

 

(1) Deutsche Wirtschaftsnachrichten vom 12.6.2016 "Target" Deutschland

(2) ebenda

(3) Quelle: China Global Television Network(CGTN) vom 28.7.2025: Chinas Steuereinnahmen während des 14. Fünfjahresplans werden 155 Billionen Yuan übersteigen, mit Kürzungen von 10,5 Billionen

(4) Global Times vom 7.8.2025: Zolldaten: Chinas Außenhandel in den ersten sieben Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent gestiegen

(5) Quelle: https://echtsolar.de/preisentwicklung-solarmodule/#tve-jump-195b069c8ac

(6) FAZ vom 18.1.2025: Wachstum wie gewünscht

(7) Quelle: Global Times vom 7.8.2025: Zolldaten: Chinas Außenhandel in den ersten sieben Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent gestiegen

(8) CGTN vom 3.8.2025: Zahlreiche Maßnahmen zur Abschwächung des Abwärtsdrucks auf die Unternehmensgewinne unterstreichen die Widerstandsfähigkeit qualitativ hochwertigen Wachstums

(9) China Global Television Network (CGTN) vom 4.8.2025: China legt nach soliden Zuwächsen im ersten Halbjahr seinen wirtschaftlichen Schwerpunkt für das zweite Halbjahr 2025

(10) Global Times vom 20.6.2025: Fünfjahresplan zeigt Chinas institutionelle Kreativität in der Regierungsführung

 

Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.


 

MICHAEL HUDSON & RICHARD WOLFF: Dollar am Abgrund

Von Michael Mittwoch, 13. August 2025 Interviews Nima Permalink

 
 

 Richard Wolff & Michael Hudson: BRICS Earthquake: Dollar Tumbles as China Walks Away from US Debt

 

NIMA ALKHORSHID: Hallo zusammen. Heute ist Donnerstag, der 24. Juli 2025, und unsere Freunde Richard Wolff und Michael Hudson sind wieder bei uns.

RICHARD WOLFF: Schön, hier zu sein.

NIMA ALKHORSHID: Ich möchte mit einem neuen Artikel in der Financial Times beginnen, aber bevor ich darauf eingehe, möchte ich Ihnen hier zeigen, was Donald Trump über BRICS gesagt hat.

[Clip beginnt]

Donald Trump sagte: „BRICS ist am Ende. Aber BRICS wollte den Dollar, seine Dominanz und seinen Standard übernehmen. Und ich sagte: „Jeder im BRICS-Konsortium wird mit 10 % Zöllen belegt.“ Am nächsten Tag trafen sie sich, und fast niemand kam. Sie sagten: „Lasst mich in Ruhe.“ Sie wollten keine Zölle. Das ist unglaublich. Nein, wir werden den Dollar nicht fallen lassen. Wenn wir einen klugen Präsidenten haben, werden wir den Dollar nie fallen lassen. Wenn wir einen Dummkopf haben, könnte das passieren, wie beim letzten Mal. Wenn Sie ihn jemals nach dem Dollar-Abrutschen gefragt hätten, hätte er keine Ahnung. Aber das dürfen wir nie wieder zulassen.“

[Clip endet]

NIMA ALKHORSHID: Er hat kein Interesse daran, dass der Dollarkurs fällt. Michael, wie verhält sich diese Regierung, wenn es darum geht, den Dollarkurs zu blockieren oder zumindest zu verhindern?

MICHAEL HUDSON: Trump hat seit seinem Amtsantritt immer wieder betont, dass er den Dollar schwächen will. Er glaubt, ein fallender Dollarkurs würde die Exporte wettbewerbsfähiger machen und mehr Arbeitsplätze in der Industrie schaffen. Was er dabei übersehen hat, ist, dass es keine Industrie mehr gibt, die exportiert werden könnte. Wir haben uns deindustrialisiert. Ein Großteil seiner Politik hat also überhaupt nicht funktioniert.

Tatsächlich führt alles, was er tut, dazu, dass ausländische Investoren ihre Dollarbestände reduzieren, weil sie Trumps Politik, seine Zollpolitik und seine jüngste Weigerung, Monopole zu verfolgen und die Biden-Regierung abzulösen, beobachten. Ein Erfolg dieser Politik war die Verhinderung von Monopolpreisen. Er hat allen Unternehmen gesagt: „Verlangt, was ihr wollt. Wir werden euch nicht verfolgen. Es ist ein freier Markt für euch.“

Angesichts der starken Dollar-Inflation denken traditionelle Vermögensverwalter: „Steigernde Preise in den USA mindern den Wert unserer Dollar-Bestände. Und wir sollten jetzt besser aussteigen.“ Es gibt eine anhaltende Abkehr vom Dollar, und zwar von fast allen Seiten, auch von China, und vor allem von ausländischen Zentralbanken, die den Dollar nicht aufstocken. Sie bauen ihre Dollar-Bestände nur sehr langsam ab, manche schneller als andere. Und es gibt eine Bewegung in Richtung Gold.

Der Dollar fällt, der Goldpreis steigt, sogar der Bitcoin-Preis steigt. Aufgrund von Trumps Drohungen suchen die Menschen nach einer Alternative zum Dollar. Wir denken darüber nach, ausländische Investoren, die Staatsanleihen, Unternehmensanleihen oder Aktien kaufen, mit Zöllen und Sondergebühren zu belegen. Wir werden Gebühren erheben, um sie davon abzuhalten. Alles, was er tut, zielt darauf ab, den Dollar zu schwächen, oder hat die Wirkung, ihn zu schwächen.

Das sollte niemanden überraschen. Was wir in den Vereinigten Staaten erleben, ist etwas, das niemand wirklich verstehen kann. Ich prognostiziere seit über einem halben Jahrhundert die Zinssätze, und es gab noch nie eine Situation, in der die Zinsen stiegen – normalerweise führt dies dazu, dass ausländisches Kapital in den Markt gelockt wird, um Arbitragegewinne zu erzielen –, aber die Währung fiel. Und genau das ist der Grund.

Die Aktienmärkte steigen, als ob die Wirtschaft florieren würde, doch der Dollarkurs sinkt immer weiter. Das bedeutet, dass nicht nur die ausländischen Zentralbanken, sondern auch die Investmentfonds und die Billionen Dollar schweren Vermögensverwalter zu dem Schluss gekommen sind, dass Trumps und die US-Politik im Grunde genommen zu Verlusten führen.

Und selbst wenn die Zinsen für Staatsanleihen steigen, beispielsweise um 4,5 % für zehnjährige Staatsanleihen, und der Dollar um 10 % fällt – was bereits der Fall ist und weiter fällt –, verlieren Sie faktisch bereits 5 % Ihrer Dollaranlagen, da dies in Ihrer eigenen Währung gemessen wird. Ein Europäer, ein Chinese oder jeder andere ausländische Inhaber von US-Unternehmensanleihen oder Staatsanleihen wird also einen Kapitalverlust in seiner eigenen Währung erleiden. Sie alle versuchen, dies zu vermeiden. Sie sehen die Tendenz der USA zu steigender Inflation aufgrund der Zölle und anderer von Trump verhängter Maßnahmen, zu einem beschleunigten Zahlungsbilanzdefizit aufgrund seiner Militärpolitik und zu einem weiteren Verfall des Dollars, was Verluste bei ihren Investitionen bedeutet.

NIMA ALKHORSHID: Nur zu, Richard, Ihre Meinung dazu.

RICHARD WOLFF: Ich möchte hinzufügen, dass es wie immer auch größere gesellschaftliche Zusammenhänge gibt. Viele Milliarden Dollar kamen beispielsweise durch die Nachfrage von Touristen herein. Alles deutet darauf hin, dass es einen enormen Rückgang europäischer, kanadischer und vieler anderer Touristen gibt. Sie sehen einfach nur ein weiteres Bild von maskierten ICE-Agenten, die einen 80-jährigen Mann mit langjähriger Staatsbürgerschaft an der Grenze festnehmen und nach Guatemala abschieben, bevor sie ihren Fehler wiedergutmachen können. Sie wollen diese Erfahrung nicht machen. Und diese Erfahrung wiederholt sich immer wieder.

