Analysen 6.-13.8.25: Radhika Desai: Neoliberalismus, Wirtschaftskrieg, BRICS & das neue Russland/ Trump droht EU/ China Southern CEO VERKAUFTE ALLE BOEING 787/ Michael Hudson: Trumps Politik schadet eigenen MAGA-Anhängern + dient den reichen Eliten
inhaltsverzeichnis.
wenn du wissen willst, warum der westen im niedergang ist und die BRICS boomen, ist das das beste video das ich bis jetzt gesehen habe. sie bringt es sogar besser auf den punkt als michael hudson!!!
maria sacharowa beschreibt in diesen zwei texten die materielle seite, egon fischer beschreibt in seinem neuen NL die spirituelle seite - siehe rubrik prognosen...
Nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten: Trump feuert zuständige Statistik-Chefin 3 Aug. 2025 22:00 Uhr Donald Trump hat am Freitag Erika McEntarfer, die Beauftragte des Bureau of Labor Statistics (BLS), entlassen. Der US-Präsident hat behauptet, die jüngsten Daten seien "manipuliert" worden, um ihm "politisch zu schaden".
Trump droht EU mit Strafzöllen von 35 Prozent 6 Aug. 2025 21:45 Uhr Zwischen den USA und der EU-Kommission gibt es unterschiedliche Auffassungen, was in der vergangenen Woche in Schottland vereinbart wurde. Trump droht nun für den Fall der Nichteinhaltung gemachter Investitionszusagen mit Zöllen von 35 Prozent. Der Handelsstreit geht in eine neue Runde.
die lebensform der zukunft sind autarke, spirituelle gemeinschaften
ende inhaltsverzeichnis...
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Digitaler Neokolonialismus: Der politische Hintergrund der künstlichen Intelligenz, Teil I
9 Aug. 2025 21:15 Uhr
Das Internet vermittelt die Illusion digitaler Gleichheit, doch seine technischen Strukturen produzieren neue Ungleichheiten – durch Macht über Hardware ebenso wie über Daten.
Quelle: Sputnik © Wladimir Astapkowitsch
Maria Sacharowa
Anfang Juni veranstaltete das russische Außenministerium eine hochrangige Sitzung zum Thema Informations- und Kommunikationstechnologien mit besonderem Fokus auf künstliche Intelligenz (KI). Obwohl das offizielle Kommuniqué die Ergebnisse des Treffens zusammenfasste, war es tatsächlich der Ausgangspunkt für eine weiterreichende strategische Arbeit. Das Treffen regte innerhalb des Ministeriums zu einer tiefgreifenden Reflexion über die Notwendigkeit an, die eigene Struktur und Funktionsweise an die Herausforderungen der KI im internationalen Kontext anzupassen.
Einer der wichtigsten Aspekte der Debatte, der auch der Öffentlichkeit zugänglich ist, ist die Analyse des politischen Hintergrunds der digitalen Transformation und der Rolle, die Technologien auf Basis neuronaler Netze dabei spielen sollen. Es besteht kein Zweifel, dass die KI – Hauptmotor der sogenannten Vierten Industriellen Revolution – eine neue wirtschaftliche, soziale und kulturelle Ordnung formt. Die Industrie, die Finanzwelt und die Staatsführung zeigen diese Veränderungen bereits deutlich.
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Aber der rasante Fortschritt des maschinellen Lernens offenbart auch eine zunehmend ausgeprägte politische Dimension. Um die tieferen Auswirkungen der Digitalisierung zu verstehen, ist es unerlässlich, das ideologische Wertesystem zu untersuchen, das die globalen Akteure leitet, die die Entwicklung der KI anführen.
Dieses System folgt einer neokolonialen Denkweise.
In Kombination mit der künstlichen Intelligenz erhält der Neokolonialismus eine wirklich globale praktische Dimension und eine bisher beispiellose technologische Raffinesse. Was früher Verhältnisse der Unterordnung zwischen Kolonien und Metropolen waren, verwandelt sich heute in subtilere, aber ebenso mächtige Formen der Abhängigkeit, die sich bis in alle Ecken der Welt außerhalb der sogenannten Goldenen Milliarde ausbreiten.
Die Entwicklungsländer sind jetzt nicht mehr nur von der Hard- oder Software aus dem Globalen Norden abhängig. Ihre Verwundbarkeit liegt jetzt in den Algorithmen: in den versteckten Parametern, die bestimmen, wie die Daten verarbeitet und wie die Güter verteilt werden, wie die Bildung organisiert wird, wie Krankheiten diagnostiziert werden oder wie die öffentliche Meinung gelenkt wird.
Die Abhängigkeit ist von einer anderen Art: Was exportiert wird, ist nicht mehr nur Technologie, sondern es sind auch Informationen, Daten und Verarbeitungskapazität.
Diese Kontrolle konzentriert sich auf eine Elite von Staaten und Konzernen, die mit ihrer beinahe Alleinherrschaft über die digitale Infrastruktur und KI Bedingungen auferlegen, kulturelle Modelle verbreiten, Mentalitäten formen und Entscheidungen von Regierungen und Einzelpersonen direkt beeinflussen. All dies erfolgt in Echtzeit innerhalb eines Systems, in dem die Fernsteuerung der Realität zunehmend unsichtbar und allgegenwärtig wird.
Die Technologien der künstlichen Intelligenz haben bereits ein Niveau erreicht, das es ermöglicht, die Realität nicht nur zu verwalten, sondern in einem bisher nie dagewesenen Ausmaß zu verdrängen. Der Einfluss wird sowohl über traditionelle Informationskanäle als auch über digitale Plattformen ausgeübt, die sich still und leise in den Alltag integrieren.
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Die neuronalen Netzwerke mit ihrer Fähigkeit zur Manipulation überschreiten die Grenzen der Logik und der auf Fakten basierenden Debatte. Sie wirken auf Reflexe, Emotionen, ethische Grundsätze und sogar auf das menschliche Unbewusste ein und formen automatische Reaktionen, ohne dass bewusste Überlegungen zum Tragen kommen.
Wir erleben derzeit die Entstehung einer neuen Struktur der Kontrolle, die sich tief im individuellen Verhalten festsetzt und den Willen, das Bewusstsein und sogar den Widerstand umgeht.
So wird die KI weniger als Instrument des Fortschritts denn als Druckmittel, strategische Waffe im globalen Wettbewerb und Instrument der Machtumverteilung konfiguriert. Der Kampf geht längst nicht mehr nur um Ressourcen oder Märkte, er geht auch um das menschliche Bewusstsein selbst, um die Lebensweise, um die Autonomie des Denkens.
Der Wettlauf um die technologische Vorherrschaft – um die "Herrschaft über das Schicksal der Menschheit" – droht uns in eine völlig andere Zukunft zu führen als die, die uns die Befürworter des digitalen Wandels versprechen. Angesichts dieser Realität ist ein kritischer und ausgewogener Ansatz erforderlich, der sowohl die technischen Fortschritte als auch ihre ökonomischen, gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen in Betracht zieht.
Die künstliche Intelligenz hat indes nicht nur Auswirkungen auf die technologische oder gesellschaftliche Ebene. Sie erzeugt auch einen nie dagewesenen Druck auf die globalen Energieinfrastrukturen. Laut einer Erklärung, die im Juli von PJM Interconnection – dem größten Betreiber des US-amerikanischen Energiesystems – veröffentlicht wurde, führt die Zunahme von Rechenzentren und KI-basierten Chatbots zu einem "Reset" im Energiebereich: Der Stromverbrauch nimmt viel schneller zu als der Bau neuer Kraftwerke.
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Die Prognose ist klar: Der Strompreis könnte in diesem Sommer in 13 US-Bundesstaaten von Illinois bis New Jersey um mehr als 20 Prozent steigen. In diesen Regionen konzentriert sich die weltweit größte Anzahl von Rechenzentren, und mehr als 67 Millionen Nutzer sind von diesem Netz abhängig.
In diesem Zusammenhang setzt die neokoloniale Logik wieder ein.
Wie in vergangenen Jahrhunderten werden die tatsächlichen Kosten für die Versorgung dieser digitalen Revolution – Energie, Metalle, Wasser und Arbeit – absehbar auf die Entwicklungsländer zurückfallen. Versprechen wie "die digitale Kluft zu verringern" oder "die technologische Inklusion zu fördern" verschleiern in vielen Fällen neue Formen der Ausbeutung von Ressourcen und wirtschaftlicher Unterordnung.
Historische Analogien helfen, um die aktuellen Dynamiken zu verstehen. Das Britische Empire rechtfertigte seine globale Expansion mit der Vorstellung einer Zivilisation, "in der die Sonne nie untergeht" ‒ ein Narrativ, das dank des unbegrenzten Zugangs zu den Ressourcen seiner riesigen Kolonien aufrechterhalten wurde. Frankreich wiederum forcierte die Frankophonie als Instrument kultureller und geopolitischer Einflussnahme, die sich weitgehend auf ehemals unterworfene Gebiete und Völker stützte, deren Lebensbedingungen oftmals mit Sklaverei vergleichbar waren. Deutschland träumte in seiner dunkelsten Phase von einem tausendjährigen Reich.
Heute zeichnet sich die künstliche Intelligenz als neues großes Projekt der globalen Vorherrschaft ab: ein techno-politisches Instrument, das von dem angetrieben wird, was viele Analysten bereits als "weltumspannenden tiefen Staat" bezeichnen.
Analyse
Die Macht des Westens – Schöpferische Kraft oder Bedrohung für die Welt?
Mit den Daten in der Hand ist es an der Zeit, das neue Epizentrum der globalen Kontrolle genauer zu analysieren.
Die durch die künstliche Intelligenz vorangetriebene globale Kontrolle basiert in erster Linie auf der digitalen Transformation der Weltwirtschaft. Die Digitalisierung schreitet still, aber unaufhaltsam in allen Bereichen voran: von der Produktion bis zur Logistik, vom Unternehmensmanagement bis zum Vertrieb. In diesem Prozess haben die Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) – das heißt, der industrialisierte Kern der Welt – in den letzten sechs bis sieben Jahren das Wachstum des digitalen Sektors angeführt.
Derzeit macht die digitale Wirtschaft bereits 3 Prozent des weltweiten BIP aus. Das ist ein auf den ersten Blick bescheidener Prozentsatz, der aber in seiner Wachstumsgeschwindigkeit beispiellos ist. Keine andere wirtschaftliche Aktivität hat in der jüngeren Geschichte ein so schnelles und weitreichendes Wachstum verzeichnet.
Die Digitalisierung beeinflusst darüber hinaus Entscheidungen über internationale Investitionen: Digitale Standards sind zu einer Grundvoraussetzung für die Gewinnung von Kapital geworden und es wird geschätzt, dass bereits bis zu 13 Prozent der Auslandsinvestitionen in diesen Sektor fließen, Tendenz steigend.
Dieses Phänomen hat eine nicht zu leugnende materielle Grundlage: die exponentielle Menge an Daten, die die Menschheit generiert. Jede Woche werden mehr Informationen produziert als im gesamten ersten Jahrtausend unserer Zeitrechnung. Die Verarbeitung und Analyse dieser Daten – auch als Big Data bezeichnet – ist zum eigentlichen Kern des wirtschaftlichen Wertes geworden. Die Unternehmen wissen das: Die Einführung digitaler Technologien kann eine Produktivitätssteigerung von mindestens 5 bis 6 Prozent bedeuten.
Ende des ersten Teils. Fortsetzung im zweiten Teil.
Maria Sacharowa ist die offizielle Sprecherin des russischen Außenministeriums.
Redaktionelle Anmerkung: Dieser Artikel wurde ursprünglich am 17. Juli 2025 in der Rossijskaja Gaseta veröffentlicht, jedoch auch im "Globalen Süden" beachtet, so beispielsweise in Venezuela. Die vorstehende Übersetzung aus dem Spanischen besorgte Olga Espín.
