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Analysen: 12.-19.4.23: Polen - die "Hyäne Europas"/ Dagmar Henn: Aufbruch in eine Welt ohne Dollar/“Die Sanktionen haben den schlafenden Riesen geweckt”/ Thierry Meyssan: Alle Imperien sind vergänglich... Krieg, Trennung der Welt, Ende eines Imperiums?

 
Die "Hyäne Europas" bittet bei Onkel Sam um Erlaubnis – Wofür?
die polinische hyäne links im bild...
Mateusz Morawiecki bei Kamala Harris, 11.04 2023
 
Macron arbeitet an einem Abgang aus der historischen US-Abhängigkeit. Warschau hat sich derweil dem absoluten Gegenteil verpflichtet und ersucht, sich in seiner US-Hörigkeit zu überbieten. Was könnte Morawiecki Wichtiges in den USA zu besprechen gehabt haben?
 

Von Elem Chintsky

Die Aussagen Macrons über "europäische Eigenständigkeit", mit denen er seine Reise nach China Revue passieren ließ, sorgten für Furore in der EU und den USA. Alle möglichen "Wegweiser für Irrende" scheiterten an einer konstruktiven Deutung der Aussagen des französischen Staatsoberhaupts. Auch dämmert es, dass es nicht wirklich lediglich Lippenbekenntnisse waren – sondern echte Pariser Versuche, sich aus der sonst immer fest geschnürten, westlichen Zwangsjacke etwas Bewegungsfreiheit zu entlocken. Das jüngste Beispiel ist wohl der LNG-Handelsdeal mit Peking, den Paris im chinesischen Renminbi Yuan (CNY) abgeschlossen hatte.

Polnische Nationalbank warnt vor Beitritt zur Euro-Zone

Des Weiteren schlug Macron vor, dass sich Europa nicht in die zwischen Peking und Washington, D.C. ausgefochtene Eskalation um Taiwan einmischen solle. Besonders empört darüber zeigte sich der US-Senator für Florida, Marco Rubio.

Rubio entgegnete, dass falls Europa in der Causa Taiwan Neutralität wahren wollen würde, es auch zusehen müsse, wie es selbst aus dem osteuropäischen Krieg herauskomme, in den es die USA "hineingezogen" habe. So konstruieren sich regionale, republikanische US-Politiker also ihre Wahrnehmungen. Plötzlich hatten die Amerikaner nichts mit dem "Demokratieexport" in die Ukraine zu tun.

Selbst der zurzeit in der Opposition aktive Ex-Präsident Donald Trump äußerte Missbilligung in Bezug auf die Aussagen seines "engen Freundes" Macron. Hier sehen wir also einen überparteilich geäußerten Kummer in der US-amerikanischen Machtsphäre.

Wer war aber sofort zur Stelle, als Paris kürzlich in Ungnade geriet? Die mittlerweile stark ausgehungerte "Hyäne" Europas, wie Winston Churchill die polnische Republik in seinem Büchlein "The Gathering Storm" auf Seite 311 betitelte. Damals suchte er Worte, um die Gefräßigkeit Warschaus – sechs Monate vor der eigenen, tragischen Nazi-Invasion im September 1939 – bei der Demontage des tschechoslowakischen Staates in Worte zu fassen.

Polen zeigen sich empört über russische Passagiere im Luftraum über ihrem Land

 

Würde man eher eine Bezeichnung verwenden, die näher am heutigen Selbstverständnis Warschaus angelehnt ist, so hieße das so: Der aufstrebende Regional-Hegemon Polen, in der Form seines höchsten Regierungsvertreters Mateusz Morawiecki, sprach in den USA vor. Morawiecki musste man nicht zweimal bitten, in den Flieger zu steigen und die durch Macron verursachten US-Tränen eilend abzutupfen.

Die Ereignisse der letzten Woche – also Macrons geopolitische Trotzigkeit und Berlins Hörigkeit samt der ausnahmslosen Abschaltung der eigenen atomaren Infrastruktur – zeigen, dass die ehemals harmonische Berlin-Paris-Machtachse im europäisch-kontinentalen Wirtschaftsraum vollkommen irritiert, zerbröselt und sogar passé ist. Ähnlich, wie es vor 26 Jahren Zbigniew Brzeziński seinem Expertenpublikum aus der US-amerikanischen Sicherheitspolitik gegenüber empfohlen hat, dieses deutsch-französische Bündnis vorsorglich und stufenweise abzuschwächen.

In den westlichen Massenmedien wird Warschau mit Lorbeeren überschüttet, während Paris ermahnt und getadelt wird. Wenn schon die deutsche Führung bereit ist, nukleares Harakiri – zugunsten einer ruhigen Entlassung der USA in die Multipolarität – zu begehen, dann könnte doch Macron sich zumindest zurückhalten, vor unberechenbaren "Autokraten" vorzusprechen. Immerhin steht doch der einst uneinnehmbare, westliche Wertekanon auf dem Spiel.

Wie ein erkrankter Komparse in einem Zombiefilm wird dieser von einem ehemals extrem benachteiligten Kollegen aus den hinteren Reihen ersetzt. Dieser habe gefühlt eine halbe Ewigkeit auf einen solchen Durchbruch seiner Karriere als Untoter gewartet. Die Warschauer PiS-Oligarchie sieht, dass Berlin heruntertaktet auf Sparflamme und Paris seine Republik durch die Hintertür energiepolitisch diversifizieren möchte. Noch mal: Die europäisch-dualistische, horizontale Machtachse zwischen Berlin und Paris ist nicht mehr. Lange lebe der vertikale, polnische Prometheismus.

Wer ist Prometheus im polnischen Wunschtraum?

Jeder kennt den Mythos des Prometheus, der sich selbst aufopferte, um von den Göttern das Feuer stehlen zu können und es den Menschen zu übergeben. In diesem archetypischen Bild sieht sich der polnische Freiheitskämpfer als der metaphysische Herausforderer eines vermeintlich üblen, ungerechten Herrschergottes im eisig-wehenden Osten.

In der geopolitisch-historischen Wahnvorstellung polnischer Eliten repräsentiert Moskau das "Mordor des bösen Demiurgen", den es gilt, mit allen Mitteln zu besiegen. Ein scheinbar unbezwingbarer Bösewicht, der eigentlich verwundbar sein könnte, würde man nur endlich den grellen, voller Tugenden beladenen Atlas des Westens zu mehr Anteilnahme verpflichten können: den imperialen Nachfolger des Römischen Reichs, also die in polnischen Augen galanten, unfehlbaren Vereinigten Staaten von Amerika. Das "gute" Babylon, sozusagen. Die Formel lautet, um genügend Segen zu bitten – um die unmögliche Aufgabe zu erfüllen. Einem mutigen polnischen Bellerophon gleich, der die russische, fauchende Chimäre nach einem ganzen, frustrierenden Jahrtausend endlich dezidiert erlegt oder domestiziert.

