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Analysen: 3.-10.5.23: Der Habeck-Clan muss weg!/ Klima: Seit Jahren weltweite Kälterekorde/ Michael Bubendorf/ Stromfresser Gesetz Nein/ Peter Haisenko/ Thierry Meyssan: Wozu benützen Russland und China ihre militärische Überlegenheit?

 

Michael Bubendorf
Die wichtigste Abstimmung aller Zeiten?

Grosse Teile der Bürgerrechtsbewegung stürzen sich blindlings auf die dritte Abstimmung über das Covid-19-Gesetz, während eine andere Vorlage den Totalitarismus in der Schweiz festigt.

Wenige Wochen nachdem die WHO am Freitag, 4. Mai 2023 die „Corona-Pandemie“ als internationalen Gesundheitsnotstand offiziell beendet hat, stimmt das Schweizer Stimmvolk zum dritten Mal über das Covid-19-Gesetz ab. Ja, es ist ein absurdes Gesetz. Ja, Auslandreisen sind natürlich auch ohne Zertifikat problemlos möglich. Ja, das Covid-Gesetz ist immer noch dringlich erklärt und damit ein direktdemokratischer Sündenfall. Die Wahrheit – das werden viele „Selbstdenker“ wieder einmal nicht hören wollen – ist aber auch die: Das Gesetz ist vollkommen irrelevant geworden. Ob es noch in den Gesetzbüchern steht oder nicht, hat auf das Leben der allermeisten Menschen so viel Einfluss wie der berühmte Sack Reis in China.

Wir dürfen davon ausgehen, dass es die Machtelite mit hämischer Freude erfüllt, dass so viele Bürgerrechtler wie das berühmte Kaninchen auf die Covid-Schlange starren und sich keinen Deut für Artikel 3a eines anderen Gesetzes interessieren, zu welchem die Mächtigen das Stimmvieh am 18. Juni 2023 zur Urne führen werden: Das „Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit“.

Die Aufmerksamkeitsspanne der meisten Menschen reicht nicht einmal aus, den sperrigen Titel dieses Gesetzes zu Ende zu lesen. Vom ganzen Gesetzestext ganz zu schweigen, der sich über 12‘150 Zeichen erstreckt. Vielleicht deshalb stürzen sich selbst Gegner des Gesetzes, wie die SVP, auf Nebenschauplätze wie höhere Stromkosten. Das ist ein Hohn angesichts der realen Sprengkraft dieser totalitären Monstrosität eines Bundesgesetzes.

Befreit man Artikel 3a von seinem Ballast, entblösst sich der feuchte Traum jedes Autokraten. In verdichteter Form, wird selbst der Generation Video – und das sind alle heute lebenden Menschen – verständlich, dass dieses Gesetz das Ende jeder Freiheit einleitet. Die Essenz von Artikel 3a des Klimaschutzgesetzes lautet:

„Der Bund sorgt dafür, (dass) Treibhausgasemissionen so weit möglich vermindert werden.“

OK, das war’s dann. Auf dieser Basis kann – und wird! – der Bundesrat tiefer in unser Leben eingreifen können als zu dunkelsten Covid-Zeiten. Gestützt auf dieses Bundesgesetz kann der Bundesrat mittels simpler Verordnung Hauseigentümer dazu zwingen, Heizungen zu ersetzen, das Autofahren einschränken oder verbieten, den Bewegungsradius der Menschen beliebig einschränken, Flugreisen zeitweise oder dauerhaft verbieten, noch vieles mehr und vor allem; das Leben von uns allen sehr viel teurer machen. Kurz; der Bundesrat wird buchstäblich über jede Handlung der Bevölkerung entscheiden können, ohne Parlament oder Volk auch nur um eine Meinung fragen zu müssen. Das wird er nicht sofort nach der Abstimmung tun. Aber der Weg dahin ist bei einem Ja vorgespurt und wer glaubt, dass das alles gar nicht umsetzbar sei, der möchte sich bitte mit dem Thema CBDC beschäftigen.

Aber machen wir uns keine Illusionen; wer glaubt, dass sich die Agenda der Mächtigen mittels Volksabstimmung verhindern lässt, der hat die letzten Jahrzehnte nicht aufgepasst. Das oben gezeichnete Szenario wird umgesetzt werden, bei einem Nein zum „Klimaschutzgesetz“ halt mit einer leichten Verzögerung. Politik ist nicht die Lösung, sondern das Problem. Ein Ausweg dazu besteht im Aufbau alternativer Strukturen.

Manchmal, wenn der Wind günstig steht und es draussen still wird, dann glaube ich aus der Ferne leise das Lachen der Machtelite zu hören. Ganz prächtig amüsieren sich die Mächtigen darüber, dass sich eine Bewegung, die sich selbst für „kritisch“ hält, ihre ganze Energie in ein irrelevant gewordenes Gesetz pumpt, in der Hoffnung auf Genugtuung, darauf, dass die Demokratie eben doch etwas wert war, weil man Covid dann vermeintlich doch noch an der Urne beendet hat. Vielleicht gelingt es sogar, diese Abstimmung zu gewinnen und das wäre ganz im Sinne der Machtelite, weil das die Illusion der direkten Demokratie in der Schweiz aufrechterhält.

