Analysen: 22.-29.4.21: Texas beendete Lockdowns + Maskenpflicht/ Dänemark stoppt Einbürgerung von Kriminellen/ Das Risiko des CS-Finanzcasinos/ FREXIT/ Georgien: Russophobie/ Génération Identitaire: Remigration ist die einzige Lösung für das Problem der M
Texas beendete Lockdowns und Maskenpflicht: Covid jetzt am stärksten in den Staaten mit aufrechten Lockdown-Maßnahmen
Von Ryan McMaken
Anfang letzten Monats kündigte der texanische Gouverneur Greg Abbott an, dass er die Maskenpflicht in Texas beenden und den meisten Unternehmen erlauben würde, wieder mit 100 Prozent Auslastung zu arbeiten.
Die Reaktion der Konzernmedien und der Linken war vorhersehbar. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom erklärte den Schritt als „absolut rücksichtslos“. Beto O’Rourke warf den Republikanern einen „Kult des Todes“ vor. Joe Biden nannte den Schritt „Neandertaler-Denken“. Keith Olbermann kritisierte, „Texas hat sich entschieden, sich auf die Seite des Virus zu stellen“ und schlug vor, den Texanern sollten nicht erlaubt sein, sich gegen Covid impfen zu lassen. Vanity Fair brachte einen Artikel mit dem Titel „Republikanische Gouverneure feiern Covid-Jubiläum mit kühnem Plan, weitere 500.000 Amerikaner zu töten.“
Andere Bundesstaaten hingegen sind dem Beispiel von Texas gefolgt. Mississippi, Alabama, Florida und Georgia sind jetzt diejenigen Bundesstaaten, in denen die Covid-Beschränkungen nur mehr schwach bis gar nicht mehr vorhanden sind.
Georgia und Florida sind beide bemerkenswert für die frühzeitige Beendigung des Lockdowns und der Beschränkungen. Auch in diesen Fällen wurden die Regierungen der Bundesstaaten für ihre Politik kritisiert, die als rücksichtslos bezeichnet wurde und mit Sicherheit zu noch nie dagewesenen Todesfällen führen würde. Georgias Politik wurde sogar als ein Experiment von „Menschenopfern“ angeprangert.
Doch in den letzten Wochen haben sich diese Vorhersagen über das Schicksal von Texas als spektakulär falsch erwiesen. Darüber hinaus sind viele der Bundesstaaten mit dem schlimmsten Anstieg von Covid-Fällen – und der schlimmsten Erfolgsbilanz bei der Gesamtzahl der Todesfälle – diejenigen Staaten, die einige der härtesten Lockdowns hatten. Das Scheitern des Lockdown-Narrativs war in diesem Fall so überwältigend, dass Anthony Fauci letzte Woche, als er nach der Situation in Texas gefragt wurde, nur ein paar wenig überzeugende Sätze darüber sagen konnte, nämlich dass die Texaner vielleicht freiwillig Masken tragen und sich strenger abschotten als Menschen in anderen Staaten. In Faucis schwachbrüstiger Erklärung sehen wir eine Ausflucht, welche die tatsächlichen Fakten einfach nicht erklärt.
Texas vs. Michigan
Die Situation in Texas ist nur ein Teil eines Bildes, das sich verheerend für die Behauptung „Lockdowns retten Leben“ ausübt.
Schauen wir uns zum Beispiel die Fallzahlen von Covid mit Stand vom 20. April an.
Die Fallzahlen sind ein beliebter Maßstab für die Befürworter von Hausverboten, Geschäftsschließungen, Maskenpflicht und repressiven Maßnahmen im Namen der Seuchenbekämpfung.
In Texas lag die Gesamtzahl der neuen Fälle (gleitender Sieben-Tage-Durchschnitt) am 20. April bei 3.004. Das sind etwa 103 pro Million Einwohner.
Werfen wir nun einen Blick auf Michigan, wo eine Reihe strenger Maskenvorschriften und teilweiser Abriegelungen fortbestehen. Die Auslastung der Restaurants liegt nach wie vor bei 50 Prozent, und der Staat erlässt weiterhin Erlasse darüber, wie viele Personen man zum Essen einladen darf.
In Michigan lag der gleitende Sieben-Tage-Durchschnitt für Neuinfektionen am 20. April bei 790 pro Million Einwohner – fast achtmal schlimmer als in Texas.
Nach der Logik der Befürworter von Lockdowns müssten Staaten mit strengen Lockdowns viel weniger Fälle und weniger Zuwachs an Fällen haben.
Das ist aber ganz sicher nicht der Fall. In New Jersey zum Beispiel, wo es lange und harte Lockdowns gab, ist das Fallwachstum fast viermal so hoch wie in Texas. Und dann sind da noch Pennsylvania, Minnesota, Rhode Island, Maine und New York, die alle Fallwachstumsraten haben, die mehr als doppelt so hoch sind wie in Texas.
Tatsächlich ist der einzige Staat mit einer besonders laxen Covid-Politik, der sich unter den Top Ten des Fallwachstums findet, Florida, der dennoch Wachstumsraten hat, die niedriger sind als in Staaten, die von Lockdown-Fetischisten wie Andrew Cuomo und Phil Murphy geführt werden.
Außerdem war Floridas Covid-19-Gesamtausbruch weit weniger tödlich als die in den Staaten, die lange und hart an Abriegelungen festhielten. New Jersey, zum Beispiel, hat die schlimmste Covid-Todesrate in USA mit 2.838 pro Million Einwohner (Stand: 20. April). Gleich dahinter liegen New York und Massachusetts mit 2.672 bzw. 2.537 Todesfällen pro Million Einwohner.
Florida hingegen liegt mit 1.608 Todesfällen pro Million Einwohner an achtundzwanzigster Stelle in USA. In Texas liegt die Gesamtzahl der Todesfälle pro Million Einwohner bei 1.721.