Die pragmatische, geostrategische Manifestation dieser politischen Märchen ist das sogenannte "Intermarium", das der polnische Staatsmann und Putschist Józef Piłsudski vor knapp über 100 Jahren als Projekt gegen Russland vorschlug. Ein Landgürtel, der breitflächig die Ostsee mit jeweils dem Adriatischen Meer im Südwesten und dem Schwarzen Meer im Südosten verbinden sollte. Das supranationale, politische Gerüst hierfür solle unter polnischer Führung zu stehen haben.

Dass die römisch-katholische, also scheinbar christliche, Oligarchie in Polen nicht begreift, dass sie sich – zu Ende gedacht – einer luziferischen Metapher bedient, um die eigene russophobe Sache und ihre Rechtmäßigkeit zu begründen, scheint das letzte Jahrhundert hinweg egal gewesen zu sein. Selbst die russlanddeutsche, theosophische Mystikerin Helena Blavatsky hat in ihren esoterischen Schriften die nicht schwer zu erfassende Parallelität zwischen Luzifer und Prometheus offen propagiert und glorifiziert. Auch für sie war der Akt Satans, seinem Schöpfergott zu trotzen, um den ersten Menschen "verbotenes Wissen" über eigene Autonomie und persönliche Souveränität zu transferieren, eine barmherzige Selbstaufopferung, die aus Liebe zum selbigen Menschengeschlecht geschah. Das Kleingedruckte badet das Menschengeschlecht dann später aus. So auch die polnische Republik. Ein junger Józef Piłsudski kanalisierte Prometheus schon sehr früh, als er zusammen mit dem älteren Bruder von Wladimir Lenin, Alexander Uljanow, einen Anschlag auf den russischen Imperator und Zaren Alexander III. im Jahr 1886 in Sankt Petersburg plante.

Die polnische Elite versucht sich in einer neuen, geopolitischen "Gnostik": Sie plädieren dafür, verdecktes "Wissen" über die Russen zu haben, das alle übrigen Parteien "blauäugig" die letzten Jahrzehnte ignoriert hätten – geblendet von billiger, russischer Energie. Nun sehen sich dieselben Eliten bestätigt und stilisieren sich als die eigentlichen Russlandexperten und slawischen Propheten über die "Bedrohung aus dem Osten".

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Der moderne "Prometheismus" Piłsudskis baut auf dem metaphysischen, und durch die romantische Literaturepoche verstärkten, "polnischen Messianismus" auf. Dieses Konzept beschreibt Polen als den singulären "Christus unter den Völkern". Ewig leidend, "für unsere und eure Freiheit". Diese Periode hatte seine Blütephase vom Novemberaufstand in den Jahren 1830 bis 1831 bis zum Januaraufstand in den Jahren 1863 bis 64, beide Male – wie denn sonst? – gegen das Russische Kaiserreich.

Sicherlich sind einige dieser Aspekte der polnischen Volksseele rührend und aufregend nachzuempfinden und zu erforschen. Aber jegliche Sentimentalitäten schwinden selbst beim befangensten und voreingenommensten Studenten polnischer Geschichte, wenn die blanke, zynische Instrumentalisierung – von inneren sowie äußeren Kräften – dessen entblößt wird. Gepaart wird das mit der unbußfertigen Einstellung der polnischen Eliten, die ihnen bei politischen Entscheidungen nie von der Seite zu weichen scheint.

Wahrnehmungen und Fakten

Erinnert sich jemand an Dudas Besuch in Peking letztes Jahr? Kurz vor den Olympischen Spielen zu Beginn des Jahres 2022? Da war der Spieß noch umgedreht. Es wurde etwas Kritik geübt, dass Polen seine eigene, autonome, souveräne Außenpolitik verfolge. Da war noch nicht so scharfe Rede von "autoritären Regimen", denen man sich in Peking beugt. Der Beginn der militärischen Sonderoperation Russlands in der Ukraine stand kurz bevor, und die vollkommen evidente US-angezettelte Eskalationsspirale zwischen Washington und Peking, mit Nancy Pelosi an der Spitze, war noch ein halbes Jahr hin.

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Polen ist normalerweise ausgesprochen bemüht um sehr gute Beziehungen zur Volksrepublik China. Selbstverständlich geht es um die kostbaren Handelsbeziehungen. Es erscheint eher als scheinheilig, dass Warschau in den letzten Tagen so sehr an den öffentlichen Anfeindungen gegen Macron kapitalisiert hat. Warschau versteht Chinas Wunsch für Frieden in der Ukraine, da Peking diesen Frieden für die Neue Seidenstraße auch braucht. Aber die polnische Führung scheint erpicht darauf, dass die Ukraine im Rahmen eines bald installierten Intermariums der Neuen Seidenstraße die Pforten öffnet – anstelle als neutraler, demilitarisierter Staat, wo die historisch russischen Territorien der Russischen Föderation angehören würden und gänzlich denazifiziert wurden.

Die "prometheische" Brigade

Seit den ersten Monaten des Ukraine-Krieges kursierten schwach verschleierte Anspielungen aus der polnischen Führungsschicht über vermeintliche "NATO-Friedensmissionen", die von Polen aus prophylaktisch in die Westukraine gehen sollten, um den Ukrainern "zu helfen" und den "endlosen Expansionsgelüsten" der Russen etwas entgegenzuhalten. Wenn es nämlich nach der polnischen Führungsschicht gehen würde, macht Putin erst in Lissabon halt.

Es gibt da diese litauisch-polnisch-ukrainische Brigade (LITPOLUKRBRIG) zu Ehren des Großhetmans von Litauen und ruthenischen Fürsten, Konstantin Ostroschski, der im 14. und 15. Jahrhundert aktiv war. Ebendiese Brigade könnte eine der ausführenden Kräfte bei einer solchen Aktion sein. Sofern die Brigade klassische Manneskraft besitzt, so ist die Rede von circa 1.500 bis 5.000 Soldaten. Tendenz ist sicherlich steigend.

Im Falle von der LITPOLUKRBRIG ist es eine Brigade mit drei Regimentern aus dem sogenannten Lublin-Dreieck. Dieses regionale Bündnis wurde im Jahr 2020 von Polen, Litauen und der Ukraine gegründet, um die politische, wirtschaftliche, soziale und militärische Zusammenarbeit zu vertiefen und die Integration der Ukraine in die Europäische Union und die NATO zu unterstützen. Es handelt sich um eine energische Fortsetzung des Prozesses, über den die USA bereits Anfang der 1990er Jahre Herrn Gorbatschow belogen hatten.