Währenddessen zünden die Mächtigen beim CO2-Totalitarismus den Booster.
https://subkon.ch/home/subversive-analysen/die-wichtigste-abstimmung-aller-zeiten

9 Kommentare:

Helga: Klimagesetz
Danke Michael für deinen brillianten Beitrag. Das unser Freiheit beraubendste Gesetz in all seinen Möglichkeiten. Still und stumm im Hintergrund unbemerkt von der grossen Masse, weil Lesen und Verstehen zu anstrengend sind.

Daniela: Und ich dachte, mich überrascht nichts mehr...
Danke Michi für den wieder einmal mehr sehr interessanten Artikel und die tiefgehende Aufklärung ! Sie arbeiten an allen Fronten daran, uns in den Staub zu zwingen und uns zu (zer)brechen. WHO Pakt lässt grüssen, Pharma und Nahrungsmittelindustrie ebenso. Chemtrails, P(l)andemien, mRNA in Gemüse + Fleisch, CO2... Manchmal fragt man sich schon, wie man sich noch schützen können soll. Ich bin dennoch sehr froh und dankbar über solch fundierte Aufklärung :-) ! Bitte mach weiter so, auch wenn deine kritischen Artikel + Interviews manchen z.T. so gar nicht schmecken. Faires Hinterfragen muss möglich sein, auch innerhalb der Bewegung. Wegschauen war noch nie die Lösung...

Therese: blindlings stürzen
Ich glaube nicht, dass sich "grosse Teile der Bürgerrechtsbewegung blindlings" auf irgendetwas stürzen. Im Gegenteil, ich sehe klar denkende Menschen, die sich von Verstand und Menschenkenntnis leiten lassen. Sich einsetzen, brennen für eine Sache, hoffen, dass sie gelingt, wird in diesem Artikel schlechtgeredet. Das finde ich schade. Natürlich gibt es auch andere Themen, die brennend wichtig sind -- und ich bin dankbar, dass sich andere Gruppen dieser Themen annehmen und tätig werden. Es ist sicher gut, wenn es unterschiedliche Ansätze gibt, um die Menschenrechte zu wahren. Und noch etwas: Was bringt es denn, sich "die Mächtigen" vorzustellen, wie sie sich über eifrige Mitmenschen "amüsieren"? Wer so denkt, misst dem "Andere-Lächerlichmachen" zu viel Bedeutung zu. Ich freue mich, wenn sich andere mit mir freuen. Das gibt Energie und Lebensfreude.

erika: ????
Mega Text Danke

max lenz: selbstdenker mit oder ohne nationalratskandidatur?
was sind Sie?

othmar: Ein Ausweg dazu besteht im Aufbau alternativer Strukturen.
Auch über diese fixe Idee werden sie sich köstlich amüsieren. Und: es wäre alles kein Problem. Die Schweizer Demokratie ist unschlagbar gut, also ich meine die in der BV niedergelegten Grundsätze. Das Problem ist das Volk. Es ist träge, naiv, apathisch, unkritisch, überheblich, viel zu reich, ....

Barbouille: Artikel 9
Dazu noch der Art. 9. Öffnet die Tür zum KlimaScore. https://www.fedlex.admin.ch/eli/fga/2022/2403/de#art_9

Aurement: Abstimmung
Ja genau gut sagt das auch mal jemand. Das sind auch meine Gedanken. Die ganz schwierige Zeit wird noch kommen und dann brauchen wir alle am meisten Energie. Danke für den Artikel.

Rimoldi: Den Finger in die Wunde!
Ich teile Michis Einschätzung bezüglich der Gefährlichkeit des Energiegesetzes. Nicht jedoch diejenige bezüglich der Harmlosigkeit des Covid-Gesetzes. MASS-VOLL! hat sich entschieden, gemeinsam mit den Verfassungsfreunden das Referendum zu ergreifen. Nun führen wir eine gigantische Abstimmungskampagne. Denn das Covid-Gesetz darf nicht verlängert werden. Ich würde mir wünschen, dass ergänzend zu dieser Schlacht auch viele Bürgerrechtler mit vollem Einsatz das Energiegesetz bekämpfen. Die Angriffe auf unsere Freiheit nehmen zu. Wir brauchen mehr Mitstreiter. Danke, Michi, drückst Du hier den Finger tief in die Wunde. Diese Kritik ist absolut notwendig.

Friedensdemo | Michael Bubendorf:
"Regierung hat Schweiz zur Kriegspartei gemacht!" | Bern 11.3.23
   18.03.2023 Demonstration für den Frieden: "Deeskalation, Waffenstillstand, Friedensverhandlungen!" Redner: Michael Bubendorf, Unternehmer Motto: "Waffen schaffen keinen Frieden!" Datum: 11.03.2023 Ort: Bern, Bundesplatz Hauptorganisator: Mass-voll! https://www.mass-voll.ch Anmerkungen: - Bilder und Anmerkungen im Video wurden nachträglich vom Video-Bearbeiter eingefügt! - Für optimale Wiedergabe Parameter Qualität auf "1080pHD" oder auf "Auto" einstellen!