Mit anderen Worten: Florida wird in absehbarer Zeit nicht zu New York oder New Jersey aufschließen, und schon gar nicht zu Michigan, das die anderen Bundesstaaten in Bezug auf die Fallzahlen hinter sich lässt. Diejenigen, die sich vor dem Covid zu Tode fürchten, wären in Florida oder Texas oder Georgia besser aufgehoben als in den Bundesstaaten, die seit langem Lockdowns eingeführt haben und behaupten, „der Wissenschaft zu folgen“.
Wie lässt sich das also erklären?
Die Lockdown-Befürworter scheinen überhaupt keine Erklärung zu haben.
Letzte Woche rang Anthony Fauci, Leiter des US National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), um eine Erklärung, als er vor dem Kongress aussagte.
In den vergangenen Wochen neigte Fauci dazu, sich auf die altbewährte Behauptung zu verlassen, dass, wenn wir nur noch zwei bis vier Wochen warten, die Fälle überall dort explodieren werden, wo die Beschränkungen für Covid gelockert oder aufgehoben werden. Die Befürworter des Lockdowns versuchten dies monatelang, nachdem Georgia seine Hausarrest-Maßnahme beendete, obwohl Georgia durchweg besser abschnitt als viele Staaten, die ihre Lockdowns fortsetzten.
Aber jetzt, wo wir sechs Wochen vor dem Ende des texanischen Maskenzwangs und der teilweisen Abriegelungen stehen, konnte Fauci keine plausible Erklärung anbieten. Als er vom Abgeordneten Jim Jordan zu diesem Thema befragt wurde, beharrte Fauci vielmehr darauf, dass es auf die Einhaltung der Vorschriften ankomme und nicht auf die Existenz von Masken- und Abriegelungsvorschriften:
Es gibt einen Unterschied zwischen Abriegelung und den Leuten, die die Abriegelung befolgen.… Sie wissen, dass Sie eine Situation haben können, in der es heißt: „Wir werden abriegeln“, und trotzdem gibt es Leute, die genau das tun, was sie wollen.
Jordan fragte, ob dies die Situation in Michigan und New Jersey (und anderen Staaten mit schnell wachsenden Covid-Fallraten) erklärt. Fauci behauptete dann, er hätte die Fragenicht verstanden, wonach Jordan durch den Ausschussvorsitzenden das Wort abgeschnitten wurde.
Niemand, der mit der Situation in Staaten wie Texas, Florida und Georgia vertraut ist, würde es für plausibel halten, dass die Ausbreitung von Covid in diesen Gebieten durch einen militanteren Gebrauch von Masken und sozialer Distanzierung eingedämmt wurde. Faucis Aussage war eindeutig nur ein Fall von einem Regierungs-„Experten“, der nach einer Erklärung ringt.
Aber erwarten Sie nicht, dass Fauci und seine Unterstützer es aufgeben werden, darauf zu beharren, dass New York und Michigan „das Richtige“ tun, während Texas und Florida „Menschenopfer“ als Teil eines „Todeskults“ annehmen.
Die tatsächlichen Zahlen zeichnen ein ganz anderes Bild, und selbst zufällige Beobachter können jetzt sehen, dass die alte Erzählung völlig falsch war.
Ryan McMaken (@ryanmcmaken) ist leitender Redakteur am Mises Institute. Er hat einen Abschluss in Volkswirtschaft und Politikwissenschaft von der University of Colorado und war Wohnungsbauökonom für den Staat Colorado. Er ist der Autor von Commie Cowboys: The Bourgeoisie and the Nation-State in the Western Genre.
Dänische Regierung verschärft die Regeln für Einbürgerung
Wie eine konsequente Einwanderungspolitik aussieht, zeigt Dänemark. Nachdem das Königreich im Norden Europas kürzlich damit begonnen hat, Flüchtlinge aus Syrien mit der Begründung auszuweisen, dass die Lage in Damaskus sicher sei, stellte die Regierung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen nun eine Verschärfung des Einbürgerungsgesetzes vor. Frederiksen ist Sozialdemokratin, die mit einer konservativen und einer liberalen Partei koaliert.
Anders als bisher sollen strafrechtlich verurteilte Personen von der Erlangung der dänischen Staatsbürgerschaft ausgeschlossen sein. Nach der bisherigen Regelung konnten Personen, die zu einer Freiheitsstrafe von weniger als einem Jahr verurteilt wurden, nach einer Wartezeit zur Staatsbürgerschaft zugelassen werden. Zudem soll die rechtliche Möglichkeit eines Widerrufs der Einbürgerung bei strafrechtlicher Verurteilung geprüft werden.
Verschärfungen gibt es auch für Ausländer, die dem dänischen Staat finanziell zur Last fallen: Bewerber müssen in Zukunft bei vierjährigem Aufenthalt eine Vollzeitbeschäftigung von mindestens dreieinhalb Jahren bzw. eine entsprechende selbständige Tätigkeit nachweisen.
Eine weitere Maßnahme sieht vor, dass dem Einbürgerungstest fünf Fragen zu den dänischen Werten hinzugefügt werden. Zudem werden die Antragsteller je nach Herkunft in folgende Gruppen unterteilt: „Nordische Länder“, „andere westliche Länder“, „MENAP-Länder und Türkei“ (MENAP steht Naher Osten, Nordafrika, Afghanistan und Pakistan) sowie „andere nicht-westliche Länder“.
In einer Erklärung der dänischen Regierung wird die Verschärfung des Staatsbürgerschaftsrechts folgendermaßen begründet: „Die Erlangung der dänischen Staatsbürgerschaft ist nach Ansicht der Regierungsparteien eine große Vertrauenserklärung der dänischen Gesellschaft. Sie sind sich daher einig, dass es notwendig ist, die Regeln für die Person, die dänische Staatsbürger werden kann, zu verschärfen.“
Dieser Beitrag erschien zuerst bei ZUR ZEIT, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.
gut gemeint, aber nur symtom-bekämpfung. es braucht ein neues geldsystem...
