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Analysen: 24.-31.5.23: Pepe Escobar: De-Dollarisierung - der Hegemon blutet von innen aus/ Duma-Sprecher: „Polen soll Ostdeutschland zurückgeben“/ Die Insider-Geschichte - Russland, Iran und Indien/ Dr. Wolodymyr & Mr. Zelensky/Wohlhabende Deutsche ziehen

 
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Von Pepe Escobar   Die De-Dollarisierung läuft auf Hochtouren, und der Hegemon blutet von innen aus   0:16 14:58 Hauptseite / Podcasts   Der US-Dollar ist für die globale Machtprojektion der USA von wesentlicher Bedeutung. Aber im Jahr 2022 rutschte der Dollaranteil der weltweiten Reservewährungen zehnmal schneller ab als im Durchschnitt der vergangenen zwei Jahrzehnte davor.

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Die De-Dollarisierung läuft auf Hochtouren, und der Hegemon blutet von innen aus

0:1614:58
Einigung auf Schulden-Deal – so turbulent geht es jetzt weiter (hier). “Dem US-Kongress bleiben wenige Tage, um einen Zahlungsausfall der Vereinigten Staaten zu verhindern. Vor dem 5. Juni muß der Kongress die Schuldenobergrenze der USA angehoben haben – ansonsten, so warnt US-Finanzministerin Janet Yellen, sei die Nation nicht mehr in der Lage, ihre Rechnungen zu bezahlen. Die Folge wäre ein starker wirtschaftlicher Abschwung mit globalen Auswirkungen.” Es wäre der erste Zahlungsausfall in der Geschichte der USA und hoch dramatisch. Die USA haben 31,4 Billionen US-Dollar Schulden bei der FED – der amerikanischen privaten Zentralbank in den Händen einiger weniger Superreichen. Wenn sich die beiden Parteien nicht einigen können, wird dies massive weltweite Auswirkungen haben. Trump ist dafür, weitere Verschuldung nicht zu erlauben. Es bleibt spannend.
 

 

 

Wegweiser zu verschiedenen ostdeutschen Städten, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Elmshorn aufgestellt wurde. Foto: Von Mehlauge (talk) 17:06, 26 January 2011 (UTC) - eigenes Archiv, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12814010
 
 

Duma-Sprecher: „Polen soll Ostdeutschland zurückgeben“


Der Vorsitzende des russischen Parlaments. Wjatscheslaw Wolodin, sorgt mit einer sensationellen Äußerung für Aufsehen, die in Polen einigen Unmut hervorrufen dürfte. Mit unserem Geschichtsheft „Polens verschwiegene Schuld – Verbrechen an Deutschen von Versailles bis zur Vertreibung“ zeigen wir, warum die Reparationsforderungen keine Grundlage haben. Lesen Sie, was Polens Regierung verschweigt und Berlin nicht zu sagen wagt. Hier mehr erfahren.

Die polnischen Forderungen in der gegen Deutschland losgetretenen Reparationen-Debatte werden immer dreister und unerfüllbarer. Erst gestern äußerte Polens Vizeaußenminister Arkadiusz Mularczyk, dass die polnischen Reparationsforderungen auch zehnmal höher hätten ausfallen können (COMPACT Online berichtete hier).

Eigentlich wäre einmal deutlicher Widerspruch von deutschen Politikern notwendig. Diese müssten die Polen einmal auf ihre eigene Unrechtsgeschichte, auf die Vertreibung von Millionen von Deutschen sowie die Annexion von Ostdeutschland hinweisen.

„Gebt die Ostgebiete zurück“

Doch Vertreter der etablierten Parteien in Deutschland trauen sich schlicht nicht, die historische Wahrheit auszusprechen, also müssen es andere tun. So beispielsweise Wjatscheslaw Wolodin, der Sprecher der russischen Staatsduma, also des russischen Parlaments. Er forderte die Regierung in Warschau nun auf, die von Polen nach dem Zweiten Weltkrieg annektierten Ostgebiete des Deutschen Reichs (also Schlesien, Pommern, Ost-Brandenburg und das südliche Ostpreußen) wieder an Deutschland zurückzugeben.

Außerdem betonte Wolodin, dass die Polen von den Deutschen hervorragend entwickelte Gebiete mit einer prächtig entwickelten Infrastruktur, zahlreichen florierenden Unternehmen und großen Mengen an Bodenschätzen übernommen hätten (siehe obigen Screenshot aus dem Telegram-Kanal von Wolodin).

Auf den Spuren von Medwedew

Warum bringen es deutsche Politiker partout nicht fertig, Warschau wenigstens einmal auf den Umstand hizuweisen, dass Deutschland schon Werte in Billionenhöhe an Polen abgetreten hat? Vom unfassbaren menschlichen Leid, das den deutschen Heimatvertriebenen angetan wurde, wäre auch dann noch gar nicht die Rede gewesen.

 

Weiter betonte Wolodin, dass die Sowjets den Polen in den ersten Nachkriegsjahrzehnten Aufbauhilfe im Wert von 750 Milliarden US-Dollar geleistet hätten. Auch diese solle Warschau nun zurückzahlen. Die Worte Wolodins zeigen: Nicht nur die Regierung in Warschau ist in der Lage, saftige Rechnungen aufzumachen.

Schon zu Beginn dieses Monats hatte der russische Ex-Präsident auf Twitter für Furore gesorgt. Auf den Beschluss polnischer Behörden, die alte ostpreußische Hauptstadt Königsberg im offiziellen Sprachgebrauch nicht mehr „Kaliningrad“, sondern nach ihrem alten polnischen Namen Krulevets zu nennen.

Daraufhin antwortet der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf Twitter, Polen solle zukünftig doch nun auch bitteschön wieder von Danzig, Breslau und Stettin sprechen (siehe Screenshot oben).

Falsche deutsche Scheu vor polnischen Befindlichkeiten

Diese Stimmen aus Moskau zeigen: Viele Deutsche haben kein Bewusstsein mehr für die einstmals deutschen Gebiete östlich von Oder und Neiße, die so prägend für die Kultur und die Geschichte unseres Landes waren. In Russland ist dieses Bewusstsein allerdings noch nicht erloschen und man hat keine Hemmungen, Polen mit der Tatsache zu konfrontieren, dass es zu großen Teilen auf einem Land sitzt, das zuvor über Jahrhunderte hinweg von Deutschen kultiviert und entwickelt wurde. Auch deutsche Politiker sollten in diesem Punkt mutiger werden und die historische Wahrheit nicht länger verleugnen.

Lassen wir nicht zu, dass die Geschichte immer weiter verbogen und zulasten Deutschlands umgelogen wird. Holen Sie sich den Faktenhammer zur deutsch-polnischen Geschichte, den man in Warschau so fürchtet! Hier mehr erfahren.


 

 

https://media.thecradle.co/wp-content/uploads/2023/05/iran-russia-trading-1.jpg
Bildnachweis: Die Wiege
 
 
Die Insider-Geschichte der Verbindungen zwischen Russland, Iran und Indien
 
Die G7 ist verblüfft über den dynamischen Fortschritt der multipolaren Ordnung, die durch das von Russland geführte INSTC und das von China geführte BRI verkörpert wird, wobei Irans strategischer Hafen Chabahar nun eine transformative Rolle spielen wird.
Von Pepe Escobar
23. Mai 2023

G7: Machen Sie sich keine Illusionen darüber, worum es im Hiroshima-Kommuniqué geht.