 

 

stromfresser-gesetz-nein.ch

05. Mai 2023

 

Mit diesem Newsletter informieren wir Sie über das neue Stromfresser-Gesetz von Mitte-Links, das am 18. Juni zur Abstimmung kommt. Obwohl wir heute schon zu wenig Strom haben, führt dieses extreme Gesetz zu einem Verbot von Heizöl, Gas, Diesel und Benzin. Heizen und Autofahren wären nur noch elektrisch möglich. Das heisst massiv mehr Strombedarf und massiv höhere Kosten. Gemäss einer ETH-Studie steigen mit dem Stromfresser-Gesetz die Energiekosten von heute 3000 Franken auf neu 9600 Franken pro Kopf und Jahr! 

 
 

Themen

 
 

Jetzt Abstimmungszeitung zum Stromfresser-Gesetz online lesen

Die gestern erschienene Zeitung «Energie-News» informiert ausführlich über das extreme und teure Stromfresser-Gesetz. Jetzt online lesen und mit Freunden teilen!

 
 

Das Stromfresser-Gesetz verschärft den Strommangel

Das Stromfresser-Gesetz führt zum Verbot von Benzin, Diesel, Heizöl und Gas. Das heisst: Wir müssten rund 60 Prozent des Schweizer Energiebedarfs durch Strom ersetzen. Dazu wären 5000 Windräder, 70 Millionen Quadratmeter Solaranlagen und 17 riesige Pumpspeicherkraftwerke in der Grösse von Grande Dixence nötig. Das ist völlig unrealistisch, sagt Nationalrat Bruno Walliser. Darum braucht es am 18. Juni ein klares NEIN zu dieser utopischen Politik von Mitte-Links.

 
 

Schweiz trägt praktisch nichts zur globalen Erwärmung bei

Das Ja-Komitee behauptet, das Stromfresser-Gesetz schütze unsere Lebensgrundlagen. Damit täuscht es das Stimmvolk. Tatsache ist: Die Schweiz stösst pro Jahr gleich viel CO₂ aus wie China an rund einem Tag. Dies betont auch Nationalrat Michael Graber in seinem Referat an der gestrigen Pressekonferenz des überparteilichen Komitees gegen das Stromfresser-Gesetz. Das Stromfresser-Gesetz würde keinen Millimeter Gletscher retten, jedoch sind die Folgen für unser Portemonnaie und die Energiesicherheit fatal. Darum können wir am 18. Juni mit bestem Gewissen NEIN stimmen.

 
 

Viele FDP-Vertreter sagen NEIN zum Stromfresser-Gesetz

Die FDP-Spitze setzt sich für das neue Gesetz ein. Grosse Teile der FDP-Basis lehnen das Stromfresser-Gesetz jedoch ab. Vor der Parolenfassung gehen die freisinnigen Kritiker in die Offensive. Nationalrat und Christian Wasserfallen (auch Mitglied im überparteilichen Komitee gegen das Stromfresser-Gesetz) spricht von einer «unnötigen Subventionsvorlage» und er hält fest:  «Aus freisinniger Sicht kann man dieses Gesetz nur ablehnen.»

 
 

Tamedia-Umfrage: Wir müssen alle Kräfte mobilisieren!

Gemäss einer Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» befürworten derzeit 58 Prozent der Befragten das Stromfresser-Gesetz. 38 Prozent sind dagegen. Die SVP-Basis ist klar gegen das Gesetz, die FDP-Wähler sind gespalten: 45 % sprechen sich gegen das Stromfresser-Gesetz aus. Entscheidend wird sein, dass wir alle Kräfte mobilisieren können, um dieses teure und verlogene Gesetz am 18. Juni an der Urne zu versenken. Die Folgen wären verheerend: Jede Person müsste bis zu 6600 Franken mehr für die Energie bezahlen - Jahr für Jahr. Zudem würden schwere Strommangellagen drohen, mit katastrophalen Auswirkungen auf unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität.

 
 

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Wir können diese Abstimmung nur gewinnen, wenn sich alle gegen das teure und verlogene Stromfresser-Gesetz einsetzen.
 
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Überparteiliches Komitee gegen das Stromfresser-Gesetz
c/o SVP Schweiz, Generalsekretariat, Postfach, 3001 Bern
Tel. 031 300 58 58, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

 




Es gibt keinen Krieg in der Ukraine

Peter Haisenko

Mai 8


Zerstörtes Kriegsgerät im Donbas (Foto:Pixabay)

Die meisten quasi-religiös dominierten Diskussionen sind Themenverfehlungen. Es wird nicht zugelassen, über die Grundlagen vorzutragen. Klima? Die Frage, ob es überhaupt einen menschengemachten Klimawandel gibt, darf nicht gestellt werden. Die Grundlügen sind sakrosankt. Wie ist es da mit dem Krieg, der angeblich in der Ukraine wütet? Der chinesische Außenminister hat es gewagt anzusprechen, dass es versäumt wurde, sowohl die Territorien der Baltischen Staaten als auch das der Ukraine in der UN-Charta völkerrechtskonform anzumelden und zu registrieren. Natürlich gab es dazu einen Aufschrei in den westlichen Medien. Darf man aber annehmen, dass ein hochrangiger Chinese auf internationaler Bühne Unsinn verbreitet? Wohl eher nicht. So muss eher angenommen werden, dass da zumindest etwas dran ist. Tiefer will ich Mangels eigener Expertise auf dieses Thema nicht eingehen.