Das Risiko des CS-Finanzcasinos tragen die Steuerzahlenden
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. / «Wir brauchen Manager, die nicht Casino spielen und mit einer Million zufrieden sind», sagt Finanzprofessor Marc Chesney.
upg. In einem zwanzigminütigen Interview mit Inside Paradeplatz sprach Marc Chesney, Finanzprofessor an der Universität Zürich, ungewöhnlichen Klartext. Für die Infosperber-Lesenden zitieren wir wörtlich und nur unwesentlich gekürzt das Interview.Nur die Reihenfolge einzelner Passagen ist zur besseren Verständlichkeit verändert.
«Dubiose Geschäfte mit gewissen Hedge Funds»
Das Muster wiederholt sich. Die Credit Suisse steht für eine neue Episode der permanenten Krise der Finanzcasino-Wirtschaft. Eine Grossbank, in diesem Fall die Credit Suisse, macht komplexe, undurchsichtige, sogar dubiose Geschäfte mit gewissen Hedge Funds. Diese zeichnen sich aus durch
Leverage, d.h. Schulden;
Derivate, d.h. Wetten;
groteske Entlöhnungen;
eine gewisse Arroganz von Leuten, die überzeugt sind, dass sie cleverer sind als die anderen.
Die Grossbanken handeln wie ein Lastwagen, der mit toxischen Produkten immer schneller durch den Nebel fährt. Irgendwann wird der Lastwagen explodieren. Die Lage gerät mit riesigen Verlusten ausser Kontrolle. Am Schluss zahlen die Steuerzahlenden und die [Bank-]Kunden die Rechnung. Es geht dabei nur um die dreissig grössten Banken der Welt, zwei davon mit Sitz in der Schweiz.
Eigentlich müssten diese Grossbanken Milliarden zahlen, um ihre Risiken zu versichern. Doch sie sind [gegen Verluste] gratis versichert. Sie sind «too big to fail», so dass die Steuerzahlenden die Risiken tragen. Man fragt diese [im Eintretensfall] nicht einmal, ob sie einverstanden sind.
Diese Grossbanken verstossen gegen ein Grundprinzip des Liberalismus: Wer Risiken eingeht, soll die Folgen der Risiken tragen. Doch die dreissig Grossbanken haben falsche Anreize, um immer mehr Risiken einzugehen – auf Kosten der Gesellschaft. Weil die Steuerzahlenden das [Bankrott]-Risiko tragen, hätten sie ein Recht darauf, informiert zu sein. Sie werden jedoch erst informiert, wenn es zu spät ist. [Denn] das Finanzcasino ist eine Blackbox.
«99,9 Prozent aller Derivate sind reine Wettgeschäfte»
Derivate sind nützliche Finanzprodukte, um sich gegen Währungsrisiken abzusichern. Aber dafür braucht es in der Schweiz nicht Derivate mit einem Nominalwert, der dem 26-Fachen des Bruttoinlandprodukts entspricht. Ein Volumen von bis zur Hälfte des BIP wäre normal. Dem CS-Jahresbericht ist zu entnehmen, dass bei dieser Bank nur 0,1 Prozent der Derivate Absicherungsgeschäfte sind. Bei den restlichen 99,9 Prozent der Derivate handelt es sich um Wetten.
Wenn wir heute eine Wette von 100 CHF darüber abschliessen, wie das Wetter morgen sein wird, besteht kein Systemrisiko. Wenn aber ein Finanzinstitut wie Lehman Brothers im Jahr 2008 ihre Wetten verliert und pleite geht, verlieren weltweit 30 Millionen Menschen ihre Arbeit und Millionen von Leuten müssen ihre Wohnung aufgeben usw.
In Zeiten der Corona-Krise, während der sich Ärzte und Pflegende physisch aufopfern, gibt es Hedge Funds, die Unternehmen und sogar Länder identifizieren, die in finanzielle Probleme geraten wie beispielsweise Hotels, und dann [auf deren Pleite] wetten. Wer solche unsinnigen Produkte verkauft, erzeugt Systemrisiken für die ganze Wirtschaft.
«Es lockt das schnelle Geld»
Solche Wettgeschäfte betreiben Grossbanken, weil sie rasch sehr viel Geld verdienen können – wenn es gut geht. Und wenn es schiefgehen sollte, dann kommen die Steuerzahlenden zur Kasse. Das schnelle Geld lockt die Banken und ihre CEOs. Nehmen wir das Beispiel von Brady Dougan. Er war acht Jahre lang CEO der CS. In diesen acht Jahren ist der Kurs der CS-Aktie um 70 Prozent gefallen, doch er hat [in dieser Zeit] rund 160 Millionen Franken erhalten.
Sein Nachfolger TidjaneThiam blieb etwa viereinhalb Jahre. Der Kurs der CS-Aktie fiel um 40 Prozent. Thiam erhielt für diese Zeit rund 40 Millionen Franken.
Ich frage mich [Chesney lächelt vor der Pointe], ob diese Leute statt mit Kaufoptionen auf CS-Aktien etwa mit Putoptionen [Verkaufsoptionen] entschädigt worden sind. [Mit solchen Optionen hätten sie ein Interesse gehabt, dass die Aktienkurse der CS fallen.]
«Bessere Manager für eine Million»
Vor fünfzig Jahren gab es Bank-Manager, die damals eine halbe Million Franken verdienten was heute etwa einer Million entspricht. Heute werden Chefs von Grossbanken wie Fussballstars entschädigt. Sie bleiben ebenfalls nur einige Jahre, wechseln von Ort zu Ort und häufig sprechen sie nicht einmal die Sprache des Landes.