Die Belohnung für sechs Monate katastrophaler Publicity für die ICE war ein Steuergesetz, das der ICE viele Milliarden Dollar zusätzlich zur Verfügung stellt, um diese grausame Politik vermutlich weiter voranzutreiben. Eine Gallup-Umfrage der letzten Woche deutete auf einen dramatischen Wandel unter den Republikanern hin: Von den Befürwortern harter Abschiebungen zu denen, die Einwanderung nun als gut für die USA bezeichnen. Das sind sehr, sehr schlechte Nachrichten für Trump, der mit seinem zentralen Einwanderungsthema Unterstützung gewinnen will. Gleichzeitig bedeutet es aber auch einen Rückgang der Nachfrage nach dem Dollar.

Ich habe Freunde in New York City, die mir erzählen, dass Luxusimmobilien in den USA früher eine große Anschaffung für Ausländer waren, um ihr Geld in den USA zu parken. Versteht man die Logik, muss der Ausländer Dollar kaufen, um die Immobilie hier zu kaufen. Und wenn er die Immobilie nicht will, kauft er die Dollar nicht. Und wenn er die Immobilie verkauft, verkauft er die Dollar, die er dafür bekommen hat. Okay, das ist wie ein Rückgang der Käufe, ein Anstieg der Verkäufe von Dollar, der den Wert des Dollars beeinflusst.

Und ich denke, was man im Wachstum der BRICS-Staaten sieht, das auch Herr Trump ein wenig erahnen lässt, ist das Wachstum eines Blocks, der immer weniger Interesse daran hat, Dollar zu halten, und immer mehr daran interessiert ist, ihn zu ersetzen. Ich glaube nicht, dass sie sich darüber im Klaren sind, wodurch sie ihn ersetzen sollen. Sie werden entweder mit ihren eigenen Währungen handeln oder mit einer neuen zusammengesetzten Ersatzwährung, die Blockchain oder andere für sie übernehmen können. Aber das sind alles schlechte Nachrichten für den Wert des Dollars.

Michaels Argument lässt sich auch folgendermaßen untermauern: Ein traditionelles politisches Instrument ist die Abwertung der eigenen Währung, um die Exporte anzukurbeln. Wenn ich Herrn Trump zuhöre, denke ich, dass ihm jemand die richtige Idee vermittelt hat. Eine Abwertung der Währung steigert die Exporte. Wenn man aber nicht berücksichtigt, dass die Welt das meiste von dem, was man zu verkaufen hat, nicht kauft, macht dieses Problem den Nutzen zunichte, den man sich von der Abwertung erhofft hatte.

All diese Dinge kommen zusammen mit dem Niedergang des US-Imperiums als breitem konzeptionellen Rahmen, der zu diesen anomalen Ergebnissen führt, zu Situationen, in denen man eine Politik verfolgt, die den Wert des Dollars steigern oder stützen soll, ihn aber stattdessen schwinden sieht. Und für diejenigen, die mit den Zahlen nicht vertraut sind: Ein Rückgang des Dollarwerts – wenn ich es richtig verstehe – seit seiner Amtseinführung am 20. Januar bis heute, eine Abwertung der Währung um 8 bis 10 % in sechs Monaten ist ein außergewöhnlicher Rückgang. So funktionieren Devisenmärkte nicht. Sie schwanken nicht auf diese Weise. Es passiert also etwas Bedeutsames, das zu einem solchen Rückgang führt, noch bevor man die Frage stellt, wie es dazu kommen kann, wenn das offizielle Ziel doch das Gegenteil war, nämlich den Wert zu steigern.

MICHAEL HUDSON: Und der Dollar ist gegenüber dem Euro, der überraschenderweise gestiegen ist, sogar noch stärker gefallen. Dass Trump Ihren Standpunkt nicht versteht, Richard, zeigt sich deutlich in der Vereinbarung, die er vor zwei Tagen mit Japan getroffen hat. Japan kündigte an, ab sofort zollfrei amerikanische Autos, amerikanischen Reis und amerikanische Lebensmittel zu importieren. Als ich das las, dachte ich: „Nun ja, es gibt noch keine Details. Wie kann Japan sich so vereinnahmt fühlen?“

Und dann fiel mir ein: Ja, sie haben die Zölle abgeschafft, aber die Japaner wollen keine amerikanischen Autos kaufen, weil die amerikanischen Autos SUVs sind. Sie sind groß. Sie sind zu groß für die japanischen Parkplätze. Sie fressen Sprit und wollen keinen amerikanischen Reis oder andere Lebensmittel kaufen, weil sie sagen, sie schmecken nicht so gut wie japanischer Reis. Sie sind sehr nationalistisch, oder sogar so gut wie koreanischer Reis. Tatsache ist also, dass Trump glaubt, dass sein Deal, zusammen mit der Abwertung und den Zöllen, die Exporte ankurbeln wird – aber das ist nicht der Fall.

Was wird er also tun, wenn er seiner Rede gerecht werden will, in der er sagte: „Wir werden einen weiteren Dollar-Verfall verhindern.“ Letzte Woche prognostizierte Nouriel Roubini, ein Wirtschaftsfuturist, einen Anstieg der Zinsen auf 8 % bis 2030. Er sagte, die Regierung könne den Dollar-Verfall nur stoppen, indem sie die Zinsen so stark anhebt, dass die Menschen sich günstig Geld von japanischen Banken für Carry-Trades leihen und von europäischen Banken in Dollar investieren, um höhere Zinsen zu erzielen. Und bei 8 % lohnt es sich für sie, Dollar zu kaufen. Aber ein Zinssatz von 8 % wird den Anleihemarkt und den Aktienmarkt zum Absturz bringen, und das gesamte Schneeballsystem, das seit der Obama-Regierung mit seiner quantitativen Lockerung eingeführt wurde, wird abgeschafft.

Es gibt also keine Lösung für Amerikas Situation. Es steckt in einem Dilemma. Es ist kein Problem, das gelöst werden kann. Was auch immer Trump tut, es wird alles nur noch schlimmer machen. Wie Mathematiker sagen, ist Amerika derzeit in der optimalen Position. Besser geht es nicht. Alles, was Trump tut, wird alles nur noch schlimmer machen. Es ist eine harte Zeit für einen Präsidenten.

RICHARD WOLFF: Ich denke, es könnte als Korrektiv für Leute nützlich sein, die schlechte Wirtschaftswissenschaften gelernt haben. Ich werde ein paar Beispiele dafür geben, was die Japaner meiner Meinung nach vorhaben. Es konkretisiert im Grunde, was Michael gerade gesagt hat. Nehmen wir Reis. Ich werde Ihnen eine Vorhersage machen.

In den Supermarktregalen Japans stehen nun zwei Packungen Reis, wo vorher nur eine war. Auf der einen Packung steht: „Das ist japanischer oder vielleicht koreanischer Reis.“ Es ist der traditionelle Reis, den wir lieben. Auf der Vorderseite prangt die japanische Flagge. Daneben steht eine Packung mit der Aufschrift: „Uncle Sam-Reis, geschickt von Donald Trump.“ Sie wissen schon, der Typ, der unser Land gerade mit Zöllen belegt hat, obwohl wir sein treuester Verbündeter in Asien sind.

Diese sogenannten nichttarifären Handelshemmnisse können genauso wichtig oder sogar wichtiger sein als die Preisvariable, nicht wahr? Japan wurde gerade mit dem Gedanken konfrontiert, dass seine Loyalität gegenüber den USA mit nichts belohnt wurde, nämlich mit Zöllen, wie sie alle anderen Länder verhängen. Kanada, Mexiko und alle anderen Länder lernen die gleiche Lektion. Er wird also eine Regierung haben, die ihrem Volk erklärt, dass die Amerikaner uns wirtschaftlich schaden, und das tun sie auch. Sie haben ihre Probleme und lassen diese an uns aus, um ihre Probleme zu lindern.

Das ist ein guter Grund, wenn man an den beiden Reispackungen im Regal vorbeigeht, um diejenige auszuwählen, die einem die Möglichkeit gibt, etwas zu sagen. Es ist wie bei den Kanadiern, die keinen amerikanischen Bourbon mehr kaufen, oder bei den Mexikanern, die sich neue Verwendungsmöglichkeiten für ihren Mais ausdenken, weil sie keinen biologisch veränderten amerikanischen Mais einführen wollen, und so weiter und so fort. Das passiert wirklich überall, überall. Jeder Staatschef hat jetzt eine Ausrede – ob gut oder schlecht, das spielt keine Rolle – eine Ausrede, um seine eigenen Wirtschaftsprobleme und sein Versagen bei der Lösung dieser Probleme zu rechtfertigen, indem er Trump und Amerika die Schuld gibt. Und da ist immer ein Körnchen Wahrheit dran, auch wenn es maßlos übertrieben ist.

