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Analysen: 7.-14.10.21: Analitik: EU nicht zufrieden mit ihrem Wunschergebnis auf dem Gas-Markt. Australien hat sich zu den Angelsachsen zurückgekämpft. Flucht der Demokratie aus Afghanistan/ Huxley war eine Sumpfblüte des tiefen Staates/

 

EU nicht zufrieden mit ihrem Wunschergebnis auf dem Gas-Markt

Schon mehr als ein Jahrzehnt kämpft die EU gegen den Status Quo auf ihrem Gas-Markt. Das russische Erdgas ist böses Erdgas und demokratisches US-Erdgas wäre der EU lieber. Langjährige Verträge mit Gasprom sind schlecht, weil… weil sie langfristige Planungssicherheit und Stabilität für die EU bedeuten? Lieber soll es der freie Markt im Minutentakt richten.

Im letzten Jahrzehnt hat sich die EU einen freien Markt für Erdgas aufgebaut. Es gibt mehrere große Börsen, auf denen gehandelt und spekuliert wird, was das Zeug hält. Überall in der EU wurden Anlagen für die Annahme und Weiterleitung von Flüssiggas eingerichtet – die Leistungsfähigkeit all dieser Anlagen würde es erlauben, sämtlichen Gasimport der EU über Flüssiggas zu decken.

Gasprom wurde mittels EU-Direktiven dazu gezwungen, die langfristigen Verträge mit den EU-Partnern so umzuschreiben, dass die Preisbindung nicht allein an Erdöl gekoppelt ist, sondern auch an die Preise an den EU-Erdgas-Börsen.

Die EU hat Gesetze erlassen und durchgesetzt, nach denen Gasprom die Gasleitungen aus Russland nur zu 50% auslasten darf. Das soll Konkurrenz stärken, bloß kann es keine Konkurrenz geben, weil eine Gasleitung aus Russland nur von Russland befüllt werden kann. Kanada oder Australien können da nun mal kein Gas einleiten, gewisse physikalische Gesetzmäßigkeiten verhindern das.

Was hat die EU davon? Die Gaspreise sind im Sommer 2021 in den Himmel geschossen und haben sich dort verankert. Hin und wieder schießen sie bis in den Kosmos hoch. Seit Monaten hält dieser Zustand schon an. Die Heizperiode hat noch gar nicht begonnen, d.h. die eigentliche Zeit, in der die Preise zu steigen haben, steht der EU noch bevor. Hinzu kommt, dass die Erdgasspeicher der EU nach dem letzten kalten Winter und Frühling immer noch nicht auf den notwendigen Stand gefüllt wurden. Wenn der kommende Winter erneut kalt werden sollte, kann es passieren, dass in der EU das Erdgas physisch knapp wird. Dann darf sich die EU entscheiden, ob sie die Bürger frieren lässt oder die Industrie herunterfährt. Das sind absolute Horrorszenarien, von deren Existenz die meisten EU-Bürger keine Ahnung haben. Die meisten EU-Bürger wissen auch nicht, dass es Erdgasspeicher gibt und wofür sie da sind und was wäre, wenn es sie nicht gäbe.

Jedenfalls sollte das alles kein Problem sein, denn die EU hat ja jetzt einen freien Markt für Erdgas und unfassbar viele Kapazitäten für die Aufnahme von Flüssiggas. Wollten die USA nicht Russland komplett ersetzen? Lang sind diese Versprechen her, bestimmt schon um die vier Jahre.

Es gibt nur ein kleines Problem. Auf dem freien Weltmarkt sind die Preise für Flüssiggas noch höher als die Preise in der EU (die für die EU schon jetzt inakzeptabel hoch sind). Katar, USA und Australien liefern ihr Flüssiggas nach China, Japan und Südkorea, weil die noch mehr zahlen als die EU. So ist er, der freie Markt. Niemand steht bereit, um die Nachfrage der EU nach den Wunschpreisen der EU zu decken.

Und wer ist jetzt schuld an allem? Sie ahnen es – Gasprom. Gasprom erfüllt alle Verträge mit der Zuverlässigkeit eines schweizer Uhrwerks. Aber die EU hat aktuell zu wenig Gas und Gasprom ist schuld. Gasprom könnte doch über seine Verträge hinaus zusätzliches Gas zu Schnäppchenpreisen liefern? Warum tut Gasprom das nicht?

Derweil hat die EU eine neue Gasleitung aus Russland, über die man sicher und auf Jahrzehnte hinaus zu stabilen und planbaren Preisen Erdgas beziehen könnte. Aber die EU selbst tat alles und tut weiter alles, um die Nutzung dieser Gasleitung zu verhindern oder zumindest zu halbieren und den Beginn der Nutzung hinauszuzögern. Man könnte meinen, dass es schizophren ist. Ist es aber nicht. Die EU ist nicht so sehr schizophren, vielmehr ist sie von Feinden unterwandert und agiert nicht im Interesse der EU.

In Großbritannien gibt es erste große Schließungen in der Industrie wegen der hohen Gaspreise. Geschlossene Kohlekraftwerke werden wieder in Betrieb genommen. Ach ja, die Preise für Kohle haben sich in den letzten Monaten mehr als verdoppelt, aber das sind Kleinigkeiten im Vergleich zu den Preisanstiegen auf dem Gasmarkt.

Die europäische Industrie ist nicht konkurrenzfähig, wenn sie ihr Erdgas auf dem freiem Weltmarkt in freier Konkurrenz zu Ostasien erwerben muss. Kaum ein EU-Bürger hat davon gewusst. Aber die EU sorgt dafür, dass das Wissen darum auf die bösartige Art und Weise vermittelt wird. Über schmerzhafte Erfahrungen, ohne Vorwarnung.

