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Analysen 18.-25.6.25: Michael Hudson: Der Zusammenbruch von Amerikas Wirtschaftsimperium/ Andreas Mylaeus: Stellvertreterkrieg Israels gegen BRICS/ Alastair Crooke: Scheitert das Trump-Projekt?/ Thierry Meyssan: Israel - Iran: die Konfrontation

 
 



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die wahren hintergründe des irankriegs - je höher der flug - je tiefer der fall
in diesem video fasst michael hudson seine analysen in 67 min. zusammen. die USA wollen...
- hegemon bleiben
- weiter von den anderen schmarotzen
- allen befehen, was sie zu tun haben - wirtschaftlich, militärisch, politisch, kulturell, rechtlich
durch dieses grössenwahnsinige verhalten - 60% der amerikaner sind besessen vom amerikanischen exeptionalismus - beschleunigen sie ihren eigenen untergang. 

eine friedliche kooperation mit den BRICS würde den weltfrieden bringen
das müsste alles nicht sein. wenn der westen zu einer friedlichen kooperation mit den BRICS bereit währe, hätten wir eine win-win-situation. aber wir befinden uns in der endzeit und die satanistischen eliten können/wollen in ihrem grössenwahn ihren machtanspruch, die welt zu beherrschen nicht loslassen, koste es was es wolle...

Michael Hudson: Der Zusammenbruch von Amerikas Wirtschaftsimperium  11.003 Aufrufe 20.06.2025 Prof. Michael Hudson, ein weltweit anerkannter klassischer Ökonom, spricht über eines seiner bedeutendsten Bücher: „Super Imperialism: The Economic Strategy of American Empire“. Das US-Imperium hat sich grundlegend verändert, als es vom Gläubiger zum Schuldner wurde, doch dieses Modell ist nun an seine Grenzen gestoßen. Die US-Verschuldung ist nicht mehr tragbar, die amerikanischen Technologien sind nicht mehr führend, und neue Machtzentren errichten alternative wirtschaftliche Strukturen. Im Endstadium des Imperiums droht die USA anderen Ländern, ihre Währung und Technologien zu nutzen. Super Imperialism: The Economic Strategy of American Empire: https://michael-hudson.com/books/supe... https://michael-hudson.com/

Andreas Mylaeus: Stellvertreterkrieg Israels gegen BRICS 21.6.25 Israel trachtet nicht nur danach, Grossisrael zu errichten, sondern setzt gleichzeitig die Gesamtstrategie der angelsächsischen Weltbeherrschung um: die Zerstörung von BRICS und die Verhinderung der Integration Eurasiens. Einleitung. Dieser Krieg ist die Umsetzung und Fortsetzung einer jahrzehntelangen Strategie des Westens gegen den Iran, deren Verwirklichung einem Drehbuch folgt, das sich in zahlreichen Dokumenten massgeblicher amerikanischer Thinktanks nachvollziehen lässt. Trotzdem wird weithin über diesen Krieg so berichtet, als handele es sich dabei um die Aktivität eines einzelnen Wahnsinnigen, wenn auch mit westlicher Unterstützung. Israels Ministerpräsident Netanjahu habe im Nahen Osten einen neuen Krieg vom Zaun gebrochen, indem er den Iran angegriffen habe, während dieser mit den USA über sein Atomprogramm verhandelt habe. Es sei an der Zeit, Netanyahu zu stoppen, so etwa der Anti-Spiegel unter der Überschrift „Wer stoppt den Irren endlich?“ Auch andere namhafte Beobachter des Weltgeschehens wie M. K. Bhadrakumar, gehen davon aus, Donald Trump sei an einer «konstruktiven Annäherung» an den Iran interessiert und sehe sich durch Natanyahu daran gehindert. Sogar der deutsche Bundeskanzler spricht davon, dass „Israel die Drecksarbeit für uns macht“ und die deutsche Presse bejubelt ihn dafür. In diesem Artikel zeigen wir auf, dass dieser Krieg nicht von Israel entgegen den „friedlichen Absichten“ der USA oder gar gegen deren Willen losgetreten worden ist, sondern sich nahtlos in die Strategie der angelsächsische Politik gegenüber dem Iran seit 1953 einreiht. Dabei ziehen wir Experten zu Rate und haben für Sie Strategiestudien amerikanischer Think Tanks analysiert.


Alastair Crooke: Scheitert das Trump-Projekt?  20. Juni 2025 Vertrauen ist alles. Und dieses „Kapital“ schwindet rapide. Die Auseinandersetzung zwischen Musk und Trump (zumindest vorerst) hat eindeutig den Charakter einer Inszenierung für das Fernsehen. Aber lassen Sie sich von dem Unterhaltungswert nicht täuschen. Der Streit verdeutlicht einen grundlegenden Widerspruch im Kern der MAGA-Koalition. Es ist durchaus möglich, dass dieser Widerspruch zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufbrechen und möglicherweise den langsamen Niedergang des Projekts Trump einläuten wird. Ein entscheidender Moment in den letzten US-Wahlen war der Wechsel der ultrareichen Tech-Oligarchen aus dem Silicon Valley von ihrer Unterstützung für die Demokraten zu Trump. Dies brachte sowohl Geld als auch den potenziellen glänzenden Preis, dass Amerika ein Monopol auf die globale Datenspeicherung, KI und das, was Yanis Varoufakis als „Cloud-Kapital” bezeichnet, erlangen könnte – die angebliche Fähigkeit, Gebühren für den Zugang zu Amerikas mutmaßlich riesigen Datenbeständen und den damit verbundenen Plattformen der Big Tech zu erheben. Ein solches Datenmonopol würde den USA dann die Möglichkeit geben, das Denken der Welt zu manipulieren – und die Produkte und Plattformen zu definieren, die als „cool” gelten.

Fjodor Lukjanow: So hat der Westen den israelisch-iranischen Krieg ermöglicht 20 Juni 2025 06:00 Uhr Abermals hat sich die westliche Einmischung in Angelegenheiten souveräner Staaten als verheerend erwiesen. Die Interventionen der USA und ihrer Vasallen erfolgten ohne Verständnis für die Verhältnisse vor Ort – und gegen den Willen der Gesellschaften. Die Arroganz der Macht und die Fantasie der liberalen Reformen haben uns die Ruinen des Krieges beschert. Israels Angriff auf Iran, der am vergangenen Freitag begann, stellt den Höhepunkt von fast 25 Jahren unerbittlicher Transformation in ganz Westasien dar. Dieser Krieg ist nicht über Nacht entstanden, und er lässt sich auch nicht mit simplen moralischen Kategorien erklären. Was wir jetzt sehen, ist das natürliche Ergebnis einer Reihe von Fehleinschätzungen, falsch verstandenen Ambitionen und Machtvakuen.

Die Israelisch-iranischen Beziehungen, die man Ihnen verborgen hat
von Thierry Meyssan: Israel - Iran: die Konfrontation Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 17. Juni 2025 Der Zusammenstoß zwischen Israel und dem Iran entspricht ganz und gar nicht dem Bild, das die Medien vermitteln. Seine Wurzeln reichen in die Zeit vor der Islamischen Republik und haben nichts mit der Herstellung einer Atombombe zu tun. Der jetzige Kriegsbeginn zielt darauf ab, die Verfehlungen des Argentiniers Rafael Grossi, Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde, zu vertuschen. Da sind wir nun: Die Konfrontation zwischen Israel und Persien hat begonnen. Sie hat ihren Ursprung nicht in der Islamischen Republik, sondern in dem, was ihr vorausging. Dieser Krieg sollte so lange dauern, bis einer der Gegner erschöpft ist. Um zu verstehen, was passiert, und nicht in eine der beiden offiziellen Narrative zu verfallen, die die Realität des Problems verschleiern, sind mehrere Rückblenden notwendig.

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Michael Hudson: Der Zusammenbruch von Amerikas Wirtschaftsimperium  11.003 Aufrufe 20.06.2025Prof. Michael Hudson, ein weltweit anerkannter klassischer Ökonom, spricht über eines seiner bedeutendsten Bücher: „Super Imperialism: The Economic Strategy of American Empire“. Das US-Imperium hat sich grundlegend verändert, als es vom Gläubiger zum Schuldner wurde, doch dieses Modell ist nun an seine Grenzen gestoßen. Die US-Verschuldung ist nicht mehr tragbar, die amerikanischen Technologien sind nicht mehr führend, und neue Machtzentren errichten alternative wirtschaftliche Strukturen. Im Endstadium des Imperiums droht die USA anderen Ländern, ihre Währung und Technologien zu nutzen. Super Imperialism: The Economic Strategy of American Empire: https://michael-hudson.com/books/supe... https://michael-hudson.com/ 

Michael Hudson: Finanzimperialismus Die USA und ihre Strategie des globalen Kapitalismus 27,00 € Seit über 100 Jahren beherrscht der amerikanische Finanzimperialismus das weltweite Finanzsystem. Dieses Buch erzählt die Vorgeschichte der dramatischen Ereignisse, die Michael Hudson in »Der Sektor« geschildert hat. Bis 1917 hielten sich die USA aus der Weltpolitik heraus. Bevor der Erste Weltkrieg ausbrach, hatten die USA die US-Zentralbank Federal Reserve (FED) gegründet. Sie und die Wall Street, meist gelenkt von superreichen Amerikanern, verlagerten Entscheidungen mit weltweiter Wirkung von der Politik auf die Finanzen. Eingängig und überzeugend schildert Michael Hudson die Geschichte des amerikanischen Finanzimperialismus seit 1917 und zeigt, wie gefährlich die Lage weltweit geworden ist für die USA und die gesamte Weltwirtschaft. Die verheerende Entfesselung des Finanzkapitalismus, die Kontrolle der globalen Finanzströme durch die Wall Street und die FED schildert er als eigentliche Vorgeschichte der dramatischen Weltfinanzkrise von 2008, die keineswegs überwunden ist.    https://www.kopp-verlag.de/    Kauf auf Rechnung, Versandkostenfrei innerhalb Europas, 30 Tage Rückgaberecht, Kein Mindestbestellwert


 



Andreas Mylaeus: Stellvertreterkrieg Israels gegen BRICS 21.6.25 Israel trachtet nicht nur danach, Grossisrael zu errichten, sondern setzt gleichzeitig die Gesamtstrategie der angelsächsischen Weltbeherrschung um: die Zerstörung von BRICS und die Verhinderung der Integration Eurasiens. Einleitung. Dieser Krieg ist die Umsetzung und Fortsetzung einer jahrzehntelangen Strategie des Westens gegen den Iran, deren Verwirklichung einem Drehbuch folgt, das sich in zahlreichen Dokumenten massgeblicher amerikanischer Thinktanks nachvollziehen lässt. Trotzdem wird weithin über diesen Krieg so berichtet, als handele es sich dabei um die Aktivität eines einzelnen Wahnsinnigen, wenn auch mit westlicher Unterstützung. Israels Ministerpräsident Netanjahu habe im Nahen Osten einen neuen Krieg vom Zaun gebrochen, indem er den Iran angegriffen habe, während dieser mit den USA über sein Atomprogramm verhandelt habe. Es sei an der Zeit, Netanyahu zu stoppen, so etwa der Anti-Spiegel unter der Überschrift „Wer stoppt den Irren endlich?“ Auch andere namhafte Beobachter des Weltgeschehens wie M. K. Bhadrakumar, gehen davon aus, Donald Trump sei an einer «konstruktiven Annäherung» an den Iran interessiert und sehe sich durch Natanyahu daran gehindert. Sogar der deutsche Bundeskanzler spricht davon, dass „Israel die Drecksarbeit für uns macht“ und die deutsche Presse bejubelt ihn dafür. In diesem Artikel zeigen wir auf, dass dieser Krieg nicht von Israel entgegen den „friedlichen Absichten“ der USA oder gar gegen deren Willen losgetreten worden ist, sondern sich nahtlos in die Strategie der angelsächsische Politik gegenüber dem Iran seit 1953 einreiht. Dabei ziehen wir Experten zu Rate und haben für Sie Strategiestudien amerikanischer Think Tanks analysiert.


