Von Peter Haisenko (anderwelt)
Vor nicht allzu langer Zeit hat Putin gesagt: “Seht ihr, was ihr angerichtet habt?” Der Westen wollte es nicht sehen und hat weitergemacht, mit seinen unfreundlichen Attacken gegen ein friedliches Land. Jetzt hat Putin die Reißleine gezogen und im Westen macht sich Entsetzen breit, nicht nur ob der Aufdeckung seiner kriminellen Aktivitäten in der Ukraine. Man beginnt zu begreifen, in welches Schlamassel man sich in seinem manischen Bemühen hinein manövriert hat, einen Regimechange in Russland herzustellen.
Viktoria Nuland, die Frau, die die EU ficken wollte, hat eine Aussage vor einem Ausschuß abgegeben, in der sie sich mit gewisser Panik an die ukrainische Armee wendet. Man müsse zusammen mit der ukrainischen Armee verhindern, dass Russland Beweise sichert für die amerikanischen Aktivitäten in den Biolaboren, die die USA mit der CIA in der Ukraine betreiben. Russland hat aber mittlerweile Dokumente gesichert, aus denen ersichtlich ist, das es Befehle gab, sowohl Dokumente als auch fragwürdiges Biomaterial zu vernichten, bevor es in die Hände Russlands fällt. Damit hat aber Russland schon ein Ziel erreicht: Die Arbeit an der Biowaffenproduktion der USA in der Ukraine ist beendet.
Russland hat auch Beweise gesichert, dass für den 8. März ein großer Angriff seitens der ukrainischen Armee geplant war. Und zwar nicht nur auf die zwei Donbas-Republiken, sondern auch auf die Krim. Betrachtet man dazu, wie viele Waffen aus dem Westen während der letzten Wochen nach Kiew verbracht worden sind, kann man da einen gewissen Wahrheitsgehalt nicht ausschließen. Zu beobachten war auch, dass die Angriffe Kiews auf den Donbas während der letzten Wochen massiv zugenommen haben, was dem Abkommen von Minsk zuwider läuft. Aber Kiew hatte auch erklärt, dass es sich nicht mehr an das Minsk-Abkommen gebunden fühlt. Mit seiner Operation in der Ukraine hat Russland so verhindert, dass zu den 14.000 Toten im Donbas, die während der letzten acht Jahre zu beklagen waren, weitere Tausende dazu kommen werden.
In der Ukraine verzichtet Russland auf Flächenbombardements
Nachdem sich während der letzten acht Jahre im Westen niemand um die ermordeten Einwohner im Donbas gekümmert hat, herrscht jetzt Zeter und Mordio wegen einiger Hundert, die im Rahmen dieser Operation umgekommen sind. Und ja, natürlich ist jeder einzelne unnatürliche Tod eines Menschen zu verdammen, aber das muss eben für ausnahmslos alle Leichen auf allen Seiten gelten und so ist es zu begrüßen, wenn Russland jetzt das Morden der ukrainischen Armee im Donbas beendet.
Der frühere US-Offizier Scott Ritter hat zum Vorgehen der russischen Armee in der Ukraine angemerkt, das sei der schnellste Vormarsch der Geschichte, wobei versucht werde, nicht nur Zivilisten, sondern auch gegnerische Soldaten zu schonen. Das, indem man sogar in Kauf nimmt, durch dieses Leben schonende Vorgehen höhere eigene Verluste zu erleiden. Man möge sich dazu an das Vorgehen der USA im Irak erinnern, die von Anfang an Flächenbombardements auf Städte niedergehen ließen. Da wird erkennbar, dass Russland genau das nicht tut. Russland lässt sogar Gefangene Soldaten der ukrainischen Armee nach der Entwaffnung einfach nach Hause gehen.
Der Westen war von Anfang an federführend, bei der Destabilisierung der Ukraine, als Mittel zur Destabilisierung Russlands, wie oft genug offen zugegeben worden ist. Jetzt hat er sich mit seinen pro-ukrainischen Aktionen zur (Kriegs-)Partei gemacht. Jetzt bekommen die ersten kalte Füße. Während Baerbock noch die Kriegstrommel schlägt, hat Habeck schon erkannt, was geschehen würde, wenn Russland den Gashahn zudreht. Diese Erleuchtung reicht aber nicht aus, die sogenannten Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen. Das ist sowieso nur Symbolpolitik, und zwar mit Hintertüre. Man liefert nicht IN die Ukraine, sondern nur AN. Praktisch heißt das, man wolle diese Waffen nach Polen bringen, an die ukrainische Grenze, und ein paar zufällig vorbeikommende Ukrainer können sie dann mitnehmen. Wird der Vorgang einmal aufgearbeitet werden, will man sagen können, nein, wir haben keine Waffen in die Ukraine geliefert.