Die Brigade, die angeblich an internationalen, friedenserhaltenden und humanitären Operationen teilnehmen soll, wurde schon 2014 in der polnischen Hauptstadt gegründet – aufgestellt wurde sie im Raum Lublin. Im Jahr 2015 unterzeichneten die Verteidigungsminister Litauens, Polens und der Ukraine im westukrainischen Lemberg ein technisches Abkommen über die Führung und den Betrieb der Brigade. Das Timing war ausgezeichnet, da 2015 bereits seit einem Jahr die "richtige" Regierung in Kiew für solche Projekte beherbergt war.

Im Jahr 2016 fanden dann schon in Lublin die ersten Militärübungen mit Beteiligung der Brigade statt. Das Glück bestand darin, dass US-amerikanische Militärausbilder Zeit und Muße hatten, an der Ausbildung von neuen Offizieren teilzunehmen. Seit dem Jahr 2018 steht die Brigade unter dem Kommando des ukrainischen Oberst Dmytro Bratischko. Offenen Quellen zufolge verfügte sie noch 2021 über 4.500 Angehörige.

Es ist also sehr wahrscheinlich, dass sich die Truppen der LITPOLUKRBRIG darauf vorbereiten, in die Ukraine einzumarschieren und sich an der viel zitierten und im Westen mit großer Hoffnung behafteten Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte zu beteiligen. Laut offiziellen polnischen Quellen sollen im Laufe des Jahres 2022 knapp 9.000 und allein im Januar 2023 nochmal 4.392 Berufssoldaten die Ränge der Polnischen Armee verlassen haben.

Selbige polnische Medien stellen dies als "fatale" Tendenz dar und sind vollkommen ratlos, wo diese Kämpfer nur hin sein könnten.

Die Vermutung, dass diese erfahrenen Soldaten sich der ukrainischen Armee als "Freiwillige" – de facto Söldner – anschließen, streift nicht einmal die Wahrnehmung der Berichterstattung.

Hinzu kommt, dass mit einer solchen Brigade die empfindliche Frage der offiziellen Beteiligung einer NATO-Armee am Ukraine-Krieg rechtlich zumindest verschleiert wäre. Ein ähnliches Prinzip der "Freiwilligen" müsste für fähige Piloten der in die Ukraine zu liefernden F-16-Kampfflugzeuge angewandt werden. Wer soll sonst diese Maschinen in kürzester Zeit effektiv fliegen?

In all diesen Jahren hat Polen – als ob es sich kurioserweise auf einen Krieg vorbereiten würde – die Zahl seiner Streitkräfte kontinuierlich aufgestockt: von 95.000 auf 164.000 Mann in acht Jahren. Das sind knapp über 53 Prozent Wachstum.

Außerdem sind ab März 2023 etwa 11.000 NATO-Truppen in Polen stationiert, davon 10.000 aus den USA. Sie sollen für die Sicherheit Polens sorgen. Aber Warschau wird auch bei sich einen gemeinsamen Militärstützpunkt mit den Vereinigten Staaten und Lager für US-amerikanische Ausrüstung und Waffen bauen. Grob erfasst, wird ein leistungsfähiges, logistisches Rückgrat für die Ostflanke der NATO geschaffen. Im April trafen zudem moderne F-22 Raptor-Kampfflugzeuge der Firma Lockheed Martin aus den USA in Polen ein.

Ministerpräsident Morawiecki war also neulich in den USA zu Besuch und sagte, die USA hätten der Entsendung mehrerer tausend zusätzlicher Soldaten nach Polen zugesagt. Wie man sieht, scheut Polen keine Mühe, so weit wie möglich weiter aufzurüsten. Nicht nur in Vorbereitung darauf, seine eigene Sicherheit zu gewährleisten. Viel mehr sieht es danach aus, auch der Ukraine Sicherheitsgarantien im Rahmen einer künftigen konföderalen Union – einer "Warschauer Union" – zu geben. Dabei werden auch mit Sicherheit historische Forderungen an Gebiete geltend gemacht, die Polen seit über 80 Jahren als seine eigenen, verlorenen versteht. Ganz zu schweigen davon, dass auch Ungarn oder Rumänien herbeieilen würden bei einer künftigen territorialen "Neuevaluierung" des ukrainischen Staatsgebietes.

Deswegen war der polnische Regierungschef Morawiecki eigentlich in Washington, D.C. Um von den US-Amerikanern gesagt zu bekommen, dass man im Falle eines "freundlichen Einmarschs" in die Westukraine den Rücken gedeckt bekomme. Und das könnte unter gewissen Umständen, die das Wahren einer Grauzone des internationalen Rechts voraussetzt, außerhalb der NATO- und EU-Verträge geschehen. Alles hängt jedoch davon ab, wie der Kreml solche Züge deuten würde und welche Antwort er sich entscheidet, daraufhin in die Tat umzusetzen.

Elem Chintsky ist ein deutsch-polnischer Journalist, der zu geopolitischen, historischen, finanziellen und kulturellen Themen schreibt. Die fruchtbare Zusammenarbeit mit RT DE besteht seit 2017. Seit Anfang 2020 lebt und arbeitet der freischaffende Autor im russischen Sankt Petersburg. Der ursprünglich als Filmregisseur und Drehbuchautor ausgebildete Chintsky betreibt außerdem einen eigenen Kanal auf Telegram, wo man noch mehr von ihm lesen kann.

Mehr zum Thema - Morawiecki: Bei Niederlage der Ukraine würde Russland nach Polen greifen

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 Aufbruch in eine Welt ohne Dollar
Über die wichtigsten Entwicklungen wird im Westen nicht gesprochen. Dabei wäre das Ende der US-Hegemonie nur für einen winzigen Teil der Bevölkerungen ein Nachteil; die überwiegende Mehrheit würde an Lebensqualität gewinnen.
 

Von Dagmar Henn

Man kann den Aufbruch sehen. Wenn man beispielsweise den Empfang betrachtet, der dem brasilianischen Präsidenten Lula in den Vereinigten Arabischen Emiraten zuteilwurde. Nichts wurde ausgelassen, was einem Staatsgast zeigen kann, wie willkommen er ist. Kampfflugzeuge, die den Himmel in den Farben der Landesflagge färben, Böllerschüsse aus Kanonen, Ehrenformation – dieser Empfang wurde zelebriert, wie ein solcher Empfang nur zelebriert werden kann. Und kein westlicher Staatsgast kann noch auf eine derart euphorische Begrüßung hoffen; nicht nur Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wird mit dem Minimum des diplomatisch Gebotenen abgespeist.