Die hohen Entschädigungen werden heute häufig damit gerechtfertigt, dass man die Besten bekommen wolle. Doch diese «Besten» bescherten [den Grossbanken] riesige Verluste. Also sind es nicht die Besten.
Wir brauchen Manager, die vernünftiger sind, zufrieden mit einer Million, langfristig denken und nicht Casino spielen. Manager, die nicht zufrieden sind mit einer Million, sind keine geeigneten Manager.
Mit Mikrosteuer Sand ins Getriebe bringen
Es ist heute kontraproduktiv, die Arbeit und den Konsum zu besteuern. Eine Mikrosteuer von 0,1 Prozent auf allen elektronischen Zahlungstransaktionen würde etwas Sand ins Getriebe des Finanzsektors bringen und jährliche Einnahmen von rund 100 Milliarden Franken erzeugen. Mit 47 Milliarden davon kann man die bürokratische Mehrwertsteuer, die Bundessteuer und die Stempelsteuer ersetzen. Mit den restlichen Milliarden kann man alle diejenigen finanziell unterstützen, die unter der Corona-Krise leiden – und dies, ohne weitere Schulden zu machen!
Eine Familie mit einem Einkommen von 100’000 Franken müsste mit dieser Steuerreform zwischen 4000 und 5000 Franken weniger Steuern zahlen. Die entsprechende Volksinitiative kann auf unserer Webseite mikrosteuer.ch eingesehen und unterschrieben werden. [Marc Chesney ist Mitinitiant dieser Volksinitiative.]
___________________________________________________ Marc Chesney, Live-Interview auf Inside Paradeplatz vom 23.3.2021:
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
FREXIT: Franzosen wollen über Austritt aus der EU abstimmen
15.812 Franzosen unterstützen derzeit eine neue Petition, mit der ein Referendum über den Verbleib von Frankreich in der Europäischen Union erwirkt werden soll.
Vielleicht war BREXIT erst der Anfang und wir sehen in den nächsten Jahren den Zerfall des demokratisch nicht legitimierten EU-Patchworks, in dessen Hinterzimmern Direktiven ausgekungelt werden, die dann unter dem Deckmantel der Harmonisierung den Ländern aufgezwungen werden sollen, die dieselben Gesetzsvorhaben, die Gegenstand der Direktiven sind, zuvor in ihren Parlamenten abgelehnt haben.
Ein Beispiel ist der derzeitige Rechtsstreit zwischen der EU-Kommission und Finnland vor den European Court of Justice, dessen Ziel darin besteht, die Finnen, die im Hinblick auf Meinungsfreiheit eine sehr liberale Position, die an die britische und die US-amerikanische erinnert, einnehmen, dazu zu zwingen, die EU-Directive zu Hate Speech in nationales Recht zu übertragen. Die EU-Direktive, zu der wir in einem anderen Post kommen, ist eines der eklatanten Beispiele dafür, wie die EU-Kommission unter dem Deckmantel des vermeintlichen Kampfes gegen in diesem Fall Hate Speech, freie Meinungsäußerung in den Mitgliedsstataen der EU zerstören, weg-harmonisiert will. Über die EU haben sich Aktivisten und Lobbyisten eine Hintertür geschaffen, um den gewählten Vertretern in Nationalstaaten Gesetze aufzuzwingen, die weder diese gewählten Vertreter noch die von ihnen vertretene Bevölkerung wollen.
Die Webseite referendum-ue.org hat es sich nicht zuletzt vor diesem Hintergrund zum Ziel gesetzt, ein Referendum über den Verbleib in der EU zu erzwingen.
Die Französische Verfassung gibt dem Präsidenten der Republik das Recht, über Gesetze per Referendum abstimmen zu lassen. Das selbe Recht kann ausgeübt werden, wenn es ein Fünftel der Abgeordneten in der Nationalversammlung und ein Zentel der registrierten Wähler verlangen. Indes heißt es in Artikel 3 der Französischen Verfassung:
“La souveraineté nationale appartient au peuple qui l’exerce par ses représentants et par la voie du référendum. Aucune section du peuple ni aucun individu ne peut s’en attribuer l’exercice.”
Ein Referendum als Mittel des Souverän, also der französischen Bürger, seinen Willen zum Ausdruck zu bringen, wird hier explizit benannt. Insofern wird eine Petition, die in weiten Teilen der französischen Bevölkerung Unterstützung erfährt, wohl nicht so einfach vom Tisch zu wischen sein, wie dies in Deutschland gewöhnlich der Fall ist. Die Initiatoren der Petition, die von einer Reihe prominenter Franzosen unterstützt wird und die seit kurzem online ist, geben u.a. die folgenden Gründe für ihre Initiative an:
Während Frankreich kollabiert, mästet sich die EU. Mitten in der COVID-Krise hat die Europäische Union ihr Budget um 5 Milliarden Euro pro Jahr erhöht!
Ab sofort steigen die Beiträge Frankreichs zur EU auf 29 Milliarden Euro im Jahr an. Und wofür das ganze Geld? Nicht um unsere Krankenhäuser, Straßen oder Masken zu finanzieren.
Die EU hat sich geweigert, während der COVID-Krise Grenzen zu schließen! Die EU hat von Frankreich 63 Mal verlangt, die Ausgaben für das Gesundheitswesen zu reduzieren! Die EU hat Bridgestone 24 Millionen Euro gegeben, damit das Unternehmen sein Werk in Bethune schließt! Die EU finanziert eine gigantische chinesische Brücke in Kroatien! Seit 2007 hat die EU 15 Milliarden Euro an die Türkei überwiesen, an die Türkei, die Islamisten unterstützt und uns mit Migranten erpresst!
Bald werden Albanien und Nord-Mazedonien, die ärmsten Länder in Europa, der EU beitretetn. Und unsere Britischen Freunde sind ausgetreten. Dadurch wird noch mehr Geld, das wir dringend brauchen, verschwendet.
