Cradle to Cradle: Die Zukunft neu denken
...Beim Design- und Produktionsansatz des Cradle to Cradle – das bedeutet: von der Wiege zur Wiege – können Ressourcen innerhalb eines Kreislaufs immer wieder neu verwendet werden, ohne Abfall (denn jedes Material ist immer wieder Nähr- oder neuer Ausgangsstoff für neue Materialien), ohne Qualitätsverlust, ohne „mea culpa“. Cradle to Cradle ist nicht neu. Das Konzept wurde vor rund drei Jahrzehnten vom amerikanischen Architekten William McDonough und dem deutschen Chemiker Professor Michael Braungart entwickelt. Einer, der fast von Anfang an mit dabei war und seither in seinen Anstrengungen, den Menschen das Denken in Kreisläufen beizubringen, nie nachgelassen hat, ist der ausgebildete Textilkaufmann und Gründer und Geschäftsführer der EPEA Switzerland GmbH Albin Kälin. Er entwickelte 1992 das erste Cradle to Cradle-Produkt Climatex, einen kompostierbaren Sitzstoffbezug. Die ZeitenSchrift hatte erstmals vor sechs Jahren über Cradle to Cradle berichtet;1 nun wollten wir von Albin Kälin wissen, welche Veränderungen inzwischen auf diesem wichtigen Gebiet stattgefunden haben.
Albin Kälin: Wir haben jetzt 25 Jahre lang gearbeitet. Zuerst mussten wir die Grundlagen schaffen, denn wir verfügten nicht über die entsprechende Chemie, um Cradle to Cradle-fähige Produkte herzustellen. Doch in den letzten Jahren hat sich extrem viel getan. Einerseits wurden jetzt die politischen Rahmenbedingungen in der EU geschaffen2 und nun sind alle Mitgliedstaaten gefordert, diese umzusetzen. Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) respektive Cradle to Cradle wird somit zum Standard! Zweitens konnten wir in den letzten drei Jahren große Problemstellungen bezüglich der Chemie lösen, beispielsweise für das Färben von Zellulose. Die bisherige Methode konnte nur gerade von einem Bruchteil der Textilindustrie umgesetzt werden. Doch nun haben wir eine Möglichkeit gefunden, die für die gesamte Textilindustrie funktioniert. Ein weiteres Beispiel sind Verpackungen. Hier ist die Problematik, dass die Druckfarben auf die Lebensmittel übergehen. Nach zwanzig Jahren haben wir jetzt diese Nuss endlich geknackt. Und das Dritte ist das Thema Kunststoff, Stichwort „Plastikflaschen im Meer“ oder „Mikrofasern“. Auch da haben wir eine konkrete Lösung gefunden. Wir sagen also nicht mehr bloß: „So sollte es sein“, sondern: „So können wir es tun.“ Wir haben heute in allen Bereichen Pilotprojekte, quasi „Leuchtturm-Projekte“, wo Firmen zeigen, wie man Cradle to Cradle erfolgreich umsetzt. Das ist ein großer Fortschritt. Mein Lieblingsprojekt ist übrigens Wolford (Damenunterwäsche). Dort galt es, biologisch abbaubare Elastomer-Fäden, also biologisch abbaubaren Stretch, zu entwickeln. Doch vor allem ist es uns gelungen, dass nicht nur die Farbstoffe, Materialien usw. wirklich ökologisch einwandfrei sind, sondern wir konnten gleichzeitig den Look, die Haptik, die Ästhetik beibehalten, sodass es ein Luxusprodukt bleibt. Das ist deshalb so wichtig, weil die Menschen, die sich für das Thema interessieren, vor allem aus der Mittelschicht stammen. Diese Gesellschaftsschicht ist sehr kritisch, was auch mit der Bildung und dem Bewusstsein zu tun hat. Es ist großartig, ein luxuriöses Produkt realisieren zu können, das den Menschen Freude bereitet und ihnen ermöglicht, sich mit etwas Schönem zu umgeben. Weitere Beispiele sind hier auch der Möbelhersteller USM aus der Schweiz oder die Firma Jab Anstoetz, die weltweit Inneneinrichtungsstoffe vertreibt.