Keine polnischen MiGs für die Ukraine
Polen agiert analog. Man wolle MiG-29 an die Ukraine geben, aber nicht direkt. Die 22 MiGs, die die BRD einst für einen Euro an Polen verschenkt hatte. Die sollten an die USA in Ramstein übergeben werden, damit dann die USA dafür verantwortlich sind, wenn sie doch in die Ukraine gelangen sollten. Die USA haben diesen faulen Deal abgelehnt. Diese Vorgänge zeigen, dass man zwar martialisches Gebrüll von sich gibt, aber nicht wirklich etwas tun will, was einem böse auf die Füße fallen könnte.
Nach den idiotischen Querelen um Nord-Stream 2 auf Geheiß der USA, ist Moskau jetzt der Geduldsfaden gerissen. Es wurde ein Gesetz unterzeichnet mit der Vorschrift, dass alle Rohstoffexporte vom Kreml genehmigt werden müssen. Mit dem Zusatz, dass man Lieferungen an Staaten einstellen werde, die sich feindlich gegenüber Russland verhalten. Das ist völkerrechtskonform. Da hilft dann auch das dumme Gerede nichts, man wolle so schnell wie möglich auf Flüssiggas aus anderen Quellen umstellen. Was für eine Idiotie! Es würde Jahre dauern, bis überhaupt geeignete Entladeterminals fertiggestellt werden können. Ach ja, wie lange hat der Bau des Berliner Flughafens gedauert? Aber selbst mit den Entladestationen fehlen immer noch die Tankschiffe, die derartige Mengen transportieren können. Man bräuchte in etwa 40 neue Schiffe und ob die während der nächsten zehn Jahre gebaut werden können, halte ich für unwahrscheinlich.
Das passt dann auch zu den 100 Milliarden für die Bundeswehr. Das hilft ad hoc nichts. Frühestens in einigen Jahren kann das die Situation der Bundeswehr verbessern, die während der letzten Jahre von drei unfähigen Frauen kampfunfähig gemacht worden ist. Der Westen steht mit heruntergelassenen Hosen da und so hat Putin schon einige zu der Einsicht gebracht, was sie da angerichtet haben. Dennoch wird dümmlich behauptet, der Westen steht fest zueinander und Russland wäre isoliert. Das Gegenteil ist der Fall. Betrachten wir dazu die realistischen Zahlen.
Nicht Russland, sondern die NATO ist isoliert in der Welt
China steht fest an der Seite Russlands. Indien weigert sich, mit Russland zu brechen. Venezuela und andere Länder Südamerikas sind Russland zugeneigt, ebenso etliche Spieler in Afrika. Persien steht sowieso an der Seite Russlands und auch Saudi-Arabien löst sich von der US-Hegemonie in Richtung Russland. Ich zähle zusammen: China 1,5 Milliarden. Russland und direkte Alliierte etwa 180 Millionen. Indien mit einer Milliarde. Afrika und Südamerika könnten auch einige hundert Millionen auf Russlands Seite beisteuern. Alles Länder, die unter dem Imperialismus und der Ausbeutung der angelsächsischen Mächte gelitten haben.
Da kommen also schnell drei Milliarden Menschen in Staaten zusammen, die nicht auf der Seite der USA stehen. Der südliche asiatische Ferne Osten hält sich komplett heraus und so kommt die US-Seite gerade mal auf eine knappe Milliarde. 500 Millionen Europäer und 350 Millionen US-Amerikaner plus ein bißchen Restbestand des British Empire. Rechnet man die betrügerischen Einnahmen der USA und Englands aus den Finanzmärkten aus dem BIP heraus, ist China schon seit geraumer Zeit die führende Wirtschaftsnation der Welt, allerdings ohne imperiale Ambitionen. Der Westen hat mit seiner Sanktionspolitik China und Russland fest zusammengeschweißt und immer mehr Länder erkennen, wer ein zuverlässiger Partner ist, der niemandem vorschreibt, wie man zu leben hat. Die Wahrheit ist folglich, dass es die NATO ist, die isoliert in der Welt dasteht.
Eine besondere Demütigung ergibt sich jetzt aus dem Importverbot der USA für russisches Öl. Die Qualität des russischen Öls können die USA nicht aus eigenen Mitteln ersetzen. So hat jetzt Washington Venezuela gebeten, ja, gebeten, doch wieder Öl in die USA zu liefern. Und das, nachdem die USA seit Jahren versuchen, die Regierung in Caracas mit Sanktionen und Embargos zu stürzen. Worum geht es da aber? Das russische Öl und das venezolanische sind für die Produktion von Diesel geeignet, also auch für Kerosin für Düsenflugzeuge. Das leichte Öl aus anderen Quellen eher nicht. Verstehen Sie jetzt, warum die Preise besonders für Diesel derart in die Höhe geschnellt sind?