Herr Trump hat dem Rest der Welt den Wirtschaftskrieg erklärt, und das zu einem Zeitpunkt, da die globale Position der USA so schwach ist wie seit 75 Jahren nicht mehr. Das ist kein kluger Schachzug. Es ist ein Akt der Verzweiflung, der mich an das erinnert, was man bei einem Rettungskurs gelernt hat: Ein Ertrinkender strampelt um sich. Man muss sehr vorsichtig sein, wenn man einem Ertrinkenden hilft, damit er einen nicht unter Wasser zieht. Das ist nicht ihre Absicht. Aber sie sind verzweifelt. Das muss man berücksichtigen.

Und ich denke, all diese Länder tun nicht nur das, was wir vordergründig sehen, sondern sie werden Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass die Absichten der von ihnen unterzeichneten Abkommen nicht verwirklicht werden. Und dass sich innerhalb weniger Jahre entweder Trump ändern wird oder Epstein ihn aus dem Amt fegen wird – oder, um die Lücke zu füllen, er durch jemanden ersetzt wird, der das nicht tut. Das ist für sie das Logischste.

Und genau das ist logisch, und die Leute verstehen es auch nicht. Ausländische oder amerikanische Unternehmen, die ihre Produktion derzeit in China, Indien, Brasilien oder anderswo ansiedeln, werden deshalb nicht in die USA kommen. Sie werden nicht kommen. Es gibt keinerlei Anzeichen für eine Massenbewegung in diese Richtung. Und ihre Begründung ist ganz klar: Es wäre eine sehr dumme, unkluge Entscheidung.

Sie wissen es nicht. Warum sollten Sie nach Amerika kommen? Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Sie produzieren Reis oder irgendetwas anderes irgendwo auf der Welt. Und Herr Trump sagte: „Ich werde Zölle erheben. Ich werde den Markt öffnen. Kommen Sie hierher in die Vereinigten Staaten.“ Aber Sie wissen, was ich gerade gesagt habe: Es wird eine Selektion gegen amerikanische Exporte geben. Das ist ein sehr wichtiger Grund, nicht in die Vereinigten Staaten zu ziehen.

Und so viele brauchen Sie gar nicht. Sie wollen es nicht. Herr Trump kann Ihnen höchstens noch drei Jahre garantieren. So lange würde es dauern, die Produktion zu verlagern. Sie hätten die Produktion also so lange verlagert, dass die Gründe dafür nicht mehr gegeben wären. Und das würde Sie Ihren Job als Vizepräsident für Standorte in einem großen Unternehmen kosten. Sie werden es nicht tun. Sie werden es nicht tun. Und Ihre Vorgesetzten werden verstehen, warum Sie es nicht tun.

MICHAEL HUDSON: Was die von Ihnen angesprochenen ausländischen Staatschefs betrifft, so geht es nicht nur um die Staatschefs. Schauen Sie sich die Wahlen in Japan am vergangenen Wochenende an. Dort waren es die rechtsnationalistischen Parteien, die sich zur dominierenden Kraft entwickelten, genau wie die nationalistischen Parteien in Europa auf dem Vormarsch sind. Es ist bedauerlich, dass die nationalistischen Parteien im Ausland eher rechts als links stehen.

Dies zeigt, dass es in den USA erfolgreich ist, die Rechte zu unterstützen und die Linke zu schwächen. Doch wenn die Politiker nicht das tun, was Sie fordern und was in ihrem politischen Interesse liegt, werden sie von Nationalisten mit einem antiamerikanischen Programm abgewählt. Und genau das beobachten wir überall in Europa, von Japan bis zur Alternative für Deutschland und ähnlichen Parteien.

RICHARD WOLFF: Ja, die Sache mit Deutschland ist für mich, da ich die Ereignisse in Deutschland verfolge, besonders spannend zu beobachten.

MICHAEL HUDSON: Ja. Ja, irgendetwas muss sich ändern. Irgendwann werden Länder in ihrem eigenen Interesse handeln. Und ihr Eigeninteresse wird sein: Lasst uns gemeinsam mit unseren engsten Verbündeten einen Weg finden, es allein zu schaffen. Und die engsten Verbündeten sind die am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften. Und die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft ist China. Ich sehe also nicht, wie Amerikas Anti-China-, Anti-Russland- und Kalter-Krieg-Koalition der Macht des gerechten wirtschaftlichen Determinismus von Europa über Lateinamerika und Afrika bis nach Asien standhalten kann.

RICHARD WOLFF: Ja, und Deutschland, wissen Sie, ich schüttele ungläubig den Kopf. Sie sind dabei, ihr sozialdemokratisches Sicherheitsnetz abzubauen, um eine militärische Supermacht zu werden, gegen wen? Was? Worum geht es hier? Und die Vereinigten Staaten ziehen sich aus der Ukraine zurück. Die Deutschen ersetzen sie, um einen Krieg zu führen, den sie verlieren werden. Da schüttelt man den Kopf.

Herr Merz, für das, was er tut, gibt es keine Zukunft. Ich verstehe nicht, warum er das tut. Ich meine, er ist ein amerikanischer Freund, das verstehe ich. Er hat für BlackRock oder Blackstone gearbeitet und war Leiter der deutschen Niederlassung dieses Konzerns. Aber das ist verrückt. Das ist so verrückt, dass man sich fragt, wie lange es noch dauern wird, bis die deutsche Mittelschicht und die deutsche Linke – beide sind sehr groß, viel größer als die amerikanischen Medien – es einem zeigen, bevor sie diese Leute wegfegen.

Und dann werden sie einen Anreiz haben, sich – genau wie Michael es angedeutet hat – nach Europa zu bewegen. Sie werden ganz neue Fragen zum Verhältnis zu Russland und China stellen. Und wenn Sie mir das nicht glauben, lassen Sie es mich anders formulieren: Sollten die Rechten die Alternative für Deutschland gewinnen, wenn diese tatsächlich gewinnen würde, wären sie noch stärker an einer Veränderung des Verhältnisses zu Russland und China interessiert. Das ist also eine Sackgasse für die alte traditionelle Politik, für die Herr Merz steht.

NIMA ALKHORSHID: Michael, hier ist der Artikel, über den ich zu Beginn dieser Gespräche gesprochen habe. Der Artikel in der Financial Times zeigt, dass die ausländischen Bestände an US-Staatsanleihen – wenn man sich China ansieht – seit 2010, als viele glauben, der Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China begann, stetig sinken und abnehmen. Und im Jahr 2025 scheinen sie unter denen Großbritanniens zu liegen. Oben in den Diagrammen sehen Sie Japan, und der blaue Punkt, der steigt, ist Großbritannien. Direkt unter diesem hellblauen Punkt haben wir einen weiteren blauen Punkt; er ist etwas dunkler als der britische, und es sind die Kaimaninseln, und auch dieser steigt.

Was halten Sie davon, dass China seit über einem Jahrzehnt, also seit 15 Jahren, seine Bestände an US-Staatsanleihen reduziert?

MICHAEL HUDSON: Es geht nicht nur darum, dass sie ihre Devisenreserven reduzieren, sondern insbesondere die USA. Und womit ersetzen sie diese? Mit Gold und anderen Währungen anderer Länder. Ich möchte mich auf den enormen Anstieg der Reserven auf den Cayman Islands konzentrieren. Die Cayman Islands verfügen eigentlich über kein eigenes Geld.

Ich arbeitete bei der Chase Manhattan Bank, als das Außenministerium 1965 beschloss, den Dollar zu stützen, indem es Amerika zur Heimat kriminellen Kapitals weltweit machte. Als Zahlungsbilanzanalyst der Chase Manhattan Bank bat ich darum, die Menge an kriminellem Kapital zu berechnen, die jährlich in Länder wie die Schweiz, London und andere fließt. Und wie können wir das erreichen? Wie können wir dieses kriminelle Kapital anlocken? Wie können wir Amerika zur Heimat von Drogendealern, Steuerhinterziehern und geldraubenden Diktatoren machen? So finanzieren wir den Vietnamkrieg, der, wie Sie sich erinnern, bis in die 1970er Jahre andauerte.