Idioten! – möchte man schreien. Aber nein, das sind keine Idioten. Genau so wurde das gewollt. Unterwandert von Feinden, ist die EU nicht in der Lage, für ihre eigenen Interessen einzustehen.

Vor diesem Hintergrund sieht Merkel wie ein vorbildlicher Patriot aus, denn sie hat gegen die härtesten Widerstände von Innen und Außen die Verlegung der Gasleitung durchgeprügelt, die jetzt zumindest physikalisch die Grundlage bietet, um zumindest Deutschland stabil mit Erdgas zu versorgen. Jetzt muss das “nur noch” juristisch abgesegnet werden. Aber wenn der Arsch physikalisch friert, können Unterschriften schnell gesetzt werden.

Mal sehen, wie viel Arsch Deutschland und die EU abfrieren müssen, bevor Ideologie gegen Pragmatismus eingetauscht wird.

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Australien hat sich zu den Angelsachsen zurückgekämpft

Manch einer erinnert sich vielleicht, wie Australien den Besitzer gewechselt hat. Und dieser Tage wird AUKUS aus der Taufe gehoben, ein (de facto) neues Militärbündnis von USA, UK und Australien. Was ist passiert?

Als Trump Australien an die Chinesen verkauft hat, hat sich Australien im Prinzip gefügt. Aber die Globalisten haben den Kampf gegen Trump angenommen und Australien witterte wohl seine Chance auf “Rettung”. Hinter verschlossenen Türen ist der verstoßene Vasall heimlich zum alten Herren gelaufen und hat gebettelt, ihn zurück zu nehmen. Beweise deine Treue, Vasall! Beweise, dass du würdig bist, wieder mein Vasall zu sein!

Und Australien hat bewiesen. Es hat sich mit dem neuen Herren China gestritten, was das Zeug hält. Dafür wurde Australien hart geprügelt. Australien ist einer der wichtigsten Rohstofflieferanten für China, exportiert gewaltige Mengen Kohle und Flüssiggas dorthin. Diesen Platz an der Sonne musste Australien bereits teilweise räumen und wird das weiter tun. Und dann das aktuelle Highlight: Ein Vertrag über 60 Milliarden Dollar mit Frankreich über die Lieferung von 12 U-Booten wurde von Australien aufgekündigt. Stattdessen gibt es 8 U-Boote von den Brüdern aus UK und USA. Frankreich ist entsetzt. Die EU hat es nicht kommen sehen.

Herr, war das gut genug? Ich habe mich mit allen zerstritten, mit denen ich Geschäfte gemacht habe. Ich bin jetzt ganz dein! Ja, das war gut, Vasall.

Was hat Australien davon? Heimkehr in die angelsächsische Familie und sich nicht von Chinesen kommandieren lassen zu müssen. Dafür ist es jetzt den angelsächsischen Vettern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert – ein zweifelhaftes Vergnügen. Was haben die USA davon? Sie können Australien gegen China einspannen. 8 U-Boote, wenn es die wirklich einmal geben sollte, wären schon ein Pfund in der Region. Was hat UK davon? Es hat wieder Freunde und einen Deppen gefunden, der britisches Zeug kaufen will.

Dieses Militärbündnis auf unmittelbare Kosten von Frankreich ist aber auch ein massiver Schlag gegen die NATO. Die beiden NATO-Mitglieder USA und UK haben das NATO-Mitglied Frankreich in die Eier getreten und Aufträge im Wert von 60 Milliarden Dollar abgenommen. Das fördert nicht die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Frankreich dürfte sich jetzt noch mehr für die EU-Armee einsetzen.

Die Schlangen fangen an, sich gegenseitig aufzufressen.

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Flucht der Demokratie aus Afghanistan

Das ging schneller als gedacht. Die USA waren mit dem Rückzug der Truppen noch gar nicht fertig, da legte der afghanische Präsident schon sein Amt nieder und flüchtete ins Ausland.

Die Taliban marschierten ohne Widerstand in Kabul ein (wie auch fast überall sonst im Land) und übernehmen nun die Regierung. Die westlichen Demokratiebringer flüchten panikartig aus dem Land. USA, Deutschland und Frankreich haben die Botschaften evakuiert. Afghanen klammerten sich am Flughafen von Kabul an die US-Militärflugzeuge. Die Amis verlassen das Land in Schande. Wie damals in Saigon.

US-Präsident Biden sieht sich zu einer Rechtfertigung gezwungen. Hätte er doch lieber geschwiegen.

Was lernen wir aus dieser Geschichte?

  • Alle Versprechen der USA, in Afghanistan Demokratie und Wohlstand aufbauen zu wollen, können mit einem Wisch rückwirkend für nichtig erklärt werden. In Wirklichkeit wollten sie dort nur Bin Laden jagen, den haben sie gekriegt, das Ziel des Krieges sei demnach erfüllt, so Biden.
  • 20 Jahre lang (eine ganze Generation!) bildet die NATO eine Armee aus, die am Ende 300.000 (dreihunderttausend!) Mann zählt, aber den technisch weit unterlegenen Taliban praktisch keinen Widerstand leistet. Was ist die NATO wert? Was ist die Ausbildung der NATO wert? Eine Schande. Das ist auch keine Ausnahme. Die von der NATO ausgebildete und reichlich ausgestattete georgische Armee wurde von zahlenmäßig unterlegenen russischen Einheiten in zwei Tagen in die Flucht geschlagen. Die von der NATO ausgebildete und reichlichst ausgestattete saudische Armee ist an einer jemenitischen Bauernarmee gescheitert, trotz unterstützung der jemenitischen Regierung. Das Versagen der NATO hat System. Das einzige, was dieses Bündnis gut kann, ist bei dramatischer technischer Überlegenheit sämtliche Infrastuktur eines angegriffenen Landes auszulöschen.
  • Die Taliban von heute sind grundlegend anders, als die Taliban von vor 20 Jahren. Sie haben aus ihren Fehlern gelernt und sich vom Steinzeit-Islamismus verabschiedet. Ihr neuer Kurs deutet auf einen mehr oder weniger modernen muslimischen Staat hin, wie er etwa im Iran gedeiht. Schulen für Mädchen, Arbeit für Frauen, Kopftuch statt Burka, keine Feindschaft mit den vielen in Afghanistan wohnhaften Ethnien, diplomatische Beziehungen zu allen Nachbarländern.

