November-News zum Thema Corris & Co.

Im Hilfsorganisationsbereich geht momentan alles drunter und drüber: Seit dem letzten Post vom 18. Oktober ist so viel geschehen, dass der Autor kaum Schritt halten konnte mit nachtragen. Trotzdem hier ein Versuch, das Chaos zu ordnen (aktuellere Nachrichten zuerst).

KOMMERZIELLE SPENDESAMMELSYSTEME VON HILFSORGANISATIONEN IM FREIEN FALL

Cathy Sullivan Bauso pictured leaving her North London home

Spendenfirmenbesitzerin Cathy Sullivan Bauso mit 230’000 Fr.-“Aston Martin”

7.11.2015: In England bricht eine Fundraisingagentur (auf der Strasse/vor Haustüren spendenanwerbende Sammelfirmen) nach der anderen zusammen. Die Haustür-Fundraising (“Drückerkolonnen”) betreibende Firma “FIL” (Fundraising Initiatives Limited), welche unter anderem die grösste und älteste Tierschutzorganisation der Welt, die RSPCA (Royal Society for the prevention of cruelty to animals) zu ihren Kunden zählen darf, ist vor ein paar Tage Konkurs gegangen. Während das FIL-Personal noch auf Lohnnachzahlungen wartet, ist die Spendenfirmenbesitzerin Cathy Sullivan Bauso mit ihrem 230’000 Fr. wertvollen “Aston Martin”-Sportwagen (das Auto von “James Bond”) – den sie auch behalten darf, da nicht zum Firmeninventar zählend(!) –  vom Telegraph geknipst worden. Seit Anfang Jahr sind mindestens fünf Face2Face-Fundraising anbietende Agenturen in Konkurs gegangen. 29.10.2015: In Australien wiederum, wo die Leute mittlerweile ebenfalls die Nase voll von Wohltätigkeits-Strassenräubern haben, ist neuerdings ein Online-Game (in der “Herald Sun”) im Umlauf, wo genervte Leute “Zombie-Strassensammler” abschiessen können – “politically correct” selbstverständlich nur mit Wasserpistolen ;) – bzw. auch in Down-Under wird bereits über ein Ende von Strassen-Fundraising spekuliert; siehe news.com.au, 17.10.2015: “Could charity muggers become a thing of the past…?  Interessant: In diesem Beitrag wird erwähnt, dass selbst Hilfswerkmitarbeitende jeweils “einen Bogen” um Strassenstände machen! Das deckt sich weitgehend mit einer Non-Profit-Studie (“afprcstudies”), die 2013 mittels einer ANONYMEN Umfrage UNTER NGO-ANGESTELLTEN SELBST in England gemacht wurde; 70% davon fanden Strassensammlungen (“Spendenkeiler”) “schrecklich” & “schädigend” – womit sie sich quasi selbst in ein schiefes Licht rücken! 24.10.2015: Aktuelle Umfrage, diesmal aus Schottland (Fifetoday-News); 82% der erwachsenen Bevölkerung findet, dass im Hilfswerk-Fundraising mittlerweile eine “Toleranzgrenze” überschritten ist.

HIER GEHT’S DIREKT ZUM HINTERGRUNDBERICHT ZUR SITUATION IN DER SCHWEIZ