Die aktuellen Vorwände für den Krieg gegen den Iran: Ein alter Hut

Prävetivangriff

Die vom Westen propagierte Version lautet, Israel mache mit diesem Angriff präventiv von seinem Selbstverteidigungsrecht Gebrauch, weil ein atomar bewaffneter Iran das Existenzrecht Israels in Frage stelle. Allerdings ist eine solche präventive Selbstverteidigung völkerrechtlich nur als Gegenmaßnahme bei einem unmittelbar bevorstehenden Angriff zulässig, wenn die Bedrohung klar, konkret und unmittelbar ist („caroline case“-Kriterium: „instant, overwhelming, and leaving no choice of means, and no moment for deliberation“ – „sofort, überwältigend und ohne Wahlmöglichkeit und ohne Zeit zum Nachdenken“). Wenn diese Voraussetzungen nicht vorliegen, handelt es sich völkerrechtlich im einen Verstoss gegen das Gewaltverbot (Artikel 2 Absatz 4 der UNO-Charta).

Angebliche Verletzung von Atomaufsichtsregeln als fauler Vorwand

Das Narrativ, auf das sich der Westen stützt, lautet wie folgt: Ein Bericht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), der am Samstag, den 14. Juni 2025, an die Mitgliedstaaten verschickt wurde, besagt, dass Irans Vorrat an auf bis zu 60 Prozent angereichertem Uran um etwa die Hälfte auf 408,6 kg gestiegen sei. Nach Schätzungen der IAEO reiche diese Menge an Uran, wenn es auf 90 Prozent angereichert werde, für neun Atomwaffen. Ein zweiter Bericht behauptet, dass der Iran vor Jahrzehnten an drei Orten geheime nukleare Aktivitäten mit Material durchgeführt habe, was der UN-Atomaufsichtsbehörde nicht gemeldet worden sei.

Unter Berufung auf die Ergebnisse dieser Berichte haben die westlichen Mächte mit ihrer Mehrheit bei der Sitzung der IAEO am 12. Juni 2025 eine Resolution verabschiedet, in der Iran offiziell wegen Verstößen gegen seine Safeguards-Pflichten gerügt wurde. Das Abstimmungsergebnis sah wie folgt aus: 19 Stimmen für die westliche Resolution, 3 Stimmen dagegen (Russland, China und Burkina Faso), 11 Enthaltungen, 2 Mitglieder nahmen nicht teil oder stimmten nicht ab. Die IAEO ist eine vom Westen dominierte Institution mit stark ideologisch geprägten Strukturen. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass der Iran tatsächlich Regeln der IAEO verletzt hat.

Aber selbst wenn diese – zum Teil nach eigener Aussage der Antragsteller für die Resolution seit Jahren zurückliegenden – angeblichen Vertragsverstösse bestätigt wären, würde das nie und nimmer ausreichen, von einer unmittelbar bevorstehenden Bedrohung des Iran gegenüber Israel ausreichen, die Israel zu einem Präemptivschlag berechtigen würden.

Netanjahu – Chef-Hetzer gegen den Iran sein 30 Jahren

Im Auftrag des Westens geht Netanyahu mit der dreißigjährigen Propaganda hausieren, der Iran wolle Israel mit der Atombombe auslöschen. Im Bild, Netanjahu an einer seiner zahllosen Auftritte, hier bei der UN-Generaldebatte im Juni 2025:

Natanyahu vor der UNO, Quelle: houstonchronicle.com

Dieses Propagandatrommelfeuer ist ein uralter Hut. Seit Jahrzehnten steht dieses Doomsday-Szenario „unmittelbar bevor“.

Hier ist die Liste der wiederholten Behauptungen «Iran ist kurz vor der Atombombe»

Jahr Behauptung Prognostizierter Zeitraum
1984 Deutscher Geheimdienst: Iran könnte innerhalb von 2 Jahren eine Atombombe bauen 1986
1992 Der israelische Abgeordnete Benjamin Netanjahu: Iran wird in 3–5 Jahren eine Bombe haben 1995–1997
1995 US-Außenminister Warren Christopher: Iran bald mit nuklearer Fähigkeit „Innerhalb von 5 Jahren“ → 2000
1996 Israels Premierminister Schimon Peres: Iran wird bis 1999 Atomwaffen besitzen 1999
2003 Israelischer Militärgeheimdienst: Iran könnte bis 2005 eine Bombe haben 2005
2006 US-Geheimdienstbericht (NIE): Iran ist 5–10 Jahre von der Bombe entfernt 2011–2016
2009 Israels Premier Netanjahu: Iran ist „ein bis zwei Jahre entfernt“ 2010–2011
2010 US-Verteidigungsminister Robert Gates: Iran könnte bis 2011 eine Bombe haben 2011
2012 Netanjahu vor der UNO: Iran könnte in 6–12 Monaten eine Bombe bauen 2013
2013 Israelische Offizielle: Iran 1–2 Monate vom „Breakout“ entfernt 2013–2014
2015 Gegner des Atomabkommens behaupten, Iran sei 2–3 Monate von der Bombe entfernt 2015–2016
2018 Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen: Israel warnt erneut, Iran sei binnen eines Jahres so weit 2019
2021 US-Beamte: Irans „Breakout“-Zeit auf 2–3 Monate gesunken 2021
2023 IAEA: Iran hat genug Uran für „mehrere Bomben“, wenn es weiter angereichert wird Implizit: <1 Jahr

Iran hat keine Bombe und baut auch keine

Hier ist ein Auszug aus dem offiziellen Transkript von Tulsi Gabbards (Director of National Intelligence – DNI) Zeugenaussage vor dem Senatsausschuss für Geheimdienste (Senate Select Committee on Intelligence), gehalten am 25. März  2025 im Rahmen der Annual Threat Assessment der US‑Nachrichtendienste: “The Intelligence Community continues to assess that Iran is not building a nuclear weapon and Supreme Leader Khamenei has not authorized the nuclear weapons program that he suspended in 2003. We continue to monitor closely if Tehran decides to reauthorize its nuclear weapons program.“ Tulsi Gabbard – 25. März 2025

Übersetzung: „Die Intelligence Community geht weiterhin davon aus, dass der Iran keine Atomwaffen baut und dass der Oberste Führer Khamenei das 2003 ausgesetzte Atomwaffenprogramm nicht wieder genehmigt hat. Wir beobachten weiterhin aufmerksam, ob Teheran beschließt, sein Atomwaffenprogramm wieder aufzunehmen.“ Tulsi Gabbard – 25. März 2025

Die US-Geheimdienstgemeinschaft (Intelligence Community) ist ein Zusammenschluss von 18 separaten Regierungsorganisationen, die sowohl unabhängig als auch gemeinsam Geheimdienstaktivitäten zur Unterstützung der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten durchführen. Tulsi Gabbard steht dieser Behörde vor. Das war eine klare, unter Eid abgegebene Aussage jener Person (Tulsi Gabbard), auf welche sich der amerikanische Präsident bei seiner Entscheidfindung verlassen muss. Von einer klaren, konkreten und unmittelbaren Bedrohung kann also keine Rede sein.

Wie vor dem Irakkrieg 2003 – die Geschichte wiederholt sich

Diese Taktik wurde auch 2002/2003 angewendet, um eine Rechtfertigung für den Angriff auf den Irak zu schaffen, von dem die USA behaupteten, er verfüge über Massenvernichtungswaffen.

Märchenstunde mit Colin Powell – wird es nochmals funktionieren?

Heute wissen wir, dass dies eine Lüge war, aber die Propaganda war wirksam, um in den USA und Europa Unterstützung für die Invasion des Irak zu gewinnen. Heute erleben wir ähnliche Bemühungen, nur dass diesmal der Iran fälschlicherweise beschuldigt wird, Uran anzureichern, um eine Bombe zu bauen. Die Lüge über die Massenvernichtungswaffen im Irak hat, genau wie die aktuellen Verleumdungen gegen den Iran, nur einen Zweck: militärische Maßnahmen zu rechtfertigen, um einen Regimewechsel zu erreichen.

Wenn jemand zur atomaren Abrüstung gezwungen werden sollte, dann wäre dies Israel

Diese vorbeschriebene Armageddon-Propaganda ist in ihrer Verlogenheit und in ihrer Doppelmoral nicht zu überbieten. Wenn es wirklich darum ginge, die westasiatische Region tatsächlich atomwaffenfrei zu machen – woran vor allem die Iraner ein überlebenswichtiges Interesse haben – würde man bei Israel beginnen. Israel hat zwar offiziell nie zugegeben, Atomwaffen zu besitzen, verfolgt aber seit Jahrzehnten eine Politik der «nuklearen Ambiguität» (nuclear opacity), das heisst: Es wird weder bestätigt noch dementiert, dass man Atomwaffen hat. Trotzdem geht die Fachwelt davon aus, dass Israel seit den 1960er Jahren über ein beträchtliches nukleares Arsenal verfügt (geschätzt 80–90 Sprengköpfe). Wer sich in dieses Thema vertiefen möchte, dem seien diese Bücher empfohlen: Seymour Hersh – «The Samson Option: Israel’s Nuclear Arsenal and American Foreign Policy» (1991); Avner Cohen – «Israel and the Bomb» (1998); dies ist wohl wichtigste und fundierteste wissenschaftliche Überblick über Israels Atomwaffenprogramm. Es dokumentiert die Entwicklung des Programms, die Politik der «nuclear opacity» und Situationen wie 1973, in denen nukleare Einsatzbereitschaft hergestellt wurde. Cohen beschreibt eine «nuclear alert» während des Jom-Kippur-Kriegs, die als Abschreckung gegenüber der Sowjetunion und als Signal an die USA zu verstehen ist.

Dass seitens des Westens nicht einmal angedacht wird, Israel zur atomaren Abrüstung zu zwingen zeigt, dass dieses Argument ein Scheinargument gegenüber einem Land als dem Iran ist, der nach der übereinstimmenden Aussage sämtlicher US Gemeindienste keine Atomwaffen hat oder bauen will bzw. kurzfristig bauen kann.

Hat Netanjahu tatsächlich mit seinem Angriff auf den Iran eine konstruktive Annäherung der USA an den Iran sabotiert?