Putins diplomatischer Sondergesandter für Afghanistan Kabulow hat auch sehr Interessantes zu erzählen.

Russland verhandelt demnach schon seit sieben Jahren mit den Taliban. Im Ergebnis hat Russland im Gegensatz zu den westlichen Staaten keine Probleme in Afghanistan. Die russische Botschaft wird von den Taliban geschützt. Für die an Afghanistan grenzenden ehemaligen Sowjetrepubliken gibt es Sicherheitsgarantien und Kabulow betont, dass es aktuell keinen einzigen Anlass für eine Gefährdung dieser Garantien gibt. Die Taliban hält er für bessere Verhandlungspartner als die geflüchtete afghanische Regierung.

Warum waren die USA überhaupt in Afghanistan? Wegen der geopolitischen Lage. Aus Afghanistan heraus kann man Russland destabilisieren. Man kann China destabilisieren (die Uiguren, die durch die westliche Presse gejagt werden, sind ganz in der Nähe). Man kann Integrationsprojekte verhindern, die von Russland und China in Eurasien geplant und angestrebt werden. Und nebenbei haben die USA aus Afghanistan eine Drogenfabrik für die ganze Welt aufgebaut.

Der US-Knochen im Hals der asiatischen Integrationsprojekte ist jetzt weg. Zwei große Infrastrukturprojekte in Afghanistan sind bereits in Planung. Zum einen eine Gas-Pipeline von Turkmenistan nach Pakistan und Indien, zum anderen eine Eisenbahnlinie von China nach Iran.

Um genau solche Projekte zu verhindern, waren die USA dort. Und genau solche Projekte werden jetzt Fahrt aufnehmen.

Und warum sind die USA aus Afghanistan raus, wenn das doch so vorteilhaft für sie war? Weil sie den Dritten Weltkrieg verloren haben. 2016 konnte man bereits klar erkennen, wie sie eingeknickt sind, seitdem sind sie überall auf dem Rückzug. Der Rückzug aus Afghanistan reiht sich ein in eine lange Liste der Rückzüge. Beachten Sie, dass der Wechsel der US-Regierung das nicht verhindern konnte. Trump hat den Rückzug aus Afghanistan eingeleitet, Biden hat ihn zu Ende geführt. Keine Wende. Es kann keine Wende geben. Nicht so kurzfristig – und bei kurzfristig reden wir von einem Jahrzehnt.

Der Fall der USA wird weiter gehen. Irak und Syrien gehören zu den nächsten Ländern, in denen die USA ihre Präsenz werden aufgeben müssen. Und sogar das Überleben der NATO ist überhaupt nicht sicher. In diesen Tagen erleben wir sehr anschaulich, was die Schutzherrschaft der USA wert ist, wie sehr man sich auf ihre Ausbildung, ihre Militärtechnologien und ihren Schutz verlassen kann. Vergleichen Sie das mit Syrien oder Venezuela, die Moskau als Schutzpatron haben. Die Eliten überall auf der Welt sind nicht blind. Der Umbau der Welt geht weiter.

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Frankreich gibt Nordafrika auf

Frankreich zieht seine Truppen aus Nordafrika zurück. Bemerkenswert, denn Nordafrika ist der einzige Ort, der der EU potentiell für geopolitische Machtprojektionen zur Verfügung steht.

Zeitlich liegt diese Entscheidung nach der Klärung der Verhältnisse in Libyen, die nicht zu Gunsten der EU ausgefallen ist. In Libyen herrschen jetzt Putin und Erdogan, und mit beiden hat es sich die EU verscherzt. Die Gebiete, aus denen sich Frankreich zurückzieht, liegen geographisch hinter Libyen (von der EU aus gesehen), in militärischer Hinsicht also abgeschnitten von der EU.

Wenn man den zeitlichen Horizont etwas weiter fasst, passieren diese Ereignisse, nachdem Ende 2019 die große Afrika-Konferenz in Russland stattgefunden hat. Alle afrikanischen Staaten waren dort vertreten. Solche Konferenzen finden nicht zum Spaß statt, schon gar nicht in einer Phase, in der sich die Welt geopolitisch neu sortiert. Auf dieser Konferenz wurde beschlossen, welche afrikanischen Staaten ins russische Lager wechseln. Die Folgen dieser Beschlüsse sehen wir gerade und werden wir noch mehr in den kommenden Jahren sehen.