Erinnert Euch! Die Franzosen haben 2005 mit Nein gestimmt [Es ging um den in Rom unterzeichneten Vertrag zur Schaffung einer Europäischen Verfassung.] Dessen ungeachtet wurden uns die Europäischen Verträge von einer arroganten politischen Klasse aufgezwungen. Mit diesen Verträgen kommt umfassender freier Handel. Deshalb verlegen unsere Betriebe ihre Produktion ins Ausland. Deshalb hatten wir keine Masken, Schutzanzüge, keine Tests. Deshalb kollabiert Frankreich. Diese Verträge stellen uns unter die Vormundschaft der EU. Die EU entscheidet über nahezu alle unsere Gesetze in allen Bereichen (Wirtschaft, Soziales, Ökonomie, Ökologie, Energie, Außenpolitik, Migration usw.). Deshalb wird Frankreich nicht mehr von Franzosen regiert.
Es reicht. 52% der Franzosen wollen ein Referendum über eine weitere EU-Mitgliedschaft. 57% der Franzosen haben kein Vertrauen in die EU. 65% der Franzosen wollen mehr nationale Souveränität.
Jetzt ist die Zeit, um ein Referendum über unseren weiteren Verbleibt in der EU zu verlangen. https://referendum-frexit.org
Unterzeichnen und verbreiten Sie diese Petition. Schicken Sie diese Nachricht an Ihre Freunde!
Wenngleich es sich hier um eine seltsame Mischung aus Gegnerschaft zu freiem Handel und Rückgewinnung nationaler Souveränität handelt, das Motiv der Gegnerschaft zu freiem Handel fehlt im Brexit vollständig, im Gegenteil ist die Möglichkeit, frei Handelsverträge zu schließen eine treibende Kraft hinter Brexit gewesen, so finden sich in dem Aufruf doch eine Reihe von Motiven, die sich nicht nur in Großbritannien und Frankreich, sondern auch in Italien und selbst in Deutschland langsam Bahn brechen:
Die Tatsache, dass in Brüssel Gesetze ausgekaspert werden, die am gewählten nationalen Parlament vorbei, implementiert werden.
Der damit verbundene Verlust an nationaler Souveränität.
Die Verschwendung von Geldern durch die EU und das wahrgenommene Fehlen dieser Gelder für dringliche nationale Maßnahmen.
Das vollständige Fehlen demokratischer Kontrolle wie Legitimation der EU-Kommission.
Die Unterordnung nationaler Wohlfahrt unter angeblich europäische und übergeordnete Interessen, die es erforderlich machen, in Kroatien Brücken zu bauen, die Türkei zu finanzieren und Zuwanderung umfassend zu ermöglichen, wird in immer mehr Ländern zum Gegenstand des Streits um und über die EU.
Wenn sich über-nationale Motive ausbilden, die nicht nur gemeinsam haben, dass sie gegen einen supra-nationalen Akteur gerichtet sind. sondern zudem gemeinsam haben, dass sie dem supra-nationalen Akteur den Einfluss auf nationale Gegebenheiten entziehen wollen, dann erodiert die Legitimation dieses supra-nationalen Akteurs.
Die EU, die sich in den letzten Monaten ohnehin nicht mit Ruhm bekleckert hat, sieht sich zunehmendem Druck ausgesetzt, und man kann sicher sein, dass dieser Druck nicht geringer werden wird. In Frankreich finden im April 2022 Präsidentschaftwahlen statt. Der Hauptgegner von Macron wird Marine Le Pen sein, die schon jetzt auf 46% in einer Stichwahl mit Macron käme, wie die letzte Ifop-Umfrage zeigt. Mit 54% wäre Macron derzeit immer noch Wahlsieger, aber sein Vorsprung wird immer kleiner und der Druck, sich in den Themenfeldern zu profilieren, in denen Le Pen führt, darunter: Migration, FREXIT oder allgemeiner: Haltung zur EU, wird für Macron immer stärker werden.
Der EU-Kommission steht ein stürmisches Jahr bevor.
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In allen oben erwähnten und weiteren Fällen ist der Anstifter der Russophobie der georgische Staat mit seiner Untätigkeit und Doppelmoral und seinen Zugeständnissen sogar an aggressive faschistische Gruppen.
Auch all jene Nichtregierungsorganisationen, die Menschenrechte überwachen und eklatante Verstösse dann aber nicht bemerken, wenn sie aus Gründen der Russophobie geschehen, können zumindest als willige Komplizen betrachtet werden. Der Kampf gegen «russische Propaganda» scheint fast alles zu rechtfertigen.
Diese Russophobie wird manchmal auch durch die Haltung von Beamten demokratischer westlicher Länder – ehemaliger und aktueller – geschürt. Es gibt die negative Einmischung statt des Versuchs, die Situation positiv zu beeinflussen und russophobe Stimmungen zu verhindern. Hier ein frisches Beispiel: Der ehemalige US-Botschafter in Georgien Ian Kelly schrieb auf seinem Twitter-Account während der Proteste in Tiflis in der Nacht vom 31. März auf den 1. April, als die Proteste von rassistischen Äusserungen begleitet wurden, dass er über den Besuch des russischen Journalisten Wladimir Posner in Tiflis besorgt sei, anstatt sich über die Russophobie und das unangemessene Verhalten der Demonstranten zu empören, deren Verhalten von Premierminister Garibaschwili schliesslich doch teilweise verurteilt wurde. Die Europa-Abgeordnete Frau von Kramon, die sich zu diesem Zeitpunkt in Tiflis aufhielt, äusserte die gleiche «Besorgnis»: «Ich war schockiert über das, was sich in der georgischen Hauptstadt vor meinen Augen abspielte. Angesichts der geopolitischen Situation im Land war es für mich inakzeptabel», sagte sie einem der privaten georgischen Fernsehsender und bezeichnete den privaten Besuch der russischen Gäste als «privilegierte» Position. Das Mitglied des Europäischen Parlaments sowie andere westliche Diplomaten, die in Georgien arbeiten, interessierten sich nicht für die russophoben Parolen, die auf der Protestkundgebung geäussert wurden, und interessierten sich auch zuvor nicht für das, was die Anstifter der Russophobie in Georgien taten.