Verhandlungen der USA mit dem Iran – eine reine Mafia-Scharade

Wie vorstehend erwähnt, gehen viele dem amerikanischen Propagandamärchen auf den Leim, Netanyahus Israel habe mit seinem Angriff auf den Iran versucht, die von der Trump Administration ins Werk gesetzte „konstruktive Annäherung“ an den Iran zu sabotieren und die USA hätten vor dem Angriff auf den Iran ehrlich versucht, die vorgenannten Probleme der atomaren Bewaffnung des Iran auf dem Verhandlungsweg zu lösen.

Allerdings kann hier kaum von „Verhandlungen“ die Rede sein. Originalton von Donald Trump:

Donald Trump – 13. Juni

Übersetzung: «Ich habe dem Iran wiederholt die Möglichkeit gegeben, eine Einigung zu erzielen. Ich habe ihnen in aller Deutlichkeit mitgeteilt, dass sie „es einfach tun“ sollten, aber egal wie sehr sie sich bemühten, egal wie nah sie dem Ziel kamen, sie konnten es einfach nicht erreichen. Ich habe ihnen erklärt, dass es viel schlimmer werden würde als alles, was sie kennen, erwarten oder gehört haben, dass die Vereinigten Staaten bei weitem die besten und tödlichsten militärischen Ausrüstungen der Welt besitzen und dass Israel über einen großen Teil davon verfügt und noch viel mehr erhalten wird – und dass sie wissen, wie man sie einsetzt. Einige Iranische Hardliner haben mutige Worte gefunden, aber sie wussten nicht, was auf sie zukommt. Sie sind jetzt alle tot, und es wird nur noch schlimmer werden! Es gab bereits viele Tote und große Zerstörungen, aber es ist noch Zeit, dieses Gemetzel zu beenden, denn die nächsten geplanten Angriffe werden noch brutaler sein. Der Iran muss ein Abkommen schließen, bevor nichts mehr übrig ist, und das retten, was einst als das Iranische Reich bekannt war. Keine Toten mehr, keine Zerstörung mehr, HANDELN SIE, BEVOR ES ZU SPÄT IST. Gott segne Sie alle!» Donald Trump – 13. Juni

Das war am 13. Juni und hier ist noch der vollständige Wortlaut des Truth Social-Posts von Donald Trump am 17. Juni 2025:

Übersetzung: „Der Iran hätte das „Abkommen“ unterzeichnen sollen, das ich ihm empfohlen habe. Was für eine Schande und Verschwendung von Menschenleben. Ganz einfach gesagt: Der Iran darf keine Atomwaffen haben. Das habe ich immer wieder gesagt! Alle sollten Teheran sofort verlassen!“ Donald Trump – 17. Juni 2025

Prof. Jeffrey Sachs kommentierte diese Art der „Verhandlungsführung“ bei Judge Napolitano am 13. Juni 2025 wie folgt: „In unserer heutigen Welt gibt es keine Diplomatie mehr. Es gibt nur noch Krieg und Gewalt, und ich finde das ehrlich gesagt außerordentlich deprimierend. Die Reaktion der USA, Trumps Reaktion macht deutlich, dass dies eine gemeinsame Aktion Israels und der USA war. Trump sagt: ‚Seht ihr, Israel kann euch vernichten. Es wird euch alle töten. Ihr müsst mir zustimmen.‘ Das nennt man Verhandlungen nach US-Art. Das ist eine Art Faschismus. Das ist es, was es ist. Das heißt, wir töten euch, wenn ihr nicht unserer Sichtweise zustimmt.“ Jeffrey Sachs – 13. Juni 2025

Die Verhandlungen im Mafia-Stil und das ständige Hin- und Her unterschiedlicher Exponenten der Trump-Administration mit widersprüchlichen Aussagen, was in den Verhandlungen erreicht werden müsse, dienten letztlich nur dazu, den Iran von dem bereits geplanten Datum des Kriegsbeginns abzulenken. Offenbar war dies zumindest teilweise erfolgreich.

Bestätigte „Beteiligung“ der USA am Krieg

US‑Außenminister Marco Rubio hat am 12.–13. Juni 2025 behauptet, Israel habe die Angriffe auf den Iran unilateral durchgeführt – also ohne direkte Beteiligung der USA. „Wir sind nicht an Angriffen gegen den Iran beteiligt, und unsere oberste Priorität ist der Schutz der amerikanischen Streitkräfte in der Region.“ Marco Rubio – 12. Juni 2025 Weiter warnte er ausdrücklich, Iran sollte keine US‑Interessen oder -Personen ins Visier nehmen.

Die Wahrheit sieht wie folgt aus: Nach einem Bericht der ABC News vom 13. Juni 2025 haben Trump und Netanyahu am Freitag am 13.6.25 telefoniert. Am Vortag hatte Israel mit Dutzenden von Angriffen „Irans Nuklearanlagen“ bombardiert.


Quelle: ABC News

Gegenüber dem Reporter von ABC News sagte Donald Trump am 13. Juni folgendes: „Ich finde, es war ausgezeichnet. Wir haben ihnen eine Chance gegeben, und sie haben sie nicht genutzt. Sie wurden hart getroffen, sehr hart. Sie wurden so hart getroffen, wie man nur getroffen werden kann. Und es wird noch mehr kommen, viel mehr.“

Die geopolitische Bedeutung des Iran als Schlüssel für Eurasien

Mackinder und Brzezinski

Dass dieser Stellvertreterkrieg Israels gegen den Iran gleichzeitig ein Krieg gegen die Machtverschiebungen in Eurasien darstellt, gegen die sich die „Einzige Weltmacht“ (Brzezinski) stemmt, zeigt sich bereits an den sattsam bekannten angelsächsischen geopolitischen Interessen.

Schon zu Zeiten des Britischen Weltreichs hat Halford John Mackinder, ein britischer Geograph, Politiker und Geostratege, 1904 mit seiner berühmten „Heartland-Theorie“ das strategische Denken großer Weltmächte geprägt – bis heute. Seine Grundidee war: «Wer das Heartland kontrolliert, beherrscht die Weltinsel (Eurasien), und wer Eurasien kontrolliert, beherrscht die Welt.» Der Iran liege am Südrand des Heartland-Gebiets, genauer: an der „Inner Crescent“, also am Peripheriegürtel rund um das Heartland. Er sei ein Pufferstaat zwischen Russland (Heartland) und dem Indischen Ozean. Entscheidend sei danach der Zugang zur „Weltinsel“ Eurasien: Wer den Iran kontrolliert, kann den russischen Zugang zum Persischen Golf bzw. zum Indischen Ozean blockieren oder ermöglichen.

Diese Denktradition wurde später vor allem von Zbigniew Brzezinski fortgesetzt. In seinem Grundwerk „The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives“ (1997 – deutsche Version: „Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft“) bezeichnet er Eurasien als das Zentrum der Weltmacht. Die USA müssten die Kontrolle über die Schlüsselregionen behalten, um ihre globale Vormachtstellung zu sichern. Brzezinski definiert den Iran als Teil des „geostrategischen Bogens“ vom Nahen Osten bis Zentralasien. Der Iran sei ein geopolitisches Drehkreuz (geopolitical pivot), denn er liege an der Nahtstelle zwischen dem Kaspischen Raum (Rohstoffe), dem Nahen Osten (Energie und Islamismus) und Süd- sowie Zentralasien (post-sowjetischer Raum). Er könne entweder als Brückenkopf oder als Hindernis für US-Einfluss dienen.

Strategiepapiere massgeblicher amerikanischer Thinktanks

Diese Denkweise und die Vorschläge für entsprechende Handlungsanweisungen (Drehbücher) schlagen sich auch in den Strategiepapieren massgeblicher amerikanischer Thinktanks nieder. Wir greifen die drei Wichtigsten heraus: «A Clean Break: A New Strategy for Securing the Realm» von 1996; „Rebuilding America’s Defenses: Strategy, Forces and Resources for a New Century“ von 2000; WHICH PATH TO PERSIA? Options for a New American Strategy toward Iran von 2009.

Die ersten beiden neokonservativen Strategiepapiere („A Clean Break“ und „Rebuilding America’s Defenses“) wirkten ideologisch richtungsweisend für viele Akteure der Bush-Regierung und darüber hinaus. Ihre Auswirkungen zeigen sich unter anderem in den US-Interventionen in Afghanistan (2001), Irak (2003), Libyen (2011) und Syrien (ab 2011 und jetzt 2025).

Das dritte Strategiepapier „WHICH PATH TO PERSIA?“ zeigt schon im Jahr 2009 die diskutierten Alternativen für das aktuelle Vorgehen der USA und Israels und deren Rollenverteilung im vorliegenden Krieg gegen den Iran. Man sieht hier deutlich die Handschrift und die Vorherrschaft der USA über die aktuellen Ereignisse, bei denen „Bibi“ eine klar ausführende Rolle zugeteilt ist.

A Clean Break: A New Strategy for Securing the Realm

Dieses Papier vom Juli 1996 wurde für die Israelische Regierung – insbesondere für Premierminister Benjamin Netanjahu, der kurz zuvor in seiner ersten Wahl zum Israelischen Premierminister gewählt worden war – verfasst. Es entwirft eine neue außen- und sicherheitspolitische Strategie für Israel. Die Autoren war eine Gruppe neokonservativer US-Strategen unter Leitung von Richard Perle, u. a. auch Douglas Feith, David Wurmser, Meyrav Wurmser vom Institute for Advanced Strategic and Political Studies (IASPS), Jerusalem und Washington D.C.

Ziel und Stoßrichtung des Papiers war ein radikaler Bruch („Clean Break“) mit bisherigen Israelischen Sicherheitsstrategien. Statt auf Kompromisse mit den Palästinensern oder arabischen Nachbarn zu setzen (z. B. Oslo-Friedensprozess), fordert es eine Abkehr von der bisherigen Land-für-Frieden-Politik. Die Oslo-Verträge werden als strategischer Fehler betrachtet. Israel solle keine territorialen Zugeständnisse mehr machen. Es müsse ein «neues strategisches Umfeld» geben. Irak, Syrien und Hisbollah werden als Hauptbedrohungen dargestellt. Ziel ist ein geopolitischer Wandel in der Region zugunsten Israels.

Die Autoren fordern weniger Abhängigkeit Israels von den USA bei der Politikgestaltung und eine offensive Sicherheitspolitik und Präventivschläge. Israels Feinde müssten durch Destabilisierung ihrer Regime zerstört werden. Ein „Regimewechsel“ im Irak wird explizit genannt. Syrien solle durch Druck und Isolation geschwächt werden.

Die Autoren gehörten zur neokonservativen Bewegung in den USA. Viele waren später Mitglieder der Bush-Regierung (2001–2009) oder deren Umfeld und Verfechter des Irakkriegs 2003.

Rebuilding America’s Defenses: Strategy, Forces and Resources for a New Century

Dieses Dokument, veröffentlicht im September 2000 vom Project for the New American Century (PNAC), ist ein Schlüsseltext der neokonservativen US-Außen- und Sicherheitspolitik kurz vor der Präsidentschaft von George W. Bush. Herausgeber waren Thomas Donnelly (Autor), mit Beteiligung von Neokonservativen wie Paul Wolfowitz, Donald Kagan u. a.