Der Schauplatz: eine Stadt in der Neokolonie Japan, die vor 78 Jahren von den Vereinigten Staaten atomar bombardiert wurde, wofür sie keine Entschuldigungen vorbrachten.

Die Botschaft: Die G7, eigentlich G9 (ergänzt durch zwei nicht gewählte Eurokraten), erklärt BRICS+ den Krieg – hybrid und auf andere Weise –, auf dessen Warteliste 25 Nationen stehen, Tendenz steigend.

Das wichtigste strategische Ziel der G7 ist die Niederlage Russlands und die anschließende Unterwerfung Chinas. Für die G7/G9 sind diese – echten – Mächte die größten „globalen Bedrohungen“ für „Freiheit und Demokratie“.

Die Konsequenz daraus ist, dass der globale Süden sich an die Linie halten muss – sonst. Nennen Sie es einen Remix der frühen 2000er Jahre: „Entweder sind Sie für uns oder gegen uns.“ Währenddessen bellen in der realen Welt – der Welt der produktiven Volkswirtschaften – die Kriegshunde, während die Karawanen der Neuen Seidenstraße weiterziehen.

Die wichtigsten neuen Seidenstraßen der entstehenden Multipolarität sind Chinas ehrgeizige, mehrere Billionen Dollar teure „Belt and Road Initiative“ (BRI) und der Internationale Nord-Süd-Transportkorridor Russland-Iran-Indien (INSTC). Sie haben sich parallel entwickelt und können sich manchmal überschneiden. Klar ist, dass die G7/G9 bis ans Ende der Welt vorgehen werden, um sie zu untergraben.


Karte von INSTC (Bildnachweis: The Cradle)

 

Alles über Chabahar
Der jüngste 1,6-Milliarden-Dollar-Deal zwischen dem Iran und Russland zum Bau der 162 km langen Rascht-Astara-Eisenbahn ist ein Wendepunkt für das INSTC. Der iranische Minister für Straßen und Stadtentwicklung Mehrdad Bazpash und der russische Verkehrsminister Vialy Saweliev unterzeichneten das Abkommen in Teheran vor dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi und im Beisein des russischen Präsidenten Wladimir Putin per Videokonferenz.

Nennen Sie es die Verbindung von Irans „Blick nach Osten“ mit Russlands „Schwenkung nach Osten“. Beides sind nun offizielle Richtlinien. Rasht liegt in der Nähe des Kaspischen Meeres. Astara liegt an der Grenze zu Aserbaidschan. Ihre Verbindung wird Teil eines Abkommens zwischen Russland, Iran und Aserbaidschan über den Schienen- und Gütertransport sein und den INSTC als wichtigen Verbindungskorridor zwischen Südasien und Nordeuropa festigen.

Das multimodale INSTC schreitet über drei Hauptrouten voran: Die Westroute verbindet Russland-Aserbaidschan-Iran-Indien; die Mittel- oder Transkaspische Route verbindet Russland-Iran-Indien; und die östliche verbindet Russland-Zentralasien-Iran-Indien. Die östliche Route führt über den äußerst strategischen Hafen Chabahar im Südosten Irans, in der unbeständigen Provinz Sistan-Belutschistan. Dies ist der einzige iranische Hafen mit direktem Zugang zum Indischen Ozean.

Im Jahr 2016 unterzeichneten der Iran, Indien und das immer noch unter US-Besatzung stehende Afghanistan ein dreiseitiges Abkommen, in dem Chabahar auf wundersame Weise den einseitigen „Höchstdruck“-Sanktionen der USA entging. Das war ein Sprungbrett, das Chabahar zum privilegierten Tor für indische Produkte nach Afghanistan und weiter unten nach Zentralasien machte.

Russland, Iran und Indien haben im Mai 2022 ein formelles INSTC-Abkommen unterzeichnet, in dem ein multimodales Netzwerk – Schiff, Schiene, Straße – detailliert beschrieben wird, das über die zuvor genannten drei Achsen verläuft: West, Mittel- oder Transkaspisches Meer und Ost. Der russische Hafen Astrachan am Kaspischen Meer ist für alle drei von entscheidender Bedeutung.

Die Ostroute verbindet Ost- und Zentralrussland über Kasachstan und Turkmenistan mit dem südlichen Teil Irans sowie Indien und den arabischen Ländern am Südrand des Persischen Golfs. Dutzende Züge verkehren bereits auf dem Landweg von Russland über Turkmenistan und den Iran nach Indien.

Das Problem ist, dass Neu-Delhi in den letzten Jahren aus mehreren komplexen Gründen am Steuer zu schlafen schien. Und das führte dazu, dass Teheran viel mehr Interesse an der Beteiligung Russlands und Chinas an der Entwicklung zweier strategischer Häfen in der Freihandelszone Chabahar hatte: Shahid Beheshti und Shahid Zalantari.

China macht seinen Schritt
Chabahar ist eine harte Nuss. Iran hat viel investiert, um es zu einem unumgänglichen regionalen Verkehrsknotenpunkt zu machen. Indien betrachtete Chabahar von Anfang an als Schlüsselelement seiner „Diamond Necklace“-Strategie und stellte damit einen Gegenschlag zur chinesischen „Perlenkette“ dar, bei der es sich um Häfen handelt, die durch die BRI über den Indischen Ozean verbunden sind.


Bildnachweis: Die Wiege

Chabahar fungiert auch als Kontrapunkt zum pakistanischen Hafen Gwadar im Arabischen Meer, dem Juwel in der Krone des China-Pakistan Economic Corridor (CPEC). Aus Teherans Sicht ist die schnelle Fertigstellung des östlichen Eisenbahnnetzes erforderlich, 628 km Gleise von Chabahar nach Zahedan. Im Idealfall könnte dies bis März 2024 als Teil der Eisenbahnachse Mashhad-Sharks abgeschlossen sein, die den Südosten des Iran mit seinem Nordosten an der Grenze zu Turkmenistan verbindet.

Derzeit reist die INSTC-Fracht vom iranischen Hafen Bandar Abbas in der Straße von Hormus – 680 km von Chabahar entfernt – nach Südasien. Aus praktischen Gründen wird Chabahar den Transit von Indien nach Afghanistan, Zentralasien und Südrussland kürzer, billiger und schneller machen.

Aber wieder einmal gerieten die Dinge ins Stocken, weil Indien nicht die erwarteten finanziellen Vereinbarungen traf. Das löste in Teheran schließlich einige Bedenken aus – insbesondere angesichts der massiven chinesischen Investitionen in Gwadar. Daher ist es kein Wunder, dass der Iran sich entschlossen dafür eingesetzt hat, China als Großinvestor anzuziehen, was Teil seiner immer umfangreicher werdenden strategischen Partnerschaft geworden ist. Es könnte also sein, dass Chabahar zusätzlich zu seiner Hauptrolle im INSTC auch Teil von Chinas BRI wird.