So bin ich, ein Politikwissenschaftler und Germanist, zu einem der wenigen Kämpfer gegen Russophobie in Georgien geworden. Ich sehe im Moment niemanden, der sich mit diesem Problem ernsthaft auseinandersetzt. Ich hoffe, dass die Veröffentlichung meiner Sicht auf einer Schweizer Online-Plattform mithilft, wenigstens die Diskussionen zu diesem Thema wieder in Gang zu bringen.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Dr. Gulbaat Rzchiladse, gebürtiger Georgier, hat in Deutschland Politikwissenschaft und Germanistik studiert und arbeitet zur Zeit als unabhängiger Politologe in Georgien.
Exklusiv-Interview: „Remigration ist die einzige Lösung für das Problem der Masseneinwanderung“, sagt der Sprecher der verbotenen Génération Identitaire
Nach dem Verbot durch die französische Regierung spricht der Sprecher von Génération Identitaire, Clément Martin, mit Olivier Bault über den weiteren Verlauf des Kampfes der Organisation gegen staatliche Repressionen
Sie waren der Sprecher der Génération Identitaire, doch am 3. März hat die Regierung Ihre Organisation verboten. Was bedeutet das in der Praxis?
Génération identitaire ist nicht mehr aktiv. Das Verbot wurde im Ministerrat ausgesprochen und wir haben zwei Klagen gegen diese Entscheidung beim Staatsrat, dem höchsten Verwaltungsgericht Frankreichs, eingereicht: Die erste ist ein Antrag auf Aussetzung mit dem Ziel, das Verbot für die Zeit auszusetzen, die der Staatsrat braucht, um über unsere zweite Klage bezüglich der Rechtmäßigkeit des Verbots zu entscheiden. Über den Antrag auf Aussetzung wird am 30. April entschieden, und dann werden wir wissen, ob Génération Identitaire während des Verfahrens, das mindestens sechs Monate bis zu einem Jahr dauern könnte, seine Tätigkeit fortsetzen kann.
Haben Sie Vertrauen in den Conseil d’Etat (Staatsrat) als höchste Instanz der Verwaltungsgerichtsbarkeit? Viele in Frankreich glauben, dass der Staatsrat nicht völlig unabhängig von der Regierung ist.
Das ist eine ziemlich schwer zu beantwortende Frage. Wenn das Urteil auf der Grundlage des Gesetzes gefällt wird, sind wir sehr zuversichtlich. Wenn jedoch die Politik Vorrang vor dem Gesetz hat, dann haben wir allen Grund, uns Sorgen zu machen. Theoretisch soll der Staatsrat seine Urteile auf das Gesetz stützen, und wir werden am 30. April einen ersten Blick darauf werfen können. Die Entscheidung über unseren Antrag auf Aussetzung des Verfahrens wird von drei Richtern kollegial entschieden, was äußerst selten vorkommt, da meistens nur ein Richter eine solche Entscheidung trifft. Das zeigt, dass der Fall sehr ernst genommen wird.
Was ist, wenn das Verbot nicht aufgehoben wierd und Sie weiterhin informell als Verein agieren?
Erstens würden wir jede Chance verlieren, vor dem Staatsrat zu gewinnen. Zweitens würden wir einem neuen Verfahren unterworfen und der Wiederherstellung einer aufgelösten Organisation beschuldigt werden. Das würde zu Geldstrafen und sogar zu Gefängnisstrafen für die Führer der Génération Identitaire führen.
Können Sie nicht eine neue Vereinigung unter einem neuen Namen, mit denselben Mitgliedern und denselben Zielen gründen?
Nein, das ist gänzlich verboten, denn es würde auch als Wiedergründung einer aufgelösten Organisation angesehen werden. Es gibt vier Kriterien, um diese Art von Anschuldigung zu beurteilen: der gleiche militante Kern, die gleichen Anführer, ähnliche Ziele der Vereinigung und ähnliche Aktionsmethoden.
Während französische Gerichte immer entschieden haben, dass Ihre Aktionen friedlich und gewaltfrei waren, und die gegen Sie erhobenen Vorwürfe der Aufstachelung zum Hass immer zurückgewiesen haben, will ein demokratisches Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten die Génération Identitaire, auch wenn sie aufgelöst wurde, auf die Liste der terroristischen Organisationen setzen. Können Sie zu dieser Information Stellung nehmen?
Das ist Teil der Veränderung in der amerikanischen Administration mit der Machtergreifung von Joe Biden und seinem Wunsch, den islamistischen Terrorismus nicht ins Visier zu nehmen. Sie erfinden imaginäre Risiken, aber zu verlangen, dass eine aufgelöste Organisation auf die Liste der terroristischen Organisationen gesetzt wird, ist völlig lächerlich. Es macht keinen Sinn. Außerdem war die Génération Identitaire, wie Sie schon sagten, immer eine Bewegung von friedlichen Aktivisten. Wir haben immer behauptet, eine solche zu sein, wir wurden nie wegen Gewalt verurteilt oder wegen irgendwelcher Äußerungen, die wir zum Beispiel durch unsere Sprecher oder in unseren Videos, unseren Artikeln oder unseren Interviews gemacht haben. Das ist natürlich völlig absurd und vor allem völlig politisch.
Bezüglich der Gründe für die Auflösung erwähnt der französische Innenminister Gérald Darmanin eine Geldspende an Génération Identitaire durch den Christchurch-Terroristen. Was haben Sie dazu zu sagen?