Das Papier entwirft eine Strategie zur Sicherung der globalen Vorherrschaft der USA im 21. Jahrhundert – durch militärische, technologische und politische Überlegenheit. Die Zentrale Zielsetzung war: „Establishing a Pax Americana“ – eine „Amerikanische Friedensordnung“, gestützt auf unangefochtene militärische Stärke.

Um die globale Dominanz der USA zu sichern, sollten jede Konkurrenz, die regionale oder gar globale Macht erringen könnte, verhindert werden, auch präventiv. Dazu sei eine starke Militärpräsenz in strategischen Regionen (Eurasien, Golfregion, Ostasien) erforderlich. Daraus ergab sich die ausdrückliche Forderung nach der Ausweitung von Militärbasen weltweit.

Um Machtkonkurrenz auszuschalten, werden die Förderung von Regimewechseln und eine Vorwärtsstrategie vorgeschlagen. Der Irak (Saddam Hussein soll entmachtet werden) und der Iran werden mehrfach als Ziele genannt.

Zur Umsetzung dieser Ziele seien eine militärische Aufrüstung, massive Investitionen in neue Technologien wie Raketenabwehr, Cyberwarfare, Weltraumrüstung, insgesamt eine Vervierfachung von Investitionen in „Zukunftskrieg“ erforderlich. Die US-Streitkräfte müssten umgebaut werden, weg von einer „Verteidigungsarmee“ hin zu einer projektionistischen Interventionsarmee, die jederzeit schnell und global militärisch zuschlagen kann, um die Gegner durch einen „katalytischen Schock“ transformieren zu können.

Eine der meistzitierten Passagen aus diesem Papier liest sich wie eine Vorahnung für die Ereignisse von 9/11:

„…the process of transformation is likely to be a long one, absent some catastrophic and catalyzing event — like a new Pearl Harbor.”

„…der Transformationsprozess wird wahrscheinlich langwierig sein, sofern kein katastrophales und katalysierendes Ereignis eintritt – wie beispielsweise ein neues Pearl Harbor.“

Viele PNAC-Autoren wurden ab 2001 einflussreiche Mitglieder in der Bush-Regierung, die die in diesem Papier dargestellten Strategien und Ziele tatkräftig umgesetzt haben (Paul Wolfowitz wurde Stellvertretender Verteidigungsminister, Donald Rumsfeld wurde US-Verteidigungsminister, Richard Perle wurde Pentagon-Berater und Dick Cheney wurde US-Vizepräsident.

Dass dieses Papier keine reine theoretische Abhandlung war, zeigt sich daran, dass exakt danach verfahren wurde. In einem Interview mit Democracy Now! (2007) berichtete etwa der ehemalige NATO-Oberbefehlshaber General Wesley Clark, dass ihm kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ein Pentagon-Mitarbeiter einen internen Plan gezeigt hat, der vorsah: „Wir werden sieben Länder in fünf Jahren angreifen – beginnend mit dem Irak, dann Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und schließlich Iran.“ Quelle: Democracy Now!, 2. März 2007
(Auch zitiert im seinem Buch von Wesley Clark «A Time to Lead»)

Dass dieser Plan nach und nach tatsächlich umgesetzt wurde ist bekannt (Afghanistan 2001, Irak 2003, Libyen 2011 und Syrien ab 2011 und jetzt 2025) – und jetzt ist zuletzt endlich auch noch der Iran an der Reihe.

Wichtig ist dabei, sich auch daran zu erinnern, dass sich Mackinders „Weltinsel“ und Brzezinskis „Eurasien als das Zentrum der Weltmacht“ fast parallel zu diesen Kriegsereignissen angeschickt hat, sich selbständig zu machen und sich dem Zugriff der „Einzigen Weltmacht“ zu entziehen. Die erste offizielle Kontaktaufnahme zwischen den ersten vier Ländern Brasilien, Russland, Indien und China fand 2006 am Rande einer UN-Vollversammlung statt. Das erste BRIC-Außenministertreffen gab es 2008. Der erste BRIC-Gipfel wurde am 16. Juni 2009 in Jekaterinburg (Russland) abgehalten – das war der Beginn des politischen Bündnisses. Südafrika wurde 2010 aufgenommen, seither heißt es BRICS. Anfangs hat der Hegemon diese lose Vereinigung nicht ernst genommen. Inzwischen ist jedoch der Kampf dagegen voll entbrannt, denn das war exakt das, vor dem Macinder und Brzezinski und nach ihnen auch die vorgenannten Strategiepapiere gewarnt haben: Eine Machtverschiebung, Konsolidierung und Integration Eurasiens.

Der Iran war also schon von jeher sozusagen der „Schlussstein“ im Torbogen zur Weltherrschaft. Dieses Tor musste dringend geschlossen werden. Daher wurden verschiedene Strategien durchgedacht, wie man diesem Ziel näher kommen könnte. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist dem nachstehenden Strategiepapier zu entnehmen.

WHICH PATH TO PERSIA? Options for a New American Strategy toward Iran

ANALYSIS PAPER Number 20, June 2009

Dieses Dokument schliesst sich nahtlos an die vorgenannten Dokumente und die genannten geopolitischen Theoretiker an. Wer meint, ein „wahnsinniger“ Netanyahu dränge die USA gegen deren eigentlichen Willen und entgegen deren Interessen in einen Krieg gegen den Iran, der möge sich diese Strategieplanung und Analyse der Brookings Institution von 2009 vor Augen halten. Es präsentiert verschiedene Kategorien mit entsprechenden spezifischen Optionen, die sich jedoch nicht gegenseitig ausschliessen, sondern ergänzen:

Zunächst versucht man es mit Diplomatie (obwohl die Methoden dem Wort eigentlich nicht entsprechen). Man spricht von Überzeugung („Persuasion“) und meint ökonomischen Druck, gepaart mit begrenztem diplomatischem Angebot oder von Engagement und tut so, als ob man einen aktiven Dialog meine, etwa einen neuen Nukleardeal.

Aber weil man weiss, dass man auf diesem Weg kaum vorankommt, analysiert man die militärischen Optionen wie eine US-Invasion („Going all the way“) mit Bodentruppen (boots on the ground). Ein vollständiger militärischer Einmarsch der USA in den Iran hat aber erhebliche Nachteile (Verluste an Soldaten und Material) und Kosten. Etwas weniger Nachteile haben Luftschläge („Osiraq Option“), d.h. gezielte Angriffe auf Nuklear- oder militärische Einrichtungen des Iran seitens der US-Luftwaffe. Die vorteilhafteste Methode wäre aber nach diesen Überlegungen, die militärische Option von Israel allein ausführen zu lassen. In dem Papier heisst das „Israel machen lassen (Leave it to Bibi)“. Dabei ermuntern die USA Israel, selbst zuzuschlagen – eine US-Unterstützung sei möglich, aber ohne direkte Beteiligung – und bitte immer mit der Möglichkeit, sich gegebenenfalls aus PR-Gründen von der Aktion distanzieren zu können.

Als Ziel der vorgenannten Optionen hat ein Regimewechsel im Iran Priorität. Man versucht, einen Volksaufstand („Velvet revolution“) anzuzetteln bei Unterstützung interner Protestbewegungen. Dabei sollte Hilfe für oppositionelle Gruppen/Minderheiten eingesetzt werden: „Inspiring an insurgency“ bis hin zur Unterstützung eines Militärputsches gegen das Regime (Putsch – a „The coup“).

Eine letzte Möglichkeit, wenn alles andere scheitert, wäre die Option Eindämmung („Containment“). Dabei würde der Status Quo bewahrt und der Iran würde in Schranken gehalten. Die USA würden aber den Iran selbst nicht aktiv angreifen.

Die Autoren betonen, dass keine dieser Option unproblematisch ist – jede birgt hohe Risiken und mögliche Seiteneffekte; die klügste Strategie könnte eine Kombination der Ansätze sein.

Zentral bleibt aber für die USA, dass die PR-Nachteile einer direkten Beteiligung der USA am Krieg minimiert werden müssen. Das Papier betont daher, der beste Weg, um internationale Kritik zu minimieren und die Unterstützung der USA im Krieg (wenn auch „widerwillig“ oder verdeckt) zu maximieren, bestehe darin, nur dann zuzuschlagen, wenn die Überzeugung weit verbreitet sei, dass den Iranern ein hervorragendes Angebot gemacht worden sei, das sie jedoch abgelehnt hätten – ein Angebot, das so gut war, dass nur ein Regime, das entschlossen sei, Atomwaffen zu erwerben, es ablehnen würde. Unter diesen Umständen könnten die Vereinigten Staaten (oder Israel) ihre Operationen als bedauernswert, und nicht als aggressiv darstellen. Man nimmt an, dann würde zumindest ein Teil der internationalen Gemeinschaft zu dem Schluss kommen, dass die Iraner sich das selbst zuzuschreiben hätten, weil sie ein sehr gutes Angebot abgelehnt hätten (by refusing a very good deal).

Siehe da: Donald Trump versucht exakt diese Strategie. Auch die übrigen Strategievorschläge wurden teilweise in die Tat umgesetzt. Israel fliegt gezielte Luftangriffe weit im Iran – auf Nuklear- und Militäranlagen. Das entspricht exakt der Osiraq-Strategie. Die USA haben Israel ermutigt und als Stellvertreter vorgeschickt („Leave It to Bibi“). Die USA liefern Luftbetankung, übermitteln Geheimdienstinformationen und positionieren Truppen – ohne offiziell offen Krieg zu führen. Das entspricht genau dem Modell, bei dem Israel im Vordergrund agiert, die USA aber im Hintergrund unterstützen.

Eine Invasion mit US-Truppen scheint nicht geplant zu sein (obwohl es im US-Kongress laute Stimmen gibt, die genau das fordern). Aber Donald Trump behält sich vor, gegebenenfalls die USA auch offiziell zur Kriegspartei zu machen. Ein Putsch gegen die iranische Führung war zwar beabsichtigt, hat sich aber nicht erreichen lassen und ist nach den vorliegenden Erkenntnissen ausgeschlossen.

Was hat der Westen bisher in diesem Krieg erreicht?

Der erhoffte „Volksaufstand“ gegen die politische Führung des Iran, die geplante Transformation durch einen „katalytischen Schock“ (vgl. oben im Papier „Rebuilding America’s Defenses“) ist ausgeblieben. Das Gegenteil ist eingetreten: Die Bevölkerung schart sich mehrheitlich um die Fahne und unterstützt die Selbstverteidigung gegen Israel und die USA.

Der geplante „Enthauptungsschlag“ gegen die iranische Führung in Militär und Politik war nicht erfolgreich. Ja, es sind eine Reihe von Militärführern umgekommen, die sich gemeinsam in einem Bunker befunden haben, in dem sie eine gemeinsame Übung abgehalten hatten. Ja, der Iran war geschockt – auch weil der Cyberangriff des Mossad (mit Hilfe der kooperierenden Geheimdienste der westlichen Länder) auf die Luftabwehr vorübergehend erfolgreich war. Aber diese Probleme sind in kürzester Zeit gelöst worden – übrigens mit tatkräftiger Mithilfe russischer IT-Spezialisten.