Russland seinerseits sieht sich nun mit der Pattsituation in der Ukraine, einer unerbittlichen westlichen Sanktionshysterie und schwerwiegenden Handelsbeschränkungen für Osteuropa konfrontiert. Und das, während Moskau seinen Handel mit Neu-Delhi konsequent ausbaut. Kein Wunder also, dass Moskau dem INSTC jetzt viel mehr Aufmerksamkeit schenkt. Im vergangenen Dezember wurde ein wichtiger Deal zwischen der Russischen Eisenbahn und den nationalen Unternehmen in Kasachstan, Turkmenistan und Iran abgeschlossen, und die Russen vereinbarten einen Rabatt von 20 Prozent für Import-Export-Container, die über die russisch-kasachische Grenze transportiert werden.

Für Russland ist es am wichtigsten, dass Chabahar bei voller Fahrt die Kosten für den Warentransport aus Indien um 20 Prozent senkt. Die Iraner verstanden das Spiel vollkommen und begannen, die Freihandels- und Industriezone Chabahar stark zu fördern, um russische Investitionen anzuziehen. Und das gipfelte im Rasht-Astara-Deal.

Der Zangezur-Spoiler
Chinas BRI spielt seinerseits ein Parallelspiel. Peking investiert stark in die Ost-West-Transitroute – auch Mittlerer Korridor genannt. Dieser BRI-Korridor führt von Xinjiang nach Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan und Turkmenistan und dann über das Kaspische Meer nach Aserbaidschan, Georgien, Türkei und weiter nach Osteuropa – insgesamt 7.000 km, bei einer Frachtreise von maximal 15 Tagen.

Der Schwerpunkt von BRI liegt auf mehreren Korridoren von Ost nach West, um mögliche neue, vom Westen diktierte Unterbrechungen der Lieferketten zu bekämpfen. Der China-Zentralasien-Transit nach Europa unter Umgehung von Russland und Iran ist eine der Top-Wetten. Der BRI-Korridor durch Russland liegt aufgrund des Stellvertreterkriegs der NATO in der Ukraine derzeit auf Eis. Und die Chinesen testen alle Möglichkeiten, die maritime Seidenstraße durch Malakka zu umgehen.

Auch die Türkei, deren langjähriger Präsident Recep Tayyip an diesem Wochenende mit großer Wahrscheinlichkeit wiedergewählt wird, hat sich durchgesetzt. Die 2018 eröffnete Eisenbahnlinie Baku-Tiflis-Kars war ein wichtiger Baustein im Masterplan Ankaras, sich als unausweichlicher Knotenpunkt für Containerfracht zwischen China und Europa zu etablieren.

Parallel dazu investierte China in den Bau einer Eisenbahnstrecke von Kars nach Edirne auf der europäischen Seite des Bosporus, während Turkiye eine Modernisierung des Hafens von Mersin im Wert von 3,8 Milliarden US-Dollar und des Hafens von Izmir im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar vorsah. Bis 2034 geht Peking davon aus, dass dieser Korridor das zentrale Element dessen sein wird, was es als „Eiserne Seidenstraße“ bezeichnet.

 



Karte der Konfliktgebiete zwischen Aserbaidschan und Armenien (Foto: The Cradle)

Ein zertifizierter Schlüsselfaktor im INSTC-Werk ist die Konkurrenz durch den sogenannten Zangezur-Korridor – von Aserbaidschan über Armenien nach Türkei; Dieser Korridor wird tatsächlich von der EU und der britischen Oligarchie privilegiert und kam während des Waffenstillstands in Bergkarabach im Jahr 2020 ans Licht. London betrachtet Baku als privilegierten Partner und ist bestrebt, Eriwan die Bedingungen zu diktieren: so schnell wie möglich eine Art Friedensvertrag zu akzeptieren und auf jegliche Absichten in Bezug auf Karabach zu verzichten.

Der Zangezur-Korridor wäre das wichtigste geopolitische und geoökonomische Spiel des Westens, das die Logistikzentren der EU mit Transkaukasien und Zentralasien verbinden würde. Was wäre, wenn Armenien unter den Bus geworfen würde? Schließlich ist Armenien Mitglied der von Russland geführten Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU), die der kollektive Westen unbedingt untergraben möchte. Schnallen Sie sich an: Ein geoökonomisches neues großes Spiel rund um das INTSC steht kurz vor dem Start.

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die von The Cradle wider.

 

Dr. Wolodymyr & Mr. Zelensky: das verborgene Gesicht des ukrainischen Präsidenten

Der Schweizer Abgeordnete und ehemalige Chefredakteur der Tribune de Genève, Guy Mettan, zeichnet ein Porträt des Gauklers, der die Rolle des Präsidenten der Ukraine spielt. Er zeigt, wie sich dieser Spaßmacher zu einem Verbündeten der „Banderisten“ entwickelt hat und für sie eine Diktatur installiert.

 
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Held der Freiheit», «Hero of Our Time», «Der Unbeugsame», «The Unlikely Ukrainian Hero Who Defied Pu-tin and United the World», «Selenskyj, Ukraine in Blood»: Westliche Medien und Politiker können kaum noch Superlative finden, um das Loblied auf den ukrainischen Präsidenten zu singen, so stark gebannt sind sie von der «atemberaubenden Widerstandsfähigkeit» des Komikers, der auf wundersame Weise zum «Kriegsherrn» und «Retter der Demokratie» geworden ist.

Seit drei Monaten beherrscht das ukrainische Staatsoberhaupt die Schlagzeilen von Zeitschriften, eröffnet Nachrichtensendungen, läutet das Filmfestival von Cannes ein, beschwört Parlamente, lobt und ermahnt seine Kollegen, die zehnmal mächtigeren Staaten als er vorstehen – und zwar mit einer Freude und einem taktischen Gespür, die kein Filmschauspieler und kein politischer Führer vor ihm je gekannt haben.

Wie könnte man nicht in den Bann dieses unwahrscheinlichen Mr. Bean gezogen werden, der das Publikum mit seinen Grimassen und Parodien (zum Beispiel nackt durch ein Geschäft laufen und einen Pianisten nach-ahmen, der mit seinem Geschlechtsteil spielt) erobert hat und dem es über Nacht gelungen ist, seine Pos-sen und schmutzigen Wortspiele gegen ein grau-grünes T-Shirt, einen Wochenbart und ernsthafte Worte einzutauschen, um seine vom bösen russischen Bären angegriffenen Truppen zu ermutigen?

Karriere als Komiker

Seit dem 24. Februar hat Wolodymyr Selenskyj zweifelsohne den Nachweis erbracht, dass er ein ungewöhn-lich begabter Künstler der internationalen Politik ist. Für diejenigen, die seine Karriere als Komiker verfolgt hatten, war dies auch keine Überraschung, weil sie seinen angeborenen Improvisationsgeist, seine panto-mimischen Fähigkeiten und seine kühne Spielweise bereits kannten. Schon die Art und Weise, wie er den Wahlkampf führte und innert weniger Wochen zwischen dem 31. Dezember 2018 und dem 21. April 2019 sogar hartgesottene Gegner wie den ehemaligen Präsidenten Poroschenko ausschaltete, indem er dessen eigenes Produktionsteam und grosszügigen oligarchischen Gönner mobilisierte, hatte das Ausmass seines Talents bewiesen. Nun galt es nur, aus dem Erfolg etwas zu machen. Dies ist gerade jetzt geschehen.