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Diese Veränderung hat in ganz nüchternen, ökonomischen Vorgängen ihre Grundlage; in dem sich entwickelnden Projekt, den US-Dollar als Weltreservewährung durch ein neues System abzulösen. Und zwar nicht eine Währung durch eine andere, wie es nach dem Zweiten Weltkrieg geschah, als das britische Pfund durch den Dollar abgelöst wurde, sondern durch ein Bündel von Währungen und eine neue Struktur des internationalen Handels, die sicherstellen soll, dass kein einzelnes Land mehr Dominanz über andere erringen kann.

Wenn man wissen will, wie sich das jetzige, das untergehende System für die Länder des Südens angefühlt hat, kann man sich in Erinnerung rufen, was Deutschland während der Eurokrise mit Griechenland, Spanien, Italien angestellt hat. Der Euro war als Währung unter der Kontrolle der stärksten Wirtschaft des Euroraums, und als die südlichen Euroländer durch die Bankenrettung überschuldet waren, schickte ihnen die Bundesregierung nette Briefe, in denen vorgegeben wurde, um wie viel die Renten zu kürzen seien, wie viele Krankenhäuser zu schließen hätten und um wie viel die Gehälter der Lehrer gesenkt werden müssten. In Griechenland war der Einschnitt ins Leben der Mehrheit derart katastrophal, dass im ersten Winter der Troika-Diktate ein Kochbuch aus dem Zweiten Weltkrieg zum Bestseller wurde.

Das, was damals innerhalb der Eurozone passierte, war eine europäische Re-Inszenierung dessen, was der Internationale Währungsfonds und die Weltbank über Jahrzehnte hinweg auf dem gesamten Planeten trieben. Staaten wurden gezielt in den Bankrott gestürzt, um ihnen dann Auflagen zu erteilen, die sicherstellten, dass der Reichtum des Landes in den Westen abfloss. Der zentrale Trick dabei war immer, dass internationale Kredite nie in den Landeswährungen aufgenommen werden konnten, sondern in US-Dollar fixiert waren. Damit hatten die Kreditnehmer keinerlei Einfluss auf die Entwicklung, die die Höhe dieser Kredite umgerechnet in die eigene Währung nahm, und waren daher vom Wohlwollen der Besitzer dieser Währung abhängig. Was natürlich in voller Entfaltung erst nach dem Ende der Sowjetunion galt – diese hatte mit ihrem Außenhandel immer einen Wirtschaftsraum gebildet, der sich dem Dollar entzog, und ihren Handel vielfach ganz ohne Währungsbeteiligung durch Gütertausch abgewickelt.

De-Dollarisierung schreitet voran: Brasiliens Präsident Lula in China zu Besuch
 

Wenn man die Handelsbilanz der USA betrachtet, kann man sehen, dass ihre Stabilität völlig von der Aufrechterhaltung des Dollar-Systems abhängt. Sie importieren weit mehr als sie exportieren, sie wenden einen extrem hohen Teil ihres Staatshaushalts für unproduktive Ausgaben, wie den weltgrößten Rüstungshaushalt, auf, und ein großer Teil der Gewinne von US-Konzernen beruht auf immateriellem Eigentum, wie Patenten und Marken. Das ist eine Ökonomie, die ohne ständige Zuflüsse von außen kollabiert. Und der Kern des Petrodollars, jenes Abkommens zwischen Saudi-Arabien und den USA, das zu Beginn der 1970er geschlossen wurde (und das jetzt beendet ist), war letztlich, dass die Saudis mehr Geld für ihr Öl verlangen durften, wenn sie das eingenommene Geld anschließend brav in die USA tragen und es dort investieren.

In den letzten Monaten erfolgte nun die große Herausforderung. Saudi-Arabien und China vereinbarten, ihren Handel in heimischen Währungen abzuwickeln. Brasilien und China ebenso. Der brasilianische Präsident Lula hinterfragte bei der Amtseinführung von Dilma Rousseff als Chefin der BRICS-Entwicklungsbank: "Wer hat eigentlich beschlossen, dass der Dollar die Währung ist?". Unbeabsichtigt haben die Länder des Westens mit den Sanktionen gegen Russland, insbesondere dem Ausschluss von SWIFT, einen Impuls gegeben, der die Bewegung weg vom US-Dollar deutlich beschleunigt hat.

Welche Bedeutung diese Entwicklung für die Länder des globalen Südens hat, zeigt sich in Momenten wie der Begrüßung Lulas in den Arabischen Emiraten. Es zeigt sich auch im plötzlichen Ausbruch unerwarteten Friedens, wie im Jemen. Für die überwiegenden Teile der Welt wäre ein Ende des Dollar-Regimes endlich eine Chance zu eigenständiger Entwicklung, ohne beständig durch Eingriffe seitens des IWF oder gar Regimewechsel immer wieder zurück auf Los gesetzt zu werden.

Der Westen, so die indische Politikwissenschaftlerin Radhika Desai jüngst im Gespräch mit Michael Hudson, hat ein Problem: "Alles, was der Westen anzubieten hat, sind Stöcke [Das englische Gegenstück zum deutschen 'Zuckerbrot und Peitsche' lautet 'carrots and sticks', 'Karotten und Stöcke']. Und China kommt beladen mit allen Karotten, die man sich vorstellen kann. Mit den saftigsten Karotten, die man sich denken kann."

Ein afrikanischer Staatschef formulierte das vor einigen Tagen so: "Die Chinesen kommen und bringen einen Flughafen. Der Westen bringt Belehrungen." Augenblicklich sind das vor allem Belehrungen, sich nicht auf Geschäfte mit China oder Russland einzulassen.

Die Auseinandersetzungen, die derzeit zwischen dem IWF und China stattfinden, sind, so Desai, ein Teil dieses Kampfes. Der IWF verlangt, dass China seinen Schuldnern gegenüber auf Teile der Kredite verzichtet, während er selbst und kommerzielle westliche Kreditgeber ihre Kredite garantiert bekommen. Klar, an chinesischen Krediten hat der IWF kein Interesse, seine Aufgabe ist es ja, die Länder beim Westen verschuldet und damit unter Kontrolle zu halten. Aber China lässt sich auf das Spiel nicht ein und fordert, alle müssten gleichermaßen ihre Kredite abschreiben.