Der Verrat der USA in den vorgespiegelten Verhandlungen mit dem Iran über die Problematik der Nuklearanreicherung hat die westliche „Diplomatie“ absolut unglaubwürdig gemacht. Nicht nur die BRICS-Partner Russland und China, sondern der gesamte Kollektive Süden und Asien haben endgültig vor Augen geführt bekommen, was „schöne Worte“ des Westens wert sind. Dies führt bereits dazu, dass etwa Pakistan und auch China Waffen an Iran geliefert haben. Russland und China haben klargestellt, dass eine Vernichtung des Iran nicht toleriert wird. Die beiden Länder haben in der UNO den Angriff auf den Iran unmissverständlich verurteilt und als völkerrechtswidrig bezeichnet. Die Worte und die Haltung der betreffenden Diplomaten waren deutlich nachhaltiger und entschlossener als bisher.

Der Iran hat seine bisherige zurückhaltende, deeskalierende Haltung gegenüber den Provokationen Israels und der USA aufgegeben und sieht sich nunmehr vollständig im Kriegszustand. Sein Ziel wird ähnlich wie bei Russland in der Ukraine sein, den den Stellvertreter des Westens vollständig zu entwaffnen, wenn sich keine Verhandlungslösung erreichen lässt. Temporäre Waffenstillstandsverhandlungen dürften ausgeschlossen sein. Iran führt einen Selbstverteidigungskrieg zur Erhaltung seiner Existenz – ohne wenn und aber.

Die Energieversorgung und wesentliche militärische Einrichtungen Israels sind offenkundig schwer getroffen, die Luftabwehr Israels gegen die iranischen Raketen ist weitgehend nutzlos. Die Wasserversorgung der grossen Städte wie Haifa und Tel Aviv ist schutzlos gegen feindliche Raketen. Derzeit verschont der Iran allerdings die israelische Zivilbevölkerung und greift nur strategische militärische Ziele an. Weil Israel eine komplette Nachrichtensperre zu den erlittenen Schäden durchsetzt, bleibt vieles im Nebel des Krieges verborgen. Aber es sieht für Israel nicht gut aus.

Schlussbemerkung

Alles zusammengenommen sieht es wohl doch so aus, dass der Westen insgesamt derzeit noch wild entschlossen ist – wie schon beim Beispiel der Ukraine – „bis zum letzten Israeli“ kämpfen zu lassen, um dem verhassten Systemkonkurrenten BRICS so viele Probleme wie möglich zu verursachen und damit seinen eigenen Untergang nach Möglichkeit zu verzögern. Ob die USA tatsächlich offiziell als Kriegspartei auftreten werden, hängt nicht zuletzt von der entschlossenen Reaktion Russlands und Chinas und ihrer Partner ab.

3 Kommentare zu „Stellvertreterkrieg Israels gegen BRICS“

 

(Red.) Neben einer treffenden Charakterisierung der kruden Gedankenwelt von Big-Tech-Oligarchen der USA benennt Alastair Crooke in diesem Aufsatz das Hauptproblem der „Einzigen Weltmacht“ im Niedergang: Wie der Name „Fiat Money“ schon sagt, ist Vertrauen das eigentliche Kapital der Finanzwelt. Donald Trump wurde gerade deshalb für eine zweite Amtszeit eingesetzt, um die Hegemonie des King Dollar als finanzielle Grundlage für die geopolitische Hegemonie des anglo-zionistischen Imperiums zu erhalten. Dieses Projekt scheitert gerade krachend. (am)

 USA, Geld & Dollarkrise, GeoOekonomie

von Alastair Crooke: Scheitert das Trump-Projekt?  20. Juni 2025 Vertrauen ist alles. Und dieses „Kapital“ schwindet rapide. Die Auseinandersetzung zwischen Musk und Trump (zumindest vorerst) hat eindeutig den Charakter einer Inszenierung für das Fernsehen. Aber lassen Sie sich von dem Unterhaltungswert nicht täuschen. Der Streit verdeutlicht einen grundlegenden Widerspruch im Kern der MAGA-Koalition. Es ist durchaus möglich, dass dieser Widerspruch zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufbrechen und möglicherweise den langsamen Niedergang des Projekts Trump einläuten wird.

Ein entscheidender Moment in den letzten US-Wahlen war der Wechsel der ultrareichen Tech-Oligarchen aus dem Silicon Valley von ihrer Unterstützung für die Demokraten zu Trump. Dies brachte sowohl Geld als auch den potenziellen glänzenden Preis, dass Amerika ein Monopol auf die globale Datenspeicherung, KI und das, was Yanis Varoufakis als „Cloud-Kapital” bezeichnet, erlangen könnte – die angebliche Fähigkeit, Gebühren für den Zugang zu Amerikas mutmaßlich riesigen Datenbeständen und den damit verbundenen Plattformen der Big Tech zu erheben. Ein solches Datenmonopol würde den USA dann die Möglichkeit geben, das Denken der Welt zu manipulieren – und die Produkte und Plattformen zu definieren, die als „cool” gelten.

Man ging auch davon aus, dass ein Monopol auf Rechenzentren potenziell genauso lukrativ sein könnte wie das Monopol der USA auf den Dollar als wichtigste Handelswährung – was zu erheblichen Kapitalzuflüssen führen könnte, um Schulden auszugleichen.

Die explosive Qualität einer Koalition aus Tech-Oligarchen und MAGA-Populisten liegt jedoch darin, dass beide Fraktionen unvereinbare Visionen haben – sowohl für den Umgang mit der strukturellen Schuldenkrise Amerikas als auch für die kulturelle Zukunft des Landes.

Die Vision der „Tech Bros“ ist äußerst radikal: Es handelt sich um einen „autoritären Libertarismus“. Peter Thiel beispielsweise argumentiert, dass eine kleine Gruppe von Oligarchen das Imperium regieren sollte, ohne durch demokratische Beschränkungen eingeschränkt zu sein, dass die Zukunft auf „disruptiven Technologien“ basieren sollte, dass sie robotisiert und KI-gesteuert sein sollte und dass die Bevölkerung durch KI-Kontrolle streng „verwaltet“ werden sollte.

Die Vision des Trump-Wirtschaftsteams sieht ganz anders aus: Trumps eigentliches Ziel   – dem die Geopolitik untergeordnet ist   – ist es, den Dollar als weltweit wichtigste Handelswährung zu stützen. Dieses Ziel kann jedoch nur erreicht werden, wenn Amerikas untragbare Schuldenlast angegangen wird.

Der Überhang spiegelt das Ungleichgewicht wider, das sich seit 1970 aufgebaut hat, als die US-Handelsbilanz ins Defizit rutschte: Einerseits haben die USA eine übertrieben große globale Dollarverschuldung ermöglicht, um weltweit Geld auszugeben; gleichzeitig ruht diese massive umgekehrte Schuldenpyramide auf einer winzigen und schrumpfenden amerikanischen Produktionsbasis. Mit anderen Worten: Während Amerika enorm von diesen Kapitalzuflüssen profitiert hat, kann es nicht mehr davon ausgehen, sich aus seiner selbst geschaffenen Schuldenfalle herauswachsen zu können.

Das Trump-Team schlägt vor, dieses Ungleichgewicht durch eine Abwertung des Dollars (möglicherweise um bis zu 30 %), durch Unternehmenssteuersenkungen (um eine Rückkehr der Produktion aus dem Ausland in die USA zu fördern) und damit durch eine kontrollierte Verringerung der Offshore-Dollar-Schulden im Verhältnis zur Produktionskapazität der USA zu beseitigen. Um es klar zu sagen: Das löst das Schuldenproblem nicht   – es verschafft nur Zeit.

Die Strategie der „Schock- und Einschüchterungstaktik“ mit Zöllen sollte die Welt dazu bringen, unkluge Vereinbarungen zu treffen, um diesem Schema zu entsprechen. Der Druck der USA auf die Staaten, ihre NATO-Verteidigungsausgaben zu erhöhen, folgt ebenfalls der „Best Practice“ der USA im Bereich der Insolvenz, nämlich der Umstrukturierung bestehender Gläubiger.

Bislang hat dies jedoch nicht wie geplant funktioniert, was zum großen Teil auf den Widerstand Chinas zurückzuführen ist. Infolgedessen bleibt der US-Anleihemarkt (Schuldenmarkt) heute in Atem gehalten, und jede Auktion ist eine Zitterpartie.

Vereinfacht man die Dinge, kann man erkennen, dass die populistische MAGA-Basis auf eine Rückkehr zu einer echten menschlichen Wirtschaft und gut bezahlten Beschäftigungsaussichten besteht, im Gegensatz zur dystopischen Sichtweise der Tech-Bros, die nur eine (nicht-menschliche) disruptive Zukunft mit Robotern und KI sehen. Diese Visionen stehen in völligem Widerspruch zueinander.

Vor diesem Hintergrund lässt sich vielleicht erklären, warum Steve Bannon (ein Anhänger der MAGA-Populisten) Elon Musk so vehement ablehnt, ihn als Abtrünnigen und „illegalen Migranten” bezeichnet und seine Ausweisung fordert.

Die Frage ist, wie solche widersprüchlichen Visionen zu einer einzigen Koalition zusammenfinden konnten.

Nun, zunächst einmal war Trump gezwungen, einen Deal zu machen, um gewählt zu werden. Er musste einen Deal mit dem „Geldzirkus“ der USA (den Ultrareichen) machen, nicht nur darüber, wie die US-Wirtschaft gerettet werden kann, sondern er musste dies dann auch noch mit den Bonzen des „dunklen“ Establishments „abstimmen“, die einen Großteil des politischen „Lebens“ Amerikas kontrollieren.

Diese Bonzen fungieren als „Götter“, die eine „heilige“ Sicherheitsarchitektur schützen: die bedingungslose, parteiübergreifende Unterstützung der USA für Israel und die alte, tiefsitzende Phobie gegenüber Russland. Sie hegen jedoch auch tiefe Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der amerikanischen Finanzfestung   – was sich in der Aussage „China darf den Krieg um die Zukunft der globalen Finanzen nicht gewinnen“ äußert.

Was hat also so unterschiedliche Teile zusammengebracht?

In seinem neuen Buch „The Haves and the Have-Yachts“ beschreibt Evan Osnos, wie ein Mann, Lee Hanley, die amerikanische Rechtspolitik in den letzten Jahrzehnten maßgeblich geprägt hat. Steve Bannon, der ursprüngliche Architekt von Trumps MAGA-Plattform, bezeichnete Osnos als einen der „unbesungenen Helden“ der amerikanischen Geschichte. „Er hatte eine echte Liebe zu den Hobbits, den Verachteten“, sagte Bannon, „und er ließ seinen Worten Taten folgen“.

Wessie du Toit schreibt, dass Hanley zu den Superreichen gehörte. Er zitiert Osnos, der darlegt, dass die Superreichen Amerikas nicht in einer einzigen Fraktion vereint sind. Sie sind gespalten: Forbes berichtete am Vorabend der Wahl 2024, dass Kamala Harris mehr milliardenschwere Spender hatte als Trump (83 gegenüber 52), jedoch „über zwei Drittel (70 %) der Spenden von Milliardärsfamilien an republikanische Kandidaten und konservative Anliegen gingen“. Forbes berichtet auch, dass die politischen Ausgaben von Milliardären heute um das 160-Fache höher sind als 2010.