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Digitaler Neokolonialismus: Der politische Hintergrund der künstlichen Intelligenz, Teil II
10 Aug. 2025 11:50 Uhr
Das Internet vermittelt die Illusion digitaler Gleichheit, doch seine technischen Strukturen produzieren neue Ungleichheiten – durch Macht über Hardware ebenso wie über Daten.
Quelle: Legion-media.ru © SOPA Images Limited/Alamy Live News
Maria Sacharowa, Pressesprecherin des russischen Außenministeriums, am 21.06.25 während einer Sitzung des XXVIII. Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg
Von Maria Sacharowa
Teil II
Zum ersten Teil geht es hier lang.
Die zweite Säule des neuen globalen Kontrollsystems ist die künstliche Intelligenz (KI) selbst und ihr wachsender Einfluss auf die Weltwirtschaft. In der Europäischen Union haben laut Schätzungen der Europäischen Kommission bereits zwei von fünf Großunternehmen KI-basierte Lösungen integriert. Zwischen 2023 und 2024 hat sich die Einführung dieser Technologie im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt und damit einen Trend zur raschen Expansion gefestigt.
Der Markt für KI-bezogene Technologien hat derzeit ein Volumen von 75 Milliarden US-Dollar, mit einem jährlichen Wachstum von 30 Prozent. Und alles deutet darauf hin, dass er weiter expandieren wird.
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Die KI ist längst nicht mehr auf spezialisierte Bereiche beschränkt, sie ist auch in den Haushalten angekommen: Fast alle modernen Smartphones verfügen über eine Form der KI-basierten Verarbeitung. Die Technologie ist buchstäblich in den Händen jedes Menschen auf der Welt präsent.
Die für die Entwicklung der KI bereitgestellten Haushaltsmittel spiegeln ihre strategische Bedeutung wider. Die USA haben 500 Milliarden Dollar für das Projekt Stargate bereitgestellt. Die EU hat trotz der Schwierigkeiten ihrer Wirtschaft 200 Milliarden Euro in ihre Initiative InvestAI investiert. Großbritannien hat 14 Milliarden Pfund ausschließlich für seine Datenverarbeitungszentren bereitgestellt. Und China hat nach Schätzungen von Experten seine Investitionen in KI allein im Jahr 2024 um 48 Prozent auf 84 bis 98 Milliarden Dollar erhöht.
Dieses exponentielle Wachstum ist nicht autonom: Es hängt direkt vom Zugang zu kritischen Ressourcen und Energiequellen ab.
Seltene Erden sind zu einer neuralgischen Ressource für das Wachstum der Produktion und die Einführung von KI-Standards geworden. Ihre Vorkommen sind jedoch begrenzt, was zu erbitterten Handelsstreitigkeiten zwischen den wichtigsten Anbietern von KI-Technologie geführt hat.
Die politischen Eliten des Westens, die über keine eigenen Vorkommen verfügen, versuchen, sich den uneingeschränkten Zugang zu den Vorkommen in den Ländern der Weltmehrheit zu sichern. Zu diesem Zweck verfolgen sie eine aggressive neokoloniale Politik, die oft an Plünderung und Ausbeutung grenzt.
Laut Berichten der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) und des Instituts der Vereinten Nationen für Berufsbildung und Forschung (UNITAR) ist die Förderung dieser natürlichen Ressourcen zu einem globalen Kampf um die Umverteilung von Reichtum geworden.
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Eine aufschlussreiche Zahl: Für die Herstellung eines einzigen 100 Gramm schweren Smartphones werden etwa 70 Kilogramm Rohstoffe benötigt, die hauptsächlich in den sich entwickelnden Ländern gewonnen werden. Angesichts der Tatsache, dass jährlich Milliarden von Smartphones produziert werden, warnen Experten vor einem Phänomen, das sie als "Mineralienkolonialismus" bezeichnen, bei dem westliche Unternehmen die Bodenschätze und die Arbeitskräfte dieser Nationen ausbeuten.
Laut Prognosen wird die Förderung von Mineralien, die für die digitale Transformation wichtig sind – wie Graphit, Lithium und Kobalt – bis 2050 um 500 Prozent steigen. Ein solch exponentielles Wachstum wird die ohnehin schon ungleiche Verteilung der ökologischen Belastung und der wirtschaftlichen Vorteile weltweit weiter verschärfen.
Während die Länder des sogenannten Kollektiven Westens weiterhin die natürlichen Ressourcen der sich entwickelnden Länder ausbeuten, verarmen die Länder des Globalen Südens noch mehr und werden Opfer der wachsenden digitalen Ungleichheit.
Aber die Auswirkungen beschränken sich nicht auf die Mineralien. Der Energie- und Wasserverbrauch für den Betrieb der Rechenzentren ist ein weiterer kritischer Faktor.
Laut UNCTAD haben sich die Energiekosten der 13 größten Betreiber von Rechenzentren zwischen 2018 und 2022 verdoppelt. Im Jahr 2022 verbrauchten diese Zentren etwa 460 Terawatt pro Stunde, was dem gesamten Energieverbrauch Frankreichs entspricht, und es wird erwartet, dass sich diese Zahl in den nächsten drei Jahren verdreifachen wird.
Die Nutzung von Trinkwasser zur Kühlung von Servern ist ebenso alarmierend. Allein im Jahr 2022 verbrauchte Google mehr als 21 Millionen Kubikmeter Wasser, während Microsoft 7 Millionen Kubikmeter benötigte, um sein Modell GPT-3 am Laufen zu halten. Im Kontrast dazu schätzt die UNO, dass 2 Milliarden Menschen auf der Welt keinen verlässlichen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.
Analyse
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Diese Realität offenbart eine widersprüchliche Priorität: Nach Ansicht der westlichen Länder ist Wasser nötiger für die Aufrechterhaltung der künstlichen Intelligenz als für die Grundversorgung von Millionen von Menschen weltweit.
Ein neues Element des sich herausbildenden neokolonialen Systems ist die ökologisch-ideologische Plattform, die von neoliberalen Kräften in den Ländern des Kollektiven Westens gefördert wird. Diese Mächte haben ein universelles System des wirtschaftlichen Laissez-faire entworfen, das die räuberischen Dynamiken des unregulierten Kapitalismus reproduziert.
Gleichzeitig fordern sie, dass sich jede wirtschaftliche Entwicklung der "nicht ausgewählten" Länder strikt an westliche "grüne Standards" zu halten hat. Nach Jahrzehnten rasanten Wirtschaftswachstums schränken die OECD-Mitgliedsländer nun politisch den Fortschritt der Länder der Weltmehrheit ein. Dabei greifen sie selbst oft zu "schmutzigen Praktiken", um ihre Hegemonie aufrechtzuerhalten, solange die Gewinnung und Produktion natürlicher Ressourcen weit entfernt von ihren eigenen Städten stattfindet.
Die steigende Nachfrage nach neuartigen Technologien wie Blockchain, künstlicher Intelligenz, 5G-Mobilfunknetzen und dem "Internet der Dinge" führt nicht zu einer Verringerung der Schadstoffemissionen, sondern zu deren Anstieg. Der Sektor ist für mehr als 3 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und verursacht jährlich bis zu 1,6 Gigatonnen CO₂. Die Kohlendioxidemissionen steigen weiterhin rasant an, in geometrischer Progression.
Das bewusste Management der Digitalisierung, die Einführung der KI und die sogenannte "grüne Agenda" haben eine revolutionäre Phase in der Entwicklung des KI-Sektors ausgelöst, die als der "Quantensprung" bekannt ist.
Am Ende des vergangenen Jahrzehnts wurde eine radikal neue Architektur für die tiefen neuronalen Netze vorgestellt: die Transformer. Zu Beginn dieses Jahrzehnts führte diese Innovation zu Massenprodukten wie ChatGPT, das sich an fast jeden Bereich menschlicher Aktivitäten anpassen kann.
Heute ist klar, dass die Prozesse im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung, digitaler Transformation, Modernisierung des Verteidigungsbereichs, politischer Gestaltung, Massenkommunikation, Bildung, Gesundheitswesen und sogar kreativen Aktivitäten untrennbar mit der universellen Einführung dieser Technologien verbunden sein werden.
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Dieses Szenario bestätigt, was Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte: Wer bei der Entwicklung dieser Technologie führend ist, wird die Welt beherrschen, und ihre Einführung eröffnet ein neues Kapitel in der Geschichte der Menschheit.
Die KI wird somit zu einem Feld geopolitischer Konkurrenz, millionenschwerer Investitionen und neuer Formen der technologischen Expansion, die durch die bereits genannten Motive vorangetrieben werden.
Darüber hinaus hat der Fortschritt der KI als autonomer und schnell wachsender Cluster Einzug in die internationalen Beziehungen gehalten. Die Themen im Zusammenhang mit neuronalen Netzen wurden rasch in die Agenda internationaler und regionaler Organisationen aufgenommen.
Unter den wichtigsten Foren ist die Organisation der Vereinten Nationen (UNO), wo zwischenstaatliche Konsultationen stattfinden, um den Globalen Dialog über die Governance der KI und die Internationale Wissenschaftliche Gruppe für diese Technologie auf den Weg zu bringen. Außerdem wird die Schaffung einer speziellen Stiftung im Rahmen der UNO diskutiert, die technische Hilfsprogramme in diesem Bereich unterstützen soll.
Seit Anfang des Jahres ist das Digital Office tätig, das dem Sekretariat der Vereinten Nationen unterstellt ist. Parallel dazu arbeitet die UNESCO an der Ausarbeitung von ethischen Normen und Standards für KI auf der Grundlage der 2021 verabschiedeten Empfehlung zur Ethik der künstlichen Intelligenz.
Unter der Schirmherrschaft der UNO arbeitet die Globale Allianz für KI in Industrie und Produktion und jährlich findet der Gipfel "KI für das Gemeinwohl" statt.
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Selbst die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat Versuche unternommen, sich zu diesem Thema zu äußern.
Diese intensiven multilateralen Prozesse spiegeln die wachsende Rivalität um die Führung im Bereich der künstlichen Intelligenz wider. Sie erfordern daher die ständige Aufmerksamkeit und ein aktives Engagement der Staaten, einschließlich ihrer Außenministerien.
Letztlich wird der Aufbau einer gerechten und multipolaren Weltordnung von der Fähigkeit abhängen, die Versuche zu stoppen, die neokolonialen Ungleichheiten und die Unterdrückung der Vergangenheit im digitalen Bereich zu reproduzieren.
Maria Sacharowa ist die offizielle Sprecherin des russischen Außenministeriums.
Redaktionelle Anmerkung: Dieser Artikel wurde ursprünglich am 17. Juli 2025 in der Rossijskaja Gaseta veröffentlicht, jedoch auch im "Globalen Süden" beachtet, so beispielsweise in Venezuela. Die vorstehende Übersetzung aus dem Spanischen besorgte Olga Espín.
Teil I finden Sie hier.
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Nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten: Trump feuert zuständige Statistik-Chefin
3 Aug. 2025 22:00 Uhr
Donald Trump hat am Freitag Erika McEntarfer, die Beauftragte des Bureau of Labor Statistics (BLS), entlassen. Der US-Präsident hat behauptet, die jüngsten Daten seien "manipuliert" worden, um ihm "politisch zu schaden".
Quelle: www.globallookpress.com © Hu Yousong/XinHua
US-Präsident Donald Trump hat am Freitag Erika McEntarfer, die Beauftragte des Bureau of Labor Statistics (BLS), entlassen und behauptet, die jüngsten Beschäftigungszahlen seien zu seinen Ungunsten manipuliert worden. Die Entlassung erfolgte, nachdem die Einstellungszahlen für Juli schwächer als erwartet ausgefallen und die Zahlen für Mai und Juni deutlich nach unten korrigiert worden waren.
