Die Schlacht um die Wahl ist geschlagen, Donald Trump ist nicht mehr Präsident. Joe Biden, der kaum noch, trotz aller Hilfsmittel, verbergen kann, dass er geistig nicht mehr so richtig an Deck ist und schonmal vorauseilend seine Vizepräsidentin Harris als Präsident tituliert, wird von den Medien hofiert und gefeiert. Lobgesänge und Vertuschung zugunsten Bidens dominieren die Presse- und Fernsehlandschaft. Die Amerikaner fangen an, sich zu langweilen.
Ob man ihn mag oder nicht, Ex-Präsident Donald Trump ist ein Steher und ein Kämpfer. Einfach ein Brocken, an dem man nicht vorbeikommt und eigentlich das, was Amerikaner so als ihre hervorstechendste Eigenschaft sehen (wollen). Mit Präsident Trump jagte ein Aufreger den anderen, da war immer Wirbel in der Bude. Er steckte Schläge ein – und steckte sie weg. Und er teilte mächtig aus. Und jetzt?
Bidens Stab ist ja schon froh, wenn der Mann heil die Treppe zum Flugzeug hochkommt. Reaktion: betretenes Schweigen und fadenscheinige Erklärungen. Die Medien spielen mit, notgedrungen. Was sollen sie auch dazu sagen? Wenn sie schon das Einleiten eines Impeachment-Verfahrens gegen Trump bejubelten, dem man mal so eben freihändig geistige Umnachtung andichtete, was kann man dann zu den katastrophalen Aussetzern Präsident Bidens noch sagen?
Besser nix, genau. Man schweigt pietätvoll, und das Thema Demenz und Gebrechlichkeit ist tabu, wie einst die Ausrutscher des jovial-fröhlichen Trunkenboldes und Ex-Präsidenten der EU-Kommission „Jean-Claude Ischias Juncker“. Seit er weg ist und damit seine urkomischen Entgleisungen, fehlen die Schenkelklopfer-Videoclips, die am nächsten Tag in den sozialen Medien die Runde machten.
So geht es den US-Medien im Moment. Sie haben kaum noch Zugriffe und Verkäufe und Abonnentenschwund. Seit Donald Trump nicht mehr Präsident ist, hat sein Lieblings-Medienfeind CNN sogar in der Prime-Time 45% seiner Zuschauer verloren. Das ist richtig, richtig viel. Der Sender MSNBC (ein Sender von NBC) ist mit zackigen 26% Verlust an Zuschauern noch gnädig weggekommen.
Unter dem Foto steht (Übersetzung):
„Trump sagte voraus, dass die Zugriffsraten „abstürzen werden, wenn ich nicht da bin“. (…) Die meisten nationalen Netzwerke und Nachrichtenseiten sehen, wie ihre Zuschauerzahlen seit der Amtseinführung (Bidens) sinken.
Das Zitat Trumps hieß 2017:
„Zeitungen, das Fernsehen, Medien aller Form werden einbrechen, wenn ich nicht mehr da bin. Ohne mich gehen ihre Quoten den Bach runter.“
Man kann nicht bestreiten, dass er Recht behalten hat. Denn wenn damals Präsident Trump wieder einmal gegen CNN als Verbreiter von Fake News wetterte, gingen die Einschaltquoten hoch. CNN pöbelte munter drauflos, nichts war zu geschmacklos, keine Räuberpistole über Präsident Trump zu böswillig – und der Präsident schoss aus allen Rohren zurück. Dann hing Amerika vor dem Fernseher, seine Anhänger waren wütend und empört über die Beleidigungen gegen „ihren Präsidenten“, seine Gegner begeistert. Kam Präsident Trumps Gegensalve, war es umgekehrt.
Donald Trumps Lieblingssender Fox News ist dagegen wieder ganz vorne, allerdings ohne neue Zuschauer zu gewinnen, sondern indem man kaum Zuschauer verloren hat, berichtet die Medien Seite MEEDIA. Nur sechs Prozent Schwund hat der Konservative Sender einstecken müssen, weil die Trump-Fans weniger Stoff zum Aufregen haben und weil Fox nun keinen Trump-Kurs mehr fährt.
Der Marktforscher Nielsen, so MEEDIA, sieht „FOX“ als Krisengewinner: „Fox News hat den Spitzenplatz unter den drei Nachrichtensender übernommen – allein dadurch, dass sie stillstehen.“
Der Nachfrage-Einbruch, in den USA auch „Trump-Slump“ (Trump-Abrutscher) genannt, zeigt sich auch in den Druckmedien und deren Online-Präsenz. Wie die „Washington Post“ selbst einräumt, hat die Hauptstadtzeitung im Februar sowohl im Vergleich zum Jahresbeginn als auch im Jahresvergleich einen deutlichen Reichweitenrückgang hinnehmen müssen.
Sogar der prächtige Pfau der Branche, die altehrwürdige „New York Times“ gleicht jetzt eher einem gerupften Huhn. 17 Prozent Schwund seit Januar machen Sorgen, ermittelte laut MEEDIA das Marktforschungsinstitut „Comscore“. Auch zum Vergleichsmonat 2020 ist ein Schwund von 16 Prozent zu verzeichnen. Das ist nicht nur von den Nutzerzahlen und Käufern ein Desaster.
Auch der Aktienkurs der „New York Times Company“ ist auf 47 Dollar und um 20 Prozent abgesunken nach einem Allzeithoch im Januar, wo die Fetscherei zwischen Noch-Präsident Trump, dem Noch-Nicht-Präsidenten Biden und den Medien im vollen Gange war. Würde Trump vielleicht das Weiße Haus nicht räumen? Ist Biden zu schwach? Der Januar war vor allem für die Trump-Fans bitter. Bis zuletzt hatten sie sich an die Hoffnung geklammert, dass irgendeine Macht, das Militär oder ein ganz ausgebuffter Plan Trumps die Sache im allerletzten Moment retten würde.
Der ständige Wirbel um den Präsidenten Trump hatte der New York Times viereinhalb Millionen neue Leser eingebracht. Wie sich die Dinge doch wandeln. Fox News und die New York Post, beide einst treue Trump-Alliierte, spiegeln nun die Enttäuschung mancher Trump-Anhänger wider und hängen vielleicht ihr Fähnchen auch in den Wind – und distanzieren sich offen von Trump. Dagegen dürften sich die New York Times, CNN und andere klammheimlich wünschen, es wäre noch so viel los, wie unter Trump, wo die Kasse klingelte.