Was ist hier los? Du Toit zitiert Osnos, der darlegt, wie Hanley „auf unheimliche Weise Trumps Wahlkampfstrategie vorweggenommen hat“, indem er „eine Koalition aus konservativen Eliten und der weißen Arbeiterklasse“ zusammenbrachte. Kurz gesagt akzeptierten die Mitglieder der amerikanischen Elite die Bedingungen des Trumpismus als den Preis, den sie zahlen mussten, um ihre Machtperspektiven zu wahren.

„Nach der Niederlage von Mitt Romney im Jahr 2012 beauftragte Hanley einen Meinungsforscher, die Grundstimmung in den USA genauer zu untersuchen. Er erfuhr, dass „die Unzufriedenheit in diesem Land jenseits aller Messbarkeit“ sei. Hanley gelangte zu der Überzeugung, dass Trump der einzige Politiker war, der diese Energie in eine günstige Richtung lenken konnte, und machte sich daran, andere wohlhabende Spender für seine Sache zu gewinnen. Es war eine kluge Investition. Auch wenn Trump der Wut von Bannons ‚Hobbits‘ Ausdruck verlieh, brachte seine Präsidentschaft [diesen reichen Oligarchen] immense materielle Vorteile.“

„Trump ist ein Kind der Geldwelt und insbesondere einer Ära, in der in den USA über Gier, Fairness, Freiheit und Dominanz nachgedacht wurde.“ Dies war die „andere Revolution“ neben der der MAGA-Populisten, betont Osnos.

Im Laufe der Jahre hat „ein Teil der amerikanischen Elite zunehmend Beschränkungen ihrer Möglichkeiten zum Vermögensaufbau abgelehnt und sich von der Vorstellung distanziert, dass ihre großen Ressourcen eine besondere Verantwortung gegenüber ihren Mitbürgern mit sich bringen. Sie haben sich einer radikalen libertären Ethik verschrieben, die sie einfach als Privatpersonen darstellt, die für ihr eigenes Schicksal verantwortlich sind und das Recht haben, ihren Reichtum zu genießen   – so wie sie es für richtig halten.“

Dies bringt uns zu dem Trump-Rätsel, das Osnos zu Beginn seines Buches aufwirft: „Um zu verstehen, warum ein Wähler ‚die Elite‘ verachten und [trotzdem] den milliardenschweren Spross einer New Yorker Immobiliendynastie verehren kann.“ Osnos mag mit seiner Antwort auf dieses Rätsel Recht haben, dass der von Hanley 2012 festgestellte „Grad der Unzufriedenheit“ die Eliten dazu gezwungen habe, sich unvorhersehbaren Formen des Populismus zuzuwenden, um ihren Reichtum und ihre Oligarchien zu erhalten.“

Das Problem dabei ist offensichtlich: Die Werte der populistischen Revolutionäre stehen im Widerspruch zu denen der venture-kapitalistischen Unterstützer Trumps   – wie Peter Thiel, David Sachs, Elon Musk oder Marc Andreessen.

Wie könnte dies gelöst werden? Die MAGA-Anhänger befürchten, dass sich die Oligarchen aus dem Silicon Valley rechtzeitig vor den Kongresswahlen wieder den Demokraten anschließen könnten. Oder sogar, dass Musk eine gemäßigte dritte Partei gründen könnte (eine Idee, die er bereits in den sozialen Medien geäußert hat).

Was diese Widersprüche potenziell brisant macht, ist, dass keiner der wichtigsten außenpolitischen Punkte von Trump   – der Umgang mit China, die Normalisierung der Beziehungen zwischen dem Iran und Westasien mit Israel und der Aufbau einer Beziehung zu Russland – wie geplant voranschreitet. Dennoch braucht Trump schnelle Zollabkommen, weil die Verschuldung und die Haushaltslage der USA dies erfordern.

Diese wichtigsten geopolitischen Vereinbarungen basierten darauf, dass Amerika eine dominante Verhandlungsposition innehätte (die „Trümpfe in der Hand hielte“). Die Ereignisse haben jedoch gezeigt, dass Trump nicht die besseren Karten hat. China bleibt „sehr schwer zu handhaben“, ebenso wie der Iran und Russland.

Tatsächlich liegen die Trümpfe weniger bei Trump als vielmehr beim US-Senat, der die Zustimmung zu Trumps „Big Beautiful Bill“ als Geisel nehmen kann, um Forderungen einer Mehrheit der Senatoren durchzusetzen, die offenbar eine Eskalation gegenüber Russland und ein „Verbot der Anreicherung“ für den Iran befürworten.

Die Annahme des Trump-Teams, dass der versuchte Angriff auf Russlands nukleare Abschreckung Putin dazu zwingen würde, einen Waffenstillstand zu den Bedingungen der USA zu akzeptieren, ist gründlich fehlgeschlagen.

Trotz seiner (nicht sehr überzeugenden) Behauptungen, dass er, Trump, nichts von dem Angriff der Ukraine auf russische strategische Bomber gewusst habe, nimmt Russland die Situation sehr ernst: Larry Johnson berichtet aus Moskau, dass der pensionierte General Evgeny Buzhinsky (der im Hauptdirektorat für internationale militärische Zusammenarbeit des russischen Verteidigungsministeriums tätig war) ihm gesagt habe, dass „Putin wütend“ sei. Der General warnte weiter, dass dies der Moment sei, in dem die USA und Russland seit der Kubakrise am nächsten an den Rand eines Atomkrieges geraten seien.

In Moskau hat diese Episode die Frage aufgeworfen, ob Trumps wahres Ziel   – von Anfang an   – darin bestand, Putin zu einem Waffenstillstand zu zwingen, der ihn politisch schwächen und Russland in einen endlosen Konflikt mit der Ukraine verwickeln würde   – ein Szenario, das es Trump ermöglichen würde, sich direkt gegen China zu positionieren (ein Ziel, das bereits seit 2016 verfolgt wird und von allen Machtzentren der USA unterstützt würde).

Erstens muss Trump damit gerechnet haben, dass der US-Senat und der dunkle permanente Staat sich entschieden gegen eine echte Transformation der Beziehungen zu Russland stellen würden   – eine Transformation, die den russischen Staat stärken würde. Und zweitens (und noch aussagekräftiger) hat Trump keinen Finger gerührt, um eine neue „Finding“ (Verordnung des Präsidenten) zu erlassen, die die frühere Verordnung der Biden-Regierung aufhebt, mit der die CIA ermächtigt wurde, die strategische Niederlage Russlands zu verfolgen. Warum nicht? Wo sind Trumps schrittweise Maßnahmen zur Normalisierung der Beziehungen?

Wir wissen es nicht.

Aber die Fehleinschätzung seines Teams hinsichtlich der russischen Mentalität hat Russland und viele andere in ihrer Entschlossenheit bestärkt, sich den Versuchen Washingtons zu widersetzen, Ergebnisse zu erzwingen, die ihren eigenen Interessen zuwiderlaufen. Trumps Strategie, den Dollar als primäre Handelswährung zu erhalten, hängt jedoch vom Vertrauen anderer in die USA ab.

Vertrauen ist alles - Und dieses „Kapital“ schwindet rapide.   

Quelle: Strategic Culture


 

Flammen steigen aus der Ölraffinerie auf, nachdem sie von einer israelischen Rakete getroffen wurde, Teheran, 15. Juni 2025.

Fjodor Lukjanow: So hat der Westen den israelisch-iranischen Krieg ermöglicht 20 Juni 2025 06:00 Uhr Abermals hat sich die westliche Einmischung in Angelegenheiten souveräner Staaten als verheerend erwiesen. Die Interventionen der USA und ihrer Vasallen erfolgten ohne Verständnis für die Verhältnisse vor Ort – und gegen den Willen der Gesellschaften. Die Arroganz der Macht und die Fantasie der liberalen Reformen haben uns die Ruinen des Krieges beschert. Israels Angriff auf Iran, der am vergangenen Freitag begann, stellt den Höhepunkt von fast 25 Jahren unerbittlicher Transformation in ganz Westasien dar. Dieser Krieg ist nicht über Nacht entstanden, und er lässt sich auch nicht mit simplen moralischen Kategorien erklären. Was wir jetzt sehen, ist das natürliche Ergebnis einer Reihe von Fehleinschätzungen, falsch verstandenen Ambitionen und Machtvakuen.

Meinung    "Wenn Iran fällt, verlieren wir alle" – Teherans Verbündete betrachten Krieg als zivilisatorisch

Aus dem letzten Vierteljahrhundert lassen sich keine klaren Lehren ziehen. Die Ereignisse waren zu unzusammenhängend, die Folgen zu widersprüchlich. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie jeder Logik entbehrten. Wenn überhaupt, dann ist das sich entfaltende Chaos der schlüssigste Beweis dafür, wohin westlicher Interventionismus, ideologische Naivität und geopolitische Arroganz geführt haben.

Zusammenbruch des Rahmens

Während eines Großteils des 20. Jahrhunderts wurde der Nahe Osten innerhalb eines fragilen, aber funktionierenden Rahmens gehalten, der weitgehend durch die Dynamik des Kalten Krieges bestimmt war. Die Supermächte stützten lokale Regime, und das Gleichgewicht war – wenn auch keineswegs friedlich – in seiner Vorhersehbarkeit stabil.

Das Ende des Kalten Krieges und die Auflösung der Sowjetunion haben diese Regeln jedoch außer Kraft gesetzt. In den folgenden 25 Jahren standen die Vereinigten Staaten in der Region unangefochten da. Der ideologische Kampf zwischen "Sozialismus" und "freier Welt" verschwand und hinterließ ein Vakuum, das neue Kräfte schnell zu füllen suchten.

Washington versuchte, die Werte der westlichen liberalen Demokratie als universelle Wahrheiten durchzusetzen. Gleichzeitig entstanden zwei weitere Trends: der politische Islam, der von reformistischen bis radikalen Strömungen reichte; und die Wiedererstarkung autoritärer säkularer Regime als Bollwerke gegen den Zusammenbruch. Paradoxerweise stand der Islamismus – obwohl ideologisch dem Westen entgegenstehend – in seinem Widerstand gegen Autokratie dem Liberalismus näher. Unterdessen wurden eben diese Autokratien oft als das kleinere Übel gegenüber dem Extremismus begrüßt.

"Wir werden niemals kapitulieren" – Chamenei reagiert auf Trumps Drohung

Zusammenbruch des Gleichgewichts

Nach dem 11. September 2001 hat sich alles verändert. Die Terroranschläge haben nicht nur eine militärische Reaktion hervorgerufen, sondern auch einen ideologischen Kreuzzug ausgelöst. Washington hat seinen sogenannten Krieg gegen den Terror begonnen, zunächst in Afghanistan, wenig später auch im Irak.

Hier fasste die neokonservative Fantasie Fuß, dass  mit Gewalt exportiert werden könne. Das Ergebnis war katastrophal. Die Invasion des Irak zerstörte einen zentralen Pfeiler des regionalen Gleichgewichts. In den Trümmern blühte der Sektierertum auf und religiöser Extremismus verbreitete sich wie ein Krebsgeschwür. Aus diesem Chaos entstand der Islamische Staat.

soviel ich weiss, wurde der IS von den USA inszeniert...