Trump behauptete in einem Beitrag auf Truth Social, die in dieser Woche veröffentlichten Beschäftigungszahlen seien absichtlich manipuliert worden, um ihm politisch zu schaden. Er bezeichnete sie als "RIGGED" (auf Deutsch: gefälscht) um die Republikaner und ihn selbst "schlecht aussehen zu lassen". "Ich habe mein Team angewiesen, diese politische Beauftragte von Biden SOFORT zu entlassen", schrieb Trump später am Freitag und versicherte, McEntarfer werde durch jemanden ersetzt, der "viel kompetenter und qualifizierter" sei.
Ein BLS-Sprecher bestätigte, dass McEntarfer "entlassen wurde" und der stellvertretende Kommissar William Wiatrowski das Amt kommissarisch übernehmen wird.
Im Juli wurden nur 73.000 neue Arbeitsplätze gemeldet, und die Revisionen ergaben, dass im Mai und Juni insgesamt 258.000 Arbeitsplätze weniger geschaffen wurden. Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,2 Prozent.
Analyse
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Arbeitsministerin Lori Chavez-DeRemer unterstützte Trumps Entscheidung, McEntarfer zu ersetzen, und betonte, wie wichtig es sei, dafür zu sorgen, dass "das amerikanische Volk den BLS-Daten vertrauen kann". Auch der republikanische Senator Roger Marshall, der zuvor McEntarfers Beschäftigungsstatistiken in Frage gestellt hatte, lobte den Schritt. Marshall erklärte auf X/Twitter, dass ihre "gefälschten Zahlen das amerikanische Volk schon zu lange in die Irre geführt haben".
Wirtschaftswissenschaftler äußerten sich jedoch besorgt über die Entlassung, wobei Arin Dube auf X/Twitter warnte, dass dies "das Vertrauen in zentrale amerikanische Institutionen und alle Regierungsstatistiken zu zerstören droht".
Eine parteiübergreifende Gruppe, zu der auch die ehemaligen BLS-Kommissare William Beach, der von Trump ernannt wurde, und Erica Groshen, die vom ehemaligen Präsidenten Barack Obama auf den Posten berufen wurde, gehörten, verurteilte die Entlassung McEntarfers. Die Begründung der Trump-Regierung "untergräbt die Glaubwürdigkeit der Wirtschaftsstatistiken des Bundes", erklärten sie in einer Stellungnahme.
Der Vorsitzende der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, kritisierte Trumps Entscheidung ebenfalls: "Was macht ein schlechter Anführer, wenn er schlechte Nachrichten erhält? Er schießt auf den Boten."
Der monatliche Arbeitsmarktbericht hat erhebliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte, die nach der Bekanntgabe um 1,5 Prozent fielen. Trump war nicht immer skeptisch gegenüber diesen Berichten – als die ersten Daten für Mai im Juni veröffentlicht wurden, die 139.000 neue Arbeitsplätze auswiesen, postete er: "GREAT JOB NUMBERS, STOCK MARKET UP BIG!" ("TOLLE ZAHLEN, BÖRSE STARK GESTIEGEN!"). Diese Zahl wurde später auf 125.000 und dann nochmals drastisch auf nur noch 19.000 revidiert.
"Höhere Arbeitslosigkeit und Inflation" – Federal Reserve-Chef zu Risiken von Trumps Zöllen
Trump droht EU mit Strafzöllen von 35 Prozent
6 Aug. 2025 21:45 Uhr
Zwischen den USA und der EU-Kommission gibt es unterschiedliche Auffassungen, was in der vergangenen Woche in Schottland vereinbart wurde. Trump droht nun für den Fall der Nichteinhaltung gemachter Investitionszusagen mit Zöllen von 35 Prozent. Der Handelsstreit geht in eine neue Runde.
Quelle: www.globallookpress.com © Daniel Torok
Handschlag ohne Bedeutung: Darüber, was EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump vereinbart haben, ist zwischen den USA und der EU ein Streit entbrannt. Trump droht nun mit Zöllen von 35 Prozent bei Nichteinhaltung der gemachten Zusagen.
Für den Fall, dass die EU ihre Zusage von zusätzlichen Investitionen in den USA in Höhe von 600 Milliarden Dollar nicht einhält, droht US-Präsident Trump mit Strafzöllen von 35 Prozent. In einem Interview mit dem US-Sender CNBC wiederholte Trump die US-Position zum gefundenen Kompromiss im Zollstreit. Demnach hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den USA bis zum Ende von Trumps Amtszeit zusätzliche Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Dollar zugesagt.
In der EU sieht man das anders. Die EU könne keine Investitionszusagen machen. Es handele sich lediglich um eine unverbindliche Absichtserklärung. Konkrete Investitionszusagen könnten nur die in der EU ansässigen Unternehmen machen. "Die EU als Behörde kann die Investments nicht garantieren. Das ist Angelegenheit privater Unternehmen", sagte ein Behördensprecher.
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Auf die Frage, was passiert, wenn die EU ihre Zusage nicht einhält, antwortete Trump, "sie bezahlen 35 Prozent Zoll". Er fügte hinzu, die Investitionszusage sei die Grundlage dafür gewesen, den Zoll für die Einfuhr von Waren aus der EU in die USA auf 15 Prozent zu fixieren.
Auf Trumps Privatbesitz in Schottland hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dem US-Präsidenten in der vergangenen Woche weitreichende Zusagen im Handelsstreit gemacht, zu denen sie nicht autorisiert war. Nun ist ein Streit nicht nur darüber ausgebrochen, wie verbindlich die Zusagen von der Leyens sind, sondern was überhaupt konkret verabredet wurde.
Zwischen den USA und der EU gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, was von der Leyen Trump versprochen hat. Die USA gehen beispielsweise davon aus, dass von der Leyen den Kauf von Energie aus den USA im Wert von 250 Milliarden Dollar jährlich bis zum Ende von Trumps zweiter Amtszeit zugesagt hat. Die EU-Kommission vertritt inzwischen aber die Auffassung, dass es Sache der Energieunternehmen in der EU sei, bei wem sie Energie einkaufen wollen. Die EU-Kommission könne das nicht vorschreiben und daher auch keine verbindlichen Zusagen machen.
Der Handelsstreit zwischen den USA und der EU ist demnach nicht beigelegt, sondern geht in eine neue Runde. Für die Unternehmen in der EU ist das keine gute Nachricht. Denn auch wenn Zölle in Höhe von 15 Prozent kein positiver Impuls für die Wirtschaft waren, so gab es doch wenigstens für einen Moment eine gewisse Planungssicherheit. Nun bleibt nicht einmal die Sicherheit, die selbst eine schlechte Vereinbarung bietet.
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in den USA beginnt jetzt genau das, was verschiedene quellen aus der geistigen welt prophezeit haben: wir werden in autarken, spirituellen gemeinschaften leben. die bauern sind das erste opfer von trumps grössenwahn - us-farmen sterben wie fliegen. interessant ist, wie die bauen sich wehren, siehe min. 45:00: "nicht in form von gewalt. sondern durch innere abkehr. sie schliessen sich in lokalen autarken gruppen zusammen, organisieren lokale tauschmärkte, verweigern regierungsprogramme, kündigen mitgliedschaften in landwirtschaftlichen verbänden. kurz: sie trennen sich emotional von der förderalen ordnung. diese entwicklung mag auf den ersten blick unscheinbar wirken. doch sie ist brandgefährlich..."

ganzheitlich gesehen ist trump der bisher beste präsident - denn er zerstört die USA. über 230 kriege hat der grösste kriegstreiber der welt bisher angezettelt - aber ohne geld keinen krieg. die amis zerstören sich selber - durch ihren grössenwahn, ihren exeptionalismus* und ihre mafia-methoden. trump ist ihr totengräber. egon fischer prophezeit seit ca. 2 jahren: amerika wird in der bedeutungslosigkeit verschwinden. ich publiziere diese video-reihe vor allem für die unverbesserlichen trump-fans, die sich immer noch einbilden, trump würde frieden stiften und den sumpf trockenlegen.
wer andern eine grube gräbt.. - der hegemon zerstört sich selber
die ereignisse überstürzen sich, immer mehr konzerne verlassen die USA, immer mehr arbeitsplätze gehen verloren - der niedergang der USA nimmt fahrt auf. die geo-politischen kräfteverhältnisse verändern sich immer schneller. immer mehr länder weigern sich, sich auf trumps erpresserischen mafia-deals einzulassen. konzerne ziehen sich vom US-markt zurück, aber auch US-konzerne fliehen aus den USA. immer mehr kapital wird vom amerikanischen markt abgezogen.
turmp ruiniert die USA
das ist gut für die welt, aber schlecht für die amerikanische bevölkerung. sein zollkrieg hat verheerende auswirkungen auf die US-wirtschaft und die arbeitsplätze in den USA. die situation ist so dramatisch, dass sich wiederstand formiert - sowohl in der bevölkerung als auch in den betroffenen bundesstaaten. wenn die amis nicht aufpassen, laufen sie in einen neuen bürgerkrieg hinein.
Die MAGA Mirage
Wie Trumps Politik seinen eigenen MAGA-Anhängern schadet – und den reichen Eliten dient 50.353 Aufrufe 26.07.2025 Geopolitical Economy Hour Als US-Präsident diente Donald Trumps Politik den Interessen der wohlhabenden Eliten, während sie gleichzeitig der arbeitenden Bevölkerung schadete und seine eigene MAGA-Basis spaltete. Die Geopolitik-Ökonomin Radhika Desai diskutiert mit dem Ökonomen Michael Hudson.
Von Michael Donnerstag, 31. Juli 2025 Interviews Geopolitical Economy Hour Permalink
Wie Trumps Politik seinen eigenen MAGA-Anhängern schadet – und den reichen Eliten dient 50.353 Aufrufe 26.07.2025 Geopolitical Economy Hour Als US-Präsident diente Donald Trumps Politik den Interessen der wohlhabenden Eliten, während sie gleichzeitig der arbeitenden Bevölkerung schadete und seine eigene MAGA-Basis spaltete. Die Geopolitik-Ökonomin Radhika Desai diskutiert mit dem Ökonomen Michael Hudson. Dieser Beitrag ist Teil der Sendung „Geopolitical Economy Hour“. Weitere Folgen der Sendung finden Sie hier: • Geopolitical Economy Hour Radhikas Website: https://RadhikaDesai.com Michaels Website: https://Michael-Hudson.com || Geopolitical Economy Report || Bitte unterstützen Sie uns unter https://GeopoliticalEconomy.com/Support Abonnieren Sie unseren Newsletter: https://GeopoliticalEconomy.Repo
[Einleitung]
RADHIKA DESAI: Trump sucht sich im Grunde immer die Rosinen heraus. Er sucht sich alle Statistiken heraus, die ihn gut dastehen lassen. Und was noch schlimmer ist: Selbst wenn es eine Katastrophe gibt, verhält er sich, als wäre er eine.
MICHAEL HUDSON: Der Aktienmarkt ist kein Spiegel der Wirtschaft, sondern wird unabhängig manipuliert. Und genau darauf zielt Trump ab: Er manipuliert die Wahrnehmung der Realität, sodass die Menschen sich auf die Tatsache konzentrieren, dass die Aktienmärkte scheinbar Gewinne abwerfen, statt auf die 10 Prozent der Bevölkerung, die etwa 75 Prozent der Aktien und Anleihen besitzen.
[Programmbeginn]
RADHIKA DESAI: Hallo und willkommen zur 49. Geopolitical Economy Hour, der Sendung, die die sich schnell verändernde politische und geopolitische Ökonomie unserer Zeit untersucht. Ich bin Radhika Desai und heute ist einer unserer Lieblings- und Stammgäste zu Gast: Professor Michael Hudson. Michael, herzlich willkommen.
