in kürze werden diese kriegstreiber auch ihr leben verlieren
die jagt auf die verbrecher geht los: Epsteins Kalender enthüllt
siehe auch: Egon Fischer: Der Suizid der dunklen Eliten
die nazis in europa wurden+werden in den USA+GB kreiert, siehe hier...
Analysen: 10.-17.5.23: Die Nazis wurden+werden in den USA+GB kreiert/ Dagmar Henn: Der drohende US-Zahlungsausfall/ Credit Swisse: Wie die USA den Finanzplatz Schweiz zerstört/ Pepe Escobar: Kühne Spielzüge/ Thierry Meyssan: Zwei Welten
kennst du schon die metapher: westdeutsche sind deutsch sprechende amerikaner - nur in ost-deutschland gibt es noch echte deutsche ich kann sehr gut verstehen, dass die russischen patrioten sehr wütend werden, wenn in deutschland solche kriegspropoganda verbreitet wird - siehe text unten...
warum ist das so? was sind die hintergründe?
weil das keine deutschen patrioten sind, sondern amerikanische marionetten. alle westlichen staaten werden von US-marionetten gesteuert. für die satanistischen eliten der USA ist russland der feind - an dem sie sich gerade die zähe ausbeissen. sie möchten die welt beherrschen, haben aber keine chance gegen russland. sie verlieren gerade auf der ganzen linie - militärisch, wirtschaftlich, geo-politisch, moralisch, ethisch.
Plopp Hermann: Hitlers amerikanische Lehrer 20.6.16 | Zugriffe: 39375 |
Der deutsche Geschichtsrevisionismus
Von Jelena Karajewa, RIA Nowosti
Ein zynisches Treiben mit unserem Schmerz und unserem Blut, das wir im Krieg gegen den Nationalsozialismus erfahren und vergossen haben, wurde die letzten Tage in Berlin getrieben. Ausgerechnet in der Hauptstadt des Landes, in dem der Nationalsozialismus geboren wurde, sich entwickelte und ausbreitete, ganz Europa infizierte und dabei Millionen von ebendiesen Europäern vernichtete. Tagelang haben deutsche Richter darüber beraten, ob Russen den Gefallenen mit einer russischen Fahne, einer sowjetischen Fahne und anderen Symbolen des Sieges die Ehre erweisen dürfen oder nicht.
Wir können natürlich in der üblichen europäischen Art spöttisch sagen: "Nun, wir verstehen, warum (übrigens, warum?) das passiert" ... Wir können aber auch etwas tiefer graben.
Eine Woche vor dem Tag des Sieges veröffentlichte die nach Konrad Adenauer, einem der Architekten der EU, benannte Stiftung einen Artikel von Matthias Oppermann, in dem es heißt:
"Am 8. Mai 1945 wurde nicht nur ganz Europa, sondern wurden auch die Deutschen von der Tyrannei des Nationalsozialismus befreit. Auch die Sowjetunion beteiligte sich an der Befreiung, doch im Gegensatz zu ihren westlichen Verbündeten brachte sie nicht den Liberalismus, sondern einen neuen Totalitarismus mit."
Das vier Jahre lang von kaltblütigem Mord, Folter, Verstümmelung gezeichnete sowjetische Volk, das zerstörte Land, die gefallenen Soldaten – all das großzügig verziehen. Der Verzicht auf Rache, die Wahrung jedes Volkes und jeder Nation, einschließlich der Deutschen, das ist, wie sich herausstellt, der "neue Totalitarismus, den die Rote Armee nach Europa brachte".
Die erloschenen Öfen der Krematorien sind also der "neue Totalitarismus". Krakau und seine vor dem Untergang geretteten Paläste – "neuer Totalitarismus". Die aus den Konzentrationslagern befreiten Häftlinge – ein "neuer Totalitarismus". Der ausgelöschte Nationalsozialismus (zumindest dachten wir das, wie sich jetzt zeigt, naiv und voreilig) ist ein "neuer Totalitarismus".
Der deutsche Professor nimmt Rache, so wie er es am erfolgversprechenden hält. Nun, die Hauptstadt seines Landes wurde nicht von den hochgradig aufgeklärten "Trägern von Demokratie und Freiheit" befreit, sondern von "Untermenschen in Sandalen". Das hätte aus Sicht von Oppermann nicht sein dürfen. Er versucht nun, seine Ordnung wiederherzustellen – denn von der These vom "neuen Totalitarismus" zu "es gab keinen Sieg der UdSSR" ist es nur ein kleiner Schritt.
Dieser Versuch, unseren Sieg rückwirkend auszulöschen, ist nicht der erste, er ist nur der jüngste. Davor gab es andere Lügen und Halbwahrheiten: "Millionen vergewaltigter Deutscher", "Rotarmisten sprengten versehentlich die Schatzkisten des Bernsteinzimmers selbst in die Luft", "ohne Lend-Lease hätten die Russen nichts ausrichten können" ... In unserem Land selbst gab es steile Thesen wie "Hätte man Leningrad aufgegeben, hätten wir bayerisches Bier". Europa war großzügig darin, seine physiologischen und psychologischen Projektionen aus dem Krieg zu teilen.
Unsere westlichen Alliierten haben bereits im Februar 1945 versucht, uns den Sieg zu stehlen, was damit endete, dass sie von den Hitleristen in den Ardennen einen so mächtigen Tritt in den Hintern bekamen (Zehntausende von Toten und Verwundeten, ganz zu schweigen von den Kriegsgefangenen), dass Sir Winston Stalin anflehen musste, den Beginn der Weichsel-Oder-Operation vorzuziehen. Und im März desselben Jahres, als sie Hand in Hand mit SS-General Wolf gingen und separate Verhandlungen führten.
Ich frage mich, ob Oppermann sich dessen bewusst ist, dass seine Rhetorik und die der Nazi-Bonzen praktisch nicht zu unterscheiden sind.
Selbst die Kapitulation der deutschen Truppen in Reims am 7. Mai 1945 wurde fast heimlich unterzeichnet, um den Nazis zwei Tage Zeit zu geben, ihre verbliebenen kampffähigen Einheiten in den Westen Deutschlands zurückzuziehen. Wahrscheinlich, um, wie die Wehrmachtsgeneräle glaubten, "die auf Berlin zustürmenden bolschewistischen Horden" ("neuer Totalitarismus") gemeinsam mit unseren "westlichen Alliierten" aufzuhalten.
Es hat nicht funktioniert. Nicht ein einziges Mal hat es geklappt. Lügner, Schurken und Manipulatoren aus der Politik schaffen es überhaupt nicht, auf dem Schlachtfeld zu gewinnen. Sie sind gut im Klatsch und Tratsch. Helden zu verleumden, indem sie versuchen, ihre Taten in den Dreck zu ziehen, das können sie. Bis zur ersten großen, sehr schmerzhaften Ohrfeige. Die sie nicht einmal von unseren Behörden erhalten. Sondern von unserem ganzen Volk.
Video: Sowjetische Wochenschau berichtet über die bedingungslose Kapitulation Deutschlands
Unser Volk kennt das: nicht den Kopf hängen lassen, sondern die Feinde vernichten! Die Feinde des Landes und der gesamten Menschheit. Brecht, Antifaschist und Genie, hat einmal gesagt: "Der Schoß, aus dem es kroch, ist fruchtbar noch."
Wir haben die Worte des großen Humanisten unserer ewigen russischen Vertrauensseligkeit wegen später verstanden, als wir es hätten tun müssen. Doch Russen brauchen zwar lange, um die Pferde zu spannen, fahren dafür um so schneller. Sie gehen dorthin, wo sie es für richtig halten, damit unser Land sicher ist. Damit wir darin in Ruhe leben können. Dass wir so leben, wie wir es für richtig halten, nicht nach dem Rezept eines anderen und ohne den Wunsch, denen zu gefallen, die uns als "Träger des neuen Totalitarismus" betrachten.
Und wir ehren die Tradition, das ist uns wichtig. Unabhängig davon, was das nächste Gericht in Berlin über die Siegesfahne und die Symbole des Triumphes der Roten Armee entscheiden wird, wird die rote Fahne der UdSSR wieder dort wehen, wo sie jedes Jahr am Vorabend unseres großen Triumphes wehen sollte - über dem Reichstag. In den Lüften über Berlin.
Wir haben gesiegt! Alles Gute zum großen Tag des Sieges!
Übersetzung aus dem Russischen. Der Artikel ist am 8. Mai 2023 auf ria.ru erschienen.
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Von Gert Ewen Ungar
Ginge es nach der Bundesregierung, der Senatskanzlei in Berlin und dem ukrainischen Botschafter, dann hat vor allem die Ukraine Deutschland vom Faschismus befreit. Das wurde an den Feierlichkeiten deutlich, mit denen man in Berlin das Kriegsende beging.
Die Bundestagsvizepräsidentin und Vorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Katrin Göring-Eckardt, postete auf Twitter ein Foto einer Wand im Reichstag, auf der Soldaten der Roten Armee bei der Einnahme des Gebäudes mit Holzkohle Nachrichten an die Nachwelt hinterlassen haben. Es sind Hunderte.
Sie kamen erst beim Umbau des Gebäudes in den 90er-Jahren zum Vorschein. Berlin sollte wieder Sitz von Regierung und Parlament werden. Der Deutsche Bundestag sollte von Bonn in den Berliner Reichstag ziehen. Das Gebäude, bis dato eine Ruine im Zentrum Berlins, musste wieder aufgebaut werden. In diesem Zusammenhang wurden die Graffitis entdeckt, die Katrin Göring-Eckardt jetzt für Propaganda und den Versuch einer Umschreibung der Geschichte instrumentalisiert.
Unter den Hunderten Inschriften entdeckt Göring-Eckardt welche, deren Verfasser aus Kiew, Charkow und Odessa stammen. Ob sich die Verfasser als Ukrainer oder als Sowjetbürger fühlten, ob sie sich als Russen, Tataren oder Inguschen sahen, lässt sich natürlich nicht sagen. Göring-Eckardt stülpt den Autoren der Inschriften ganz im Stile des von den Grünen geförderten Nationalismus in der Ukraine eine ukrainische Identität über und unterfüttert damit ihren erneuten Versuch, die Geschichte umzuschreiben.
Dem deutschen Faschismus fielen 8 Millionen Ukrainer zum Opfer, daraus ergebe sich für Deutschland eine besondere Verantwortung, teilt Göring-Eckardt mit. Der besonderen Verantwortung gegenüber all den anderen Völkern der Sowjetunion möchte man in Deutschland nicht mehr gedenken, macht sie damit deutlich, und liegt damit im Trend.
Auch die Berliner Senatskanzlei gedenkt gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und dem ukrainischen Botschafter Alexej Makejew in der Neuen Wache der Opfer des Nationalsozialismus. Der russische Botschafter ist nicht dabei.
Der Berliner Oberbürgermeister legt am sowjetischen Ehrenmal einen Kranz nieder, der russische Botschafter auch. Sie tun es allerdings getrennt.