Yurasumy hat sich zum französischen Rückzug geäußert und berichtet unter anderem folgendes:

  • Afrika ist die letzte unerschlossene Fundgrube für Bodenschätze und auch der große Wachstumsmarkt und Wachstumsmotor der (nicht mehr fernen) Zukunft. Um afrikanische Ressourcen und um den wachsenden afrikanischen Markt werden sich alle geopolitischen Spieler prügeln.
  • Die geopolitischen Mächte lassen sich bezüglich Afrika in zwei Kategorien einteilen: solche, die dort Einfluss haben und solche, die dort Einfluss haben wollen und die Platzhirsche herausfordern. [USA und EU vs. Russland und China]
  • China hat im Vergleich zu Russland ungleich höheres Potential bei Investitionsmöglichkeiten (sprich: viel mehr Geld, das sie in Afrika reinstecken können). Russland hat im Gegenzug viel bessere Möglichkeiten, afrikanischen Staaten Sicherheit zu bieten.
  • Auch Russland und China können in Afrika in Interessenkonflikte geraten. Das wird aktuell friedlich aufgeteilt. Tendenziell ist es so, dass China die Briten verdrängt und Russland die Franzosen.
  • Russland erobert sich gerade die Zentralafrikanische Republik und die Sahelzone von den Franzosen.
  • In der Zentralafrikanischen Republik haben die Franzosen die Opposition massiv unterstützt, u.a. militärisch; 2019 war die Regierung dem Sturz nahe und kontrollierte nur noch einen Bruchteil des Staatsterritoriums. Dann folgte die militärische Kooperation mit Russland und seitdem ist die zentralafrikanische Regierung dabei, sich die Kontrolle über das Land zurück zu erobern. Diese erfolgreiche Vertreibung der Franzosen durch Russland in führte dazu, dass auch die anderen Staaten der Sahelzone eine solche Kooperation mit Russland anstreben.
  • Eines der Länder, die Frankreich verlieren kann, ist Niger. Aus den Uran-Minen dieses Landes bezieht Frankreich einen Großteil des Rohstoffs für seine Atomreaktoren, die wiederum drei Viertel des französischen Stroms produzieren. Für zukünftige Uran-Lieferungen darf sich Frankreich dann in russische oder chinesische Abhängigkeit begeben.

 


 

 

gute anslyse und kritik, aber keine lösungsvorschläge, keinen spirituellen hintergrund...

 

Kulturkampf im 20. Jahrhundert: Wie die westliche Zivilisation unterging

Kulturkampf im 20. Jahrhundert: Wie die westliche Zivilisation unterging

Welche Zukunft den Kampf um die Menschheit gewinnt, wird von den Entscheidungen und Entdeckungen abhängen, die wir in den kommenden Tagen treffen (oder nicht treffen), schreibt Matthew Ehret.

strategic-culture.org: In meinem letzten Artikel „Guterres and the Great Reset: How Capitalism Became a Time Bomb“ (https://uncutnews.ch/guterres-und-der-grosse-reset-wie-der-kapitalismus-zu-einer-zeitbombe-wurde/">Wie der Kapitalismus zur Zeitbombe wurde) habe ich dargelegt, dass die Zeitbombe, die einen Great Reset der Zivilisation rechtfertigt, vor über 50 Jahren in Gang gesetzt wurde. An diesem Ort wurden wir mit einer Reihe von Persönlichkeiten im Umfeld des Weltwirtschaftsforums und der Trilateralen Kommission bekannt gemacht, die eine entscheidende Rolle bei der Herbeiführung eines kontrollierten Zerfalls der westlichen Zivilisation spielten.

Trotz der Tatsache, dass diese unnatürliche Transformation über die Leichen großer Staatsmänner der 1960er Jahre hinweg stattfand, bleibt eine Frage bestehen: WIE konnten die westlichen Nationen – insbesondere die Vereinigten Staaten, die so sehr von der Liebe zur Freiheit geprägt waren – ihre demokratischen Institutionen zugunsten eines neuen Systems der supranationalen Governance und des Wachstums absichtlich aufgeben? Wie konnte es dazu kommen, dass genau die Menschen, die zur Zerstörung bestimmt waren, dies nicht nur zuließen, sondern in einigen Fällen sogar die Täter unterstützten?

Epistemologische Kriegsführung in Amerika

Hier hilft ein Blick in die Schriften eines imperialen Großstrategen, der allzu oft als Verteidiger der Freiheit dargestellt wird: Aldous Huxley.

Während Aldous‘ Bruder Julian das globale Paradigma umgestaltete, indem er die Eugenik nach 1945 in verschiedene neue Kostüme verpackte, wurde Aldous‘ kreativer Saft ganz von seiner Rolle als Kulturkämpfer angetrieben.

Als Enkel von Thomas Huxley, der in den späten 1850er Jahren mit der Reorganisation des Britischen Empire beauftragt war, arbeiteten beide Enkel zwischen 1914 und 1937 eng mit der elitären Bloomsbury-Gruppe um Bertrand Russell und John Maynard Keynes zusammen und setzten sich energisch für das Familienunternehmen ein.

Unter diesen kreativen Misanthropen war Lord Bertrand Russell (ebenfalls ein gefeierter Pazifist) sehr weit gegangen, als er das knochenharte Ideal skizzierte, das die Darwinschen Evolutionsgesetze als Schicksal der Menschheit unter einer wissenschaftlich geführten Priesterschaft forderten. In seinem wissenschaftlichen Ausblick von 1930 erklärte Russell:

Die wissenschaftlichen Herrscher werden eine Art von Bildung für gewöhnliche Männer und Frauen bereitstellen und eine andere für diejenigen, die Inhaber der wissenschaftlichen Macht werden sollen. Von gewöhnlichen Männern und Frauen wird erwartet, dass sie fügsam, fleißig, pünktlich, gedankenlos und zufrieden sind. Von diesen Eigenschaften wird wahrscheinlich die Zufriedenheit als die wichtigste angesehen werden. Um sie zu erzeugen, werden alle Forscher der Psychoanalyse, des Behaviorismus und der Biochemie ins Spiel gebracht…. Alle Jungen und Mädchen werden von klein auf lernen, „kooperativ“ zu sein, d.h. genau das zu tun, was alle tun. Eigeninitiative wird bei diesen Kindern nicht erwünscht sein, und Ungehorsam wird ihnen wissenschaftlich abtrainiert, ohne dass sie dafür bestraft werden.