MICHAEL HUDSON: Schön, dass Sie aus Asien zurück sind. Während Ihrer Abwesenheit wurde die US-Wirtschaft durch Trumps Zölle, seine Politik und Musks rigorose Kürzungen der Staatsausgaben schwer getroffen. Auch die Steuerbehörde IRS wurde gekürzt. Es gibt also niemanden, der die Steuererklärungen des reichsten 1 % prüft, das von all seinen Steuersenkungen profitiert hat. Wir haben also viel zu besprechen, aber ich bin mir nicht sicher, wie ausführlich die Zeitungen in Asien darüber berichtet haben.
RADHIKA DESAI: Nun ja, ich habe vieles davon natürlich verfolgt, als ich dort war. Aber was noch wichtiger ist: Ich habe mich seit meiner Rückkehr ein wenig eingearbeitet. Und heute, Michael, wollen wir über Trumps sechsmonatige Präsidentschaft sprechen. Die Zeitungen waren voll davon und haben dazu die unterschiedlichsten Kommentare verfasst.
Wenn wir uns die Website des Weißen Hauses ansehen und den dort veröffentlichten Briefings Glauben schenken, erfahren wir, dass Trump seit dem ersten Tag unermüdlich daran arbeitet, Amerika wieder groß zu machen. Und seine sechsmonatige Amtszeit hat ihn ihrer Meinung nach bereits zum größten Präsidenten der Vereinigten Staaten gemacht. Selbst wenn er heute seine Amtszeit beenden würde, wäre er ihrer Meinung nach immer noch der größte Präsident aller Zeiten. Wenn Sie das glauben, habe ich Ihnen natürlich eine Brücke zu verkaufen.
Natürlich gibt es in dieser tief gespaltenen Gesellschaft auch zahlreiche gegenteilige Kommentare. Mother Jones titelt, Trump habe das Leben in den USA nach sechs Monaten unermesslich verschlechtert. Und Newsweek veröffentlichte einen Kommentar eines eindeutig demokratischen Politikwissenschaftlers mit der Schlagzeile, Trump habe nach sechs Monaten unzählige Misserfolge hinnehmen müssen.
Viele würden schlicht sagen, die Wahrheit liege irgendwo dazwischen, doch tatsächlich liegt sie ganz woanders, auf einer ganz anderen Ebene. Das vielleicht Interessanteste an den letzten sechs Monaten ist, wie sich Trump von seiner MAGA-Basis losgesagt hat. Die Beziehung weist Risse und Widersprüche auf. Und wenn man der Logik folgt, die dahintersteckt, könnte dies durchaus zum Untergang des Trump-Unternehmens führen. Und um zu verstehen, wie es dazu kommen könnte, müssen wir begreifen, worum es bei dem Trump-Unternehmen überhaupt geht.
Erinnern wir uns daran, dass Trump den parteiübergreifenden Konsens durchbrach, der jahrzehntelang behauptete, die Wirtschaft laufe hervorragend, obwohl dies in Wirklichkeit nicht der Fall war. Es hieß, es brauche nur ein paar Korrekturen durch die Republikaner hier oder ein paar Verdrehungen durch die Demokraten dort. Zweimal jedoch gewann Trump Wahlen, indem er diesen Diskurs zurückwies und den US-Wählern sagte, was sie bereits wussten und aus eigener Erfahrung tief empfanden: dass es der US-Wirtschaft sehr schlecht ging. Sie diente ihnen ganz sicher nicht. Also versicherte er ihnen, dass er Amerika wieder groß machen und insbesondere ihr Leben verbessern würde, wenn sie für ihn stimmten.
Das Problem war, dass Trump, nachdem diese Wahlstrategie funktioniert hatte, für diese Art von Diskurs und Glauben wenig übrig hatte. Er hatte sie gebraucht, um gewählt zu werden, damit er mehr oder weniger derselben herrschenden Klasse dienen konnte, wie es das frühere demokratische und republikanische Establishment jahrzehntelang getan hatte. Einer herrschenden Klasse, zu der Trump selbst eine Art C-Klasse-Mitglied gehört.
Ich sage, Trump dient „mehr oder weniger“ derselben herrschenden Klasse, weil es hier einen interessanten kleinen Haken gibt. Während des Wahlkampfs sprachen Experten von einer Spaltung der herrschenden US-Unternehmenselite. Auf der einen Seite stand die etablierte, stubenreine Kapitalistenklasse. Auf der anderen Seite stand eine eigenwillige, kapitalistische Cowboy- und Raubritterklasse.
Letztere forderten eine deutlich neoliberalere Politik, die dem Kapital noch mehr Freiheiten einräumt als in den letzten viereinhalb Jahrzehnten – mehr Freiheiten und mehr Privilegien als die arbeitende Bevölkerung. Und genau diese Leute haben Trump die ganze Zeit unterstützt. Wenn es nach ihnen ginge, würden sie den Staat komplett abschaffen und durch die direkte Herrschaft der Großkonzerne ersetzen. Das ist kein Scherz. Diese Fantasien hegen sie schon seit Jahrzehnten. Erstere, die herrschende Elite der etablierten Konzerne, war jedoch mehr oder weniger mit ein bisschen mehr Neoliberalismus zufrieden und unterstützte zunächst Biden und dann Harris.
Bis zur Amtseinführung war dieses kleine Problem jedoch ausgeräumt, zumindest für Trump. Die herrschende Klasse der USA schien sich hinter Trump zu vereinen, möglicherweise weil sie spürte, dass die Demokraten nach der Wahl völlig zusammengebrochen waren. Ein wahres Who-is-Who der Wirtschaftselite verfolgte ehrfürchtig, wie Trump seinen Amtseid ablegte. Darunter waren nicht nur die alten, einst einsamen, eigenwilligen Trump-Anhänger wie Peter Thiel und Larry Ellison, sondern auch neuere, bis dahin fest demokratische Tech-Brüder wie Elon Musk und sehr späte und reumütige Konvertiten wie Mark Zuckerberg. Offensichtlich hatte sich die herrschende Klasse der USA hinter Trump geschlossen.
Doch vielleicht haben sie genau dadurch seine Fähigkeit, sie zu retten, beeinträchtigt. Sechs Monate nach Beginn seiner zweiten Amtszeit ist klarer denn je, dass Trump genau die Megabasis spaltet, auf deren Grundlage er gewählt wurde.
Natürlich kann eine kapitalistische Gesellschaft im Notfall ganz auf Demokratie und Wahlen verzichten. Das ist schon einmal passiert. Man denke nur an Hitler, Mussolini und Franco. Und angesichts der Tatsache, wie wenig westliche und US-amerikanische Demokratien die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen widerspiegeln, würden viele argumentieren, dass dies bereits wieder passiert. Doch ein solcher Schritt hätte politische Kosten und könnte, gelinde gesagt, chaotisch werden. Wenn also alles so gehandhabt werden kann, dass zumindest der Anschein von Demokratie gewahrt bleibt, wäre die herrschende kapitalistische Klasse dem vorzuziehen.
Die Frage, die sich uns stellt, Michael, lautet: Hat Trump bereits begonnen, die Basis zu untergraben, ohne die er nicht gewählt werden kann, um der herrschenden Klasse auf demokratische Weise zu dienen? Hat er sich für diese herrschende Klasse bereits nutzlos gemacht, ironischerweise gerade durch seinen Eifer, ihr zu dienen? Das vielleicht deutlichste Zeichen dieser Spaltung ist Elon Musks Bruch mit Trump über das große, schöne Gesetz, und seine New America Party, über die ich in den Zeitungen gelesen habe, liegt bei republikanischen Wählern, insbesondere bei Männern, bereits in den Umfragen hoch. Also, Michael, wo, glauben Sie, bröckelt die Beziehung zwischen Trump und MAGA?
MICHAEL HUDSON: Trump wurde mit zwei Versprechen gewählt: Er wollte die demokratische Politik des Kalten Krieges gegen Russland in der Ukraine umkehren und die rasant steigende Preisinflation in den USA stoppen, die die Einkommen der Verbraucher schmälerte.
Er hat beides nicht eingehalten und ist direkt in die entgegengesetzte Richtung gegangen. Das ist sein großes Talent: Er verspricht etwas, sorgt dafür, dass die Leute auf sein Versprechen hören, und tut dann das Gegenteil. So ist er reich geworden, im Grunde als Immobilienbetrüger.
Zunächst versprach er, die amerikanischen Kriege im Ausland zu beenden, zumindest in der Ukraine – und zwar innerhalb eines Tages, wenn Sie sich erinnern. Und auch im Nahen Osten, und sei es nur, um die Ukraine auf den drohenden Krieg mit China vorzubereiten. Übersetzt bedeutet das, dass er versprach, Präsident Putin aufs Glatteis zu führen und sich als ehrlicher Vermittler zwischen Russland und der Ukraine auszugeben. Tatsächlich stellte er sich als US-amerikanischer NATO-Chef auf die Seite der Ukraine. Er war also der Mann hinter den USA, die den gesamten, ohnehin nie endenden Angriff finanzierten, den ewigen Krieg, der Russland auslaugen sollte.
Zweitens versprach Trump, den Anstieg der Verbraucherpreise zu stoppen. Alles, was er tat, beschleunigte die Inflation. Seine Politik hat die Zölle drastisch erhöht. Zusätzlich zu den deutlich höheren Preisen für Importe und dem durch die Importzölle verursachten Preisdruck hat er den Unternehmen klargemacht, dass sie ihre Monopolpreise nach Belieben erhöhen können, ohne dass die Regierung etwas dagegen unternimmt. Ich nehme an, Sie haben ein Diagramm, das das zeigt.
RADHIKA DESAI: Ja, wir haben hier ein Diagramm, das die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex über 12 Monate seit 2005 zeigt. Die Inflation schwankte zwar um die 2-Prozent-Marke der Federal Reserve, hat diese aber oft deutlich überschritten. Hier sehen Sie jedoch den pandemiebedingten Anstieg der Inflationsrate, oder besser gesagt den jüngsten Anstieg. Sie ist zwar gesunken, liegt aber immer noch auf einem historischen Höchststand, einem höheren Niveau als zuvor. Das ist im Grunde die sogenannte Kerninflation: Inflation abzüglich Lebensmittel und Energie. Das ist wirklich sehr wichtig.
Die Inflation bleibt also hoch. Und natürlich werden wir später über die Federal Reserve sprechen, die zumindest einen gewissen Druck verspüren wird, dem entgegenzuwirken, indem sie die Zinssätze hoch hält.
MICHAEL HUDSON: Anstatt Amerika wieder groß zu machen, verursachen diese Zölle und Steuersenkungen für die Reichen, das Haushaltsdefizit und Musks drastische Massenentlassungen in den Regierungsbehörden, wie Sie gerade erwähnt haben, verheerende Schäden. Vor allem für die Empfänger von Medicaid, denen die Leistungen jetzt gestrichen wurden, insbesondere in den republikanischen Bundesstaaten selbst, und auch für das US-Gesundheitssystem.
Wettervorhersagen wurden zurückgefahren. Die medizinische Forschung wurde eingestellt. Auch die wissenschaftliche Forschung und Entwicklung, Prognosen und alles, was mit Umwelt und globaler Erwärmung zu tun hat, wurde gekürzt. Außer den Militärausgaben wurde alles gekürzt, insbesondere die Sozialausgaben, um die Steuern für die Superreichen zu senken. Das ist meiner Meinung nach die regressivste Steuerpolitik, die wir in den letzten hundert Jahren von einem Präsidenten erlebt haben. Und ich denke, die unmittelbarsten und zerstörerischsten Anzeichen dafür sind im Finanzsektor zu sehen.