Der ukrainische Botschafter nimmt die klar antirussische Positionierung unmittelbar auf und fordert Aufarbeitung von Deutschland gegenüber der Ukraine. Nichts weniger als eine "Erinnerungswende" muss her. Die Wende ist offenbar schon da.
Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben das Verhältnis kurz vor den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges über den Faschismus mit einem offenen Brief an den russischen Botschafter gründlich zerrüttet. Sie mischen sich offen in die inneren Angelegenheiten Russlands ein und verlangen vom Botschafter, dass er sich an der Seite der deutschen Abgeordneten gegen die russische Justiz positioniert. Eine offene Provokation.
Skandalisiert wird in deutschen Medien, dass Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), der letzte Staatsratsvorsitzende der DDR, Egon Krenz, Klaus Ernst (Die Linke), Alexander Gauland und Tino Chrupalla (beide AfD) eine Einladung der russischen Botschaft angenommen und gemeinsam mit dem russischen Botschafter und seinen Gästen dem Kriegsende gedacht haben.
Nicht skandalisiert wird hingegen, dass der überwiegende Teil der deutschen Politik der Einladung offenbar nicht gefolgt ist. Der russische Botschafter Sergej Netschajew warnte in seiner Ansprache übrigens vor Versuchen, die Geschichte zu verfälschen. In Deutschland verwendet man viel Energie darauf, genau das zu tun.
Das sind alles keine Einzelfälle, keine Versehen und Ausrutscher. Deutschland betreibt Geschichtsrevisionismus und er wird von ganz oben verordnet und gesteuert. Wer die Berichterstattung zum Tag des Kriegsendes verfolgt hat, sieht ganz deutlich den Versuch, die Geschichte umzuschreiben. Es ist eine absolut bedenkliche Entwicklung, die zeigt, Deutschland hat aus seiner Geschichte nichts gelernt und wiederholt sie daher zwanghaft.
Russland ist der juristische Nachfolger der Sowjetunion. Die Sowjetunion hat die Hauptlast des Zweiten Weltkriegs getragen. Russland und die Sowjetunion sollen aus der Geschichte als die historisch wichtigsten Akteure im Rahmen der Befreiung vom Faschismus getilgt werden, ist die deutliche Botschaft, die deutsche Politik und Medien am 8. und 9. Mai in die Welt gesendet haben.
Im Gegenteil soll der Sowjetunion eine Mitschuld am Zweiten Weltkrieg gegeben werden. Das heutige Russland wird entgegen den Fakten als faschistischer Staat dargestellt. Es ist vom Faschismus deutlich weiter entfernt als sowohl die Ukraine als auch die Bundesrepublik.
In Russland sieht man die bedenkliche Entwicklung deutlich und warnt seit Jahren vor den Versuchen der Geschichtsumschreibung. In Deutschland hält man dennoch an dem eingeschlagenen Kurs des Geschichtsrevisionismus fest und negiert in diesem Zusammenhang auch die faschistischen Tendenzen in der Ukraine sowie die enge Kollaboration des ukrainischen Faschismus mit dem deutschen. Von den damaligen Kollaborateuren zur heutigen ukrainischen Regierung gibt es erstaunlich viele Kontinuitäten.
Dass sich auch heute wieder Deutschland und die Ukraine zu einer unheilvollen Allianz verbinden, sieht man in Russland klar. Deutschland übersieht nicht nur den offenen Faschismus in der Ukraine, sondern beteiligt sich an seiner Reinwaschung und instrumentalisiert ihn gegen Russland. Aus Deutschland kommt kein Wort der Verurteilung des ukrainischen Terrorismus auf russischem Boden, und das Schweigen deutscher Politiker zu den ukrainischen Kriegsverbrechen ist Ohren betäubend.
Deutschland schickt Waffen und bildet Soldaten aus, die in der Ukraine gegen Russland kämpfen. In Russland läuten schon längst alle Alarmglocken und es werden schreckliche Erinnerungen an eine unheilvolle Allianz zwischen Deutschland und der Ukraine wach. Nach diesen Tagen der Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkrieges läuten die Alarmglocken allerdings noch ein wenig lauter.
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Von Dagmar Henn
Was passiert bei einem Zahlungsverzug der Vereinigten Staaten? Die Frage ist, obwohl gerade wieder aktuell, nicht neu; aber die Bedingungen haben sich in den letzten Jahren gewaltig geändert. Einige der Auswege, die vor einiger Zeit noch nutzbar waren, könnten sich als versperrt erweisen. Klar ist – so riskant wie augenblicklich war eine solche Situation noch nie.
Aber fangen wir von vorn an. Die USA haben bei ihren Schuldverschreibungen einige Vorteile gegenüber den meisten anderen Ländern. Der erste besteht darin, dass die Schulden in ihrer eigenen Währung sind, der zweite, dass sie selbst die gesetzlichen Regelungen verfassen, denen diese Schulden unterliegen. Die meisten Länder des Globalen Südens haben beide Vorteile nicht. Ihre Staatsschulden sind in Devisen nominiert, die erst erwirtschaftet werden müssen, und unterliegen einem Recht, auf das sie keinen Einfluss haben. Welche Folgen das hat, zeigte sich unter anderem im Fall Griechenlands. Während für den Teil der Schuldverschreibungen, die griechischem Recht unterlagen, Verhandlungen mit den Gläubigern vorgesehen waren, die einen Abschlag ermöglicht hätten, war ein Teil dieser Papiere unter US-Recht, sodass diese Gläubiger hätten vollständig bedient werden müssen – eine Situation, die Verhandlungen faktisch unmöglich macht.
Aber zurück zu den USA. Sie können ihre Währung entwerten, und sie können schlicht die Regeln ändern, nach denen die Schuldverschreibungen behandelt werden. Allerdings sind beide Möglichkeiten nur begrenzt nutzbar, weil sie Folgen nach innen wie nach außen haben, die sich wiederum der Beeinflussung entziehen.
Doch beginnen wir mit den Fakten. Es gibt in den USA eine vorgegebene Schuldengrenze, die nur der Kongress verändern kann. Wenn der Kongress einer Erhöhung nicht zustimmt, darf der Staat keine weiteren Schulden aufnehmen. Das betrifft auch Schulden, die genutzt werden, um alte Schuldverschreibungen abzulösen. In dem Moment, in dem Schulden nicht bedient werden, gilt der Bankrott als eingetreten. Nur, dass das nicht ganz so einfach ist.
Die Gesamthöhe der US-Staatsschulden beläuft sich auf etwa 31 Billionen US-Dollar. Davon werden 5,3 Billionen US-Dollar von der Zentralbank FED gehalten. 7,4 Billionen US-Dollar werden von anderen Staaten gehalten, darunter als größter Gläubiger Japan mit noch 1,1 Billionen und China mit noch 859 Milliarden (beide haben im Verlauf des vergangenen Jahres ihre Position reduziert). Das heißt, etwa 18 Billionen US-Dollar sind im Streubesitz, wahrscheinlich größtenteils bei institutionellen Anlegern wie Versicherungen und Pensionsfonds.
Diese Schulden werden in Gestalt von Papieren mit völlig unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen, von wenigen Wochen bis zu dreißig Jahren. Das heißt logischerweise auch, dass nur ein Teil dieser Schulden in absehbarer Zeit fällig ("reif") wird, während andere Teile erst in zehn oder zwanzig Jahren fällig sind. Im Verlauf der nächsten fünf Jahre werden etwa 15 Billionen US-Dollar fällig.
Zurück zum US-Kongress. Der Schuldendeckel, der in den USA bereits seit dem Jahr 1917 existiert, war schon öfter ein günstiges Mittel, mit dem die Opposition der Regierung Zugeständnisse abringen konnte. Die erste Folge, die ein Erreichen dieses Schuldendeckels nach sich zieht, ist, dass der Bundesstaat nicht mehr Geld ausgeben kann, als er einnimmt. Um die Ausgaben schnell zu senken, werden dann meist Museen und Nationalparks vorübergehend geschlossen. Allerdings hängt diese Folge davon ab, wie hoch die Steuereinnahmen sind. Da sich die USA gerade auf dem Weg in eine Rezession befinden, gehen diese zurück, was es schwieriger macht, auch nur vorübergehend diesen Zustand durch Ausgabenkürzungen abzufangen.
Eine Möglichkeit, die es gebe, um einen Zahlungsausfall bei Staatsschulden unauffällig verschwinden zu lassen, bestünde darin, diesen Zahlungsausfall auf jene 5 Billionen US-Dollar zu begrenzen, die von der FED gehalten werden, oder aber alle Papiere, deren Fälligkeit bevorsteht, von der FED aufkaufen zu lassen. Nachdem dieser dann Einnahmen fehlen, würde sie daraufhin neues Geld schaffen – das allerdings um den Preis, die eigene Politik der Inflationsbekämpfung zu konterkarieren.
Technisch betrachtet wäre ein solcher Zahlungsausfall ein Staatsbankrott, unabhängig davon, wie hoch der Schuldenanteil ist, der betroffen ist, oder wer diese Verschreibungen hält. Praktisch würde er … nun, da befinden wir uns in unergründetem Terrain.
Die USA hatten in ihrer Geschichte bereits mehrere Zahlungsausfälle. In den Jahren 1779, 1934 und nach Ansicht einiger Wirtschaftshistoriker auch im Jahr 1973, als unter Nixon die Goldbindung des US-Dollars aufgehoben wurde. Der darauffolgende Wertverlust des US-Dollars verringerte, das ist die Folge des ersten oben erwähnten Vorteils, logischerweise auch den Wert der Schulden, die damit für die USA, die damals noch eine Exportnation waren, handhabbarer wurden.
Die Erwartungen gehen augenblicklich von Zahlungsausfällen für Schulden aus, die Ende Oktober/Anfang November fällig werden. Zu sehen ist das daran, dass die Erträge für diese Papiere in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen sind. Auch die Kreditausfallversicherung ist inzwischen für demnächst fällige US-Papiere deutlich gestiegen. Zwischen dem 19. Oktober und dem 15. November werden etwa 400 Milliarden US-Dollar fällig.
Allerdings: Nie war die ökonomische Position der USA so instabil wie heute. Das Problem der Schuldengrenze taucht gleichzeitig mit einer sich entwickelnden schweren Bankenkrise auf, die bereits jetzt zu größeren Pleiten als die Finanzmarktkrise 2008 geführt hat. Und der Abbau beim Besitz von US-Staatspapieren, der sich bei Japan und China beobachten lässt, zeigt nur die Spitze des Eisbergs. Eines ist im Zusammenhang mit den Bankpleiten sichtbar geworden: Es gibt massive Einlagenabflüsse bei allen US-Banken, und zwar nicht nur von den kleinen hin zu den großen, sondern auch von den großen hin zu … nun, darüber wird nicht geredet. Aber wenn man an die Entwicklung bei Credit Suisse denkt, dürfte es sich um Gelder beispielsweise asiatischer Anleger handeln, die der nicht unbegründeten Überzeugung sind, dass ihr Geld auf US-Banken nicht mehr sicher sei.