Doch wie so oft gleicht die Fassade nur selten den Kulissen. Das Rampenlicht verbirgt mehr, als es zeigt. Und hier muss man leider auch feststellen, dass das Bild nicht so glänzend ist: Sowohl seine Leistungen als Staatsoberhaupt als auch jene als Verteidiger der Demokratie lassen zu wünschen übrig.

Ein Talent fürs Doppelspiel liess Selenskyj gleich nach seiner Wahl erkennen. Als er bekanntlich mit 73,2 Prozent der Stimmen gewählt wurde, versprach er, er werde der Korruption ein Ende setzen, die Ukraine auf den Weg des Fortschritts und der Zivilisation führen und vor allem Frieden mit den russischsprachigen Bewohnern des Donbass schliessen. Gleich nach seiner Wahl brach er alle seine Versprechen derart eifrig, dass seine Beliebtheitswerte im Januar 2022 auf 23 Prozent absackten und er sogar hinter seine beiden Hauptkonkurrenten zurückfiel.

Zur Befriedigung seiner oligarchischen Geldgeber startete der neugewählte Präsident bereits im Mai 2019 ein massives Bodenprivatisierungsprogramm, das 40 Millionen Hektar gutes Agrarland umfasste – unter dem Vorwand, das Moratorium für den Landverkauf habe das Bruttoinlandprodukt (BIP) des Landes um Milliarden Dollar geschmälert. Im Rahmen der seit dem Staatsstreich vom Februar 2014 eingeleiteten «Entkommuni-sierungsund Entrussifizierungs-Programme» leitete er eine grossangelegte Kampagne ein, um Staatseigen-tum zu privatisieren, Haushaltskürzungen vorzunehmen, die Arbeitsgesetze zu deregulieren und die Gewerk-schaften zu entmachten, was eine Mehrheit der Ukrainer verärgerte, die nicht verstanden, was ihr Kandidat mit «Fortschritt», «Verwestlichung» und

«Normalisierung» der ukrainischen Wirtschaft eigentlich meinte. Das Land kam 2020 nur noch auf ein Pro-Kopf-Einkommen von 3726 US-Dollar, Russland dagegen auf 10 126 US-Dollar. Das war kein schmeichelhafter Vergleich, umso weniger als die Ukraine 1991 noch ein höheres Durchschnittseinkommen verzeichnet hatte als Russland. Verständlich, dass die Ukrainer diese zigste neoliberale Reform nicht bejubelten.

Was den Marsch in Richtung Westen angeht, so bekam dieser die Form eines weiteren Erlasses, der am 19. Mai 2021 die Vorherrschaft der ukrainischen Sprache sicherte und das Russische aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens, Behörden, Schulen und Geschäften verbannte – zur grossen Zufriedenheit der Nationa-listen und zum Erstaunen der russischsprachigen Bevölkerung im Südosten des Landes.

In Sachen Korruption sieht die Bilanz nicht erfreulich aus. 2015 war die Ukraine nach Einschätzung des Gua-rdian das korrupteste Land Europas. Im Jahr 2021 wies Transparency International, eine westliche NGO mit Sitz in Berlin, der Ukraine den 122. Platz in der weltweiten Korruptionsrangliste zu, nah beim verhassten Russland (136. Platz). Keine Glanzleistung für ein Land, das angesichts der russischen Barbareien als Inbegriff der Tugend gelten soll. Korruption ist allgegenwärtig, in Ministerien, Behörden, öffentlichen Unternehmen, im Parlament, bei der Polizei und sogar beim Hohen Gericht für Korruptionsbekämpfung, wie die Kyiv Post berichtet. Nicht selten sehe man Richter im Porsche, wie Zeitungen berichten.

Joe Bidens Sohn Hunter

Auch gehört Selenskyjs Hauptsponsor Ihor Kolomoysky, der in Genf lebt und luxuriöse Büros besitzt, zu den Oligarchen, die von der grassierenden Korruption profitieren: Am 5. März 2021 gab Anthony Blinken, der wohl nicht anders konnte, bekannt, das Aussenministerium habe sein Vermögen gesperrt und ihn aus den USA verbannt, weil er «in eine bedeutende Korruptionshandlung verwickelt» sei.

Kolomoysky wurde vorgeworfen, 5,5 Milliarden US-Dollar von der staatlichen Privatbank veruntreut zu ha-ben. Rein zufällig war der Multiunternehmer auch Hauptaktionär bei der Öl-Holding Burisma, die Joe Bidens Sohn Hunter für die bescheidene monatliche Entschädigung von 50000 US-Dollar beschäftigte und gegen die heute die Staatsanwaltschaft des Bundesstaats Delaware ermittelt. Kolomoysky, der in Israel zur Persona non grata geworden ist und laut Zeugenaussagen nach Georgien geflohen ist, läuft nicht Gefahr, in den Zeugen-stand zu müssen.

Kolomoysky hat Selenskyjs gesamte Schauspielkarriere geprägt und ist auch in die im Oktober 2021 von der Presse aufgedeckte Affäre um die «Pandora Papers» verwickelt. Aus diesen Unterlagen ging hervor, dass der dem berüchtigten Oligarchen gehörende Fernsehsender 1+1 seit 2012 insgesamt nicht weniger als 40 Milli-onen US-Dollar an seinen Star Selenskyj gezahlt hatte. Und kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten soll er mit Hilfe seiner Leibgarde aus Krywyi Rih den beiden Brüdern Shefir – einer der Autor von Selenskyjs Drehbü-chern und der andere der Chef des Staatssicherheitsdienstes – sowie dem Produzenten und Eigentümer ihrer gemeinsamen Produktionsfirma Kvartal 95 vorsichtig beträchtliche Summen auf Offshore-Konten überwiesen haben, die auf den Namen seiner Frau eröffnet worden waren. Gleichzeitig soll er drei nicht angemeldete Wohnungen in London für 7,5 Millionen US-Dollar erworben haben.

Die Neigung des «Dieners des Volkes» (so der Name seiner Fernsehserie wie auch seiner politischen Partei) zu nichtproletarischem Komfort wird durch ein kurzzeitig in sozialen Netzwerken aufgetauchtes und von Faktenprüfern sofort wieder gelöschtes Foto bestätigt. Darauf macht er es sich in einem tropischen Palast für einige zehntausend US-Dollar pro Nacht gemütlich, obgleich er seinen Winterurlaub eigentlich in einem viel bescheideneren Skiort in den Karpaten hätte verbringen sollen.