Es gab in der Tat eine Spende des Christchurch-Terroristen, aber das war mehrere Jahre vor seinem Anschlag. Wir können nicht für die Handlungen unserer Spender in der Zukunft verantwortlich gemacht werden. Das liegt absolut nicht in unserer Macht. Was wir jedoch tun konnten, war zu entscheiden, was wir mit dem Geld tun würden, als wir von diesem Ereignis erfuhren. Und wir haben das Geld an einen Verein gegeben, der sich um Kinder kümmert, die Mündel des Staates sind. Diese Spende des Christchurch-Terroristen wurde also nicht zur Finanzierung von Génération Identitaire verwendet.
Glauben Sie, dass es in Frankreich immer noch möglich ist, sich friedlich der Nachsicht der Behörden gegenüber der Masseneinwanderung und insbesondere der illegalen Einwanderung zu widersetzen, ohne als „rechtsextrem“, „faschistisch“ oder „neonazistisch“ abgestempelt zu werden und Repressionen zu riskieren, obwohl Ihr Verein alle Gerichtsverfahren gegen ihn gewonnen hat?
Für unsere Gegner und für die Linke ist es absolut unvorstellbar, dass man gegen die Masseneinwanderung sein kann und dass dies als eine völlig normale, akzeptable politische Position angesehen werden kann. Es besteht der Wunsch, den Gegner zu dämonisieren. Das war schon immer die Technik der Linken, eben um eine inhaltliche Debatte zu vermeiden. Da dies eine Konstante ist, liegt es an uns, uns durch diese Art von völlig falschen Anschuldigungen nicht einschüchtern zu lassen und unsere Standpunkte zu verteidigen, unsere Argumente vorzubringen, und zwar auf kohärente und logische Weise, indem wir die Falschheit ihrer Prämissen aufzeigen.
Aber kann man in diesem Fall, mit einer solchen Haltung der Linken und der französischen Regierung, noch sagen, dass Frankreich eine rechtsstaatliche Demokratie ist? Ich habe gehört, wie Ihr Anwalt, Gilles-William Goldnadel, gesagt hat: Nein, Frankreich ist nicht wirklich eine Demokratie, die von der Rechtsstaatlichkeit regiert wird.
Es gibt in der Tat einige sehr beunruhigende Fakten. Man wirft uns zum Beispiel vor, eine Miliz zu sein. Dieser Vorwurf stützt sich insbesondere auf die Aktion, die wir 2018 in den Alpen am Col de l’Échelle durchgeführt haben. Für diese Aktion wurden wir jedoch von den Gerichten freigesprochen, trotz der Bemühungen der Staatsanwaltschaft, uns verurteilen zu lassen. Es ist sehr merkwürdig, ein Verbot, das eine eher seltene und schwerwiegende Entscheidung ist, auf Anklagen zu stützen, die von den Gerichten abgewiesen wurden. Die beiden Anklagen gegen uns, die das Verbot rechtfertigen sollen, sind, dass wir angeblich eine Miliz gebildet haben und dass wir angeblich zum Hass aufgestachelt haben. Dieser zweite Vorwurf stützt sich hauptsächlich auf die Besetzung des Daches der Baustelle der Moschee in Poitiers im Jahr 2012, für die uns die Gerichte ebenfalls nicht verurteilt haben. Es gibt einen klaren politischen Willen, über das juristische Arsenal hinauszugehen, was für die Achtung der Rechtsstaatlichkeit eher beunruhigend ist.
Vielleicht hängt die Entscheidung, Ihren Verein aufzulösen, der die Laxheit der Behörden gegenüber der illegalen Einwanderung hervorhob, mit dem Wunsch von Emmanuel Macron zusammen, bei den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr wiedergewählt zu werden?
Als wir unsere Aktion in den Pyrenäen durchführten, prangerten wir in der Tat vor allem die Doppelzüngigkeit der Behörden an. Es war ein Präfekturdekret erlassen worden, den Portillon-Pass wegen Terrorismus- und Migrationsgefahr zu schließen, und als unsere Aktivisten dorthin gingen, konnten sie sehen, dass dieser Grenzpass nicht bewacht war und ohne Probleme zu Fuß überquert werden konnte. Unsere Aktion hatte ein erhebliches Medienecho, und der Innenminister Gérald Darmanin konnte es nicht ertragen, dass wir aufgezeigt haben, dass hinter den starken Reden die Handlungen des Staates extrem schwach waren und die Grenze, zumindest auf dieser Seite, weiterhin ein Sieb war.
Sie waren also ein bisschen peinlich im Vorfeld der nächsten Präsidentschaftswahlen?
Genau, ja.
Da wir hier über illegale Einwanderung sprechen, die größtenteils aus Muslimen besteht, können Sie uns sagen, was Sie von der Entscheidung des französischen Kassationsgerichts vom 14. April über die fehlende strafrechtliche Verantwortung des muslimischen Mörders der pensionierten Jüdin Sarah Halimi halten? Das antisemitische Motiv wird anerkannt, aber Kobili Traoré, der sein Opfer folterte, bevor er sie tötete, während er „Allah u Akbar“ rief, war ein regelmäßiger Konsument von Cannabis und der Kassationsgerichtshof entschied, dass ihn das für seine Taten unverantwortlich macht…
Es ist eine Gerichtsentscheidung, die wieder einmal sehr überraschend ist und die Teil der Kultur der Entschuldigung ist, die in französischen Gerichten vorherrscht, insbesondere durch die [linke] Richtergewerkschaft Syndicat de la Magistrature, die dafür bekannt ist. Es scheint ein systematischer Wille zu bestehen, die Opfer zu ignorieren, sondern im Gegenteil immer Entschuldigungen für die Mörder und die Täter zu finden, und leider scheint das Urteil des Obersten Gerichtshofs in diesem konkreten Fall einmal mehr zu demonstrieren, was wir, Génération Identitaire, seit langem anprangern und was andere auf der Rechten und sogar darüber hinaus anprangern, nämlich die absolute Laxheit der Justiz, die immer lieber die Täter schützt als die Opfer.