Mit den neuen Volksrepubliken im Osten der ehemaligen Ukraine sieht es aber anders aus. Als vor neun Jahren die Referenden auf der Krim abgehalten worden sind, hat der Westen sofort aufgeheult, dass diese keine Rechtsgültigkeit haben können. Vergessen wir dazu nicht, dass beide Referenden, das zur Unabhängigkeit vom Kiew-Regime und das zum Beitritt zur Russischen Föderation, mit je 95 Prozent Zustimmung eine klare Willensbekundung der Einwohner dokumentiert haben. Die Krim gehört seither zur Russischen Föderation. Wäre dieser Vorgang völkerrechtswidrig gewesen, wie der Wertewesten unablässig behauptet, hätte man sofort den Gang vor Gericht in Den Haag angetreten. Das aber hat nicht stattgefunden und so sollte jedem klar sein, dass ebendieser Westen genau weiß, dass es an dieser Sezession und dem Anschluss an die Russische Föderation nach Völkerrecht nichts auszusetzen gibt.

Der Volkswille interessiert „Demokraten“ nicht

Ebenfalls vor neun Jahren gab es in weiten Teilen der Ostukraine Abstimmungen, ob man weiterhin zum Putschregime in Kiew gehören wolle. Wegen der Umstände konnten diese Abstimmungen nicht so durchgeführt werden, dass sie völkerrechtliche Anerkennung hätten finden können. Das, obwohl auch dort klare Mehrheiten festgestellt werden konnten. Poroschenko in Kiew hingegen hat diese Abstimmungsergebnisse ernst genommen und sofort mit massiven Angriffen dort begonnen, die große Zerstörungen an ziviler Infrastruktur zur Folge hatten und mittlerweile mehr als 14.000 Zivilisten dort das Leben gekostet haben. Realistisch betrachtet hat das Regime in Kiew seine abtrünnigen Provinzen im Osten wie Feindstaaten behandelt und so dieses Abstimmungsergebnis faktisch anerkannt. Wie die Geständnisse von Kanzlerin Merkel, Poroschenko und Hollande letztes Jahr aufgezeigt haben, gab es von Anfang an bei diesen Lügnern keinen Plan oder Willen, diesen Teil der ehemaligen Ukraine wieder friedlich zu integrieren.

Anfang Februar letzten Jahres hat Kiew seinen Beschuss der Zivilisten um Donezk auf die Spitze getrieben. Mit mehr als 2.000 Granaten täglich, ja täglich, wurden die Zivilisten terrorisiert. Da war es unumgänglich, neue Referenden abzuhalten. Nicht nur im Gebiet Donezk, sondern auch Luhansk, Mariupol und Cherson. Dieses mal aber war die Durchführung der Referenden „sauber“ und erlaubte, diese vier Regionen als unabhängig von Kiew zu erklären. Es folgte die Bitte an Moskau zur Aufnahme in die Russische Föderation und der hat Moskau stattgegeben. Diese vier jungen Volksrepubliken gehören fortan zur Russischen Föderation. Wieder hat der Westen das nicht anerkannt, als nicht völkerrechtskonform erklärt, aber wieder hat man nicht gewagt, das vor dem Gericht in Den Haag vorzubringen. Offensichtlich wieder mangels Erfolgsaussichten - und wie würde man dastehen, wenn Den Haag die Rechtmäßigkeit würde bestätigen müssen? Dieses Risiko wollte man wieder vermeiden.

Schutz oder Angriffskrieg?

Nachdem sich nun die vier neuen Republiken unter den Schutz Moskaus begeben hatten, dort angenommen wurden, konnte Moskau nicht mehr anders, als die Leben der Zivilisten dort zu verteidigen. Das war der Beginn der Sonderoperation. Die offensichtlich gehörgeschädigten Politiker des Westens und der NATO, behaupten immer noch, man könne nicht wissen, was die Absichten Moskaus sind. Tatsächlich muss man dazu nur Putin zuhören - denn er hat die Ziele auch vor dem 24. Februar 2022 genau beschrieben: Befreiung der vier Republiken vom Terror Kiews und die Entnazifizierung und Demilitarisierung der Restukraine. Mehr nicht. Eine Eroberung oder gar Zerstörung Kiews und anderer Städte in der Westukraine war und ist nicht vorgesehen. Ich persönlich nehme aber an, dass nach der Kapitulation der ukrainischen Armee noch ein Referendum folgen wird - und zwar im Oblast Odessa. Auch das ist "urrussisches” Land, und schon vor neun Jahren zeigte sich eine klare Mehrheit, die Moskau Kiew vorzog.