Sie haben nun einige Produkte und Firmen genannt, doch wie funktioniert das überhaupt, wenn ein Unternehmen eine Cradle to Cradle-Zertifizierung wünscht?
Wir verkaufen keine Zertifizierungen, unser Ansatz ist ein anderer. Wir wollen Firmen finden, die in der Regel inhabergeführt sind, die ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und den kommenden Generationen übernehmen wollen. Diese sprechen wir an und versuchen, die Produkte über ein Projekt zu optimieren. Wenn der Prototyp dann vorhanden ist, ist die Entscheidung für oder wider die Zertifizierung eine kaufmännische oder marketingtechnische. Wir können diese anbieten, wir sind auch akkreditierte Gutachter für die Cradle to Cradle Certified™-Zertifizierung. Mit EPEA Switzerland sind wir weltweit und in allen Branchen tätig. Doch suchen wir meistens Personen – es geht um Individuen –, die auch dafür empfänglich sind, die Risiken einzugehen. Denn man muss klar von Risiken sprechen, weil es ein Innovationsprozess ist und das Ergebnis am Anfang nicht klar feststeht. Natürlich bemerken wir nach wie vor bei vielen Industrien einen extremen Widerstand. Wir sehen viele Ablenkungen durch Großkonzerne, die mit Begriffen wie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft um sich werfen. Sie haben eine Plastikstrategie, die völlig daneben ist, und wecken mit der Verwendung von Terminologien wie „biobasiert“ falsche Vorstellungen beim Konsumenten; hier spreche ich von Danone, Nestlé, LEGO und IKEA. Sie ändern die Chemie nicht, stattdessen nehmen sie Rohstoffe aus der Natur. Wir werden deshalb Lebensmittelpreiserhöhungen haben, soziale Unruhen und möglicherweise sogar Schlimmeres. Das Thema „Flaschen im Meer“ ist dennoch nicht gelöst, weil der Plastik nicht biologisch abbaubar ist und die Chemikalien im Plastik meist toxisch sind. Doch auf diese Weise verhindert man die Innovation.
Prof. Kreiß: Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft
ein beitrag zur buchvorstellung im letzten NL
Brief 14.-21.11.19
christian kreiss - gute analyse des kapitalismus - aber schlechte lösungsvorschläge
da habe ich mich zu früh gefreut. ich habe mehr erwartet von einem ökonomen mit athroposophischem hintergrund, der diesen sommer ans sommer-WEF eingeladen wurde. er hat leider keine neuen, kreativen lösungsvorschläge. nur proklamationen - man müsste, man sollte.
dasselbe problem habe ich mit axel burkhart. er macht gute videos über alles was steiner gesagt hat - weltenplan, dreigliederung, was ist deutsch? aber wenig gute (klimalüge), eher mittelmässige (offenbarung), bis sehr schlechte videos (migrationspakt) über die gegenwart oder zukunft.
uwe burka hat in seinem konzept... Wege aus der Wachstumsfalle! „Zur Überwindung der Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftsprobleme“ eine gute analyse, aber veraltete lösungen von silvio gesell, auch 1920. er glaubt sogar an die klimareligion.
das einzige, was alle drei gut können ist rudolf steiner nachbeten. wir haben aber nicht mehr 1916.
christian kreiss, axel burkhart und uwe burka fehlt das kreative denken
sie haben eine akademische bildung und können gut aufnehmen, speichern und wiedergeben. aber sie können anscheinend nicht kreativ denken, etwas neues entwickeln wie zum beispiel michael braungart. ein video mit ihm findest du weiter oben in diesem inserat...
wenn wir eine bessere welt wollen, brauchen wir kreativere köpfe
genau diese guten kreativen lösungsvorschläge sammle ich - schaue dir mal die rechte spalte an. weiss jemand undogmatische anthroposophen, die steiners theorien weiter entwickeln? bei den meisten anthroposophen ist nur schon diese frage ein sakrileg. hans jürgen klaussner, franz hörmann und bernard lietaer sind die einzigen, die auf dem gebiet des geldes neues entwickelt haben. euroweg von hans jürgen klaussner ist z.zt. das innovativste neue geldsystem.