Ich habe eine grobe Analyse durchgeführt. Die Regierung, das Finanzministerium, wandte sich an Chase Manhattan und andere Banken und fragte: „Könnten Sie bitte Filialen auf den Cayman Islands eröffnen?“ Die Cayman Islands hatten ihre Unabhängigkeit von Großbritannien erklärt und diese schnell wieder rückgängig gemacht, um Teil der britischen Wirtschaft zu werden, also buchstäblich Teil Großbritanniens, nicht länger unabhängig, und die stabile Währung zu nutzen. Also eröffneten die amerikanischen Banken Filialen auf den Cayman Islands. Und alle drei Monate veröffentlichte das Treasury Bulletin Zahlen zu den kleineren Ländern in der Karibik.

Und die Wall-Street-Firmen baten mich, die Zuflüsse von den Kaimaninseln zu berechnen. Fast alle Zuflüsse kamen von ausländischen Niederlassungen amerikanischer Banken in die Zentralen. Die amerikanischen Banken folgten also der Aufforderung des Finanzministeriums, den Dollar zu finanzieren, indem sie Filialen eröffneten und weiteres Geld ohne Fragen über die Kaimaninseln fließen ließen. Derzeit sind es also nicht nur Drogenhandelszentren, nicht nur ausländische Diktatoren, nicht nur Selenskyjs 10 Millionen Milliarden Dollar pro Jahr, die er einnimmt, sondern Bitcoin.

Und jetzt, denke ich, sehen Sie, was Trump vorhat … Nehmen wir an, Trumps Berater schauen sich dieses Diagramm an und sagen: „Eine Möglichkeit, den Wert des Dollars zu stützen, besteht darin, ein völlig neues Feld der Finanzkriminalität zu schaffen.“ Bitcoin und Kryptowährungen für alle, die Steuervermeider, Steuerhinterzieher und Kriminelle sind. Wer nicht möchte, dass der Staat weiß, wie viel er tatsächlich verdient, wird sein Geld künftig in Kryptowährung anlegen. Und das nicht nur, weil er es nicht mehr auf den Cayman Islands oder anderen Offshore-Banken tun muss, sondern weil er es in Kryptowährung tun kann. Und wenn man das vorantreibt, stellt sich die Frage: Wodurch wird die Kryptowährung gedeckt?

Es soll durch US-Staatsanleihen gedeckt sein. Vieles davon ist aber nicht der Fall. Es wird behauptet, es sei durch Kryptowährungen gedeckt, aber das meiste davon ist Betrug. Ich glaube, es gibt Tausende von Kryptowährungsunternehmen, kleine, die durchgestartet sind. Sie werden von Börsenmanipulatoren wie Donald Trump für seine und Melanias Kryptowährung hochgejubelt. Insider steigen am Anfang ein, treiben den Kurs nach oben, dann steigen alle aus und lassen die Inhaber, die Trottel, die Zeche zahlen, und der Preis der Kryptowährung bricht wieder ein.

Diese Art von Betrug ist eine der wichtigsten Stützen des US-Dollars. Sie schlägt die Industrialisierung. Industrialisierung führt zu höheren Löhnen. Dies führt jedoch nicht zu höheren Löhnen. Es nimmt den Lohnempfängern, die zum Kauf von Kryptowährungen verleitet wurden, einfach ihre Ersparnisse weg.

RICHARD WOLFF: Ich sehe mir diese Grafik an und sehe etwas, das mich wirklich verblüfft. Und genau aus diesem Grund ist die Grafik sehr nützlich. Erstens haben die Chinesen seit 2010 Geld im Wert von, wie es scheint, nicht viel weniger als einer Billion Dollar abgestoßen. Glaubt man der Grafik, hatten sie eineinhalb Billionen Dollar, und jetzt haben sie, nun ja, etwas mehr. Also eine dreiviertel Billion Dollar, also 750 Milliarden Dollar.

Wenn der Dollar in den sechs Monaten von Trumps Präsidentschaft zehn Prozent seines Wertes verloren hat – und das ist tatsächlich der Fall –, dann haben die Chinesen durch den Verkauf von US-Staatsanleihen im Wert von 700 Milliarden Dollar einen Wertverlust von acht bis zehn Prozent vermieden, weil sie vor dem Dollar-Verfall verkauften. Im Gegensatz dazu wurden alle anderen Verbündeten der USA, die in den Jahren vor Trumps Präsidentschaft ihre Dollarbestände hielten oder – im Falle der steigenden Kurse – sogar erhöhten, für diese Dollar-Anhäufung mit einem Wertverlust von acht bis zehn Prozent belohnt.

Daher leidet die Regierung Trumps zusätzlich zu dem Schaden, den die Zölle ihr zufügen, auch unter dem Schaden ihrer Dollarbestände, die sie aufgestockt hat. Und wenn man sich das Land Nummer 3, Großbritannien, ansieht, dessen Wirtschaft nach eigenen Angaben eine Katastrophe ist, hat das Land in den letzten Jahren nicht nur seine eigene Wirtschaft nicht weiterentwickelt, sondern auch in die Dollarbestände der US-Staatsanleihen investiert, während der Wert des Dollars abnahm. Man sieht also, wie die USA ihre Verbündeten dafür bestrafen, dass sie Verbündete sind.

Und Sie geben ihnen einen immer wichtigeren Grund, über einen Beitritt zu den BRICS-Staaten nachzudenken und ihre Beziehungen zu China, Russland und den anderen BRICS-Staaten neu zu gestalten, um sich gegen die Folgen ihrer Wirtschaft durch die Verbindung mit den USA zu schützen. Das ist Teil des größeren Bildes des untergehenden amerikanischen Kapitalismus. Und das sind die Wege, die sich daraus ergeben. Ich denke, es ist wichtig, den enormen Schaden zu sehen, der dadurch entsteht. Wenn also die Länder, die mit Zöllen belegt werden, den BRICS-Staaten beitreten, überrascht mich das überhaupt nicht.

MICHAEL HUDSON: Ich denke, viele Leute verstehen die Argumentation, die Sie und ich vorgebracht haben. Und man sieht, dass die Leute bereits weit in die Zukunft geblickt und begonnen haben, Aktien und Anleihen leerzuverkaufen, in der Hoffnung, ein Vermögen zu machen. Und doch waren sie eher voreilige Pessimisten. Und offensichtlich steigen die Anleihen- und Aktienkurse.

Man könnte meinen, dass man kurzfristig Geld verlieren kann, wenn man langfristig richtig liegt. Denn wie Keynes sagte, kann der Markt länger irrational bleiben, als Leerverkäufer zahlungsfähig bleiben. Wenn man eine Aktie leerverkauft und ihr Kurs nicht fällt, muss man sie zum höheren Preis zurückkaufen und verliert viel Geld. Das Ergebnis ist eine beispiellose Volatilität, rauf und runter, rauf und runter. Die großen Finanzinstitute betreiben enorme Spekulationen. Und das Ergebnis ist, dass die amerikanischen Banken und Unternehmen letzte Woche ihre Jahresergebnisse bekannt gaben.

Und die Gewinne der New Yorker Banken, der Geldmarktbanken, sind durch spekulativen Finanzhandel, Optionen, Derivate und dergleichen enorm gestiegen. Die amerikanischen Banken, die als lokale Banken agieren und außerhalb New Yorks weniger spekulieren, haben keine besonders hohen Gewinne erzielt. Sie sind eher unter Druck geraten. Das amerikanische Finanzsystem befindet sich also im Übergang zum Finanzkapitalismus, nicht zum Industriekapitalismus. Es ist eine Art Glücksspiel, wie schnell der amerikanische Niedergang verlaufen wird, wie Sie und ich es beschrieben haben.