Diese Abflüsse sind einer der unberechenbaren Faktoren in der gegenwärtigen Lage. Wenn man berücksichtigt, dass sich die Bewegung fort vom US-Dollar im globalen Handel im Verlauf des letzten Jahres um das Zehnfache beschleunigt hat, kann man ahnen, was gerade passiert. Eine solche Entwicklung bedeutet auch, dass der Einfluss, den die FED auf die Folgen eines auch nur partiellen Zahlungsausfalls nehmen kann, zurückgeht. 2.000 US-Banken seien eigentlich bankrott, hieß es in den letzten Tagen. Unter solchen Umständen kann sich ein solcher Zahlungsausfall als das Steinchen erweisen, das das ganze Gebäude zum Einsturz bringt.
In Wirklichkeit ist das Eis, auf dem die gesamte westliche Ökonomie steht, wesentlich dünner, als es auf den ersten Blick aussieht. Die Finanzmarktkrise 2008 wurde nicht gelöst, sondern nur durch massive Schaffung von Geld vertagt. Eine Fortsetzung genau jener Geldpolitik, die überhaupt erst zu ihrer Entstehung geführt hatte, denn die Gesamtmenge des Geldes weltweit beträgt ein Vielfaches der weltweit vorhandenen realen Werte, und bei diesem überschüssigen Geld handelt es sich vor allem um US-Dollar. Um nach dem Jahr 2008 den für ein vorzeigbares Wachstum erforderlichen Wertzuwachs zu simulieren, wurden nicht nur Staatsanleihen, sondern auch Aktien von der Fed aufgekauft. Nicht nur der US-Staatshaushalt ist ungedeckt – sogar "undeckbar" – auch das vermeintliche Wachstum der Internet-Giganten wie Google, Facebook und so weiter beruhte auf der Geldschöpfung, durch die sie zwar immer noch an Macht und Einfluss gewonnen haben, aber nur so lange, bis jemand echte Werte sehen will. Das ist auch der Grund, warum selbst durch eine massive Besteuerung der Spekulationsgewinne das Problem nicht gelöst werden kann – auch als Steuern sind diese fiktiven Werte nicht real.
Was nach dem Jahr 2008 passierte, war so etwas wie ein westlicher Schweigepakt. Solange niemand von uns hinsieht, ist da kein Problem. Solange weiter US-Dollar gedruckt werden können, ist da kein Problem. Das funktionierte halbwegs, solange das geschaffene Geld in der Welt der Spekulationsblasen blieb und der Lebensstandard der Bevölkerung langsam weiter gedrückt werden konnte. Die Versuche, die Corona-Raubzüge zumindest etwas abzupuffern (was im Interesse der politischen Stabilität unvermeidlich war), brachten aber genau die Inflation, die all die Jahre schon im Hintergrund lauerte. Und damit saßen zumindest die westlichen Zentralbanken zwischen zwei Stühlen, denn jeder Schritt zur Bekämpfung der Inflation bedrohte die Spekulationsblasen, und jeder Schritt zur Aufrechterhaltung der Spekulationsblasen würde die Inflation weiter anfeuern.
Alle "Rettungsmaßnahmen" nach dem Jahr 2008 hatten eine Voraussetzung: die Dominanz des US-Dollars. Die normale Reaktion, wenn ein Land (oder eine Gruppe von Ländern) seine Zahlungsfähigkeit durch Gelddrucken erhält, wäre, dass diese Währung niemand mehr haben will, sie würde im Verhältnis zu anderen Währungen massiv an Wert verlieren. Das geschah mit dem US-Dollar nicht, weil zu große Teile des Welthandels in dieser Währung abliefen, sprich, die Konsequenz, diese Währung zu umgehen, gar nicht gezogen werden konnte. Anfang des Jahres wurden nur noch 47 Prozent des globalen Handels in Dollar abgewickelt. Gesetzt den Fall, dass die jüngste Beschleunigung ein Indiz für eine exponentielle Entwicklung ist, könnte dieser Anteil noch im Verlauf dieses Jahres auf ein Drittel oder weniger fallen.
Unter diesen Voraussetzungen stellt das traditionelle parlamentarische Spiel um den Schuldendeckel ein völlig unberechenbares Risiko dar. Ob irgendwelche Ratingagenturen einen partiellen Zahlungsausfall zum Anlass nehmen, die Bewertung der USA nach unten zu korrigieren, ist da geradezu nur noch Dekoration. Was, wenn der Zahlungsausfall dazu führt, dass in großem Maßstab US-Staatsanleihen abgestoßen werden? Mehr noch, was, wenn das, ganz jenseits der ohnehin gegebenen ökonomischen Risiken, eine zu appetitliche Gelegenheit für geopolitische Kontrahenten ist, um sie ungenutzt verstreichen zu lassen? Selbst Japan könnte da in Versuchung geraten. Insbesondere, wenn die Prognose lautet, dass diese Papiere ohnehin in absehbarer Zeit wertlos sind. Und nachdem die USA einen Krieg gegen China geradezu bereits angekündigt haben, wäre es auch dort eine einfache Überlegung, ob ein Verlust von 859 Milliarden US-Dollar nicht immer noch günstiger ist als ein Krieg.
Aus US-amerikanischer Sicht wäre ein baldiger Bankrott günstiger als ein späterer, denn die beiden Entwicklungen, der Währungswechsel im globalen Handel und der Geldabzug aus westlichen Banken, würden selbst ohne einen weiteren Schub der Beschleunigung einen Punkt erreichen, an dem sie sämtliche bisherige Strategien, das Finanzsystem aufrechtzuerhalten, nutzlos werden lassen. Ein Zahlungsausfall morgen ist günstiger als einer in drei Monaten, und unermesslich günstiger als einer in einem Jahr.
Aber der Zeitplan scheint für den Augenblick gesetzt, ein Erreichen des Schuldendeckels frühestens im Juni und ein Zahlungsausfall im Oktober. Bis dahin könnte es noch den einen oder anderen Faktor geben, der noch nicht in der Rechnung enthalten ist, wie eine Niederlage der Ukraine oder Reaktionen auf die womöglich gegen China geplanten Sanktionen. Es ist nicht so, als würde die Politik der Vereinigten Staaten oder des kollektiven Westens von intelligenten Menschen betrieben, im Gegenteil: Im Verlauf der letzten 18 Monate wurden mit den Sanktionen gegen Russland so viele Entscheidungen getroffen, die die ohnehin schon vorhandenen Abkopplungstendenzen des Globalen Südens beschleunigt haben, dass man sich fast fragen könnte, ob die Neokons ganz heimlich doch eine trotzkistische Kabale zur Zerstörung der Vereinigten Staaten sind (und der Ukraine).
Sollte, was nicht ausgeschlossen werden kann, der Moment der Explosion der aktuell reifenden Bankenkrise mit dem Problem Schuldendeckel zusammentreffen und sich dann herausstellen, dass selbst bei einer raschen Einigung im US-Kongress, den Deckel zu erhöhen, die Abkopplung leider schon so weit fortgeschritten ist, dass Gelddrucken nicht mehr funktioniert und der Bedarf nach hunderten Milliarden zur Bankenrettung mit den 400 Milliarden zusammentrifft, die allein zur Deckung der Ende Oktober/Anfang November fälligen Staatsanleihen erforderlich sind, dürften nicht nur die USA, sondern mit ihnen der gesamte Westen einen völligen und abrupten Stillstand erleben. Ob und inwieweit die Welt außerhalb des kollektiven Westens betroffen ist, hängt dann ebenfalls am Grad der Abkopplung. Anders gesagt, je katastrophaler das Ergebnis für den Westen, desto schadloser für den Rest der Welt.
Das bedeutet gleichzeitig, dass der vernünftigste ökonomische Schritt ein sofortiger Ausstieg aus dem Projekt Ukraine und ein völliges Zurückrollen der Sanktionen wäre, sofern das Verhalten in jüngerer Vergangenheit nicht das Vertrauen im Rest der Welt so weit zerstört hat, dass auch dieser Schritt nicht mehr hilft. Sanktionen gegen China, wie sie gerade erst die deutsche Außenministerin Baerbock angekündigt hat, entsprächen in etwa dem Verhalten eines Selbstmordkandidaten, der schon mit geöffneten Pulsadern in der Badewanne liegt, aber zur Sicherheit noch einen angeschlossenen Föhn ins Wasser wirft.
Die theoretische Restwahrscheinlichkeit, dass ein Manöver wie ein Aufkauf der fälligen Schuldentitel durch die FED gelingen kann, leidet unter der Tatsache, dass die meisten Daten, wie eben das Erreichen des Schuldendeckels, öffentlich sind und damit allen Beteiligten ermöglichen, darauf zu reagieren. Und wenn sich eine größere (um nicht zu sagen gewaltige) Krise abzeichnet, ist die erste Reaktion, alles, was in Sicherheit gebracht werden kann, in Sicherheit zu bringen. Jahrzehntelang war der US-Dollar Nutznießer dieses Herdentriebs, nun könnte er ihm zum Opfer fallen.
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Von Dagmar Henn
Man denkt unwillkürlich an die Mitte der 1990er zurück, wenn man die Meldung liest, der US-Senat habe Vorwürfe gegen die Schweizer Bank Credit Suisse erhoben, weil sie teils bis 2020 Konten von Nazis geführt und die Ermittlungen dazu erschwert habe.
Damals, Mitte der 1990er, kam als Erstes das Thema der "nachrichtenlosen Konten" auf; Konten, die beispielsweise deutsche Juden angelegt hatten, um ihr Geld vor den Nazis zu retten, die aber dann dieses Geld nicht wieder in Besitz nehmen konnten, weil sie ermordet wurden. Diese "nachrichtenlosen Konten" wurden über Jahrzehnte hinweg von den Banken weiter gehalten, ohne größere Bemühungen, mögliche Erben zu finden. Nachdem erst dieses Verhalten der Banken zum Skandal wurde, tauchte die Frage auf, wie viel etwa durch Angehörige der SS geraubte Reichtümer ebenfalls auf Schweizer Konten lagen.
Dabei sollte man den moralischen Anspruch dieser Auseinandersetzung nicht ungeprüft hinnehmen – die damalige Kampagne wurde vor allem aus den USA und aus Großbritannien gefördert, und beide waren dabei, ihre eigenen Konkurrenzangebote zur Schweiz zu lancieren, mit Delaware, Virgin Islands und den Kanalinseln, die im Vergleich schon allein deshalb moralisch sauberer wirkten, weil sie Mitte des vergangenen Jahrhunderts dieses Geschäft noch nicht betrieben. Was wie ein Bestreben nach historischer Gerechtigkeit aussah, hatte ganz nebenbei die Wirkung, Finanzströme zu diesen neuen Angeboten umzuleiten.