Tätowierungen auf Armen, Hälsen, Rücken

Solche Steueroptimierungsmethoden und der enge Umgang mit zumindest umstrittenen Oligarchen sprechen nicht gerade für ein uneingeschränktes Engagement des Präsidenten gegen die Korruption. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass er versucht hat, den ihm lästig gewordenen Präsidenten des Verfassungsgerichts, Oleksandr Tupytskyi, aus dem Weg zu räumen. Und dass er zum Premierminister einen Unbekannten namens Denys Chmynal ernannte – dies nach dem skandalösen Ausscheiden dessen Vorgängers Oleksyj Hontscharuk. Chmynal durfte aufgrund seiner Verdienste eine der Fabriken des reichsten Mannes des Landes leiten, Rinat Ahmetov, dem auch die berühmte Asowstal-Fabrik, die letzte Fluchtburg der Freiheits-kämpfer des Asow-Bataillons, gehört. Kämpfer, die – wie aus vielen nach deren Kapitulation verbreiteten Videos ersichtlich – an ihren Armen, Hälsen, Rücken beziehungsweise Brüsten Tätowierungen tragen, welche die Wolfsangel der SS-Division «Das Reich», Adolf Hitlers Sprüche oder Hakenkreuze verherrlichen.

Die Annäherung des flamboyanten Wolodymyr an die extremsten Exponenten der ukrainischen nationalistischen Rechten ist aber nicht die geringste von Selenskyjs Eigenartigkeiten. Diese Komplizenschaft wurde von der westlichen Presse sofort aufs Heftigste bestritten und angesichts der plötzlich wiederentdeckten jüdischen Herkunft des Präsidenten als unerhört eingestuft. Wie kann es sein, dass ein jüdischer Präsident mit Neonazis sympathisiert, die im Übrigen als eine winzige Minderheit von Randständigen dargestellt werden? Der unter der Leitung von Wladimir Putin geführten «Entnazifizierung» sollte man doch keinen Glauben schenken...

Und dennoch bleiben die Fakten unveränderlich und alles andere belanglos. Es gilt zweifelsohne, dass Selenskyj persönlich nie der Neonazi-Ideologie oder auch nur der ukrainischen nationalistischen extremen Rechten nahestand. Seine jüdische Abstammung, auch wenn diese vergleichsweise weit zurückliegt und bis Februar 2022 nie von ihm in Anspruch genommen wurde, schliesst natürlich jeglichen Antisemitismus seinerseits aus. Diese Annäherung ist also nicht Ausdruck einer Affinität, sondern entspringt vielmehr der banalen Staatsräson und einer wohlverstandenen Mischung aus Pragmatismus und dem Instinkt des physischen und politischen Überlebens.

Um zu verstehen, wie die Beziehung zwischen Selenskyj und der extremen Rechten gestaltet ist, muss man zurückgehen bis Oktober 2019. Und man muss sehen, dass diese rechtsextremen Gruppierungen, auch wenn sie nur 2 Prozent der Wählerschaft ausmachen, immerhin fast eine Million hochmotivierter und gutorganisierter Menschen repräsentieren, die sich auf zahlreiche Verbände und Bewegungen verteilen, von denen das Regiment Asow (ab 2014 von Kolomoysky – immer er!, – mitgegründet und finanziert) lediglich die bekannteste ist. Nur der Vollständigkeit halber müssen wir hier noch Vereinigungen wie Aidar, Dnipro, Safari, Svoboda, Pravy Sektor, C14 und National Corps erwähnen.

Selenskyjs «Veteranen»

Benannt nach der Anzahl der Wörter in dem Satz des amerikanischen Neonazis David Lane («We must secure the existence of our people and a future for white children» Wir müssen die Existenz unseres Volkes und eine Zukunft für die weißen Kinder sichern), ist C14 eine der im Ausland weniger bekannten, aber wegen ihrer rassistischen Gewalt in der Ukraine am meisten gefürchteten Gruppierungen.

All diese Einheiten wurden auf Initiative ihres Anführers, des ehemaligen Innenministers Arsen Avakov, der von 2014 bis 2021 souverän über den ukrainischen Sicherheitsapparat herrschte, mehr oder weniger mit der ukrainischen Armee und der Nationalgarde verschmolzen. Sie sind es, die Selenskyj seit Herbst 2019 als «Veteranen» bezeichnen.

Nur wenige Monate nach seiner Wahl reiste der junge Präsident in den Donbass, um sein Wahlversprechen einzulösen und das von seinem Vorgänger unterzeichnete Minsker Abkommen umzusetzen. Die rechtsextremen Kräfte, welche die Städte Donezk und Luhansk seit 2014 zum Preis von 10 000 Toten beschossen hatten, begegneten ihm mit äusserster Vorsicht, weil sie diesem «friedliebenden» Präsidenten schlicht misstrauten. Sie verfolgen einen rücksichtslosen Feldzug gegen den Frieden unter dem Motto «keine Kapitulation».

In einem Video sieht man einen bleichen Selenskyj, der sie anfleht: «Ich bin der Präsident dieses Landes. Ich bin 41 Jahre alt. Ich bin kein Verlierer. Ich komme zu euch und sage: Zieht die Waffen zurück.» Nachdem das Video in sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde, wurde Selenskyj sofort zur Zielscheibe einer Hasskampagne. Dies war das Ende seiner Bemühungen um Frieden und die Umsetzung des Minsker Abkommens.

Kurz nach diesem Zwischenfall kam es zu einem vorübergehenden Rückzug der extremistischen Kräfte, doch dann wurden die Bombardements wieder aufgenommen.

Das Problem besteht darin, dass Selenskyj nicht nur ihrer Erpressung nachgegeben hat, sondern sich ihnen auch in ihrem nationalistischen Kreuzzug angeschlossen hat. Nach seiner gescheiterten Expedition im November 2019 empfing er mehrere Anführer der extremen Rechten, darunter Yehven Taras, den Anführer der C14, während sein Premierminister sich neben Andryi Medvedko zeigte, einer Neonazi-Figur, die unter Mordverdacht steht.

Die Zusammenarbeit mit radikalen Nationalisten ist fest etabliert. Letzten November ernannte Selenskyj den ultranationalistischen Dmytro Yarosh von Pravy Sektor zum Sonderberater des Oberbefehlshabers der ukrainischen Armee und im Februar 2022 zum Chef der Freiwilligenarmee, die im Hinterland souverän für Terror herrscht.

Im selben Monat ernannte er Oleksander Poklad, welcher aufgrund seiner Vorliebe für Folter als «Würger» bekannt ist, zum Leiter der Spionageabwehr des ukrainischen Sicherheitsdiensts. Im Dezember, zwei Monate vor dem Kriegsbeginn, wurde ein weiterer Pravy-Sektor-Führer, Major Dmytro Kotsuybaylo, zum «Helden der Ukraine» ernannt, und eine Woche nach Beginn der Kämpfe liess Selenskyj den Regionalgouverneur von Odessa durch Maksym Marchenko ersetzen, den Kommandeur des ultranationalistischen Bataillons Aidar, bei dem Bernard-Henri Lévy zu seinem Ruhm aufmarschieren konnte.