um den kapitalismus zu überwinden braucht es ein neues geldsystemer hat den besten lösungsvorschlag entwickelt. hier eine zusammenfassung für alle schweizer. für alle die kein schweizerdeutsch verstehen gibt es viele videos auf systemwechsel TV...
hier das inserat zum thema...
ein sehr gutes video mit franz hörmann ist in diesem NL ganz am anfang...
Brief 7.-14.11.19: Zukunft Europas - meine Prognose/ Kooperation mit Russland bringt den Weltfrieden/ M. Chasin: 2-3 Jahre bis zur Ablösung des liberalen Systems?/ Putin: Die Ära des Liberalismus ist am Ende!/ Martin Zoller: Causa Sellner + Europa
buchkritik
hans jürgen klaussner hat eine kritik zum neuen buch von christian kreiss geschrieben - siehe PDF hier clicken...
hier seine einleitung...
Endlich brechen die falschen Lehr-Gebäude der Wirtschafts-Elite-Schulen zusammen:
Wie bei Faust: Mephisto, der Teufel, der stets das böse will und tut, aber dabei unfreiwillig das Gute schafft, ist das eine komplett falsche Metapher, die tausende von Jahren in die Irrlehre führte, wodurch ganze Sekten und Logen die Böses, allen Ernstens glauben, dass sie dabei das Gute schaffen. Genauso sind die Wirtschafts-Wissenschaften voller Irrlehren, die erstmal im hier zusammengefassten und von Hans-Jürgen Klaussner gemäss «HuMan-Wirtschafts-Lehre» kommentierten Buchauszug (Seite 207 bis 215 Lösungen) ergänzt und in den richtigen Zusammenhang gestellt werden. Was zudem noch sehr bedauerlich ist, dass selbiger Hochschulprofessor, heute im Internet-Zeitalter, als ultimative einzige Lösung der falschen Wirtschafts-Theorien nichts besseres kennt als die alten Lehren eines Silvio Gesell aus dem Jahre 1916. Dessen erstmaliger Beweis der Funktion wurde 1933-34 in Wörgl vom Bürgermeister Unterguggenberger nur deshalb erbracht, weil dieser sich damit auch die fälligen Gemeinde-Steuern bezahlen liess. Klar, ist ein jedes Papier als Zahlungs-Mittel den Menschen konform, wenn sie damit die fälligen Steuern bezahlen können. So simpel war die eigentliche Erkenntnis aus dem Wörgl-Experiment und Nichts mehr.
Doch im Zeitalter des Internet wird keine Regierung jemals auf die unsinnige Idee verfallen, Lagergebühren (0.5% pro Monat) auf Computer-Zahlen-Gelder zu erheben. Leider wird von den Menschen das materielle Tauschgeld immer noch als «Produkt wie jedes andere» wahrgenommen. Auch wenn ein Hochschulprofessor das «umlaufgesicherte Wörgl-Geld» als einzigen Fortschritt nach dem Beseitigen von dutzenden Irrlehren anpreist, dann hat all sein gutes Bemühen um Aufklärung und «Umschreiben der Wirtschafts-Bücher» wenig bis gar keinen Erfolg. (Gelt der Zukunft ist nur noch entmaterialisierte Waren-Transfer-Buchhaltung auf der Basis des Waren-Kredites = HuMan-Wirtschaft).
Sehen Sie bitte daher als modernste Lösung des Geld-Problems und auch die bereits umgesetzten Postulate des Professors in den 13 Videos des « www.Systemwechsel.tv » und die weiteren Erklärungen dazu unter www.systemwechsel.net . Dass das ganze Projekt zudem ein Schweizerisches sein muss, erkennen Sie beim Lesen dieser WEB-Seite: www.human-bewegung.ch
kritik zum neuen buch von christian kreiss - siehe PDF - hier clicken...