Das ist also der Status quo. Die Frage steht unbeantwortet im Raum, zumindest im Wertewesten, wieso Moskau seine Operation nicht als Krieg bezeichnet, sondern als Sonderoperation. Die Antwort ist einfach. Moskau hat die Ukraine gar nicht angegriffen, abgesehen von einer kleinen, begrenzten und kurzfristigen Operation nördlich Kiews, die das Ziel hatte, militärische Kräfte dort zu binden, um sie vom Osten fern zu halten. Die Sonderoperation findet ausschließlich innerhalb der vier jungen Republiken statt, die ja nun zur Russischen Föderation gehören. Das heißt, in der Restukraine gibt es keinen Krieg und das sind immerhin 80 Prozent der ehemaligen Ukraine.

Wenn Flüchtlinge mit dem Ferrari kommen...

Da sollte man sich schon fragen, warum so viele Menschen von dort flüchten. Vor allem solche, die mit nagelneuen Protzkarossen in den Städten des Westens angekommen sind. Übersehen wird dabei, wie viele Millionen Menschen schon aus den terrorisierten Gebieten des Ostens nach Russland geflüchtet sind (Russland ist übrigens das Land, das mit weitem Abstand die meisten Ukraine-Flüchtlinge aufgenommen hat, Anm. d. Red.), und die haben keine fetten SUVs mitnehmen können - weil sie keine haben. Die aber mit diesen Nobelkarossen in den Westen kommt, von denen darf angenommen werden, dass sie zu den Günstlingen des korrupten Putschregimes in Kiew gehören - und die sollten gefälligst dort bleiben. Sie sind Teil der Zustände, die Russland gezwungen haben, einzugreifen

Nun könnte man meinen, meine Darstellung wäre völlig daneben. Könnte man, wenn man missachtet, wie sich der Westen, die USA und die NATO, positioniert haben. Von Beginn an wurde gesagt, man werde keine weitreichenden Waffen liefern, die Angriffe auf russisches Territorium ermöglichen. Das wäre zumindest inkonsequent, wenn man davon ausginge, Kiew und Moskau befänden sich im Krieg. Dann nämlich wäre es zulässig, dass Kiews Truppen tief ins russische Mutterland schießen. Dass man in Washington erlaubt, die neuen Republiken zu beschießen und die Städte dort zu zerstören, ist hingegen konsequent, weil man den neuen Status der vier Republiken nicht anerkennt. So, wie man auch den Status der Krim nicht anerkennt. Deswegen hat Selenskij auch verlauten lassen dürfen, Kiew hätte das Recht, in den neuen Republiken alles zu zerstören (siehe auch hier).

Tote NATO-Soldaten werden verschwiegen

Es ist unübersehbar, dass russische Angriffe innerhalb der Restukraine stattgefunden haben. Diese erfolgten aber erst, nachdem Kiew russisches Gebiet angegriffen hatte; hier zum Beispiel die Brücke über den Kertsch und erst danach erfolgten die Schläge gegen das ukrainische Stromnetz. Es handelte sich also um eine Vergeltungsaktion, die auch nach kurzer Zeit wieder eingestellt wurde. Inwieweit solche Vergeltungsaktionen vom Völkerrecht abgedeckt sind, kann ich nicht beurteilen. Aber es gibt noch einen anderen Indikator, dass sich Russland nicht im Krieg mit Kiew befindet. Während der gesamten Sonderoperation hat Russland vertragskonform Gas an die Ukraine geliefert und sie tun es nach wie vor. Auf diesem Weg über die Ukraine erhält auch die BRD nach wie vor große Mengen russischen Gases. Ohne diese Lieferungen hätten weder die Ukraine noch die BRD den Winter überstanden. Aber bitte, wer würde einem Land, mit dem man sich im Krieg befindet, lebenswichtige Rohstoffe liefern?

Noch ein Wort zu den Angriffen in der Nähe von Lemberg: Vor einigen Wochen gab es einen massiven Schlag auf ein Kommandozentrum dort. Haben Sie etwas davon gehört? Wahrscheinlich nicht, obwohl dieser wirklich vernichtend war. Aber was wurde getroffen? Es war eine der Bunkeranlagen, in denen sich NATO-Offiziere eingerichtet haben und wieviele von denen dabei den Tod gefunden haben, wird nicht berichtet. Weil? Weil sie ja angeblich gar nicht dort sind und so musste der Westen das verschweigen, denn ansonsten hätten sie zugegeben, dass die NATO mit Soldaten vor Ort ist. Auch in dieser Hinsicht zeigt sich, wie frech der "Wertewesten” lügt (Details dazu siehe hier). Mit diesen Betrachtungen lösen sich die meisten Ungereimtheiten auf, die im Zusammenhang mit der russischen Sonderoperation zu beobachten sind.

Was geht uns eigentlich die Ukraine an?