War die extreme Rechte mit der Vergabe von Ämtern weichzuklopfen? Geteilter Ultrapatriotismus? Oder lediglich eine Zusammenführung der Interessen einer neoliberalen, atlantischen und prowestlichen Rechten und einer nationalistischen Rechtsextremen, die davon träumt, Russen zu zerschlagen und «die weissen Rassen der Welt in einem finalen Kreuzzug gegen die von den Semiten geführten Untermenschen anzuführen», wie es der ehemalige Abgeordnete Andryi Biletsky, Chef des Nationalkorps, formulierte? Man weiss es nicht genau, weil kein Journalist es gewagt hat, Selenskyj diese Frage zu stellen.

Einschüchterung, Entführung, Erschiessung

Was jedoch ausser Frage bleibt, ist, dass sich das ukrainische Regime zunehmend autoritär und sogar kriminell verhält. Während die Medien wegschauen, sind lokale und nationale Politiker einer veritablen Kampagne der Einschüchterung, Entführung und Erschiessung ausgesetzt. Ihr Vergehen besteht darin, mit dem Feind gemeinsame Sache zu machen, und sei es nur deshalb, weil sie eine Konflikteskalation verhindern wollten.

Doch die Repression hört auch hier nicht auf. Sie richtet sich gegen kritische Medien, welche alle geschlossen wurden, und gegen Oppositionsparteien, welche alle aufgelöst wurden.

Im Februar 2021 liess Selenskyj drei oppositionelle Sender schliessen, die als prorussisch galten und angeblich dem Oligarchen Viktor Medvedchuk gehörten: News One, Zik und 112 Ukraine. Das Aussenministerium begrüsst diesen Angriff auf die Pressefreiheit mit der Erklärung, «die USA unterstützten die ukrainischen Bemühungen, dem bösartigen Einfluss Russlands entgegenzuwirken [...]». Seit Beginn des Krieges drangsaliert die Regierung linke Journalisten, Blogger und Kommentatoren. Anfang April wurden auch zwei rechts-gerichtete Sender davon betroffen: Channel 5 und Pryamiy. Ein Präsidialerlass zwingt alle Sender dazu, nur eine einzige Meinung auszustrahlen, die regierungsfreundlich ist.

Für politische Parteien fiel die Säuberung noch härter aus. Sie hat Selenskyjs wichtigste Gegner zurückgedrängt. Im Frühjahr 2021 wurde das Haus des führenden von ihnen, Medvedchuk, der als Putinnah gilt, verwüstet und der Besitzer unter Hausarrest gestellt. Am 12. April wurde der oligarchische Abgeordnete zwangsweise an einen geheimen Ort interniert, offensichtlich unter Drogen gesetzt, im Fernsehen zur Schau gestellt und unter Missachtung aller Genfer Konventionen als Gegenleistung für die Freilassung der Verteidiger von Azovstal angeboten wurde. Seine Rechtsanwälte wurden eingeschüchtert und mussten ihre Verteidigung zugunsten eines engen Vertrauten der Dienste aufgeben.

Letzten Dezember war es der in den Umfragen wieder aufsteigende Petro Poroschenko, der des Landesverrats beschuldigt wurde. Am 20. Dezember 2021 um 15.07 Uhr war der offiziellen Website des ukrainischen Sicherheitsdienstes zu entnehmen, dass er verdächtigt wurde, das Verbrechen des Landesverrats und jenes der Unterstützung terroristischer Aktivitäten begangen zu haben. Dem ehemaligen Präsidenten, der eigentlich ein ausgesprochener Anti-Russe war, wurde vorgeworfen, «die Ukraine energiepolitisch von Russland und den Führern der russisch kontrollierten Pseudo-Republiken abhängig gemacht zu haben».

Am 3. März wurden die Aktivisten der Linken Lizvizia vom ukrainischen Sicherheitsdienst überfallen und zu Dutzenden inhaftiert. Am 19. März kam es zu Repressionen gegen die gesamte ukrainische Linke. Per Dekret wurden elf linke Parteien verboten: Die Partei für das Leben, die Linke Opposition, die Progressive Sozialis-tische Partei der Ukraine, die Sozialistische Partei der Ukraine, die Union der linken Kräfte, die Sozialisten, die Sharyi-Partei, die Unsrigen, der Staat und der Oppositionsblock Volodymyr Saldos.

Es kam zu Verhaftungen und Folterungen anderer Aktivisten, Blogger und Menschenrechtsverteidiger, darunter auch des Journalisten Yan Taksyur, der Aktivistin Elena Brezhnaya, des MMA-Boxers Maxim Ryndovskiy und der Rechtsanwältin Elena Viacheslavova, deren Vater bei dem Pogrom am 2. Mai 2014 im Gewerkschaftshaus von Odessa verbrannte.

Russische Männer als Kakerlaken

Um diese Liste zu vervollständigen, sollten wir noch die Männer und Frauen erwähnen, die von Nationalisten in den Strassen von Kiew in aller Öffentlichkeit entkleidet und ausgepeitscht wurden, die russischen Gefangenen, die geschlagen wurden und denen man vor der Hinrichtung in die Beine schoss, den Soldaten, dem man ein Auge durchstochen hatte, bevor man ihn tötete, die Mitglieder der georgischen Legion, die russische Gefangene in einem Dorf in der Nähe von Kiew hinrichteten, während ihr Anführer sich damit brüstete, niemals irgendwelche Gefangenen zu nehmen. Auf dem Kanal Ukraine 24 berichtet der Chef des Medizinischen Dienstes der Armee, dass er befohlen habe, «alle russischen Männer zu kastrieren, weil sie Untermenschen sind, die schlimmer als Kakerlaken sind». Schliesslich greift die Ukraine massiv auf die Gesichtserkennungstechnologie der Firma Clearview zurück, um russische Tote zu identifizieren und ihre Fotos in russischen sozialen Netzwerken zu verbreiten und sie dabei lächerlich zu machen.

Das Problem der Ukraine liegt darin, dass ihr Präsident seine Macht innenpolitisch willentlich oder unwillentlich an Extremisten und aussenpolitisch an das Nato-Militär abgetreten hat, derweil ihn die Massen auf der ganzen Welt anhimmeln. War es nicht er, der am 5. März, zehn Tage nach dem russischen Einmarsch, gegenüber einem französischen Journalisten erklärte: «Heute ist mein Leben schön. Ich glaube, dass ich begehrt werde. Ich spüre, dass dies der wichtigste Sinn meines Lebens ist: begehrt zu werden. Zu spüren, dass man nicht bloss atmet, läuft und etwas isst. Man lebt!»

Selenskyj ist ein grosser Schauspieler.

Quelle :
 «The Comedian-Turned-President is Seriously in Over His Head», Olga Rudenko, New York Times, February 21, 2022 (Opinion Guest from Kyyiv Post).
 «How Zelensky made Peace With Neo-Nazis», and «Zelensky’s Hardline Internal Purge», Alex Rubinstein and Max Blumenthal, Consortium News, March 4 and April 20, 2022.
 «Olga Baysha Interview about Ukraine’s President», Natylie Baldwin, The Grayzone, April 28, 2022.
 «President of Ukraine Zelensky has visited disengaging area in Zolote today», @Liveupmap, 26 October 2019 (Watch on Twitter).
 «Qu’est-ce que le régiment Azov?», Adrien Nonjon, The Conversation, 24 mai 2022.
 «Public Designation of Oligarch and Former Ukrainian Public Official Ihor Kolomoyskyy Due to Involvement in Significant Corruption», Press statement, Anthony J. Blinken, US Department of State, March 5, 2021.
 «Petro Poroshenko notified of suspicion of treason and aiding terrorism», Security Service of Ukraine, 20 December 2021.
 «Un maire ukrainien prorusse enlevé et abattu», Michel Pralong, Le Matin, 3 mars 2022,

 
 
Quelle
Weltwoche

 "Deutschland ist tot": Wohlhabende Deutsche ziehen in russische Dörfer

Im Bild: Der deutsche Staatsbürger Remó Kirsch ist einer der Ersten, der mit seiner Familie aus Deutschland in das Gebiet Nischni Nowgorod zog.