"Und das", sagt Desai, "ist ein Teil des Untergrabens. Das ist eine der größten Veränderungen seit dem Ersten Weltkrieg. Und ein Teil dieser Veränderungen ist, dass die Welt, die die imperialistischen Mächte am Ende des Zweiten Weltkriegs schufen, die immer noch sehr mächtig sind, jetzt zunehmend verschwindet."

Aber es geht nicht nur darum, dass die Dominanz des Westens endet. Es geht auch um ein Ende der neoliberalen Wirtschaftsordnung, die sich seit den 1970ern im Westen durchgesetzt hat und deren Kern die Betonung einer auf Verschuldung beruhenden Finanzwirtschaft ist. Michael Hudson: "Offensichtlich ist die eine Sache, die die neue globale Weltmehrheit kennzeichnet, eine gemischte Wirtschaft, in der andere Länder das tun, was China getan hat. Sie werden Geld und Land, genauer, Wohnung und Beschäftigung, zu öffentlichen Rechten, öffentlichen Dienstleistungen machen, statt sie in Waren zu verwandeln, zu privatisieren und zu finanzialisieren, wie das im Westen geschehen ist. (…) Das wird nicht die Frage sein, ob der chinesische Yuan und der russische Rubel und andere Währungen den Dollar ersetzen. Das ist ein völlig anderes Wirtschaftssystem."

Eine Währungsordnung, die es unmöglich macht, dass ein Land andere unterordnet, war bereits nach dem Zweiten Weltkrieg im Gespräch. Es war ein Vorschlag des britischen Ökonomen Maynard Keynes namens "Bancor". Dabei sollte über Kapitalkontrollen und ein System des Zahlungsausgleichs sichergestellt werden, dass weder Defizite noch Überschüsse unbegrenzt wachsen können, und auf diese Weise wirtschaftliche Ungleichgewichte begrenzt werden (für die die gegenwärtige US-Handelsbilanz ein Extrembeispiel ist). Ähnliche Überlegungen gab es auch noch auf der Wirtschaftskonferenz in Moskau 1952. Aber den Vereinigten Staaten gelang es, das System von Bretton Woods durchzusetzen, das den Dollar im Westen in die Stellung brachte, die zuvor das britische Pfund eingenommen hatte.

An diesem Punkt ist sich Desai mit Hudson einig – das neoliberale Wirtschaftsmodell wird abgelöst; nicht aus ideologischen Gründen, sondern schlicht aus Notwendigkeit. "Ich denke, die meisten Länder werden herausfinden, dass sie, wenn sie irgendeine Art Entwicklung schaffen wollen, eine anti-neoliberale Entwicklungspolitik annehmen müssen. Auf diese Weise gibt es zwar Wirkungen von Überresten des Neoliberalismus, aber die Umstände stellen sicher, dass der Neoliberalismus im Kern erledigt ist, denn jeder erfolgreiche Versuch, Entwicklung zu schaffen, wird die Art von Staatseingriffen beinhalten, die gerade 'ein Stückchen' vom Sozialismus entfernt sind."

"Man stelle sich einmal vor", so Hudson, "die Vereinigten Staaten hätten das 1945 getan und die Pläne von Keynes akzeptiert. Man stelle sich einmal vor, wie anders die Entwicklung der Welt in den letzten 75 Jahren gewesen wäre."

Eine Welt ohne Austeritätsprogramme, ohne Farbrevolutionen und Putsche, ohne Kolonialkriege und ohne ständige Lohndrückerei? Selbst für die Bevölkerungen des Westens, die in den letzten vierzig Jahren gewaltig an Lebensstandard eingebüßt haben, wäre das eine gewaltige Verbesserung. Genau darum ist es so wichtig, den Krieg in der Ukraine am Laufen zu halten. Es könnte sonst noch jemand dort bemerken, dass gerade wirkliche Freiheit im Angebot ist.

Mehr zum Thema - Die De-Dollarisierung im brasilianisch-chinesischen Handel wirft Fragen zu Lulas Strategie auf

RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.


 
 
 
 
 
ganz langsam dämmer es auch den amis...
 
 
In einem Beitrag für die US-amerikanische Online-Zeitung "American Thinker" verdeutlichen die Autoren, wie umfassend der Westen an Russland gescheitert ist. Russland geht gestärkt aus dem Konflikt hervor. Der Westen verliert an Einfluss.
 
 

In der konservativen Online-Zeitung American Thinker rechnen die Wirtschaftswissenschaftlerin Patricia Adams und der Journalist Lawrence Solomon mit dem westlichen Sanktionsregime ab. 

"Die weitreichenden Sanktionen des Westens gegen Russland nach dessen Invasion in der Ukraine stellen die größte Fehlkalkulation des Westens in der modernen Geschichte dar", schreiben die Autoren einleitend.

Sie begründen ihre These dann unter anderem mit Daten des Internationalen Währungsfonds (IMF). Der sagt voraus, dass die russische Wirtschaft im laufenden Jahr stärker wachsen wird als die deutsche und die britische. Für das kommende Jahr sagt der IMF für Russland ein stärkeres Wachstum als in den USA und anderen Ländern der G7 vorher. Ferner sind die Fundamentaldaten für Russland gut.

So liegt die Arbeitslosigkeit trotz des westlichen Sanktionsregimes bei lediglich 3,5 Prozent und ist damit so niedrig wie noch nie seit dem Zerfall der Sowjetunion. Mit Bezug auf eine Analyse der Ratingagentur S&P vom März schreiben die Autoren, das aktuelle Geschäftsklima in Russland sei ebenso gut wie die weiteren Aussichten. Das sei umso bemerkenswerter angesichts dessen, dass Russland gleichzeitig einen kostenintensiven Stellvertreterkrieg gegen den Westen führt, schreiben Solomon und Adams. 

Aber auch auf militärischem Gebiet scheitert der Westen. Die umfassenden Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine führten, dass die Munitionsbestände in den NATO-Staaten dramatisch zurückgegangen sind. Deutschland sei inzwischen nicht mehr in der Lage, sich selbst zu verteidigen, die vorgehaltene Munition reiche für gerade zwei Tage, führt der Beitrag mit Bezug auf Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius aus. In den anderen NATO-Ländern ist die Situation ähnlich.  Russland gelang es hingegen, seine Produktion von Munition auszuweiten. 

"Russland war jedoch in der Lage, seine eigene Produktion auszuweiten und in einer Weise effektiv zu steigern, dass die russische Artillerie der ukrainischen massiv überlegen ist. Die russische ist in der Lage 40 bis 50 Tsd. Granaten pro Tag abzufeuern, die ukrainische lediglich 5 bis 6 Tsd. Mit der Performance der russischen Rüstungsindustrie kann der Westen nicht Schritt halten."