RADHIKA DESAI: Die Doge-Kürzungen haben die Bundesregierung massiv geschwächt und ihre Handlungsfähigkeit massiv eingeschränkt. Und natürlich ist dies Teil der Fantasie dieser eigenwilligen Cowboy-Kapitalisten, die Trump, Leute wie Peter Thiel und Elon Musk usw. unterstützt haben.
Dies zeigt den monatlichen Anstieg der Arbeitslosenanträge. Sie sehen natürlich, dass sie zu der Zeit am höchsten waren, als Elon Musk im sogenannten Ministerium für Regierungseffizienz hyperaktiv war. Sie blieben aber die ganze Zeit über recht hoch. Und wie wir bereits besprochen haben, waren das Finanzministerium, das Landwirtschaftsministerium, aber auch das Außen- und Verteidigungsministerium stark betroffen. Sie sehen also, dass sie die Regierungskapazitäten aushöhlen.
MICHAEL HUDSON: Hier liegt das Problem. Die Verbraucherpreise steigen, aber Trump übt Druck auf die Federal Reserve aus, die Zinsen zu senken. Und er hat im Grunde versucht, den Chef der Federal Reserve zu entlassen, mit der Begründung, dass die Fed die Zinsen nicht senke.
Die Hauptmotivation für alles, was Trump, Biden, die Demokraten oder die Republikaner tun, ist, ihrer Spenderklasse, dem oberen 1 %, zu dienen, indem sie die Anleihe- und Aktienkurse in die Höhe treiben. Steigen diese Preise, gleichen die Verbraucherpreise den Zinssatz im Wesentlichen aus. Für Inhaber von Aktien und Anleihen ergibt sich ein Kapitalgewinn. Der Aktienmarkt ist zwar stark gestiegen, aber der angepasste Zinssatz ist negativ.
Angenommen, Sie verdienen 4,5 % mit einer zehnjährigen Staatsanleihe. Das klingt ziemlich gut. Doch der Dollar hat 10 % an Wert verloren. Wenn Sie eine ausländische Zentralbank oder ein ausländischer Investor sind, verlieren Sie damit tatsächlich 5 % des Wertes Ihrer US-Staatsanleihen. Im Wesentlichen treiben die steigende Inflation und die niedrigen Zinsen der Fed Kapital aus den USA ab. Der Dollar schwächt sich ab.
Und das bedeutet, dass ausländische Länder und Investoren, sofern sie weiterhin an die USA gebunden bleiben, Geld verlieren werden, sofern es nicht gelingt, den Aktienmarkt mit enormen Gewinnen nach oben zu treiben.
Doch der Aktienmarkt besteht eigentlich aus sieben großen Unternehmen: Nvidia, Google und den anderen großen IT-Unternehmen. Der Rest des Aktienmarktes sieht nicht sehr vielversprechend aus, denn Trumps Politik – die Kombination aus Preisinflation und der Verlagerung der Steuern vom einen Prozent auf die 99 Prozent – lässt die Wirtschaft schrumpfen. Und wenn die Wirtschaft schrumpft, wie sollen die Unternehmen dann genügend Gewinne erzielen, um diese Preiserhöhungen zu rechtfertigen?
RADHIKA DESAI: Hier sehen Sie ein Diagramm der Aktienkurse und des Dollarkurses. Das erste Diagramm hier links zeigt den Aktienmarkt, den SP 500, der am sogenannten Liberation Day, dem Tag, an dem Trump diese extrem drastischen Zölle ankündigte, stark abstürzte. Die Aktienkurse stürzten also ab, und natürlich setzte Trump die Zölle mehr oder weniger unmittelbar aus.
Seitdem hat er immer wieder Zölle angekündigt und verschoben, was zu dem witzigen Akronym „TACO“ geführt hat. Es bedeutet, dass Trump immer kneift, denn diese Zölle sind natürlich nicht nur schlecht für die amerikanische Wirtschaft, sondern auch für genau die Spenderklasse, von der Michael sprach. Doch seitdem sind die Aktienmärkte gestiegen und haben im Wesentlichen ihren vorherigen Wert wiedererlangt.
Doch hier gibt es auch ein Problem: Dies hat nichts mit den Vorgängen in der Realwirtschaft zu tun. Es hat nichts mit dem Vertrauen der Anleger in die Realwirtschaft zu tun. Schauen wir uns nun dieses Diagramm hier an. Schauen wir uns das Diagramm rechts an.
Im Chart rechts zeigt die dunkelrote Linie den S&P 500 ohne die Top 10. Die andere Linie zeigt die Top 10, also 7 bis 10 Aktien, die tatsächlich steigen. Wie man sieht, steigen die meisten Aktien überhaupt nicht. Und nur eine kleine Anzahl der sogenannten „Glorreichen 7“ und einige andere, vielleicht die „Glorreichen 10“, entwickeln sich sehr gut.
Und bedenken Sie auch, dass sie aufgrund des großen Hypes um KI gut abschneiden. Sie erinnern sich sicher, dass im Januar bereits ein großes Desaster das US-Investitionsmodell für KI getroffen hat: Das chinesische Unternehmen DeepSeek brachte sein Modell R1 auf den Markt, das sich als ebenso gut, wenn nicht sogar besser als alle Multimilliarden-Dollar-Modelle verschiedener amerikanischer Unternehmen erwies – und das zu einem Bruchteil der Kosten. Das bedeutet, dass die Investitionen in diese sieben großartigen Branchen möglicherweise überhaupt nicht gerechtfertigt sind. Das ist also das Erste.
Der zweite Grund besteht darin, dass die Kluft zwischen den Aktienkursen und der realen US-Wirtschaft (der produktiven Wirtschaft) größer wird.
Die Financial Times hat hier Folgendes dargestellt: Die dunkelblaue Linie stellt den S&P 500 dar, der, wie Sie sehen, weit über allen anderen Linien liegt. Was stellen nun die anderen Linien dar?
Diese hellblaue Linie, die man kaum erkennen kann, stellt das nominale BIP dar, im Grunde die niedrigste aller Linien. Trotz der hohen Inflation, die bedeutet, dass auch das nominale BIP hoch sein wird, entwickelt sich das nominale BIP überhaupt nicht gut.
Dann haben Sie die Unternehmensgewinne vor Steuern, die nur knapp über dem nominalen BIP liegen.
Dann haben wir den Gewinn pro Aktie des S&P. Auch dieser entwickelt sich nicht gut. Nachdem er sich von der Pandemie erholt hat, rechtfertigt er sicherlich nicht den Anstieg des S&P 500.
Und der Durchschnitt, die grüne Linie, ist der Durchschnitt der Wirtschaftsindikatoren. Auch sie schneiden nicht sehr gut ab.
Das ist es, was Michael gerade gesagt hat. Dieser ganze Anstieg an den Aktienmärkten ist wirklich völlig ungerechtfertigt.
Wie Sie wissen, ist der Dollar inzwischen gefallen. Der Rückgang von Januar bis Juli ist offenbar das schlimmste erste Halbjahr seit 1973. Denken Sie nur an die Vervierfachung des Ölpreises 1973. Der Dollar war tief gesunken und sank in den 1970er Jahren weiter, bis er schließlich – wie Gold – 800 Dollar pro Unze wert war. Heute wird uns gesagt, dass der Wert des Dollars gegenüber Gold inflationsbereinigt wieder auf ein ähnliches Niveau gesunken ist.
Wir befinden uns also in einer wirklich sehr schwierigen Situation für die US-Wirtschaft und den US-Dollar.
MICHAEL HUDSON: Ganz genau. Was ist real und was ist unwirklich?
Die Medien reden ständig von steigenden Aktienmärkten, als wären diese die Wirtschaft. Tatsächlich aber fließt all dieses Geld aus der Wirtschaft ab. Nicht nur ausländische Investoren ziehen sich aus dem Dollar zurück, auch amerikanische Investoren ziehen sich aus dem Dollar zurück. Und die Zentralbanken stocken den Dollar nicht auf. Soweit die Zentralbanken ihre Reserven aufstocken, geschieht dies größtenteils in Gold und in den Währungen der jeweils anderen.
Sie tun alles, um sich davon abzugrenzen, denn der Aktienmarkt ist kein Spiegel der Wirtschaft, sondern wird unabhängig manipuliert. Und genau darum geht es Trump: Er manipuliert die Wahrnehmung der Realität, damit sich die Menschen auf die steigenden Aktienkurse konzentrieren, als ob sie Geld verdienen würden, statt auf die 10 Prozent der Bevölkerung, die rund 75 Prozent der Aktien und Anleihen besitzen.
Er repräsentiert das genaue Gegenteil des wirtschaftlichen Spektrums im Vergleich zu dem, was seine MAGA-Anhänger und die Arbeiterklasse eigentlich sein sollten. Und fast jede von Trumps angekündigten Maßnahmen erweist sich als kontraproduktiv oder ist oberflächlich betrachtet tatsächlich das, was er meiner Meinung nach schon immer wollte, aber es ist das Gegenteil von dem, was er versprochen hat. Und seiner ganzen Theorie.
RADHIKA DESAI: Genau. Wenn Sie über die Realwirtschaft sprechen, müssen Sie natürlich vor allem die gesamte Zollsituation berücksichtigen.
Eines möchte ich noch sagen, bevor wir uns mit der Zollfrage befassen. Sie haben etwas sehr, sehr Gutes gesagt. Trump sucht sich im Grunde immer die Rosinen heraus. Er sucht sich alle Statistiken heraus, die ihn gut dastehen lassen. Und was noch schlimmer ist: Selbst wenn es zu einer Katastrophe kommt, tut er so, als hätte er quasi gewonnen.
Er sagt beispielsweise: „Ich habe mit diesem oder jenem Land ein tolles Abkommen ausgehandelt.“ Und wenn man sich die Abkommen genauer ansieht, stellt man fest, dass es sehr zweifelhaft ist, ob sie wirklich gut für die Vereinigten Staaten sein werden.
Und was die Zölle angeht, hat Trump sicherlich … ich meine, es ist eine Show.
Der Grund, warum Trump verspricht, solch zerstörerische Zölle einzuführen, liegt darin, dass, wie wir bereits in einigen früheren Sendungen gesagt haben, …
Trump hat die Wahl im Wesentlichen gewonnen. Ja, er hat die Wahrheit gesagt: Die Wirtschaft liefe nicht gut. Doch gleichzeitig hat er eine Lüge verbreitet, die er erzählen musste, wenn er seinen Großkonzernen gute Dienste leisten wollte.
Anstatt ihnen zu sagen, dass die Amerikaner unter viereinhalb Jahrzehnten neoliberaler Politik litten, erzählte er ihnen, dass sie unter China, dem Handel und den Einwanderern litten. Bei dieser ganzen Zollsache geht es ihm also nur darum, den Anschein zu erwecken, als würde er sich um die Probleme der US-Wirtschaft kümmern.
Aber er geht überhaupt nicht darauf ein. Schauen wir uns hier ein paar Diagramme an. Und Michael, bitte kommen Sie herein und kommentieren Sie jedes einzelne, wie Sie möchten.
Ich möchte zunächst kurz auf Folgendes eingehen. Hier sehen Sie ein einfaches Diagramm, das bis ins Jahr 1900 zurückreicht und zeigt, dass der durchschnittliche Zollsatz in den Vereinigten Staaten auf ein Niveau gesunken ist, das seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erreicht wurde. Im Mai 2025 liegen wir also bei diesem Niveau von 8,9 %. Höher war er nur einmal in den 1940er Jahren während des Krieges. Und natürlich war er in den 1930er Jahren noch viel höher, als das gesamte Welthandelssystem zusammengebrochen war und es Zölle, Vergeltungszölle usw. gab. Es war also der ganze Wahnsinn der Großen Depression. Sie sehen also, dass der durchschnittliche amerikanische Zollsatz sehr hoch ist.