Im März 2020 hatte Credit Suisse nach Vorwürfen des Simon-Wiesenthal-Zentrums, die Bank halte während des Holocaust geraubte Gelder, eine interne Untersuchung eröffnet. Im Juni 2022 wurde diese Untersuchung "vorübergehend pausiert", und der US-Anwalt Neil Barofsky, ehemaliger Staatsanwalt aus New York, der als Unabhängiger hinzugezogen worden war, wurde im November 2022 entlassen.
Der Haushaltsausschuss des US-Senats erklagte sich Zugang zu den Ergebnissen der Untersuchung. So der Republikaner Chuck Grassley, Mitglied dieses Ausschusses: "Wenn es darum geht, Nazi-Fragen zu untersuchen, verlangt die Gerechtigkeit, dass wir jeden Stein umdrehen. Credit Suisse hat diesen Standard bisher nicht erreicht. Auch wenn Credit Suisse ursprünglich zustimmte, die Beweise für zuvor nicht identifizierte, mit Nazis verbundene Konten zu untersuchen, die das Ergebnis des unaufhaltsamen Strebens des Simon-Wiesenthal-Zentrums nach Gerechtigkeit sind, zeigt die Information, die wir erhalten haben, dass die Bank unnötig rigide und enge Grenzen setzte und sich weigerte, neuen Hinweisen zu folgen, die während der Untersuchung entdeckt wurden."
Die Informationen, die der Senatsausschuss letztlich erhielt, ergaben, dass Credit Suisse Konten von mindestens 99 Personen geführt hatte, die entweder führende Nazis in Deutschland waren oder zu entsprechenden Emigrantengruppen in Argentinien gehörten. Einige dieser Konten bestanden noch bis 2020. Unter den Konteninhabern befand sich mindestens ein in Nürnberg verurteilter Kriegsverbrecher.
Credit Suisse, so der Vorwurf aus dem US-Haushaltsausschuss, habe Hinweise zu Konten von in Bolivien lebenden Nazis nicht verfolgt, habe nicht untersucht, inwieweit Erben Zugang zu diesen Konten gehabt hätten und habe sich geweigert, Namen aus historischen Forschungen über die Rattenlinie der Untersuchung hinzuzufügen.
Nun stellt sich zuerst die Frage, was der US-Senat eigentlich mit einer internen Untersuchung einer Schweizer Bank zu tun hat. Man könnte diese Frage auch umkehren, nachdem auch in dem ursprünglichen Skandal eine entsprechende Einmischung der USA vorlag: Solche Fälle werden genutzt, um für die USA die Position eines globalen Moralwächters zu beanspruchen. Dass der Anlass dafür Naziverbrechen und deren Profiteure sind, liegt vor allem daran, dass sich dieses Thema so vorzüglich eignet, einen solchen Anspruch zu erheben. Auch wenn vor dem Hintergrund der Zuneigung für ukrainische Nazis dieser Anspruch gerade etwas bizarr wirkt.
Wenn man allerdings die historischen Fakten betrachtet, dann dürfte kaum jemand weniger Anspruch auf die Wahrheit in diesem Kontext erheben dürfen als die Vereinigten Staaten. Nicht nur, dass die Rattenlinie – die vom Vatikan betriebene Fluchtstrecke für führende Naziverbrecher nach Lateinamerika – mit Wissen und Billigung der CIA betrieben wurde, sobald es diese gab. Nein, die CIA selbst war Organisator mehrerer Wellen, in denen Nazis und Nazikollaborateure in die USA und nach Kanada gebracht wurden. "Operation Paperclip" war eine davon. In den 1980ern hat der US-Historiker Christopher Simpson ein dickes Buch darüber verfasst, und er kommt auf Zehntausende, die unter dem Schutz der CIA straffrei davonkamen.
Was auch nicht wundern muss, denn die Gebrüder Dulles, deren einer dann Chef der CIA wurde, hatten schon während des Zweiten Weltkriegs für den CIA-Vorläufer OSS in Bern Verhandlungen mit Vertretern der SS geführt, wie man das Personal dieser Verbrecherorganisation vor der Strafverfolgung bewahren könne. Während die einfachen US-Soldaten in den ersten Monaten nach Kriegsende jeden, der durch eine Blutgruppentätowierung als SS-Mitglied kenntlich war, sofort erschossen, waren Teile der US-Regierung bereits damit beschäftigt, möglichst große Teile von SS und Wehrmacht in Sicherheit zu bringen, um sie im Kalten Krieg nutzen zu können. Die Gebrüder Dulles eigneten sich besonders dafür, weil sie bereits seit den 1920ern in der Kanzlei Sullivan & Cromwell mit den Verbindungen zwischen IG Farben und Rockefeller zu tun hatten.
Christopher Simpson beschreibt, wie wichtig die Dokumente waren, die Reinhard Gehlen übergeben hatte, um die Wendung hin zum Kalten Krieg, gegen den Bündnispartner Sowjetunion, zu vollziehen. Gehlen, Nazioffizier und zuständig für Informationen über die Rote Armee, ließ sich 1945 mit mehreren Kisten Dokumenten von den US-Amerikanern gefangennehmen. Diese Dokumente waren gefälscht; durchaus vorstellbar, dass deren Erstellung Teil der Vereinbarungen zwischen den Gebrüdern Dulles und der SS gewesen war. Jedenfalls diente die vermeintliche sowjetische Bedrohung sehr bald als Rechtfertigung, gerade mit den schlimmsten Verbrechern schonend umzugehen. Davon profitierten auch in den Nürnberger Prozessen Verurteilte. Insbesondere die Wirtschaftsvertreter, die die Nazis an die Macht gebracht hatten, waren spätestens 1952 bereits wieder frei.
Danach waren es vor allem die Behörden der DDR, die weiter nach Naziverbrechern suchten. In der Bundesrepublik gelangten sie hingegen wieder in Amt und Würden, so wie auch in der NATO. Dass das Simon-Wiesenthal-Zentrum sich auf die Rattenlinie konzentriert und die weit umfangreichere Operation Paperclip und deren Äquivalente ignoriert, hat sehr viel damit zu tun, dass der tatsächliche Umgang der Vereinigten Staaten mit Nazis im Kalten Krieg möglichst nicht in Erinnerung gerufen werden soll.
Credit Suisse, die jüngst von UBS übernommen werden musste, ist ein billiges Opfer, um wieder einmal ins Gedächtnis zu rufen, dass die Vereinigten Staaten als die entscheidende, für alles überall zuständige moralische Instanz gesehen zu werden wünschen. Aber während in den 1990ern selbst die Zusammenarbeit der CIA mit den Rattenlinien-Emigranten für die argentinische Militärdiktatur bereits in der Vergangenheit lag, besteht heute das außenpolitische Hauptthema in der Unterstützung der Bandera-Ukraine, was es ein wenig schwierig machen sollte, mit dem Finger auf die Schweiz und Credit Suisse zu deuten.
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RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Von Rainer Rupp
Vertraut man den offiziellen Verlautbarungen von Regierungspolitikern in den US/NATO-Ländern und ihren gekauften und bezahlten Wirtschafts- und Finanzwissenschaftlern, dann erwartet den Westen nach dem angeblich bevorstehenden Sieg der Ukraine über Russland eine neue, rosige Zukunft mit blühenden Wirtschaftslandschaften.
In Deutschland hat der Star-Kanzler der Zeitenwende, SPD-Scholz, vor wenigen Tagen sogar dem verdutzten Volk ein neues Wirtschaftswunder versprochen. Wachstumsraten wie in den 1950ern und den 60ern rechnete Scholz vor. Den Grund dafür sieht er ausgerechnet in den "Klimaschutz-Plänen" seiner Ampelkoalition.
Allerdings bescheren uns diese Pläne nicht nur höhere Energiepreise, sondern auch eine weitgehende Deindustrialisierung, also die Aushöhlung der Fundamente unseres bisherigen Wohlstandes. Das aber scheint im Kalkül des Rechengenies Scholz keine Rolle zu spielen, denn die ganze Welt – so verkündete Scholz stolz – werde wie verrückt die einmaligen deutschen Klimatechnologien kaufen und uns wieder zum Exportweltmeister machen. Wir sehen, Scholz steht in Sachen Intelligenz seinem Wirtschaftsminister Habeck in nichts nach!
Auch andere ominöse Fakten, die in die entgegengesetzte Richtung eines neuen Wirtschaftswunders weisen, stellen für Scholz offensichtlich Nebensächlichkeiten dar, die gar nicht erst erwähnt werden müssen, etwa die Zerstörung von Lieferketten durch die katastrophale Außenpolitik der Ampelkoalition gegen Russland und China, die gesteigerte Unsicherheit und Instabilität der Versorgungssicherheit bei Rohstoffen aller Art, die hoffnungslose Überschuldung aller westlichen Staaten samt ihren regionalen und kommunalen Verwaltungseinheiten sowie die erneut brandaktuellen hochgefährlichen Entwicklungen bei systemrelevanten Akteuren in der westlichen Banken- und Finanzwirtschaft.
Man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass Kanzler Scholz’ versprochenes Wirtschaftswunder ebenso eine Fata Morgana ist wie der geforderte Sieg der Ukraine über Russland, den Scholz mit vielen Milliarden Euro für Waffen und Finanzhilfe erzwingen will, also mit Geld, das hier zu Hause für offensichtlich weniger wichtige Zwecke wie Bildung, Gesundheit oder – ganz banal – den immer noch im Argen liegenden Wiederaufbau im Ahrtal fehlt.
Man braucht weder Militärexperte noch Wirtschaftswissenschaftler zu sein, sondern nur seinem vernünftigen Menschenverstand zu folgen, um zu erkennen, wohin die Reise der neoliberalen West-Eliten uns führt. Derweil bemühen sich US-Finanzministerin Janet Yellen und mit ihr Heerscharen von sogenannten "Finanzexperten", die einen Zusammenbruch des ganzen Systems befürchten, die Öffentlichkeit mit Placebos zu beruhigen, im Stil von: "Es ist alles in Ordnung, unsere Wirtschaft ist stark und die Banken sind sicher. Ihr könnt uns vertrauen, denn wir sind die Experten und irren uns nie."
Aber laut einer aktuellen Umfrage des renommierten Gallup-Instituts ist das Vertrauen der US-Bevölkerung in die Banken dramatisch in den Keller gegangen. Demnach machen sich inmitten der Turbulenzen im US-Bankensystem bereits 48 Prozent der Amerikaner Sorgen um die Sicherheit ihres Geldes bei US-Banken; das sind mehr als auf dem Höhepunkt der Bankenkrise von 2008. Davon sind 19 Prozent sogar "sehr" und weitere 29 Prozent "mäßig" besorgt. Gleichzeitig sind 30 Prozent "nicht allzu besorgt" und 20 "überhaupt nicht". Wahrscheinlich haben die letzten zwanzig Prozent kein Geld bei der Bank.