Abgesehen von der einen Angelegenheit der Loyalität gegenüber dem Weltstaat und ihrer eigenen Ordnung werden die Mitglieder der herrschenden Klasse ermutigt werden, abenteuerlustig und voller Initiative zu sein. Man wird anerkennen, dass es ihre Aufgabe ist, die wissenschaftlichen Techniken zu verbessern und die Arbeiter durch immer neue Vergnügungen bei Laune zu halten.

Huxley hatte Russells These fest im Kopf, als er 1931 mit dem Schreiben seiner Brave New World begann.

Aldous geht an die Arbeit

Nachdem er sich 1937 in Hollywood niedergelassen hatte, verbrachte Aldous seine Zeit in den USA mit dem Schreiben von Drehbüchern für Hollywood, der Erforschung von Psychopharmaka und der Koordinierung einer neuen kulturellen Bewegung, die bald die inmitten des Wahnsinns des Kalten Krieges heranwachsende Jugend erfassen sollte.

In einer berühmt-berüchtigten Rede von 1962 mit dem Titel „Die ultimative Revolution“ erläuterte Aldous Huxley die Grundsätze dieser neuen Wissenschaft des Regierens und wandte sich dabei an seine bewundernden Fans unter den Möchtegern-Alphas in der Aula von Berkeley:

„Wenn man eine Bevölkerung für eine gewisse Zeit kontrollieren will, muss man ein gewisses Maß an Zustimmung haben. Es ist äußerst schwierig zu erkennen, wie reiner Terrorismus auf unbestimmte Zeit funktionieren kann. Er kann ziemlich lange funktionieren, aber ich denke, früher oder später muss man ein Element der Überzeugung einbringen, ein Element, das die Menschen dazu bringt, dem, was mit ihnen geschieht, zuzustimmen. Nun, ich habe den Eindruck, dass die ultimative Revolution, mit der wir jetzt konfrontiert sind, genau dies zum Inhalt hat: Wir sind dabei, eine ganze Reihe von Techniken zu entwickeln, die es der kontrollierenden Oligarchie, die es immer gegeben hat und vermutlich immer geben wird, ermöglichen, die Menschen dazu zu bringen, ihre Knechtschaft zu lieben.“

Die Menschen dazu zu bringen, ihre Knechtschaft zu lieben, würde durch eine Reihe neuer Techniken ermöglicht, die sowohl in Huxleys Belletristik als auch in seinen Sachbüchern beschrieben und durch die harte Arbeit der von der CIA finanzierten Labors, die unter dem geheimen Dach von Allan Dulles‘ MK Ultra arbeiten, in Gang gesetzt wurden. Eines der Hauptziele von MK Ultra bestand darin, die menschliche Psyche durch eine Mischung aus Elektroschocktherapie, Psychopharmaka und anderen Konditionierungen zu dekonstruieren, um Persönlichkeiten durch professionelle Psychiater von Grund auf zu rekonstruieren. Wie Naomi Klein in ihrem berühmten Buch The Shock Doctrine darlegte, bestand die Idee hinter MK Ultra stets darin, diese Verhaltenstechniken auf die Umprogrammierung ganzer Gruppen, Gesellschaften und Nationen auszuweiten.

In Huxleys Brave New World taten Psychopharmaka (Soma), kulturelle Normen, die von vorpubertärem Sensualismus angetrieben wurden, ständige Tinder-ähnliche sexuelle Eskapaden, der Zerfall von Familieneinheiten und hypersensualisierte Unterhaltung (die sogenannten „Feelies“) ihr Übriges. Huxleys Dystopie zeigt eine Gesellschaft, die sich erfolgreich zu einer totalen Oligarchie entwickelt hat, in der eine wissenschaftliche Priesterschaft die Reagenzglasbabys verwaltet, die biologisch zu Alphas, Betas, Gammas oder den niederen Toilettenputzern Epsilons gemacht wurden, die an die untermenschlichen Morlocks erinnern, die in H.G. Wells‘ früherer Zeitmaschine beschrieben wurden. In Huxleys Welt haben sich die Familienverbände längst mit dem Nationalstaat und dem Glauben an Gott aufgelöst.

In seinem 1958 erschienenen Buch Brave New World Revisited (Schöne neue Welt) prangert Aldous Huxley das ultimative Übel an, das durch den Glauben an den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt verursacht wird, da es sich dabei um eine Illusion handelt, die keinen Ausweg aus dem letzten bestimmenden Gesetz der Menschheit bietet: der Überbevölkerung. Unter Verweis auf die schöpferischen Durchbrüche in der Atomenergie, der Weltraumforschung und der Medizin beklagt Huxley, dass jedes Mal, wenn die Menschheit ein Problem löst, das es uns ermöglicht, mehr Leben zu retten, sich die Spezies schneller vermehrt, was zu den unvermeidlichen malthusianischen Problemen künftiger Kriege um Ressourcen, Krankheiten und der Züchtung minderwertiger Rassen führt.