RICHARD WOLFF: Ja, und ich möchte darauf hinweisen, dass dies allmählich die Auswirkungen hat, die Sie, Michael, und Nima, erwartet und erhofft haben. Als ich heute Morgen aufwachte, war die Schlagzeile, die mich fesselte, die Ankündigung der Gründung einer neuen linken britischen Partei unter Führung von Jeremy Corbyn und einer Frau namens Sultana, beide ehemalige Labour-Abgeordnete. Corbyn war Vorsitzender der Labour-Partei und wurde von Herrn Starmer abgelöst, der in puncto Popularität mittlerweile Trump folgt, auch ohne eine Epstein-Geschichte zu erzählen.

Ich prophezeie, dass eine der Positionen dieser neuen Partei darin bestehen wird, die Unterordnung des im Niedergang begriffenen Englands unter die Vereinigten Staaten offenzulegen. Und das muss ein Ende haben. Und ich denke, dass sich eine enorme Zahl von Briten aus allen Gesellschaftsschichten und politischen Richtungen dafür einsetzen werden, weil die Wirtschaftsgeschichte der letzten Jahre – gipfelnd in Trump – diese politische Möglichkeit geschaffen hat.

MICHAEL HUDSON: Und wenn das in England klappt, wie wird es dann in anderen Ländern funktionieren? Man wird sagen: Es gibt eine linke Alternative zur rechten. Man muss sich nur all die Gegenreaktionen ansehen, die Trump auslöst, die er offensichtlich nicht beabsichtigt hat, aber genau das passiert.

NIMA ALKHORSHID: Richard, wir sehen die Lage zwischen Brasilien und den USA sowie das Gesamtbild. Lindsay Graham hat angekündigt, dass sie die Volkswirtschaften Brasiliens, Chinas und Indiens zerstören werden, wenn sie weiterhin russische Energie kaufen. Sie versuchen, Druck auf Russland auszuüben. Aber um Druck auf Russland auszuüben, müssen sie sich gegen diese drei großen Länder stellen, die sowohl wirtschaftlich als auch bevölkerungsmäßig riesig sind. Ich kenne die Möglichkeiten der USA zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ist das für die Trump-Regierung eine praktikable Option?

RICHARD WOLFF: Nein, das glaube ich nicht. Aber ich denke, was Sie sehen – und ich will das wirklich nicht immer wieder sagen –, die Fragen führen immer wieder darauf zurück. Nichts ist typischer für ein untergehendes Imperium, als dass die Menschen, die es führen, der Masse ihrer Wählerschaft sagen: „Ich bin hier, um euch zu beruhigen.“ Und damit wollen sie die Realität eines untergehenden Imperiums leugnen. Und so kommt die Intonation von Herrn Trump, Lindsey Graham und all den anderen rüber.

Wir sind groß, wir können tun, was wir früher getan haben: mit Vernichtung drohen, mit Kontrolle drohen, denn wir hatten genug Kontrolle, um weit genug zu gehen, auch wenn nicht ganz so weit wie die Drohung. Die Menschen hatten Angst und kamen nach. Immer mehr Ländern und Menschen wird klar, dass die USA nicht in dieser Position sind. In Europa ist man sich mittlerweile ziemlich sicher, dass die USA nicht in der Lage sind, die Ukraine mit vielen, vielen Waffen zu beliefern, weil sie diese nicht selbst produzieren können. Sie können es nicht. Zumindest nicht, ohne ihre eigenen Waffenlager zu erschöpfen.

Die Europäer haben ihre Vorräte aufgebraucht, und sie hatten nicht mehr viel. Also werden sie aufgebaut. Diese Realität hat niemand vorhergesehen. Das US-Militär wurde in den letzten 50 Jahren, wie ich mich an eine Tabelle erinnere, so dargestellt: „Wir geben mehr für das Militär aus als die nächsten zehn Länder zusammen.“ Aber wir können nicht mehr. Wir schaffen es nicht. Und das ist ein furchtbares Problem.

Das bedeutet, dass die Leute, die tatsächlich das Sagen haben, die sich mit unseren Militärführern treffen und darüber sprechen, ob wir den Iran angreifen und kontrollieren können. Das ist heutzutage ein gutes Beispiel. Die Menschen sollten verstehen, wie wichtig der Iran ist, weil er kein so großes Land wie China ist. Er ist kein so großes Land wie Russland. Er ist zwar groß, aber nicht von dieser Größenordnung. Und dennoch ist er nicht mehr bereit und verspürt nicht mehr das Bedürfnis, sich den militärischen Drohungen der USA zu beugen.

Bombardiert! Kommt, bombardiert! Wir werden überleben. Und unser Militär auch. Und unsere Atomstreitkräfte auch. Das haben sie vor ein paar Wochen gezeigt. Das ist außerordentlich wichtig, denn es geht nicht um Russland und China. Oder um Indonesien oder andere größere Länder. Es ist deutlich kleiner. Und das ist eine sehr starke Botschaft.

Wenn Trump also mit seinen Generälen zusammensitzt, erklären sie ihm: Man kann diese Zentren bombardieren, aber es muss ein zehntägiger Krieg sein. Wir können keinen dreijährigen Krieg führen, wie wir ihn mit der Ukraine führen. Das können wir nicht. Es ist nicht so, dass es keine gute Idee wäre. Wir können es nicht. Wir können es nicht. Und die Russen, die Chinesen und die Iraner können gemeinsam einen Widerstand hervorrufen, mit dem wir nicht fertig werden.

Lindsey Graham muss dieses Treffen nicht abhalten. Er sitzt in einem anderen Gebäude und kann seine Fantasie der Verleugnung ausleben. Wir werden sie vernichten. Bis er Präsident wird, werden sie sich zusammensetzen und sagen: „Wenn du das machst, ist es aus für uns.“ Sehen Sie sich Mr. Trump an, er schwadroniert genauso wie Mr. Lindsey Graham. Er war bereit, all das zu tun, aber er kann es nicht.

Und ich weiß, Amerikaner, wir wollen uns dem nicht stellen. Ich verstehe es. Ich habe sogar Mitgefühl dafür. Wirklich. Wer will das alles schon zugeben? Aber es ist die Realität. Und es nicht zuzugeben wird nichts ändern. Die einzige Möglichkeit, diese Probleme zu lösen, besteht darin, sich mit den Chinesen und den Russen zusammenzusetzen und eine Lösung auszuarbeiten. Wenn Sie das nicht tun, gehen Sie diesen Weg weiter und verlieren. Das ist die Realität. Und der müssen wir uns stellen.

Und ich denke, Leute wie wir müssen das in unseren Gesprächen zur Sprache bringen, weil die Amerikaner so besorgt sind über das Gefühl, das sie haben. Das spüre ich jeden Tag auf der Straße. Alles fällt auseinander. Alles fällt auseinander. Die Leute verstehen, dass etwas sehr Schlimmes passiert. Epstein, wissen Sie, wir sind jetzt alle aufgebracht über Epstein. Wissen Sie, schmierig, schrecklich.

Und wir sehen, dass nicht nur unsere Regierung darin verwickelt ist, sondern auch die gesamten Medien, der ganze Zirkus. Genau das macht dieses Land. Denn buchstäblich alles um uns herum bricht zusammen. Die Menschen wollen Verständnis. Wir haben die Grundlage dafür. Deshalb ist es so wichtig, diese Dinge an die Öffentlichkeit zu bringen.

MICHAEL HUDSON: Richard, es ist fast so, als würden wir ein Spiel spielen. Die Lage ist noch schlimmer, als Sie sagen. Sie haben erwähnt, dass Amerika nicht über die Waffen für einen Krieg verfügt, der länger als zehn Tage dauern würde. Das eigentliche Problem ist: Die amerikanischen Waffen funktionieren nicht.

Wer Nimas Interviews mit seinen Militärs verfolgt, weiß, dass die Lehre aus dem Krieg in der Ukraine lautet: Russland kann die amerikanische Luftabwehr durchbrechen. Und das wird es auch. Russland kann die amerikanischen Raketen abschießen. Und das wird es auch. Die Kämpfe in der Ukraine mit amerikanischen Waffen sind eine Gegenwerbung.