MICHAEL HUDSON: Nun, das ist das Schizophrene daran. Man könnte meinen, die Auswirkungen der Zölle bestünden in einem Rückgang der Exporte und einer Verlagerung der Produktion in die USA. Doch die USA sind deindustrialisiert. Und da sie deindustrialisiert sind, müssen die Zölle von den Amerikanern bezahlt werden, weshalb die Preise steigen.
Doch hinter Trumps Politik steckt eine verrückte, fast schizophrene Theorie. Er glaubt, ein niedrigerer Wechselkurs werde die Exporte wettbewerbsfähiger machen und zu neuen Investitionen und neuen Arbeitsplätzen in den USA führen. Das behauptet er zumindest.
Doch die USA sind kein Industrieexporteur und kein Investor mehr. Der schwächere Dollarkurs wird die Importpreise sogar über den Zollsatz hinaus in die Höhe treiben. Und die Kombination aus hohen Zöllen und einem niedrigeren Wechselkurs schafft für US-Unternehmen einen Schutzschirm, der ihnen erlaubt, ihre eigenen Preise zu erhöhen, wie sie es bereits tun.
Trump drohte ihnen mit Druck. Er ging zu Amazon und sagte: „Verspricht, eure Preise nicht zu erhöhen.“ Amazon sagte zunächst: „Natürlich nicht.“ Aber da ihre Produkte größtenteils importiert sind, erhöhten sie ihre Preise. Sie werden nicht bankrottgehen und ihre Gewinne einbüßen, nur um Trump gut aussehen zu lassen. Trump sagte der Investment-Community und den Milliardären: „Wir wollen, dass ihr Geld verliert, es hinnehmt und eure Gewinne einbüßt, damit ich wiedergewählt werde und in die Geschichte eingehe.“
RADHIKA DESAI: Es ist sogar noch schlimmer. Wenn sie die Zölle zahlen würden, würden sie Geld verlieren. Aber letztlich verlangt er von genau den Wählern, die ihn gewählt haben, die Zölle zu zahlen.
Hier ist ein Diagramm, das auch deshalb sehr interessant ist, weil viele Leute behaupten, Zölle würden nicht zu großen Preissteigerungen führen. Manche Kommentatoren behaupten sogar, die Erhöhung der Zölle in den USA werde zu Preissteigerungen anderswo führen, da die Unternehmen versuchen werden, die Auswirkungen auf den amerikanischen Verbraucher zu verringern, während sie anderswo die Preise erhöhen. Das ist völlig unsinnig.
Hier ist ein Diagramm, das zeigt, dass die Einzelhandelspreise für zollbelastete Waren stärker gestiegen sind als andere Preise. Hier sehen Sie den Preisanstieg für alle importierten Waren, der ziemlich hoch ist. Die rosa Linie zeigt die Waren in den von Zöllen betroffenen Kategorien, die am stärksten gestiegen sind. Und ja, Waren in Kategorien, die nicht von Zöllen betroffen sind, sind zwar etwas gestiegen, dann aber auch wieder gefallen. Sie sind also nicht betroffen.
Dies zeigt deutlich, dass die Einführung von Zöllen tatsächlich zu einem Preisanstieg für den Durchschnittsamerikaner geführt hat, einfach weil die großen Konzerne die Zölle nicht akzeptieren werden. Die großen Konzerne werden ihre Kosten überhaupt nicht erhöhen. Sie werden nur versuchen, ihre Gewinne zu steigern. Wie Sie bereits richtig bemerkt haben, können die großen Konzerne Preiserhöhungen an ihre Verbraucher weitergeben, und genau das tun sie auch.
MICHAEL HUDSON: Wir konkurrieren darum, immer wieder zu behaupten, es sei noch schlimmer, als der andere behauptet. Ich glaube, es ist noch schlimmer, als Sie denken.
Denn was bedeuten die von Ihnen genannten Preisindizes? Sie sorgen unter Ökonomen für zunehmende Diskussion. Es gab gerade eine Umfrage. Wie viel Vertrauen haben Sie in die Verbraucherpreisindizes des Bureau of Labor Statistics, insbesondere seit der Beschäftigungsabbau durch Musk-DOGE? Und über die Hälfte der befragten Ökonomen sagt, sie hätten kein Vertrauen in die Indizes.
Wie jeder Käufer weiß – und ich bin hier, während Sie nicht hier sind – steigen die Preise viel, viel stärker als angegeben. Der Preisanstieg wird tatsächlich von den Wohnpreisen getrieben. Und Sie können sich vorstellen, dass die Mieten steigen. Nun, das wird im Preis nicht groß berücksichtigt, es ist keiner der Preise, die im Preisindex berücksichtigt werden. Aber die meisten Wähler, die Öffentlichkeit, spüren die Inflation, wenn sie selbst einkaufen.
Infolgedessen breitet sich ihr Misstrauen gegenüber der Wirtschaft, dem tiefen Staat und den Politikern nun aus. Wir wurden getäuscht. Ich misstraue Trump. Ich weiß, dass es Inflation gibt. Er sagt, er sei angetreten, um die Preisinflation zu bekämpfen. Wir sehen die Inflation. Er tut es nicht. Er tut nur so, als ob er es täte, obwohl wir wissen, dass die Inflation und die von Ihnen gezeigten Diagramme die tatsächlichen Probleme unterschätzen. Das ist also Teil des politischen Problems.
Sie können sich vorstellen, dass nicht nur die Verbraucher dies zu spüren bekommen, sondern auch die Wirtschaft, die nun durch die von Trump verhängten Preiserhöhungen unter Druck gesetzt wird. Wenn Sie Kupfer verwenden, steigen die Kosten für Kupferkabel und Strom.
Trump sagte, die Stromproduktion der öffentlichen Versorgungsunternehmen werde massiv steigen, um all die Computer zu versorgen, die wir für KI und Bitcoin für die Wirtschaft brauchen. Und wir brauchen diese erhöhte Energie, weil sie viel Wasser verbraucht. Und das Wasser, das zur Kühlung der Computer verwendet wird, verursacht bereits jetzt Dürren und verändert den Wasserstand im gesamten Mittleren Westen, was zu Ernteausfällen führt.
Neben der globalen Erwärmung, die ich gerade erwähnt habe, geht es Trumps Politik darum: Wie können wir die globale Erwärmung noch weiter beschleunigen, um Dürren und Klimawandel zu verstärken? Wir werden das erreichen, indem wir Öl und Kohle als Brennstoffe der Zukunft propagieren und aus allen internationalen Klimaabkommen aussteigen.
Überall in den USA kommt es zu Dürren und Ernteausfällen, nicht nur in den USA, sondern auch in anderen Ländern, Asien und Europa. Die Dürre führt zu sinkenden Ernteerträgen. Das wird die Lebensmittelpreise weiter in die Höhe treiben, und dieses Problem verschärft sich selbst, da die USA, unterstützt von den Grünen in Europa, zur globalen Erwärmung beitragen. Die Grünen sagen, eine unserer Strategien gegen die globale Erwärmung bestehe darin, den Krieg gegen Russland und den Krieg im Nahen Osten zu unterstützen. Und das ist der größte Einzelfaktor für die globale Erwärmung. All diese Waffen, all diese Bombenangriffe, all diese Kriege, all die Flugzeuge und Raketen beschleunigen sie.
RADHIKA DESAI: Ja. Ja, also lassen Sie mich unseren Wettbewerb fortsetzen und genau sagen, wie viel schlimmer die Dinge sind.
Hier ist ein weiteres wirklich interessantes Diagramm, das zeigt, wie sehr sich die Trump-Regierung den Interessen der einfachen Leute widersetzt. Hier ist ein Diagramm, das zeigt, dass die US-Zolleinnahmen seit Jahresbeginn stark angestiegen sind. Achten Sie auf das Wort „Anstieg“, nicht wahr?
Die Zolleinnahmen waren relativ niedrig und stiegen dann von etwa zweieinhalb Prozent wieder an. Während der ersten Trump-Regierung stiegen sie deutlich an. Auch unter Biden stiegen sie. Jetzt liegen sie bei 26,6 Milliarden Dollar. Das sind aber nur 0,5 Prozent der fünf Billionen Dollar Einnahmen der US-Bundesregierung. Und diese werden verwendet.
Erinnern Sie sich an die große, schöne Rechnung?
Hier ist ein Diagramm, das zeigt, dass das große, schöne Gesetz die Verteidigungsausgaben leicht erhöht und die Ausgaben für Studienkredite, Medicaid usw. gesenkt hat. Das Wichtigste aber sind die massiven Steuersenkungen. Die Vorstellung, dass die Zolleinnahmen diese Steuersenkungen finanzieren sollen, ist völliger Unsinn. So wird es überhaupt nicht kommen. Die ganze Zollgeschichte ist also aus einnahmenpolitischer Sicht ernsthaft problematisch.
MICHAEL HUDSON: Trumps Vorliebe für Zölle, wie wir bereits besprochen haben, beruht auf dem Gedanken, dass wir nur so sein könnten wie in den 1890er Jahren. Bevor es 1913 eine Einkommensteuer gab, waren die Staatseinnahmen Zölle. Wenn wir die Zölle nur ausreichend erhöhen, können wir die Steuern für die Reichen noch weiter senken. Und das wird das Haushaltsdefizit nicht vergrößern.
Wie Sie bereits anmerken, reichen die gestiegenen Zolleinnahmen trotz der Tatsache, dass sie bei weitem nicht ausreichen, um die massiven Steuersenkungen für die Reichsten zu kompensieren. Das Haushaltsdefizit steigt also. Das bedeutet, dass jemand all diese Anleihen kaufen muss. Wie sich herausstellt, hat die Federal Reserve das Geld für den Kauf all dieser Anleihen geschaffen. Mit anderen Worten: Ausländer kaufen sie nicht. Amerikaner kaufen sie nicht. Die Federal Reserve monetarisiert lediglich den Kredit. Es ist wie moderne Geldtheorie, nur dass die Fed diese Anleihen vom privaten Bankensektor kauft.
RADHIKA DESAI: Sie werden für den Sekundärmarkt gekauft.
MICHAEL HUDSON: Es geht nicht darum, die Regierung einfach Geld drucken zu lassen, damit sie keine Steuern erheben muss. Ich denke, das ist unser Ziel.
RADHIKA DESAI: Nur zur Klarstellung, denn dieser wichtige Punkt könnte untergehen: Die Federal Reserve könnte die Anleihen problemlos direkt vom Staat kaufen, also zum Nennwert. Aber das tut sie nicht. Sie kauft sie auf dem Sekundärmarkt und stützt so den Preis dieser Anleihen. Ohne die Intervention der Federal Reserve wären die Anleihenkurse also sehr niedrig. Der Anleihemarkt könnte sogar zusammenbrechen. Genau das versucht die Federal Reserve.
Nachdem ich das klargestellt habe, möchte ich noch ein paar weitere Dinge dazu sagen, wie wähler- und arbeitnehmerfeindlich Trumps Politik ist.
Der von Trump angezettelte Handelskrieg befindet sich noch immer in einer Phase mit Höhen und Tiefen. [In diesem Diagramm] stellen die blauen Balken eine Art Basisszenario dar, und [die roten Balken] zeigen, wie schlecht es den Volkswirtschaften im Falle einer deutlichen Eskalation ergehen wird. Selbst wenn man nur die Basisszenarien betrachtet, ist klar, dass die drei Volkswirtschaften, die am stärksten darunter leiden werden, Mexiko und Kanada sind, aber auch die Vereinigten Staaten, die genauso stark betroffen sein werden wie Kanada. Dies ist die Prognose. Die meisten übrigen Volkswirtschaften der Welt werden hingegen nicht so stark betroffen sein. Die Vereinigten Staaten und Trump, oder besser gesagt, die Zollpolitik der Trump-Regierung, schaden also ausschließlich dem einfachen US-Arbeiter, dem einfachen US-Wähler, der für ihn gestimmt hat.