Huxley schreibt:

In der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts betreiben wir keine systematische Fortpflanzung; aber auf unsere zufällige und ungeregelte Art und Weise überbevölkern wir nicht nur unseren Planeten, sondern sorgen, wie es scheint, auch dafür, dass diese größere Zahl von Menschen von biologisch schlechterer Qualität sein wird. In den schlechten alten Zeiten überlebten Kinder mit erheblichen oder sogar leichten Erbfehlern nur selten. Heute, dank der sanitären Einrichtungen, der modernen Pharmakologie und des sozialen Bewusstseins, erreichen die meisten Kinder, die mit Erbfehlern geboren werden, das Erwachsenenalter und vermehren ihre Art.

In einer weiteren Rede, die er 1961 an der Universität von Kalifornien hielt, erläuterte Huxley diesen erschreckenden Plan mit den Worten:

Es wird in der nächsten Generation oder so eine pharmakologische Methode geben, die Menschen dazu zu bringen, ihre Knechtschaft zu lieben und sozusagen eine Diktatur ohne Tränen zu erzeugen. Es wird eine Art schmerzloses Konzentrationslager für ganze Gesellschaften geschaffen, sodass die Menschen zwar ihrer Freiheiten beraubt werden, es aber eher genießen, weil sie von jeglichem Wunsch, sich aufzulehnen, abgelenkt werden – durch Propaganda oder Gehirnwäsche oder durch pharmakologische Methoden verstärkte Gehirnwäsche. Und das scheint die endgültige Revolution zu sein.

Huxley wusste, dass die herrschende Oligarchie mit einer erfolgreichen Gehirnwäsche dafür sorgen könnte, dass sich die hedonistischen Identitäten der in diesem kontrollierten Umfeld Heranwachsenden von überholten Konzepten wie Nationalismus, Familienliebe oder Religion lösen würden, um LSD-gesteuerte persönliche „Mikro-Realitäten“ zu schaffen. Die Ehrung der Vergangenheit und die Aufopferung für die Zukunft wurden durch eine neue Weisheit des „Lebens im Jetzt“ ersetzt.

Huxley war glücklich, als er entdeckte, dass LSD-25, gemischt mit Cannabis, Haschisch und Meskalin, eine perfekte Ergänzung für Soma war, wie er 1958 in seinem Buch Revisited schrieb:

Mit LSD-25 (Lysergsäurediethylamid) haben die Pharmakologen vor kurzem einen weiteren Aspekt von Soma geschaffen – einen Wahrnehmungsverbesserer und Seherreger, der physiologisch gesehen fast kostenlos ist. Diese außergewöhnliche Droge, die bereits in Dosen von fünfzig oder fünfundzwanzig Millionstel Gramm wirksam ist, hat die Fähigkeit (wie Peyote), Menschen in die andere Welt zu versetzen. In den meisten Fällen ist die andere Welt, zu der LSD-25 Zugang verschafft, himmlisch; alternativ kann sie fegefeuerartig oder sogar höllisch sein. Doch ob positiv oder negativ, die Lysergsäure-Erfahrung wird von fast allen, die sie machen, als zutiefst bedeutsam und erhellend empfunden. Auf jeden Fall ist die Tatsache, dass der Geist mit so geringem Aufwand für den Körper so radikal verändert werden kann, ganz und gar erstaunlich.

Während seiner Zeit in den Vereinigten Staaten, in der er diesen neuen gegenkulturellen Aufstand koordinierte, warb Aldous einen jungen Professor für Psychiatrie namens Timothy Leary für seine Sache an. Leary beschrieb 1983 seine Zusammenarbeit mit Huxley, als die beiden diese letzte Revolution planten:

Wir waren gegen das jüdisch-christliche Bekenntnis zu einem Gott, einer Religion, einer Realität angetreten, das Europa seit Jahrhunderten und Amerika seit unseren Gründungstagen verflucht hat. Drogen, die den Geist für mehrere Realitäten öffnen, führen unweigerlich zu einer polytheistischen Sicht des Universums. Wir spürten, dass die Zeit für eine neue humanistische Religion, die auf Intelligenz, gutmütigem Pluralismus und wissenschaftlichem Heidentum beruht, gekommen war.

Die Entstehung der organisierten Schizophrenie

Wie die Gegenkultur in den Eingeweiden oligarchischer psychiatrischer Mühlen wie dem Londoner Tavistock-Institut entstand und von psychiatrischen Schocktruppen, die strategisch in allen Schulen, beim Militär, in den Gewerkschaften, in den Vorständen von Unternehmen und in der Regierungsbürokratie platziert waren, im Laufe der Jahre angewandt wurde, sprengt den Rahmen dieses Artikels, obwohl es in einem kürzlich erschienenen Video des Autors untersucht wurde.

Für unsere Zwecke muss man sich vor Augen halten, dass der Kulturkampf in dieser intensiven Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ein breites Spektrum umfasste, das alle wichtigen Bereiche des menschlichen Lebens einbezog und alle Spuren von schöpferischer Vernunft, Universalität, Freiheit und Wahrheit auslöschte, wo immer sie zu finden waren.

Ob in der bildenden Kunst und der Musik oder in der wissenschaftlichen Praxis, es wurden neue Dualismen eingeführt, die das logische Denken von der „Verschmutzung“ durch subjektive Emotionen trennten. Während die Künste zunehmend von einem von der Vernunft befreiten Hedonismus geprägt wurden (mit einer „hohen“ postmodernen Kunst für die Eliten und einer „niedrigen“ populistischen Kunst für die dummen Massen), wurden die Wissenschaften vom dogmatischen Glauben an kalte mathematische Sterilität beherrscht, die von „Statistik“, Entropie und blindem Fatalismus bestimmt wird.