Mit dem Zerfall des Irak stieg Iran auf. Nicht mehr eingekreist, dehnte Teheran seinen Einflussbereich aus – nach Bagdad, Damaskus und Beirut. Auch die Türkei belebte unter Erdoğan ihre imperialen Reflexe wieder. Die Golfstaaten begannen unterdessen, mit größerem Selbstbewusstsein ihren Reichtum und ihr Gewicht in die Waagschale zu werfen. Die USA, Architekt dieses chaotischen Zustandes, sahen sich in endlose, aussichtslose Kriegen verstrickt.

Diese Entwicklung setzte sich mit den von den USA erzwungenen Wahlen in Palästina fort, die zu einer Spaltung der palästinensischen Gebiete führten und die Hamas stärkten. Dann kam der Arabische Frühling, der in den westlichen Hauptstädten als demokratisches Erwachen gefeiert wurde. In Wahrheit beschleunigte er jedoch den Zusammenbruch bereits brüchiger Staaten. Libyen wurde zerschlagen. Syrien versank in einem Stellvertreterkrieg. Der Jemen wurde zu einer humanitären Katastrophe. Der unter externem Druck entstandene Südsudan geriet schnell in eine Funktionskrise. All dies bedeutete das Ende des regionalen Gleichgewichts.

Der Angriff Israels auf Iran bedroht alle Menschen weltweit

Zusammenbruch der Ränder

Das Ende des Autoritarismus im Nahen Osten hat keine liberale Demokratie gebracht. Stattdessen kam der politische Islam auf, der für eine Weile die einzige strukturierte Form der politischen Teilhabe war. Das wiederum hat Versuche ausgelöst, die alten Regime wiederherzustellen, die jetzt von vielen als das kleinere Übel angesehen werden.

Ägypten und Tunesien haben wieder eine säkulare Ordnung eingeführt. Libyen und Irak hingegen sind weiterhin staatenlose Zonen geblieben. Der Weg Syriens ist aufschlussreich: Das Land entwickelte sich von einer Diktatur zu einem islamistischen Chaos und strebt nun eine von ausländischen Schutzmächten zusammengehaltene Autokratie an. Die Intervention Russlands im Jahr 2015 stabilisierte die Lage vorübergehend, doch Syrien driftet nun in Richtung einer nichtstaatlichen Einheit, deren Souveränität unklar und deren Grenzen ungewiss sind.

Inmitten dieses Zusammenbruchs ist es kein Zufall, dass die wichtigsten Mächte im Nahen Osten heute nicht arabisch sind: Iran, Türkei und Israel. Die arabischen Staaten sind zwar lautstark, haben sich aber für Vorsicht entschieden. Im Gegensatz dazu vertreten diese drei Länder jeweils unterschiedliche politische Modelle – eine islamische Theokratie mit pluralistischen Zügen (Iran), eine militarisierte Demokratie (Türkei) und eine westlich geprägte Demokratie, die zunehmend von religiösem Nationalismus geprägt ist (Israel).

Trotz ihrer Unterschiede haben diese Staaten eines gemeinsam: Ihre Innenpolitik ist untrennbar mit ihrer Außenpolitik verbunden. Der Expansionismus Irans ist mit dem wirtschaftlichen und ideologischen Einfluss der Revolutionsgarde verbunden. Erdoğans außenpolitische Eskapaden nähren sein innenpolitisches Narrativ vom Wiederaufstieg der Türkei. Israels Sicherheitsdoktrin hat sich von der Verteidigung hin zur aktiven Transformation der Region verschoben.

Zusammenbruch der Illusionen

Das bringt uns zur Gegenwart. Die liberale Ordnung, die um die Jahrhundertwende ihren Höhepunkt erreichte, strebte eine Reform des Nahen Ostens durch Marktwirtschaft, Wahlen und Zivilgesellschaft an. Sie scheiterte. Nicht nur, dass sie das Alte zerlegte, ohne etwas Neues aufzubauen, sondern gerade die Kräfte, die die Demokratie verbreiten sollten, stärkten oft Sektierertum und Gewalt.

Nun ist der Appetit auf Transformation im Westen versiegt, und mit ihm die liberale Ordnung selbst. An ihre Stelle tritt eine Annäherung von Systemen, die einst als unvereinbar galten. Israel beispielsweise ist nicht mehr ein liberaler Vorposten, umgeben von autoritären Relikten. Sein politisches System ist zunehmend illiberal geworden, seine Regierungsführung militarisiert und sein Nationalismus unverhohlener.

Die Regierung Netanjahu ist der deutlichste Ausdruck dieses Wandels. Man könnte argumentieren, dass der Krieg solche Maßnahmen rechtfertigt – insbesondere nach den Angriffen der Hamas im Oktober 2023. Aber diese Veränderungen haben schon früher begonnen. Der Krieg hat lediglich bereits bestehende Tendenzen beschleunigt.

Mit dem Rückgang des Liberalismus tritt eine neue Art von Utopie an seine Stelle – nicht demokratisch und inklusiv, sondern auf Transaktion ausgerichtet und mit Gewalt durchgesetzt. Trump, die israelische Rechte und ihre Verbündeten am Golf stellen sich einen Nahen Osten vor, der durch militärische Dominanz, Wirtschaftsabkommen und eine strategische Normalisierung befriedet wird. Die Abraham-Abkommen, die als Frieden dargestellt werden, sind Teil dieser Vision. Aber ein Frieden, der auf Gewalt aufgebaut ist, ist kein Frieden.

Merz: "Israel macht für uns alle die Drecksarbeit"

Wir sehen das Ergebnis. Der Krieg zwischen Iran und Israel kommt nicht aus heiterem Himmel. Er ist die direkte Folge von zwei Jahrzehnten, in denen Normen außer Kraft gesetzt wurden, Ambitionen ungebremst blieben und ein tiefes Missverständnis der politischen Verhältnisse in der Region herrschte. Und wie immer im Nahen Osten sind es die Menschen, die den Preis zahlen, wenn Utopien scheitern.

Übersetzt aus dem Englischen.

Fjodor Lukjanow ist einer der renommiertesten russischen Experten auf dem Gebiet der internationalen Beziehungen und Außenpolitik. Er ist seit 1990 als Journalist tätig und Autor zahlreicher Publikationen zu modernen internationalen Beziehungen und russischer Außenpolitik.

Seit 2002 ist er Chefredakteur von "Russia in Global Affairs". Im Jahr 2012 wurde er zum Vorsitzenden des Präsidiums des Rates für Außen- und Verteidigungspolitik Russlands gewählt. Seit 2015 ist er Forschungsdirektor des Internationalen Diskussionsklubs Waldai. Lukjanow ist zudem Forschungsprofessor an der Fakultät für Weltwirtschaft und Globale Politik der Nationalen Forschungsuniversität "Hochschule für Wirtschaft".

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Die Israelisch-iranischen Beziehungen, die man Ihnen verborgen hat

von Thierry Meyssan: Israel - Iran: die Konfrontation Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 17. Juni 2025 Der Zusammenstoß zwischen Israel und dem Iran entspricht ganz und gar nicht dem Bild, das die Medien vermitteln. Seine Wurzeln reichen in die Zeit vor der Islamischen Republik und haben nichts mit der Herstellung einer Atombombe zu tun. Der jetzige Kriegsbeginn zielt darauf ab, die Verfehlungen des Argentiniers Rafael Grossi, Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde, zu vertuschen. Da sind wir nun: Die Konfrontation zwischen Israel und Persien hat begonnen. Sie hat ihren Ursprung nicht in der Islamischen Republik, sondern in dem, was ihr vorausging. Dieser Krieg sollte so lange dauern, bis einer der Gegner erschöpft ist. Um zu verstehen, was passiert, und nicht in eine der beiden offiziellen Narrative zu verfallen, die die Realität des Problems verschleiern, sind mehrere Rückblenden notwendig.

Irans Feinde im 20. Jahrhundert

Alle Demonstrationen im Iran gegen äußere Feinde enden mit dem unvermeidlichen "Tod für Großbritannien! Tod für die USA! Tod für Israel! ». Es ist ein Schrei, der aus der Tiefe des Leidens der Perser seit dem Ersten Weltkrieg kommt.

  • Obwohl wir im Westen uns dessen nicht bewusst sind, war der Iran in den Jahren 1917-1919 in der Tat Opfer des wichtigsten Völkermords des Ersten Weltkriegs[1]. 6 bis 8 Millionen Menschen einer Bevölkerung von 18 bis 20 Millionen, d.h. zwischen einem Viertel und einem Drittel der Iraner, starben an Hunger. Der Iran wurde, obwohl ein neutrales Land, mit dem Hintergrund der Rivalität zwischen Bolschewiki und den Osmanen von den britischen Armeen zermalmt. Dieser Horror hinterließ eine traumatische Erinnerung, die im Iran immer noch sehr präsent ist[2]. Für einen Iraner besteht kein Zweifel daran, dass das Vereinigte Königreich der erste Feind seines Landes ist.
  • Die Briten, die den Iran mit Hilfe eines ihrer Offiziere, Reza Schah (1925-1941), kolonisiert hatten, stürzten ihn, um seinen Sohn Mohammad Reza Pahlavi (1941-1979) an die Macht zu bringen. Hinter dieser Fassade plünderten sie das Öl des Landes. 1951 nahm der Schah Mohammad Mossadegh als Premierminister. Dieser verstaatlichte das Öl zum Nachteil Londons. Was folgte, war ein Streit, in dem die Briten böswillig angriffen und mit Hilfe der Amerikaner eine Farbrevolution organisierten. Das war die "Operation Ajax"[3]. Das neue [persische] Regime wurde nicht mehr von London, sondern von Washington geführt. Die US-Botschaft, die das Telefon der Minister installierte, installierte Zweigstellen aller Leitungen, um sie ohne ihr Wissen live abhören zu können. Dieses System wurde während der Revolution von 1978 entdeckt. Es besteht daher bei den Iranern kein Zweifel daran, dass die Vereinigten Staaten ihr zweiter Feind sind.
  • Als Mossadegh gestürzt wurde, setzten die Briten General Fazlollah Zahedi an seiner Stelle ein. Zahedi war ein Nazi, den sie in Kairo eingesperrt hatten, aber London zählte auf ihn, um die "Ordnung" wiederherzustellen. Er baute deshalb eine Geheimpolizei nach dem Vorbild der Gestapo auf. Er holte ehemalige Nazis ins Boot, um sie auszubilden, und mehrere hundert "revisionistische Zionisten" wurden von Yitzhak Shamir (der damals beim Mossad arbeitete) geschickt, um sie zu betreuen[4]. Die Schrecken der Savak, der schrecklichsten Geheimpolizei der damaligen Welt, sind noch heute in dem ihr gewidmeten Museum in Teheran zu sehen[5]. Es besteht daher bei den Iranern kein Zweifel daran, dass Israel ihr dritter Feind ist.

Israels einziger Feind im 20. Jahrhundert

Im Gegensatz zu dem, was die israelische Bevölkerung nach 25 Jahren "revisionistisch-zionistischer" Propaganda denkt, hat der Iran – weder der Schah noch die Islamische Republik – nie das Ziel gehabt, die jüdische Bevölkerung des besetzten Palästinas zu vernichten. Wie Präsident Mahmud Ahmadinedschad deutlich gemacht hatte, bestand das Ziel darin, den Staat Israel zu zerstören, so wie Russland die UdSSR zerstört hatte [6].