 

Deutsche Unternehmer und ihre Familien ziehen zu Hunderten nach Russland, so die Medien. Gebe es nicht die zum Teil verwirrenden russischen Einwanderungsgesetze, würden bereits Tausende von deutschen Bürgern in Russland bleiben, schätzen Experten.
 

Von Dora Werner

In dem Gebiet Nischni Nowgorod wächst eine Siedlung – sie wurde von Deutschen gegründet, die nach Russland gekommen sind, um hierzubleiben, berichtet der russische Sender NTV. Auf die ersten Landsleute, die sich in der Nähe von Nischni Nowgorod niederließen, werden bald Hunderte Deutsche folgen. Alle haben sich von den Videoberichten ihrer Mitbürger anstecken lassen, die in den sozialen Medien ausführlich über ihr Leben in Russland erzählen.

Alles begann damit, dass der Potsdamer Unternehmer Remó Kirsch drei Hektar Land am Rande des Dorfes Injutino in dem Gebiet Nischni Nowgorod kaufte – mit der Absicht, Häuser für seine Landsleute zu bauen, die nach Russland ziehen wollen. NTV berichtete:

"Man wird hier von einem Schild begrüßt: Dorf Inyutino, Kreis Kirschhausen, Siedlung Kirsch. Das ist deutscher Humor und der Name ist natürlich inoffiziell. Aber offiziell soll das Dorf in der Zukunft RuDe heißen, Russland-Deutschland, und das genau in der Reihenfolge, denn die Bewohner dieses Ortes sagen, dass sie sich hier vor allem als Gäste fühlen. Remó Kirsch lebte in Potsdam, besaß fünf Firmen, verkaufte sie alle und zog mit seiner Frau dauerhaft in das Gebiet Nischni Nowgorod. Jetzt baut der Mann Häuser für sich und seine Landsleute."

In dem Haus nebenan wohnen bereits Kirschs ostdeutsche Freunde, ein älteres Ehepaar. Und der Unternehmer erwartet, dass bald etwa dreihundert eingewanderte Familien in dem "deutschen Dorf" leben können. Dabei machte Kirsch keinen Hehl daraus, dass es sich um eine Art Flüchtlingssituation handelt.

Die Deutschen könnten endlos über die Gründe für ihren Umzug reden, so NTV. "Es läuft alles darauf hinaus, dass sie mit dem derzeitigen Kurs der Europäischen Union im Allgemeinen und Deutschlands im Besonderen nicht einverstanden sind", schrieben die Journalisten des Senders. Kirsch erläuterte:

"Viele Russen denken, dass Deutschland ein Paradies sei – die Ausbildung ist gut, die Bildung, die Industrie, das Leben ist gut, die Wirtschaft, ein Paradies also. Das stimmt abernicht mehr. Bessere Autos, bessere Medizin – diese Zeiten sind längst vorbei. In dem Sinne, wie die Russen es verstehen, ist Deutschland schon vor zehn bis fünfzehn Jahren gestorben."

Kirschs Entscheidung, das Heimatland zu verlassen, reifte einige Jahre. Zuerst kam die Pandemie und dann noch der Konflikt in der Ukraine. Dadurch habe Remó aufgehört, den europäischen Medien zu vertrauen, sagte er gegenüber NTV.

"Ab dem Jahr 2019 berichteten die deutschen Medien über Nazis in der Ukraine und Korruption als kolossales Problem in diesem Land. Im Jahr 2020 fingen sie plötzlich an, das Gegenteil zu sagen, dass alles gut sei, alle seien Freunde. Und man begann, das amerikanische Existenzsystem umzusetzen, die dictatura americana."

Auch lokale Beamte bestätigten, dass einige hundert deutsche Familien planen würden, in das Gebiet Nischni Nowgorod zu ziehen. So berichtete Olga Gusewa, Leiterin der Abteilung für Außenbeziehungen der Regierung des Gebiets, Anfang April auf der Konferenz "Das Potenzial an Humanressourcen von Umsiedlern aus Europa und den USA: Regionale Praxis" in der Staatsduma, dass etwa dreihundert deutsche Einwohner bereit seien, im Jahr 2023 in die Region zu ziehen. Nach Angaben der Zeitung Iswestija sagte Gusewa, dass die Zahl der Umzugswilligen bis Ende 2023 auf tausend Personen ansteigen könne. Die Beamtin erklärte:

"Im März dieses Jahres haben wir einen Brief von einem deutschen Staatsbürger erhalten, der uns gebeten hat, seinen Landsleuten bei der dauerhaften Ansiedlung in dem Gebiet Nischni Nowgorod sowie bei der Suche nach einer Beschäftigung zu helfen. Die deutschen Einwohner sehen in der Zusammenarbeit mit dem Gebiet Nischni Nowgorod ein großes Potenzial im Bereich der Autoindustrie, der Energieumwandlung, des Baus, der Entwicklung der Infrastruktur und der Logistik."

Gusewa stellte auch fest, dass die meisten Umzugswilligen aus technischen Berufen im Bereich der Metallverarbeitung sowie aus der Automobilindustrie und dem Schiffbau kämen. Aber auch Ingenieure, Architekten, Maurer, Fliesenleger und Landarbeiter würden zu den Menschen gehören, die umziehen wollen.

 

Im Bild: Remó Kirsch in seinem Haus bei Nischni Nowgorod.РИА Новости / Елизавета Семина

 

Nischni Nowgorod ist nicht der einzige Ort in Russland, an den deutsche Staatsbürger ziehen wollen – oder bereit seien, dorthin zu gehen. Im März schrieb die Nachrichtenagentur URA.ru, dass bei den Behörden im Ural Anträge auf Umsiedlung aus Deutschland und anderen europäischen Ländern eingegangen seien. Vor dem Ukraine-Konflikt habe es keine derartigen Anfragen gegeben, so die Agentur. Auch die Zolldirektion Ural stellte eine Zunahme der Anträge von Ausländern fest, die für einen dauerhaften Aufenthalt nach Russland kommen.