Es zeigt anderen Ländern: Wenn ihr unsere F-16-Kampfflugzeuge oder Patriot-Raketen kauft, gebt ihr enorme Summen für Waffen aus, die gegen niemanden funktionieren, außer vielleicht gegen Libyen, den Irak oder Palästina, die palästinensische Bevölkerung. Gegen hochentwickelte Länder wie Russland, China oder gar den Iran werden sie aber nichts nützen. Man könnte meinen, der Krieg hätte den Markt für amerikanische Waffen, mit dem Amerika eigentlich sein Öl von der OPEC bezahlen wollte, beinahe zerstört. Man hatte erwartet, dass Saudi-Arabien sein Geld in amerikanische Waffen investiert, und dass Europa sein Geld in amerikanische Waffen investiert, wie Trump es jetzt behauptet.

Aber es muss Leute geben, wenn nicht die europäischen Generäle, dann die europäischen Politiker der nationalistischen Rechten oder Linken, die sagen: Warum kaufen wir diese Raketen, die für die Art von Krieg, von dem wir gegen Russland, China und die Ukraine sprechen, unwirksam sind? Sie funktionieren nicht. Ich denke, die Kämpfe zwischen dem Iran und Israel haben gezeigt, dass sie nicht funktionieren. Amerikas Iron Dome-Version oder Trumps Golden Dome, deren Finanzierung seiner Aussage nach eine Billion Dollar kosten wird, wird gegen die russischen Hyperschallraketen und die offenbar neue Generation chinesischer Hyperschallraketen, die die iranischen ergänzen sollen, nicht funktionieren.

Der einzige Industriesektor, von dem Amerika dachte, er müsse seinen Handel stärken, zusammen mit seinen Agrarexporten, seinen Rohstoffexporten und seinem Ölhandel, funktioniert also genauso wenig wie die amerikanische Autoindustrie.

RICHARD WOLFF: Für mich sind das wieder einmal die sich häufenden Anzeichen. Man gibt so viel Geld aus, versteht aber nicht den Hunger der Menschen, die man weltweit unterdrückt. Und sie werden einen Weg finden, die eigenen Grenzen zu umgehen. Man selbst hat diesen Druck nicht. Man glaubt, man sitzt auf dem Gipfel der Welt.

Man entwickelt sich einfach weiter und hat das Vertrauen, dass man allein ist und keiner Konkurrenz ausgesetzt ist. Es ist erstaunlich. Sie feiern den Wettbewerb und verstehen dann nicht, was Wettbewerb tatsächlich für die Position eines Spitzenreiters bedeuten kann.

Wissen Sie, ich lehre in der Ökonomie, dass Monopole enorme Gewinne generieren, die wiederum enorme Anreize für andere schaffen, das Monopol zu zerstören. Monopole erzeugen ihre eigene Negation. Sehr hegelianisch, sehr marxistisch. Aber man muss diese Idee im Kopf haben. Sonst glaubt man, das Monopol währe ewig.

Das passiert nie. Der Wettbewerb zerstört sich selbst und führt zu Monopolen, die sich wiederum selbst zerstören und zu Wettbewerb führen. Das ist die Realität. Aber wenn man das nicht erkennt, wird man zu dem, was man später als faul oder ahnungslos bezeichnen wird. Nichts davon stimmt wirklich. Es geht darum, sich zu verfangen.

MICHAEL HUDSON: Kommen wir zurück zu dem Diagramm, das Nima angesprochen hat. Was werden andere Länder tun, um dieser Situation zu entgehen? Was werden sie als Alternative tun? Offensichtlich werden sie ein alternatives Zahlungsmittel schaffen, so wie sie ein anderes Zahlungsmittel geschaffen haben, um nicht mehr auf das SWIFT-Bankenclearingsystem angewiesen zu sein, das es den USA ermöglichte, russisches Geld zu erbeuten.

Trump hat erklärt, dass jeder Versuch der BRICS-Staaten, Alternativen zum Dollar zu schaffen, mit 500-prozentigen Zöllen geahndet werde. Das sind leere Drohungen. Sollen sie es doch versuchen. Die ganze Welt wird von Amerika getroffen, das sagt: „Der amerikanische Markt ist für euch verschlossen. Ihr könnt nichts zu uns exportieren. Ihr könnt nichts von uns kaufen. Amerika ist isoliert.“

Wenn Trump seine Drohung ernst meint, wird Amerika mit seinen eigenen Ressourcen allein existieren. Und es verfügt über genügend natürliche Ressourcen, um unabhängig zu sein. Es könnte zwar Industrie etablieren, aber die Preise würden um 300, 400, 500 Prozent steigen, da man Arbeitskräfte aufbauen muss, industrielle Arbeitskräfte, die dafür ausgebildet sind – anders als die meisten Absolventen des heutigen Universitäts- und Schulsystems.

Die Amerikaner stecken also erneut in einem Dilemma: Sie können nicht nur als Imperium, sondern auch als funktionierende Wirtschaft nicht überleben, um nicht als gescheiterter Staat und gescheiterte Wirtschaft zu gelten, ohne etwas anderes zu sein als sie sind. Etwas, das für viele Länder eine Revolution erfordert. Ich sehe hier keine Revolution. Ich sehe verschiedene interne Machtkämpfe. Ich sehe Spaltung. Ich sehe Zerfall und Auflösung.

Aber wir befinden uns erst dann in einer vorrevolutionären Situation, wenn es eine Alternative für die Vereinigten Staaten gibt. Und die einzige Alternative, die mir einfällt, ist: Warum wachsen China und andere Länder, Amerika aber nicht? Warum industrialisieren sie sich und warum hat Amerika seine Industrie abgebaut? Es bedarf einer umfassenden Analyse in dem Umfang, von dem Sie und ich sprechen.

Es geht nicht nur um Marx, sondern um die gesamte klassische Ökonomie. Es geht um Adam Smith, John Stuart Mill. Es geht um die gesamte Idee des 19. Jahrhunderts, wie man eine lebensfähige Industriewirtschaft aufbaut. All das wurde durch die amerikanische Raubtierwirtschaft ersetzt. Und es dauerte lange, bis Großbritannien unter Corbyn tatsächlich einen echten linken Führer hatte, der seinen eigenen Weg ging und sich von der Bindung an die britische Labour Party löste, da diese gerade von den Nach-Thatcher-Anhängern, Tony Blair usw. übernommen wurde.

Nun, in Amerika müsste es eine Alternative zur Demokratischen Partei geben, die sich der Republikanischen Partei widersetzt. Ich sehe das nicht, da das amerikanische Zweiparteiensystem eine dritte Partei nahezu unmöglich macht. Ich glaube also, dass der Rest der Welt die Probleme in der Art und Weise lösen kann, wie wir sie seit Jahren diskutieren. Ich sehe in Amerika nicht einmal ansatzweise die Voraussetzungen für eine Lösung dieses Problems.

RICHARD WOLFF: Ich wollte auch etwas zum Dollar sagen, um Sie an eine Geschichte zu erinnern, die vielen von Ihnen vermutlich bekannt ist. Am Ende des Zweiten Weltkriegs fand in den Wäldern von New Hampshire diese berühmte Konferenz statt, Bretton Woods, wenn ich mich nicht irre. Sie gilt als ziemlich berühmt in der Geschichte der globalen Währungspolitik. Dort nahmen zwei scharfsinnige Ökonomen teil, wahrscheinlich der größte seiner Zeit: John Maynard Keynes, der Großbritannien vertrat und, wie ich glaube, die Bedeutung Großbritanniens in der Welt zu dieser Zeit unterstrich. Und das brachte ihn dazu, ein globales Wirtschaftsabkommen vorzuschlagen, in dem das britische Pfund zwar weiterhin eine etwas geringere Rolle spielte, aber dennoch die dominierende Weltwährung blieb, was es zu diesem Zeitpunkt bereits seit über einem Jahrhundert war.

Und da ist ein unbekannter Ökonom namens Harry Dexter White, der im Grunde sagt: Nein, ihr werdet nicht die Weltwährung. Das ist jetzt an uns übergegangen. Wir machen das. Und sie kämpfen und streiten und erreichen eine Art Kompromiss, aber es ist kein Kompromiss. Es ist tatsächlich ein weiterer Schritt zur Schwächung des Pfunds, nicht so stark, wie sie es sich sonst gewünscht hätten, und zur Aufwertung des Dollars, vielleicht nicht so stark, wie sie es sich gewünscht hätten. Aber die Richtung war unmissverständlich, und jeder sieht sie in den folgenden Jahren.