Und noch etwas ist sehr interessant. Diese Grafik [bezieht sich auf die Tatsache, dass] die Zollpolitik der Trump-Regierung auf der Annahme beruht, dass die ganze Welt aufgrund der Bedeutung der USA als Verbraucher wirklich Angst bekommen wird.
(Wir ignorieren das Exportdiagramm, da die USA ohnehin kein so großer Exporteur sind. Die US-Exporte machen etwa 10,4 % der weltweiten Exporte aus, während die EU 14,3 % und China 17,5 % ausmacht.)
Aber sehen Sie sich die Importgrafik an, denn darum geht es bei den Zöllen. Wenn die Vereinigten Staaten für den Rest der Welt ein wirklich großer Markt sind, dann hat der Rest der Welt viel zu befürchten. Aber was sehen wir hier? Diese Schätzung geht von etwa 15,9 % aus … 16 % der gesamten Importe der Welt sind Importe der Vereinigten Staaten. Das ist keine kleine Zahl, aber auch keine sehr große. Und es scheint, als ob die Trump-Regierung annimmt, ihre Position sei stärker, als sie tatsächlich ist. Wir werden also sehen, dass jedes Mal, wenn es ein Zollabkommen mit einem Land gibt, die Vereinigten Staaten am Ende viele Zugeständnisse machen müssen.
Hier ist ein weiteres wirklich interessantes Diagramm, das einen Blick wert ist, denn selbst diese Statistik (die Statistik, dass die USA fast 16 % der weltweiten Importe importieren) wird sich tatsächlich noch deutlich verschlechtern. Denn all dies setzt voraus, dass es diesen US-Verbraucher gibt, diesen legendären US-Verbraucher, der konsumieren wird, was die ganze Welt produziert.
Was wir hier sehen, ist, dass die privaten Konsumausgaben nach der Pandemie zwar gestiegen sind, sich unter der Trump-Regierung aber wieder stabilisiert haben. Sie steigen nicht mehr so stark an. Das ist nicht erkennbar.
Und ein sehr großer Teil davon sind nicht-diskretionäre Ausgaben, also Ausgaben, die man tätigen muss. In den Vereinigten Staaten entfällt ein sehr großer Teil der nicht-diskretionären Ausgaben auf Gesundheitsausgaben. Diese werden als Ausgaben für Dienstleistungen betrachtet, sind aber eigentlich Ausgaben, die man lieber nicht tätigen würde, aber trotzdem tätigen muss. Und so werden diese Ausgaben immer mehr vom Einkommen der normalen Amerikaner verschlingen, was bedeutet, dass sie immer weniger Geld haben werden, um sich diesen Fernseher, dieses Auto, dieses Kleid oder dieses Hemd usw. zu kaufen. Diese Entwicklung wird in Zukunft sehr wichtig sein.
Der Rest der Welt wird erkennen, dass der amerikanische Verbraucher für ihn kein so attraktiver Markt mehr ist wie früher.
(Natürlich ist ein weiterer großer Teil davon die Miete. Sie müssen Ihre Steuern zahlen, Sie müssen Ihre Miete zahlen, Sie müssen Ihre Gesundheitskosten bezahlen und so weiter.)
Auf der rechten Seite sehen Sie außerdem, dass der Großteil der Verbraucher, die mittleren und unteren 40 Prozent, kaum mehr ausgeben. Die größten Ausgaben tätigen also die oberen 20 Prozent, und selbst ihre Ausgaben stagnieren. Die Vorstellung, dass die ganze Welt den amerikanischen Verbraucher liebt und Trumps Drohungen praktisch alles nachgibt, wird also nicht funktionieren, denn abgesehen von Kanada und Mexiko ist die Welt nicht mehr so stark auf den Verkauf in die USA angewiesen. Und ehrlich gesagt ist der Verkauf in die USA nicht mehr so attraktiv und einflussreich wie früher.
MICHAEL HUDSON: Ihr Diagramm hat gezeigt, dass die Wirtschaft, wie bereits erwähnt, immer tiefer in die Schulden getrieben wird, da die Ausgaben für nicht benötigte Güter nicht steigen können, ohne dass die Löhne mit den Preisen steigen. Die Kreditkartenrückstände steigen, die Zahl der Hypothekenrückstände steigt, und die Zahl der Autokreditrückstände und -ausfälle steigt. Die gesamte Bevölkerung verschuldet sich immer mehr, denn wenn die Preise steigen, die Löhne aber nicht, muss etwas passieren.
Und schon jetzt hat die Wirtschaft – ich würde sagen, mindestens die Hälfte der Bevölkerung – laut Fed überhaupt keine Ersparnisse. Sie haben kein Nettovermögen. Ihre Schulden übersteigen die Ersparnisse, und das Nettovermögen ist tatsächlich negativ. Sie werden unter Druck gesetzt und können ihre Kaufkraft nicht steigern.
Doch um die Gewinnschwelle zu erreichen, müssen sie alles mit der Kreditkarte finanzieren. Trotz alledem überschwemmt der Staat die Wirtschaft, indem er die Schulden des Finanzsektors monetarisiert. Zusammen mit den Zöllen führt dies teilweise zu Inflation und suggeriert den Anlegern – ob zu Recht oder zu Unrecht – eine so starke Preisinflation und Zahlungsausfälle in den USA, dass Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 oder sogar 30 Jahren in 10 oder 30 Jahren nicht mehr annähernd so viel wert sein werden.
Nouriel Roubini hat, glaube ich, erst letzte Woche erklärt, dass er in den nächsten ein bis zwei Jahren, also bis 2030, mit einem Anstieg der Zinsen auf 8 % rechnet. Und bei 8 % werden die Anleihe- und Aktienkurse um, nun ja, zwei Drittel sinken.
RADHIKA DESAI: Tatsächlich wird es zu einem Börsencrash führen.
MICHAEL HUDSON: Ja. Der Crash wird nicht einfach etwas sein, von dem man sich erholt und dann weitermacht wie bei den letzten Crashs. Tatsache ist, dass dieser ganze Börsenboom eine künstlich erzeugte Finanzblase war, die dem oberen Drittel zugutekam. Dafür hat die Wirtschaft seit den Obama-Rettungspaketen von 2008 bezahlt.
RADHIKA DESAI: Ich möchte noch eine kleine Klarstellung hinzufügen, die den Zuhörern helfen wird: Die Auswirkungen der lockeren Geldpolitik wurden künstlich verstärkt. Und jetzt, wo die Geldpolitik straffer wird, wird sich alles wieder umkehren.
MICHAEL HUDSON: Das stimmt. Und umgekehrt wird es tatsächlich eine Rückkehr zur Normalität sein. Es wird keine Umkehr sein, die man rückgängig machen und dann wieder aufwärts gehen kann. Das ist es. Im Gegenteil, es wird zu einer Vernichtung enormer Vermögen kommen.
All dies wird durch die künstliche Intelligenz berücksichtigt, die bereits zu Arbeitsplatzverlusten geführt hat. Berichten aus dem letzten Monat zufolge sind Hochschulabsolventen in den USA mit hohen Arbeitslosenquoten konfrontiert, insbesondere männliche Absolventen häufiger als weibliche. Und sie finden keine Arbeit.
Roubini rechnet in einigen Jahrzehnten mit einer Arbeitslosenquote von 70 bis 80 Prozent. Das klingt vielleicht etwas verrückt, bedeutet aber, dass die Wirtschaft nicht nur vor einem technologischen Umbruch steht, der sich auf die Einstellung und Ausbildung von Arbeitskräften bezieht, sondern auch auf eine Kombination aus finanzieller Umstrukturierung und Disinflation – der Disinflation der Vermögenspreise im Gegensatz zu den Verbraucherpreisen. Die Vermögenspreise steigen, die Verbraucherpreise weniger. Die Unternehmensgewinne können nicht steigen.
Wo ist unsere Theorie geblieben, dass die Regierung von den Wirtschaftsinteressen bestimmt wird? Nun, es stellt sich heraus, dass unter Trump die Wirtschaftsinteressen nicht die Wall Street sind, nicht der Unternehmenssektor, sondern das Silicon Valley, die Hightech- und Bitcoin-Interessen, die Finanzinteressen.
RADHIKA DESAI: Sicher. Ich meine, was Sie sagen, ist, dass es natürlich zu einer Disinflation der Vermögenspreise kommen wird, und zwar durch den Anstieg der Verbraucherpreise, der die Federal Reserve dazu zwingen wird, die Zinssätze zu erhöhen usw.
Das ist eine andere Frage: Selbst wenn die Nominalzinsen auf 8 % steigen, hängt es von der Inflation ab, ob die Realzinsen hoch oder niedrig bleiben. Ich vermute, dass die Inflation angesichts der aktuellen Entwicklung ebenfalls hoch bleiben könnte. Die Realzinsen haben sich also möglicherweise nicht verbessert, aber dennoch könnten nominal hohe Zinsen leicht 8 % erreichen, und die Blase würde platzen.
Sie haben gefragt: Ist diese Regierung noch immer eine Regierung der kapitalistischen Klasse? Und ich würde sagen: Ja, das ist sie. Das Problem ist nicht, dass Trump nicht den Wünschen der kapitalistischen Klasse nachkommt, sondern dass die Situation heute so weit fortgeschritten ist, dass niemand mehr etwas tun kann, um die Lage der kapitalistischen Klasse zu verbessern.
Das ist das Problem. Es ist eine Krise, in der die Wahl Trumps nur ein neues Kapitel ist. Sie ist keine Lösung der Krise, sondern nur eine weitere Entwicklung, ein weiteres Kapitel in der Entwicklung der Krise.
Wir nähern uns dem Ende unseres Programms. Ich wollte nur noch ein paar Dinge sagen.
Wir haben alle wichtigen Dinge besprochen, die Trump, meiner Meinung nach insbesondere aus wirtschaftlicher Sicht, zwangsläufig von seiner MAGA-Wählerschaft trennen werden. Alle, die ihn gewählt haben und dachten, er würde ihre Probleme lösen, werden erkennen, dass sie betrogen wurden, dass etwas ernsthaft schiefgelaufen ist und dass ihre Wünsche nicht eintreten. Darüber hinaus hat Trump seine Friedensversprechen gebrochen – warum das so ist, nun, das wird Thema einer anderen Sendung sein. Trotzdem hat er die Wirtschaft nicht verbessert. Im Gegenteil, er wird sie eher zerstören.
Und zu allem Überfluss haben wir auch noch die Epstein-Situation: Trump scheint sein Versprechen, die Epstein-Akten freizugeben, gebrochen zu haben. Er wurde gewählt, indem er all diese Gerüchte, Debatten und Theorien darüber schürte, dass das demokratische Establishment Teil dieses großen Pädophilenrings sei und so weiter. Und jetzt, wo er die Chance hat, es tatsächlich aufzudecken, schreckt er plötzlich zurück.
Natürlich werden die Leute fragen, warum. Was hat er damit zu tun? War er auch daran beteiligt? Wir wissen, dass er ein guter Freund von Jeffrey Epstein war. Und schließlich haben wir da noch Elon Musk, der seine neue Partei gründet, die in den Umfragen offenbar recht gut abschneidet. Vielleicht möchtest du, Michael, zum Abschluss noch ein paar Dinge sagen.
MICHAEL HUDSON: Nun, der Punkt, den Sie gerade vor ein paar Minuten angesprochen haben, ist der wichtige Punkt: dass die Wirtschaft schwächelt.