Eines sollte klar geworden sein: Es gibt in der Restukraine keinen Krieg. Die Sonderoperation spielt sich nur in den Gebieten ab, die sich von Kiew losgesagt, zu eigenständigen Republiken erklärt und unter den Schutz Moskaus gestellt haben. Die gehören nicht mehr zur Ukraine. So stelle ich die Behauptung in den Raum, dass diejenigen, die aus dem Gebiet der Ukraine geflohen sind, vor allem aus den westlichen Gebieten, gar nicht vor dem Krieg geflohen sind. Sie haben einfach die Gelegenheit ergriffen, aus dem korrupten und kaputten Land abwandern zu können, wahrscheinlich auf nimmer Wiedersehen. Einige russischstämmige sind aber geflüchtet vor dem Terror der faschistischen Nationalisten, aber auch die sind nicht wegen eines Kriegs geflüchtet (mehr darüber siehe hier). Krieg oder nicht, über allem muss aber die Frage stehen: Was schulden wir, die BRD, der gesamte "Wertewesten”, dem Putschregime im Kiew? Was geht uns die Ukraine überhaupt an? Oder ist es das schlechte Gewissen darum, dass es erst die USA, also der Westen und die NATO waren, die in jahrelangen Anstrengungen und mit Milliarden Dollar Einsatz den Zustand hergestellt haben, der jetzt so larmoyant beklagt wird? Oder geht es einfach darum, die Russische Föderation zu zerstören, die sich unter Putin partout nicht den Diktaten der USA unterordnen will? Unsere überqualifizierte Außenministerin hatte sich dazu ja schon mehrmals eindeutig geäußert. Wenn sich also jemand im Kriegszustand befindet, dann der Westen und die NATO mit der Russischen Föderation - aber nicht die Russische Föderation und die Ukraine.

Nachsatz: Wenn sich Russland und Kiews Ukraine im Krieg befänden und dieser nach Muster der USA geführt würde, dann wäre Kiew bereits so zerstört, wie Bagdad vor 20 Jahren. Oder Tokio, Pjöngjang, Hanoi, Tripolis und alle deutschen Städte.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Anderweltonline.

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Auf Ansage! schreiben unterschiedliche Autoren mit ganz unterschiedlichen Meinungen zum Russland-Ukraine-Konflikt. Die Beiträge der jeweiligen Verfasser geben daher nur dessen persönliche Meinung wieder, nicht die der Redaktion.



 
 
 

Wozu benützen Russland und China ihre militärische Überlegenheit?

Im Gegensatz zu dem, was der Westen denkt, hat er die militärische Überlegenheit Russlands und Chinas nicht zu fürchten, aber schon den Einsatz ihrer militärischen Macht, um den Westen zu zwingen, seine Unterschrift zu respektieren.

 
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Der russische Außenminister Sergej Lawrow am 24. April 2023 als Vorsitzender des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen.

Russland und China besitzen Waffen, die denen des Westens weit überlegen sind. Russland hat den Krieg in Syrien gewonnen und steht kurz davor, in der Ukraine zu gewinnen. Trotz aller Bemühungen ist die NATO, die im Nahen Osten bereits durch Dschihadisten gescheitert ist, nicht in der Lage, die Realität auf dem Schlachtfeld umzukehren.

Die Denkweise der ehemaligen Kolonialmächte lässt sie glauben, dass Russland und China ihre militärische Überlegenheit nutzen werden, um dem Rest der Welt ihre Lebensweise aufzuzwingen. Das ist überhaupt nicht ihre Absicht, und das ist auch nicht das, was sie tun.

Moskau und Peking fordern weiterhin die Anwendung des Völkerrechts. Nichts mehr. Die Russen wünschen bei sich zu Hause in Ruhe zu leben, während die Chinesen hoffen, überall Handel treiben zu können.

Die Ereignisse in der Ukraine haben uns die Forderungen vergessen lassen, die Russland seit 2007 immer wieder wiederholt hat: Russland verlangt eigene Sicherheitsgarantien, besonders die Abwesenheit von Arsenalen von Drittländern, die bei seinen Nachbarn gelagert werden. Russland hat nicht die Mittel, um seine Grenzen, die größten der Welt, zu verteidigen. Es kann daher seine Sicherheit nicht gewährleisten, wenn sich feindliche Armeen an mehreren Fronten an seinen Grenzen versammeln, außer mittels der "Strategie der verbrannten Erde" von Marschall Fédor Rostopchin. Das war der Sinn aller Verhandlungen über die Wiedervereinigung Deutschlands. Die UdSSR war dagegen, es sei denn, das „Neue Deutschland“ verpflichtete sich, keine NATO-Waffen im Osten zu lagern. Das war das Ziel aller Verhandlungen mit den ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten. Und das war wieder der Sinn der Verhandlungen mit allen Staaten der ehemaligen UdSSR. Moskau hatte nie etwas dagegen einzuwenden, dass sich ein Staat seine Verbündeten auswählt und schließlich der NATO beitritt. Es sprach sich jedoch immer dagegen aus, wenn die NATO-Mitgliedschaft auf dem Territorium eines Nachbarstaates die Einrichtung von NATO-Waffenbeständen mit sich brachte.

Moskau zeigte sich erst 1999 zufrieden, als 30 OSZE-Mitgliedstaaten die Istanbuler Erklärung unterzeichneten, die als "Charta für Sicherheit in Europa" bekannt ist und zwei Hauptprinzipien festlegt:

 das Recht jedes Staates, die Verbündeten seiner Wahl zu wählen,

 und die Pflicht jedes Staates, die Sicherheit anderer nicht zu gefährden, wenn er seine eigene Sicherheit gewährleistet.