Zufällige Farbkleckse von CIA-finanzierten Künstlern wie Jackson Pollock oder die unscharfen Quadrate von Mark Rothko wurden zum neuen künstlerischen Ideal, während die Wissenschaftler dazu erzogen wurden, wie Computer zu denken, indem sie ihren Verstand mit den Methoden von Bertrand Russells Principia, Norbert Weiners Kybernetik und John von Neumanns Informationstheorie modellierten. Bertrand Russells Rolle bei der Koordinierung des CIA-Kongresses für kulturelle Freiheit sollte niemandem entgehen.

Mit der Abtrennung der Kreativität von der Vernunft wurde der Verstand derjenigen, die von diesem neuen kulturellen Feld verarbeitet wurden, zunehmend von blinden Regeln und Axiomen geprägt, die durch einen Expertenkonsens durchgesetzt wurden, anstatt durch persönliche Entdeckungsakte. Die Computermodellierung trat an die Stelle echten menschlichen Denkens, und in diesem sterilen intellektuellen Klima fand ein neuer Kult der künstlichen Intelligenz einen fruchtbaren Boden, um seine perversen Wurzeln zu schlagen.

In Verbindung mit einer hohen Dosis imperialer Kriege, Attentate, Staatsstreiche und der drohenden nuklearen Vernichtung hatten die Eltern der Babyboomer keine Ahnung, mit welchem Übel sie es zu tun hatten, als ihre Kinder in ein neues drogen- und sexverseuchtes kulturelles Feld absorbiert wurden, das niemand zuvor erlebt hatte. Das schizophrene Chaos in der Welt zog ein schizophrenes Chaos in der Kultur nach sich, da immer mehr Jugendliche die Realität aufgaben, um sich „einzuschalten, einzuschalten und auszusteigen“.

Während der 1960er Jahre versammelten sich patriotische Kräfte auf der ganzen Welt, um den Geist des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts wiederzubeleben, den diese Neo-Malthusianer so sehr verachteten. Präsident John F. Kennedy versuchte, Eisenhowers Atoms for Peace zusammen mit großen Investitionen in Afrika, Asien und Ibero-Amerika zusammen mit Führern der panafrikanischen und panarabischen Welt zu verstärken, die sich dafür einsetzten, den Kolonialismus zu beenden und ihr Volk ins 21. Jahrhundert zu bringen.

Nach der Ermordung Kennedys arbeitete Charles de Gaulle mit internationalen Vordenkern wie dem Premierminister von Quebec, Daniel Johnson, dem kanadischen Premierminister John Diefenbaker und dem deutschen Bundeskanzler Adenauer zusammen, um eine Koalition des Fortschritts herbeizuführen, die 1968 mit Bobby Kennedys unvermeidlicher Führung der Vereinigten Staaten ihren Höhepunkt erreichte.

Jahrhunderts, als ein Win-Win-System der internationalen Zusammenarbeit das sterbende Hobbes’sche System des britischen Empire zu ersetzen drohte, sorgte eine dichte Kette von Putschen, farbigen Revolutionen und Attentaten für die Zerschlagung dieser Dynamik, als ein neues Zeitalter des Post-Industrialismus, des anglo-amerikanischen Imperialismus und des Monetarismus auf eine ahnungslose Gesellschaft losgelassen wurde.

Der Club of Rome betritt die Bühne

In diesem neuen politischen Klima nach 1968 wurden neue wissenschaftliche Konferenzen organisiert, die versuchten, die statistische Modellierung auf der Grundlage der Systemanalyse auf biologische, wirtschaftliche und insbesondere ökologische Systeme anzuwenden. Die Extrapolation gegenwärtiger Trends in die Zukunft und die Vernachlässigung nichtlinearer qualitativer Sprünge, die durch kreatives Denken verursacht werden, ermöglichten es dieser neuen Art von Wissenschaftlern, die unvermeidlichen Krisen aufgrund des Bevölkerungswachstums und der abnehmenden Erträge endlicher Ressourcen „vorherzusagen“.

Die berühmteste Studie dieser neuen wissenschaftlichen Bewegung war der vom Club of Rome in Auftrag gegebene MIT-Bericht „Grenzen des Wachstums“, der – wie schon Malthus zwei Jahrhunderte zuvor – den Zeitpunkt der Krise „vorhersagte“, an dem der Bevölkerungsdruck die natürlichen Ressourcen übersteigen würde – und damit den Technokraten, die die Menschheit lenken sollten, die nötigen Werkzeuge an die Hand gab, um in der Gegenwart die richtigen Opfer zu bringen.

Wenn Persönlichkeiten wie Mark Carney von der „Ökologisierung des globalen Finanzwesens“ sprechen und der Verringerung des CO2-Fußabdrucks einen monetären Wert beimessen, ist dies die kranke und unwissenschaftliche Grundlage ihres Denkens. Wo die Menschheit früher wirtschaftliches Wachstum durch wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt (und implizit die Unterstützung einer größeren Anzahl von Menschen bei höherem Lebensstandard) schätzte, verlangt das neue, von diesen Misanthropen geförderte „Wertesystem“, dass der Profit an die Reduzierung der menschlichen Aktivitäten auf der Erde gebunden wird.

Der Mitbegründer des Club of Rome, Aurelio Peccei, erklärte auf der Eröffnungssitzung des Weltwirtschaftsforums in Davos: „Wirtschaft und Ökologie sind untrennbar miteinander verbunden …. Eine Strategie zur Schaffung von Reichtum und eine Strategie zur Bewahrung dieses Erbes stehen im Widerspruch zueinander. Aktivitäten, die Reichtum schaffen, aber das natürliche Erbe noch mehr zerstören, schaffen einen negativen Wert“.