Nein, der einzige Feind des Staates Israel ist derjenige, der seit 80 Jahren jeglichen Friedensversuch zwischen Juden und Arabern sabotiert: nämlich das Vereinigte Königreich. Wie ich schon oft erklärt habe, beschloss das Foreign Office, als es im Jahre 1915 seinen Plan mit dem Titel "Die Zukunft Palästinas" entwarf, dass im Mandatsgebiet Palästina ein jüdischer Staat errichtet werden sollte, dass er aber keineswegs in der Lage sein sollte, für seine eigene Sicherheit zu sorgen. Erst zwei Jahre später entwarf die Regierung von David Lloyd George die Balfour-Deklaration, in der sie die Schaffung der Jüdischen Nationalen Heimstätte ankündigte, und die Regierung Woodrow Wilson sich verpflichtete, für die Juden des Osmanischen Reiches einen unabhängigen Staat zu schaffen.

Der Autor dieses Textes, Lord Herbert Samuel, wurde britischer Hochkommissar für Palästina. Selbstgetreu begünstigte er auf der einen Seite Jabotinskys "revisionistische Zionisten" und auf der anderen Seite den Antisemiten Mohammed Amin al-Husseini als Großmufti von Jerusalem. Anschließend wurde er in der Regierung von Archibald Sinclair zum Staatssekretär für Inneres ernannt.

Diese Politik setzt sich ununterbrochen bis zum heutigen Tag fort: Das Vereinigte Königreich unterstützt nach wie vor mit der einen Hand den "revisionistischen Zionisten" Benjamin Netanjahu und mit der anderen die Muslimbruderschaft, deren palästinensische Sektion die Hamas ist.

Die Verlängerung des Konflikts zwischen den "revisionistischen Zionisten" und dem Iran

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg äußerte US-Präsident Dwight D. Eisenhower die Befürchtung, dass sein israelischer Amtskollege Chaim Weizmann "Groß-Israel" verwirklichen könnte, d.h. nicht die Wiederherstellung des Königreichs Jerusalem (das bereits weitgehend im Staat Israel vorhanden war), sondern des ehemaligen assyrischen Reiches (d.h. vom Nil bis zum Euphrat). Er bat seinen Außenminister John Foster Dulles, ein Bündnis zwischen Syrien und dem Iran zu organisieren, um den israelischen Einfluss auszugleichen.

Auf Washingtons Ersuchen unterzeichnete der syrische Präsident Adib Chishakli (SSNP) (1953-1954) am 24. Mai 1953 ein militärisches Kooperationsabkommen mit dem iranischen Souverän Mohammad Reza Pahlavi [7]. Es ist daher töricht, eben dieses Bündnis (inzwischen als "Achse des Widerstands" bezeichnet) heute nur mit der Begründung zu denunzieren, dass die beiden Regime dekolonisiert wurden.

Und doch ist es genau das, was wir tun. 1979 verjagte US-Präsident Jimmy Carter den Schah aus dem Iran und dessen Anspruch, den Nahen Osten zu beherrschen, indem er eine „Atombombe“ erwarb, die vom französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing und Premierminister Jacques Chirac geliefert wurde [8]. Um ihn, den Schah, zu ersetzen, verlegte Carter auf Anraten seines Sicherheitsberaters Zbigniew Brzeziński den Imam Ruhollah Khomeini von Frankreich nach Teheran. Israel unterstützte den Iran zunächst gegen den Irak und versorgte ihn bei Bedarf mit Waffen. Tel Aviv organisierte sogar den iranischen Teil des Iran-Contra-Skandals. Dann änderte er allmählich seine Strategie [9], wobei er einige Überreste aus der Schah-Zeit beibehielt. So betreibt das EAPC-B-Konsortium, das sich je zur Hälfte im Besitz der beiden Staaten befindet, weiterhin die für die israelische Wirtschaft wichtige Eilat-Aschkelon-Pipeline. Im Jahr 2018 verabschiedete die Knesset ein Gesetz, das jede Veröffentlichung über die Eigentümer dieses Unternehmens mit 15 Jahren Gefängnis bestraft [10].

Beginnend mit der angelsächsischen Invasion des Irak im Jahr 2003, angeblich wegen seiner Rolle bei den Attentaten vom 11. September 2001, begannen London und Washington, Gerüchte über eine angebliche iranische Atomwaffe zu verbreiten, wie sie es auch bei den angeblichen Massenvernichtungswaffen des Irak getan hatten [11]. Damals hofften London und Washington, den Iran zwingen zu können, ihnen gegen den Irak zu helfen.

Diese Beeinflussungen führten zur Verabschiedung der Resolutionen 1737 (23. Dezember 2006) und 1747 (24. März 2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen [12]. Der Führer der israelischen Opposition, Benjamin Netanjahu, griff diese Propaganda dann auf. Fünfundzwanzig Jahre lang hörte er nicht auf, die "bevorstehende" Herstellung einer iranischen Atombombe anzuprangern, obwohl Teheran bei den Vereinten Nationen einen Resolutionsantrag einreichte, der die Schaffung einer "atomwaffenfreien Zone im Nahen Osten" forderte [13].

Wie dem auch sei, William Burns (Joe Bidens späterer Direktor der CIA) verhandelte 2013 als Vize-Staatssekretär im Auftrag von Präsident Barack Obama im Oman den Joint Comprehensive Plan of Action (JCPoA) mit dem Iran. Dies geschah während der 5+1-Treffen (d.h. der fünf Atommächte im Sicherheitsrat + Deutschland) in Genf. Aber er wurde erst zwei Jahre später in Wien unterzeichnet, wobei sich die Vereinigten Staaten und der Iran eine lange Aussetzung vorbehielten, um einen geheimen Nachtrag abzuschließen.

In einem sehr langen Interview [14] erklärte Barack Obama kurz vor dem Ende seiner zweiten Amtszeit, dass er, präventiv, sich weigerte, den Iran daran zu hindern, sich auf den Wettlauf um eine Atombombe einzulassen, dass er aber bereit sei, einzugreifen, sollte Teheran ein militärisches Atomprogramm durchführen. Seine Sicherheitsberaterin Susan Rice erklärte: "Das Iran-Abkommen war nie in erster Linie dazu gedacht, eine neue Ära der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran einzuläuten. Es war viel pragmatischer und minimalistischer. Das Ziel war ganz einfach, ein gefährliches Land deutlich weniger gefährlich zu machen. Niemand erwartete, dass der Iran zu einem wohlwollenden Akteur werden würde. »

Die Position der Vereinigten Staaten [15] hat sich nicht geändert. Zwar hat sich Präsident Donald Trump während seiner ersten Amtszeit einseitig aus dem JCPoA und dem von Barack Obama ausgehandelten Geheimvertrags-Anhang zurückgezogen, aber er hat dem Iran nur verbal, aber nicht während der Verhandlungen verboten, Uran anzureichern.

In dieser Zeit hat der Iran damit begonnen, die schiitischen Gemeinden im Nahen Osten zu mobilisieren, um seine Sicherheit zu gewährleisten. Dann kehrte Teheran mit General Qassem Soleimani zur Khomeini-Doktrin der Hilfe und nicht mehr der Instrumentierung zurück. Der Iran hatte bereits keine "Stellvertreter" mehr, bevor Israel die Hamas, die Hisbollah und viele andere zerstörte. Alle waren selbständig geworden.

Die Ereignisse, die die Konfrontation auslösten

Der iranische Geheimdienstminister Esmail Khatib machte am 7. Juni eine Operation seiner Geheimdienste öffentlich. Es gelang diesen Diensten, vertrauliche Dokumente über das israelische Atomprogramm zu stehlen, ebenso wie es dem Mossad im April 2018 gelungen war, iranische Dokumente über ihre Nuklearforschung zu stehlen [16].

Am 12. Juni verabschiedete der Gouverneursrat der IAEO unter der Leitung von Rafael Grossi eine Resolution [17], in der er feststellte, dass "der Generaldirektor, wie im Dokument GOV/2025/25 dargelegt, nicht zusichern kann, dass das iranische Nuklearprogramm ausschließlich friedlich ist". Er vertrat daher die Auffassung, dass "die zahlreichen Versäumnisse Irans seit 2019, in Bezug auf nicht deklariertes Kernmaterial und Aktivitäten an mehreren nicht deklarierten Standorten in Iran, wie in Dokument GOV/2025/25 dargelegt, uneingeschränkt und rechtzeitig mit der Agentur zusammenzuarbeiten, einen Verstoß gegen seine Verpflichtungen aus seinem Sicherungsabkommen mit der Agentur im Sinne von Artikel XII.C der Satzung der Agentur darstellen". Auf dieser Grundlage überwies er die Angelegenheit an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen.

Doch während die vom Mossad ergriffenen iranischen Dokumente kein militärisches Atomprogramm enthüllten [18], stellten die ersten, vom iranischen Geheimdienstministerium beschlagnahmten israelischen Dokumente, trotz der Erklärungen Benjamin Netanjahus, die Neutralität des Argentiniers Rafael Grossi, des Direktors der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), in Frage. Sie zeigen, dass er Beobachtungen seiner Organisation an Israel übermittelte, obwohl Israel kein Mitglied ist. Unter den Gouverneuren der IAEO sprachen sich Russland, China und Burkina Faso gegen die Resolution aus.

Laurence Norman, der Sonderkorrespondent des Wall Street Journal für das Davoser Forum über das iranische Atomprogramm, twitterte über Rafael Grossis Erklärung zum ukrainischen Atomprogramm, veröffentlichte aber keinen Artikel darüber. Die Information wurde von einem anderen Journalisten, diesmal von der "New York Times", bestätigt, der immer noch auf Twitter ist.

Zufälligerweise wurde Rafael Grossi bereits für sein seltsames Schweigen während der russischen Spezialoperation in der Ukraine befragt: Er enthüllte während einer Rede auf dem Davoser Forum im Jahr 2022, dass das ukrainische Regime 30.000 Kilo Plutonium und weitere 40.000 Kilo angereichertes Uran im Kraftwerk Saporischschja gelagert hatte. Und dann nichts, trotz Russlands inständiger Bitten.

Einen Tag nach der Veröffentlichung der vom Iran erbeuteten Dokumente, griff Tel Aviv den Iran an. Das ist genau das gleiche Verhalten wie während des Krieges gegen den Libanon im Jahr 2006. Israel behauptete damals, gehandelt zu haben, nachdem mehrere seiner Soldaten von der Hisbollah gefangen genommen worden seien. In Wirklichkeit hat es angegriffen, um die Ermittlungen der libanesischen Polizei und Justiz über ein riesiges Netzwerk von Spionage und israelischem Terror im Libanon zu unterbinden; Ermittlungen, die zu einer neuen Interpretation der Ermordung des ehemaligen Premierministers Rafik Hariri hätten führen können, wie ich in meinem Buch L’Effroyable imposture 2 [Die schreckliche Hochstapelei 2] [19] gezeigt habe.

Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser

 
 

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