Laut der Tageszeitung Moskowski Komsomolez beabsichtigen möglicherweise Hunderttausende von Deutschland nach Russland umziehen – aber bisher würde alles durch die unvollkommenen russischen Migrationsgesetze behindert. Außerdem seien die Migrationsquoten im Rahmen des staatlichen Programms winzig. Tatiana, eine ehemalige deutsche Staatsbürgerin, stammt aus einer Familie von Wolgadeutschen. Sie wuchs in Deutschland auf und zog vor Kurzem nach Moskau. In einem Interview mit der Zeitung sagte sie:

"Millionen Menschen wollen umziehen, aber sie können es nicht, weil das staatliche Umsiedlungsprogramm nur für 130 Personen pro Jahr ausgelegt ist. Es gibt aber zwei oder drei Millionen Menschen, die umziehen wollen. Ganze Familien stehen seit Jahren Schlange, um in das Programm aufgenommen zu werden. Der Staat garantiertim Rahmen des Programms Arbeitsplätze und Wohnungen und erstattet die Umzugskosten. Es ist schwieriger, sich ohne diese Unterstützung in dem Land niederzulassen. Ich bin ohne das Programm nach Russland gezogen, auf eigene Faust – ich hatte beschlossen, dass ich von Deutschland die Nase voll habe. Ich habe mir eine Aufenthaltsgenehmigung besorgt und dann die russische Staatsbürgerschaft erhalten."

Altai ist ein weiterer Anziehungspunkt für Menschen, die von Deutschland nach Russland ziehen. Mehrere deutsche Familien sind in letzter Zeit hierhergekommen. Einer von ihnen, der Russlanddeutsche Heinrich, lebt seit zwei Jahren im Altai. Er erzählte der Zeitung Komsomolskaja Prawda, dass einige der Familien bereits vor der militärischen Sonderoperation in der Ukraine nach Russland gezogen seien. Aber es gebe auch neue Geflüchtete – solche, die vor Russophobie fliehen. Komsomolskaja Prawda schrieb:

"Heinrich und seine Frau Inna sind 44 Jahre alt, in der UdSSR geboren, aber als Kinder wurden sie nach Deutschland gebracht. 'Wir haben 30 Jahre lang in Deutschland und der Schweiz gelebt. Wir hatten ein schönes Haus, ein Geschäft, teure Autos. Aber wir wollten ein anderes Leben. Ein einfaches, verständliches Leben. Wir haben fünf Kinder, drei sind jetzt bei uns im Altai, sie sind zwölf, acht und vier Jahre alt. Zwei erwachsene Kinder sind noch in Europa', erzählte er."

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Heinrich berichtete den Journalisten, dass er viele E-Mails von Menschen aus Deutschland bekomme, die ebenfalls nach Russland ziehen wollten. "Ich verbringe die Hälfte meiner Zeit mit diesen Beratungen", klagte er. Manche kämen, um sich einen möglichen Wohnsitz genauer anzusehen. "Gerade ist der Sohn einer wohlhabenden Frau abgereist", erzählt Heinrich von einem seiner jüngsten Gäste, "sie haben schon beschlossen, hierherzuziehen, sie verkaufen alles in Deutschland." Und das, obwohl der neue Einwanderer kein Russlanddeutscher ist. Die Gründe für den Umzug sieht Heinrich so:

"Wegen der zunehmenden Spannungen in der deutschen Gesellschaft sind die Menschen verbittert. Es gibt immer weniger Freiheit … und die Russophobie irritiert bereits selbst die Deutschen. Mein Neffe hat seinen Job verloren, weil er sich unpassend über Russland geäußert hat. Und dann sind da noch die LGBT-Menschen. Nein, niemand ist gegen solche Menschen, aber warum sollten sie derartig hochgespielt werden? Einfach unheimlich."

"Die Flucht der Deutschen aus der Bundesrepublik hat bereits begonnen. Würde Russland wie zu Zeiten Katharinas der Großen den Deutschen ermöglichen, auf seinem Territorium verdichtet zu leben, würde ein sehr großer Teil derer, die jetzt auf gepackten Koffern sitzen, nach Russland gehen", glaubt der deutsche Unternehmer und Ex-Bundestagsabgeordnete der Partei Alternative für Deutschland, Waldemar Gerdt. Im vergangenen Jahr hätten mehr als 180.000 Bundesbürger die Republik verlassen, betonte er. Die meisten von ihnen gehörten zu kleinen und mittleren Unternehmen. Davon haben 6.500 Menschen ein Jahreseinkommen von mehr als einer Million Euro, so Gerdt. In einem Gespräch mit dem Portal Business Online erklärt er:

"Unter Russlanddeutschen wie mir, die einst glücklich waren, in ihre historische Heimat zurückzukehren, beobachte ich eine totale Reisestimmung. Es gibt bereits einige von uns, die dauerhaft in Lateinamerika leben werden, und ich denke, dass dieser Prozess sich in naher Zukunft noch verstärken wird. Die Wirtschafts- und Migrationskrise sowie die berüchtigte "Gender"-Ideologie, die schon in Kindergärten und Schulen aufgezwungen wird, zeigen ihre Wirkung. All dies zwingt die Menschen dazu, ein "neues Land" zu suchen, in dem sie sich und ihren Glauben bewahren können."

Sollte die Umsiedlung von Deutschen nach Russland an Dynamik gewinnen und sich zu einem Massenphänomen entwickeln, wird dies nicht die erste – oder gar die zweite – Auswanderungswelle von deutschem Boden nach Russland sein. Seit der Herrschaft Iwans des Schrecklichen entstanden in den russischen Städten deutsche Siedlungen, und deutsche Einwanderer gehörten der russischen wissenschaftlichen, kulturellen und politischen Elite an. Unter Peter dem Großen und Katharina der Großen wurde die Aussiedlung der Deutschen in Russland zu einer Massenerscheinung.

Der Begründer der russischen Kosmonautik, Boris Rauschenbach, der legendäre sowjetische Spion Richard Sorge, der Schöpfer der russischen Komödie Denis Fonwisin, der Regisseur Wsewolod Meyerhold und der Pianist Swjatoslaw Richter, der Archäologe Heinrich Schliemann, der Troja entdeckte, die Dichterin Marina Zwetajewa, der Revolutionär und Philosoph Aleksander Herzen und viele, viele andere sind Nachkommen jener Deutschen, die einst ins Russische Reich auswanderten. Und nicht zu vergessen: Ludwig Knoop, der Urururgroßvater der Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Ein Geschäftsmann, ein Werksbesitzer und ein sagenumwobener Textilmagnat. Knoop wurde der "Baumwollkönig" genannt – er kam im Alter von achtzehn Jahren nach Russland, übernahm mit der Zeit die gesamte Textilindustrie des Reiches, brachte schließlich britische Industrietechnologie sowie amerikanische Baumwolle nach Russland und rettete dadurch so nebenbei auch den amerikanischen Markt in einer Zeit der Wirtschaftskrise.

Eine der berühmtesten Deutschen, die Russland nicht nur Weltruhm, sondern auch die Herrschaft im eurasischen Raum einbrachte, war Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst. Sie wurde zur russischen Kaiserin Katharina die Große, die die Krim sowie jene ukrainischen Gebiete in das Reich eingliederte, um die derzeit ein Krieg tobt – der die deutschen Nachkommen der Kaiserin wieder nach Russland bringt.

Mehr zum Thema Flucht vor radikalem Liberalismus: Ein "Einwandererdorf" für US-Amerikaner entsteht in Russland

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