Die ehemalige Präsidentin der World Federation of Mental Health während des Höhepunkts von MK Ultra, Margaret Mead (Ehefrau des MK-Ultra-Kontrolleurs Gregory Bateson), leitete 1975 eine solche Konferenz über Umwelt und Atmosphäre, die vom Club of Rome gesponsert wurde (dieser Club war auch ein früher Sponsor des Weltwirtschaftsforums im Jahr 1971). In Anlehnung an den Geist von Russell und Huxley forderte Mead die Schaffung einer neuen Wissenschaft der Statistik, die auf der Gleichsetzung von Umweltverschmutzung und Klimawandel basierte, die in sich konsistent sein und das Verhalten der Menschheit bis ins 21. Im Mittelpunkt stand dabei immer die Bevölkerungskontrolle. In ihrer Rede sagte Mead:

„Die beispiellose Zunahme der menschlichen Bevölkerung und ihre Nachfrage nach Nahrung, Energie und Ressourcen ist eindeutig der wichtigste destabilisierende Einfluss auf die Biosphäre. Wir stehen vor einer Zeit, in der die Gesellschaft Entscheidungen von planetarischem Ausmaß treffen muss“.

„Was wir von den Wissenschaftlern brauchen, sind Schätzungen, die mit ausreichender Vorsicht und Plausibilität vorgelegt werden, aber gleichzeitig so frei wie möglich von internen Meinungsverschiedenheiten sind, die von politischen Interessen ausgenutzt werden können, und die es uns ermöglichen, ein System künstlicher, aber wirksamer Warnungen aufzubauen, Warnungen, die den Instinkten von Tieren entsprechen, die vor einem Orkan fliehen. Wir müssen aus der notwendigen Fähigkeit zur Aufopferung schöpfen. Es handelt sich also um einen Hinweis auf die großen Gefahren, die die Menschheit überkommen können, und auf die es sich zu konzentrieren gilt“.

Anstatt die Wissenschaft als ein Feld optimistischer Problemlösung zu betrachten, forderte dieser menschenfeindliche Elitenkult, dass die Wissenschaft um eine „neue Weisheit“ herum neu definiert werden sollte, um sich an reale oder eingebildete Probleme anzupassen. Diese zynische Wissenschaft der „Problematique“ (Wissenschaft der Probleme) ging davon aus, dass der wahre Feind in den naiven Optimisten zu finden sei, die glauben, es sei gut, Entdeckungen zu fördern, da alle kreativen Entdeckungen zu einem Bevölkerungswachstum führten. Mead machte sich über jene Kulturoptimisten lustig, die diese zynische Sichtweise der Wissenschaft ablehnten, indem er sagte:

„Diejenigen, die sich gegen die Untergangspropheten wenden, weil sie glauben, dass es keine ausreichende wissenschaftliche Grundlage für ihre melancholischen Prophezeiungen gibt, neigen dazu, ihrerseits zu Propheten paradiesischer Unmöglichkeiten zu werden, zu garantierten Utopien technologischer Glückseligkeit oder zu gutartigen Eingriffen zugunsten der Menschheit, die nicht weniger irrational sind, nur weil sie als ‚rational‘ bezeichnet werden. Sie drücken eine Art Glauben an den eingebauten menschlichen Überlebensinstinkt oder einen Glauben an ein magisches technologisches Allheilmittel aus.“

Wahrheitsgemäßer formulierte der Mitbegründer des Club of Rome, Sir Alexander King, im Vorwort von The First Global Revolution (1991):

„Auf der Suche nach einem gemeinsamen Feind, gegen den wir uns vereinen können, kamen wir auf die Idee, dass Umweltverschmutzung, die Bedrohung durch die globale Erwärmung, Wasserknappheit, Hungersnöte und Ähnliches dafür in Frage kämen. In ihrer Gesamtheit und ihren Wechselwirkungen stellen diese Phänomene tatsächlich eine gemeinsame Bedrohung dar, der wir uns alle gemeinsam stellen müssen. Aber wenn wir diese Gefahren als Feind bezeichnen, tappen wir in die Falle, vor der wir bereits gewarnt haben, nämlich Symptome mit Ursachen zu verwechseln. Alle diese Gefahren sind durch menschliche Eingriffe in natürliche Prozesse verursacht und können nur durch veränderte Einstellungen und Verhaltensweisen überwunden werden. Der wahre Feind ist also der Mensch selbst.“

Die Welt von heute wird von zwei gegensätzlichen Dynamiken beeinflusst.

Die Untergangspropheten, die vor einem halben Jahrhundert die Zeitbombe gezündet haben, bereiten schwindelerregend ihren utopischen großen Reset vor, der einen riesigen Aderlass verlangt, während eine überbevölkerte Menschheit von einer modernen heidnischen Wissenschaftspriesterschaft geopfert wird, die sich Gaia und Computermodellen verschrieben hat. Auf der anderen Seite ist der Geist des Fortschritts und des offenen Systemdenkens in Form der multipolaren Allianz lebendig geworden, die ihre Planungen auf eine Reihe gegensätzlicher Annahmen über das Wesen der Menschheit, kreatives Denken, Werte, Wirtschaft, Fortschritt und Naturrecht stützt.

Welche Zukunft in diesem Kampf um die Menschheit den Sieg davonträgt, wird von den Entscheidungen und Entdeckungen abhängen, die wir in den kommenden Tagen treffen (oder nicht treffen).

 

 

 

 

 

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