Die Génération Identitaire prangert den Anti-Weiß-Rassismus an. Glauben Sie auch, dass die Masseneinwanderung zu einem Anstieg des Antisemitismus führt? Der Mord an Frau Halimi, weil sie Jüdin war, ist leider kein Einzelfall in Frankreich…
Das scheint mir offensichtlich. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Antisemitismus in Frankreich heute im Wesentlichen ein Phänomen ist, das mit der massiven arabisch-afro-muslimischen Einwanderung zusammenhängt. Von dort geht die Gefahr aus. Sehen Sie sich nur das Beispiel des Departements Seine-Saint-Denis an, in den Vororten von Paris, wo es früher viele jüdische Einwohner gab. Heute gibt es kaum noch welche. Warum sind sie weggegangen? Warum gibt es nie eine ernsthafte Berichterstattung oder Untersuchung zu diesem Thema in den Medien? Warum geht man nicht hin und interviewt die Juden, die wegen des extrem starken Antisemitismus in diesen Gegenden geflohen sind? Ein ganzer Teil der Linken, insbesondere die linksextreme Partei France Insoumise, verschließt die Augen vor diesem Thema, um eine bestimmte arabisch-muslimische Wählerschaft und die Islamisten, die sie zu verführen suchen, um ihre Wählerbasis zu erweitern, nicht zu beleidigen.
In einem aktuellen Interview mit der Wochenzeitung Valeurs Actuelles spricht Philippe de Villiers über „Remigration“. Es handelt sich um ein Konzept, das von der Génération Identitaire lanciert wurde und das durch einen Mann, der allen bekannt ist, seinen Weg in die großen rechten Medien zu finden scheint. Können Sie uns sagen, worin eine Remigration bestehen könnte und ob es möglich ist, dass eine Remigrationspolitik bestimmte Franzosen nicht aufgrund ihrer Herkunft oder vielleicht sogar ihrer Religion oder ihrer Hautfarbe diskriminiert?
Die Remigration ist in der Tat eine Option, für die wir schon seit einiger Zeit eintreten. Das würde die Rückkehr eines Großteils der Einwanderer in ihr Herkunftsland bedeuten. Wir haben zu diesem Thema ein Buch mit dem Titel „30 Maßnahmen für eine Identitäts- und Remigrationspolitik“ veröffentlicht. Einige Maßnahmen wären Zwangsmaßnahmen: die Ausweisung von Ausländern, die auf der „S“-Liste der Personen stehen, die für den Islamismus eine potenzielle Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen, die Ausweisung von Ausländern, die ein Verbrechen oder eine Straftat begangen haben, der Verlust der Staatsangehörigkeit für Dschihadisten mit doppelter Staatsangehörigkeit und ihre Abschiebung in ihr Herkunftsland, und einige andere Maßnahmen derselben Art, die durchaus machbar sind und die dringend umgesetzt werden sollten, wie natürlich die Ausweisung aller illegalen Einwanderer. Gleichzeitig sind eine Reihe von Anreizen erforderlich. Es ginge zum Beispiel darum, die Islamisierung entschieden zu bekämpfen, mit einem Moratorium für den Bau von Moscheen, einem Ende der richterlichen Kronzeugenregelung, Zulagen und anderen Vergünstigungen, die Menschen mit französischer Staatsangehörigkeit vorbehalten sind, und so weiter. Wir müssen ein starkes Signal aussenden, dass, wenn bestimmte Menschen Frankreich nicht mögen und sich nicht an seine Gesetze und Sitten halten wollen, sie ermutigt werden, in das Land ihrer Vorfahren zurückzukehren.
Natürlich haben assimilierte Menschen ihren Platz in Frankreich, und es steht uns nicht zu, zu entscheiden, wer bleibt und wer geht, aber die Frage muss diesen Menschen gestellt werden: „Wollt ihr in einem Frankreich bleiben, das wieder stolz auf sich ist, das nicht mehr in Reue verfällt, das seinen Staatsangehörigen Freiräume einräumt, das nicht mehr die Islamisierung fördert und den Bau von Moscheen verhindert, das die Einwanderung stoppt, usw.?“
Wenn man den Bau von Moscheen verhindert, bedeutet das aber, dass Muslime nicht wirklich ihren Platz in Frankreich haben, auch wenn sie sich als Franzosen fühlen…
Es gibt bereits viele Moscheen in Frankreich. Im Departement Seine-Saint-Denis ist das Verhältnis zwischen der Anzahl der Moscheen und der Anzahl der Gläubigen höher als in Istanbul, einer Stadt in einem muslimischen Land, das von einem islamistischen Präsidenten regiert wird, und es ist ein Verhältnis, das in etwa dem von Tunis, der Hauptstadt von Tunesien, entspricht. Schon heute gibt es in Frankreich mehr als genug muslimische Gotteshäuser.
Die Verteidigung dieser Idee durch einen Mann wie Philippe de Villiers, zugegebenermaßen von der Rechten wie Sie, aber von den Medien akzeptiert, ist ein großer Sieg für Ihre Bewegung, nicht wahr?
Natürlich ist es das. Wir sind sehr glücklich darüber, dass führende Persönlichkeiten wie Philippe de Villiers die Remigration verteidigen. Das ist offensichtlich etwas, das in die richtige Richtung geht und zeigt, wie weit diese Idee verbreitet ist. Die Remigration ist die einzige Lösung für das unlösbare Problem, das die Masseneinwanderung und der Multikulturalismus darstellen. Wir können heute sehen, dass dieses Gesellschaftsmodell dysfunktional ist. Wir haben es mit Assimilation versucht. Wir haben es mit Integration versucht. All das funktioniert nicht mehr. Der einzige Ausweg aus dem Schlamassel, in dem wir stecken, ist eine kühne und mutige Politik der Remigration.
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