Okay, aber behalten wir das im Hinterkopf. Was mit dem Pfund im Vergleich zum Dollar passiert ist, passiert jetzt mit dem Dollar im Vergleich zu dem, was als Nächstes kommt. Es sollte Sie nicht überraschen, es sollte Sie nicht erstaunen, es ist nicht das Ende der Welt, nichts dergleichen. Es ist eine Reflexion. Der Zweite Weltkrieg hat das Britische Empire zerstört. Sie wollten sich dem nicht stellen. Sie glaubten, sie seien immer noch das Empire, aber das waren sie nicht.

Und innerhalb von fünf Jahren war der Großteil des von Indien angeführten Imperiums nicht mehr Teil des Imperiums. Sie verloren es. Und der Zweite Weltkrieg war entscheidend. Sie waren weg. Und die Vereinigten Staaten hingegen gingen mit einer unübertroffenen Macht hervor, weil alle anderen durch den Krieg zerstört worden waren. Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Japan, Russland und China – allesamt durch den Krieg zerstört.

MICHAEL HUDSON: Richard, das ist eine Geschichte, die ich in „Superimperialismus“ erwähnt habe. Das ist der Kern. Und schon vor Bretton Woods hatten die USA ein Abkommen mit Großbritannien geschlossen, den britischen Kredit, dessen Bedingung war, dass sie die Vorrechte des Imperiums nicht aufrechterhalten konnten. Mit anderen Worten: All das Geld, das Indien, wie Sie bereits erwähnten, und andere Länder, viele Länder des globalen Südens, während des Krieges im Rahmen des Sterling-Raums angehäuft hatten, mussten sie nach den alten Regeln in Großbritannien ausgeben.

Auf diese Weise hatte Großbritannien gehofft, einen Markt für seine Industrie zu schaffen und seine Rolle als Werkbank der Welt zu behaupten. Doch Großbritannien war gezwungen, die Empirepräferenz zu beenden und den Freihandel zuzulassen. Der Freihandel führte dazu, dass Indien, Südafrika und andere Länder ihr Geld für US-Exporte ausgeben konnten. Die Folge war, dass die USA ihren Goldbesitz zwischen 1945 und 1950 auf 80 % des weltweiten Goldes steigerten. Daran zerbrach das Britische Empire.

Und die Umstellung auf Freihandel dient, wie der neue Außenminister Rubio sagte, nicht länger den amerikanischen Interessen, genauso wenig wie sie den englischen diente. Sie hat Englands Interessen zerstört. Gäbe es heute Freihandel ohne Zölle, wäre Amerika völlig wettbewerbsunfähig und unfähig, all die Tricks, Druckmittel, Regimewechsel und anderen Druckmittel einzusetzen, die Trump und seine Vorgänger versucht haben. Die gesamte Weltordnung, die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen wurde, geht zu Ende, und die Vereinigten Staaten können nur dagegen protestieren, Zeit schinden und das, was sie haben, so lange wie möglich behalten, um dem wirklich reichen 1 % die Chance zu geben, das sinkende Schiff zu verlassen und all sein Geld zusammen mit ausländischen Investoren außer Landes zu schaffen.

RICHARD WOLFF: Und die Ironie ist, dass die Grafik, die Sie uns gezeigt haben, Nima, aus der Financial Times, zeigt, dass die Briten, das reiche britische Establishment, weiterhin amerikanische Staatsanleihen kaufen, nicht um ihre eigene Wirtschaft zu entwickeln, nicht um ihre eigene Gesellschaft zu entwickeln, nicht um den Verlust ihres Imperiums zu kompensieren, sondern indem sie zu traurigen Juniorinvestoren werden. Sie sind die Kommanditisten. Amerika ist der Komplementär.

Sie sind die Kommanditisten. Sie geben ihr Geld. Sie erhalten einen kleinen Anteil vom Gewinn. Das ist alles, was ihnen bleibt. Aber damit wird eine sehr reiche Oberschicht dieser Gesellschaft finanziert, die von den Dividenden leben und genau die Rentiers sein kann, über die sich ihre berühmteste Wirtschaftszunft vor zwei Jahrhunderten lustig machte.

MICHAEL HUDSON: Nun, nichts ist schrankenloser, als Kommanditist der Vereinigten Staaten zu sein. Das ist ungefähr so, als wäre man Kommanditist der New York Yankees unter Steinbrenner.

RICHARD WOLFF: Ja. Oder ein Kommanditist der Titanic auf einer schicksalshaften Reise.

MICHAEL HUDSON: Richtig.

NIMA ALKHORSHID: Vielen Dank, Richard und Michael. Es war mir wie immer ein großes Vergnügen.

MICHAEL HUDSON: Danke.

NIMA ALKHORSHID: Bis bald.

RICHARD WOLFF: Danke für die Sendung, Nima.

Transkription und Diarisierung: hudsearch

Bearbeitung und Überprüfung: Harrison Betts

Foto von Patrick Hendry auf Unsplash


 

 

 

 

 

 

 

 

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Warum Hitler die Schweiz nie besetzte: Die Macht der bewaffneten Neutralität

Die besten Quellen im Informations-Krieg

wie ich versuche spiritualität und politk unter einen hut zu bringen. wenn du noch jemand kennst, der das macht, bin ich sehr interessiert.
jura aussicht 2
Mont Tendre 1’679 m.ü.M im schw. Jura mit Weitblick nach Frankreich

Das Ende der Kriegstreiber

USA, Israel, GB, F, EU, NATO, IWF 2.4.25 Die besten Analysen zu Trump's Wirtschaftspolitik von: Rüdiger Rauls, Michael Hudson, Elon Musk, Werner Rügemer - 29.1.25 Ohne Dollar als Weltreserve-Währung, verschwinden die USA in der Bedeutungslosigkeit
Dritter Weltkrieg Was Washington von Russland wirklich will
Thomas J. Penn: Dritter Weltkrieg? Was Washington von Russland wirklich will

Kompass-Initiative

hilf mit, dass wir nicht in die EU-diktatur hinein zu schliddern...

Kompass Weltkugel 300mm transparent

für eine direkt-demokratische und wettbewerbsfähige Schweiz – keine EU-Passivmitgliedschaft

Waldschutz-Initiative

der klima-wahn zerstört die natur
Waldschutz Initiative
Das Abholzen von Bäumen zum Schutz des Klimas ist Unsinn!

Gemeindeschutz-Initiative

co2-fanatiker sind undemokratisch
Gemeindeschutz Initiative
Wir sind dringend auf Ihre Beteiligung angewiesen.

Kooperation statt Krieg

Kooperation DACH-Russland Meine Lösungsvorschläge für eine bessere Welt
phasen egon
12. teil: 26.3.25: Unsere Zukunft ist die spirituelle Entwicklung
11. teil: 12.3.25: Neue Prognosen  Dr. Dietrich Klinghardt: Spike-Protein-Behandlung
10. teil: 24.11.24: 2024/26: birgit fischer, thomas ritter, egon fischer 
9. teil: 24.11.24 nur herzens-menschen werden es ins neue zeitalter schaffen
8. teil: 20.11.24 Die schweiz ist zum 14. Mal das innovativste Land der Welt - Sri Aurobindo über Integrale Spiritualität
7. teil: 24.10.24 die religiösen hintergründe des krieges in israel

6. teil: 02.10.24 demokratie ist nur die tarnung der diktatur
5. teil: 02.10.24 Das anglo-amerikanisch-zionistische Imperium entstand 1509 in Venedig!!!
4. teil: 17.09.24 der krieg gegen das christiche europa - fischer, rassadin, lohrey 
3. teil: 09.08.24 ist russland das preussen des 21. jahrunderts?
2. teil: 08.08.24 Armin Risi: 1986 bis 2033: Nostradamus, Niklaus von Flüe, „der Goldene Avatar“

1. teil 04.09.24 Das vergessene Goldene Zeitalter im Deutschen Kaiserreich - Russlandreise

"Gemeinnützige Dorfgemeinschaften"

Bitte helft alle mit, die Vorzüge einer Vernetzung über DORF-STUNDEN  allgemein bekannt zu machen + die Bildung von Gemein-nützigen Dorfgemeinschaften als Zukunftsmodell erstrebenswert zu machen. Bitte leitet diese Einladung weiter, an viele Leute, die ähnliche Visionen haben.
20.3.25: GESAMT ÜBERBLICK
14.8.24: AUTONOMIE-STRATEGIE gegen die Armut + die Einsamkeit
20.6: goldgedecktes Gemeingut der beste VERMÖGENSSCHUTZ

Auroville - Spendenaufruf

Regenwaldarbeiter in Not
leider habe ich seit dem start dieses inserates am 19.1.24 erst ein spende von einer lieben leserin weiterleiten können. rolf - der 20 jahre dort gelebt hat - sagte mir, dass der waldarbeiter, der das urwald-aufforstungs-projekt seit 40 jahren macht, mit dieser spende von € 100.- in auroville ca. zwei monate leben und arbeiten könne. deshalb mein aufruf - schau dir das video an und spende etwas für die waldarbeiter.