In den letzten Monaten hatte das westliche Bankensystem als Ganzes bereits drei große Institute, zwei davon in den USA und in Europa das Schweizer Flaggschiff, die angeblich "systemrelevante" Credit Suisse, verloren. In den USA waren es die Silicon Valley Bank (SVB) und die First Republic Bank (FRB). Mit Not-Operationen haben sowohl in den USA als auch in der Schweiz die staatlichen Kreditversicherungen und die Zentralbanken die Bankkunden vor Verlusten bewahrt, obwohl nur ein kleiner Teil der oft riesigen Einlagen gegen Verlust versichert war.
In den USA wie in der Schweiz haben die staatlichen Kreditversicherungen pro Konto Verluste bis zu 250.000 Dollar abgedeckt. Aber viele Großkunden, zum Beispiel die superreichen High Tech-Unternehmen aus dem Silicon Valley, hatten häufig Einlagen von Hunderten Millionen Dollar und mehr bei der SVB. Diese Einlagen waren unversichert und wenn die USA ein kapitalistisches Land wären, wären sie bei einer Pleite der SVB verloren gewesen.
Aber in den USA hat sich längst der Kommunismus für Milliardäre etabliert. Hier findet nicht die soziale Umverteilung von oben nach unten, sondern von den Armen zu den Reichen statt. Dabei hat in den letzten Jahrzehnten die US-Zentralbank Fed die Hauptrolle gespielt. Schließlich wäre es doch nicht fair, wenn die Milliardäre mit ihren Spekulationen ihre vorübergehend als Einlagen bei Banken geparkten Gelder im Falle einer Bankpleite verlieren würden.
Mit dem Segen des Weißen Hauses hatte daher die US-Zentralbank nach der SVP-Pleite per Computer-Mausklick zig Milliarden Dollar "gedruckt" und damit die unversicherten Einlagen der Großkunden der Silicon Valley Bank übernommen. Letztlich werden die US-Steuerzahler für diese Rettung der Milliardäre geradestehen müssen. Dem einfachen US-Bürger fehlt jedoch der Durchblick, um hinter diesen Operationen den Betrug am Volk zu erkennen. Zugleich haben die großen Medien keinerlei Interesse an der Aufklärung, denn die sieben Familien-Clans, denen fast 90 Prozent der etablierten US-Medien gehören, sind Teil derselben Milliardärs-Clique.
Proteste gegen die Rettung der Milliardärs-Einlagen bei der Silicon Valley Bank kamen zwar von einigen links orientierten Finanz-Bloggern im Internet, aber die weitaus stärkste Kritik, auch in den Mainstream-Finanzblättern, kam von puristischen Wirtschaftsliberalen, die im US-Establishment immer noch einen starken Rückhalt haben. Diese Wirtschaftsliberalen sehen in derartigen staatlichen Eingriffen eine Perversion des Kapitalismus, weil diese das Funktionieren des Systems untergraben.
Denn Pleiten und Bankrotte gehören zum Kapitalismus wie der Deckel zum Topf. Pleiten sind wichtig und dürfen nicht durch staatliche Maßnahmen gestoppt werden, denn nur so kann das kapitalistische System von überflüssigem, verkrustetem Ballast gereinigt werden. Durch staatliche Eingriffe werden unproduktive oder schlecht geführte Firmen als Zombie-Unternehmen auf Kosten der Allgemeinheit und der gesamtgesellschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit mitgeschleppt und führen auf Dauer zu immer mehr Filz zwischen Unternehmern und Politikern und in dessen Folge zu immer stärkeren Wohlstandsverlusten für die Gesellschaft, so die Kritik der Wirtschaftsliberalen.
Ein weiterer Kritikpunkt aus US-wirtschaftsliberalen Kreisen richtet sich ganz prinzipiell gegen den "moral hazard", der durch die Rettung der unversicherten Bankeinlagen der Bank-Großkunden entsteht. "Moral hazard" wird als "moralisches Risiko" übersetzt, das besteht, wenn sich Wirtschaftssubjekte aufgrund ökonomischer Fehlanreize verantwortungslos oder leichtsinnig verhalten und damit ein Risiko auslösen oder verstärken.
Als Standardbeispiel gelten Verhaltensänderungen aufgrund eines versicherten Risikos. Wenn man zum Beispiel, wie im konkreten Fall, seine hohen Einlagen nicht gegen Verlust versichern muss, und bei einer Bankpleite der Staat beziehungsweise die Zentralbank einspringt, um die Verluste auszugleichen, dann bietet das einen Anreiz zu verantwortungsloserem, risikoreicherem, fahrlässigerem Verhalten der Großkunden von Banken.
Mit anderen Worten, wenn Markteilnehmer für potenziell kostspielige Folgen ihres Handelns davon befreit werden, selbst für ihre Fehler und Unterlassungen einzustehen, weil diese Kosten anderweitig getragen werden, dann fördert das leichtfertiges und sogar kriminelles Verhalten. Bei Schulden besteht etwa die Gefahr, dass sich Schuldner unter der Annahme eines zukünftigen Schuldenerlasses absichtlich über Gebühr verschulden.
Genau diese Art von Fehlverhalten zu fördern, werfen die Wirtschaftsliberalen der Biden-Regierung und der Fed vor. Aus ihrer Sicht wird dadurch nicht nur der Zerfall des moralischen Fundaments des US-Wirtschaftssystems beschleunigt; angesichts der aktuell im Bankensystem lauernden Zeitbomben hätten Biden und die Fed mit ihren Aktionen vielmehr selbst die Zündschnur entfacht.
Die Gefahr einer schlagartigen Explosion des US-Bankensystems ist mehr als graue Theorie, wenn man sie vor dem Hintergrund einer aktuellen Finanzstudie einer Forschergruppe dreier renommierter US-Universitäten betrachtet. Demnach können zum Beispiel rund 200 US-Banken urplötzlich zusammenbrechen, wenn nur die Hälfte der Kunden ihre nicht gesicherten Einlagen abhebt, diese also genau das tun, was den Tumult und die Pleite bei der Silicon Valley Bank ausgelöst hat.
Viel alarmierender ist jedoch die Feststellung in der Studie, dass sich unversicherte Einlagen im US-Bankensystem derzeit auf etwa neun Billionen Dollar belaufen. Wenn man sagt, dass das ein erhebliches Risiko darstellt, ist das sicher keine Übertreibung. Wenn nur ein kleiner Teil der Banken zusammenbricht und dabei nur zehn Prozent der neun Billionen Dollar unversicherter Einlagen verlustig gehen, dann stehen Verluste von 900 Milliarden Dollar im Raum. Und dann kommt das "moralische Risiko" ins Spiel.
Die Großbankkunden wollen natürlich, wie zuvor jene der SVB, dass ihre Verluste von der Zentralbank ersetzt werden. Wahrscheinlich können sie sogar juristisch auf Gleichbehandlung bestehen. Auf jeden Fall stünden die US-Zentralbank und die Biden-Regierung vor einem schier unlösbaren politischen Problem, nämlich per Maus-Klick-Geld im Umfang von 900 Milliarden Dollar die Reichen im Land schadlos zu halten, während rundherum der gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenbruch droht.
Wie wahrscheinlich ist ein solches Szenario? Auch darüber findet man in der Studie der Gruppe von Forschern der Universitäten Columbia, Stanford Northwestern und der University of Southern California Hinweise. Darin stellen die Forscher unter anderem fest, dass "der jüngste Rückgang der Vermögenswerte der Banken die Anfälligkeit des US-Bankensystems für nicht gesicherte Einleger deutlich erhöht hat". Demnach liegt der aktuelle Marktwert der Vermögenswerte des US-Bankensystems um zwei Billionen US-Dollar unter deren Buchwert in den Bilanzen. Genau das war auch der Auslöser für den Run auf die Silicon Valley Bank.
Aber keine Sorge! Karine Jean-Pierre, Präsident Bidens Sprecherin in Washington, hat am 1. Mai in der Pressekonferenz die anwesenden Journalisten beruhigt: Sie betonte, dass das Weiße Haus "sehr zuversichtlich" sei, dass keine Banken mehr ausfallen werden. Allerdings fanden die zweit-, die dritt- und die viertgrößte Bankenpleite in der US-Geschichte in den vergangenen zwei Monaten statt, unter Präsident Biden.
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Bild The Cradle
Westasien ist eine Region, in der derzeit viel geopolitische Aktivität herrscht. Die jüngsten diplomatischen Bemühungen, die von Russland initiiert und von China überwacht wurden, sicherten eine lang ersehnte Annäherung zwischen dem Iran und Saudi-Arabien, während die Rückkehr Syriens in die Arabische Liga mit großem Trara begrüßt wurde. Die diplomatischen Bemühungen signalisieren eine Abkehr von der imperialen "Teile und herrsche"-Taktik, mit der seit Jahrzehnten nationale, stammesbezogene und sektiererische Gräben in dieser strategischen Region aufgerissen werden.
Der vom Imperium und seinen Terrororganisationen unterstützte Stellvertreterkrieg in Syrien – einschließlich der Besetzung ressourcenreicher Gebiete und des massenhaften Diebstahls syrischen Öls – wütet weiter, obwohl Damaskus die Oberhand gewonnen hat. Dieser Vorteil, der in den letzten Jahren durch eine Flut westlicher wirtschaftlicher Killer-Sanktionen geschwächt wurde, wächst nun exponentiell: Der syrische Staat wurde durch den jüngsten offiziellen Besuch des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi am Vorabend der Rückkehr Syriens in die Arabische Liga weiter gestärkt, der den Ausbau der bilateralen Beziehungen versprach.
"Assad muss gehen" – ein Meme, das direkt aus der kollektiven westlichen Hybris stammt – er ist letztendlich nicht gegangen. Trotz imperialer Drohungen kamen die arabischen Staaten, die versucht hatten, den syrischen Präsidenten zu isolieren, zurück und lobten ihn erneut, angeführt von Moskau und Teheran.
Syrien wird in informierten Kreisen in Moskau ausgiebig diskutiert. Es besteht eine Art Konsens darüber, dass Russland, das sich jetzt auf den "Alles-oder-Nichts"-Stellvertreterkrieg gegen die NATO konzentriert, derzeit nicht in der Lage sein wird, eine Friedenslösung für Syrien durchzusetzen, was jedoch nicht ausschließt, dass die Saudis, Iraner und Türken eine von Russland geführte Lösung anstreben.
Wäre das aggressive Verhalten der straußianischen Neokonservativen im Washingtoner Beltway nicht gewesen, hätte ein umfassender multiterritorialer Frieden erreicht werden können, der von der Souveränität Syriens über eine entmilitarisierte Zone im russischen Westgrenzgebiet bis hin zu Stabilität im Kaukasus und einem gewissen Maß an Respekt für das Völkerrecht alles beinhaltete.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass ein solches Abkommen zustande kommt, und stattdessen wird sich die Lage in Westasien wahrscheinlich weiter verschlechtern. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass sich der Nordatlantik bereits auf das Südchinesische Meer konzentriert hat.