Es war die Verletzung dieser Prinzipien, und sie allein, die zum Ukraine-Konflikt führte. Das war die Bedeutung der Rede von Präsident Wladimir Putin auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Jahr 2007: Er verurteilte damals die Nichteinhaltung der OSZE-Verpflichtungen und die Errichtung einer "monopolaren" Weltregierung.

Der Westen, der Russland als gescheitertes Land betrachtete, stimmte natürlich zu, dass es Recht hatte, spotteten aber über seine Ohnmacht. Er hat sich geirrt: Russland richtete sich wieder auf und überholte ihn. Heute nutzt Russland seine Stärke, um uns dazu zu bringen, die Prinzipien, die wir unterzeichnet haben, zu respektieren, und nicht, um uns ihre Denkweise aufzuzwingen.

Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat der Westen seine Verpflichtungen aus dem Kalten Krieg vernachlässigt, um eine "Neue Weltordnung" aufzubauen, wie Margaret Thatcher und George Bush Sr. es ausdrückten; eine "regelbasierte" Neue Weltordnung, die der Westen selbst definiert hat. Wir haben also Verstöße gegen unsere Unterschrift und damit gegen das Völkerrecht angehäuft.

Es gibt eine grundsätzliche Unvereinbarkeit zwischen dem Völkerrecht, das sich aus der Haager Konferenz von 1899 ergibt, und dem angelsächsischen Recht: Das Völkerrecht ist eine positive Konvention. Er wird einstimmig aufgestellt. Das heißt, es wird von jedem akzeptiert, der es anwendet. Dagegen basiert das angelsächsische Recht auf Gewohnheit, auf Usus. Es ist daher immer im Rückstand zur Entwicklung der Welt und begünstigt diejenigen, die die Welt beherrscht haben.

Ab 1993 begann der Westen, alle internationalen Verträge nacheinander zu ersetzen, um sie in angelsächsisches Recht umzuschreiben. Madeleine Albright, die die Vereinigten Staaten von Präsident Bill Clinton im UN-Sicherheitsrat vertrat, war die Tochter von Professor Josef Korbel. Dieser tschechische Diplomat, heute Professor an der Universität von Denver, lehrte, dass der beste Weg für die Vereinigten Staaten, die Welt zu beherrschen, nicht darin bestand, sie militärisch zu erobern, sondern sie dazu zu bringen, ihr eigenes Rechtssystem anzunehmen, wie es die britische Krone in ihrem Imperium getan hatte. Nachdem sie als Botschafterin bei den Vereinten Nationen gedient hatte, wurde Madeleine Albright Außenministerin. Als Präsident George W. Bush die Nachfolge von Bill Clinton antrat, nahm Josef Korbels Adoptivtochter Condoleezza Rice nach Colin Powells Intermezzo dessen Platz ein. In der Praxis hat der Westen zwei Jahrzehnte lang geduldig das Völkerrecht zerstört und seine Regeln durchgesetzt, bis zu dem Punkt, an dem er sich jetzt den nachdrücklichen Titel "Internationale Gemeinschaft" anmaßt.

Am 21. März 2023 einigten sich die Präsidenten Russlands und Chinas, Wladimir Putin und Xi Jinping, in Moskau auf eine gemeinsame Strategie, um das Völkerrecht zum Sieg zu führen. In ihren Köpfen gilt es einfach, alles das zu demontieren, was Madeleine Albright und Condoleezza Rice erreicht haben.

Russland, das während des Monats April den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat innehatte, beschloss, eine offene Debatte zum Thema "Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit: wirksamer Multilateralismus auf der Grundlage der Verteidigung der in der Charta der Vereinten Nationen verankerten Prinzipien" zu führen.

Die Sitzung unter dem Vorsitz des russischen Außenministers Sergej Lawrow zielte nicht darauf ab, die schmutzige Wäsche auszupacken, die sich seit dem Untergang der Sowjetunion angesammelt hatte, sondern darauf, so viele Staaten wie möglich zu mobilisieren. In dem von Russland vor der Debatte in Umlauf gebrachten Rahmen-Vermerk (S/2023/244) erläuterte Moskau, wie die westliche unipolare Ordnung das Völkerrecht ersetzte. Es warnte auch vor der Rolle der nichtstaatlichen Akteure, der berühmt-berüchtigten "NGOs", in diesem System. In diesem Rahmenpapier wurde außerdem betont, dass die Nutzung der Menschenrechte als Kriterium für eine verantwortungsvolle Staatsführung nicht zu einem zu erreichenden Ziel führen, sondern sie zu einer politischen Waffe machen und ihre Verbesserung ernsthaft behindern. Im Allgemeinen werden nun internationale Tribunale verwendet, um das Gute zu predigen und nicht um Gesetz zu sprechen. Sie werden fast nicht mehr zur Beilegung von Streitigkeiten eingesetzt, sondern vor allem zur Schaffung von Hierarchien; um zu spalten und nicht mehr um zu vereinen. Die Note schloss mit einer Reihe von Fragen, darunter: "Was könnte getan werden, um die Kultur des Dialogs und des Konsenses innerhalb der [UN-]Organisation, einschließlich des Sicherheitsrates, wiederherzustellen? Was ist der beste Weg, um zu zeigen, dass die gegenwärtige Situation, die durch eine selektive Herangehensweise an die Normen und Grundsätze des Völkerrechts, einschließlich der Charta, gekennzeichnet ist, inakzeptabel ist und nicht länger andauern kann? ».