Gleichzeitig sei es nicht gelungen, Russland global zu dämonisieren. Das antirussische Narrativ funktioniere nur im Westen. Außerhalb der westlichen Einfluss-Sphäre gewinne Russland dagegen an Vertrauen und Verbündeten, während gleichzeitig der Westen an Rückhalt verliert. Sowohl in Asien als auch in Afrika und Lateinamerika sei Russland auf dem Vormarsch. Russland profitiere vor allem in Afrika davon, keine Kolonialgeschichte zu haben. 

"Während Russland vom Westen isoliert wird, wird es außerhalb des Westens begrüßt, wie an den regionalen Bündnissen zu sehen ist, in denen Russland eine bedeutende Rolle spielt. In der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, den BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), deren BIP inzwischen das der G7 übersteigt. Etwa zwei Dutzend Länder haben Interesse, sich Russland in diesen Wirtschafts- und Sicherheitsbündnissen anzuschließen. Darunter große regionale Mächte wie Saudi-Arabien, die Türkei, der Iran, Ägypten, Indonesien und Mexiko."

Das Fazit der Autoren lautet: Die Sanktionen gegen Russland haben den schlafenden Riesen geweckt und der Westen werde die Konsequenzen in Kürze spüren. 

"Die Sanktionen des Westens, die härtesten, die jemals gegen ein Land verhängt wurden, sollten Russland lehren, dass sich ‘Aggression nicht auszahlt’, wie es NATO-Generalsekretär Stoltenberg formulierte. Das Sanktionsregime in Verbindung mit dem Ausschluss von russischen Künstlern und Sportlern von Veranstaltungen und die Erwartung, die Russische Föderation würde durch die Maßnahmen zerfallen, wie es der ehemalige General der US-Armee in Europa, Ben Hodges, formulierte, schockierten Russland. Sie brachten Russland dazu, ganz andere Lektionen zu lernen. Die nämlich, dass der Westen entschlossen war, Russland zu zerstören und dass es daher erforderlich ist, sich bis an die Zähne zu bewaffnen und die wirtschaftliche Verflechtung mit dem Westen zu beenden."

Mehr zum Thema – "Der Ukraine gehen die Soldaten aus" — Oberstleutnant a.D. Jürgen Rose im Interview

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen.


 

 

Alle Imperien sind vergänglich, auch das "amerikanische Imperium"

Letzte Woche habe ich über die Realität der Rivalität zwischen den Vereinigten Staaten und China nachgedacht. Vielleicht ist die "Thukydides-Falle" nur ein Vorwand, der den bevorstehenden Zerfall des "amerikanischen Imperiums" verschleiert. In diesem Artikel fasse ich dessen Geschichte zusammen, die der Westen nicht verstanden hat, und bitte Sie, darüber nachzudenken, was passieren könnte, wenn dieses Imperium verschwindet.

 
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Wird das amerikanische Imperium zusammenbrechen?
Illustration von Calvin Shen

Die UdSSR brach in sich selbst zusammen, nicht seit Anfang des Krieges in Afghanistan (1979-89), sondern seit der Katastrophe von Tschernobyl (26. April 1986). Die Sowjets erkannten plötzlich, dass der Staat nichts mehr beherrschte. Die Mitglieder des Warschauer Paktes, die Leonid Breschnew zu Vasallen gemacht hatte, lehnten sich auf. Die Kirchen, die Kommunistische Jugend und die Schwulen der DDR brachten die Berliner Mauer zum Einsturz [1]. Die UdSSR reagierte nicht nur nicht, sondern ließ auch ihre Verbündeten außerhalb Europas, insbesondere Kuba, fallen. Der Erste Sekretär der Partei, Michail Gorbatschow, verwandelte sich von einem Reformer in einen Liquidator. Die UdSSR zerfiel und es entstanden viele neue unabhängige Staaten. Dann kam der Abstieg in die Hölle. Einige "Neurussen" eigneten sich die kollektiven Güter an und führten in den Straßen von Moskau und St. Petersburg einen Krieg mit Maschinenpistolen. Die Produktion brach ein. In vielen russischen Regionen wurde es schwierig, Nahrung zu finden. Die Lebenserwartung sank stark um etwa fünfzehn Jahre. Der Niedergang war so brutal, dass niemand gedacht hätte, dass sich das Land schnell erholen würde.

Dann fragen sich die Vereinigten Staaten, was sie ohne einen Rivalen tun könnten. Präsident George H. Bush Sr. sprach am 11. September 1990 vor dem gesamten Kongress und stellte die Idee einer "Neuen Weltordnung" vor. Er hat gerade einen Krieg am Golf inszeniert, an dem sich fast alle Staaten der Welt beteiligten. Schon vor der Auflösung der UdSSR wurden die Vereinigten Staaten zur Hypermacht, die von niemandem in Frage gestellt wurde [2]. Der „Straussianer“ [Anhänger von Leo Strauss] Paul Wolfowitz entwickelt eine Doktrin, um das Aufkommen eines neuen Konkurrenten zu verhindern, der an die Stelle der Sowjetunion treten könnte. Er verweist ohne zu zögern auf das politische Projekt von François Mitterrand und Helmut Kohl, die Europäische Union, als den Feind, den es zu besiegen gilt. Diese Union ist von vornherein durch eine Verpflichtung verdorben, alle Staaten des Warschauer Pakts und der ehemaligen UdSSR zum Beitritt zu verpflichten, bis ihre Institutionen unpraktikabel werden, einschließlich der Festschreibung der Verteidigung der EU durch Washington im Vertrag von Maastricht.

Das Pentagon ist sich so sicher, dass es keinen ebenbürtigen Gegner mehr hat, dass es 1 Million Mann demobilisiert, sobald der Irak zerschlagen ist. Die Forschungs- und Entwicklungseinheiten der Streitkräfte werden aufgelöst. Präsident Bush Sr. glaubt, dass dieser Krieg der letzte ist und dass eine Ära des Wohlstands beginnt.

Obwohl niemand die Vormachtstellung der USA bedroht, empfindet sie ihr inneres Gleichgewicht als gefährdet. Ihre Arbeitsplätze werden verlagert und ihre Wirtschaft basiert mehr auf der Internationalisierung ihrer Währung, des Dollars, als auf dem Reichtum, den sie produzieren.

Im Jahr 2001 organisieren die „Straussianer“ die Anschläge vom 11. September [3] und übernehmen die Rumsfeld/Cebrowski-Doktrin [4]. Sie setzen mit dem USA Patriot Act die Grundfreiheiten im eigenen Land außer Kraft und führen einen "endlosen Krieg", der den "Erweiterten Nahen Osten" verwüstet.