Ein unmöglicher "Frieden"
Dem kollektiven Westen scheint es an einer entschlossenen Führungspersönlichkeit zu fehlen, denn der Hegemon wird derzeit von einem senilen Präsidenten "geführt", der von einem Rudel geschliffener Kriegstreiber ferngesteuert wird. Die Situation hat sich so weit zugespitzt, dass die viel gepriesene "ukrainische Gegenoffensive" in Wirklichkeit der Auftakt zu einer NATO-Demütigung sein könnte, die Afghanistan wie ein Disneyland am Hindukusch aussehen lässt.
Möglicherweise gibt es einige Ähnlichkeiten zwischen Russland und der NATO jetzt und der Türkei und Russland vor März 2020: Beide Seiten setzen auf einen entscheidenden militärischen Durchbruch auf dem Schlachtfeld, bevor sie sich an den Verhandlungstisch setzen. Die USA sind verzweifelt: Selbst das "Orakel" des 20. Jahrhunderts, Henry Kissinger, sagt jetzt, dass es unter Einbeziehung Chinas noch vor Ende 2023 zu Verhandlungen kommen wird.
Trotz der Dringlichkeit der Lage scheint Moskau nicht in Eile zu sein. Seine wichtigste militärische Strategie, wie sie in Bakhmut und Artemjowsk zu sehen war, besteht in einer Kombination aus Schneckentechnik und Hackmaschine. Das ultimative Ziel ist die Entmilitarisierung der NATO als Ganzes und nicht nur der Ukraine, und bisher scheint das glänzend zu funktionieren.
Russland setzt auf Langfristigkeit und rechnet damit, dass der kollektive Westen eines Tages einen "Heureka"-Moment erleben und erkennen wird, dass es an der Zeit ist, das Rennen aufzugeben.
Nehmen wir nun an, dass durch eine göttliche Fügung die Verhandlungen in einigen Monaten beginnen würden, und zwar unter Beteiligung Chinas. Moskau – und Peking – wissen beide, dass sie nichts von dem, was der Hegemon sagt oder unterschreibt, glauben können.
Darüber hinaus ist der entscheidende taktische Sieg der USA bereits unter Dach und Fach: Russland wird sanktioniert, dämonisiert und von Europa getrennt, und die EU wird dauerhaft zu einem de-industrialisierten, unbedeutenden, niedrigen Vasallen.
Vorausgesetzt, es kommt zu einem ausgehandelten Frieden, wird dieser wohl einem Syrien 2.0 ähneln, mit einem massiven "Idlib"-Äquivalent direkt vor Russlands Tür, was für Moskau völlig inakzeptabel ist.
In der Praxis werden wir banderistische Terrorgruppen – die slawische Version von ISIS – haben, die mit Autobomben und Kamikaze-Drohnen durch die Russische Föderation ziehen können. Der Hegemon wird in der Lage sein, den Stellvertreterkrieg nach Belieben ein- und auszuschalten, so wie er es in Syrien, im Irak und in Afghanistan mit seinen Terrorzellen weiterhin tut.
Der Sicherheitsrat in Moskau weiß aufgrund der Minsker Farce, die sogar die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zugegeben hat, sehr genau, dass dies Minsk auf Steroiden sein wird: Das Kiewer Regime, oder besser gesagt das Post-Zelenski-Regime, wird weiterhin mit brandneuen NATO-Gimmicks bis an die Zähne bewaffnet werden.
Aber die andere Option – bei der es nichts zu verhandeln gibt – ist ebenso bedrohlich: ein Krieg für immer.
Die Unteilbarkeit der Sicherheit
Der eigentliche Deal, der ausgehandelt werden muss, ist nicht die Ukraine als "Spielball", sondern die Unteilbarkeit der Sicherheit. Das ist genau das, wovon Moskau Washington mit den im Dezember 2021 verschickten Briefen sinnvollerweise zu überzeugen versuchte.
In der Praxis ist das, was Moskau derzeit tut, Realpolitik: Es schlägt die NATO auf dem Schlachtfeld, bis sie so geschwächt ist, dass sie ein strategisches militärisches Ziel (SMO) akzeptiert. Die SMO beinhaltet notwendigerweise eine entmilitarisierte Zone zwischen der NATO und Russland, eine neutrale Ukraine und keine in Polen, dem Baltikum oder Finnland stationierten Atomwaffen.
Da der Hegemon jedoch eine im Niedergang begriffene Supermacht und "nicht abkommensfähig" ist, ist es ungewiss, ob irgendetwas davon Bestand haben würde, insbesondere angesichts der Besessenheit des Hegemons von der unendlichen NATO-Erweiterung. "Nicht-abkommensfähig" (недоговороспособны) ist übrigens ein Begriff, den russische Diplomaten geprägt haben, um die Unfähigkeit ihrer amerikanischen Kollegen zu beschreiben, sich an irgendeine Vereinbarung zu halten, die sie unterzeichnen – von Minsk bis zum Atomabkommen mit dem Iran.
Diese explosive Mischung wird durch die Einführung des türkischen Vektors noch komplexer.
Der türkische Außenminister Cavusoglu hat bereits deutlich gemacht, dass Ankara, falls Präsident Recep Tayyip Erdogan bei den Präsidentschafswahlen am 14. Mai an der Macht bleibt, weder Sanktionen gegen Russland verhängen noch das Montreux-Übereinkommen verletzen wird, das Kriegsschiffen in Kriegszeiten die Durchfahrt zum und vom Schwarzen Meer verbietet.
Risiken einer geopolitischen Wende Ankaras
Erdogans oberster sicherheits- und außenpolitischer Berater, Ibrahim Kalyn, hat treffend darauf hingewiesen, dass es keinen Krieg zwischen Russland und der Ukraine gibt, sondern einen Krieg zwischen Russland und dem Westen, wobei die Ukraine als Stellvertreter dient.
Aus diesem Grund investiert der kollektive Westen stark in eine "Erdogan muss weg"-Kampagne, die großzügig finanziert wird, um eine seltsam zusammengewürfelte Koalition in das Präsidentenamt zu hieven. Sollte die türkische Opposition gewinnen – und ihre Zugeständisse an den Hegemon beginnen –, könnten erneut Sanktionen und Verstöße gegen Montreux drohen.
Doch Washington könnte eine Überraschung erleben. Der türkische Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu hat angedeutet, dass die außenpolitische Ausrichtung Ankaras mehr oder weniger ausgewogen bleiben wird, während einige Beobachter der Meinung sind, dass selbst im Falle eines Sturzes Erdogans dem Schwenk der Türkei zurück nach Westen Grenzen gesetzt sind.
Erdogan, der vom Staatsapparat und seinem immensen Patronagenetz profitiert, setzt alles daran, seine Wiederwahl zu sichern. Nur dann könnte er sich von der ständigen Absicherung zu einem echten Akteur der eurasischen Integration entwickeln.
Ankara unter Erdogan ist in seiner jetzigen Form nicht pro-russisch, sondern versucht, von beiden Seiten zu profitieren. Die Türken verkaufen Bayraktar-Drohnen an Kiew, haben militärische Deals abgeschlossen und investieren gleichzeitig unter dem Deckmantel der "Türkischen Staaten" in separatistische Tendenzen auf der Krim und in Cherson.
Gleichzeitig ist Erdogan dringend auf die militärische und energiepolitische Zusammenarbeit mit Russland angewiesen. In Moskau macht man sich keine Illusionen über "den Sultan" oder darüber, wohin sich die Türkei entwickelt. Wenn Ankaras geopolitische Wende feindselig ist, werden die Türken am Ende die besten Plätze im eurasischen Hochgeschwindigkeitszug verlieren – von BRICS+ bis zur Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) und allen Räumen dazwischen.
Pepe Escobar
Quellen: http://www.informationclearinghouse.info/57541.htm
https://thecradle.co/article-view/24623/bold-gambits-on-the-west-asian-chessboard
Mit freundlicher Genehmigung von thecradle.co
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus
London und Moskau sind Schauplatz großer kollektiver Ereignisse. Jeder drückt seine eigenen Werte aus. In England verbirgt die Pracht die Herkunft reicher Ornamente, die oft skrupellos gestohlen wurden. In Russland ist die Feier der Märtyrer des Zweiten Weltkriegs eine Pflicht des Vaterlandes. In London wird der Erfolg an dem gemessen, was man erbeutet hat. In Moskau wird er an dem gemessen, was man für die Seinen getan hat.
Die Feierlichkeiten am 6. Mai in London und am 9. Mai in Moskau wurden inszeniert, um zwei verschiedene Welten zu zeigen.
Die Inszenierung des Vereinigten Königreichs
In England erlebten wir am 6. Mai die Krönung des größten aller Könige. Die britische Presse hat uns präventiv versichert, dass er keine politischen Rechte besitze, sondern ausschließlich eine repräsentative Funktion. Oh wirklich? Wie konnte also der Prinz von Wales während der Regierungszeit seiner Mutter etwa hundertmal die Tagesordnung des Unterhauses ändern und die Themen, die er nicht mochte, aus dem Unterhaus entfernen lassen? Experten versicherten uns, dass dies nur geringfügige Gesetzesvorlagen wären, aber mit welchem Recht hielt der Prinz, und nicht die Abgeordneten, sie für unwichtig?
Als Prinz von Wales wurde Charles zum Schirmherrn der Muslimbruderschaft, einer geheimen politischen Organisation, die vom MI6 während der Kolonialisierung Ägyptens gegründet wurde. Sie ist in vielen muslimischen Ländern wegen ihrer pro-britischen terroristischen Aktivitäten verboten. 1993 wurde er Schirmherr des Oxford Centre for Islamic Studies, von wo aus die Muslimbrüder und der MI6 in der Tradition von Lawrence von Arabien auf den ganzen Nahen Osten einwirken werden. Prinz Charles’ Eifer ist so groß, dass sich London in ein Londonistan verwandelt, wo viele Funktionäre der Bruderschaft untergebracht werden, darunter der Saudi-Araber Osama bin Laden. Der Prinz hat 120-mal Golfmonarchen besucht, die die Organisation unterstützen.
Das Ende einer Welt
Unter dem Namen Charles III. wurde der Prinz von Wales gerade zum Monarchen von Antigua und Barbuda, Australien, den Bahamas, Belize, Kanada, Grenada, Jamaika, Neuseeland, Papua-Neuguinea, dem Vereinigten Königreich, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und den Grenadinen, den Salomoninseln und Tuvalu gekrönt. Abteilungen der Armeen seiner Königreiche marschierten, um ihn zu seinem Palast zu eskortieren.
Hundert Staats- und Regierungschefs waren angereist oder hatten sich vertreten lassen. Das offizielle BBC-Filmmaterial zeigte sie nicht. Sie waren Gäste, mehr nicht.
Nordkoreaner, Syrer und Russen waren bei der Krönung nicht willkommen. Die Chinesen wurden eingeladen, verursachten aber einen Skandal, indem sie Vizepräsident Han Zheng entsandten, der dem Vereinigten Königreich als der für das antibritische Vorgehen in Hongkong Verantwortliche vorgestellt wurde.