Die Intervention des UN-Generalsekretärs, des Portugiesen António Guterres, ermöglichte es nicht, voranzukommen. Er beschränkte sich darauf, das künftige Programm der Vereinten Nationen vorzustellen. Die sehr große Zahl der Teilnehmer an der Debatte teilte sich dann in drei Gruppen auf.

Russland lobte die UN-Charta und bedauerte ihre Entwicklung in den letzten dreißig Jahren. Es plädierte für die Gleichheit aller souveränen Staaten und prangerte die exorbitante Macht des Westens und seiner unipolaren Organisation an. Es erinnerte daran, dass die militärische Sonderoperation in der Ukraine die Folge eines Staatsstreichs im Jahr 2014 in Kiew war und dass daher das Problem nicht die Ukraine war, sondern die Art und Weise, wie wir internationale Beziehungen führen. Nebenbei warnte Russland den UN-Generalsekretär und erinnerte ihn an seine Pflicht zur Unparteilichkeit. Es betonte, dass, wenn die Dokumente der bevorstehenden Gipfeltreffen der Organisation dieses Prinzip nicht respektieren würden, sie die Welt weiter spalten würden, anstatt sie zu vereinen.

Die Gruppe der Freunde zur Verteidigung der Charta der Vereinten Nationen und die Gruppe der 77 haben den russischen Ansatz unterstützt.

Eine zweite Gruppe, die sich aus westlichen Politikern zusammensetzte, lenkte die Debatte ständig auf die ukrainische Frage ab, weigerte sich, den Maidan-Putsch zu berücksichtigen, betonte die Gewalt der russischen "Invasion" und erinnerte an ihren menschlichen Preis.

Eine dritte Gruppe feuerte schärfere Pfeile ab. Pakistan verurteilte den Begriff des "vernetzten Multilateralismus" im Gegensatz zu einer internationalen Ordnung souveräner und gleichberechtigter Staaten. Er lehnte auch jede Aussicht auf eine "unipolare, bipolare oder gar multipolare" Welt ab, wenn sie von einigen wenigen ultramächtigen Staaten beherrscht werden soll. Äthiopien und Ägypten prangerten die Rolle an, die die Großmächte nichtstaatlichen Akteuren übertragen haben.

Während Russland und China vor der Debatte verschiedene Delegationen an die internationalen Verträge erinnert hatten, die die Neue Weltordnung schamlos verletzt, gab es in dieser Debatte keine Fragen über besondere Fälle, mit Ausnahme der Ukraine, die vom Westen angesprochen wurde.

Man muss jedoch die vielfältigen Forderungen der Nicht-Westmächte antizipieren, d.h. der Regierungen, die 87% der Weltbevölkerung repräsentieren.

So verpflichtete sich:
 Finnland 1947 schriftlich, neutral zu bleiben. Seine Mitgliedschaft in der NATO ist daher ein Verstoß gegen seine eigene Unterschrift.
 Die baltischen Staaten haben sich bei ihrer Gründung im Jahr 1990 schriftlich verpflichtet, die Denkmäler zu Ehren der Opfer der Roten Armee zu erhalten. Die Zerstörung dieser Denkmäler ist daher ein Verstoß gegen ihre eigene Unterschrift.
 Die Vereinten Nationen verabschiedeten die Resolution 2758 vom 25. Oktober 1971, in der anerkannt wurde, dass Peking und nicht Taiwan der einzige legitime Vertreter Chinas ist. Infolgedessen wurde die Regierung von Chiang Kai-Schek aus dem Sicherheitsrat ausgeschlossen und durch die von Mao Zedong ersetzt. Daher stellen beispielsweise die jüngsten chinesischen Marinemanöver in der Taiwanstraße keine Aggression gegen einen souveränen Staat dar, sondern eine freie Stationierung seiner Streitkräfte in seinen eigenen Hoheitsgewässern.
 Mit dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen von 1968 verpflichteten sich die Unterzeichnerstaaten, keine Kernwaffen an ein Drittland weiterzugeben. Im Rahmen der NATO haben die Vereinigten Staaten jedoch taktische (nicht strategische) Atombomben auf einige ihrer Stützpunkte im Ausland verlegt. Darüber hinaus haben sie ausländisches Militärpersonal für ihren Einsatz geschult. Dies stellt einen Verstoß gegen ihre Unterschrift durch die Vereinigten Staaten sowie durch Deutschland, Belgien, Italien, die Niederlande und die Türkei dar.
usw. usw.

Was wir, "der Westen", letztlich von Russland und China zu befürchten haben, ist, dass sie uns zwingen, wir selbst zu sein und unser Wort zu halten.

 
 
Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser
 
 
 
 
 
 

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