Russland sieht das jedoch nicht so. In einer Rede vom 11. Februar 2007 auf der Münchner Sicherheitskonferenz [5] verurteilte Präsident Wladimir Putin die Neue Weltordnung der beiden Präsidenten Bush, die er als "unipolar" bezeichnet. Ihm zufolge wäre es genauer, sie als "monopolar" zu bezeichnen. Er stellt fest, dass diese Ordnung weit davon entfernt ist, Frieden zu bringen, sondern Unheil stiftet.

Während der „Subprime“-Krise untersuchte der russische Intellektuelle Igor Panarin, der damals für die Geheimdienste arbeitete, die Hypothese, dass der Dollar zusammenbrechen und die US-Bevölkerung sich auf ethnischer Basis spalten würde, so dass das Land schließlich auseinanderbrechen würde [6]. Fälschlicherweise wird sein Werk als Replik der Hypothese der Französin Helène Carrère d’Encausse interpretiert, die ein Auseinanderbrechen der Sowjetunion, ebenfalls auf ethnischer Grundlage, ins Auge fasste [7]. Nichts von alldem trat ein, und auch nicht meine Hypothese, nämlich dass das "amerikanische Imperium" das gefallene "Sowjetimperium" nicht überleben würde.

Was ist also passiert?

In den 15 Jahren seit der Münchner Rede war es Russlands Priorität, seine Macht wieder aufzubauen. Im Jahr 2012 versprach es Syrien, das Land vor Dschihadisten zu schützen, die von den Angelsachsen unterstützt wurden (der sogenannte "Arabische Frühling"), wartete aber zwei Jahre, bevor es eingriff. Als Russland dann aus dem Schatten trat, verfügte es über jede Menge neuer Waffen. Auf dem Schlachtfeld lernt es damit umzugehen und schult sein Personal, welches Russland dort alle sechs Monate auswechselt. Als Wladimir Putin in seiner Rede in München Brasilien, Indien und China als seine privilegierten Partner für den Aufbau einer multipolaren Welt bezeichnet hatte, wartete er lange, bevor er eine privilegierte Beziehung zu Peking besiegelte. China, das noch immer teilweise ein Entwicklungsland ist, übt einen starken demografischen Druck auf das russische Sibirien aus, hat aber verstanden, dass es Russlands Verbündeter sein muss, um aus der "monopolaren Diktatur" herauszukommen. Beide Länder litten unter dem Westen und kennen ihre Lügen. Sie haben ohne den anderen keine Zukunft.

Die Niederlage des Westens in der Ukraine sollte den US-Amerikanern die Augen öffnen. Die von Igor Panarin untersuchten Spannungen tauchen wieder auf. Die Anschläge des 11. September und der "endlose Krieg" werden nur Ablenkung gewesen sein. Sie werden dem "amerikanischen Imperium" eine Atempause gewährt haben, aber nichts anderes.

In den 35 Jahren seit dem Zusammenbruch der UdSSR waren die Vereinigten Staaten fälschlicherweise davon überzeugt, dass sie ihren Rivalen besiegt hätten. In Wirklichkeit waren es die Sowjets selbst, die ihr eigenes System gestürzt haben. Die Amerikaner waren überzeugt, dass die Russen ein Jahrhundert brauchen würden, um sich von ihren Fehlern zu erholen. In Wirklichkeit sind sie zur führenden Militärmacht der Welt geworden. Zugegeben, den Vereinigten Staaten ist es gelungen, West- und Mitteleuropa zu Vasallen zu machen, aber heute müssen sie sich mit all den Staaten auseinandersetzen, die sie misshandelt haben, angeführt von Russland und China.

In dieser Zeit wichen Republikaner und Demokraten zwei neuen Denkströmungen: den „Jackson-Anhängern“ um Donald Trump und den „Wokisten“, Puritaner ohne Gott. Wir erleben derzeit eine Intensivierung der Bevölkerungsbewegungen in den Vereinigten Staaten. Wahlspezialisten stellen fest, dass viele Amerikaner die Woke-Regionen verlassen und sich den „Jacksonianern“ anschließen [8]. Laut Umzugsunternehmen ziehen ihre Kunden von großen Städten in kleinere, in denen das Leben billiger und angenehmer ist. Sie alle stellen jedoch fest, dass ihre Kunden zunehmend neue Gründe dafür angeben: Sie reisen, um sich einem Teil ihrer Familie anzuschließen. Diese Erklärung entspricht dem, was Colin Woodard vor einem Jahrzehnt beobachtete [9]: US-Amerikaner gruppieren sich neu nach Herkunftsgemeinschaften. Die Immobilienentwickler beobachten die Verbreitung sicherer Nachbarschaften (Gated Communities). Ihre Kunden schließen sich mit Ihresgleichen zusammen, mit jenen, die die gleiche Kultur geerbt haben und der gleichen sozialen Schicht angehören. Oft sorgen sie sich um die wachsende Unsicherheit und sprechen von einem möglichen Bürgerkrieg.

Seien wir nicht blind. Alle Imperien sind sterblich. Das gilt auch für das "amerikanische Imperium".

 
 
Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser

 

Krieg, Trennung der Welt, oder das Ende eines Imperiums?

Viele sagen einen Weltkrieg voraus. In der Tat bereiten sich einige Gruppen darauf auch vor. Aber Staaten sind vernünftig und sehen stattdessen eher eine einvernehmliche Trennung vor, eine Teilung der Welt in zwei verschiedene Welten, eine unipolare und eine multipolare. Vielleicht erleben wir jedoch ein drittes Szenario: Das "amerikanische Imperium" in seiner Thukydides-Falle kämpft nicht, es bricht so zusammen, wie einst sein ehemaliger sowjetischer Rivale gestorben ist.

 
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Alle Imperien sind sterblich. So auch das "amerikanische Imperium".
Gemälde von Alexandre Granger

Die amerikanischen "Straussianer", die ukrainischen "integralen Nationalisten", die israelischen "revisionistischen Zionisten" und die japanischen "Militaristen" rufen zu einem allgemeinen Krieg auf. Sie sind ziemlich einsam und sie sind keine Massenbewegungen. Kein Staat beschreitet derzeit diesen Weg.

Deutschland mit 100 Milliarden Euro und Polen mit viel weniger Geld rüsten wieder massiv auf. Aber keiner von beiden scheint erpicht darauf zu sein, sich mit Russland zu messen.

Australien und Japan investieren ebenfalls in Rüstung, aber keiner von beiden hat eine eigenständige Armee.