Die Zeremonie hatte sich seit der Entkolonialisierung des Imperiums, auf dem "die Sonne nie untergeht", kaum verändert. Allenfalls wurden ein paar aus Indien gestohlene Edelsteine aus den Kronjuwelen entfernt.
Es ist natürlich töricht, eine Zeremonie von gestern nach den Kriterien einer anderen Ära zu bewerten. Aber die Briten wählten alte Symbole, als ob sie im einundzwanzigsten Jahrhundert noch akzeptabel wären. So verbarg ein prächtiger bestickter Paravent den König, als er vom Erzbischof von Canterbury gesalbt wurde, damit das Licht Gottes die Zuhörer nicht blenden würde. Hatte irgendjemand wirklich Angst, geblendet zu werden? Am Ende der Krönung wurde König Karl III. zum "Statthalter Gottes auf Erden" ausgerufen. Wie konnten sich Geistliche vieler Religionen dieser Maskarade anschließen ?
Dieser Prunk schien nicht der Ankunft eines Königs zu entsprechen, sondern eher dem Begräbnis einer Welt. Die des Westens, der die Menschheit beherrscht.
Tag des Vaterlandes
Heute, am 9. Mai, feiert Russland den Sieg der UdSSR über den Nationalsozialismus. Die sowjetische Bevölkerung litt genauso wie die von Polen während des Zweiten Weltkriegs. 27 Millionen Menschen starben, darunter mehr als die Hälfte der Armeen. Insgesamt ist jeder 7. Sowjetbürger (gegenüber jedem 10. Deutschen, jedem 83. Franzosen und jedem 655. Amerikaner) der gestorben ist.
Um sich dem Feind zu stellen, versammelte sich das ganze Land. Der Erste Sekretär Josef Stalin ließ die Gefangenen des Bürgerkriegs frei (die Gulags waren voll von dissidenten Kommunisten, den Menschewiki). Er beendete die religiöse Verfolgung und schloss ein Bündnis mit der orthodoxen Kirche. Diese tragische Zeit ist also auch der Schmelztiegel der Versöhnung und der nationalen Einheit.
Die Feierlichkeiten vom 9. Mai sind daher sowohl die Erinnerung an die Schrecken des Krieges, als auch die Fähigkeit, sich gemeinsam gegenseitig zu retten. In der heutigen Zeit sind sich die Russen bewusst, dass die "integralen Nationalisten", die sie in der Ukraine bekämpfen, die Erben derer sind, die sich den Nazis angeschlossen haben, um so viele Juden, Zigeuner und Slawen wie möglich zu massakrieren (Laut der aktuellen offiziellen ukrainischen Doxa sind Ukrainer streng genommen keine Slawen, sondern die Nachkommen eines Wikingerstammes, die Waräger, gemischt mit Slawen).
Das unsterbliche Regiment
Traditionell marschieren die Russen seit 1965 auch am Tag des Sieges, dem 9. Mai, zu Ehren ihrer Großeltern und Urgroßeltern, die im Kampf gegen die Nazis getötet wurden. Ab 2012 verbreitete sich diese Parade im ganzen Land und wurde unter dem Namen "Unsterbliches Regiment" organisiert. Heute geht es nicht so sehr darum, die Toten zu feiern, sondern sich als Nachfolger zu inszenieren, zu sagen, dass man bereit ist zu sterben, um andere zu verteidigen. Die Russen sind patriotisch, nicht chauvinistisch, aber fähig Opfer zu bringen.
Angesichts der ukrainischen Attentate werden die meisten dieser Paraden in diesem Jahr nicht stattfinden. Wladimir Putin wird die Festlichkeiten leiten, einschließlich der traditionellen Armeeparade auf dem Roten Platz. Im Westen wird er als Diktator beschrieben, der weit entfernt von seinem Volk im Luxus lebt. Seine Mitbürger wissen, dass das nicht stimmt. Er hat russische Kultur und denkt daher wie sie, dass Luxus ihn nicht vergessen lassen sollte, dass er ein Mensch ist.
Die zwei Welten
Wenn die Untertanen von König Charles III. auch von der Pracht der Krone fasziniert sind, sind die Mitbürger von Präsident Putin der Ansicht, dass es sich nicht geziemt, sich mit gestohlenen Juwelen zu schmücken. Nur das hat einen Wert für sie, was man selbst verdient hat.
Von Dmitri Bawyrin
"Dies ist unser Land, dies ist unsere Biografie" [ein Vers aus einem Lied von Iossif Kobson]: Brasilien, Kasachstan, Nigeria und Chile. Das sind die Länder, die die Europäische Union von Russland "aufkaufen" will, um dort unseren Einfluss zurückzudrängen und ihn durch ihren eigenen zu ersetzen.
Die Information über die Absichten mit Bezug auf das geschlossene Briefing der europäischen Staats- und Regierungschefs stammt von der europäischen Nachrichtenorganisation Politico. Den Quellen von Politico kann man oft vertrauen, ein wenig überraschend ist jedoch die Liste unserer Verbündeten, derentwegen die Europäer neidisch sind. In Bezug auf Kasachstan, als Mitglied der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) und der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU), ist die Sache klar; ebenso in Bezug auf Brasilien (als Mitglied der BRICS). Wissen Santiago und Abuja aber, dass sie mit uns verheiratet sind?
Anders gesagt werden Nigeria und Chile in Russland selbst nicht als Gebiete der russischen Einflussnahme wahrgenommen. Nehmen wir aber an, die Europäer wissen besser, in welchen anderen Ländern man Angst vor uns hat.
Ihren Tatendrang wollen sie nicht mit der Peitsche, sondern mit dem Zuckerbrot umsetzen: mit Handelsabkommen, Entwicklungsprogrammen und sonstiger Zusammenarbeit. Gewiss, das ist eine der klügsten Ideen, die den geopolitischen Experten in Brüssel in letzter Zeit eingefallen ist. Jedenfalls sind die Finanzierung der militärischen Konfrontation mit Russland und die Erpressung seiner Partner beispielhaft für eine viel törichtere Politik. Lieber "Kooperationsprogramme" mit Bändel, Blümchen und Kaffeepausen.
Doch es gibt zwei Umstände, derentwegen die europäische Initiative nicht lebensfähig ist. Erstens ist die Zielsetzung absichtlich fehlerhaft. Im Rahmen der Prämisse "Sei nicht sein Freund, sei mein Freund" kann keine starke Freundschaft aufgebaut werden. Und in der großen Politik sind Vorschläge, die weniger dem eigenen Interesse dienen als dem Wunsch, dem Gegner eine auszuwischen, heutzutage ein schlechter Ton – ein rein koloniales Verhalten.
Der zweite Umstand betrifft den zeitlichen Aspekt: Es geht um eine Verspätung. Im dem Sinne, dass die Drohungen, Erpressungen und andere kriminelle Methoden zuerst versagt haben.
Deswegen ist die Aufgabe, die sich die EU vorgenommen hat, für sie im Prinzip aussichtslos.
Nehmen wir Serbien als Beispiel, das auf allen Seiten historisch von Feinden umgeben ist. Die Hälfte seiner Wirtschaft ist von der Europäischen Union abhängig. Dennoch wehrt sich Belgrad seit über einem Jahr erfolgreich gegen die Versuche, es mit Russland zu zerstreiten, das nicht einmal eine Grenze mit Serbien hat. Für Kasachstan gibt es weitaus mehr Gründe (wirtschaftlicher und politischer Art), um einen ähnlich erbitterten Widerstand zu bieten. Wenn die Serben den Europäern nicht gewachsen sind, dann sind es die Kasachen schon gar nicht, und ganz zu schweigen von den Brasilianern.
Nicht nur in Brasilien, in ganz Südamerika, vielmehr in ganz Lateinamerika bricht der Einfluss des westlichen Hegemons USA, für die diese Region bis vor Kurzem ein "Hinterhof" unter bewaffnetem Schutz war, zusammen. Der Konflikt des Westens mit Russland und die demonstrative Weigerung fast aller US-Amerikaner südlich von Texas, dies zu unterstützen, haben es deutlich gemacht.
Doch seither ist Brasilien von Präsident Bolsonaros prinzipieller Neutralität zu Präsident Lulas (Luiz Inácio da Silva, aber in Brasilien nennen ihn alle Lula) Rebellion übergegangen. Er rebelliert nun gleichzeitig gegen die Idee der Eindämmung Chinas, den Dollar als Weltreservewährung, die militärische Versorgung der Ukraine durch den Westen (aus seiner Sicht ist das vergleichbar mit dem Löschen eines Brandes mit Petroleum) und auch gegen die Erweiterung der NATO.
Man bemerkt dieselben katastrophalen, aus Sicht des westlichen Einflusses, Veränderungen in Chile, der Hochburg dieses Einflusses in Lateinamerika. Als dort der prosowjetische Präsident Allende an die Macht kam, investierte die CIA in den Umsturz und brachte die brutale prowestliche Diktatur Pinochets an die Macht, deren Erbe Chile nun fleißig abstreift. Die andere Seite dieses Vermächtnisses ist der höchste Lebensstandard in Lateinamerika. Formal ist es wie in Ungarn, was jedoch die erschreckende soziale Spaltung Chiles nicht aufhebt, die es in Europa schon lange nicht mehr gibt. Dies führte schließlich zu einem weiteren Umschwenken Santiagos in das linke Lager.
Vor gut einem Jahr wurde der Präsident Chiles ein "neuer Allende", Gabriel Boric Font, ein Nachkomme kroatischer Einwanderer, und dieser ist bemüht, in derselben Sprache wie die Maputo-Indianer zu sprechen. Ihre bittere Armut und Konflikte mit den weißen Bauern sind der andere Grund für die "rote Revanche" in Chile.
Nigeria ist noch ein Beispiel für ein angelsächsisch dominiertes Land, in dem "etwas schiefgelaufen ist". Zusammen mit Südafrika ist das Land die wichtigste Wirtschaftsmacht Schwarzafrikas, der einflussreichste westafrikanische Staat, mit der sechstgrößten Bevölkerungszahl der Welt und ein wichtiges OPEC-Mitglied. Gerade über die OPEC kooperiert Russland mit Nigeria recht erfolgreich: Die jüngsten Beschlüsse des Kartells wurden trotz des aktiven Widerstands der USA und der EU zu unseren Gunsten gefasst (im sogenannten OPEC+-Format).
Zum Hauptproblem Nigerias gehört die Komplexität der nigerianischen Bevölkerung, die von einer Vielzahl religiöser, ethnischer und stammesbezogener Konflikte geprägt ist. Diesen Konflikten hat der Westen über Jahrzehnte beigetragen und sie als Instrument genutzt, um Einfluss auf ein Land mit riesigen Kohlenwasserstoff- und anderen Mineralienreserven zu nehmen. In der neuen Ära wird die Meinung vertreten, dass dieser Einfluss destruktiver Natur ist. Mehrere andere afrikanische Länder, wie Mali, Burkina Faso und die Demokratische Republik Kongo, haben bereits die westlichen militärischen Vermittler abgelehnt und wenden sich nun an andere, darunter Russland. Sollte Nigeria den gleichen Weg einschlagen, wäre dies ein schmerzhafter Verlust für die Pax Americana und die EU als Teil davon.