Lais + Schetinin Schule

die beste schule die ich kenne. sie wurde geschlossen - weiss jemand mehr? 29.3.25: von hellmut Eine Internetrecherche über die Tekosschule in Russland 20.05.2015: 11 Jahre Schule in einem Jahr! Ich war persönlich dort und habe mit Michael Petrowitsch Schetinin ein Interview geführt.  - mein ältestes inserat hat bereits 48'664 clicks.

Arsen im Trinkwasser

Nepalprojekt Barbara Müller
Spendenaufruf -
Wir sind daran, aus lokalen Materialien, die die betroffenen Bevölkerung vor Ort erstehen kann, Einzelhaushalts-filter zu bauen, die das im Grundwasser enthaltene hochgiftige Arsen entfernen.

mueller barbara PHOTO 2021 04 10 16 56 02 1920w

ANIMAP Branchenportal für das neue Zeitalter

Anbieter DACH: Schweiz 5739 Deutschland 8127 Österreich 1545

zukunft in europa

spiritualität in die menschheit bringen: wahrheit-freiheit-liebe. kapitalismus abschaffen: drei-gliederung einführen vom diabolischen zu einem spirituellen geldsystem

Netzwerk „NEUES DORF“

 Bern Zürich Nordwestschweiz
otterpohl ralf das neue dorf

Beschäftigt Euch mit Friedrich Schiller!

26.10.22: Beschäftigt Euch mit Friedrich Schiller! die auseinandersetzung zwischen den satanistischen machthabern der alten welt (USA/GB/NATO/EU ca. 12% der welt-bevölkerung) und den befürwortern einer neuen multipolaren welt von souveränen völkern (russland/china/BRICS+/SCO ca. 88% der weltbevölkerung) spitzt sich immer mehr zu. vergrössern: mit rechter maustaste bild anclicken, dann "grafik in neuem tab öffnen" anclicken...

franz hörmann 35 videos

liebe als kompass - eine sehr gute zukunfts-perspektive: geld- und rechtsystem einfach erklärt

Russland danach - Mein Leben als Manifestor

Käse, Kühe, Hanf und die böse Ziege Merkel - mit schweizer know how und crowdfunding hat er eine käsefabrik aufgebaut...

HJK: WEG.global

Gelt der Zukunft: Alternativen zu Kapitalismus + Sozialismus
28.3.25: Fälligkeits-Termine sind der Untergang des Kapitalismus und deren Banken-System. Der anstehende «Systemwechsel» ist hiermit einfach erklärt. Die Lebensleistungs-Bilanzen ohne Geld, jedoch mit der definitiven «Geltungs-Buchhaltung».

Soziokratie

Viele Projekte scheitern am Zwischenmenschlichen bevor sie realisiert werden...

lebens-gemeinschaft

wieshof bei treuchtlingen

Video - das Geheimnis aller Krankheiten

Der Lebensraum, das Milieu ist Alles - gesundheit im neuen zeitalter - das beste, das ich zu diesem thema bisher gesehen/gehört habe

IQ-Well - die russische Haus-Apotheke

vorbeugen ist besser als heilen...

Terrazze Sante - Dein Garten- und Ernteerfolg!

mit Bio-Pionier Bernhard Scholl

SoLaWi Liebensberg

In Liebensberg ist Vielfalt: 100 Obstbäume, verschiedene Beerensträucher, Gemüse, Kräuter, Blumen. Gesucht Darlehen für Wohnungskauf.

Filasez

Die Filasez - rätoromanisch für „Selbst-Läufer“ - ist eine zukunftsgerichtete, unabhängige Bildungsinitiative mit privater Trägerschaft in Winterthur.

Neue Schule Wädenswil

Homeschooling Schule für ganzheitliches Lernen Spielgruppe

Kleinwohnformen

Auf unserer eigenen Übersichtskarte machen wir die Kleinwohnform-Bewegung in der Schweiz sichtbar.

Deine Nachbarschaft kocht füreinander!

Die issmit.app führt zukünftig Nachbarschaften zum gemeinsamen Kochen und Essen zusammen.

kristallbild meines trinkwassers

gesundes trinkwasser - ich habe mein trinkwasser testen lassen...

Schule für Permakultur

auf dem Bio Hirschenhof, Walchwilerberg, LU, CH

rotauf

Gemeinsam mit über 20 Schweizer Handwerksbetrieben produzieren wir die nachhaltigste Bekleidung fürs Draussensein weltweit...

Waldorf-Schule Turmalina

Im Nordosten Brasiliens wird von einer Schule aus ein utopisches Projekt realisiert: Auf einem 93 ha-Gelände entstehen Schulgebäude, Werkstätten, Wohnsiedlung, eigene bio-Landwirtschaft, Aufforstung…

raus aus dem hamsterrad

es ist ein gutes video um mein politisch-spirituelles weltbild kennen zu lernen.

Vollkommen Frei - Lösungen für ein selbstbestimmtes Leben

Der Film zur Freiheit! Wir zeigen einfache Lösungen, die frei und unabhängig machen.

Kalender - unsere Wurzeln

Zurück zu unseren Wurzeln – Im Herzen Europas. Kaum einer weiß, wer unsere Vorfahren waren...

Dr. Stefan Hügel

"Die Mineralienwende - Wie Mineralien uns und die Welt retten" 

Armin Risi

Gott und die Götter
Die prophezeite Wiederkehr des vedischen Wissens

Traugott Ickerroth

Die neue Weltordnung - Band 2: Ziele, Orden und Rituale der Illuminati 

Reuter Nadine: «Du bist nicht allein!»

Wie dich die geistige Welt im täglichen Leben begleitet

 

Karl Marx der preußische Regierungsagent

"an ihren früchten/taten werdet ihr sie erkennen"
waldner marx 712076CFAiL. SY522

Thorsten Schulte: Fremdbestimmt

Das beste Buch über den 2. Weltkrieg...

Economic Hitman - Wahre Ziele von Weltbank + IWF

John Perkins war ein Economic Hit Man, ein Wirtschaftsattentäter. 

 

Einkaufen ohne Impfung

Regionale Vernetzung mit Erzeugern und Dienstleistern ohne Zwichenhändler. Neue Bekanntschaften, Freundschaften und Gemeinschaften bilden sich...

senjora: lehrplan 21

Was Schüler über selbstorganisiertes Lernen denken
«Dieses selbstorganisierte Lernen besteht aus einem endlosen Ausprobieren» von Susanne Lienhard

 

ent-decke

 

Ent-Decke ist ein Internetportal in die Welt der besonderen, inhabergeführten, kleinen und mittelständischen Unternehmen. 

 

mitarbeiterInnen

gesucht unterstützung für newsletter, website

mein newsletter 1x pro W

geht an 12'000 abos.  ich sammle die perlen aus der riesigen informationsflut und erleichtere dir den zugang zum wesentlichen - mit dem focus auf geopolitik und prognosen aus spiritueller sicht, lichtblicke die motivieren und hintergrund-informationen. anstatt das system zu bekämpfen, ist es viel effektiver, sich selbständiger und unabhängiger zu machen – innerlich und äusserlich...

 

in eigener sache: NL von markus rüegg

liebe leserin, lieber leser, schön, dass du meine newsletter liest und herzlichen dank für deine spende. ich versuche vor allem positiv-meldungen zu publizieren - sie machen mut und motivieren.

rüegg markus: für alle die bauen wollen

für alle die bauen wollen (nur deutsche schweiz)