Viele Investoren mit Hunderten von Milliarden Dollar stimmen Ihnen und mir zu. Und wir wissen das, weil sie Aktien leerverkaufen. Sie glauben, dass die Wirtschaft zusammenbrechen wird. Und das Ergebnis ist Volatilität am Markt. Diese Volatilität entsteht durch Leerverkäufe, Arbitrage und das Erraten, in welche Richtung sich die Anleihenkurse entwickeln werden.
Dies hat den New Yorker Banken enorme Gewinne beschert. Sie haben gerade ihre Gewinne bekannt gegeben. Ihre Gewinne sind deutlich gestiegen. Die Gewinne anderer Banken, die keine Kredite für Aktien- und Anleihespekulationen vergeben, sind ebenfalls gestiegen.
Aber es gibt da draußen eine riesige Wählerschaft, die dem zustimmt, was Sie und ich gesagt haben. So kann es nicht weitergehen.
Und das Ergebnis ist, dass irgendjemand Verluste machen muss, wenn die Volatilität zunimmt. Irgendeine Firma wird pleitegehen.
Nehmen wir an, wir beide sagen: Okay, wir wissen, dass es einen Crash geben wird. Dann verkaufen wir Leerverkäufe. Keynes witzelte schon vor einem halben Jahrhundert: Der Markt kann länger irrational bleiben, als Leerverkäufer zahlungsfähig bleiben. Und so kann man ein voreiliger Pessimist sein. Irgendwie hält die Wirtschaft immer länger durch als erwartet, weil, so könnte man sagen, die ganze Blase der quantitativen Lockerung seit der Obama-Blase seit 2008 dazu diente, die Wirtschaft von einer industriell produktiven Wirtschaft in ein Schneeballsystem zu verwandeln.
Solange die Federal Reserve und die Regierung in diesem Schneeballsystem genügend Geld in die Wirtschaft pumpen können, um die Ausgaben für Aktien und Anleihen weiter anzukurbeln, entsteht irgendwie die Illusion, dass der Aktienmarkt und die Gewinne der reichsten 10 Prozent der Gesamtwirtschaft zugutekommen, die sich verschuldet, in Zahlungsverzug gerät und auseinandergerissen wird. Das ist die große Dynamik, die hier am Werk ist.
Alles andere ist Trumps Versuch, die Aufmerksamkeit davon abzulenken, indem er die Schuld auf die Einwanderer schiebt, auf all die Leute, von denen Sie gesprochen haben, und indem er im Grunde sagt: „Nun, ich habe versprochen, den tiefen Staat zu schließen, aber wie sich herausstellte – stellen Sie sich meine Überraschung vor – waren sie meine wichtigsten Wahlkampfspender, und ich bin einer von ihnen. Schließlich gehöre ich zum tiefen Staat.“ Er hat also bei den amerikanischen Wählern denselben Trick angewandt (oder versucht, ihn anzuwenden), den er bei Putin angewandt hat, indem er sagte: „Ja, ich bin ein ehrlicher Makler. Ich bin auf Ihrer Seite …“ während er überhaupt nicht auf ihrer Seite ist.
RADHIKA DESAI: Michael, ich habe Ihren Punkt nicht ganz verstanden, aber lassen Sie mich nur sagen, dass die Aktienmärkte natürlich viel länger irrational sein können, als Leerverkäufer zahlungsfähig bleiben können, aber diese Situation besteht nicht erst seit Obama. Sie besteht schon seit Jahrzehnten. Sie hat sich seit Jahrzehnten angebahnt.
Greenspan trat erstmals 1987 in Erscheinung. Die Federal Reserve verfolgte seit dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 eine Niedrigzinspolitik, die jedoch Mitte der 2000er Jahre unterbrochen wurde, als der Dollar angesichts des Abwärtsdrucks die Zinsen erhöhen musste. Die Zinserhöhungen ließen die Blase schließlich platzen, was zur Krise von 2008 führte und so weiter. Dennoch gibt es dieses Spiel schon sehr lange.
Es ist weniger eine Sache Obamas, sondern vielmehr eine Sache der Federal Reserve. Im Grunde gibt man ihm die Zügel der Geldpolitik, die einzige Politik überhaupt. Es gibt keine nennenswerte Fiskalpolitik mehr, außer Steuersenkungen für Reiche. Man übergibt die Zügel der Geldpolitik an die einzige Institution, die fast vollständig von den großen Finanzinteressen kontrolliert wird.
Ich denke, dass ein Crash wahrscheinlich unmittelbarer bevorsteht, als es den Anschein macht, und dass es der US-Wirtschaft bereits jetzt viel schlechter geht, als die Statistiken es uns zeigen, weil auch diese Statistiken zunehmend gefälscht werden.
Wenn wir darum wetteifern, die Lage so darzustellen, als sei sie noch viel schlimmer, dann gibt es dafür meiner Meinung nach vielleicht einen Grund, denn tatsächlich war es für einen so großen Teil der Bevölkerung noch nie so schlimm.
Abschließend möchte ich nur noch eines sagen: Vor ein oder zwei Wochen habe ich ein Interview mit Jackson Hinkle geführt, der durch seine MAGA-Bewegung bekannt wurde. Es war sehr interessant, denn ich hatte erwartet, dass er sich angesichts meiner Kritik an Trump meinen Aussagen widersetzen würde. Aber er hat einfach gefragt.
Wenn Sie nachsehen, hat er es auf X veröffentlicht. Wenn Sie sich das Interview einfach anhören, besteht es im Wesentlichen aus vier relativ kurzen Fragen, die er stellt, und ich beantworte sie. Er hat also nichts gekontert.
Obwohl ich Jackson Hinkle eigentlich gar nicht kenne (ich habe gerade auf eine Interviewanfrage von ihm geantwortet), hat es mir gezeigt, dass es sein kann, dass Leute wie er, die einige Hoffnungen in die Trump-Regierung gesetzt hatten, allmählich das Gefühl haben, dass sie betrogen wurden und dass er sie übers Ohr gehauen hat.
Das ist eine sehr traurige Situation für die meisten Amerikaner. Und leider wird sich die Lage ohne eine starke linke Alternative nicht lösen lassen. Wir werden dieses [unklar] Auf und Ab noch eine ganze Weile erleben. Hoffentlich ergreifen die Menschen bald die Initiative und organisieren eine realistische linke Alternative.
Vielen Dank fürs Zuhören. Im August machen wir eine Pause, hoffen aber, im September wieder für euch da zu sein. Wir freuen uns schon sehr auf euch. Vielen Dank. Klickt bitte auf „Gefällt mir“, „Abonnieren“ und teilt es auch mit anderen Leuten, die eurer Meinung nach auch zuhören sollten. Vielen Dank und auf Wiedersehen.
Transkription und Diarisierung: hudsearch
Schnitt: Ton Yeh
Rezension: ced
Foto von Yannis Zaugg auf Unsplash
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Zur Geschichtsfälschung: Wie ist Kapitalismus, Kommunismus und "Demokratie" entstanden? Wer kontrolliert den Wertewesten? Wie wir da raus kommen...
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21.5.25 Wie der Kapitalismus entstand von Michael Hudson
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24.5.25 schetinin-schule...
Lieber Markus! ... Letzte Woche bin auf die Einladung gestoßen, die wir zusammen erstellt haben! Nach der Schweiz vermisse ich in Russland solche Treffen, Bekanntschaften und gemeinsame Aktivitäten sehr. Hier gibt es große Dimensionen, und für Reisen benötigt man viel Zeit. Im ersten Jahr bin ich viel gereist.. Herzliche Grüsse aus Russland Elena ganzer brief im inserat...

Initiative lokal + fair
Was ist ein fairer Preis? Forschungsprojekt mit Prof. Dr. Mathias Binswanger, das von Partnern aus der Wirtschaft und der Verwaltung finanziell unterstützt wird. ... Bitte beteiligt euch am Schluss an einer wissenschaftlichen Umfrage zu den Einkaufsgewohnheiten zum Thema Fairness. --- update 28.5.25 --- update 1.7.25
Geschichtsfälschung
unsere geschichte ist ein riesen betrug. die russen decken auf. geniesse 5 std. doku - chnopfloch
Michael Hudson Ökonom
mein favorit - er ist undogmatisch und kann über den tellerrand hinaus schauen. äusserst selten bei ökonimie-professoren
Andreas Mylaeus: Finanz-Imperialismus vs. Realwirtschaft die beste wirtschaftliche zukunftsprognose 12.7.25
Warum Amerika gegen den Iran Krieg führt 23.6.25
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10. teil: 24.11.24: 2024/26: birgit fischer, thomas ritter, egon fischer
9. teil: 24.11.24 nur herzens-menschen werden es ins neue zeitalter schaffen
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7. teil: 24.10.24 die religiösen hintergründe des krieges in israel
6. teil: 02.10.24 demokratie ist nur die tarnung der diktatur
5. teil: 02.10.24 Das anglo-amerikanisch-zionistische Imperium entstand 1509 in Venedig!!!
4. teil: 17.09.24 der krieg gegen das christiche europa - fischer, rassadin, lohrey
3. teil: 09.08.24 ist russland das preussen des 21. jahrunderts?
2. teil: 08.08.24 Armin Risi: 1986 bis 2033: Nostradamus, Niklaus von Flüe, „der Goldene Avatar“
1. teil 04.09.24 Das vergessene Goldene Zeitalter im Deutschen Kaiserreich - Russlandreise

"Gemeinnützige Dorfgemeinschaften"
Bitte helft alle mit, die Vorzüge einer Vernetzung über DORF-STUNDEN allgemein bekannt zu machen + die Bildung von Gemein-nützigen Dorfgemeinschaften als Zukunftsmodell erstrebenswert zu machen. Bitte leitet diese Einladung weiter, an viele Leute, die ähnliche Visionen haben.
20.3.25: GESAMT ÜBERBLICK
14.8.24: AUTONOMIE-STRATEGIE gegen die Armut + die Einsamkeit
20.6: goldgedecktes Gemeingut der beste VERMÖGENSSCHUTZ

Auroville - Spendenaufruf
Regenwaldarbeiter in Not
leider habe ich seit dem start dieses inserates am 19.1.24 erst ein spende von einer lieben leserin weiterleiten können. rolf - der 20 jahre dort gelebt hat - sagte mir, dass der waldarbeiter, der das urwald-aufforstungs-projekt seit 40 jahren macht, mit dieser spende von € 100.- in auroville ca. zwei monate leben und arbeiten könne. deshalb mein aufruf - schau dir das video an und spende etwas für die waldarbeiter.

Lais + Schetinin Schule
die beste schule die ich kenne. sie wurde geschlossen - weiss jemand mehr? 29.3.25: von hellmut Eine Internetrecherche über die Tekosschule in Russland 20.05.2015: 11 Jahre Schule in einem Jahr! Ich war persönlich dort und habe mit Michael Petrowitsch Schetinin ein Interview geführt. - mein ältestes inserat hat bereits 48'664 clicks.
Arsen im Trinkwasser
Nepalprojekt Barbara Müller
Spendenaufruf - Wir sind daran, aus lokalen Materialien, die die betroffenen Bevölkerung vor Ort erstehen kann, Einzelhaushalts-filter zu bauen, die das im Grundwasser enthaltene hochgiftige Arsen entfernen.

ANIMAP Branchenportal für das neue Zeitalter
Anbieter DACH: Schweiz 5739 Deutschland 8127 Österreich 1545

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26.10.22: Beschäftigt Euch mit Friedrich Schiller! die auseinandersetzung zwischen den satanistischen machthabern der alten welt (USA/GB/NATO/EU ca. 12% der welt-bevölkerung) und den befürwortern einer neuen multipolaren welt von souveränen völkern (russland/china/BRICS+/SCO ca. 88% der weltbevölkerung) spitzt sich immer mehr zu. vergrössern: mit rechter maustaste bild anclicken, dann "grafik in neuem tab öffnen" anclicken...

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