Mit anderen Worten: Wenn Kasachstan und Brasilien die traditionellen Partner Russlands sind, so sind Chile und Nigeria Orte, an denen sich der Westen bloßgestellt, sich blamiert und sich in den Bankrott getrieben hat, und sich gerade deshalb vor dem russischen und chinesischen Einfluss ein wenig fürchtet, aber aufrichtig – nach dem Prinzip "Die Natur schreckt vor der Leere zurück".
Anzunehmen ist, dass dem Beschluss der geschlossenen Tagung unserer europäischen Gegner tatsächlich einige Dekrete, Programme und Budgets folgen werden. Der Kalte Krieg ist grundsätzlich eine kostspielige Angelegenheit, wenn man für vorher nicht offensichtliche Dinge bezahlen muss.
Es ist jedoch ganz offensichtlich, wie Russland (nicht die russische Diplomatie, sondern Russland als Ganzes) auf diese Subversion reagieren sollte. Der Schlüssel zu ihrem diplomatischen Scheitern sind unsere militärischen Erfolge, in erster Linie im Hinblick auf die sogenannte Frühjahrs-Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte, der wichtigsten Wette des Westens, Russland zu besiegen.
Ob in Astana oder Lagos: Sieger haben viele Verbündete, und die Niederlage ist immer einsam.
Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei RIA News.
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Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen.
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7. teil: 24.10.24 die religiösen hintergründe des krieges in israel
6. teil: 02.10.24 demokratie ist nur die tarnung der diktatur
5. teil: 02.10.24 Geschichte des anglo-amerikanisch-zionistischen Imperiums, entstanden 1509 in Venedig!!! Cook
4. teil: 17.09.24 der krieg gegen das christiche europa - die neue welt fällt nicht vom himmel. fischer, rassadin, lohrey
3. teil: 09.08.24 ist russland das preussen des 21. jahrunderts?
2. teil: 08.08.24 Armin Risi: 1986 bis 2033: Nostradamus, Niklaus von Flüe, „der Goldene Avatar“
1. teil 04.09.24 Das vergessene Goldene Zeitalter im Deutschen Kaiserreich - Russlandreise
Michael Hudson
Der beste Analytiker der ökonomischen Hintergründe der agressiven US-Kriegspolitik zur Beherrschung der Welt. 4.12.24: Ende des US-Imperiums + Aufstieg der BRICS-Staaten/ 12.10.24 Israel + Ukraine: Sackgasse der US-Kriegspolitik/ Der ökonomische Hintergrund des Ost-West-Konflikts
Zuvuya Maya Agenda 2025
Raus aus dem Hamsterrad - Hinein ins Leben! Unser neuer, magischer Zeit*Kompass 2025/26 ist erschienen.
bis 30.1.25
Swissbus Eurasia
ÜBERLAND-REISE nach IRAN + ZENTRALASIEN + INDISCHER SUBKONTINENT + HIMALAYA-BERGFAHRTEN.
12.24
Putins Erfolgsbilanz ist phänomenal
an den taten werdet ihr sie erkennen - deshalb ist der westen so sauer. er hat die amis um den finger gewickelt. wie es dazu kam, wie raffiniert putin das alles organisierte, siehst du in diesem video...
18.11.24 der hegemon beginnt zu fallen - 6.11.24: Der Untergang der USA ist die grosse Chance für Europa - 02.11.24 HJ Müller interviewt Alexander Dugin - 14.8.24: Idealismus + das Goldene Zeitalter Deutschlands
Die Finanzmafia
Zur Geschichtsfälschung: Wie ist Kapitalismus, Kommunismus und "Demokratie" entstanden? Wer kontrolliert den Wertewesten? Wie wir da raus kommen...
Niedergang der Kriegstreiber USA, Israel, England, Frankreich
Ohne Dollar als Weltreserve-währung, verschwinden die USA in der Bedeutungslosigkeit 30.11.24 Alexander Dugin: Vom "Ende der Geschichte" zu Trump 26.11.24 Thierry Meyssan: Russlands Antwort auf Armageddon - 25.10.24 Musk: Amerika droht der Bankrott
Lais + Schetinin Schule
die beste schule die ich kenne. sie wurde geschlossen - weiss jemand mehr? 11 Jahre Schule in einem Jahr! Ich war persönlich dort und habe mit Michael Petrowitsch Schetinin ein Interview geführt. 20.05.2015 - mein ältestes inserat hat bereits 48'664 clicks. neu ein link zu ISKA - einer neuen schetinin-schule.
Leserbriefe, Feedbacks
wie gefällt dir mein NL, meine website? was liest du, was gefällt dir besonders - welche rubrik, welche texte, welche videos? schreibe mir ein paar zeilen...
28.11.24
Hallo Markus, danke für Deine News die ich seit kurzem weitergeleitet bekomme. ... Danke Dir sehr, auch für Deine Sichtweise und Professionalität!!!!! Seit zig Jahren interessiere ich mich für Prophezeiungen...
Eine Spirituelle Reise nach Auroville in Südindien
15.1.-15.2.2025 von Frankfurt - Abu Dhabi - Chennai. Reiseleiter Rolf Brokmeier hat 20 Jahre in Auroville gelebt.
Auroville - Spendenaufruf
Regenwaldarbeiter in Not
Vom 29.11.-2.12.24 hat der Cyclone Fengal in Pondicherry + Auroville getobt - s. Auroville-NL
ANIMAP Branchenportal für das neue Zeitalter
Anbieter DACH: Schweiz 5739 Deutschland 8127 Österreich 1545
zukunft in europa
spiritualität in die menschheit bringen: wahrheit-freiheit-liebe. kapitalismus abschaffen: drei-gliederung einführen vom diabolischen zu einem spirituellen geldsystem
Netzwerk „NEUES DORF“
"Gemeinnützige Dorfgemeinschaften"
Bitte helft alle mit, die Vorzüge einer VERNETZUNG über unsere DORFSTUNDEN allgemein bekannt zu machen. neues update 20.6.24: Das GOLD-gedecktes GEMEINGUT ist der beste VERMÖGENSSCHUTZ
Beschäftigt Euch mit Friedrich Schiller!
26.10.22: Beschäftigt Euch mit Friedrich Schiller! die auseinandersetzung zwischen den satanistischen machthabern der alten welt (USA/GB/NATO/EU ca. 12% der welt-bevölkerung) und den befürwortern einer neuen multipolaren welt von souveränen völkern (russland/china/BRICS+/SCO ca. 88% der weltbevölkerung) spitzt sich immer mehr zu. vergrössern: mit rechter maustaste bild anclicken, dann "grafik in neuem tab öffnen" anclicken...
franz hörmann 35 videos
liebe als kompass - eine sehr gute zukunfts-perspektive: geld- und rechtsystem einfach erklärt
Initiative lokal + fair
Wir fördern lokale Produkte, Bauern + Gewerbe und ermöglichen einen nachhaltigen + lokalen Konsum. Monatsbericht November 2024...
Russland danach - Mein Leben als Manifestor
Käse, Kühe, Hanf und die böse Ziege Merkel - mit schweizer know how und crowdfunding hat er eine käsefabrik aufgebaut...
40 gute+schlechte quellen
unterscheiden mit herz + verstand
was ihr sät das werdet ihr ernten
jeder ist seines glückes schmid
wer nicht hören will muss fühlen
Video - das Geheimnis aller Krankheiten
Der Lebensraum, das Milieu ist Alles - gesundheit im neuen zeitalter - das beste, das ich zu diesem thema bisher gesehen/gehört habe
SoLaWi Liebensberg
Filasez
Die Filasez - rätoromanisch für „Selbst-Läufer“ - ist eine zukunftsgerichtete, unabhängige Bildungsinitiative mit privater Trägerschaft in Winterthur.
Kleinwohnformen
Auf unserer eigenen Übersichtskarte machen wir die Kleinwohnform-Bewegung in der Schweiz sichtbar.
Deine Nachbarschaft kocht füreinander!
Die issmit.app führt zukünftig Nachbarschaften zum gemeinsamen Kochen und Essen zusammen.
rotauf
Waldorf-Schule Turmalina
Im Nordosten Brasiliens wird von einer Schule aus ein utopisches Projekt realisiert: Auf einem 93 ha-Gelände entstehen Schulgebäude, Werkstätten, Wohnsiedlung, eigene bio-Landwirtschaft, Aufforstung…
raus aus dem hamsterrad
es ist ein gutes video um mein politisch-spirituelles weltbild kennen zu lernen.
Vollkommen Frei - Lösungen für ein selbstbestimmtes Leben
Kalender - unsere Wurzeln
Zurück zu unseren Wurzeln – Im Herzen Europas. Kaum einer weiß, wer unsere Vorfahren waren...
Geschichtsfälschung
Das Buch gibt einen guten Überblick über die geo-politischen Hintergründe von 1.+2. Weltkrieg. Allerdings fehlt die spirituelle Dimension.
Ein Geheimbund um Cecil Rhodes, Rothschild, Milner, Esher, Grey, Breit, Starr, Sead planten den 1. Weltkrieg mit 17 Mio. Toten. Die die US-Eliten inszenierten den 2. Weltkrieg mit 50 Mio. Toten...
6.11.24 Video: Salomos Tempel war nicht in Jerusalem! - 13.11.24 Scheindemokratie Wie funktionieren die AfD in Berlin + ganz Deutschland? Warum nutzt die AfD ihr Potential nicht, ist sie gefesselt, von wem?
Karl Marx der preußische Regierungsagent
"an ihren früchten/taten werdet ihr sie erkennen"
Economic Hitman - Wahre Ziele von Weltbank + IWF
John Perkins war ein Economic Hit Man, ein Wirtschaftsattentäter.
Einkaufen ohne Impfung
Regionale Vernetzung mit Erzeugern und Dienstleistern ohne Zwichenhändler. Neue Bekanntschaften, Freundschaften und Gemeinschaften bilden sich...
senjora: lehrplan 21
Was Schüler über selbstorganisiertes Lernen denken
«Dieses selbstorganisierte Lernen besteht aus einem endlosen Ausprobieren» von Susanne Lienhard
ent-decke
Ent-Decke ist ein Internetportal in die Welt der besonderen, inhabergeführten, kleinen und mittelständischen Unternehmen.
mitarbeiterInnen
gesucht unterstützung für newsletter, website
mein newsletter 1x pro W
geht an 12'000 abos. ich sammle die perlen aus der riesigen informationsflut und erleichtere dir den zugang zum wesentlichen - mit dem focus auf geopolitik und prognosen aus spiritueller sicht, lichtblicke die motivieren und hintergrund-informationen. anstatt das system zu bekämpfen, ist es viel effektiver, sich selbständiger und unabhängiger zu machen – innerlich und äusserlich...
in eigener sache: NL von markus rüegg
rüegg markus: für alle die bauen wollen
für alle die bauen wollen (nur deutsche schweiz)