Die Vereinigten Staaten sind nicht mehr in der Lage, ihre Truppenstärke zu erneuern und sind nicht mehr fähig, neue Waffen zu entwickeln. Sie begnügen sich damit, jene der 80er Jahre auf dem Laufband wieder herzustellen. Sie unterhalten jedoch die Atomwaffen.

Russland hat seine Armeen bereits modernisiert und organisiert sich, um die Munition, die es in der Ukraine verwendet, zu erneuern und seine neuen Waffen, mit denen niemand mithalten kann, in Serie zu produzieren. China rüstet unterdessen auf, um den Fernen Osten zu kontrollieren und um am Ende seine Handelswege zu schützen. Indien versteht sich als Seemacht.

Es ist daher nicht klar, wer einen Weltkrieg sowohl wollen als auch beginnen könnte.

Im Gegensatz zu ihren Reden bereiten sich die französischen Führungskräfte überhaupt nicht auf einen Krieg hoher Intensität vor [1]. Das auf zehn Jahre angelegte Gesetz für die militärische Planung sieht den Bau eines atomgetriebenen Flugzeugträgers vor, reduziert aber das Heer. Es geht darum, sich Projektionsmöglichkeiten zu verschaffen, aber nicht darum, das Territorium zu verteidigen. Paris denkt weiterhin wie eine Kolonialmacht, während die Welt multipolar wird. Das ist ein Klassiker: Die Generäle bereiten sich auf den vorherigen Krieg vor und ignorieren die Realität von morgen.

Die Europäische Union setzt ihren "Strategischen Kompass" um. Die Kommission koordiniert die militärischen Investitionen ihrer Mitgliedstaaten. In der Praxis spielen sie alle das Spiel, verfolgen aber unterschiedliche Ziele. Die Kommission versucht ihrerseits die Kontrolle über die Finanzierungsentscheidungen der Streitkräfte zu übernehmen, die bisher von den nationalen Parlamenten abhängig waren. Dies würde ermöglichen ein Imperium aufzubauen, aber nicht einen allgemeinen Krieg zu erklären.

Offensichtlich spielen alle ein Spiel, aber niemand, abgesehen von Russland und China, bereitet sich auf einen Krieg mit hoher Intensität vor. Vielmehr erleben wir eine Neuordnung der Karten. In diesem Monat schickt Washington Liz Rosenberg und Brian Nelson nach Europa, zwei Spezialisten für einseitige Zwangsmaßnahmen [2], mit dem Auftrag, die Alliierten zum Gehorsam zu zwingen. Laut dem berühmten Satz des ehemaligen Präsidenten George Bush Jr. während des Krieges "gegen den Terror": "Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns!"

Liz Rosenberg ist wirksam und skrupellos. Sie war es, die die syrische Wirtschaft in die Knie zwang und Millionen Menschen zum Elend verurteilte, weil sie wagten, Widerstand zu leisten und die Hilfstruppen des Imperiums zu besiegen.

Der Hollywood-Western-Diskurs à la George Bush Jr., der von den Guten und Bösen, scheiterte an der Türkei, die bereits den Putschversuch von 2016 und das Erdbeben von 2023 mitgemacht hat. Ankara weiß, dass nichts Gutes von Washington zu erwarten ist und wendet sich bereits an die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit. Dennoch sollte dieselbe Rede bei Europäern, die nach wie vor von der Macht der Vereinigten Staaten fasziniert sind, erfolgreich sein. Natürlich ist diese US-Macht im Niedergang begriffen, aber die Europäer auch. Niemand hat daher aus der Sabotage der russisch-deutsch-französisch-niederländischen Gaspipeline North Stream gelernt. Die Opfer haben nicht nur stillschweigend den Schlag hingenommen, sondern sie sind auch bereit, weitere Strafen für Verbrechen hinzunehmen, die sie nicht begangen haben.

Die Welt sollte sich daher in zwei Blöcke teilen, auf der einen Seite die US-Hypermacht und ihre Vasallen, auf der anderen Seite die multipolare Welt. Was die Anzahl der Staaten betrifft, sollte dies die Hälfte sein, aber in Bezug auf die Bevölkerung nur 13% für den westlichen Block gegenüber 87% für die multipolare Welt.

Internationale Institutionen können schon nicht mehr funktionieren. Sie sollten entweder in Lethargie verfallen oder aufgelöst werden. Die ersten Beispiele, die mir in den Sinn kommen, sind der faktische Austritt Russlands aus dem Europarat und die leeren Sitze der Westeuropäer im Arktischen Rat während des Jahres des russischen Vorsitzes. Andere Institutionen haben nicht mehr allzu viel Daseinsberechtigung, wie die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die den Ost-West-Dialog organisieren sollte. Nur die feste Bindung Russlands und Chinas zu den Vereinten Nationen sollten sie kurzfristig bewahren, da die Vereinigten Staaten bereits daran denken, die Organisation in eine Struktur umzuwandeln, die ausschließlich den alliierten Nationen vorbehalten ist.

Auch der westliche Block sollte sich neu organisieren. Bisher wurde der europäische Kontinent wirtschaftlich von Deutschland beherrscht. Um sicher zu sein, dass Deutschland sich Russland niemals annähern wird, wollen die Vereinigten Staaten, dass sich Berlin mit dem Westen des Kontinents begnügt und das Zentrum Warschau überlässt. Deutschland und Polen rüsten daher auf, um sich in ihren jeweiligen Einflusszonen durchzusetzen, aber wenn dann der US-Stern verblasst, werden sie gegeneinander kämpfen.

Nach seinem Fall hat das sowjetische Imperium seine Verbündeten und Vasallen im Stich gelassen. Nachdem die UdSSR ihre Unfähigkeit, Probleme zu lösen, eingesehen hatte, hörte sie zunächst auf, Kuba wirtschaftlich zu unterstützen, ließ dann ihre Vasallen des Warschauer Paktes im Stich und brach schließlich in sich zusammen. Derselbe Prozess beginnt heute.

Der erste Golfkrieg der USA, die Anschläge vom 11. September, ihre unzähligen Kriege im Nahen und Mittleren Osten, die Erweiterung der NATO und der Ukraine-Konflikt werden dem amerikanischen Imperium nur drei Jahrzehnte Überleben gegeben haben. Es war der Gegenpart des ehemaligen sowjetischen Rivalen. Es hat mit seiner Auflösung die Daseinsberechtigung verloren. Es ist an der Zeit, dass es auch verschwindet.

 
 
Übersetzung
Horst Frohlich
Korrekturlesen : Werner Leuthäusser
 

 

 

 

 

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