Das gesamte westliche Betrugssystem wird in Kürze zusammenbrechen
Seit gestern akzeptiert Russland für die Bezahlung seiner Rohstoffe nur noch Rubel. Damit drehen sie in Moskau die Methode der USA um, die schon mehrere Staaten vernichtet haben, weil diese nicht mehr US-Dollar für ihr Öl nehmen wollten. Allein mit dieser Aktion stellt Russland die Dollar-Hegemonie auf ganz dünne Beine, mit der die USA seit Jahrzehnten die Welt drangsalieren. Aber es geht weiter. Die Isolierung russischer Banken und Produktionsausfälle im Westen werden die Bilanzen zusammenbrechen lassen. Kurz gesagt, wird in Kürze das gesamte westliche Betrugssystem zusammenbrechen, wenn die Kriegstreiber im Westen nicht zur Vernunft kommen. Russland selbst hat sich seit Beginn des Sanktionsregimes darauf eingestellt, an der Seite des mächtigen China ohne den Westen auszukommen.
Die feindlichen Aktionen gegen Russland sind schon lange ausgereizt und können nur noch durch einen direkten Waffengang gesteigert werden. Das aber wird der Westen nicht wagen, wie jetzt so deutlich zu erkennen ist. Vergessen wir nicht, dass China jederzeit Taiwan zurücknehmen kann und dann ist für den Westen Schluss mit hochintegrierten Chips von dieser Insel. Haben wir jetzt schon Chip-Knappheit, die die Produktion behindert bis unmöglich macht, können schon VW und BMW nicht mehr produzieren, weil die Kabelbäume nicht mehr aus der Ukraine geliefert werden. Die Kabelbäume, deren Produktion zur Gewinnmaximierung in das Billiglohnland Ukraine verlagert wurde.
Putin, Russland, sitzt am längeren Hebel. Stellt Russland seine Exporte ein, steht der gesamte Westen still. Putin weiß das schon lange und so muss man ihm höchsten Respekt zollen, dass er trotz der unendlichen Aggressionen des Westens diese Karte bislang noch nicht gezogen hat. Er hat sie aber auch jetzt noch nicht ausgespielt, sondern nur vorgezeigt. Es ist sozusagen die letzte Warnung an den Westen, seine Feindseligkeiten einzustellen. Wie gesagt, Habeck scheint das verstanden zu haben, aber damit steht er noch ziemlich allein auf weiter Flur. Da kann ich nur sagen, seht ihr jetzt endlich, was ihr da angerichtet habt?
Wie will der Westen ungeschoren aus dem Schlamassel herauskommen?
Wenn der Westen nicht umgehend seine Haltung gegenüber Russland revidiert, wird er untergehen. In noch nie erlebtem Mangel werden sich die Länder des Westen gegenseitig zerfleischen, im Kampf um die kaum noch erhältlichen Rohstoffe, von Nahrungsmitteln nicht zu reden. So sollten sich die Psychopathen in allen westlichen Regierungen jetzt die Frage stellen, wie sie aus dem Schlamassel wieder halbwegs ungeschoren rauskommen. Und nein, Russland wird sich nicht mehr mit halbgaren Zugeständnissen abfinden lassen, die dann wieder nicht eingehalten werden. Russland wird bis zum Ende gehen, so, wie es auch China gegenüber den USA erklärt hat, wenn die USA ihre Feindseligkeiten nicht einstellen.
Putin hat die Hybris des Westens zerbröselt. Der frevelhafte Übermut, die Vermessenheit des Westens, die dieser seit hundert Jahren praktiziert, hat seine Grenzen gefunden. Die Frage für verantwortungsvolle Politiker muss nun sein, wie man halbwegs ungeschoren aus diesem selbstverschuldeten Schlamassel herauskommt. Ich sehe da nur eine Möglichkeit. Der Wertewesten muss umgehend alle, wiederhole alle, Sanktionen und Embargos gegen wiederum alle Staaten einstellen. Inklusive der Sanktionen gegen Kuba, Venezuela, den Iran, Syrien (ja, die gibt es nach 13 Jahren immer noch) und Nordkorea. Er muss aufhören, zum Beispiel Indien mit Sanktionen zu drohen, weil man sich in Delhi weigert, in den Russlandhass einzustimmen.
Nur so kann die Welt zu einer gleichberechtigten Zusammenarbeit in Frieden finden. Nicht Russland, die USA müssen isoliert werden, als diejenigen gebrandmarkt werden, die seit Jahrzehnten Zwietracht, Tod und Verderben in die Welt gebracht haben. Das System des Westens steht kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch und wir sollten uns spätestens jetzt damit beschäftigen, wie ein nachhaltiges System nach dem Zusammenbruch aussehen könnte; was wir uns für eine bessere Zukunft wünschen. Eine Zukunft, in der nicht ein Land allein darüber bestimmen darf, wie der Rest der Welt zu leben hat.
In diesem Sinn empfehle ich die Beschäftigung mit unserem Werk “Die Humane Marktwirtschaft”. Dieses revolutionär aufgestellte System lässt nicht mehr zu, dass Kapitalmassen entstehen, die derart gewaltig sind, dass damit ganze Staaten erpresst werden können. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel.